Kursprogramm 1. Halbjahr 2015 - Psychiatrie Baselland PBL

Kursprogramm
1. Halbjahr 2015
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Heute darf ich Ihnen das neue Kursprogramm für das erste Halbjahr 2015, das von der
Psychiatrie Baselland organisiert wird, vorstellen. Ich begrüsse Sie zugleich auf der Grundlage meiner neuen Funktion, nämlich als Direktor der Erwachsenenpsychiatrie der Psychiatrie
Baselland. Wir verändern uns rasch, die Ambulatorien und Tageskliniken, die Ambulatorien
für Abhängigkeitserkrankungen und die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sind in
der Erwachsenenpsychiatrie seit Oktober formal zusammengefasst, in der zweiten Hälfte
des Jahres 2015 werden die neu gebildeten Zentren ihre Arbeit aufnehmen können.
Viel Wandel auf der einen Seite, Kontinuität auf der anderen Seite: Das Kursprogramm
enthält einige sehr bewährte Angebote, bietet aber auch neue Themen an. Ich weise
eigens auf ein Anwendungsgebiet der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik
OPD hin. Das Modul «Abhängigkeitserkrankungen» bezieht sich auf stoffbezogenen
Missbrauch und Abhängigkeit, bezieht die Abhängigkeitsproblematik auf die Grundpersönlichkeit und die durch die Abhängigkeit bedingten Persönlichkeitsveränderungen
und zeigt auf, wie sich Suchtspiralen entwickeln können.
Sehr erfreulich ist auch, dass unsere Dozentinnen und Dozenten aus unterschiedlichen
Fachdisziplinen stammen. So ist, um ein Beispiel zu erwähnen, Rebekka Ehret als Ethnologin
besonders dazu prädestiniert, Krankheitskonzepte in der transkulturellen Psychiatrie
kritisch darzustellen.
Nun habe ich noch eine Bitte: Wenn Sie Themenbereiche in unserem Kursprogramm
vermissen, wenn Sie Anregungen für unser Kursprogramm haben, freue ich mich über Ihre
Vorschläge.
Wiederum danke ich der stellvertretenden Chefärztin der AuT, Dr. Silvia Tenes, und der
Oberärztin und Leiterin des Standortes Liestal der AuT, Dr. Bettina Friedrichs, für die gemeinsame Vorbereitung des Programmes.
Ihr
Prof. Dr. med. Joachim Küchenhoff
Direktor Erwachsenenpsychiatrie
Themenübersicht
A
Psychotherapie / Psychiatrie
A1
Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) nach Linehan – Basiskurs I
Dipl. Psych. Florian Leihener
Donnerstag/Freitag,
5.+6. Februar 2015
A2
Einführung in die psychopathologische Befunderhebung anhand des
AMDP-Systems und dessen Nutzung im klinischen Alltag
Prof. Dr. Rolf-Dieter Stieglitz
Donnerstag/Freitag,
12.+13. März 2015
A3
Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) nach Linehan – Skills I
Dipl. Psych. Florian Leihener
Donnerstag/Freitag,
16.+17. April 2015
A4
Das OPD-Modul Abhängigkeitserkrankungen und seine Anwendungen in
der klinischen Praxis
M.A. Dieter Nitzgen
Freitag,
24. April 2015
A5
Integrierte Psychotherapie mit Schmerzpatientinnen und –patienten
Prof. Dr. med. Peter Keel
Freitag,
5. Juni 2015
A6
Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) nach Linehan – Skills II
Dipl. Psych. Julia Murat
Donnerstag/Freitag,
11.+12. Juni 2015
A7
Krisenintervention bei Suizidalität
Dr. med. Manuel Rupp
Donnerstagnachmittag,
18. Juni 2015
A8
Grundlagen der Bindungstheorie
PD Dr. med. Karl-Heinz Brisch
Dienstag,
7. Juli 2015
A9
Diagnostik und Therapie von Bindungsstörungen - Aufbaukurs
PD Dr. med. Karl-Heinz Brisch
Mittwoch,
8. Juli 2015
B
Migration
B1
Krankheitskonzepte in der transkulturellen Psychiatrie
Dr. Rebekka Ehret
C
Evidence-based Medicine
C1
Antidepressiva: Mythen, Fakten und praktische Konsequenzen
Prof. Dr. med. Tom Bschor
D
Ethik
D1
Umgang mit ethischen Fragestellungen in der Psychiatrie
Tatjana Weidmann-Hügle, M.Sc., M.A.
Donnerstagnachmittag,
7. Mai 2015
D2
Patienten- und Therapeutensicherheit bei Psychopharmakotherapie
Dr. med. Alexander Zimmer, Dr. med. Julius Kurmann
Freitagnachmittag,
22. Mai 2015
E
Donnerstagnachmittag,
12. Februar 2015
Freitagnachmittag,
13. Februar 2015
Psychotraumatologie
E1
Narrative Exposure Therapy (NET) – Einführung und Aufbau
Dr. rer. nat. Nadia Jacob, Psychologin KPP
Donnerstag/Freitag,
26.+27. März 2015
E2
Narrative Exposure Therapy (NET) - Supervision
Dr. rer. nat. Nadia Jacob, Psychologin KPP
Donnerstag,
21. Mai 2015
A1
Dialektisch-behaviorale Therapie
(DBT) nach Linehan – Kurs Basis-I
Die Dialektisch-behaviorale Therapie nach Linehan (DBT) wurde als störungsspezifisches Behandlungskonzept für Borderline-Patientinnen und -Patienten entwickelt
und wissenschaftlich evaluiert. Im Zentrum der Behandlung steht die Verbesserung
der Affekt-Regulation. Dies beinhaltet die Vermittlung von spezifischen Fertigkeiten,
die Arbeit an der Motivation zur Veränderung, die Verbesserung der Selbstwertproblematik sowie der spezifischen Beziehungsgestaltung. Die Behandlung ist klar
strukturiert und lässt dennoch Raum für individuelle Fallkonzeptualisierung.
