TECHNISCHESHANDBUCH und BEDIENUNGSANLEITUNG STULZ ULTRASONIC®BEFEUCHTER Controller Version 02/03 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ................................................................................................................ 3 1.1 Sicherheitshinweise ........................................................................................ 3 2. Beschreibung des Controllers ................................................................................. 4 3. Hardware-Kenndaten .............................................................................................. 6 3.1 Eingänge/Ausgänge ....................................................................................... 6 3.2 Anschlüsse an der Hauptplatine ..................................................................... 8 3.3 Stellung der DIP-Schalter ............................................................................... 9 4. Anzeigen und verstellbare Parameter ................................................................... 10 4.1 Anzeigen im Display ..................................................................................... 10 4.2 Anzeigen und Parameter für den Betreiber ....................................................................................................... 11 4.3 Anzeigen und Parameter für die Inbetriebnahme/Service ............................................................................... 12 4.4 Alarmanzeigen ............................................................................................. 13 4.5 Tasten ........................................................................................................... 13 5. Beschreibung der Anzeigen/Parameter ................................................................ 14 5.1 Anzeigen/Parameter für den Betreiber ....................................................................................................... 14 5.2 Anzeigen/Parameter für die Inbetriebnahme/Service ............................................................................... 15 6. Betriebsweise der Regeleinheit ............................................................................ 17 6.1 Reglung der Feuchte .................................................................................... 17 6.2 Eingang 1 ..................................................................................................... 17 6.3 Eingang 2 ..................................................................................................... 18 6.4 Kompensation des Befeuchtungsbefehls .................................................................................... 18 6.5 Reinigungsintervall ....................................................................................... 19 7. Alarme .................................................................................................................. 20 7.1 Leitfähigkeit .................................................................................................. 20 7.2 Feuchte zu hoch ........................................................................................... 21 7.3 Feuchte zu niedrig ........................................................................................ 