Mai–Juni 2015 | 8. Jahrgang | Nr. 45 Hier leben wir Liebe ist alles Ruth liebt Willy, Sascha liebt Blade, Amina liebt Kung Fu Ziemlich engste Freunde Hier brummen wir Wenn Freundschaften tierisch gut sind. «Die Vespa ist ein Freiheitssymbol.» guggenheim news guggenheimfreeopenair das mooi brummt: wir suchen per sofort einen weiteren superkoch. du kochst aus leidenschaft, arbeitest gerne in einem kleinen, dynamischen team und hast eine tolle berufslehre als koch in der tasche: mail us! ab sofort ist unser herrlicher 12-13.30 mooigarten von bedient. es wird immer gemütlicher.... die neue konzertsaison steht vor der türe. der vorverkauf für sina, michael von der heide, marc sway, irrwisch, halunke, thomas aeschbacher und eine surprising night startet im juni. be ready... guggenheim liestal, wasserturmplatz 6&7, 4410 liestal www.guggenheimliestal.ch are you ready for a good experience? fr. 8. mai 20 uhr ritschi scarves but no shoes so 10. mai 16 uhr eleven 36 sa 9. mai 21 uhr schülerband meets superstar musikschule guggenheim: fr ab 17, sa 10 und so 11 uhr liestal meets liestal eintritt frei guggenheim liestal, wasserturmplatz 6&7, 4410 liestal www.guggenheimliestal.ch are you ready for a good experience? m u s i k s c h u l e MUTTERTAG, 10. MAI 2015 Traditionell Überraschen Sie Ihre Mamis, sei es zu einem gemeinsamen Mittag- oder Abendessen, und lassen Sie es sich in schönem Ambiente gut gehen. Exklusiv Unser Osteria TRE Team, ausgezeichnet mit 1 Stern Michelin und 16 Punkten GaultMillau, verwöhnt unsere Gäste dieses Jahr mit einem Muttertags-Gourmetbrunch. Details finden Sie auf unserer Website. Wir freuen uns auf Ihre Reservation per Telefon oder E-Mail. BAD BUBENDORF HOTEL zusammenkommen im Baselbiet Bad Bubendorf Hotel Kantonsstrasse 3, CH-4416 Bubendorf T +41 61 935 55 55, F +41 61 935 55 66 [email protected], www.badbubendorf.ch – 2 – LiMa Mai–Juni 2015 I N H A LT 4/6/8 Aufgefallen: News und Trends 14 Liebe ist alles 16 Um die halbe Welt 19 «Gammeltum 4ever!» 20 Einfach Liebe 22 Mit Offenheit und tiefem Vertrauen 24 Ziemlich engste Freunde 29 Ins Uferlose 32 «Wir machen viel mehr als Musik zusammen» 34 «Freundschaft bedeutet in meinen Augen alles.» 36 Es geht um viel mehr als nur Sex 38 «Darum nenne ich ihn meinen Milchbruder» Frühling, dich haben wir herbeigesehnt! Keine andere Jahreszeit passt besser zu dieser LiMa-Ausgabe, die sich den grossen Themen Freundschaft und Liebe anzunähern versucht, als der Frühling. Welche Gedanken und Gefühle ent stehen bei Ihnen, wenn Sie an Liebe und Freundschaft denken? Welche Symbole und Zeichen kommen Ihnen in den Sinn, die Freundschaft und Liebe verkörpern möchten? Weder Liebe noch Freundschaft lassen sich abschliessend beschreiben oder umfassend bildhaft darstellen. Sie lassen sich weder berühren noch begreifen, aber sie können uns berühren und ergreifen. Lesen Sie über Menschen und Tiere, die auf mannigfaltige Weise Liebe und Freundschaft miteinander teilen, die sich trotz räumlicher Distanz nahe sind oder deren Lebensweise nicht überall auf Verständnis stösst. «Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das schönste Glück auf Erden.» Der Dichter, Schriftsteller und Nobelpreisträger Carl Spitteler, der vor 170 Jahren in Liestal geboren wurde, beschreibt so eines unserer Grundbedürfnisse. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen glückbringende Freundschaften, stärkende Zeichen der Liebe und einen schönen Frühling! Barbara Boos Mitglied des LiMa-Impulsteams 42 Hier leben wir: Familie Fischer–Allenspach «Eine ursprüngliche Lebensweise spricht uns alle an.» 44 Argumente: Einwohnerrats-Fraktionen 46 KMU Liestal am Puls 50 Treffpunkte Hier brummen wir D Friedesbotschaft 55 Regio Liestal Live Von den Bienen lernen 53 Geschichte(n) Impressum 8. Jahrgang, Nr. 45 Herausgeberin und Redaktionsleitung: Beatrice Rieder, Rieder Kommunikation, Rathausstrasse 66, 4410 Liestal, T 061 923 05 15, [email protected], www.riederkommunikation.ch. Mitwirkende Autor/innen dieser Ausgabe: Andreas Baumeister, Lucas Huber (lh), Isabelle Pryce (ip), Beatrice Rieder (br). Gestaltung: Denise Vanne. Fotografie: Heiner Grieder; Lithos und Druck: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen. Distribution: Post. Impulsteam der Redaktion: Claudia Aufdereggen, Andreas Baumeister, Barbara Boos, Andreas R uegg. Inserate: Monika Neuenschwander, Rieder Kommunikation, R athausstrasse 66, 4410 Liestal, T 061 923 05 15, F 061 923 05 16, [email protected]. Tarife, jeweils farbig: 1/1 Seite 1845.00, 1/2 Seite 923.00, 1 /4 Seite 495.00 1/8 Seite 283.00. Details unter www.lima-online.ch. LiMa erscheint 6 x pro Jahr: Januar, März, Mai, Juli, September, November. Erscheinungstermin jeweils Anfang Monat, ausser Januar. Auflage: 25’300 Ex. kostenlos an alle Haushaltungen in Liestal, Lausen, Arisdorf, Hersberg, Nusshof, Seltisberg, Lupsingen, Bubendorf, Ziefen, Reigoldswil, Lampenberg, Hölstein, Ramlinsburg, Frenkendorf, Füllinsdorf, Nuglar, St. Pantaleon und Büren. Abonnement: Ausserhalb des Verteilgebiets kann LiMa zu einem Versandkostenbeitrag von CHF 28.00 abonniert werden. ISSN-Nummer 1663-6236 LiMa September–Oktober LiMa Mai–Juni 2015 2012 –3– ip AUFGEFALLEN r n sin d vo n de f die se n Se ite un d fo to t Di e Tip ps au ss rfa ve sg ew äh lt, za hlt e Re da kt ion au nic ht um be ha nd elt sic h ng rig na ch gr af ier t. Es hu it ze er ir sin d jed .ch. Wer bu ng. W om mu nik at ion lim a@ rie de rk Ne ws fu tte r: ip Mehr Vino als Pane Anfang September eröffnen Hanna und Martin Zander in Liestal eine Filiale ihrer Rheinfelder Enothek Pane Amore e Fantasia. «Wir wollen expandieren und wählen dafür Liestal, weil uns das Stedtli gefällt. Es hat ein gutes Einzugsgebiet», erklären die beiden Weinliebhaber. Das Ehepaar Zander ist auf italienische, preislich interessante Weine von ausgesuchten, kleinen Weingütern spezialisiert. Pane Amore e Fantasia, ab September 2015 in der Rosengasse, Liestal, www.paf.ch ip Innere Balance finden Liestal hat eine Kantorin! Nico Aebischer (l.) und Aurelio Lorenzo Sulser (r.) sind zwei kluge Köpfe. Sie geben nicht nur anderen Schülerinnen und Schülern Nachhilfeunterricht. Sie haben eine Webseite aufgebaut, über die sie Nachhilfestunden zwischen dritten Schülern vermitteln. «Wir geben so weiteren guten Schülerinnen und Schülern ebenfalls die Möglichkeit mit Nachhilfeunterricht etwas Geld zu verdienen. Auch für uns bedeutet das ein zusätzliches Sackgeld», erklären die zwei. www.teachingstudents.ch, [email protected] ip ip Clevere Schüler zVg Das Orchester Liestal hat mit Roberto Fabbroni einen erfahrenen Dirigenten gefunden. Der Argentinier hat nach Lehrjahren an der Deutschen Staatsoper, an den Bayreuther Festspielen und beim Chicago Symphony Orchestra in Argentinien gearbeitet. Seit 2010 lebt er bei Zürich. Nun hält er in Liestal den Dirigentenstab: «Ich fahre mit viel Freude an die Probe», erzählt der charmante Musiker. «Das Orchester versteht schnell und setzt gleich um.» Wie wundervoll das Zusammenspiel klingt, hören alle Interessierten am ersten gemeinsamen Konzert. www.orchesterliestal.ch, Frühjahrskonzert 2015, Sa. 9. Mai, 20 Uhr, So. 10. Mai, 17 Uhr, KV-Saal, Obergestadeckweg 21, Liestal ip ip Gemeinsamer Auftakt Seit acht Jahren beschäftigt sich Rita Weiss Cavegn mit Kinesiologie. Nun hat die diplomierte Integrative Kinesiologin eine Praxis eröffnet. Rita Weiss Cavegn arbeitet mit vielen Kindern und Jugendlichen, mit schulischen Problemen und mit Erwachsenen, die ihr inneres Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele wieder herstellen möchten. Praxis für Kinesiologie, Rita Weiss Cavegn, Bahnhofstrasse 4, Liestal, T 061 931 42 72, M 079 473 08 73, [email protected], www.kinesiologie-rwc.ch ip Es gibt nicht mehr viele Kirchenchöre in der Region. Nun hat die Kirchenpflege der reformierten Kirchgemeinde Liestal-Seltisberg die kompetente und engagierte Leiterin des Kirchenchors, Martino-Chors und Kammerchors, Theresia Gisin-Berlinger, als Kantorin angestellt. Kantoren sind in der Kirchgemeinde verantwortlich für die Kirchenmusik – innerhalb der Liturgie, aber auch für Konzerte. Mit diesem Schritt setzt die Kirchenpflege ein Zeichen: Sie will die Kirchenmusik, die in Liestal mit dem über 100jährigen Kirchenchor nebst der Orgelmusik eine lange Tradition hat, weiter fördern und ausbauen. Interesse am Mitsingen? Theresia Gisin-Berlinger, 061 921 13 67, [email protected], nächste Konzerte: siehe Inserate Seite 39 und 48. ip Publireportage Claude Mutz übergibt den roten Stab Claudia Massimino: Was macht Rotstab Reisen so erfolgreich? Wir kennen bei uns kein Nein. Wir machen alles für die Kunden. Wir buchen eine Bahnreise und ein Hotel in der Schweiz, reservieren eine Fähre Sie sind beide seit mehr als zehn Jahren bei Rotstab Reisen tätig. Nun übernehmen Claudia Massimino und Karin BruhinHeinimann von Claude Mutz die Geschäftsleitung im JobSharing. Wer Rotstab Reisen kennt und regelmäs Leidenschaftlich und erfahren sig besucht, wie es viele Ferien und Ge Leute, die gerne reisen und sich in ande schäftsreisende aus der Region seit Jah re Länder und Kulturen begeben, haben ren begeistert tun, weiss, dass ihnen hier Anrecht auf eine kompetente und mass das Reisen