Nicoletta Plumm Stammgäste erzählen... K itzbühels landschaftliche Reize, die malerisch schöne Altstadt, die sportlichen Großereignisse wie das Hahnenkammrennen im Winter locken Jahr für Jahr zigtausende Gäste aus aller Welt in die Gamsstadt. Kitzbühel, die legendärste Sportstadt der Alpen, ist heute ein strahlender Ort mit einer großen Anziehungskraft. Für viele ist Kitzbühel zur Lieblingsdestination geworden, weil sie die Nähe zu den Einheimischen, die gewachsenen Strukturen, die atemberaubende Natur, das abwechslungsreiche Angebot und nicht zuletzt die gelebten Traditionen lieben. Jährlich lädt Kitzbühel Tourismus zum Stammgästetreffen ein, alternierend Sommer und Winter. Die Vorweihnachtszeit in den Bergen mit dem Christkindlmarkt ist heuer das Thema des Zusammentreffens mit unseren Stammgästen. Wir besuchten den Krampusumzug und Nikolauseinzug, den Abend verbrachten wir auf Hochkitzbühel, dann besuchten wir den Weihnachtsmarkt und die Krippenausstellung im Museum. Frau Dr. Nicole Scharff-Platz verbringt seit fast 5 Jahrzehnten ihren Urlaub in den Kitzbüheler Bergen. Sie hat mit Ihrer Familie ihre ganz persönliche Kitzbühel Geschichte verfasst... Seit nahezu fünf Jahrzehnten komme ich nun bereits als Gast nach Kitzbühel. Zunächst mit meinen Eltern Christl und Ernst Scharff und meinem Bruder Hansi, mit meinem Onkel Dr. Hans Heinz Kopp und seiner Familie, später und heute mit Freunden, mit meinem Mann Uwe, meinen Kindern Sophie und Ferdinand sowie der Familie meines Bruders. Mittlerweile ist Kitzbühel für uns zur zweiten Heimat geworden. Meine erste Erinnerung an Kitzbühel stammt aus dem Jahr 1966. Es war Ostern und meine Eltern hatten mit mir einige Tage im Alpenhaus am Kitzbüheler Horn gebucht. Wir fuhren mit der alten Vierergondel hinauf zur Mittelstation, vorbei am Hotel Tennerhof. Auf der Mittelstation stiegen wir mit unserem Gepäck in die nächste Gondel ein, damals noch eine für mehrere Fahrgäste, in der man stehen musste. Beim Anblick des Lerchenhangs dachte ich mir, dass ich dort niemals heil herunter käme. Denn zu dieser Zeit waren die Pisten noch nicht derart präpariert wie heute, sondern es gab sie noch, die Buckelpisten. Man benötigte damals deshalb viel länger für eine Abfahrt als heute, da man sich um die Buckel herumquälen musste. Zu dieser Zeit waren im Alpenhaus bei Familie Reisch die Skilehrer Ferdl Silbernagel und Walter Daxer angestellt. Entsprechend waren die Skikurse, bestehend aus Hotelgästen, bunt zusammengewürfelt. Leider brannte das Alpenhaus kurz darauf ab. Im wiederaufgebauten Hotel, das viel moderner war und auch ein Hallenbad besass, wo man frühstücken konnte, wohnten wir auch wenigstens noch ein- Foto Portrait oben: Paul Dahan, Fotos: Privat Von links nach rechts: Uwe, Sophie, Nicole, Ferdinand (Ostern 2009) mal. Doch auch dieser Bau brannte ab und wurde durch den heute noch bestehenden ersetzt. An Kitzbühel hat mich damals wie heute begeistert, dass man nicht nur stundenlang einen Lift hinauf- und die Piste entsprechend hinunterfahren musste, sondern die Abfahrten ins Tal gingen. Besonders liebte ich die, die nicht präpariert waren; beispielsweise am Horn den Grieswirt, die Vordergrub und die Hoferschneid. Man fuhr morgens auf den Berg, die Abfahrten hinunter zu einem Gasthof zum Essen und in einem grossen Taxi oder einem Postbus wieder zurück nach Kitzbühel. Am Hahnenkamm waren es u.a. die Giggling, die Brunn, die Blaufeld usw. Viele Gebiete wie der Pengelstein und auch die Maierlabfahrt nach Kirchberg waren damals reine Abfahrten ins Tal. Heute dagegen kommt hauptsächlich Einersessel- und Schlepplifte. Wunderbar war auch die sogenannte Elefantentour. Man startete am Hahnenkamm, fuhr nach Jochberg über Ziehwege durch den Wald ins Tal hinunter, stieg dort in wartende Taxis, die zur dortigen Talstation fuhren. Von da aus erreichte man die Resterhöhe und fuhr schliesslich mit dem Postbus wieder zurück ins Tal. Heute ist der Hahnenkamm durch die spektakuläre Seilbahn an das Jochberger Skigebiet bzw. die Resterhöhe angeschlossen. Mit Kitzbühel verbinde auch ich viele Familienfeiern wie den 70. Geburtstag meines Vaters im Hotel Schloss Lebenberg, aber auch etliche Silvesterabende und Geburtstage unseres Sohnes zu Ostern. Unvergessen sind unsere Aufenthalte sowohl im Winter als auch im Sommer in den Pensionen unserer Ernst und Christl Scharff unterhalb des Alpenhauses, 1962 Nicole, Hansi mit Mutter Christl Scharff bei der Mittelstation Horn, 1972 man mit Gondeln wieder hinauf auf den Berg. Den Anfang machte Kirchberg mit den alten Maierl Doppelsesselliften. Überhaupt hat sich in den fast fünf Jahrzehnten viel verändert. Aus alten gemütlichen Hütten mit Bewirtung wurden zu Beginn der 1970iger Jahre Restaurants mit Selbstbedienung. Das fanden wir als Kinder toll, endlich Cola, Pommes Frites und Ketchup. Heute dagegen ist man zur Originalität wieder zurückgekommen. Ich erinnere mich auch noch an eine winzige Hütte am Hahnenkamm im Ehrenbachgraben, wo es wunderbare Ham and Eggs gab. Anschliessend fuhr man mit einem Einersessellift mit abgeschnalllten Skiern wieder zur Ehrenbachhöhe hinauf. Überhaupt waren die Lifte früher völlig anders platziert als heute. Darüberhinaus gab es damals Skilehrer Walter Daxer und Ferdl Silbernagel, über viele Jahre auch als Stammgäste in den Hotels Tennerhof und Schloss Lebenberg und im Gasthof Auwirt in Aurach bei Familie König, jetzt Familie Wilhelmer. Unsere Hochzeitsreise führte uns im Februar 1995 in den Tennerhof, wo wir zufällig Familie Wohlfahrt trafen. Unsere Kinder Sophie und Ferdinand sind schon von klein an mit in den Urlaub nach Kitzbühel gereist. Wie auch wir fühlen sie sich in Kitzbühel wie zu Hause. Von jedem Aufenthalt nehmen wir etwas als Erinnerung mit zurück nach Bad Homburg, und wir haben den nächsten Urlaub bereits wieder fest im Blick. Dieses Jahr waren wir nicht nur zum Skilaufen dort, sondern auch zum Konzert “Klassik in den Alpen“, auf das wir uns bereits wieder in 2015 freuen. Dr. Nicole Scharff-Platz
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