Inhalt:
 Diagnostik, Differentialdiagnostik, Komorbidität der
Borderline-Störung
 Neurobehaviorale Theorie
 Struktur der DBT: Behandlungsschritte, Behandlungsziele,
Hierarchisierungsstruktur
 Basisstrategien der Einzeltherapie: Commitment, Validierung
 Darstellung von zwei unterschiedlichen Settings:
stationäre Therapie / ambulantes Netzwerk
Ziele:
Die Teilnehmenden sollen die grundlegenden Konzepte der DBT
kennen lernen sowie eine Idee von deren Umsetzung im ambulanten
(oder stationären) Setting bekommen. Nach diesem Kurs sollen die
Teilnehmenden in der Lage sein, damit zu beginnen, die DBT in die
Arbeit mit Patientinnen und Patienten zu integrieren.
Leitung:
Dipl. Psych. Florian Leihener, AWP, Gossau
Datum:
Donnerstag/Freitag, 5. und 6. Februar 2015
Zeit:
jeweils 9.30 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 450.- (inkl. Pausenverpflegung und Lunch)
A2
Einführung in die psychopathologische Befunderhebung anhand des
AMDP-Systems und dessen Nutzung
im klinischen Alltag
Psychopathologische Begriffe bilden die Fachsprache aller in der Psychiatrie
Tätigen. In der klinischen Ausbildung wird sie oft vernachlässigt. Diese Defizite
haben dann oft Folgen für die praktische Arbeit. Ohne Kenntnisse in
Psychopathologie lassen sich nur unzuverlässig Diagnosen stellen. Auch die
Erstellung des psychopathologischen Befundes oder die präzise
Verlaufsdokumentation einer Behandlung und deren Ergebnisse können nur
unzureichend gelingen.
Inhalt:
 Einführung in die Psychopathologie anhand des AMDP-Systems
 Einführung in die psychiatrische Gesprächsführung zur Erhebung
des psychopathologischen Befundes
 Nutzung im klinischen Alltag
 Praktische Übungen anhand von videodokumentierten Patienten
und Patientinnen
Ziele:
Nach Abschluss des Seminars sollen die Teilnehmenden die
wichtigsten psychopathologischen Begriffe und ihre Bedeutung
kennen. Sie sollen weiterhin in der Lage sein, in einem klinischen
Gespräch die zur Erstellung eines psychopathologischen Befundes
relevanten Informationen systematisch zu erfassen.
Leitung:
Prof. Dr. Rolf-Dieter Stieglitz
Datum:
Donnerstag/Freitag, 12. und 13. März 2015
Zeit:
jeweils 9.30 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 450.- (inkl. Pausenverpflegung und Lunch)
A3
Dialektisch-behaviorale Therapie
(DBT) nach Linehan – Kurs Skills-I
Die Dialektisch-behaviorale Therapie nach Linehan (DBT) wurde als störungsspezifisches Behandlungskonzept für Borderline-Patientinnen und -Patienten entwickelt
und wissenschaftlich evaluiert. Im Zentrum der Behandlung steht die Verbesserung
der Affekt-Regulation. Dies beinhaltet die Vermittlung von spezifischen Fertigkeiten,
die Arbeit an der Motivation zur Veränderung, die Verbesserung der Selbstwertproblematik sowie der spezifischen Beziehungsgestaltung. Die Behandlung ist klar
strukturiert und lässt dennoch Raum für individuelle Fallkonzeptualisierung.
Inhalt:
 Grundlagen des Fertigkeitentrainings in der Gruppe
 Module des Skillstrainings: Achtsamkeit, Stresstoleranz,
zwischenmenschliche Fertigkeiten
Ziele:
Die Teilnehmenden sollen lernen, die grundlegenden Konzepte und
erste Inhalte des Skillstrainings kennen zu lernen und zu verstehen.
Leitung:
Dipl. Psych. Florian Leihener, AWP, Gossau
Datum:
Donnerstag/Freitag, 16. und 17. April 2015
Zeit:
jeweils 9.30 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 450.- (inkl. Pausenverpflegung und Lunch)
A4
OPD-Modul:
Abhängigkeitserkrankungen und seine
Anwendungen in der klinischen Praxis
Das Modul Abhängigkeitserkrankungen stellt eine Ergänzung zum Manual der
Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik („OPD-2“) bei stoffbezogenem
Missbrauch oder Abhängigkeit dar. Es basiert auf der Annahme, dass Abhängigkeitserkrankungen sich auf der Grundlage der Persönlichkeitsentwicklung
entwickeln. Sie werden bestimmt durch die Lebenserfahrungen der Konsumenten,
ihre aktuellen Beziehungsmuster, innere Konflikten sowie ihre strukturellen
Fähigkeiten, aber auch durch das Konsumverhalten selbst. Von da aus ist eine
hinreichende Diagnostik der Abhängigkeitsentwicklung ohne eine Diagnostik der
Grundpersönlichkeit nicht denkbar. Dies gilt für das Verständnis der Entstehung der
Abhängigkeit ebenso wie für die Auseinandersetzung mit den Krankheitsfolgen wie
auch für die Therapie und Therapieplanung für den ambulanten und stationären
Versorgungsbereich. Insofern die Persönlichkeit sich mit zunehmendem Konsum
psychotroper Substanzen deutlich verändern kann, ist grundsätzlich davon
auszugehen, dass die psychischen Voraussetzungen und die psychischen Folgen
des Konsumverhaltens wechselseitig aufeinander bezogen sind. Diese zirkuläre
Kausalität von Krankheitsvoraussetzungen und Krankheitsfolgen (Fuchs, 2008) hat
den bisherigen diagnostischen Ansatz der OPD-2 erweitert.
Ziele:
Vorstellung des Moduls Abhängigkeitserkrankungen und seiner
Anwendungen. Ziel der Diagnostik ist genaueres Verständnis der
Interaktion zwischen Grundpersönlichkeit und dem Konsumverhalten.