leicht gemacht wird. An geschneiderte Beratung. Rotstab Reisen diesem qualitätsvollen Image des Reise offeriert genau dies: aufmerksame, kennt büros am Fischmarkt sind Claudia Massi nisreiche und profunde Begleitung. Die mino und Karin BruhinHeinimann mass Reiseberaterinnen im seit Jahren einge geblich beteiligt. Beide bringen ihr spielten Team sind durch und durch im Knowhow schon seit mehr als zehn Jah Reisegeschäft daheim. Sie kennen sich ren bei Rotstab Reisen ein und tragen in den Destinationen rund um den Lieberauseinen Namen haben – viel zu dessen Erfolg bei. Nun überneh Globus. Sie verfügen über ein dichtes men sie die geschäftsführende Verant Netz an renommierten Vertretern vor Ort wortung vom FirmenMitbegründer Clau und wissen, wie sie für Kundinnen und de Mutz. Kunden mit deren individuellen Budgets, Ansprüchen und Vorstellungen ein unver gessliches Erlebnis organisieren. Das bewährte Reiseberaterinnen-Team ist weiterhin mit auf der Reise: v.l. Daniela Vögtlin, Isabelle Steiner, Eveline Kasper und Stefanie Thommen. Kontinuität gesichert Der «Quotenmann» im Team, Claude Mutz, der Rotstab Reisen AG vor bald 30 Jahren zusammen mit Martin Eglin gegründet hat, schmunzelt: «Bisher war die Frauenquote in unserem Team 86 Prozent,Wir nun steigt sie aufSie 100reisen. Prozent.» Wir suchen. buchen. Er weiss: diese Firma ist nach seinem Rücktritt nach 44 Berufsjahren, davon 30 Jahre bei Rotstab Reisen, in guten Händen. nach Korsika oder irgendwo auf der Welt. Wenn die Kunden sich in einer kleinen Sache gut beraten fühlen, kommen sie mit einer grös seren Buchung zurück. Zudem haben wir für alle Reisenden die geeignete Ansprechpartne rin mit dem Wissen zur spezifischen Destination. Karin Bruhin-Heinimann: Was liegt momentan im Trend bei den Reisen? Viele wollen momentan noch Kuba erleben, da sie fürchten, der alte Charme werde bald verlo ren gehen. Ein weiterer Trend sind Reisen ins südliche Afrika. Dort suchen die Leute die Natur und die Begegnung mit Tieren in der freien Wildbahn. Praktisch bei dieser Destination ist, dass die Zeitverschiebung zur Schweiz gering ist. Ein Dauerbrenner sind ausserdem indivi duelle Rundreisen in den USA und in Australien. statt eine Nummer sein? Welches sind Ihre persönlichen nächsten Reiseziele? www.unaidea.ch Karin Bruhin-Heinimann (l.) und Claudia Massimino sind die neuen Chefinnen des eingesessenen Reisebüros am Fischmarkt. Claude Mutz überreicht ihnen den roten Stab. Karin Bruhin-Heinimann: Ich werde in Helsinki an der Gymnaestrada teilnehmen. Anschlies send macht unsere Familie FincaFerien auf Mallorca. Claudia Massimino: Ich plane eine Städtereise nach Hamburg und eine Portugal Rundreise mit Start in Lissabon. Ende Jahr wer de ich wieder einmal London besuchen. Fischmarkt 14 • 4410 Liestal Das Reisebüro des Baselbiets. 061 926 84 84 • www.rotstab.ch Ihr Partner für individuelles Reisen. Fischmarkt 14 · 4410 LiMaLiestal Mai–Juni 2015 – 5 – 061 926 84 84 · www.rotstab.ch ip Adieu Sekundarschule ip Diesen Sommer nimmt die Sekundarschule Abschied vom Rotackerschulhaus Liestal, das zum reinen Primarschulhaus wird. Die Künstlerin Ursula Pfister (Bild), Teilzeit-Lehr person am Rotacker, hat die Abschiedspublikation «dank Rotacker» konzipiert. Eine wichtige Aufgabe bei der Realisierung hat die Abschlussklasse 4e: Sie befragt ehemalige Schülerinnen und Schülern zu deren Lebensweg, seit sie das Rotacker verlassen haben, im Bild Fabio Kilian, Mirsad Emini und Mertan Yildiz (v.l.) im Gespräch mit dem Liestaler Forstwart Philipp Hostettler. Das spannende Projekt hat viele weitere Beteiligte und inhaltliche Highlights. Die Publikation liegt ab 25. Juni am Infoschalter im Rathaus Liestal auf. br Gute Aussichten Die Liestaler Künstlerinnen Brigitta Glatt (l.) und Alexandra vom Endt sind Teil der Ausstellung «Aussichten» 2015–2016, Sissacherfluh, Kunst im Gelände, die ab dem 8. Mai ein Jahr lang die Sissacher Fluh bespielen wird. Brigitta Glatt zeigt die Installation «memento mori» (Gedenke des Todes) und Alexandra vom Endt hat eine skulpturale begehbare Aktienkurve namens «Bessere Aussichten... der Sprung nach oben ins Glück?» geschaffen. Ihre Projekte und jene von weiteren 27 Kunstschaffenden sind in einer anonymen Jurierung für die Teilnahme ausgewählt worden. www.aussichten-sissach.ch. Vernissage am 8. Mai um 18.00 Uhr auf der Wintersinger Höhe br Optimale Raumplanung ip Eicher+Pauli, das Ingenieurbüro für Energie- und Gebäudetechnik, ist mit seinem Hauptsitz Anfang April ins Schild-Areal gezügelt. «Wir sind innerhalb von Liestal umgezogen. Wir brauchten mehr Raum und wollten unsere Arbeitsabläufe verbessern. Das Gebäude im Schild-Areal bietet uns helle offene Büroräume, die für unsere Abläufe optimal sind. Das hat einen positiven Einfluss auf die Zusammenarbeit», erklärt Thomas Bachofner, Mitglied der Unternehmensleitung und Geschäftsleiter Liestal. Das Bild zeigt Philippe Hennemann und Thomas Bachofner von der Geschäftsstellenleitung Liestal. Für das Foto fehlte Geschäftsstellenleiter Daniel Graf. eicher+pauli, Eichenweg 6, Liestal, T 061 927 42 74, www.eicher-pauli.ch ip Stimmen Festival in Liestal Bereits das zweite Mal geht das Stimmen Festival des Kultur- und Veranstaltungszentrums Burghof Lörrach auf Tour. Diesmal macht das Festival im Guggenheim in Liestal halt. «Die Zusammenarbeit mit dem BurghofTeam ist traumhaft unkompliziert», schwärmt Eric Rütsche (Bild) von der Professionalität der Stimmen-Organisatoren. Zu hören und sehen sind die Norwegerin Guro von Germeten, der Brite Charlie Cunningham und mit Midnight Story auch eine junge, neue Band aus dem Dreiländereck. Stimmen on Tour 2015, www.stimmen.com/programm/stimmenon-tour/, 29. Juni 2015, 19 Uhr, Open Air auf dem Wasserturmplatz, bei Regen im Kulturhotel Guggenheim, Wasserturmplatz 6/7, Liestal, Eintritt frei ip ip zVg AUFGEFALLEN Reinschauen und aufhorchen Amplifon, das Fachgeschäft für Hörakustik, öffnet am 21. Mai sein neues Ladenlokal am Wasserturmplatz 9 mit einem Eröffnungsapéro. «An der neuen Adresse sind wir näher bei den Kundinnen und Kunden», sagt Hörgeräte-Akustikerin Bettina Bieli. «Sie können einfach mal reinschauen und sehen, was sie erwartet. Das Schaufenster bietet zudem Platz, Hörgeräte und Zubehör auszustellen.» Amplifon AG, Wasserturmplatz 9, Liestal, T 061 921 41 23, liestal@ amplifon.com, www.amplifon.ch ip Büchelistrasse 10 4410 Liestal Mo – Fr: 8.30–20.00 Uhr Sa: 8.00–19.00 Uhr TopPharm Studer Apotheke Bücheli Center Gesundheits- Knowhow H ereinspaziert: Wer mit der Rolltreppe hinunterfährt, steht schon fast im hellen offenen Gesundheitszentrum der Studer-Apotheke. Apotheker Matthias Studer und sein Team mit Pharmaassistentinnen und einer Drogistin bieten neben dem klassischen Apotheken- und Drogeriesortiment samt Komplementärmedizin auch umfassende Beratungen zu allen Gesundheitsthemen an. Hinzu kommt ein grosses Kosmetikangebot inklusive eines Kosmetikstudios, und jeden Mittwoch ist der Orthopädist Andreas Flum eigens zur Beratung anwesend. Vielseitig begabt in der Gesundheitsberatung: v.l. Drogistin Fabiola Eberhard, Pharmaassistentin Isabelle Merz, Apotheker und Geschäfts führer Dr. Matthias Studer, Pharmaassistentin Deborah Moser und die angehende Pharmaassistentin Corinne Schmidlin. TopPharm Studer Apotheke Bücheli Center T 061 605 90 40, buechelicenter@studerapotheken.ch Zeit für einen feinen Kaffee I Verwöhnen die Kundschaft mit vielen Kaffeevariationen: hinten v.l.: Elena Fasulin, Filialleiterin Tina Göttler, Sabriye Shali; vorne v.l. Andrea Simon, Ladina Schlatter, Stefania Bleicker, Anna Greppi. T 061 921 00 78, info@caffespettacolo.ch, www.caffespettacolo.ch m Spettacolo duftet es nach frisch geröstetem Kaffee. Der Fairtrade- und Bio-zertifizierte Kaffee ist hier in drei Röstungen erhältlich. Je dunkler desto intensiver ist das Kaffee-Erlebnis. Auch die vielen salzigen und süssen Leckereien bereitet das Spettacolo-Team täglich frisch zu. «Wir kommen zwei Stunden vor der Öffnung, bereiten die Ciabattaund anderen Sandwichbrötchen vor und backen die vielen Varianten an Gebäck auf» erzählt die Mitarbeiterin Andrea Simon (v.l.). «Ich arbeite gerne hier», sagt Andrea. «Die Kundinnen und Kunden nehmen sich Zeit für ihren Kaffee. So können auch wir uns mehr Zeit für sie nehmen.» ip AUFGEFALLEN ip Ein ganz besonderer Duft Air Mail, das von der Liestalerin Annina Künnecke als Maturaarbeit kreierte und von der Stiftung Schweizer Jugend Forscht mit dem Prädikat «Hervorragend» ausgezeichnete Unisex- Parfüm gibt es jetzt in einer limitierten Edition zu kaufen. Das Parfüm bringt eine frische, salzige Meeresbrise, einen Duft nach exotischen Hölzern und eine sportlich erfrischende Note auf die Haut. «Das Schöne an Air Mail ist, dass es auf Männern ganz anders riecht als auf Frauen», sagt die junge Parfümeurin. Air Mail, [email protected], Facebook: Annina Künnecke – ANNK perfumes ip ip Ein Raum – zwei Praxen – 8 – LiMa Mai–Juni 2015 Doch noch etwas Neues am Computer lernen? Elektroingenieur und Microsoft System Ingenieur Hans W. Gürber hat sich selbstständig gemacht. Er schult Neueinsteiger und Fortgeschrittene am Computer, führt alle Installationen durch und bietet Unterstützung vor Ort oder per Fernwartung. «Die Idee zu