UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „MeRSy RECYCLING MANAGEMENT“ Mehr Bauteile aus umweltfreundlichem Recyclingmaterial in der neuen C-Klasse Am Anfang steht das MeRSy Recycling Management Die Wiederverwertung von Fahrzeugaltteilen, von Abfällen und Verpackungsmaterialien ist ein zentrales umweltpolitisches Anliegen von Mercedes-Benz. Vor mehr als 20 Jahren wurde deshalb das „MeRSy Recycling Management“ ins Leben gerufen. Seine Aufgabe ist es, Altmaterialien zu sammeln und einer systematischen Verwertung zuzuführen. Mittlerweile sind rund 30 Fraktionen in dieses Sammelsystem integriert. Dazu zählen unter anderem Reifen, Batterien, Katalysatoren, Kühlflüssigkeit, Spraydosen und alle Arten von Kunststoffteilen. Doch dabei soll es nicht bleiben. Sukzessive wird der Werkstoff-Kreislauf weiter ausgebaut, wenn neue Komponenten mit den Fahrzeugen in den Markt kommen. So wurden Anfang 2013 die Lithium-Ionen-Batterie aus Hybrid- und Elektrofahrzeugen in das Werkstattentsorgungssystem aufgenommen. Die stoffliche Verwertung von Kunststoffen Ein wichtiges umwelttechnisches Ziel von Mercedes-Benz ist es, die stoffliche Verwertung von Kunststoffen auf breiter Front so voranzutreiben, dass sie als Rezyklate wieder in Neufahrzeugen verwendet werden können. Doch das ist gar nicht so einfach, denn diese Materialien müssen die gleichen qualitativen und funktionalen Ansprüche erfüllen wie vergleichbare Neuware. Das setzt eine sortenreine Aufbereitung voraus. 1/1 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „MeRSy RECYCLING MANAGEMENT“ Umweltzertifikat für die neue C-Klasse Trotz solch erschwerter Bedingungen sind in den letzten Jahren immer mehr Neuwagen mit Bauteilen aus recyclierten Kunststoffen ausgestattet worden. Jüngstes Beispiel ist die mit dem Umweltzertifikat des TÜV-Süd ausgezeichnete C-Klasse. Sie enthält 52 Bauteile mit einem Gesamtgewicht von 49,3 kg, die für die Verwendung von hochwertigen recyclierten Kunststoffen frei gegeben sind. Verglichen mit dem Vorgängermodell bedeutet das eine Steigerung von 23 %. Enge Kooperation, um Recyclat-Werkstoffe zu optimieren Entwicklungen wie bei der C-Klasse lassen sich auch an anderen Modellen verfolgen. Bei der A-Klasse stieg der Recyclat-Anteil von 30,8 kg auf 34,2 kg, bei der B-Klasse von 34,6 kg auf 39,2 kg und bei der S-Klasse machte er sogar einen Sprung von 21,2 kg auf 49,7 kg. Hinter diesen Zahlen versteckt sich der Aufwand, für jedes einzelne Bauteil eine separate Erprobung und Freigabe des Recycling-Materials zu erreichen. Dazu bilden unsere Bauteileentwickler mit der Umweltfachabteilung in der Entwicklung und dem Lieferanten ein Projektteam, das eng zusammenarbeitet, um die richtige Materialzusammensetzung und das passende Verfahren für das jeweilige Bauteil zu finden. Zielvorgabe von Mercedes-Benz ist es, die Recyclat-Werkstoffe möglichst aus fahrzeugbezogenen Abfallströmen zu gewinnen. Zum Teil gelingt das auch bereits. Einige Beispiele dafür sind die Radlaufverkleidungen, die aus den thermoplastischen Kunststoffen von Starterbatterien und Stoßfängerverkleidungen gefertigt werden. 1/2 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „MeRSy RECYCLING MANAGEMENT“ Aufarbeitung zum sortenreinen Recyclat Doch bis die Kunststoff-Altteile als Recyclat-Kunststoff wieder einsetzbar sind, werden sie wie alle Fraktionen zunächst in speziellen Behältern gesammelt und über MeRSy entsorgt. Die Abholaufträge aus den Werkstätten gehen bei der Firma Veolia in Herrenberg ein. Von dort aus werden sie an die regional zuständigen Vertragspartner weitergeleitet, die den Abfall abholen. Seit Inbetriebnahme der zentralen Anlage für Kunststoffverwertung in Zwickau, werden die Kunststoffgroßteile dorthin gebracht und aufgearbeitet. Zunächst gelangen die Teile zur Zerkleinerung in den Schredder, anschließend werden sie entlackt und nach Kunststoffart getrennt. Nach weiteren Schritten entsteht schließlich ein sortenreines Regranulat, das im Fahrzeugbau wieder zum Einsatz kommt – zum Beispiel als Radlaufverkleidung bei der neuen C-Klasse. 