Dies erfolgt durch:
-
-
Die Diagnostik der psychodynamischen Funktion des Suchtmittels
Die Erfassung der Folgen der Abhängigkeitserkrankung (unter
Verwendung der suchtspezifischen Items der sog. Suchtspirale
und derAneignung)
Die daraus abgeleiteten Empfehlungen zur Therapieplanung
Leitung:
Dieter Nitzgen, M.A., Psychotherapeut, D-Müllheim
Datum:
Freitag, 24. April 2015
Zeit:
9.30 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 260.- (inkl. Pausenverpflegung und Lunch)
A5
Integrierte Psychotherapie mit
chronischen Schmerzpatientinnen und
–patienten (somatoforme Störungen)
Anhaltende Kopf- und Rückenschmerzen sowie Müdigkeit und Erschöpfung ohne
fassbare Ursache gehören zu den häufigsten „unlösbaren“ Problemen in der
somatischen Praxis. Die Patientinnen und Patienten erleben ihre Beschwerden primär
als körperliches Problem und erwarten entsprechende Hilfe. Wenn alle somatischen
Abklärungen und Behandlungsversuche erfolglos geblieben sind, erfolgen oft hilflose
Versuche, psychische Ursachen für das Leiden zu finden. Diese scheitern v.a. dann,
wenn sie von einem monokausalen Modell ausgehen, d.h. statt einer körperlichen
eine psychische Einzelursache suchen.
In diesem Kurs wird ein Ausweg aus diesem Dilemma aufgezeigt. Das ganzheitliche
Konzept soll sowohl somatisch wie psychotherapeutisch tätigen Ärztinnen und Ärzten
sowie Therapeutinnen und Therapeuten helfen, über die Symptome Schmerz oder
Müdigkeit den Zugang zu diesen Patientinnen und Patienten zu finden und eine
ganzheitliche bewältigungsorientierte Therapie in die Wege zu leiten. Die einzelnen
Schritte eines stufenweisen Vorgehens in Abklärung, Vorbereitung für Überweisung
und Therapieeinleitung sowie die Therapie selbst werden demonstriert und geübt.
Hilfen für den Umgang mit Hindernissen und Widerständen werden vermittelt. Dabei
wird auch auf die speziellen Probleme von früh traumatisierten Patientinnen und
Patienten eingegangen. Mit diesem Konzept kann die Arbeit mit diesen scheinbar
schwierigen Patientinnen und Patienten befriedigend gestaltet werden.
Inhalt:
-
-
-
Multidimensionale Schmerzanamnese und Beschwerdenanalyse
als Basis für die Psychotherapie bei Kopf- und Rückenschmerzen /
Fibromyalgie / Chronic Fatigue Syndrom
Integration von kognitiv-verhaltenstherapeutischen und
psychodynamischen Verfahren zur Schmerz- und Stressbewältigung, spezielles Vorgehen bei Traumatisierung in Kindheit
Therapieeinleitung: Motivations- und Überzeugungsarbeit, Umgang
mit Widerstand (Schmerzspiele), eigene Psychohygiene (Burnout)
Methode:
Theorie, Fallbeispiele (mit Videodemonstration), Übung, Rollenspiele
Arbeitsgrundlage ist das eben erschienene Buch: P. Keel, Müdigkeit,
Erschöpfung und Schmerzen ohne ersichtlichen Grund, Springer,
Heidelberg, 2015
Leitung:
Prof. Dr. med. Peter Keel, Basel
Datum:
Freitag, 5. Juni 2015
Zeit:
9.30 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 260.- (inkl. Pausenverpflegung und Lunch)
A6
Dialektisch-behaviorale Therapie
(DBT) nach Linehan – Kurs Skills-II
Die Dialektisch-behaviorale Therapie nach Linehan (DBT) wurde als störungsspezifisches Behandlungskonzept für Borderline-Patientinnen und -Patienten entwickelt
und wissenschaftlich evaluiert. Im Zentrum der Behandlung steht die Verbesserung
der Affekt-Regulation. Dies beinhaltet die Vermittlung von spezifischen Fertigkeiten,
die Arbeit an der Motivation zur Veränderung, die Verbesserung der Selbstwertproblematik sowie der spezifischen Beziehungsgestaltung. Die Behandlung ist klar
strukturiert und lässt dennoch Raum für individuelle Fallkonzeptualisierung.
Inhalt:
Module des Skillstrainings: Emotionsmodulation,
Selbstwertverbesserung
Ziele:
Die Teilnehmenden sollen weitere Inhalte des Skillstrainings
kennenlernen. Nach diesem Kurs sollen die Teilnehmenden in der
Lage sein, damit zu beginnen, die Skills in der Arbeit mit
Patientinnen und Patienten umzusetzen bzw. eine Skillsgruppe zu
eröffnen.
Leitung:
Dipl. Psych. Julia Murat, D-Esslingen
Datum:
Donnerstag/Freitag, 11. und 12. Juni 2015
Zeit:
jeweils 9.30 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 450.- (inkl. Pausenverpflegung und Lunch)
A7
Inhalt:
Krisenintervention bei Suizidalität

Prinzipien der ambulanten Krisenintervention

Welches Setting ist in welchen Situationen hilfreich?




Kurze Methodik der aufsuchenden Hilfe
Kommunikation mit verzweifelten Menschen
Abklärung der Suizidalität
Hilfreiche ambulante Interventionen unter Einbezug der
nächsten Bezugspersonen
Wann ist ein Klinikaufenthalt notwendig? Wie vorgehen?
Zusammenarbeit mit Polizei und Sanität
Nachsorge nach akuter Suizidalität
Spezialprobleme: Chronische Suizidalität, ethische Fragen
Exemplarische Fallbesprechungen aus dem Kreis der
Kursteilnehmenden





Ziele:

Sicherheit in der Abklärung der Selbstgefährdung, im Umgang
mit verzweifelten Menschen, ihren Angehörigen und Helfern
sowie in der Zusammenarbeit mit der Klinik

Erweiterung des Repertoires an Interventionsmöglichkeiten zur
Verminderung von Selbstgefährdung
Leitung:
Dr. med. Manuel Rupp, Basel
Datum:
Donnerstagnachmittag, 18. Juni 2015
Zeit:
14.00 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 100.- (inkl. Pausenverpflegung)
A8
Grundlagen der Bindungstheorie
sowie Diagnostik und Therapie von
Bindungsstörungen - Basiskurs
Die Entwicklung einer sicheren emotionalen Bindung eines Kindes an seine Eltern
wird heute als ein bedeutender Schutzfaktor in der kindlichen Entwicklung betrachtet.
