48 neue verpackung> 09.2002 veranstaltungen> Messe Überraschende Parfumverpackung von Gaultier. Mine r orga alwasser f nisch en Fo lasche in rmen . bilusge opf a schgels. k e g ssa ines Du e ls Ma Der a erschluss V e det Studie über Verbraucherverhalten Was sind die weltweiten Trends? Was sind die Verpackungstrends weltweit? Antwort auf die Frage will eine neue Studie geben, die die französische Messegesellschaft Emballage 2002 in Auftrag gegeben hat. Scope untersuchte im Rahmen einer international angelegten Studie die Verbrauchererwartungen in sieben Großstädten: Paris, London, Mailand, Berlin, New York, Tokio und Sydney. > Verpackung ein Medium, das Trends setzt? „Verpackung ist wie Werbung in der heutigen urbanen Landschaft omnipräsent: nicht nur im Supermarkt, sondern auch zu Hause in Küche oder Badezimmer“, meint Trendforscherin Carole Réfabert von Scope. Was sind die Bedürfnisse der Verbraucher und welche Antworten können Verpackungsdesigner geben? Carole Réfabert und Gérard Caron von Scope haben insgesamt sechs Bedürfnisse des ur- banen Konsumenten ausgemacht: Individualität, Body' n Soul, Funktionalität, Werteorientierung, Rebellion und Umweltbewusstsein. Der Hedonist stellt sein Wohlbefinden in allen Bereichen des Lebens über alles. Der Umweltbewusste ist der sich der fragilen Natur unserer Umwelt stets bewusst. Der Materialist möchte möglichst Viel für sein Geld bekommen. Verpackungen erfüllen Erwartungen Anhand von praktischen Beispielen analysiert Scope verschiedene Verpackungen, die diese Verbrauchererwartungen erfüllen. Als Antwort auf den Wunsch nach Individualität stellt Carole Réfabert neue verpackung> 09.2002 die Sonnenschutzcreme Variosun vor, bei der der Verbraucher den gewünschten Schutzfaktor einstellen kann. Marken verstehen ihre Verbraucher immer besser und können immer feiner auf deren Bedürfnisse justiert werden. So gibt es heute Produkte für ganz spezielle Zielgruppen wie Kinder, Senioren oder Teenager. Dabei muss die für jede Zielgruppe gültige Bildersprache sowie taktile Ansprüche Beachtung finden. Die Sinne ansprechen Gerade im hektischen, urbanen Leben ist der Wunsch nach Wohlbefinden, nach Ausgeglichenheit und innerer Harmonie besonders stark. Als Antwort auf diesen Wunsch hat Bourjois den oberen Teil einer Kunststoffflasche mit Duschgel als Massagekopf geformt. Durch Verpackungen sollen die Sinne, insbesondere Sehen oder Fühlen angesprochen werden. „Time is money“ gilt nicht nur im Geschäftsleben. Auch der Verbraucher möchte seine Zeit so gut wie möglich nutzen, indem er funktionelle Gegenstände benutzt. Zeit ist mittlerweile zu einem Wert an sich, vergleichbar mit anderen Produkten, geworden. Der heutige Verbraucher sucht das ideale Gleichgewicht zwischen Zeitersparnis und Produkt-Benefit. Als Verpackungsbeispiel, das diesem Verbraucherbedürfnis entspricht, nennt Scope die selbsterhitzende Dose für Saki aus Japan. In Europa Dem Sinnsucher zeigen Marken Werte aus Vergangenheit und Zukunft auf. Messe wird diese Art der Dose bekanntlich auch zum Abfüllen von Kaffee eingesetzt. Immer auf der Suche nach Orientierung, leben urbane Verbraucher in einer postmodernen Gesellschaft, die den Zusammenbruch traditioneller Werte erlebt hat. Erziehung, Regierung, die Kleinstfamilie – was wurde aus den Gewissheiten der Vergangenheit? Marken haben begonnen, für orientierungslose Verbraucher die Lücke an bestehenden Werten und Orientierung zu füllen. Diese Konsumenten sind deshalb offener gegenüber Produkten, die Orientierungspunkte setzen und einen Bezug zu Vergangheit oder Zukunft herstellen. Beispiel ist eine Mineralwasserflasche aus Wales. Fast fließend in ihrer Erscheinung, spiegelt die Form die Bewegung von Wasser wider. Inhalt und Flasche verschmelzen im Bewusstsein. Diese Heraufbeschwörung einer natürlichen Welt entspricht dem starken Bedürfnis des Verbrauchers nach