1/3 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „MeRSy RECYCLING MANAGEMENT“ MeRSy: Verwertungswege im Überblick Aus Alt.... Diese Menge wurde 2013 wiederverwertet ....wird Neu Reifen 8 253 Tonnen 45 % stoffliche Verwertung: Restprofilreifen, Runderneuerung, technische Produkte 55 % thermische Verwertung: Zementindustrie Batterien Säure Gehäuse Blei 3 087 Tonnen Bremsbeläge 1 118 Tonnen Bremsbeläge Bremsflüssigkeit 621 476 Liter Bremsflüssigkeit Glasscheiben 2 383 Tonnen Industrieglas, Dämmglaswolle Katalysatoren Edelmetall Stahl 325 Tonnen Kühlflüssigkeit 667 046 Liter Kühlflüssigkeit Kunststoffgroßteile 920 Tonnen Stoßfängerträger und -innenteile Ersatzradkorb Kabelkanalabdeckungen Längsträgerverkleidungen Mischkunststoffe 776 Tonnen Ersatzbrennstoff in der Zementindustrie Spraydosen Metall Treibmittel Restinhaltsstoff 108 Tonnen Einsatz in der Bleihütte Scheinwerfergehäuse, Radauskleidung Batterien Katalysatoren Stahl Einsatz in der Metallindustrie Wiederaufbereitung Thermische Verwertung 1/4 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „ABWASSER“ Noch mehr Sicherheit für die Umwelt durch oberirdische Abwasserreinigung Reinigung direkt vor Ort Wasser ist teuer und nicht unbegrenzt verfügbar. In Deutschland wird der Behandlung von Abwässern deshalb ein hoher Stellenwert eingeräumt. Doch die beste Lösung ist immer noch, sie erst gar nicht entstehen zu lassen bzw. sie direkt vor Ort zu reinigen und wiederzuverwenden. Da der sorgsame Umgang mit Wasser, die Vermeidung von Abfall sowie die effiziente Nutzung von Energie die Messlatte ist, nach der Mercedes-Benz die eigenen Umweltleistungen beurteilt, wird auch dem Thema Abwasser und Abwasserreinigung große Aufmerksamkeit geschenkt. So wurden in den Betrieben und Niederlassungen von Mercedes-Benz zur Behandlung von Waschwasser nach und nach biologische Abwasserreinigungsanlagen mit Kreislaufführung eingebaut, statt es wie früher über die althergebrachten Koaleszenzabscheider zu führen. Vorteil dieser sanften Technik ist der geringe Wasserverbrauch und die Zuverlässigkeit der Mikroorganismen, die den Putzdienst übernehmen. Große Wassereinsparung in kurzer Zeit 2012 wurde in der Niederlassung Regensburg eine solche Anlage eingebaut und im vergangenen Jahr kamen in der Niederlassung Nürnberg gleich drei Betriebe in den Genuss von biologischen Abwasserreinigungsanlagen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Regensburger reduzierten ihren Verbrauch an Frischwasser pro Mitarbeiter zwischen 2011 und 2013 von 22,78 m³ auf 17,60 m³. Der Fürther Betrieb in Nürnberg sparte in der Zeit von 2012 bis 2013 knapp 40 % der Frischwassermenge ein. 2/1 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „ABWASSER“ Sicht- und Funktionskontrollen sind ausreichend Eine Neuheit weisen die jüngsten Projekte allesamt auf. Im Gegensatz zu den älteren Anlagen, die noch unter den Boden verbannt wurden, sind sie oberirdisch angelegt. Das bringt zusätzliche Umweltvorteile. Denn eventuelle Undichtigkeiten im System können so schneller entdeckt werden, da regelmäßige Sicht- und Funktionskontrollen statt aufwendiger Untertage-Inspektionen ausreichen, um sich ein Bild vom Zustand der Anlage machen zu können. Ein Kreis schließt sich Die biologischen