21 7.4 Eingang 1 ..................................................................................................... 21 7.5 Eingang 2 ..................................................................................................... 22 7.6 Allgemeine Alarme ....................................................................................... 22 8. Fern EIN/AUS ....................................................................................................... 23 9. Hauptplatine .......................................................................................................... 24 10. Serielles Interface ................................................................................................. 25 2 1. Einleitung Dieses Register beschreibt die Bedienung und den Aufbau des Controllers. Der Controller bildet die Schaltzentrale der Befeuchtung. Über den Controller wird die gesamte Befeuchtungsanlage gesteuert und überwacht. 1.1 Sicherheitshinweise Das Ändern der Parameter einzelner Gerätekomponenten am Controller setzt ein hohes Maß an Erfahrung voraus und ist daher nur von einem geschulten Fachmann durchzuführen. Wir empfehlen für die Einstellung und Wartung des Mikroprozessors und der Befeuchtung den Kundendienst. Vor dem Bedienen des Mikroprozessors ist unbedingt die Betriebsanleitung sorgfältig durchzulesen und zu beachten. Ebenso ist den Sicherheitsvorschriften am Anfang der Installations- und Bedienungsanleitung der jeweils verwendeten Befeuchter Folge zu leisten. Treten bei dem Betrieb des Befeuchters oder bei dem Verändern der Parameter Störungen auf, so sind diese umgehend zu beseitigen. Hierbei sind die am Anfang dieser Bedienungsanleitung aufgeführten Sicherheitshinweise unbedingt zu beachten. Bei auftretenden Gefahren ist die Befeuchtungsanlage mit dem Schalter sofort abzuschalten und die Strörungsursache zu beheben. 3 2. Beschreibung des Controllers Der Controller dient der Bedienung, Steuerung und Überwachung der gesamten Befeuchtungsanlage. Er besteht aus einer Hauptplatine einem Display und einer Verstärkerplatine. Auf der Hauptplatine sind folgende Funktionsgruppen untergebracht: - Mikrocontroller für die Steuerung und Überwachung des Befeuchters Serielle PC/Druckerschnittstelle ASM 2 (Option: Converter für RS 422/RS 232) Diverse analoge Sensoranschlüsse (Leitfähigkeits- und Feuchtefühler) LCD-Displayanschluß zur Visualisierung von Daten und Betriebszuständen des Controllers (Befeuchters) Taster zur Bedienung des Controllers Diverse Steckverbindungen Die Hauptplatine hat folgende Ein- und Ausgänge: Feuchtefühler Eingänge Ausgänge Begrenzungsfühler Einlaßventil Ablaßventil Display Leitfähigkeits-Sensor Fern- EIN/AUS Befeuchtung 1 Befeuchtung 2 Sammelstörmeldung Schnittstelle Spannungsversorgung 4 Der Mikroprozessor berücksichtigt die Besonderheiten der Ultraschallbefeuchtung und regelt die Leistung stufenlos nach Bedarf. Er berücksichtigt die Anforderungen, die bei einer Direktraumbefeuchtung als auch bei einem Einbau des Befeuchters in Luftbehandlungsgeräten bestehen. Der Mikroprozessor erfaßt über Sensoren sowohl die Feuchte vor als auch hinter dem Befeuchter und regelt die Leistung proportional so aus, daß die Sättigungsgrenze nicht erreicht wird. Über einen weiteren Sensor wird zusätzlich die Leitfähigkeit des Wassers überwacht. Statt der Sensoren können auch Reglersignale von einer Gebäudeleittechnik auf den Mikroprozessor gegeben werden, um den Befeuchter zu betreiben. 