„Was Frauen mit ihrem Geld bewegen können“ - Peppercorn-Stiftung

Da schaut’s her! 100 Jahre Frauenbund FrauenZukunftsFest am 8. Oktober 2011 Bayerischer Rundfunk . Rundfunkplatz 1 . 80335 München Familienpflegewerk des Bayerischen Landesverbandes des KDFB e.V. „Was Frauen mit ihrem Geld bewegen können“ Gesprächsrunde mit • Katharina Rudnik Dr. Ursula Schmid-­‐Kayser Stiftung • Julia Eßmann Peppercorn-­‐Stiftung • Andrea Thurner Filia. Die Frauenstiftung Begrüßung durch Roswitha Hupfer-­‐Müller, Vorstand des Familienpflegewerkes Moderation Elisabeth Kumi, Geschäftsführung 8. Oktober 2011, 15 Uhr, Kleiner Sitzungssaal, 1. Stock Das Familienpflegewerk des Katholischen Frauenbundes unterstützt Familien mit Kindern in Krisensituationen. „Wir wollen mit dem Beitrag "Was Frauen mit ihrem Geld bewegen können" im Bayerischen Landesverband des Katholischen Frauenbundes das Bewusstsein und die Bereitschaft dafür wecken, dass Frauen sich mit ihren finanziellen Mitteln -­‐ wie groß die auch immer sein mögen -­‐ gezielt für Frauenprojekte bzw. die Unterstützung von Frauen und Kindern einsetzen“, so Maria Tyroller, Vorsitzende des Familienpflegewerkes. Dr. Ursula Schmid-­Kayser Stiftung „Meine eigenen Erfahrungen als alleinerziehende Mutter im Zweiten Weltkrieg haben mich geprägt und meine Sinne geschärft für die Not anderer Menschen. Meine Stiftung soll Menschen helfen, die in schwierigen Lebensumständen sind, und soll insbesondere Alleinerziehende sowie junge Menschen bei ihrem Start ins Arbeitsleben unterstützen“, beschreibt Dr. Ursula Schmid-­‐
Kayser, die Stiftungsgründerin ihr Anliegen. Ihre Enkelin Katharina Rudnik ist aktiv an der Stiftungsarbeit beteiligt. Viele Familien kommen in Schwierigkeiten, wenn plötzlich ein Elternteil fehlt. Alle Aufgaben, wie beispielsweise die Ausbildung, lasten dann auf der alleinerziehenden Person. Oft sind die Kinder die Leidtragenden, im Extremfall flüchten sie in ein Leben auf der Straße. Damit es nicht so weit kommt, unterstützt die Dr. Ursula Schmid-­‐Kayser Stiftung Alleinerziehende und ihre Kinder. Die Stiftung hilft karitativen Einrichtungen, die bei schweren Einzelschicksalen von Kindern und ihren Eltern konkrete Hilfe leisten, beispielsweise durch Unterhalts-­‐ und Haushaltsbeihilfen, Sonderzahlungen für den Schulanfang der Kinder, Spielzeug-­‐ und Kinderausstattung. Außerdem fördert die Schmid-­‐Kayser Stiftung Heime für Alleinerziehende, pädagogische Angebote wie Eltern-­‐Kind-­‐Freizeiten und Therapiemaßnahmen. www.schmid-­kayser-­stiftung.de Peppercorn-­Stiftung Julia und Dr. Bernhard Eßmann haben 2003 die Peppercorn-­‐Stiftung gegründet, um Waisenkinder im südlichen Afrika zu unterstützen. Projektpartner der Peppercorn-­‐Stiftung ist die afrikanische Kinderhilfsorganisation „Hands at Work in Africa“ mit Hauptsitz in Südafrika. Mit den Lebensumständen vieler Kinder in Afrika wurden die Eßmanns konfrontiert, als sie 2009 ein Jahr in Afrika verbrachten. Sie waren beeindruckt und begeistert, dass der Not der Kinder Menschen gegenüberstehen, die sich ihrer annehmen und wirkungsvoll helfen. Julia Eßmann kommt gerade von einer Projektreise aus Kiwewe zurück. Die kleine Dorfgemeinschaft Kiwewe liegt im Bergbaurevier Kambove im Süden der Demokratischen Republik Kongo. Im Kongo existiert nach dem langjährigen Bürgerkrieg nach wie vor keine staatliche Ordnung. Die Minen in Kambove werden nach und nach geschlossen. Kriegsflüchtlinge aus dem Norden strömen in die Region. 