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Was wird mit den Kirchengemeinden Badenhausen und Windhausen?
Text und Fotos: Petra Bordfeld
Windhausen. „Aus zwei wird eins?!? - die voraussichtliche Zusammenlegung der beiden Kirchengemeinden Windhausen
und Badenhausen“ lautete das Thema der Pfarrverbandsversammlung, zu welcher beide Kirchenvorstände in die St. Johannis-Kirche geladen hatten. Und diese Frage, die auch hätte eine Feststellung sein können, zog einige interessierte
Bürger in das Windhäuser Gotteshaus, wo sie von der ersten Vorsitzenden des dortigen Kirchenvorstandes, Sabine Pisowodzki begrüßt wurden. Nach einigen einleitenden Worten übergab sie an Thomas Burgardt, der für die Kirchenvorstände die Informationen zum Thema Fusion zusammengetragen hat. Er stellte dar, warum die Kirchenvorstände beider Gemeinden sich zum Zusammenschluss im kommenden Jahr entschließen könnten.
Das Hauptargument basiert auf den Vorgaben der Braunschweiger Landeskirche, die eine „Regionalisierung“ in den
nächsten Jahren anstrebt. Zurzeit seien noch 300 Pfarrerinnen und Pfarrer in 400 Gemeinden, 13 Propsteien
sowie in 400 Kirchen und Kapellen beschäftigt. Schon
in sechs Jahren könnten es nur noch 170 Pfarrerinnen
und Pfarrer in den bestehenden 13 Propsteien sein.
So plane die Propstei Seesen eine Schaffung von
„Gestaltungsräumen“ mit mindestens drei bis maximal
fünf Gemeinden und mindestens drei vollen Pfarrstellen. Bei der „Baustelle Zukunft“ stelle sich nun die Frage: „Was wäre wenn?“ Bislang haben Badenhausen
und Windhausen je einen Kirchenvorstand, einen Haushalt und eine Rechnungsführung, getrennte Kirchenbücher und eine eigene Beurkundung sowie einen Kollektenplan und je ein Siegel. Beide Kirchenvorstände
treffen sich aber bereits zu zwei gemeinsamen Sitzungen im Jahr. In den Händen des KV Badenhausen liegt
außerdem die Verwaltung des Kindergartens.
Sabine Pisowodzki begrüßte die ersten interessierten Bürger
Werden nun beide bisher selbständigen Kirchengemeinden Badenhausen und Windhausen zu einer Kirchengemeinde zusammengelegt, würden auch die jetzt bestehenden Kirchenvorstände personell zusammengelegt. Es blieben die beiden
Predigtstellen St. Martin Kirche und St. Johannis Kirche ebenso erhalten, wie das Pfarrhaus und das Pfarrbüro mit
Pfarrsekretärin in Badenhausen. Gleiches gelte für die vielen Festangestellten und noch mehr ehrenamtlich Tätigen, wie
beispielsweise Hausmeister, Kindergärtnerinnen, Reinigungskräfte und jene, die mal „nebenbei“ was tun.
Allerding käme es zu einer vereinfachten Verwaltung, weil es nur noch einen Haushalt, ein Kirchenbuch, einen Kollektenplan und eine Beurkundeung ( Siegel ) geben werde. Bei den Wahlen 2018 würde dann ein gemeinsam gewählter Kirchenvorstand ins Amt berufen werden. All diese Zukunftsgedanken machten deutlich, so Burgardt, dass es günstig sei,
sich für eine großflächige und zahlenmäßig hohe Gemeinde stark zu machen, zumal der Verteilungsschlüssel der Kirchensteuermittel sich demnächst aus Kombination von Fläche und Gemeindemitgliederzahl berechne.
In der anschließenden Diskussion spiegelte sich eine große Palette von Stellungnahmen wider: die Trauer über den Verlust der eigenen Kirchenbücher kam ebenso zur Sprache, wie die Einsicht in die Vereinfachung von Abläufen
und die Erleichterung darüber, dass mit dem Zusammenschluss im Moment keine Kürzungen an der Pfarrstelle, den Sekretärin-Stunden oder des den Gemeinden
zur Verfügung stehenden Budgets verbunden sind. Auch
wurde noch einmal klar gemacht, dass es weiterhin regelmäßige Gottesdienste und Veranstaltungen in Windhausen geben werde, die Ängste um einen „Abbau“
konnten ausgeräumt werden. Immerhin gibt es in diesem Jahr als Jubiläum den 360. Jahrestag des Pfarrverbandes Badenhausen / Windhausen, der damals geschaffen wurde, um dem Badenhäuser Pfarrer höhere
Einnahmen zum Lebensunterhalt zu sichern. Vorher gehörte Windhausen zur Gemeinde Gittelde.
Thomas Burghardt gab Antworten auf die Frage „Was wird mit den
Kirchengemeinden Badenhausen und Windhausen?“.