Abwasserreinigungsanlagen sind von ihrem Prinzip her unkompliziert. Das Abwasser gelangt zunächst in einen Schlammfang, in dem die großen Bestandteile aufgrund der höheren Dichte zu Boden sinken und abgetrennt werden. Im Betrieb Fürther Straße in Nürnberg findet dieser Vorgang zum Beispiel in einem großen Kunststoffbehälter statt. Daran schließt sich der Bioreaktor an, in dem die Bakterien ihre Arbeit verrichten. Um zu wachsen und sich zu vermehren, nutzen sie die Schmutzfracht im Wasser, vor allem die organischen Kohlenwasserstoffe, die sie in körpereigene Stoffe und Kohlendioxid umwandeln. Voraussetzung ist allerdings, dass die Kulturen mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Das so gereinigte Wasser enthält noch Anteile an Schwebstoffen. In einem Lamellenabscheider setzen sich diese Partikel ab und bilden mit der Zeit ein Sediment. Nach dieser Reinigungsprozedur steht das Wasser erneut für die Autowäsche zur Verfügung. 2/2 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „ABWASSER“ Regelmäßige Wasseruntersuchungen sind Standard In dem Betrieb Fürther Straße messen die Mitarbeiter jeden Monat den Säuregehalt des behandelten Wassers, auch um Wachstum und Entwicklung der Bakterien zu überprüfen, denn die Einzeller bevorzugen, wie die meisten anderen Lebewesen, eine neutrale Umgebung. Alle sechs Monate testen die Behörden außerdem den Gehalt an organischen Kohlenwasserstoffen. Sie sind ein Indiz, wie effektiv die Mikroorganismen ihren Dienst verrichten. Danach geurteilt, scheint es ihnen im Betrieb Fürther Straße prächtig zu gehen. Die Konzentration der organischen Kohlenwasserstoffe liegt bei weniger als 5 mg/l, der Grenzwert beträgt 20 mg/l. 2/3 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „UMWELTMANAGEMENT“ Anzahl der nach EMAS zertifizierten Betriebe nimmt zu Umfangreiche Untersuchungen stehen alle drei Jahre an Ein aktives Umweltmanagement, das den Blick für Zusammenhänge schärft, führt in der Konsequenz auch zu mehr Nachhaltigkeit. Es ist nachgewiesen, dass dadurch negative Auswirkungen auf die Umwelt gemindert und der betriebliche Umweltschutz verbessert werden. Viele Niederlassungen von Mercedes-Benz gehen aber noch einen Schritt weiter, indem sie sich nach der europäischen Umweltmanagementnorm EMAS zertifizieren lassen. Hinter EMAS verbirgt sich das Eco-Management and Audit Scheme, eine europäische Verordnung, die ein EU-weit einheitliches Umweltmanagement-System repräsentiert. Es schreibt unter anderem vor, dass ein externer Gutachter den jeweiligen Betrieb und seine Umweltleistungen zu überprüfen hat. Die Anforderungen sind hoch. Um ins EMAS-Register eingetragen zu werden, müssen die Unternehmen sich alle drei Jahre einer umfangreichen Untersuchung unterziehen, die eine ausführliche Prüfung des Umweltmanagement-Systems, des Standorts und der Dokumentation beinhaltet. Schon seit 1996 erfüllen die Vertriebszentrale in Berlin und 33 weitere Niederlassungsstand orte die Umweltstandards von EMAS. Vier neue Betriebe haben sich im vergangenen Jahr angeschlossen: Es sind die Betriebe Seesen und Peine der Niederlassung Braunschweig und die Standorte Würzburg, Nürnberger Straße 131b, und Gerolzhofen der Niederlassung Main-Franken. 