300 bedürftige Kinder, oft HIV-­‐Waisen, fristeten in Kiwewe ein hoffnungsloses Dasein ohne Aussicht auf Schulbildung. Seit 2010 hilft Hands at Work dem Lehrer Kabongo beim Aufbau eines Hilfsprojektes. Die Peppercorn-­‐Stiftung übernimmt seit Juli 2010 die Kosten für die Schulung und Ausstattung der Care Worker sowie die laufenden Kosten für Schulgeld und Ernährung für inzwischen 100 Kinder. www.peppercorn-­stiftung.de Filia. Die Frauenstiftung „Wer Frauen unterstützt, verändert die Welt“ Filia. Die Frauenstiftung, gegründet 2001, wird von rund 40 Frauen getragen und fördert weltweit Mädchen und Frauen, deren Projekte sich für die gesellschaftliche Partizipation und für ein Leben in Freiheit von Gewalt einsetzen. Ein aktuelles Projekt, das Andrea Thurner besonders am Herzen liegt, ist die „Girls only Radio Station”, der erste und bisher einzige Frauen-­‐Radiosender Ägyptens. Aus einer kleinen Ein-­‐
Zimmer-­‐Wohnung in Kairo strahlt das mutige Programm täglich acht Stunden in den arabischen Raum: interaktiv, frei und unzensiert. Mit über fünf Millionen Nutzerinnen hat der Internetsender ein unerwartetes Echo gefunden. Der Bedarf ist also groß, das Angebot wird reichlich genutzt. Sexuelle Belästigungen, Beschneidungen von Mädchen, Übergriffe auf friedliche Demonstrantinnen -­‐ die Formen der alltäglichen Diskriminierungen und Menschenrechtsverletzungen von Mädchen und Frauen in Ägypten sind vielfältig und vehement. Die Parlamentswahlen in Ägypten sind gerade auf den November 2011 verschoben worden. Bislang ist in Ägyptens Regierung nur eine einzige Frau vertreten. „Mädchen und Frauen brauchen einen Kanal, durch den sie ihre Probleme benennen können, ohne zensiert oder verurteilt zu werden“, sagt Amani Eltunsi, die Gründerin der Radio-­‐Station. www.filia-­frauenstiftung.de Familienpflegewerk des Bayerischen Landesverbandes des KDFB e.V. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Unterstützung für Frauen, die aufgrund von Krankheit oder anderen Krisensituationen vorübergehend ihre Kinder und den Haushalt nicht allein versorgen können. Wie im Fall von Frau Sch., allein mit zwei Jungs und Brustkrebs. Schon zum zweiten Mal musste Frau Sch. sich einer strapaziösen Chemo unterziehen. Es hatten sich erneut Metastasen gebildet. Für die alleinerziehende Mutter zweier Söhne war die Familienpflege in dieser Zeit eine große Entlastung. Nach jeder Behandlung stand ihr für einige Tage eine Mitarbeiterin des Familienpflegewerkes zur Seite: sie kochte für die Jungs, machte Hausaufgaben mit ihnen und erledigte den Haushalt. Unsere Mitarbeiterinnen sind Fachkräfte mit Schnittstellenkompetenz in den Bereichen Pädagogik, Hauswirtschaft und Pflege, die für den Einsatz in Krisensituationen besonders ausgebildet sind. Die Kosten dieser Einsätze deckt das Familienpflegewerk zu zwei Dritteln aus Zahlungen verschiedener Leistungsträger (Krankenkasse, Jugendamt, etc.), ein Drittel (ca. 1,2 Mio. € jährlich) finanzieren wir selbst aus öffentlichen Zuschüssen und Spenden. Die Arbeit des Familienpflegewerkes mit der Gründung einer Treuhandstiftung langfristig zusätzlich finanziell abzusichern ist bislang (noch) eine Zukunftsvision. www.familienpflegewerk.de Herzlichen Dank Wir danken herzlich der Stiftung Stifter für Stifter, der Stiftungszentrum.de Servicegesellschaft und Filia. Die Frauenstiftung für die Kontakte zu den Stifterinnen, die im Rahmen dieser Veranstaltung über ihr Engagement berichten. Kontakt: Elisabeth Kumi, Telefon 089-­‐28623-­‐743 email: [email protected]