Bezugspunkten. <veranstaltungen kugel kreiert. Das Spielen mit Erwartungen, die Sehnsucht nach dem Phantasievollen, abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen, gehört zu diesem Trend nach Rebellion. Verpackungen, die dem Wunsch nach Rebellion entsprechen, sind beispielsweise Verpackungen, die den Spieltrieb ansprechen. Als letzten Trend gehen die ScopeTrendforscher auf das Umweltbewusstsein an. Auch in Frankreich stellen die Forscher ein steigendes Bedürfnis nach organisch angebauten Lebensmitteln fest als Folge eines größeren Umweltbewusstsein, das sich auch über die Verpackung manifestieren will. Weniger Volumen, das heißt weniger Rohstoffe, Bioabbaubarkeit und Wiederverwertbarkeit sind die Antworten der Verpackungsindustrie auf diesen Trend. Trends im Verpackungsmarkt 2001 bombardierten Hersteller von bekannten Luxusprodukten die Leser von Modemagazinen förmlich mit „pornografisch-chicen“ Anzeigen. Es geht um das Spielen mit Normen, um die Konfrontation mit und dem Aufbrechen von Tabus. Auch die Verpackung spielt das Spiel mit. So hat Jean Paul Gaultier eine Parfumflasche in Form einer Schnee- Abgesehen von diesen weltweit geltenden Trends müssen Hersteller von Markenartikeln und Verpackungsdesigner sich folgenden Grundvoraussetzungen stellen: Der Verpackungsmarkt der Zukunft wird durch einen wachsenden Anteil von älteren Menschen in der Gesellschaft geprägt sein. Marken werden Senioren als strategische Zielgruppe betrachten müssen. Im Jahre 2020 werden mindestens 25 Prozent der Bevölkerung in den Industriestaaten älter als 65 Jahre alt sein. Der Individualist setzt sich durch seine Lebensform von der Masse ab. Der Rebell trachtet danach Tabus und Regeln zu brechen. Bewusste Tabubrüche 49 50 neue verpackung> 09.2002 veranstaltungen> Messe Auch Sicherheit, speziell Lebensmittelsicherheit, wird immer wichtiger werden. Man denke nur an das immer größer werdende Problem der Produktpiraterie. Auch wenn das Internet-Shopping heute einen nur kleinen Marktanteil hat, so zwingt dieses Medium als neuer Vertriebskanal doch einen neuen Blick auf die Art der Verpackung, ganz zu schweigen von den virtuellen Produktkonzepten der Zukunft. Keine Markentreue mehr Verbraucher leben heute in einer stark fragmentierten Welt. Als Folge verhalten sie sich als Konsumenten höchst untreu und wechseln ständig Produkte und Marken. Die Verpackung muss verschiedene Funktionen übernehmen, und sich ändernden Situationen und Kontexten anpassen können: Kleinere Formate, Einzelpackungen, Reisegrößen sind die Anforderungen an Verpackungen, die dem umtriebigen Lebensstil des Verbrauchers angepasst werden müssen. Da umweltrelevante und sozialpolitische Themen immer wichtiger werden, übernimmt der Verbraucher die Rolle des aktiven Bürgers. Diese Herausforderung kann nicht alleine durch Wiederverwertung von Verpackungen angenommen werden. Die Antwort dürfte, so Scope, in der Verringerung des eingesetzten Materials in Kombination mit dem Einsatz von bioabbaubaren Materialien liegen. Design als Schlüssel zum Konsum Design ist zu einem Schlüsselelement in allen Bereichen der Konsumwelt geworden und wird als zusätzlicher Produktvorteil angesehen – und nicht zuletzt dient Design als Schlüssel zur Produktdifferenzierung. Schließlich reicht es nicht mehr aus, ein Produkt einfach einzupacken. Die Verpackung muss die Vorteile und die Werte eines Produkts widerspiegeln. „Produkt und Verpackung werden eins“, resümiert Carole Réfabert abschließend. >| mid Verpackungsmesse „Emballage“ in Paris Internationaler denn je Vom 18. bis 22. November 2002 wird die 35. Verpackungsmesse „Emballage“ im Norden von Paris, auf dem Messegelände von Villepinte, stattfinden. Die Messegesellschaft setzt in diesem Jahr auf eine höhere Internationalität sowohl bei Ausstellern wie auch Besuchern. Auch in diesem Jahr wird zeitgleich die IPA Weltmesse für die