dieser Dienstleistung kam mit dem Wunsch meiner Schwiegermutter, sich mit 75 Jahren mit dem Computer zu befassen», erzählt Hans Gürber. Mit Geduld, didaktischer Erfahrung und fundiertem Fachwissen sorgt er dafür, dass die Arbeit am Computer Spass macht. PC Friendly, Hans W. Gürber, Drosselstrasse 5, Füllinsdorf, T 061 901 41 58 / 076 341 85 44, [email protected], www.pcfriendly.ch ip Handkuss für die Schweiz Vor 200 Jahren ist der Kanton Genf der Eidgenossenschaft beigetreten. Dieses Jubiläum feiern die Genfer mit einer Roadshow, die am 2. Mai nach Liestal kommt. Der Sattelschlepper mit der mobilen Ausstellung zeigt die Helvetia und einen Genfer Kavalier, der grade zum Handkuss ansetzt. Zum Empfang durch Regierungspräsident Isaac Reber und Stadtpräsident Lukas Ott und zum anschliessenden, durch die Stadt Liestal offerierten Mittagessen sind alle eingeladen. «Genf besucht Liestal», Samstag, 2. Mai, 10.00–17.00h Ausstellungsbusin der Rathausstrasse, 12.00–13.00h offizieller Empfang im Rathaus, 13.00–14.00h Mittagessen. ip zVg Am ersten Mai zügelt Blanca Gröflin (l.) ihre Praxis für Klassische Massage in den schönen Raum in der Meyer-WiggliStrasse. Zur Wahl stehen bei ihr die Ganzkörpermassage mit Öl, die RückenNacken-Kopfmassage mit Öl, die Thai-Massage, die sie über den Kleidern ausführt sowie die sanfte Wirbeltherapie nach Dorn. «Die Massagen fördern die psychische Entspannung, den Ausgleich der Muskulatur sowie den Heilungsprozess durch Energieausgleich», sagt Blanca Gröflin. Mein Leitsatz ist: «Über den Körper die Seele berühren.» Schon seit dem letzten Sommer bietet im gleichen Raum Regula Stebler (r.) FussreflexzonenMassage, Aroma-Öl-Massage und seit neustem auch die Craniosacral-Therapie an. Letztere liegt ihr besonders am Herzen. «In der craniosacralen Energie arbeit spüre ich durch sanfte Berührungen den Impulsen der Lebenskraft nach. Dadurch unterstütze ich die körperliche und seelische Gesundheit der Behandelten und stärke ihre eigenen Kraftquellen», erklärt sie. Klassische Massage, Blanca Gröflin, T 061 901 10 45, www.emindex. ch/blanca.groeflin und Praxis für Energieund Körperarbeit, Regula Stebler, T 079 258 28 93, [email protected], www.emindex.ch/regula.stebler; beide an der Meyer-Wiggli-Strasse 18, Liestal ip Publireportage Eingespieltes Team im Familienbetrieb: Erich und Daniela Schönenberger mit Westie «Nemo». Markus Schälchli (r.) macht sich an die Arbeit an der Klimaanlage, Tobias Bronner bereitet das Prüfgerät für die Lecksuche vor. Ende Juni Spezialangebo t bis für 165 Franken ce Klima -Komplet tservi n ink lusive Desin fek tio «Uns entkommt kein Leck» Mit der Sommerzeit schlägt die Stunde der Klimaanlagen. Damit Sie im Auto einen kühlen Kopf bewahren, bietet die Schönenberger Auto-Elektrik GmbH in Liestal einen Komplettservice. Und bei Fehlern und Lecks ist sie ohnehin die beste Adresse. Klimaanlagen kühlen nicht nur; sie verhindern auch die Beschlagbildung im Winter und an Regentagen. Ausserdem sorgt ihr Innenraumfilter gerade bei Allergikern für stets saubere Frischluft. Durch den natürlichen Verlust des Kältemittels und die Ansiedlung von Bakterien bedürfen Auto-Klimaanlagen regelmässigen Wartungen. Der Komplettservice für 165 Franken, samt Leistungstest, ist ein Spezialangebot Schönenberger Auto-Elektrik empfiehlt: Klimaanlagen-Service alle zwei bis drei Jahre durchführen lassen. Darauf be harren, dass desinfiziert und nicht nur parfümiert wird. Und die Klimaanlage auch in den Wintermonaten gelegentlich einschalten. und gültig bis Ende Juni. Er beinhaltet eine Gratis-Desinfektion im Wert von 50 Franken. «Klimaanlagen können zum Gesundheitsrisiko werden. Mit der Desinfektion des Lüftungssystems entfernen wir alle Bakterien und Pilze», sagt Inhaber Erich Schönenberger. Auch unangenehme Gerüche verschwinden. Mit Erfahrung und Köpfchen Schönenberger Auto-Elektrik hat ein Vierteljahrhundert Erfahrung bei Auto-Klimaanlagen. Das macht ihn zum Spezialisten schlechthin. Er ist bekannt dafür, jedes Problem aufzu spüren. «Uns entkommt kein Leck», sagt Erich Schönenberger grinsend. Auch jene nicht, vor denen die Garagen und Werkstätten kapitu lieren. DYNAMISCH, VERLÄSSLICH, FLEXIBEL. VERKAUF VERMIETUNG «Nicht selten schicken die Garagen Kunden zu uns», sagt er darum. Dass dabei das modernste Servicegerät zum Einsatz kommt, ist für den Inhaber selbstverständlich. Der Zeit voraus zu sein und Trends mitzugestalten, das ist das Credo der Firma. «Unsere enorme Erfahrung und das grosse Wissen heben uns von der Konkurrenz ab», betont Erich Schönenberger. Schönenberger Auto Elektrik feierte vergangenes Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Erich Schönenberger war 21, als er seinen Lehrlingsbetrieb kaufte. Er hat ihn zur Nummer 1 in der Region gemacht. Nicht nur in Sachen Klimaanlagen. Schönenberger bringt auch jedes Lämpchen im Fahrzeug zum leuchten. Mit Köpfchen. Und 40 Jahren Erfahrung. lh Schönenberger Auto-Elektrik, Militärstrasse 21, Liestal, 061 921 26 82 Jetzt auch mit Web-Shop auf www.autoelektrik-liestal.ch Für Ihre Immobilie in der Region Liestal: Gräubernstrasse 12a CH-4410 Liestal Tel. +41 61 927 92 00 [email protected] www.gribi.com BEWERTUNG BEWIRTSCHAFTUNG Bruno Tschumi GRIBI_TeamLiestal_200x60,5_090315.indd 1 Jürg Wagner Olaf Wahl LiMa Mai–Juni 2015 –9– 09.03.15 14:31 40 Jahre Confiserie Krattiger in Liestal Nach 27 Jahren schliesst die Confiserie Café-Bar Krattiger am 31. Mai 2015 am Fischmarkt. Gerne bedienen wir Sie weiterhin in der Café-Bar Krattiger in der Kantonsbibliothek Liestal mit einer Auswahl unserer Köstlichkeiten. Für Ihre langjährige Treue bedanken wir uns und laden Sie herzlich zur Dernière am Montag, 1. Juni 2015 ab 16.00 Uhr am Fischmarkt in Liestal ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und verwöhnen Sie gerne musikalisch mit Filet of Soul und den Steppin Stompers. Maja und Kurt Krattiger mit ihrem Team Café-Bar Krattiger, Kantonsbibliothek Liestal T 061 921 07 21, T 061 921 36 35 [email protected], www.confiserie-krattiger.ch – 10 – LiMa Mai–Juni 2015 Publireportage Er ist der Spezialist für alles rund ums Fenster: Guido Meier aus Büren ist seit 40 Jahren bei Bürgin Holzbau. Der Mann für den Boden: Ruedi Vögelin aus Ziefen gehört seit 40 Jahren zum Team. «Die zwei sind unersetzlich!» «Sie lieben ihr Handwerk.» Manfred Bürgin weiss, was er an seinen zwei langjährigsten Mitarbeitern hat. Wenn der Inhaber der Gebrüder Bürgin AG Holzbau in Seltisberg von ihnen spricht, kommt er ins Schwärmen. Hier Guido Meier aus Büren, 56, der Spezialist für alles rund ums Fenster, ein Begnadeter im Umgang mit dem Holz; dort Ruedi Vögelin aus Ziefen, 57, der Mann für den Boden, Hornist und Liebhaber alter Traktoren. Beide haben sie ihre Arbeitskraft ein Leben lang dem Holz gewidmet. Ruedi und Guido sind für die Gebrüder Bürgin AG unersetzlich. Sie haben ihre Lehren bei Bürgin absolviert. «Ich hoffe, dass sie auch bei uns in Rente gehen», sagt Manfred Bürgin. Seit 40 Jahren gehören sie nun zum Team. Dieses Jubiläum nimmt das Holzbauunternehmen zum Anlass, Guido und Ruedi zu danken. Für ihr Engagement, ihre Loyalität und ihre Unermüdlichkeit. Dafür, dass sie dem Nachwuchs ein Vorbild und der Firma eine Stütze sind. «Es wäre nur schön, müsste ich sie nicht Jahr um Jahr in die Ferien zwingen», sagt Bürgin lachend. «Danke!» Dienstjubiläen hängt man in der Holzbranche gewöhnlich nicht an die grosse Glocke. Auch Ruedi Vögelin und Guido Meier hätten das Jubiläum nie von sich aus begossen. «Dafür sind sie zu bescheiden. Für uns geht es um Wertschätzung, und es ist ein wichtiges Zeichen an die jungen Mitarbeiter», sagt der Inhaber. Die Gebrüder Bürgin Holzbau AG widmet sich bereits in fünfter Generation oder seit 129 Jahren voll und ganz dem Holz. Sie beschäftigt 13 Mitarbeitende, ihr spezialisiertes Angebot reicht von klassischen Bedachungen und Dachsanierungen bis zur Konzeption und Produktion von Möbeln und ganzer Küchen. Und natürlich die Fachgebiete der beiden Jubilare, Parkett, Laminat sowie die Montage von Fenstern. lh Hauptstrasse 82, 4411 Seltisberg T 061 915 90 15, F 061 915 90 18 [email protected], www.buergin-holzbau.ch Prompt. Kompetent. Zuverlässig. ROSENMUND Sanitär I Heizung I Lüftung I Kälte Basel 061 690 48 48 l Liestal 061 921 46 46 l rosenmund.ch 24 Std. Pikett 061 921 46 46 LiMa Mai–Juni 2015 – 11 – Die Kunden der Generalagentur Liestal freuen sich wieder: Sie erhalten 1,8 Millionen. Generalagentur Liestal, Alfred Guggenbühl Burgstrasse 6, 4410 Liestal Telefon 061 927 22 22, Telefax 061 927 22 33 [email protected], www.mobiliestal.ch – 12 – LiMa Mai–Juni 2015 150317B12GA Dank Genossenschaft erhalten unsere Kunden auch dieses Jahr eine millionenschwere Überraschung. Gesamtschweizerisch fliessen 144 Millionen Franken zurück. Und zwar in Form einer Prämienreduktion auf der MobiCasa Haushaltund Gebäudeversicherung. Publireportage 2 1 3 1 Marlene Fu und ihr buntes Mittagsbuffet: Das Neuhüsli ist das einzige chinesische Lokal im Umkreis von Liestal. 2 Die China-Lunchbox hat jetzt einen festen Platz im Restaurant und einen separaten Eingang. Der lange Stau zum Törliplatz zeugt von der Popularität des praktischen und günstigen Angebots. 