3/1 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „UMWELTMANAGEMENT“ Umwelterklärung bringt mehr Transparenz für die Öffentlichkeit Mit der Zertifizierung nach EMAS sind alle Niederlassungen und Betriebe verpflichtet, jedes Jahr eine Umwelterklärung abzugeben, die im Internet veröffentlicht wird und dadurch für jedermann zugänglich ist. Sie informiert über das Umweltprogramm, über die Ziele der einzelnen Standorte und inwieweit sie auch tatsächlich realisiert wurden. Basis für die Beurteilung sind die Kernindikatoren Energie- und Wasserverbrauch, das Abfallaufkommen und die Kohlenstoff dioxid-Emissionen. Ziele und ihre Umsetzung Ziel in der Niederlassung Regensburg war es, den Verbrauch des Reinigungsmittels für die Werkstatt um 33 % zu verringern – mit weitreichenden Folgen. Nicht nur, dass das Abwasser dadurch mit weniger organischen Stoffen befrachtet ist, auch CO2-Emissionen werden vermindert, zum Beispiel beim Transport des Produktes. Zusätzlich wird das Budget der Niederlassung geschont. In München konnte der Wasserverbrauch durch den Einbau wasserloser Urinale um 20 % gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Einsparung von 6.000 Litern. Die komplette Umrüstung wird 2017 abgeschlossen sein. In der Niederlassung Reutlingen reinigt man das gesamte Wasser aus dem Werkstattbereich und der Waschhalle über eine Elektroflotationsanlage. Zusätzlich wurde für die Fahrzeugwasch anlage eine Wasseraufbereitungsanlage mit Kreislaufführung installiert, wodurch der Wasserverbrauch zwischen 2009 und 2013 um 35 % reduziert werden konnte. 3/2 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „UMWELTMANAGEMENT“ Die Mitarbeiter sind mit im Boot Beim Umweltmanagement geht es jedoch nicht nur um rein technische oder organisatorische Maßnahmen. Die Mitarbeiter müssen mit ins Boot geholt werden. Deshalb bringt zum Beispiel die Münchner Niederlassung alle zwei Monate einen Newsletter mit Beiträgen aus dem Bereich Qualitäts- und Umweltmanagement heraus. Interne Audits und individuelle Maßnahmen tragen außerdem dazu bei, dass der Umweltschutz ein ständig präsentes Thema ist. Betriebe des Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland mit EMAS-Zertifikat Standort UmweltmanagementBeauftragter Telefon Mercedes-Benz Vetrieb Deutschland Vertriebszentrale Berlin Stefan Engels 030-2694-3335 CARS Technik & Logistik GmbH Junkersstraße 3, 04509 Wiedemar Dieter Gumprecht 034207-40666310 NIEDERLASSUNG AUGSBURG Haunstetterstraße 73, 86161 Augsburg Markus Mitterhusen 0821-5703-221 NIEDERLASSUNG BRAUNSCHWEIG Frankfurter Straße 49, 38122 Braunschweig Braunschweiger Tor 37, 38350 Helmstedt Daimlerstraße 13–15, 38446 Wolfsburg Bornhardtstraße 1, 38644 Goslar Küstriner Straße 3, 38723 Seesen Daimlerstraße 1, 31228 Peine Maik Köhler 0531-802-294 NIEDERLASSUNG FULDA Frankfurter Straße 125, 36043 Fulda Günter Wehner 0661-9450-760 NIEDERLASSUNG KASSEL/GÖTTINGEN Sandershäuser Straße 101, 34123 Kassel Willi-Eichler-Straße 34, 37079 Göttingen Alexander Rolf 0561-5000-711 NIEDERLASSUNG LANDAU Am Schänzel 1, 76829 Landau Kurt Hartmann 0621-453-200 NIEDERLASSUNG LEIPZIG Torgauer Straße 333, 04347 Leipzig Richard-Lehmann Straße 120, 04277 Leipzig Bettina Seidel 0341-2585-215 NIEDERLASSUNG MÜNCHEN Arnulfstraße 61, 80636 München Peter Heinrich 089-1206-1261 NIEDERLASSUNG NÜRNBERG Fürther Straße 325, 90429 Nürnberg Neumeyerstraße 7–11, 90411 Nürnberg Duisburger Straße 65, 90451 Nürnberg Georg-Benda-Straße 1, 90763 Fürth Udo Müller 0911-3160-200 3/3 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „UMWELTMANAGEMENT“ Betriebe des Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland mit EMAS-Zertifikat Standort UmweltmanagementBeauftragter Telefon NIEDERLASSUNG RAVENSBURG Jahnstraße 80, 88214 Ravensburg Beim Rothen Kreuz 2, 88138 Weißensberg Hesselbühl 4, 88630 Pfullendorf Ölmühlestraße 2, 88299 Leutkirch Oswald Freivogel 0751-801-203 NIEDERLASSUNG REGENSBURG Benzstraße 2 + 23, 93053 Regensburg Dietmar Kellner 0941-7843-200 NIEDERLASSUNG REUTLINGEN/TÜBINGEN Daimlerstraße 10–15, 72793 Pfullingen August-Bebel-Straße 6, 72072 Tübingen Manfred