Kinder mit einer sicheren Bindung können sich besser in die Gefühle anderer
Menschen hinein versetzen, haben eine bessere Sprachentwicklung, sind kreativer,
haben mehr Freunde und finden rascher Lösungsmöglichkeiten in schwierigen
Situationen.
Am besten untersucht sind die elterliche Feinfühligkeit in der früheren Interaktion mit
ihrem Kind, die affektive Bedeutung der frühen sprachlichen Kommunikation und der
Rhythmus in der Abstimmung von Handeln und Sprache zwischen Eltern und Kind.
Die Bindungsentwicklung ist allerdings durch vielfältige Einflüsse störbar.
Traumatische Erfahrungen der Eltern können durch kindliches Verhalten wieder
aktiviert werden und dazu führen, dass die Eltern ihrerseits die eigenen
unverarbeiteten Erfahrungen, etwa von Gewalt und Missbrauch, mit ihren Kindern
wiederholen. Auf diese Weise können unverarbeitete Traumata über Generationen
weitergegeben werden und zur Entwicklung von Bindungsdesorganisation und
-störungen führen. Durch eine bindungsbasierte Diagnostik und Therapie können
Bindungsstörungen erkannt und behandelt werden.
Inhalt
und Ziele:
Anhand von Videobeispielen wird eine Einführung in die Grundlagen
der Bindungstheorie gegeben sowie die diagnostischen Methoden
und erste Schritte einer bindungsorientierten Therapie dargestellt.
Leitung:
PD Dr. med. Karl-Heinz Brisch, Kinder- und Poliklinik, München
Datum:
Dienstag, 7. Juli 2015
Zeit:
09.00 bis 17.00 Uhr
Ort:
KPP Liestal, Mehrzweckraum, Bienentalstr. 7, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 30 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 260.- (inkl. Pausenverpflegung und Lunch)
Literaturhinweis:
Brisch, K. H. (1999): Bindungsstörungen. Von der Bindungstheorie
zur Therapie (7. Auflage 2006), Klett-Cotta, Stuttgart
A9
Diagnostik und Therapie von
Bindungsstörungen - Aufbaukurs
Die Entwicklung einer sicheren emotionalen Bindung eines Kindes an seine Eltern
wird heute als ein bedeutender Schutzfaktor in der kindlichen Entwicklung
betrachtet. Kinder mit einer sicheren Bindung können sich besser in die Gefühle
anderer Menschen hinein versetzen, haben eine bessere Sprachentwicklung, sind
kreativer, haben mehr Freunde und finden rascher Lösungsmöglichkeiten in
schwierigen Situationen.
Am besten untersucht sind die elterliche Feinfühligkeit in der früheren Interaktion mit
ihrem Kind, die affektive Bedeutung der frühen sprachlichen Kommunikation und
der Rhythmus in der Abstimmung von Handeln und Sprache zwischen Eltern und
Kind. Die Bindungsentwicklung ist allerdings durch vielfältige Einflüsse störbar.
Traumatische Erfahrungen der Eltern können durch kindliches Verhalten wieder
aktiviert werden und dazu führen, dass die Eltern ihrerseits die eigenen
unverarbeiteten Erfahrungen, etwa von Gewalt und Missbrauch, mit ihren Kindern
wiederholen. Auf diese Weise können unverarbeitete Traumata über Generationen
weitergegeben werden und zur Entwicklung von Bindungsdesorganisation und
-störungen führen. Durch eine bindungsbasierte Diagnostik und Therapie können
Bindungsstörungen erkannt und behandelt werden. Die Kenntnisse der Bindungstheorie aus dem Grundlagenkurs werden zwingend vorausgesetzt.
Inhalt
und Ziele:
Anwendungen einer bindungsbasierten Diagnostik und Therapie für
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit verschiedenen
Störungsbildern.
Leitung:
PD Dr. med. Karl-Heinz Brisch, Kinder- und Poliklinik, München
Datum:
Mittwoch, 8. Juli 2015
Zeit:
09.00 bis 16.30 Uhr
Ort:
KPP Liestal, Mehrzweckraum, Bienentalstr. 7, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 30 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 260.- (inkl. Pausenverpflegung und Lunch)
Voraussetzung:
Am Aufbaukurs werden nur Personen zugelassen, die zuvor bei uns
den Basiskurs besucht haben.
B1
Krankheitskonzepte in der
transkulturellen Psychiatrie
In der transkulturellen Psychiatrie versuchen wir dem Befremdenden in der Patientin und im
Patienten zu begegnen, indem wir neben dem Sehen von Unterschieden auch nach
Gemeinsamkeiten suchen, um Anknüpfungspunkte für die Beziehungsgestaltung zu finden.
Alsdann gilt es herauszufinden, welche Erwartungen und Zielvorstellungen auf beiden Seiten
bestehen. Hier treffen gewöhnlich zwei Konzepte von Krankheit oder zwei Perspektiven auf
einander, diejenige von illness (PatientIn) und diejenige von disease (behandelnde Person).
Inhalt:

Grundlagen eines Diversity-kompetenten Zugangs sowie
emische Krankheitsvorstellungen und illness Konzepte
Ziele:

(Er-)Kennen der illness und disease Perspektive

Entwickeln von Diversity-Kompetenz
Leitung:
Dr. Rebekka Ehret, Dozentin und Projektleiterin Institut für
Soziokulturelle Entwicklung, Luzern
Datum:
Donnerstagnachmittag, 12. Februar 2015
Zeit:
14.00 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 100.- (inkl. Pausenverpflegung)
C1
Antidepressiva: Mythen, Fakten und
praktische Konsequenzen
Antidepressiva sind ein Boom-Produkt. In den letzten 15 Jahren hat sich die
Verordnungsmenge mehr als vervierfacht. Zugleich wird bis in die Laienpresse
diskutiert, ob Antidepressiva überhaupt wirksam sind oder sogar gefährlich, zum
Beispiel, indem sie Suizidalität induzieren.