3 Familie Fu liefert ihr chinesisches Buffet auch heim oder ins Geschäft. Kulinarische Chinareise im Neuhüsli Noch heute, nach sechs Jahren, kommen neue Gäste ins Neuhüsli, die früher im Restaurant «Bambus» in der Station Lampenberg gespiesen haben. «Wir wollten endlich einmal wieder ihre chinesische Küche geniessen», sagen sie dann zu Marlene Fu, und die beidseitige Freude ist gross. Die Familie Fu bietet von Montag bis Freitag ein vielfältiges chinesisches Mittagsbuffet an. Die feine leichte Kost finden besonders die berufstätigen Gäste praktisch, die sich über die Mittagszeit rasch verpflegen wollen. Oder man verabredet sich mit Freunden zu einem gemütlichen Lunch. Es wird nachgekocht, bis alle satt und zufrieden sind. Die Gäste wählen zwischen Fisch- und Fleischgerichten, Gemüse, Reis und Nudeln. Zur Vorspeise locken ein Kantonsbibliothek Baselland LIMA-Inserat, 97 x 60.5 mm knackiges Salatbuffet mit Früchten und chinesischen Häppchen wie gebratenes Gemüse oder vegetarische Frühlingsrollen – denn auch die Vegetarier kommen auf ihre Kosten. Im Sommer, wenn der Hunger nicht so gross ist, darf man auch nur eine Vorspeise oder eine warme Speise wählen. Ein Tipp: Die kleine Dachterrasse im 1. Stock ist ein wenig wie ein Adlerhorst: von dort lässt sich das städtische Treiben überblicken. www.facebook.com/kbl.ch [email protected] tel. 061 552 50 80 Die Lunchbox, das tägliche Take-away-Angebot, das bei schönem Mittagswetter lange Menschenschlangen erzeugt, wird neuerdings drinnen angeboten und hat einen eigenen Eingang erhalten. Die Familie Fu liefert das chinesische Buffet auch nach Hause oder zu einem Geschäftsanlass. br Am Abend frische Pekingsuppe Die Speisekarte mit den beliebten Klassikern von Pekingsuppe, Rindfleisch Szechuan Art bis zur Ente, die täglich frisch im Ofen gebraten wird, kommt am Abend zum Zug. Reservieren Sie sich Ihren Lieblingstisch! Bei uns kommt Kultur zu Wort www.kbl.ch Erfolgreiche Lunchbox Kasernenstrasse 3, Liestal 061 923 00 23 www.neuhauszumtor.ch ...für die Kleinsten und ihre Liebsten Liebevoll verpackte Geschenke, einzigartige Kleidli und handgefertigte Bijous sorgen dafür, dass Ihre Kleinsten die Grössten sind. Zottelbär GmbH Kanonengasse 43 CH-4410 Liestal www.zottelbär.li LiMa Mai–Juni 2015 – 13 – AUFGEFALLEN Liebe ist alles Marianne liebt Marianne und Sascha liebt Blade. Jedes Kind liebt Süssigkeiten – und Amina liebt Kung-Fu. Irgendwie. Liebe und Freundschaft sind kaum zu definieren und liegen nah beisammen. Ein Versuch, dem Gefühl auf die Schliche zu k ommen. Texte: Lucas Huber; Bilder: Heiner Grieder – 14 – LiMa Mai–Juni 2015 LIEBE UND FREUNDSCHAFT «Liebe ist alles», sang einst Reinhard Mey, deutscher Chansonier, «und Liebe ist mehr». Von nichts anderem wird so oft gesprochen wie von Liebe, nichts wird so oft besungen und betrauert, nach nichts dürstet der Mensch mehr. Nah mit ihr verwandt ist die Freundschaft, beides bedarf einer Beliebtheit, beides gründet auf Vertrauen und dem menschlichen Instinkt nach Geborgenheit. Es ist teilen, es ist geben. Darum lieben Menschen Menschen. Sie lieben sich und ihre Partner, lieben ihre Haustiere, ihre Autos, Smartphones und Sonnenaufgänge. Und sie lieben Freundschaften und ihre Freunde. Doch festnageln lässt sich weder das eine noch das andere. Liebe und Freundschaft bleiben unergründlich. Was sich dazu sagen lässt, passt auf einen Bierdeckel und braucht doch alles Papier der Welt. Darum sollen hier weder Liebe noch Freundschaft bis zum kleinsten gemeinsamen Vielfachen ergründet werden. Beides lässt sich nur um-, nicht beschreiben, und auch dies letztlich nur spärlich. Darum skizzieren Beispiele, wer mit wem und wie und auch warum. Und es sprechen Bilder für die Gefühle, die dahinter sind, manchmal schlummernd, manchmal brodelnd. In der Schweiz werden jährlich rund 40’000 Ehen geschlossen, die Zahl ist seit ein paar Jahren relativ konstant. Herr Schweizer ist 31,8 Jahre alt bei seiner Ersthochzeit, Frau Schweizer 29,6. Beide Zahlen steigen. Dagegen sinkt die Scheidungsziffer – von über 54 Prozent 2010 auf 40 Prozent 2014, allerdings vor allem aufgrund einem Wechsel in der Erhebung der Statistik. 1876, dem ersten Jahr der Erfassung, wurden in der Schweiz 1102 Ehen geschieden. 2013 waren es 17’119. Gemessen an der Gesamtbevölkerung sind in der Schweiz 43,5 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner ledig, 43,3 Prozent verheiratet, 5 Prozent verwitwet und 8 Prozent geschieden. 0,1 Prozent leben in einer eingetragenen Partnerschaft. Geht es nach dem Bundes- rat, kommt alsbald eine neue Partnerschaftsform hinzu: der pacte civil de solidarité, der zivile Solidaritätspakt, kurz Pacs, mit grossem Erfolg in Frankreich angewandt, wo 40 Prozent der Partnerschaften mit dem Pacs gebunden werden. Er ist eine Art Ehe light, ohne den romantischen Schnickschnack und Trauzeugen, kurz: ein nüchterner Vertrag. Überhaupt ist die Ehe auf dem absteigenden Ast. Grundsätzlich sind heute nämlich pro Kopf weniger Menschen verheiratet als noch vor 100 Jahren etwa. Waren die um 1920 geborenen Schweizer zu knapp 90 Prozent ver heiratet, sind es die 1980 geborenen lediglich noch zu 60 (Männer) respektive 70 Prozent (Frauen). Geliebt wird deshalb nicht seltener. Und Freundschaften sind und bleiben das, was uns Menschen gibt, was wir brauchen. Nähe, Freude, Seelenverwandtschaft. Nähe zwischen Mensch und Tier wie im Fall von Sascha Mangold mit seinem Ritterross Blade aus Arisdorf. Freude wie bei der 15-jährigen Amina aus Ziefen, die ihrem Kampfsport mit Herzblut frönt. Und Seelenverwandtschaft wie bei Marianne und Marianne, Schneider und van Vulpen aus Lupsingen, in eingetragener Partnerschaft seit 18 Jahren. LiMa Mai–Juni 2015 – 15 – Um die halbe Welt Marianne wollte ihr Englisch verbessern, Jatindra träumte von der weiten Welt. So entstand 1972 eine Brieffreundschaft, die bis heute hält. Zwischen dem Berner Seeland, später Seltisberg und Guwahati, zwischen der Schweiz und Indien, zwischen Marianne Pulfer und Jatindra Chordhury. – 16 – LiMa Mai–Juni 2015 43 Jahre Korrespondenz mit Indien: Die letzten zehn Jahre lebten Marianne Pulfer und Jatindra Chordhury ihre Brieffreundschaft per E-Mail. Jetzt greifen sie wieder zur Feder. Es ist keine Truhe, aber ein Korb, in dem Marianne Pulfer aufhebt, was sie in den vergangenen 43 Jahren an Flugpost, Bildern und Briefen aus Indien erhielt. Ein Schatzkorb. Absender ist Jatindra Chordhury, belesen, liberal, progressiv, aus Assam im Nordosten Indiens, das bekannt ist für seinen Schwarzen Tee. LIEBE UND FREUNDSCHAFT Als Jatindra ein junger Student war, kam ein Hippie aus der Schweiz des Weges. Der Inder träumte von Reisen in die weite Welt, gab seine Adresse mit. Vielleicht fände der Hippie ja jemanden daheim, der mit ihm, Jatin, korrespondieren wolle. Diese Jemand war Marianne Pulfer, damals 15, befreundet mit dem Hippie und heute auch mit Jatindra. «Es ist eine enge, eine tiefe Freundschaft, die uns beiden viel gibt», sagt sie, «und sie ermöglichte mir den Zugang zu einer vollkommen fremden Kultur. Sie ist eine Bereicherung.» Am 26. Dezember 1972 schrieb sie ihm den ersten Brief, etwas nervös, gebrochenes Englisch, schrieb von sich und ihrer Welt. Daraus wurde reger Briefverkehr. Sie schrieben sich oft, manchmal monatlich, manchmal seltener. Jatindra beschrieb sein Leben, erzählte von Indien, den Umständen, von Träumen und Hoffnungen. Marianne schrieb über Europa, ihren Alltag, Höhepunkte, Sorgen. Jatindra, kürzlich pensionierter Englischlehrer, stammt aus einer mittelständischen Familie, kein Hunger zwar, aber eine Reise nach Europa war unerschwinglich. Darum besuchte sie ihn, I c h u n t e r s t ü t ze Si e i n s c h wi e r i g en L e b e n ssi t u a t i onen u n d P r o b l e m en 1985. Sie verbrachten eine gemeinsame Woche in Darjeeling, weil Indien keine Touristen in Assam duldete. Aus der Brieffreundschaft wurde eine tiefe Verbundenheit. Aber eine Liebesgeschichte war nie der Plan. Sie gründeten Familien, 1986 heiratete Marianne, 1987 Jatindra, 1985 stieg Marianne ins Flugzeug und traf Jatindra, dem sie schon schrieb, seit sie fünzehn war, zum ersten Mal. ihre Kinder sind im gleichen Alter. Diesen Januar reiste Mariannes Tochter Julia mit ihrem Verlobten nach Assam, wo sie Jatindra besuchten und sich mit dessen Töchter Prerana und Rituparna anfreundeten. Julia und Prerana mailen sich fast täglich und Marianne freut sich, dass ihre 43-jährige Brieffreundschaft durch die Töchter weiterlebt. Vor geschätzten zehn Jahren, wurden aus Briefen E-Mails. Marianne, 58, vermisst die Briefe, den Geruch, die Marken, das Gefühl und vor allem: Jatindras Handschrift, diese präzisen Buchstaben, den flüssigen Schwung, unverändert auch mit 61. Darum wollen sie jetzt wieder vermehrt zur Feder greifen. Aber nur per Brief. Postkarten, gerade jene mit schönen Bildern, enden gut und gern an der Wohnzimmerwand eines indischen Postboten. Jatindra war mit seiner Familie auch schon in der Schweiz. Für einen Monat lebten sie bei Marianne. Aber sie hat das Gefühl, den echten Jatindra nur in seiner Umgebung in Indien zu erleben. 