Steck 07121-702-700 NIEDERLASSUNG ULM/GMÜND Von-Liebig-Straße 10, 89231 Neu-Ulm Christian Mayer Zeppelinstraße 27, 89231 Neu-Ulm Lorcher Straße 151, 73529 Schwäbisch Gmünd 0731-700-1715 NIEDERLASSUNG WUPPERTAL/ SOLINGEN/ REMSCHEID Varresbecker Straße 123, 42115 Wuppertal Schlagbaumer Straße 109, 42653 Solingen Ueberfelder Straße 23–25, 42855 Remscheid 0202-7191-210 Hannsjörg Freiter NIEDERLASSUNG WÜRZBURG/SCHWEINFURT Randesackerer Straße 54, 97072 Würzburg Kitzinger Straße 62, 97076 Würzburg Manfred Link Franz-Schubert-Straße 32, 97421 Schweinfurt Nürnberger Straße 131 b, 97076 Würzburg Adam-Stegerwald-Straße 16, 97447 Gerolzhofen 09721-805-710 3/4 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „NACHHALTIGES BAUEN“ Vertriebszentrale mit guten Noten ausgezeichnet Gütesiegel für nachhaltiges Bauen in Silber erhalten Die neue Vertriebszentrale in der Berliner Mühlenstraße ist eine der modernsten Büroeinrichtungen von Mercedes-Benz. 2013 wurde sie eingeweiht und im April dieses Jahres mit dem Gütesiegel für nachhaltiges Bauen in Silber ausgezeichnet. Erklärtes Ziel war es von Anfang an, den Gebäudekomplex zu einem Vorzeigeobjekt bezüglich Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit zu machen. Die Voraussetzungen für die Bewertung eines Gebäudes wie die Vertriebszentrale wurden von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geschaffen. Dabei werden anhand eines detaillierten Kriterienkatalogs ökologische, ökonomische und soziale Gesichtspunkte beurteilt und die Projekte von der Planungs- bis in die Betriebsphase über den gesamten Lebenszyklus hinweg bewertet und klassifiziert. Gebäude verbraucht extrem wenig Energie Mit der vollen Punktzahl honorierten die Auditoren den extrem niedrigen Primärenergiebedarf der Berliner Vertriebszentrale. Verglichen mit konventioneller Bauweise können dort rund 30 % der Energie eingespart werden. Gleich mehrere Faktoren tragen zu diesem positiven Ergebnis bei. Zum einen ist das Gebäude optimal wärmegedämmt, was nicht zuletzt auf die dreifach Isolierverglasung und die 1.000 m² Dachbegrünung zurückzuführen ist. Außerdem sorgt ein raffiniertes Be- und Entlüftungssystem dafür, dass die Räumlichkeiten im Winter mit vor 4/1 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „NACHHALTIGES BAUEN“ gewärmter Luft versorgt werden, sodass auf zusätzliches Heizen an den meisten Tagen des Jahres verzichtet werden kann. Zur Minimierung des Energieverbrauchs trägt auch die Art der Beleuchtung bei. Die Räume sind mit LED-Strahlern ausgestattet, direkt an den Arbeitsplätzen wurden Deckenfluter mit Leuchtstoffröhren angebracht, welche tageslichtabhängig gesteuert werden. Bewegungsmelder ergänzen die Ausstattung. Überhaupt beruht die Gesamtkonzeption des Gebäudes darauf, durch großflächige Fenster das Innere optimal mit natürlichem Licht zu versorgen. Ein Fitness-Center für die Mitarbeiter Mit sehr guten Noten ausgezeichnet wurde die Berliner Vertriebszentrale auch für das Treibhausund Ozonabbaupotenzial, das sich auf Konstruktion und Betrieb eines Gebäudes bezieht und ebenfalls auf den gesamten Lebenszyklus hochgerechnet wird. Ersteres erlaubt Aussagen über den Einfluss eines Stoffes bei der Erderwärmung bodennaher Luftschichten. Das Ozonabbaupotenzial macht dagegen Angaben über die Anreicherung ozonschädigender FCKWs in der Atmosphäre. Insgesamt 77,7 von 100 Punkten erreichte der Neubau bei der ökologischen Bewertung. Auch soziale Gesichtspunkte wurden beim Bau berücksichtigt. So findet man in der Tiefgarage Stellplätze für 200 Fahrräder. Daneben befindet sich der Personenaufzug. Und wer seinem Bewegungsdrang nachkommen will, kann das im hauseigenen Fitness-Studio tun. Center-Konzept setzt Maßstäbe Neben dem Vertriebsgebäude in der Berliner Mühlenstraße sind in den letzten Jahren bundesweit eine ganze Reihe von Mercedes-Benz Betrieben mit dem Gütesiegel für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet worden. Dazu zählen die Nutzfahrzeug-Center in Bremen, Augsburg, Kassel und Frankfurt, sowie die PKW-Servicebetriebe in Köln, Nürnberg und Hamburg. 