Inhalt:
Der Workshop vermittelt den wissenschaftlichen Hintergrund zur
Diskussion um Nutzen und Schaden von Antidepressiva. Hieraus
werden praktische Konsequenzen für den Behandlungsalltag
abgeleitet. Aktuelle Leitlinienempfehlungen werden einbezogen.
Ziele:
Antworten auf folgende Fragen sollen gegeben werden:
−
Wann sollen Antidepressiva eingesetzt werden, wann nicht?
−
Sind Antidepressiva antisuizidal wirksam?
−
Unterscheiden sich die verschiedenen Antidepressiva in ihrer
Wirksamkeit?
−
Ist es sinnvoll, bei Nichtansprechen das Antidepressivum zu
wechseln?
−
Ist es sinnvoll, bei Nichtansprechen das Antidepressivum
aufzudosieren?
−
Ist es sinnvoll, bei Nichtansprechen eine
Serumspiegelbestimmung (TDM) durchzuführen?
−
Ist es sinnvoll, Antidepressiva zu kombinieren, wenn ja welche
Kombinationen?
−
Welche Substanzen jenseits der Antidepressiva kommen bei
Nichtansprechen in Betracht?
−
Welche Therapiealgorithmen (antidepressive Stufenpläne) gibt
es, um Therapieresistenz zu vermeiden oder zu überwinden?
Leitung:
Prof. Dr. Tom Bschor, Schlosspark-Klinik, Berlin
Datum:
Freitagnachmittag, 13. Februar 2015
Zeit:
14.00 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 100.- (inkl. Pausenverpflegung)
D1
Umgang mit ethischen Fragestellungen
in der Psychiatrie
Ethische Fragen in der Psychiatrie betreffen vielfach das wohlbekannte
Spannungsfeld zwischen Respektierung der Autonomie des Individuums, der
Verpflichtung zur Fürsorge und Sorge um den kranken Menschen sowie der
Vermeidung von (gesundheitlichen) Schäden des Patienten oder von Dritten. Konkret
entfaltet sich dieses Spannungsfeld beispielsweise im Umgang mit medikamentösen
Behandlungen gegen den Willen der Betroffenen oder bei der „Anwendung von
Zwang“ zum Wohle der Patientin; aber auch bei Fragen im Zusammenhang mit dem
Einsatz freiheitsbeschränkender Massnahmen, im Umgang mit der Schweigepflicht bis
hin zu der Frage nach der Zulässigkeit der Beihilfe zum Suizid bei psychisch kranken
Menschen.
Die Ethik kann bei der Reflexion oder im Umgang mit solchen in der Praxis
herausfordernden Situationen oder Themenkomplexen Unterstützung bieten. Zentral
für die Ethik ist die Reflexion über das eigene Handeln. Ziel ist, die unterschiedlichen
Werte und Werthaltungen, die in solchen Situationen eine Rolle spielen, zu
identifizieren und begründet sowie argumentativ aufzuarbeiten.
Inhalt:
Es wird eine kurze Einführung in die (theoretischen) Grundlagen der
Ethik gegeben. Schwerpunkt der Veranstaltung ist die Durchführung
bzw. das Üben ethischer Fallbesprechungen anhand konkreter
Situationen aus der klinischen oder ambulanten Praxis der
Teilnehmenden. Dabei lernen die Teilnehmenden verschiedene
ethische Entscheidungsfindungsmodelle- und strukturen kennen.
Ziele:
- Vermittlung ethischen Grundwissens
- Förderung der ethischen Kompetenz
- Kennenlernen und Fähigkeit zur Anwendung üblicher
Entscheidungs-findungsansätze aus der (klinischen) Ethik
Leitung:
Tatjana Weidmann-Hügle, M. Sc., M.A. Leiterin Klinische Ethik,
Kantonsspital Baselland, Liestal
Datum:
Donnerstagnachmittag, 7. Mai 2015
Zeit:
14.00 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 100.- (inkl. Pausenverpflegung)
D2
Patienten- und Therapeutensicherheit
bei Psychopharmakotherapie
Inhalt:
Eine gute Aufklärung bei Psychopharmakotherapie soll die
Patientinnen und Patienten in ihrem Selbstbestimmungsrecht fördern
und zur erfolgreichen Mitwirkung an der Behandlung sensibilisieren.
Die Aufklärung und deren Dokumentation dienen der Patientensicherheit und sollen uns juristisch absichern.
Selbstverständlich soll die Aufklärung das therapeutische Gespräch
nicht stören, sondern im Gegenteil, sinnvoll ergänzen. Zudem soll die
Dokumentation der Aufklärung ohne grossen administrativen
Aufwand erfolgen können.
Ziele:
Leitung:
Die Kursleiter zeigen, wie mittels teilstandardisierten Aufklärungs- und
Dokumentationsbögen die Psychopharmakotherapie sowohl im Sinne
der Patienten-, als auch der Therapeutensicherheit, sinnvoll in eine
Behandlung integriert werden kann.
Dr. med. Alexander Zimmer, Facharzt für Psychiatrie und
Psychotherapie, Solothurn
Dr. med. Julius Kurmann, Chefarzt Luzerner Psychiatrie, Luzern
Datum:
Freitagnachmittag, 22. Mai 2015
Zeit:
14.00 bis 17.30 Uhr
Ort:
Ambulatorium Liestal, Gruppenraum, Spitalstr. 1, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 18 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 100.- (inkl. Pausenverpflegung)
E - Psychotraumatologie
E1
Theorie und Praxis in der Narrativen
Expositionstherapie (NET)
Ein traumafokussiertes Modul für die Behandlung von
Überlebenden multipler Traumata
Überlebende von komplexer Traumatisierung, wie Krieg, organisierte Gewalt und
wiederholter Missbrauch, bedürfen besonderer psychotherapeutischer Behandlung.
Die Bearbeitung einzelner traumatischer Szenen und Stabilisierungstechniken allein
werden der leidenden Person nicht gerecht.