2007 war sie letztmals dort. Mindestens einmal, sagt sie, wolle sie noch nach Assam, zum belesenen Englischlehrer mit der schönen Handschrift und dem unvergleichlich guten Chai. MARIANNE UENSEL Buchladen Rapunzel Lebensbegleitung Te r mi n na ch Verei nb ar u n g We idwe g 25 | 4 4 1 0 L i e s ta l T e le f o n 061 921 38 44 Mo bile 079 702 94 93 in f o @ mqu e n s e l. c h www. mqu e n s el . c h Der Buchladen mit Kaffee und Kuchen am Bahnhof Liestal Im Kulturhaus Palazzo Poststrasse 2, 4410 Liestal Telefon/Fax 061 921 56 70 www.rapunzel-liestal.ch LiMa Mai–Juni 2015 – 17 – Kontaktlinsen so individuell wie Sie «Jedes Auge ist so einmalig wie ein Fingerabdruck. Jeder Augapfel hat eine andere Form. Durch eine sorgfältige Anpas sung der Linsen können unangenehme Druckstellen vermieden werden», erklärt der Liestaler Augenoptiker Andreas Noth. Nicht zuletzt wegen den unterschiedlichen Tragebedürfnissen der Kunden ist das Angebot von Kontaktlinsen sehr gross. Und nicht jedes Pflegemittel ist für jedes Auge und für jede Linse geeignet. «Wer sich für Kontaktlinsen entscheidet, sollte die Augen in einem qualifizierten Geschäft sorgfältig prüfen lassen, damit die optimale Wahl des Linsentyps und des Pflegemittels getroffen werden kann», empfiehlt Kontaktlinsenspezialist Noth. Das Team von Optik Dill&Noth beobachtet die Neuheiten auf dem Markt, damit es Linsen empfehlen kann, die den individuellen Bedürfnissen der Kunden entsprechen und die Augengesundheit erhalten. Eine jährliche Kontrolle empfiehlt sich, um Veränderungen der Sehkraft festzustellen und allfällige krankhafte Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Auch der Zustand der Kontaktlinsen wird bei jeder Kontrolle überprüft. «Kontaktlinsen haben viele Vorteile!» betont Andreas Noth, Inhaber und Optometrist von Optik Dill & Noth. Ausprobieren vor dem Kauf Kommen Sie auch vorbei, wenn Sie wegen der Handhabung zögern! Die Spezialisten bei Optik Dill & Noth zeigen Ihnen in Ruhe, wie es geht und lassen Sie auch mal eine Linse aus probieren, bevor Sie sich entscheiden. «Auch nach dem Kauf sind wir für Sie da und beantworten gerne Ihre Fragen. Wir leisten uns den Luxus, uns viel Zeit für unsere Kunden zu nehmen», verspricht Andreas Noth. Optik Dill & Noth, Rathausstrasse 55, Liestal, 061 921 40 04, info@optikdillnoth.ch Öffnungszeiten: Di–Fr 9.00–12.30 Uhr, 13.30–18.30 Uhr, Sa 9.00–16.00 Uhr Termine über Mittag oder nach 18.30 jederzeit möglich. Gaumenfreude und Frühlingsgefühle Die KungFu-Schule in der Region. Ein gemeinsamer Genuss für Seele und Gaumen, Frühlingserwachen in der Partnerschaft. Entdecken Sie sich gegenseitig neu oder klären Sie Altes in einem HEB Coaching und lassen Sie sich anschliessend von einem 4 Gang Menu-Surprise Einstieg in die neuen Kurse ist jetzt möglich. Montag 17.30 - 18.30 Uhr Jugendliche 11-16 jährig Freitag 19.00 - 20.00 Uhr Erwachsene Samstag 10.45 - 11.45 Uhr im PURO oder in der IDA Stube überraschen. Ich freue mich auf Ihren Anruf 079/361 86 39 Coaching-World GmbH Brigitte von Burg Kasernenstrasse 21 4410 Liestal www.coaching-world.ch – 18 – LiMa Mai–Juni 2015 Kinder und Jugendliche 4-16 jährig, in Altersgruppen unterteilt Schneckelerstrasse 9 4414 Füllinsdorf Handy +41 (0)79 504 30 60 www.kungfu21.ch für weitere Infos. «Gammeltum 4ever!» Amina Demir und Séverine Honegger aus Ziefen lieben Kung-Fu, japanische Animes und selbstgedrehte Videoclips. Zwei Teenager-Freundinnen auf gleicher Wellenlänge. Sie seien, sagen sie, durchaus das, was man als beste Freundinnen bezeichnen könnte. Sagen Amina und Séverine. Dazu gehört der gleiche Geschmack – beim Essen wie beim Film, bei der Musik wie bei der Haarfarbe («die war eine Zeitlang ziemlich rot.»). Dennoch verbringen sie zwar nicht ihre gesamte Freizeit miteinander, aber doch einen beträchtlichen Teil. Und dazu gehört das Kung-Fu. Séverine, die bereits Stunden nahm, hat Amina ins Kampfsportboot geholt. Heute lieben sie es beide, tragen beide den grünen Gurt und hauen gerne zu. Genauso wie sie das Filmen lieben. Nur mit iPhone und ohne Drehbuch, doch mit viel Ehrgeiz und einer zünftigen Portion Humor. Sie drehen kurze Clips, der längste war neun Minuten, ein Zombiefilm. Horrorelemente gehören in jeden Film wie komödiantische Aspekte und Actionszenen. «Noch sind die Filme ziemlich amateurhaft», sagt Séverine, «aber wir arbeiten daran. Wir haben nämlich ziemlich hohe Ansprüche.» Darum sparen sie jetzt für eine ordentliche Kamera. Etwas Seriöses und dann Schauspielern Kein Wunder: Als sie zwölf waren, wollten sie Schauspielerinnen werden. Heute sind sie 15, und der Traum besteht nach wie vor. Jemand anderes zu mimen, sagt Amina, bereichere doch das Leben, sei Abwechslung pur und ohnehin «voll lustig.» Trotzdem schlägt sie erst einmal einen «seriösen» Weg ein: Sie will Köchin werden – und danach an die Schauspielschule. Auch Séverine hat klare Pläne: Ihr steht der Kopf nach Lehrerin. Warum? «Ich mag Kinder, und Kinder mögen mich», sagt sie verschmitzt. Wie aus einem Guss: Zwei- bis dreimal pro Woche trainieren Séverine (l.) und Amina im neuen KungFu21 in Füllinsdorf. Trotzdem freuen sie sich, wenn es endlich vorbei ist mit der Schule. «Gammeltum forever!», ruft Amina laut aus und nippt an einem Multivitaminsaft. Denn zwischen Kung-Fu-Training, Schulunterricht und Hausaufgaben gammele sie eigentlich am liebsten herum. Séverine nickt zustimmend. Bis sie dann wieder das Filmfieber packt und sie ihre Smartphones zücken. Überhaupt bestimmt der Film zu grossen Teilen die spärliche Freizeit der zwei Teenager. Nicht nur das Drehen, sondern auch das Konsumieren. An vorderster Front schauen sie japanische Animes, Cartoons, in denen Dämonen die Protagonisten sind. «Uns begeistern die Emotionen, der Zeichenstil», sagt Amina. Daneben schwimmen sie gemeinsam, lesen Mangas und schauen, selbstredend, auch ganz normale Filme. Menschenfilme. LiMa Mai–Juni 2015 – 19 – Einfach Liebe Früher, vor fünfzig, sechzig Jahren, war die Wahl des Ehepartners von stärkeren Konventionen geprägt als heute. Die Ehe war heilig, die Konfession spielte eine grössere Rolle und die Eltern hatten bei der Partnerwahl ein Wort mitzureden. Drei Menschen, alle über 80, haben dem Lima erzählt, wie sie ihre Liebe gefunden haben. Aufgezeichnet von Isabelle Pryce « Ich war ein schüchternes, fast ängstliches Mädchen. Ich lebte mit, als Freundinnen sich verliebten, einen Schulschatz hatten oder später, während der Handelsschule in Neuenburg, für die jungen Amerikaner schwärmten, die sich nach dem Krieg in der Schweiz erholten. Ich selbst interessierte mich aber nie für Männer. Vielleicht weil mich mein Vater streng erzogen hatte. Als ich nach der Handelsschule zurück nach Oberdorf kam, hatte ich eine Arbeit in Waldenburg. Auf dem Weg von Oberdorf nach Waldenburg sah ich zum ersten Mal jemanden, der mir gefiel. Bernard war von Montreux ins Baselbiet gekommen, um besser Deutsch zu lernen. Jeden Tag kreuzte sich unser Weg, denn er fuhr von Waldenburg nach Oberdorf zur Arbeit. Zwischen uns entwickelte sich ein reger Blickkontakt. An einem Vereinsanlass mit Tanz war Bernard auch da. Wir tanzten fast den ganzen Abend zusammen. Als meine Eltern nach Hause wollten, fragte er sie, ob ich noch bleiben dürfe. Sie sagten ja und so wurde meine grosse Liebe mein Ehemann. Ich kann nicht sagen, dass ich Hals über Kopf verliebt war. Ich war eher skeptisch. Bernard lud mich nach besagtem Abend immer wieder ins Kino und zu Unterhaltungsabenden ein. Er liess mich spüren, dass er mir Zeit einräumte, um aufzutauen und Vertrauen zu finden. Nach und nach entwickelte sich eine tiefe Liebe, die sich in während unseren 36 Ehejahren weiter vertiefte. Bernard verstarb leider viel zu früh. Aber unsere gemeinsamen Jahre waren schön. Er war ausserordentlich liebenswürdig, immer höflich, ein gütiger und zärtlicher Ehemann. Mit unseren zwei Töchtern spielte und bastelte er viel. Er war vielseitig begabt. Die Leute im Dorf sagten, er sei ein richtiger Aristokrat, und ein paar Frauen waren neidisch auf mich: Sie meinten, den Bernard hätten sie auch genommen. » Margrit Tanner, Seltisberg LA SCALA www.lunulanail.com Nagelpflege und Entspannung Art of Style by Marie-Claire Siegenthaler Nagelkosmetik t Manicure t Karin Liechti · Mobile 078 657 10 18 Benzburweg 30a (HANRO) · 4410 Liestal [email protected] – 20 – LiMa Mai–Juni 2015 Rathausstr. 27 4410 Liestal 061 921 98 80 « 61 Jahre waren wir verheiratet – 61 Jahre! Als ich 22 Jahre alt war, kam ich alleine aus Italien nach Bubendorf um zu arbeiten. Schon mein Vater war als junger Mann zum Arbeiten in Bubendorf. Ich wohnte zusammen mit 15 anderen jungen Männern in einem Haus und vis-à-vis, schräg über uns wohnte Gerda. Damals konnte ich noch nicht Deutsch reden. Trotzdem verstand ich mich immer gut mit den Leuten. Auch mit Gerda. Wenn du jung bist, dann luegsch einfach und plötzlich klappt’s. 61 Jahre lang. Kinder hatten wir keine. Wir waren viel unterwegs. Ich hatte einen Töff. Damit sind wir oft über den Gotthard gefahren. Als ich älter wurde, kaufte ich einen VW Käfer. Auch mit dem Auto sind wir gerne herum gefahren. Wir hatten schöne Jahre. Es war einfach Liebe. » Alberto Larghi, Liestal « Ich bin in Delémont aufgewachsen. Als junger Mann ging ich an Samstagen und Sonntagen gerne mit Freunden tanzen. Einmal, im Restaurant Du Soleil, fiel mir meine spätere Frau Jeannette gleich auf. Sie war schön, hatte langes dunkles Haar und ich kannte sie nicht. Das machte sie interessant. Alle anderen Mädchen kannte ich schon. Jeanette ist in Paris aufgewachsen und wegen dem Krieg mit ihren Eltern in die Schweiz gekommen. Obwohl sie Katholikin war und ich reformiert, waren ihre Eltern Inserat der Hörmittelzentrale Nordwestschweiz AG, Liestal mit unserer Verbindung einverstanden. 