4/2 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „NACHHALTIGES BAUEN“ Eine Besonderheit weist der neue Pkw-Servicebetrieb am Friedrich-Ebert-Damm in Hamburg auf. Wärme und Strom werden dort über eine Brennstoffzelle erzeugt. Ausgangsprodukt für diesen Prozess ist Erdgas. Die Energiegewinnung erfolgt aber letztendlich durch die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser. Mit dieser Technik konnten die CO2-Emissionen um ca. 38 % gedrückt werden. Zur positiven Bewertung des Neubaus trug auch die abwasserfreie Werkstatt bei. Sollte im Winter eine größere Menge Tropfwasser von Fahrzeugen anfallen, sammelt sich diese am tiefsten Punkt und kann aufgenommen werden. Für den Notfall ist der Überlauf an eine Abwasserbehandlungsanlage angeschlossen. Das bei Fahrzeugwäschen anfallende Abwasser des Betriebes wird über eine biologische Anlage behandelt. Ökologische Nischen für die Tierwelt schaffen Gemeinsam ist allen Neubauten, dass sie auf Basis des von Mercedes-Benz entwickelten CenterKonzepts errichtet wurden. Dem liegt die Idee zugrunde, Synergien so zu nutzen, dass die Betriebe effizient und energiesparend betrieben werden können. Die Gebäude müssen klar strukturiert sein, sodass die Kunden sich schnell orientieren können. Wie bei der neuen Vertriebs zentrale wird der ressourcenschonende Umgang mit Elektrizität, Wärme und Wasser gefordert, sowie die Schaffung gesunder Arbeitsplatzbedingungen. Zur Center-Philosophie gehört auch die Verwendung von Materialien, die keine Schadstoffe emittieren. Und die teilweise begrünten Dächer werden im Laufe der Zeit oft mehr als eine dämmende Hülle, nicht selten entstehen dort auch ökologische Nischen für die Tierwelt. 4/3 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „ENERGIEEFFIZIENZ“ Für alle Standorte gelten die neuen Energieleitlinien Geringerer Energieverbrauch bedeutet weniger CO2 Die Niederlassungen und Vertragspartner von Mercedes-Benz machen sich fit für die Zukunft. Die Energiekosten steigen schon seit Jahren und aller Voraussicht nach werden sie weiter steigen. Ökonomie trifft an dieser Stelle auf Ökologie, denn um beides – Budget und Ressourcen – zu schonen, ist es nötig, den Energieverbrauch zu reduzieren. Außerdem – wer weniger Energie verbraucht, produziert auch weniger CO2. Reduktion der Emissionen um 20 % In ihrem Nachhaltigkeitsprogramm hat die Daimler AG ihre Strategie des Energiesparens, und damit der Senkung des CO2-Ausstoßes, festgeschrieben. Demnach sind alle europäischen Werke und auch das Vertriebsnetz mit den Niederlassungen verpflichtet, die Emissionen im Zeitraum von 1990 bis 2020 um 20 % zu senken, und das trotz deutlicher Steigerung des Produktionsvolumens. Die Zwischenbilanz für 2013 ergab eine Reduktion um bisher 9 % im Vergleich zum Basisjahr. Für eine weltweit vorbildliche Umwelt- und Energiebilanz Der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und aktiver Umweltschutz gehören schon seit Langem zu den Selbstverständlichkeiten in den Niederlassungen und Betrieben von Mercedes-Benz. Doch um das vorgegebene Energiesparziel bis 2020 zu erreichen, schlägt die Daimler AG nun eine schnellere Gangart ein. Für alle Standorte und Mitarbeiter wurden die bereits bestehenden verbindlichen Umweltleitlinien