5 3. Hardware-Kenndaten 3.1 Beschreibung der Eingänge/Ausgänge Die wichtigsten Kenndaten der Hardware sind nachfolgend angegeben: Subsystem Kenndaten Anmerkung Funktion Klemme GND bildet den Bezug G0 des Systems Stromversorgung 24 Vac/2A Subsystem Kenndaten Anmerkung Funktion Analoge Eingänge Eingang 1 Signaleingang Signaleingang oder Feuchtefühler 0_10 V Rin ³ 200 KW 0_20 V Rin ³ 120 KW 4_20 mA Rin £ 50 W 0_20 V f. Stäefa Rin £ 1 KW 2_10 V Rin ³ 250 KW 0_20 mA Rin £ 50 W 0_1 V Rin ³ 400 KW Eingang 2 Signaleingang für Begrenzung Signaleingang oder Feuchtefühler 4_20 mA Rin £ 50 W 0_1 V Rin ³ 100 KW Leitfähigkeit nur mit mitgelief. Sensor 0_50 µS 6 Subsystem Kenndaten Anmerkung Digitaler Eingang Subsystem Funktion Externer Kontakt für ON/OFF Potentialfreier Kontakt R-Kontakt < 100 W Kenndaten Anmerkung Funktion Relaisausgänge Alarmausgang Sammelstörmeldung Last max Kontakt NO 250 Vac/8 A oder NC (2000 VA cos j = 1) Erlaubt 48 Vac/3 A (144 VA) Last max 250 Vac/8A (2000 VA cos j = 1) Kontakt NO Erlaubt 48 Vac/5 A (240 VA) Max. 10 Ventile von STULZ anschließbar. Last max 250 Vac/20 A (5000 VA, cos j = 1) Kontakt NO Erlaubt 48 Vac/5 A (250 VA) Kenndaten Anmerkung Funktion Ablaßventil Einlaßventil Subsystem Ausgang Solid State Relais Befeuchten 1 24 V max 150 mA Max. 15 SLAVE S+R ENS 18 von STULZ anschließbar Befeuchten 2 24 V max 150 mA Max. 15 SLAVE-S+R ENS 18 von STULZ anschließbar 7 Wichtig! Für den Eingang 1 und 2 darf die Länge der Kabel bei Verwendung von 0_1 V-Fühlern nicht mehr als 5 m betragen. Wichtig! Die Leitfähigkeit ist unter Beachtung des von „STULZ“ gelieferten Leitfähigkeitsfühlers optimiert und an diesen angepaßt. Der Abschirmungsmantel des Fühlers muß immer an Masse gelegt werden. Jede Änderung (des Fühlers, des Anschlusses, des Schutzmantels, der Kabellänge, ...) kann die Messung der Leitfähigkeit beeinträchtigen. 3.2 Anschlüsse an der Hauptplatine Alarm Schnittstelle TAM Sammelalarm Eingang Eingang Ablaßventil Ausgang Einlaßventil Ausgang Befeuchten 1 Befeuchten 2 Ausgang Ausgang Display Anschluß Eingang 2 Eingang 1 Begrenzungsfühler Feuchtefühler (Raum) Fern-EIN/AUS Leitfähigkeitssensor 8 Stromanschluß 3.3 Stellung der DIP-Schalter Zur Festlegung der Eingangsparameter sind die DIP-Schalter entsprechend der Zeichnung einzustellen. Eingang 2 Eingang 1 0_10V 0_1V OFF ON OFF ON 87654321 OFF ON 87654321 0_20V 87654321 0_1V OFF ON 87654321 0_20mA OFF ON 87654321 2_10V OFF ON OFF ON 4_20mA 87654321 4_20mA OFF ON 87654321 87654321 0_20VSteafa OFF ON 87654321 Gerät spannungslos machen bevor die DIP-Schalter verstellt werden. 9 4. Anzeigen und verstellbare Parameter 4.1 Anzeigen im Display (ohne Drücken „SEL“) Ñ ÑÑ ON Alarm 1 Alarm 2 Ñ ÑÑ 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. %Y 8. 53,4 9. 