Durch die spezifische Gedächtnisfunktion während traumatischer Erlebnisse kommt
es zum Fehlen der Verortung und Vergeschichtlichung der traumatischen Szene;
„kalte“ und „heisse“ Gedächtnisinhalte bleiben unverbunden. Die Architektur des
Gehirns und damit unser Verhalten verändert sich in Folge von fortgesetztem
Stresserleben, wie dies in Folge des Erlebens multipler traumatischer Stressoren der
Fall ist. Anstelle einer durchdachten und frontal gesteuerten Verhaltensregulation
dominiert zunehmend ein reflexiver und eher subkortikal gesteuerter Zustand, der
biologisch vorprogrammiertes Handeln schneller aber entsprechend weniger an den
Kontext angepasst realisieren kann. Die Betroffenen sind so schneller zu Kampf und
Flucht oder leichter zu einem Wutausbruch, aber weniger zu überlegter Handlung
bereit. Alle Hinweisreize auf den Schrecken lösen Angst und Panik aus, auch dann
noch, wenn die Umgebung wiederum sicherer geworden ist. Gehirn wie Geist bleiben
auf Bedrohung eingestellt. Gewaltüberlebende vermeiden Hinweisreize und bleiben
doch in ständiger Alarmbereitschaft, ein belastender Zustand, der zur
Funktionsuntüchtigkeit im sozialen und beruflichen Leben führt.
Die Narrative Expositionstherapie (NET) überführt implizite und drängende
traumatische Erinnerungen in ein deklaratives autobiographisches Gedächtnis. Die
PatientInnen werden ermutigt, ihre Lebensgeschichte in ihrem chronologischen Ablauf
detailliert zu beschreiben. Der Fokus liegt auf den traumatischen Ereignissen. Durch
das intensive Wiedererfahren aktualisiert sich die Vergangenheit auf allen Ebenen in
der Gegenwart (Gedanken, Gefühle, Bedeutungen, Empfindungen, Körperhaltung
usw.), alle Elemente des „Furchtnetzwerkes“ werden im Schutz des „Sprechens über“,
in der Distanz zum „Damals“ so lange aktiviert, bis das Erlebte sich autobiographisch
einordnen, benennen, begreifen, verorten lässt. Im Moment des Erkennens,
Aushaltens, der Benennung und der bewussten Zuordnung in Raum und Zeit kann
schliesslich Integration von „heissen“ Gedächtnisinhalten und „kalten“ Fakten
geschehen. Erleichterung tritt durch Habituation und Integration ein. Die NET nutzt
sowohl das natürliche kulturübergreifende Bedürfnis des Menschen zu erzählen, als
auch den Umstand, dass jede Erinnerung durch die assoziativen Verknüpfungen in
jedem Moment alles hervorzubringen vermag. Behandlungssitzungen im dialogischen
Kontakt mit dem Gegenüber, durch empathische Verbalisierung unterstützt, eine
detaillierte und konsistente, schriftliche Narration der Lebensereignisse.
Aus dem sprachlosen Terror im „Hier und Jetzt“ entsteht eine in Worte gefasste, an
einem anderen Ort erlebte, Vergangenheit (Vergeschichtlichung und Verortung).
Durch die Narration entsteht eine Gesamtschau des eigenen Lebens und zu einer
Würdigung der Biographie und der Identität des Überlebenden.
Inhalt:
Der Workshop beginnt mit einem Vortrag zu gegenwärtigen
wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Auswirkungen multipler
Traumatisierung auf Gehirn, Gedächtnis und Verhalten, zu den
theoretischen Grundlagen der Narrativen Expositionstherapie (NET)
sowie zur empirischen Evidenz der NET. Danach wird das Verfahren
vorgestellt und schliesslich praktisch demonstriert.
Das therapeutische Vorgehen wird in Kleingruppen praktisch
umgesetzt (Selbsterfahrungsanteil) und abschliessend besteht die
Gelegenheit, die gemachten Erfahrungen zu diskutieren und zu
reflektieren.
Ziele:
Die Narrative Expositionstherapie dient dem Zweck einer
psychotherapeutischen Behandlung der PTBS und deren
Begleitsymptomen, verbunden mit Menschenrechtsarbeit. Der
Workshop vermittelt theoretisch und praktisch das Verständnis der
Narrativen Expositionstherapie.
Leitung:
Dr. rer. nat. Nadja Jacob, Dipl. Psych. (KPP Liestal)
Dorothea Isele, Dipl. Psych. (Universität Konstanz)
www.clinical-psychology.uni-konstanz.de, www.vivo.org
Datum:
Donnerstag/Freitag, 26. und 27. März 2015
Zeit:
jeweils 9.30 bis 17.30 Uhr
Ort:
Mehrzweckraum KPP, Bienentalstrasse 7, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 15 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 450.- (inkl. Pausenverpflegung und Lunch)
E2
Narrative Exposure Therapy (NET) –
Aufbauworkshop & praktische Fallarbeit
Ein traumafokussiertes Modul für die Behandlung von
Überlebenden multipler Traumata
Die Narrative Expositionstherapie dient dem Zweck einer psycho-therapeutischen
Behandlung von seelischem Leid in Folge von traumatischen Erlebnissen, verbunden
mit Menschenrechtsarbeit. Der Workshop soll theoretisch und praktisch das
Verständnis der Narrativen Expositionstherapie erweitern und Probleme lösen helfen,
die bei bisherigen oder laufenden Behandlungen bei Patienten und Patientinnen der
Teilnehmenden aufgetreten sind.
Die Theorie des Trauma/Furchtnetzwerks, welche die Anwendung von NET leitet,
sowie praktische Erfahrungen bei der Anwendung imaginativer Expositionsverfahren
sind erforderlich.
Die Teilnahme an einem NET-Einführungskurs wird vorausgesetzt.
Inhalt:
− Behandlung von Dissoziation und deren Auftreten bei Exposition
− soziale Emotionen: Umgang mit Schuld und Scham
− Austausch praktischer Erfahrungen aus der klinischen Praxis der
NET
− Diskussion und Rollenspiele zum Umgang mit schwierigen
Therapiesituationen
Ziele:
Der Workshop soll praktisch das Verständnis der Narrativen
Expositionstherapie vertiefen. Der Umgang in der NET mit häufig
auftretenden Begleitumständen der PTBS (Dissoziation, Schuld und
Scham) wird eingeführt. Insbesondere Probleme und Fragen zu
vorangegangenen oder laufenden Behandlungen von PTBSPatientInnen der Teilnehmenden sollen besprochen werden..