um sogenannte Energieleitlinien erweitert. Unter 5/1 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „ENERGIEEFFIZIENZ“ anderem verpflichtet sich Daimler dazu, besonders umweltverträgliche und energieeffiziente Produkte zu entwickeln und alle Stufen der Produktion energetisch zu optimieren. In den Niederlassungen gilt es, die Kunden über Energieeinsatz und Umweltschutz zu informieren, „um letztendlich alles in allem zu einer weltweit vorbildlichen Umwelt- und Energiebilanz zu gelangen“, so der Originalton der Leitlinien. „Alles im grünen Bereich“ Die neue Broschüre „Alles im grünen Bereich“ von Mercedes-Benz will die Mitarbeiter für diese Ziele motivieren. Sie zeigt auf, wie in Kfz-Betrieben durch technische und organisatorische Maßnahmen der Energieverbrauch verringert werden kann. Vor allem bei der Raumluftheizung, der Druckluftbereitstellung sowie der Wärmedämmung und Beleuchtung ist noch ein großes Optimierungspotenzial vorhanden. Bei Druckluftanlagen wird das besonders deutlich: 1 bar Druckerhöhung steigert den Strombedarfs schon um 7–10 %. Viel Energie kann auch durch das Abdichten von Leckagen an den Druckluftanlagen eingespart werden, denn zum Teil können durch die undichten Stellen bis zu 50 % der Druckluft verloren gehen. Ein zentrales Thema in den Kfz-Betrieben ist der Einsatz energiesparender Leuchtmittel. Neue Gebäude werden grundsätzlich mit LED-Technik ausgestattet, ältere Betriebe rüsten Zug um Zug ihre Beleuchtungssysteme nach. Vor zwei Jahren startete Mercedes-Benz eine groß angelegte Aktion, die vorsieht, sämtliche Pylone und Hinweisschilder im Außenbereich der Betriebe mit LED-Leuchten zu bestücken. Nach Abschluss dieses Prozesses wird die Umwelt um 8.600 Tonnen CO2 pro Jahr entlastet sein. 5/2 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES-BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „ENERGIEEFFIZIENZ“ Unterschiedliche Wege des Energiesparens Der Weg des Energiesparens kann sich sehr unterschiedlich darstellen. Entscheidend dafür, wo der Hebel angesetzt werden kann, sind die standortspezifischen Faktoren. In der Münchner Niederlassung beispielsweise geht es vor allem um die Optimierung der Beleuchtung, in Augsburg um die Modernisierung der Nutzfahrzeuglackierung, in Fulda um die Beheizung. Die Münchner konnten den Stromverbrauch 2013 um 10 % senken, indem sie auf intelligente Beleuchtungssysteme umstellten und die Anzahl der Leuchtkörper reduzierten. Nochmals eine Reduzierung um 5 % sind bereits eingeplant; unter anderem durch Bewegungsmelder mit Dämmerungsfunktion in Küchen, Toiletten und Fluren. In Augsburg erbrachte die Modernisierung der Nutzfahrzeuglackierung eine Einsparung von rund 8 % Erdgas im Vergleich zum Vorjahr. In Fulda steht die Umsetzung des Beheizungskonzepts aus dem Jahr 2012 an. Außerdem wurde das dortige Blockheizkraftwerk auf Vordermann gebracht und arbeitet inzwischen um 2 % effektiver als noch vor zwei Jahren. Eine komplett neue Beleuchtungsanlage auf Basis moderner LED-Technik mit tageslichtabhängiger Steuerung soll in der Gebrauchtwagen-Ausstellungshalle eingebaut werden. Resultat: 10 % weniger Energieverbrauch bei gleicher Lichtstärke. 