50,0 10. % R.H. oder % 10 Gerät ist in Betrieb Voralarm Sammelalarm, Relaisausgang Befeuchtung ist angefordert Einlaßventil ist aktiviert Ablaßventil ist aktiviert Anforderung der Geräteleistung 25 = 12-37% 50 = 38-62% 75 = 63-88% 100 = > 88% Aktuelle Feuchte Sollwert Feuchte % R.H = % R.F. (Mod. 1-3-5) % v.H = % v.H. (Mod. 0-2-4) 4.2 Zusätzliche Anzeigen und einstellbare Parameter für den Betreiber SEL ~ 2 sek Bezeichnung Anzeige Bereich CODE Min Max Anzeige Einheit Voreinstellung Anmerkung > Sollwert Eing. 1 SET 0 100 % R.H 50 nur Mod. 1-3-5 > Produktion PCS 0 100 % - > Aktuelle Feuchte Eing. 2 IN 2 0 100 % R.H. - nur Mod. 3-4 IN 2 0 100 % - nur Mod. 2-5 > Aktuelle Leitfähigkeit des Wassers CON 0 50 µS - > Reinigungsintervall TIN 0 8 H - - Die Positionen werden durch Drücken SEL ~ 2 sek angewählt. - Die Position SET kann durch die Tasten - Nach der Eingabe des neuen Wertes wird der Wert durch Drücken der Taste „SEL“ im EE-Prom abgespeichert und automatisch die nächste Position im Display angezeigt. - Wird für die Zeit von 30 Sekunden keine Taste betätigt, kehrt der Mikroprozessor zur normalen Anzeige zurück ohne Speicherung der zuvor eingegebenen Werte. Ñ im Wert verstellt werden. 11 Ñ 4.3 Anzeigen und einstellbare Parameter für die Inbetriebnahme und den Service SEL ~ 5sek Bezeichnung Anzeige Bereich CODE Min Max Anzeige Einheit Voreinstellung 888 Anmerkung > Geheim-Code COD *1) > Betriebsart MOD 0 5 - 0 > P-Band Eing. 1 DIF 1 10 % R.H 5 > Max. Produktion PRO 0 100 % 100 > Feuchte zu hoch zu niedrig HI LO LO 0 100 HI % R.H % R.H 100 0 nur Mod. 1-3-5 nur Mod. 1-3-5 > Sollwert Eing. 2 LPS 50 95 % R.H 85 nur Mod. 3-4 > P-Band Eing. 2 LPD 1 10 % R.H 5 nur Mod. 3-4 > Reinigungsintervall CLR 2 8 H 2 > Leitfähigkeit Alarm CAA CPA 50 µS 20 > Leitfähigkeit Voralarm CPA 0 CAA µS 5 Kalibrieren C 20 C 20 600 1999 Kalibrieren C 0 C 00 0 C 30 nur Mod. 1-3-5 > Leitfähigkeitssensor - 920 - 165 Die Positionen werden durch Drücken SEL ~ 5 sek angewählt. *1) Die Positionen MOD-DIF-PRO-HI-LO-LPS-LPD-CRL-CAA-CPA-C 20-C 00 können nur verstellt werden, wenn bei der Anzeige COD die Zahl 888 auf 842 verstellt wird. Die Einstellung erfolgt durch die Tasten Ñ . Ñ 12 - Nach der Eingabe des neuen Wertes wird der Wert durch Drücken der Taste „SEL“ im EE-Prom abgespeichert und automatisch die nächste Position im Display angezeigt. - Wird für die Zeit von 30 Sekunden keine Taste betätigt, kehrt der Mikroprozessor zur normalen Anzeige zurück ohne Speicherung der zuvor eingegebenen Werte. 4.4 Alarmanzeigen Bezeichnung Anzeige CODE Betriebsart Anmerkung > Leitfähigkeit, Voralarm C 05 Mod. 0 bis 5 5 Min. Verzögerung > Leitfähigkeit, Alarm C 20 Mod. 0 bis 5 5 Min. Verzögerung > Feuchte zu hoch HIA Mod. 1-3-5 10 Min. Verzögerung > Feuchte zu niedrig LOA Mod. 1-3-5 10 Min. Verzögerung > Alarm Eingang 1 HUA keine Verzögerung > Alarm Eingang 2 ISA keine Verzögerung > Allgem. Übertragungsfehler AD - - > Fehler EE-Prom E 2P - - > Stromversorgung 24 V A 24 - - > Stromversorgung 12 V A 12 - - Anmerkung: Die Displayanzeige „aktuelle Feuchte“ wechselt im 2 sek.-Rythmus mit der Fehlermeldung. 4.5 Tasten Belegung der Tasten 11. 12. 13. 14. 15. RESET: SELECT: UP DOWN: DRAIN: Beendet den Alarmzustand. Wählt den anzuzeigenden/zu ändernden Parameter. Erhöht den Wert des angezeigten Parameters. Verringert den Wert des angezeigten Parameters Handbetätigung des Ablaßventils (muß 3 sec betätigt werden) Maßnahmen bei „Drain“ - Befeuchtung stoppt - Ablaßventil öffnet für 1 Minute - danach öffnet wieder das Einlaßventil und die Befeuchtung wird fortgesetzt. 