Leitung:
Dr. rer. nat. Nadja Jacob, Dipl. Psych. (KPP Liestal)
Dorothea Isele, Dipl. Psych. (Universität Konstanz)
www.clinical-psychology.uni-konstanz.de, www.vivo.org
Datum:
Donnerstag, 21. Mai 2015
Zeit:
9.30 bis 17.30 Uhr
Ort:
Mehrzweckraum KPP, Bienentalstrasse 7, 4410 Liestal (BL)
Gruppengrösse:
max. 15 Teilnehmerinnen / Teilnehmer
Kosten:
CHF 260.- (inkl. Pausenverpflegung und Lunch)
Referentinnen und Referenten
Brisch Karl Heinz, Dr. med. habil., Privatdozent, Facharzt für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrie und Psychotherapie,
Psychosomatische Medizin, Nervenheilkunde, Psychoanalytiker für Kinder,
Jugendliche, Erwachsene und Gruppen (spezielle Traumapsychotherapie), Leiter der
Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie an der Kinderklinik und
Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität
München, Pettenkoferstr. 10, D – 80336 München, Dozent sowie Lehr- und
Kontrollanalytiker am Psychoanalytischen Institut Stuttgart. Der Referent war
Vorsitzender für Deutschland der Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der
Frühen Kindheit (GAIMH e.V. – German-Speaking Association for Infant Mental
Health). Email [email protected], www.khbrisch.de
Bschor Tom, Prof. Dr. med., Chefarzt, Schlosspark-Klinik, Abteilung für Psychiatrie,
Heubnerwerg 2, D-14059 Berlin, Tel. +49 303 264 1352,
Email [email protected]
Ehret Rebekka, Dr., Dozentin und Projektleiterin an der Hochschule Luzern –
Soziale Arbeit, Werftestrasse 1, 6002 Luzern, Tel. 041 367 49 09, Email
[email protected]
Isele Dorothea, Dipl. Psych., Universität Konstanz, Klinische Psychologie und
Neuropsychologie, Kompetenzzentrum Psychotraumatologie, Fach 905, D – 78457
Konstanz, Tel. +49 7531-88-2385, Email [email protected]
Jacob Nadja, Dr. rer. nat., Dipl. Psych., Approbierte Psychologische
Psychotherapeutin, Psychologin FSP, Psychiatrie Baselland, Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie, Bienentalstrasse 7, 4410 Liestal, Email [email protected]
Keel Peter, Prof. Dr. med., Facharzt und Titularprofessor für Psychiatrie und
Psychotherapie. Schwerpunkte in der Lehre und Forschung sowie der eigenen
Therapietätigkeit sind chronische Rückenschmerzen und Fibromyalgie, wozu er
Krankheits- und Behandlungskonzepte publizierte und erfolgreich umsetzte. Mit
Müdigkeit und Erschöpfung einhergehende Krankheitsbilder wie z.B. Burnout oder
Chronic Fatigue gehören auch zum Spektrum seiner langjährigen Tätigkeit und
reichen Erfahrung, die er als Leitender Arzt der Psychiatrischen Universitätspoliklinik
in Basel sowie später als Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik am
Bethesda-Spital auch in Basel gesammelt hat und seit Herbst 2013 noch teilweise
aus dem Ruhestand in eigener Praxis fortsetzt. Adresse: Socinstrasse 25, 4051
Basel, Email [email protected]
Kurmann Julius, Dr. med., Chefarzt, Stationäre Dienste Luzerner Psychiatrie, Klinik
Luzern, Areal Kantonsspital 11, 6000 Luzern 16, Tel. 041 205 30 02,
Email [email protected]
Leihener Florian, Dipl. Psych., Psychologischer Psychotherapeut (VT), DBT-Trainer
und -Supervisor, Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Psychotherapie (AWP),
Bergstrasse 2, 8625 Gossau, Email [email protected],
Homepage www.awp-zuerich.ch
Murat Julia, Dipl. Psych., Psychologische Psychotherapeutin (VT) in eigener Praxis,
Kanalstrasse 57, D – 73728 Esslingen, Tel. +49 711 39 120 666,
Email [email protected], Homepage www.julia-murat.de
Nitzgen Dieter, M.A., Gruppenanalytiker, gruppenanalytischer Supervisor und
Organisationsberater (DAGG), Psychoanalytiker (AFP). Im Kalchen 20, D-79379
Müllheim, Email [email protected]
Rupp Manuel, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Bristenweg
21, 4057 Basel, Email [email protected]
Stieglitz Rolf-Dieter, Prof. Dr. med., Leitender Psychologe Psychodiagnostik,
Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK), Wilhelm Klein-Strasse 27, 4012 Basel,
Email [email protected]
Weidmann-Hügle Tatjana, M. Sc., M.A. Leiterin Klinische Ethik, Kantonsspital
Baselland, Rheinstrasse 26, 4410 Liestal, Tel. 061 925 25 25, Email
[email protected]
Zimmer Alexander, Dr. med., Facharzt Psychiatrie und Psychotherapie FMH,
Praxisgemeinschaft am Kreuzackerpark, Schänzlistrasse 2, 4500 Solothurn,
Tel. 032 621 61 50, Email [email protected]
Kursräumlichkeiten
Gruppenraum Ambulatorium Liestal (Spitalstrasse 1)
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab Bahnhof Liestal (2 Minuten Fahrzeit):
Bus Nr. 78 (fährt nur im Halbstundentakt) in Richtung Frenkendorf bis zur Haltestelle
„Zentralwäscherei“ (2 Stationen). Von dort aus ist der Gebäudeeingang auf der
anderen Strassenseite gut erkennbar. Der Gruppenraum befindet sich im 2. Stock.
Zu Fuss ab Bahnhof Liestal (10 Minuten Gehzeit):
Sie gehen von Gleis 3 in Fahrtrichtung Basel links über den Parkplatz und biegen
rechts in die Wiedenhubstrasse. Diese gehen Sie parallel den Bahngleisen entlang.