97 x 60.5 mm Ich hatte mich schon vorher für ein paar Januar 2014 Mädchen interessiert. Immer waren sie katholisch und immer waren ihre Eltern dagegen. Jeannettes Eltern stellten aber die Bedingung, dass unsere zwei Söhne katholisch erzogen werden. Das fand ich nicht so gut. Aber jetzt sind beide Söhne trotzdem reformiert. Als Jeannette und ich noch ein junges Paar waren, hatten wir kein Geld zum Reisen. Aber später sind wir gerne zusammen in die Berge gefahren, zum Wandern. Das war schön. » Willy Bucher, Liestal FÜR ALLE OHREN Es ist nie zu früh, auf sein Gehör zu hören. Eine persönliche Beratung mit kostenlosem Hörtest bei der HZ zeigt auf, was Sie für Ihre Ohren tun können. Rufen Sie uns an für einen Termin. Hörmittelzentrale Nordwestschweiz – f ü r a l l e O h re n Tel. 061 903 17 17 Basel Liestal [email protected] Reinach www.hz-hoeren.ch Rheinfelden Riehen Ein Jahr Wundergugge! Als Dankeschön offerieren wir Ihnen vom 8. bis 15. Mai 10% Rabatt auf Ihrem gesamten Einkauf. Rathausstrasse 67, Liestal, T 061 921 45 45 [email protected] Montag bis Freitag: 10.00–18.30 Uhr, Samstag: 09.00–16.00 Uhr LiMa Mai–Juni 2015 – 21 – LIEBE UND FREUNDSCHAFT Mit Offenheit und tiefem Vertrauen Staatsrechtsprofessor René Rhinow, einstiger Ständerat im Kanton, und Jean-Luc Nordmann, pensionierter Direktor im Staatssekretariat für Wirtschaft, sind langjährige Freunde. Das werden sie auch bleiben – bis einer geht. Eine abgetrennte Ecke im Restaurant Amtshaus zu Liestal, Jean-Luc Nordmann und René Rhinow bestellen Mineralwasser, Salat, Lasagne, dann Espresso, ein Bier. Sie tragen dieselbe Hemdenmarke, die Kellnerin begrüsst sie mit drei Küsschen auf die Wangen. «Viel», beginnt René, «gibt es gar nicht zu erzählen.» Natürlich gibt es durchaus viel zu erzählen. Von verwegenen Ferien im VW Büssli, von Wanderungen, Ski abfahrten und nächtelangen Diskus sionen, von Knoblauch-Brötli und Musik-Sessions im eigenen Jazz-Keller. Und natürlich von dieser Freundschaft. Jeder von ihnen, Jean-Luc und René, haben ihr eigenes Leben, ihre Familien, Gutschein gültig bis 24.06.2015 MEHR INFOS: www.baechliacker.ch Ersterer in Arlesheim, Letzterer in Liestal. Doch die gemeinsame Freundschaft ist von allergrösstem Belang. Für beide. Auch wenn sie nicht immer die gleichen Ansichten vertreten. «Man kann nicht immer gleicher Meinung sein. Das hat mit Freundschaft aber auch nichts zu tun.» Der das sagt ist René Rhinow, Jurist, langjähriger Baselbieter Ständerat, Freund. «Seit vielen Jahren verbindet uns eine tiefe Freundschaft», sagt sein Gegenüber, Jean-Luc Nordmann, ebenfalls Jurist und einst fast Baselbieter Regierungsrat. – Herr Rhinow, was bedeutet diese Freundschaft? GUTSCHEIN! – Ungemein viel, auch wenn ihr Wesen nicht sehr originell ist. Wir können uns aufeinander verlassen – in allen Situationen. Wann genau sie sich zum ersten Mal über den Weg gelaufen sind, wissen sie nicht mehr. Aber sie erinnern sich an jene Nacht, als aus gymnasialen Schulkollegen Freunde wurden, damals, 1959, auf dem Heimweg von einer Party, spät nach Mitternacht. Parties, überhaupt, hatten einen grossen Stellenwert, man feierte gern und rauschend. René Rhinow und Jean-Luc Nordmann: Sie fuhren über Jahre gemeinsam in die Skiferien, mit Kind und Kegel. Ihre Frauen – sie sind beide mit ihren Jugendlieben verheiratet – kommen bestens miteinander aus. Wie sich ihre Freundschaft entwickelt hätte, wären nicht auch die Ehefrauen zu engen Freundinnen geworden; Jean-Luc und René zucken mit den Schultern. «Sehr wahrscheinlich anders.» – Herr Nordmann, was macht diese Freundschaft aus? – Spass. Offenheit. Ein tiefes Urvertrauen. Und wir essen beide gerne scharf. ZAHLE 1 STUNDE Tennis / Padel Badminton / Squash SPIELE Nur gegen Vorlage dieses Gutscheins im Center: M: info @ baechliacker.ch T: 061 901 76 64 Schützenstr. 2, 4402 Frenkendorf – 22 – LiMa Mai–Juni 2015 SPIELE JEDEN VORMITTAG VON 8 - 12 UHR 2 Sie spielten gemeinsam Tennis und Fussball, «vom FCB haben wir allerdings alle Angebote ausgeschlagen.» Sagt René lachend. Das ist das Stichwort: Beide sind sie grosse FCB-Fans, verpassen kaum ein Spiel, ob im Stadion oder vor dem Fernseher, fachsimpeln gern über Aufstellung und Taktik. «Man kann durchaus von einer Seelenverwandtschaft sprechen», sagt Jean-Luc. Auch politisch haben sie das Heu auf derselben Bühne. Einst waren sie an den Gründungen der Jugendparlamente in den beiden Basel beteiligt, sie gehören Drucker Patronen bis derselben Partei an, politisierten liberal. Als die Rekrutenschule rief, stimmten sie gemeinsam ein Klagelied an und versprachen sich, nur das Minimum zu leisten. Sie brachten es beide zum Oberst – unabgesprochen. «Wir sind beides Anpacker, übernehmen Verantwortung», sagt Jean-Luc. Und die Unterschiede? Obschon beide Juristen sind, arbeiteten sie nie zusammen. Der eine, der acht Monate ältere Jean-Luc, liebt das Golfspiel, René zieht es zum Walking in die Wälder, der eine zieht Twitter vor, der andere Face- 5n0sti% ger güls Originale Profi-Nachfüllservice a Fr. für leere Patronen. Für jede retournierte Patrone vergüten wir 1.– bis 2.– Fr. THINKshop.ch Direktverkauf in Frenkendorf 4402 Frenkendorf · Parkstrasse 6 im Danfossgebäude | Onlineshop www.THINKshop.ch «Man kann durchaus von Seelenverwandtschaft sprechen»: die langjährigen Freunde René Rhinow und Jean-Luc Nordmann. book. «Und wir buhlten nie um dieselbe Frau», schiesst es aus beiden gleichzeitig, man lacht, grinst, prostet sich zu. Sie sind sich einig: «Die Freundschaft wird weiterbestehen – bis einer geht.» Ihr Telematiker installiert: • Teilnehmervermittlungsanlagen (PBX) • Netzzugänge (Swisscom, etc.) • UKV-Netzwerke (LAN) • Telefone (Analog/ISDN/IP) Elektroinstallationen • Telematik • Haushaltapparate Beleuchtungskörper Carl Bürgin, Elektro • Rebgasse 5 • 4410 Liestal • 061 926 80 00 www.elektrobuergin.ch • [email protected] LiMa Mai–Juni 2015 – 23 – Ziemlich engste Freunde Wenn Freundschaften tierisch werden, ist der Bär los. Darum liebt Sascha Blade, Mira Jim Knopf und Bruno Margrit. Oder umgekehrt. Blade, sagt Sascha Mangold, sei wie ein Sofa, gemächlich in seinen Bewegungen, sanftmütig im Charakter. Darum nennt man sie auch «gentle giants», die sanften Riesen. Denn Blade ist nicht nur ein – 24 – LiMa Mai–Juni 2015 Wallach und auf dem Alphof in Arisdorf zuhause; er ist ein Shire Horse, grösste Pferderasse der Welt. Und mit einem Stockmass von 1,95 Meter ist Blade einer der Grössten unter den Grossen. «Gentle giants», sanfte Riesen, nennt man die Shire Horses, die grösste Pferderasse der Welt. Für Sacha Mangold gehören der Wallach Blade, der Dalmatinerrüde Onko und zwei Schafe fest zur Familie. Einst als Ritterpferde gezüchtet, starben sie in den 1960er-Jahren fast aus, dazwischen dienten sie in der Landwirtschaft und als Brauereipferde, in der Schweiz gibt es weniger als 100 – schätzt Sascha, der in Liestal wohnt. Dass er einst auf einem Shire Horse reiten würde, hätte er nicht gedacht, als er vor 18 Jahren der Reiterei verfiel und drei Jahre später sein erstes Pferd erwarb: Vagabond. Dann sah er Blade im Internet; es war Liebe auf den ersten Blick. Das war 2008. Heute ist Blade im besten Alter, und Sascha mit seinen 40 Jahren wohl auch. Doch es ging ihm nicht immer gut, der Rücken machte ihm zu schaffen, Schmerzen verfolgten ihn unablässig. Seit er reitet, ist er fast schmerzfrei. Aber nicht darum besucht er seinen Wallach fast täglich; die beiden stehen sich schlicht nahe – trotz Saschas Pferdehaarallergie. Wenn Christian Klaus’ Dalmatinerhündin Chiara zu Besuch kommt, sind bei den Zwergziegen Jim Knopf und Chiara im Tierpark Weihermätteli alle Leinen los. Jim Knopf mit Magensonde Sascha vermenschlicht weder Blade noch seinen Rüden Onko, «aber sie sind für mich wie Kinder.» Zuerst kämen nämlich die Tiere – zu Saschas «Familie» gehören zudem zwei Schafe –, erst dann der Rest. Und auch Pferd und Hund sind enge Freunde – genau wie Mira und die Geschwister Jim Knopf und Bleaching – für ein strahlendes Lächeln Weisse Zähne machen a-rak0v. Mit dem Alter baut sich der helle Zahnschmelz jedoch ab und das gelbliche Zahnbein (Den0n) schimmert durch. Auch Kaffee und Rotwein können zu Verfärbun-‐ gen führen. Das Bleichen vitaler Zähne ist in der Klinik oder zu Hause möglich. Wich0g: Zahnkontrolle vor dem Bleaching. Profi0eren Sie von unserem Sonderangebot bis Ende Mai: 10 % Raba- auf ein Home-‐Bleaching-‐Set. Bei uns stehen Sie im MiGelpunkt Dr. J .Tobler, Dr. J.-‐M. Leobold Dr. Dr. A. Della Chiesa Rebgasse 2 4410 Liestal Tel. 061 921 43 91 www. dentcareclinic.ch LiMa Mai–Juni 2015 – 25 – Muldenservice Mulden in jeder Grösse Sie füllen, wir bringen und holen ab. So einfach! 