13 5. Beschreibung der Anzeigen und Parameter 5.1 Anzeigen und durch den Betreiber einzustellende Parameter Sollwert Eingang 1 Erlaubt die Festlegung des Sollwertes für Eingang 1, wenn die Betriebsart mit Feuchtigkeitsfühler gewählt wurde (Mod. = 1-3 und 5) Produktion Ermöglicht die Anzeige der augenblicklichen Nebelerzeugung in Prozent. Der Prozentwert hat Bezug zur festgelegten Höchstleistung. Aktuelle Feuchte Eingang 2 Ermöglicht die Anzeige der gemessenen aktuellen Feuchte am Eingang 2 (Begrenzung) (Mod. = 3-4 und 2-5) Aktuelle Leitfähigkeit des Wassers Ermöglicht die Anzeige der mit der mitgelieferten Leitfähigkeitssonde gemessenen aktuellen Leifähigkeit des Wassers. Reinigungsintervall Ermöglicht die Anzeige des Timers für den Reinigungszyklus in Stunden und Minuten bis zur erneuten Durchführung. 14 5.2 Anzeigen und einstellbare Parameter für die Inbetriebnahme und den Service. Betriebsart Mod. Mod. Eingang 1 Eingang 2 Funktion 0 Signal nicht belegt Raumregelung 1 Fühler nicht belegt 2 Signal Signal Rücklufterfassung 3 Fühler Fühler inkl. Max. Begrenz. 4 Signal Fühler (Luftbehandl.-Geräte) 5 Fühler Signal Erlaubt ist der Betrieb als Regelgerät für Rauminstallationen mit nur einem Eingang. Auf diesen Eingang kann ein Regelsignal von einem externen Regler als auch ein Feuchtigkeitsfühler gelegt werden. Erlaubt ist auch der Betrieb als Regelgerät für Kanalinstallation beziehungsweise für Installation in Luftbehandlungsgeräte. Für solche Installationen können beide Eingänge verwendet werden. Eingang 1 für die Feuchte in der Rückluft (vor dem Befeuchter) und Eingang 2 als BegrenzungsKompensationssignal hinter dem Befeuchter. Beide Eingänge sind für Regelsignale von einem externen Regler als auch zum Anschluß von Feuchtefühlern geeignet. P-Band, Eingang 1 Erlaubt ist die Festlegung des Proportionalbandes des Eingangs 1 in der Betriebsart (Mod. 1-3 und 5) mit Feuchtefühler. Max. Produktion Erlaubt die Einstellung der maximalen Befeuchterleistung aller angeschlossener Befeuchter in %. 15 Feuchte zu hoch. Erlaubt die Festlegung des Grenzwertes für Feuchte zu hoch. Bei dem eingestellten Wert wird Alarm ausgelöst. Der Wert kann nur eingestellt werden, wenn an Eingang 1 ein Feuchtefühler ausgeschlossen ist. (Mod. 1-3 und 5) Feuchte zu niedrig. Erlaubt die Festlegung des Grenzwertes für Feuchte zu niedrig. Bei dem eingestellten Wert wird Alarm ausgelöst. Der Wert kann nur eingestellt werden, wenn an Eingang 1 ein Feuchtefühler angeschlossen ist. (Mod. 1-3 und 5) Sollwert Eingang 2 Erlaubt die Festlegung des Sollwertes für den angeschlossenen Begrenzungs-Feuchtefühler. Dieser Wert kann nur eingegeben werden, wenn an Input 2 ein Feuchtefühler angeschlossen ist. (Mod 3 und 4) P-Band, Eingang 2 Erlaubt die Festlegung des Proportionalbandes des Eingangs 2 für einen angeschlossenen Begrenzungs-Feuchtefühler. Der Wert kann nur eingegeben werden, wenn der Begrenzungsfühler angeschlossen ist. (Mod. 3 und 4) Reinigungsintervall Erlaubt die Festlegung des Zeitintervalls, nach dessen Ablauf jeweils ein Reinigungszyklus durchgeführt wird. Leitfähigkeit-Alarm Erlaubt die Festlegung des Schwellenwertes für den Alarm der Leitfähigkeit. Leitfähigkeit-Voralarm Erlaubt die Festlegung des Schwellenwertes für den Voralarm der Leitfähigkeit. Leitfähigkeitssensor-Kalibrieren C 20 Eichparameter für den Wert der Leitfähigkeit Leitfähigkeitssensor-Kalibrieren C 0 Eichparameter für den Wert der Leitfähigkeit 16 6. Betriebsweise der Regeleinheit Die Betreibsweise des Reglers hängt