Nach ca. 1 km endet die Wiedenhubstrasse und Sie gehen nach rechts in die
Spitalstrasse, laufen unter der Bahnunterführung durch und nach ca. 20 m können
Sie rechts den Gebäudeeingang erkennen.
Mit privaten Verkehrsmitteln von Basel über Pratteln:
Über die Rheinstrasse kommend, nach der Ortseinfahrt „Liestal“ erst beim zweiten
Richtungsschild „Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (KPP)“, nach einer Ampel
(links sehen Sie das Schild-Areal), rechts abbiegen. Sie sind in der Spitalstrasse.
Nach ca. 50 m, auf Höhe der Zentralwäscherei, die nächste Einfahrt nach links zum
Parkplatz nehmen. Ist dieser bereits besetzt, gibt es in Richtung Psychiatrische
Klinik, gleich nach Durchfahrt der Unterführung, rechts einen weiteren Parkplatz. Die
Parkplätze sind gebührenpflichtig.
Mit privaten Verkehrsmitteln von Sissach:
Von der Umfahrungsstrasse her kommend, Ausfahrt „Liestal Nord“ benutzen, links
einspuren und im Kreisel die 3. Ausfahrt Richtung Liestal Zentrum nehmen. Bei der
nächsten Lichtsignalanlage nach rechts in die Spitalstrasse abzweigen. Nach ca. 50
m, auf Höhe der Zentralwäscherei, die nächste Einfahrt nach links zum Parkplatz
nehmen.
Mehrzweckraum B, KPP Liestal (Bienentalstr. 7 Liestal / BL)
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Ab Bahnhof Liestal:
Bus Nr. 78 in Richtung Frenkendorf bis zur Haltestelle „Munzach“. Von dort aus ist
der Weg zur Klinik ausgeschildert (ca. 3 Gehminuten).
Der Mehrzweckraum B befindet sich im Hauptgebäude.
Zu Fuss
Ab Bahnhof Liestal:
Sie gehen durch die Unterführung, „weg vom Zentrum“, via Sichternstrasse bis zur
Abzweigung rechterseits in die Wiedenhubstrasse. Diese gehen Sie parallel zu den
Bahngleisen entlang. Nach ca. 10 Minuten endet die Wiedenhubstrasse und Sie
gehen nach links in die Goldbrunnenstrasse, laufen den Gehweg linkerhand des
Bächleins hinauf, am Gebäude C vorbei zum Hauptgebäude B.
Mit privaten Verkehrsmitteln
Von Basel über Pratteln/Frenkendorf:
Über die Rheinstrasse kommend, nach der Ortseinfahrt „Liestal“ bei der Ampel auf
der Höhe des Schild-Areals rechts abbiegen in die Spitalstrasse. Sie folgen der
Strasse, fahren durch die Bahnunterführung, nach ca. 100 m links abbiegen auf den
Parkplatz. Die Parkplätze sind gebührenpflichtig.
Von Sissach:
Von der Umfahrungsstrasse her kommend, Ausfahrt „Liestal Nord“ benutzen.
Beim Kreisel die 3. Ausfahrt Richtung Liestal benutzen. Nach der Ampel rechts
abbiegen in die Spitalstrasse. Sie folgen der Strasse, fahren durch die
Bahnunterführung, nach ca. 100 m links abbiegen auf den Parkplatz. Die Parkplätze
sind gebührenpflichtig.
Allgemeine Bedingungen und Informationen
Kurskostenreduktion
Kursteilnehmende, die noch in Ausbildung sind, erhalten gegen Vorweisen einer schriftlichen Bestätigung vom Arbeitgeber oder von der Ausbildungsstätte (bitte bei der Anmeldung mitschicken) eine Kurskostenreduktion von 50%. In Spezialfällen können wir nach
Absprache auch anderen Teilnehmenden eine Reduktion gewähren. Mitarbeitende der
Psychiatrie Baselland (PBL) bezahlen 40% der Kursgebühren.
Anmelde- und Teilnahmebestätigung
Die Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt und sind verbindlich. Sie
erhalten jeweils umgehend eine schriftliche Anmeldebestätigung mit Einzahlungsschein.
Die Kurskosten müssen bis 2 Wochen vor Kursbeginn einbezahlt werden.
Weitere Unterlagen zum Kurs werden Ihnen am Kurstag ausgehändigt. Eine schriftliche
Teilnahmebestätigung erhalten Sie jeweils am Ende des Kurses. Unsere Kurse werden von
der SGPP und SVKP als Fortbildung angerechnet.
Abmeldung und Rückerstattung
Falls Sie verhindert sind und nicht an einem angemeldeten Kurs teilnehmen können, bitten
wir Sie um umgehende schriftliche oder telefonische Abmeldung. Bei einer Abmeldung
bis vier Wochen vor Kursbeginn werden die Kurskosten abzüglich einer Bearbeitungsgebühr
von CHF 50.– zurückerstattet. Bei späterer Abmeldung erhalten Sie nur eine Rückerstattung,
wenn wir den Kursplatz wiederbesetzen können (Warteliste).
Postadresse/Telefonnummer/Fax
Psychiatrie Baselland, Ambulatorien und Tageskliniken, Chefarztsekretariat,
Spitalstrasse 1, CH-4410 Liestal (Baselland)
Tel. +41 (0)61 553 57 03 Direktwahl Chefarztsekretariat
Fax +41 (0)61 553 64 56
Email [email protected]
Übernachtungsmöglichkeit
Seiler’s Hotel (eh. Radackerhof), Rheinstrasse 93, 4410 Liestal
Tel. +41 (0)61 901 32 22, Email [email protected], www.seilershotels.ch
Lageplan Psychiatrie Baselland
Richtung Basel
f
ho
hn al
Ba iest
L
Psychiatrie Baselland
Ambulatorien und Tageskliniken
Chefarztsekretariat
Spitalstrasse 1
4410 Liestal
Tel. +41 (0)61 553 57 03
Fax +41 (0)61 553 64 56
[email protected], www.pbl.ch
Bahnhofst
rasse
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