Lebensmittelverarbeitung auf dem Messegelände stattfinden. > 2.680 Ausstellern und 111.363 Besuchern, davon 35 Prozent aus dem Ausland, konnte die letzte Emballage, die vor zweite Jahren in Paris stattfand, aufweisen. „Damit können wir ganz klar den zweiten Platz nach der Interpack belegen,“ stellt Ausstellungsleiterin Stéphanie Auxenfans fest. In diesem Jahr wollen die Messemacher eine noch höhere Internationalität der Emballage erreichen. Stärkste ausländische Ausstellergruppe wird Italien sein: die von den italienischen Ausstellern gebuchte Fläche wird im Vergleich zur letzten Messe um 5 Prozent größer sein. Kanada im Rampenlicht Bei jeder Emballage wird ein Gastland besonders ins Rampenlicht gerückt. Nachdem bei den letzten Veranstaltungen Brasilien und Indien besonders beachtete Gastländer waren, wird es in diesem Jahr Kanada sein. Ziel ist es, die Kontakte mit der abpackenden Industrie dieser Länder besonders zu fördern. Deshalb organisieren die Messeveranstalter Treffen mit kanadischen Einkäufern, Referate über die kanadische Verpackungsindustrie sowie speziell geführte Messerundgänge. Aber auch darüber hinaus will die Emballage thematisch Akzente setzen. Dazu gehört das „Label Village“ wie auch eine speziell der Luxusverpackung gewidmete Sonderfläche: Um der wachsenden Bedeutung des Druck- und Kennzeichnungsbereichs Rechnung zu tragen, wird das „Label Village“ die neuesten Technologien aus diesem Segment bündeln. Rund 50 Unternehmen werden in diesem Bereich ausstellen. Das Thema Luxusverpackung spielt in Frankreich traditionell eine herausragende Rolle. Rund 140 Aussteller, davon über 60 Prozent aus Frankreich, werden ihre Produkte in einem speziellen LuxusprodukteBereich ausstellen, der schon durch sein elegantes Dekor ins Auge fallen wird. Der gesamte Bereich der Luxusverpackungen wird in diesem Jahr unter dem Motto „Mode und Verpackung“ stehen. Nach Branchen zusammengefasst Nur auf der Emballage werden die ausstellenden Unternehmen nicht nur nach angebotenen Produkten, sondern auch nach Branchen zusammengefasst. „Diese Hallenordnung hat sich bei den letzten Veranstaltungen bestens bewährt. Der Besucher kann sich so viel leichter orientieren“, meint Stéphanie Auxenfans. So umfasst die Emballage folgende Ausstellungsbereiche: > Packmittel, die nach den Branchen Lebensmittel, Kosmetik und sonstige unterteilt sind > Verpackungsmaschinen, die nach den Branchen Lebensmittel, Flüssigkeiten, Gesundheit und Schönheitspflege sowie sonstige unterteilt sind > Umverpackungen, Endverpackung und Palettierung > Basismaterialien und Folien > Druck, Kennzeichnung und Etikettierung > Maschinen zum Veredeln und Verarbeiten von Packstoffen > Handling und Lager. Vorabregistrierung spart Zeit Als besonderen Service bietet die Messegesellschaft zudem eine Vorregistrierung der Aussteller via Internet (www.emballage2002.com) an. Die vorab registrierten Besucher erhalten ihre Eintrittsberechtigung zusammen mit weiteren nützlichen Informationen zur Messe zugeschickt und können in Paris ihren Messerundgang starten, ohne lästige Warteschlangen an den Eingängen in Kauf nehmen zu müssen. >| Schon Tradition: Die Hallenorganisation nach Branchen und Aktivitäten a Verpackungen und Behälter für alle Produkte, Industrieverpackungen a Verpackungen und Behälter für Lebensmittel a Verpackungen und Behälter für Pharma und Kosmetik © Lohnverpackung a Luxusbereich „Espace Luxe“ a Verpackungsmaschinen für alle Produkte a Verpackungsmaschinen für Pharma und Kosmetik a Verpackungsmaschinen für flüssige Produkte a Verpackungsmaschinen für Lebensmittel a Rohmaterialien und Folien a Internationale Pavillons a Druck, Dekoration , Kennzeichnen, Kodieren und Etikettiermaschinen © Etikettierbereich „Label Village“ a Umverpackungen, Palettierung und Transportverpackung a Handling und Lagerhaltung
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