von der Einstellung der Betriebsart (Mod.) ab und ist zusammenfassend in der folgenden Abbildung dargestellt. Signal vom ext. Regler Alarm Feuchte zu hoch/tief Eing. 1 Nur wenn Eing. 1 ein Feuchtefühler ist Signal 1 Raum Steuersignal Befehl Signal Feuchtefühler Signal vom ext. Regler Signal 1 x Signal 2 Signal Eing. 2 Kanal Signal 2 Begrenz. Signal Befehl für SolidState Relais Raum Feuchtefühler Signal 6.1 Reglung der Feuchtigkeit Die Reglung erfolgt anhand der an den Eingängen anliegenden Signale vom Fühler oder ext. Regler (Eingang 1 und Eingang 2). Nachfolgend ist die Art und Weise der Bestimmung des Signals beider Eingänge und des daraus sich ergebenden Steuersignals für die Solid-State Relais erklärt. 6.2 Signal Eingang 1 Signal 1 stellt den prozentualen Wert des Eingangs 1 gegenüber dem eingestellten Sollwert unter Berücksichtigung des P-Bandes dar. Da Eingang 1 von der Rückluft am Befeuchter abhängt, muß das Steuersignal proportional zum Signal 1 sein. 17 6.3 Signal Eingang 2 Signal 2 stellt den prozentualen Wert des Eingangs 2 gegenüber dem eingestellten Sollwert unter Berücksichtigung des P-Bandes dar. Da Eingang 2 hinter dem Befeuchter im Kanal die Feuchtigkeit mißt und der eingestellte Sollwert den Höchstwert der Feuchte im Kanal darstellt, muß der Steuerbefehl zum Einschalten der Befeuchter proportional zum Signal 2 sein. Ist der Eingang 2 nicht belegt, (Mod. 1 + 2), so wird er auf 100 gesetzt und der Regler arbeitet nur mit Bezug auf Eingang 1. 6.4 Kompensation des Befeuchtungsbefehls Wie bereits erklärt, ist der Befeuchtungsbefehl gleichzeitig direkt proportional zu Signal 1 und Signal 2. Er ergibt sich somit aus dem gemeinsamen Signal, das aus Signal 1 und Signal 2 durch den folgenden Kompensationsvorgang gebildet wird: Befeuchtungsbefehl = Signal 1 x Signal 2 100 Der Befeuchtungsbefehl hängt von folgenden Bedingungen ab: - Steuersignal größer als 12% - Eingang 1 unter dem Wert für Feuchte zu hoch - Regelgerät wird mit Strom versorgt Sind die Bedingungen für den Befeuchtungsbefehl erfüllt, wird ein Ausgang das Wassereinlaßventil aktiviert, der für das Füllen des Wasserbehälters sorgt. Danach wird der Ausgang Befeuchten für eine On-Zeit aktiviert, die proportional zum Eingangssignal ist und in 16 Stufen regelt. Die Zykluszeit Tc des Aktivierungssignals der Solid State Relais zur Steuerung der Befeuchtung beträgt weniger als 1 Sekunde. 18 6.5 Reinigungsintervall Der Reinigungsintervall CLR umfaßt die Zeit zwischen dem Stop der Befeuchtungsphase und der Durchführung eines Reinigungszyklus des Befeuchters. Nach Abschluß der Befeuchtungsphase (Signal < 12%) wartet der Regler für die Dauer der Zeit TIN, bevor ein Reinigungszyklus durchgeführt wird. Nimmt die Befeuchtung während des Reinigungsintervalls den Betrieb wieder auf, führt der entsprechende Timer für den Reinigungsintervall ein Reset durch. Nach Ablauf der Zeit TIN erfolgt ein Reinigungszyklus, der nacheinander folgende Phasen vorsieht: - Stop der Befeuchtungsphase (Signal Ausgang Befeuchten wird auf Null gesetzt). - Öffnung des Einlaßventils Einlaß für 3 Minuten - Öffnung des Auslaßventils für 4 Minuten Nach Beendigung des Reinigungsvorgangs ist der Wasserbehälter leer. Muß während des Reinigungsvorgangs wieder befeuchtet werden, wird der Reinigungsvorgang unterbrochen und das Gerät erzeugt Nebel. Wenn die Feuchterregelung die Aktivierung des Ausgangs Befeuchtung verlangt, wird der Ausgang „Einlaßventil“ vorsorglich aktiviert, um den Wasserbehälter zu befüllen. Für die Durchführung der Reinigung bei Gerät OFF wird auf das entsprechende Kapitel verwiesen. 