061 931 23 23 - Telefon bis 17 Uhr Lieferung am nächsten Arbeitstag. EZB AG - Weiherstrasse 12 - 4416 Bubendorf - Tel 061 931 23 23 Fax 061 931 30 29 - www.ezbag.ch - [email protected] Wattwerkstrasse 1 4416 Bubendorf holinger-solar.ch Samstag, 9. Mai 2015 20.00h Sonntag, 10. Mai 2015 17.00h T 061 936 90 90 F 061 936 90 99 [email protected] Ob Sonne oder Regen mit uns nutzen Sie das Wetter KV - Saal Liestal ¡Bienvenido! N. Tcherepnin Prélude pour „La Princesse lointaine“, op4 Photovoltaik A. Arutjunjan Konzert für Trompete und Orchester As-Dur Thermische Solaranlagen A. Dvořák Sinfonie Nr. 6 D-Dur, op.60 Regenwassernutzung Pellet- und Stückholzöfen Wärmepumpen – 26 – LiMa Mai–Juni 2015 Neue Leitung Roberto Fabbroni Trompete Johannes Mielke Konzertmeisterin Saskia Bieler Kollekte - Richtpreis Fr. 30.- Als Margrit Frei eine Weile keinen Hund zur Seite hatte, rieb man sich in Nuglar verwundert die Augen. Nun hat Cockapoo Bruno bei ihr Platz genommen. Chiara im Tierpark Weihermätteli zu Liestal. Mira ist eine zweieinhalbjährige Dalmatiner-Hündin, Jim Knopf und Chiara sind Zwergziegenzwillinge. Im Weihermätteli scheint die Sonne, als Mira zu Besuch kommt. Die tierischen Freunde sind ausser sich über das Wiedersehen. Tollen herum, spielen. Über eineinhalb Jahre ist es her, dass Christian Klaus, Leiter des Tierparks und Miras Herrchen, die Geisslein bei sich zuhause aufzog. Deren Mutter war bei der Geburt gestorben, Christian und seine Familie brachten Jim Knopf und Chiara mit Magensonde und Schoppen durch. Mira war dabei stets an ihrer Seite. Heute sehen sie sich seltener, doch wenn Mira auf ihre Spielgefährten aus Kindheitstagen trifft, ist der Bär los, sie tollen und spielen und ja: Sie erkennen sich auf Anhieb wieder. Frau mit Hundegeschichte Hunde, ob gross, ob klein, gelten als die besten Freunde des Menschen. So einen besten Freund hat Margrit Frei aus Nuglar. Sie hat Hunde, seit sie Kind ist, wuchs mit ihnen auf. Bekanntheit hat sie insbesondere durch ihre Lager erlangt. Ihr ganzer Stolz waren die «Schweizerischen Jugend- und Hundelager», in denen es darum ging, dass Kinder und Jugendliche den Umgang mit Hunden erlernten. Das Ganze erwuchs nach und nach zum Familienunternehmen – mit Margrit an der Spitze. Selber hatte sie eine in der Schweiz eher seltene Rasse, sogenannte Salukis, persische Windhunde, schnittige Tiere mit wehendem Haar und hoher Intelligenz. Margrit gewann mehr als nur einen Preis mit ihnen – in der Schweiz wie im Ausland. «Diese Frau hat eine Hunde geschichte», sagt sie lächelnd und präsentiert Pokale und Urkunden. Auch als Hundeführerausbildnerin machte sie Furore. Zahlreiche Hunde halter gingen durch ihre fürsorgliche Schule. Einmal züchtete sie erfolgreich Salukis, zwei Hunde jenes Wurfes leben heute noch über die Schweiz verteilt. Und wer ein Problem mit seinem Hund hatte und nicht weiter wusste, der rief einfach Margrit an. Margrit Frei ohne Hund, das ist wie ein Napf ohne Fressen. «Hunde gehören einfach zu ihr», sagt Tochter Liliane Frei. Als Margrit nach dem Tod ihrer langjährigen Hündin Aziza für neun Monate keinen Vierbeiner an ihrer Seite hatte, rieb man sich in Nuglar verwundert die Augen: «Margrit ohne Hund, das gibt es doch nicht», hiess es dann. Nun hat sie wieder einen eigenen Hund. Einen kleinen nur, Bruno, einen Cockapoo, eine Mischung aus amerikanischem Cocker Spaniel und Pudel, überschwänglich wie jeder Pudel. «Heute brauche ich einen altersgerechten Hund», sagt die 69-jährige Margrit. «Bruno ist nicht nur ein treuer Begleiter», sagt Margrit, «er hält mich auch ungemein fit.» LiMa Mai–Juni 2015 – 27 – Liebe Kundinnen und Kunden Noch bis zum 27. Juni sind wir für Sie da und freuen uns auf Ihren Besuch. Bitte lösen Sie bis dahin Ihre Gutscheine ein. Wir sagen unseren Kundinnen, Kunden, Gästen und Mitarbeitenden herzlichen Dank für neun schöne Jahre im Wassertürmli! Judith Gasche und Peter Bleuler Gestaltung: Beatrice Jäggi Wasserturmplatz 1, Liestal 061 921 60 40, www.wassertürmli.ch Schlaf mein Kind, kalt ist der Wind! Wiegenlieder aus aller Welt e Simili / Musiqu r ile ChorrSchule n: Heike Werne Cantab Mayenfels / Solisti ann der Rudolf Steine Kinderchor g: Bernhard Dittm Bachmann / Leitun Texte: Raphael Schule Mayenfels, Pratteln / Rudolf Steiner 2015 / 20.00 Uhr , Liestal / Katholische Kirche Samstag, 30. Mai 2015 / 17.00 Uhr 061 821 64 64 / Sonntag, 31. Mai : Radio TV Jenni, / Vorverkauf Pratteln gratis asse 25 / bis 16 Jahre / reduzier t CHF ntabile.ch / Abendk Eintritt CHF 35 36 44 / www.ca berger, 061 921 Liestal: Musik Schönen Schlaf mein Kind, kalt ist der Wind – Konzert des Cantabile Chors Ja, ich guck nochmal unter dein Bett, ob Krümelmonster sich da nicht versteckt. Schlafen mußt du, mein Kind, träumen mußt du allein, mein Kind. Nein, das Rauschen ist nicht im Fernsehgerät, das ist ein Flieger, der fliegt noch so spät. Aber nein, der stürzt ganz gewiß nicht ab. (Aus «Lullaby zwischen den Kriegen» von Franz-Josef Degenhardt) Wer fürchtet, am Ende des Konzerts des Cantabile Chors geweckt werden zu müssen, wird sich verwundert die Augen reiben. Natürlich ist die Musik der Wiegenlieder in den meisten Fällen getragen und soll beruhigend wirken. Jede Mutter und jeder Vater ist sich beim Singen bewusst, dass die Welt draussen vor der Tür unbeeindruckt bleibt von ihren Klängen. Sie wissen, dass das Vertrauen in den elterlichen Schutz nur teilweise gerechtfertigt und die Sicherheit, in der das Kind gewiegt wird, trügerisch ist. In verschiedenen Kulturen haben sich unterschiedliche Vorstellungen entwickelt, ein Kind in den Schlaf zu wiegen. Wird in den westeuropäischen (Kunst-)Liedern immer wieder das stellvertretende symbolische «Überkind» Jesus besungen, singen die Mütter andernorts von der Mühsal der Arbeit und den Entbehrungen der Armut, von den Gefahren der Krankheit und dem lauernden Tod. In den nordischen Weisen wird der Sehnsucht nach der verlorenen Kindheit Ausdruck verliehen. Die Grenzen zu Liebes-, Zauber- und Beschwörungsliedern sind häufig fliessend. Das Programm des Cantabile Chors umfasst alle Aspekte dieses breiten Fächers von Emotionen und Assoziationen. Die Verknüpfung der Lieder mit Texten, eingeflochten vom Schauspieler Raphael Bachmann sowie mit Instrumentalmelodien des bekannten Ensembles «Musique Simili» ergeben ein spannendes und keineswegs nur beruhigendes Wechselbad der Gefühle. Angereichert wird das Ganze mit Soli der Altistin Heike Werner sowie mit Einlagen des Kinderchors der Rudolf Steiner-Schule Mayenfels, Pratteln. Ein Konzert, das – wie gewohnt beim Cantabile Chor – unter die Haut geht. Konzert-Daten Samstag, 30. Mai 2015, 20 Uhr, Rudolf Steiner-Schule, Mayenfels, Pratteln Regelmässiger Shuttle Bus Service: Coop Parkplatz Pratteln ← → Schule Mayenfels ab 19 Uhr Sonntag, 31. Mai 2015, 17 Uhr, katholische Kirche Liestal CHF 35 / reduziert: CHF 25 / bis 16 Jahre gratis Vorverkauf: Radio TV Jenni Pratteln; Musik Schönenberger, Liestal; www.cantabile.ch www.cantabile.ch – 28 – LiMa Mai–Juni 2015 Mosaiko Der Geschenkladen mit Sinn Kanonengasse 4 I 4410 Liestal I [email protected] I www.mosaiko.ch Kanonengasse 4 Öffnungszeiten: 4420 Liestal Montag 14.00 - 18.00 www.mosaiko.ch Dienstag – Freitag 9.00 - 12.00 / 14.00 - 18.00 Samstag 10.00 - 16.00 ...eine Dienstleistung des «Räbhof» Lausen Wohnhaus und Atelier für Menschen mit Behinderung www.raebhof.ch Nach und nach liessen sie ihre Gefühle zu und trennten sich von den Männern an ihrer Seite. Heute sind Marianne und Marianne als Paar fest in ihren Familien integriert. Ins Uferlose Marianne und Marianne: Beide waren sie verheiratet, als sie merkten, dass etwas nicht stimmte. Dann entdeckten sie die Liebe zu Frauen und zueinander. Seit 18 Jahren sind sie ein Paar – und immer noch verliebt. Es war ein symbolträchtiger Moment im September 2011. Vollbeladen mit ausgelassenen Menschen trotzte die Basler Fähre der Strömung des Rheins, in der Mitte zwei gutgekleidete Frauen, schlank, kurze Haare, Marianne Schneider und Marianne van Vulpen. Sie hatten ihre Partnerschaft gerade eintragen lassen, sie hatten, wie sie selbst sagen, geheiratet. Sie waren auf dem Weg zum anderen Ufer. Dort waren sie eigentlich schon Jahre zuvor angekommen. Marianne van Vulpen, dreifache Mutter und heute 53, war verheiratet, als sie sich plötzlich in eine Frau verliebte. Nach und nach liess sie die Gefühle zu, bezog die Familie von Anfang an mit ein und trennte sich schliesslich von ihrem Mann. Bei Marianne Schneider, 58, war es ähnlich. Sie merkte, dass da etwas fehlte in ihrem Leben. Die Möglichkeit der Homosexualität existierte aber nicht in ihrem Kopf, «es war», sagt sie, «einfach keine Option.» Erst ihre heutige Partnerin – damals waren sie Arbeitskolleginnen – brachte sie in einem Gespräch auf die Idee. Marianne ging ein Licht auf, plötzlich machte alles Sinn. Trotzdem: «Mein Lesbischsein kam aus heiterem Himmel.» – Frau Schneider, gibt es bei Ihnen eine Rollenverteilung? – Unsere Rollen sind nicht klar definiert, es gibt nicht die klar männerspezifische und die klar frauenspezifische Rolle. Marianne (van Vulpen, d.Red.) trägt etwa gerne Röcke und schaut gleichzeitig mit Freude Fussball, ich dagegen bin der Koch von uns beiden. Aus zwei geschiedenen Frauen mit ihren insgesamt fünf Kindern zwischen vier und elf Jahren wurde so eine PatchworkFamilie. Die wohnt seit 18 Jahren gemeinsam in Lupsingen, erst in zwei Wohnungen direkt