5/3 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES–BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „UMWELTPOLITIK“ Senkung der Kohlendioxid-Emissionen gehört zu den zentralen Unternehmenszielen Umweltverträglichkeit ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal der Daimler AG. Über Jahrzehnte hinweg wurde der Umweltschutz immer mehr ausgebaut und verfeinert. Inzwischen ist ökologisches Denken und Handeln fester Bestandteil der Daimler Unternehmensphilosophie, der sich wie ein roter Faden durch alle Unternehmens- und Dienstleistungsbereiche zieht. In ihrem Nachhaltigkeitsprogramm hat die Daimler AG ihre Strategie des Energiesparens, und damit der Senkung des CO2-Ausstoßes, festgeschrieben. Demnach sind alle europäischen Werke und auch das Vertriebsnetz mit den Niederlassungen verpflichtet, die Emissionen im Zeitraum von 1990 bis 2020 um 20 % zu senken, und das trotz deutlicher Steigerung des Produktionsvolumens. Die Zwischenbilanz für 2013 ergab eine Reduktion um bisher 9 % im Vergleich zum Basisjahr. Grundlage der Umweltpolitik bilden die für alle Unternehmensbereiche geltenden Umweltund Energieleitlinien der Daimler AG. 6/1 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES –BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „UMWELTPOLITIK“ Umwelt- und Energieleitlinien der Daimler AG • Wir stellen uns den zukünftigen Herausforderungen im Umwelt- und Energiebereich. • Wir entwickeln Produkte, die in ihrem jeweiligen Marktsegment besonders umweltverträglich und energieeffizient sind. • Wir gestalten alle Stufen der Produktion möglichst umweltverträglich und energetisch optimiert. • Wir bieten unseren Kunden umfassenden Service und Informationen zu Umweltschutz und Energieeinsatz. • Wir streben weltweit eine vorbildliche Umwelt- und Energiebilanz an. • Wir informieren unsere Mitarbeiter und die Öffentlichkeit umfassend zu Umweltschutz und Energieeinsatz. Umweltpolitik des Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland Zusätzlich zu den Umwelt- und Energieleitlinien, die für den Gesamtkonzern Gültigkeit haben, hat die Vertriebsorganisation von Daimler ihre umweltpolitischen Aufgaben nochmals, auf ihren Tätigkeitsbereich zugeschnitten, definiert. Erklärtes Ziel der Umweltpolitik ist es, alle Dienstleistungen im Rahmen der bestmöglichen Kundenbetreuung so zu erbringen, dass die Umwelt dabei entlastet wird, Ressourcen geschont werden und unsere Kunden rundum zufrieden sind. Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und unserer Umweltpolitik sowie die kontinuierliche Verbesserung unserer Leistungen sind dabei selbstverständlich. Konkret heißt das: • Wir berücksichtigen die Umweltverträglichkeit bei der Auswahl von Produkten und Verfahren und setzen, soweit wirtschaftlich vertretbar, die beste verfügbare Technik ein. • Wir verwenden Rohstoffe und Energie sparsam und führen anfallende Wertstoffe in den Stoffkreislauf zurück. 6/2 UMWELTSCHUTZ-JAHRESBERICHT 2014 DES MERCEDES –BENZ VERTRIEB DEUTSCHLAND ZUM THEMA „UMWELTPOLITIK“ • Wir führen regelmäßig interne Umweltbetriebsprüfungen, sogenannte Umwelt-Audits, zur Erhaltung und Weiterentwicklung eines leistungsfähigen Umweltmanagements sowie zur Prüfung der Leistungsfähigkeit unserer Umweltpolitik durch. • Wir ordnen Verantwortlichkeiten klar zu und informieren und unterweisen die Mitarbeiter regelmäßig, um sie verstärkt einzubinden. • Wir belohnen Initiative und besondere Leistungen im Umweltschutz. • Wir beziehen Lieferanten, Auftragnehmer und Fremdfirmen ein und schaffen einheitliche Umweltstandards. •W ir informieren unsere Kunden und die Öffentlichkeit aktiv über umweltrelevante Eigenschaften unserer Produkte sowie über deren sichere und umweltgerechte Handhabung und Entsorgung. • Wir ergreifen die erforderlichen Maßnahmen, um die Auswirkungen unserer Tätigkeiten auf die Umwelt, auch bei möglichen Störungen und Unfällen, zu erfassen, zu verringern bzw. zu vermeiden. • Wir pflegen einen offenen Dialog mit Behörden, Verbänden, Öffentlichkeit und Medien über alle umweltrelevanten Gegebenheiten, Planungen und Entscheidungen. 6/3
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