19 7. Alarme 7.1 Alarm Leitfähigkeit Voralarm Leitfähigkeit Der Voralarm Leitfähigkeit erfolgt, wenn die Leitfähigkeit des entmineralisierten Wassers an der Meßstelle für länger als 5 Minuten über einem Wert liegt, der durch den Parameter CPA festgelegt wird. Der Alarm schaltet sich automatisch nach Behebung der Ursache wieder ab. Durchgeführte Maßnahmen: - Im Display erfolgt die Anzeige des Alarms (2). Auf der Hauptplatine blinkt die Status-LED On (15). Displayanzeige „aktuelle Feuchte“ (8) wechselt mit der Meldung C 05. Befeuchter wird nicht abgeschaltet. Alarmrelais wird nicht betätigt. Alarm Leitfähigkeit Der Alarm Leitfähigkeit wird ausgelöst, wenn die Leitfähigkeit des entmineralisierten Wassers an der Meßstelle für länger als 5 Minuten über dem Wert CAA liegt. Der Alarm wird von Hand beendet (durch Betätigung der Reset-Taste). Durchgeführte Maßnahmen: - 20 Im Display erfolgt die Anzeige des Alarms (3). Auf der Hauptplatine blinkt die Status-LED On (15).und die Alarm-LED leuchtet auf (17). Displayanzeige „aktuelle Feuchte“ (8) wechselt mit der Meldung C 20 und C 05. Die Ausgänge Befeuchten und Einlaßventil werden deaktiviert. Reinigungszyklen werden nicht durchgeführt. Das Alarmrelais wird betätigt. 7.2 Alarm Hohe Feuchtigkeit Der Alarm „Feuchte zu hoch“ wird ausgelöst, wenn Eingang 1 den Grenzwert für Feuchte zu hoch HIA überschreitet. Der Alarm wird mit einer Verzögerung von 10 Minuten ausgelöst. Der Alarm schaltet nur über Betätigung der RESET-Taste ab. Durchgeführte Maßnahmen: - Im Display erfolgt die Anzeige des Alarms (3). - Auf der Hauptplatine blinkt die LED Einlaß Wasser aktiviert (14). Die Alarm-LED (17) leuchtet auf. - Displayanzeige „aktuelle Feuchte“ (8) wechselt mit der Meldung HIA - Die Ausgänge Befeuchten und Einlaßventil werden deaktiviert. Reinigungszyklen werden jedoch mit der festgelegten Frequenz durchgeführt. - Das Alarmrelais wird betätigt. 7.3 Alarm Feuchte zu niedrig Der Alarm Feuchte zu niedrig wird ausgelöst, wenn der Eingang 1 den Grenzwert LOA überschreitet. Der Alarm wird mit einer Verzögerung von 10 Minuten ausgelöst. Der Alarm schaltet sich automatisch ab, wenn die Zustände wieder normal sind. Durchgeführte Maßnahmen: - Im Display erfolgt die Anzeige des Alarms (3). - Auf der Hauptplatine blinkt die LED „Einlaß Wasser aktiviert“ (14). - Displayanzeige „aktuelle Feuchte“ wechselt mit der Meldung LOA. - Das Alarmrelais wird betätigt. 7.4 Alarm Eingang 1 Der Alarm Eingang 1 wird ausgelöst, wenn der Regler eine Fehlfunktion des Eingangs selbst feststellt. Dies ist nur bei Fühlern 4-20 mA möglich. Der Alarm wird automatisch wieder aufgehoben, wenn die Zustände wieder normal sind. 21 Durchgeführte Maßnahmen: - Im Display erfolgt die Anzeige des Alarms (3). - Auf der Hauptplatine blinkt die LED „Befeuchten“ (18) und die Alarm-LED (17) leuchtet auf. - Displayanzeige „aktuelle Feuchte“ wechselt mit der Anzeige HUA. - Die Ausgänge Befeuchten und Einlaßventil werden deaktiviert. Die Reinigungszyklen werden abgeschaltet. - Das Alarmrelais wird betätigt. 7.5 Alarm Eingang 2 Der Alarm Eingang 2 wird ausgelöst, wenn der Regler eine Fehlfunktion des Eingangs selbst feststellt. Dies ist nur bei Fühlern 4-20 mA möglich. Der Alarm wird wieder aufgehoben, wenn die Zustände wieder normal sind. Durchgeführte Maßnahmen: - Im Display erfolgt die Anzeige des Alarms (3). - Auf der Hauptplatine blinkt die LED Befeuchtung (19) und die Alarm-LED (17) leuchtet. - Displayanzeige „aktuelle Feuchte“ wechselt mit der Anzeige ISA. - Das Alarmrelais wird betätigt. 7.6 Allgemeine Alarme Zu > > > > diesen Alarmen gehören: Übertragungsfehler AD Fehler EE-Prom E 2P Stromversorgung 24 V A 24 Stromversorgung 12 V A 12 Die Alarme schalten sich automatisch ab, wenn die Zustände wieder normal sind. Durchgeführte Maßnahmen: - Im Display erfolgt die Anzeige des Alarms (3). - Auf der Hauptplatine blinken die LEDs Befeuchtung (18) und (19). - Displayanzeige „aktuelle Feuchte“ wechselt mit der Fehlermeldung. - Die Ausgänge Befeuchten werden bei Vorliegen der Fehler A 24 und A 12 deaktiviert. In den übrigen Fällen wird das Gerät normal weiterbetrieben. 22 8. Fern EIN/AUS Zustand „AUS“ Die Öffnung des Eingangs GND-ON/OFF bringt das Gerät in den Zustand „AUS“ Durchgeführte Maßnahmen: - Im Display wird der Pfeil ON (1) gelöscht. - Auf der Hauptplatine ist die Status LED gelöscht. - Die Ausgänge Befeuchten und Einlaßventil werden deaktiviert. - Die Reinigungszyklen werden nicht durchgeführt. - Das Alarmrelais wird nicht aktiviert. Zustand „EIN“ Das Schließen des Eingangs GND-ON/OFF bringt das Gerät in den Zustand „EIN“ Durchgeführte Maßnahmen: - Im Display erscheint der Pfeil ON (1). - Auf der Hauptplatine wird die Status-LED eingeschaltet. - Die Regelung ist aktiv. - Beim Umschalten von AUS auf EIN führt das Gerät einen Reinigungszyklus durch. - Das Alarmrelais wird nicht betätigt. 23 9. Hauptplatine Legende 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Hier die Codes zur Aktivierung der LEDs: LED Ein Blinkt Aus 7, 8, 9, 10 Einstellung Erzeugung von kaltem Dampf - - 14 Wasser einlassen Alarm Hohe Feuchtigkeit (17) - Anschluß für Display Taster Reset Taster Drain Taster (UP) Interface Stromwandler (nicht im Einsatz) Anforderung 25% Anforderung 50% Anforderung 75% Anforderung 100% DIP-Schalter EE-Prom Relais für Einlaßmagnetventil LED grün LED gelb LED grün LED rot LED gelb LED gelb Mikroprozessor Sicherung Anschlußklemmen Ñ 1 2 3 4 5 6 Alarm Niedrige Feuchtigkeit 15 On-Zustand des Geräts Voralarm Leitfähigkeit Alarm Leitfähigkeit (17) Off-Zustand des Geräts 16 Wasser ablassen - - 17 Alarm Leitfähigkeit (15) - - Alarm Input 1 (17) - Alarm Hohe Feuchtigkeit (14) Alarm Input 1 (18) Alarm Input 2 (19) 18 Befeuchter eingeschaltet Allgemeiner Alarm (19) 24 10. Serielles Interface Die Hauptplatine verfügt über ein serielles Interface für das Monitoring des Systems durch einen Supervisor. Der serielle Anschluß erfolgt über die Interface-Steckkarte ASM_2. Merkmale des Interface: - verwaltet nur wenige Daten (30 digital, 10 analog und intern) - ermöglicht keine Filterfunktion für den Supervisor - Hardware erreicht mit Abschirmung Level 3 für Impulsstörungen - an jede Hauptplatine muß ein ASM_2 angeschlossen werden Hauptplatine Supervisor ASM_2 Konverter 485_232 02/03 Alpnet © Stulz GmbH, Hamburg Hauptplatine 25
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