übereinander, seit die Kinder aus dem Haus sind in einer. Doch auch heute noch schlafen Marianne und Marianne in ihren eigenen Zimmern. Das sei, sagen sie, doch selbstverständlich. Genauso selbstverständlich ist für sie ihre gleichgeschlechtliche Liebe. Darum beschlossen beide bereits beim coming out, sich nicht zu verstecken. Als die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Partnerschaft im eidgenössischen Parlament debattiert wurde, machten sie sich auf höchster Stufe dafür stark. LiMa Mai–Juni 2015 – 29 – Dem Bistro Dö am Zeughausplatz wünschen Liebe geht auch durch den Magen! wir viel Power und dass es seine wirtschaftlich herausfordernde Zeit überwinden kann. Bitte gehen Sie hin – es ist ein gutes Konzept mit sozialer Orientierung, Liebe Veganer, Vegetarier, glutenfreie Esser Liebe Leute, die gern bei einem guten Kaffee peoplewatchen und die, die es betreiben, sind gute, initiative Leute. Zudem ist das Wir wollen das Stedtlileben erheitern und eröffnen an der Rathausstrasse ein Takeaway mit veganen und vegetarischen Leckerbissen, frischen Säften, feinen Tees und Kaffees. Bistro Dö neben dem Diesen Sommer im ehemaligen Swisscom Shop. in Liestal: Am Morgen Als künftige Gäste laden wir Sie schon heute herzlich ein, sich in dieses Projekt einzubringen. Was brauchen Sie? Was schmeckt Ihnen? Was erwarten Sie von uns? Lassen Sie es uns wissen mit einem Mail an: [email protected]! Café Mühleisen und dem Wassertürmli einer der sonnigsten Plätze auf der Terrasse zum Aussichtsturm, am Mittag im Strassencafé. Toi toi toi den Schneiders! Die LiMa-Redaktion Beatrice Rieder, Vegetarierin, die ihr Hotelfachschul-Diplom hervorholt und aufpoliert, und ein Frauenteam mit Grips, Erfahrung und Begeisterung. Das Milchhüsli steht auf bio und vegan! Unser veganes Sortiment von Soyana, Tukan, Taifun, Vegan, Soto & Co. wächst mit der grossen Nachfrage. Bald wird es mehr Platz bekommen. Bei Vegi-Burgers, aromastarken Tofus, zartem Seidentofu und Soyamilch-Schlagrahm kennen wir uns schon fast so gut aus wie bei Raclette und Fondue. Auch das Sortiment an Biogemüse bauen wir laufend aus. Am Zeughausplatz, 061 927 88 22 www.fondue-taxi.ch – 30 – LiMa Mai–Juni 2015 LIEBE UND FREUNDSCHAFT Den Kampf um Anerkennung hatten sie auch in der eigenen Familie zu führen. Anfangs war er schwierig, besonders Marianne Schneiders Vater hatte die Welt nicht mehr verstanden «und irgendwo gehofft, das ginge dann schon wieder weg», sagt sie. Als wäre Homosexualität etwas, dass sich jemandem ausreden liesse. «Doch die Akzeptanz kam dann relativ schnell, das war ungemein wichtig für uns», sagt sie. Trotzdem blieb ihre Lebensform ein Dorn im Auge vieler. Man sprach über sie, die Kinder wurden bisweilen gehänselt. Ständig mussten sie sich erklären, sich für ihre Beziehung einsetzen und rechtfertigen, sich gegen Diskriminierung wehren. Das hat sich in den vergangenen Jahren zwar zum Positiven gewandelt. Doch den Stellenwert eines konven tionellen Paares aus Mann und Frau hat die gleichgeschlechtliche Partnerschaft noch immer nicht. Entwicklungen wie in Russland verfolgt das Paar mit grosser Sorge. «Seltsame Reaktionen», sagt Marianne van Vulpen, «sind auch hier und heute noch alltäglich. Das ist anspruchsvoll, aber es hat uns extrem zusammengeschweisst.» Die erwachsenen Kinder sprechen von ihren zwei Mamis, kürzlich wurden Marianne und Marianne, die beide leitende Funktionen im Gesundheits wesen bekleiden und leidenschaftlich gern lesen, zum ersten Mal Grossmütter. So wird der Tag kommen, da werden sie sich wieder erklären müssen. Doch darauf freuen sie sich. Denn sie sind angekommen am anderen Ufer, vor Jahren schon und symbolisch im September 2011 auf Kleinbasler Seite. Da hissten sie die Regenbogenfahne, das Symbol der Lesben und Schwulen, ein Zeichen für Toleranz und Verständnis. Genau dafür werden sie sich auch weiterhin einsetzen. Finanzexperte und Konsumentenschützer bei Geldanlagen Verlangen Sie meine Zweitmeinung, bevor Sie auf einen Vorschlag Ihrer Bank oder Versicherung eingehen! Sie sparen damit viel Geld. Ich verkaufe und vermittle keine Produkte. Dafür erhalten Sie meine neutrale Beratung. Das Kennenlerngespräch ist gratis – eine Beratung kostet CHF 150.00. Alain Lauber, Fluhgasse 10, 4207 Bretzwil 061 941 15 07 www.alainlauber.ch LiMa Mai–Juni 2015 – 31 – «Wir machen viel mehr als Musik zusammen» Nächstes Jahr feiert eine Baselbieter Institution ihren fünfzigsten Geburtstag: Die Steppin Stompers. Die sieben Musiker treffen sich jeden Dienstag zur Probe, geben jedes Jahr unzählige Auftritte, fahren jährlich eine Woche zum Musizieren nach Spanien und eine Woche auf Kreuzfahrt – wie halten die Männer ihr intensives Zusammensein nur so lange aus? Das LiMa besuchte die Steppin Stompers in ihrem Übungskeller in Bubendorf und fragte sie, was ihnen Freundschaft und Kameradschaft bedeutet. Aufgezeichnet von Beatrice Rieder, Foto Heiner Grieder Hansi Rudin, Klarinette, Gründungsmitglied und Stomper seit 49 Jahren «Das Geheimnis unserer langen Geschichte ist die gute Gesprächskultur. Es gab immer mal Schwieriges zu Diskutieren und Entscheiden, doch auch nach einem Gewitter sind wir immer zusammen weiter gegangen. Vor 49 Jahren haben wir als Schülerband in der Sek angefangen. Wir spielten auf Holzkisten, leeren Persil-Trommeln und mit Pfannendeckeln und haben unsere heutige Form step by step erarbeitet. Step by step – ha, was sage ich da – step by step à la Steppin Stompers eben!» Chrigel Grieder, Bass, Stomper seit 40 Jahren «Ich finde es faszinierend, dass wir Charakterköpfe es vierzig Jahre miteinander aushalten können!» – 32 – LiMa Mai–Juni 2015 Stephan Felber, an diesem Abend Aushilfs-Drummer für Urs Bürgin LIEBE UND FREUNDSCHAFT «Die Stompers sind die einzige Band im Baselbiet, die jederzeit eine Halle füllen kann. Sie sind wie eine grosse Familie. Jedes Jahr fahren wir gemeinsam eine Woche an die Costa Brava in Spanien, ich mit der Hene Wirz Band. Wir sind gute Freunde geworden.» Louis Bürgi, Posaune, S tomper seit 32 Jahren «Ich komme von der Unterhaltungsmusik her und habe mich bei den Stompers auf Dixieland eingestellt. Ich reise immer extra aus dem Kanton Aargau an. Gute Kameradschaft bedeutet für mich auch, dass immer einer schaut, dass wir genug zu Trinken auf der Bühne haben.» André «Bob» Hägler, Trompete, Stomper seit 43 Jahren «Die Kameradschaft mit den Stompers ist mir wichtig. Wir waren lange sechs Nasen, mittlerweile sieben, seit vor vierzehn Jahren unser früherer Gastgitarrist Rene Hemmig dazu gekommen ist. Ich sehe es so: Ein schwer beladener Wagen wie die Stompers braucht zwei starke Zugpferde. Das sind bei uns Hansi und Andy. Dank dem, dass sie diese Aufgabe übernehmen, funktioniert unsere Band.» Andy Spinnler, Banjo, Gründungsmitglied und Stomper seit 49 Jahren Rene Hemmig, Gitarre, Stomper seit 14 Jahren «Bei uns ist die Kameradschaft etwas Besonderes. In einem normalen Verein darf jeder mal fehlen, da spielt das nicht so eine Rolle. Bei uns braucht es jeden – immer! Wenn einer krank ist, brauchen wir Ersatz, vor allem bei den Konzerten. Ich vergleiche unsere Band manchmal mit einer guten Ehe, mit dem Unterschied, dass wir bei den Stompers Applaus bekommen, wenn wir etwas gut machen.» «Ich bin ein gutes Beispiel, wie man bei Freunden hängen bleiben kann. Dixieland war nicht mein Stil, ich bin von Haus aus Fusion- und Blues-Gitarrist. Nachdem ich einige Male bei den Stompers ausgeholfen hatte, blieb ich bei ihnen wegen der guten Kameradschaft. Wir machen viel mehr als Musik zusammen. Die guten Gespräche vor und nach den Proben sind mir eben so wichtig.» LiMa Mai–Juni 2015 – 33 – «Freundschaft bedeutet in meinen Augen alles.» Freunde zu haben ist bestimmt auch ihnen sehr wichtig. Aber was genau bedeutet Freundschaft? Um das herauszufinden, habe ich in «Freundschaft ist für mich gegen seitiges Unterstützen und Helfen. Zum Beispiel, wenn man mit Freunden abmacht und eine Person etwas verliert, dass man ihm/ihr beim Suchen hilft und diese Person unterstützt. Alex Schär, Liestal » Liestal eine Umfrage gemacht. Ich fragte Passanten und Passantinnen: «Was bedeutet für Sie Freundschaft?» und «Haben Sie schon einmal etwas erlebt, wo Ihnen Freundschaft besonders wichtig war?» Joscha Ambühl (14 1/2) besucht die Sekundarschule im Frenke schulhaus. Er hat für die LiMa-Redaktion eine Strassenumfrage und eine Recherche zur digitalen Kommunikation verfasst. «Freundschaft sollte etwas sein, was das ganze Leben dauert, dass man sich gegenseitig hilft und einander beisteht. Freundschaft ist etwas Schönes, weil du weisst, dass Freunde immer für dich da sind. Gerade wenn es jemandem nicht so gut geht, ist es toll, wenn man zu einer Person gehen kann, die deinen Zustand wieder in Ordnung Felix Veith, Liestal bringt. » «Für mich bedeutet Freundschaft, etwas zusammen zu unternehmen, in schwierigen Zeiten füreinander da zu sein und sich austauschen zu können. Freundschaft ist etwas Tolles. Wenn man ein geistiges oder gesundheitliches Problem hat, ist es toll, jemandem Myrtha Wüthrich, Lausen zum Sprechen zu haben. » «Freundschaft bedeutet, füreinander da zu sein, auch in schwierigen Zeiten. Beim Tod meiner Tante sind meine Freunde mir sehr beigestanden.» Jaqueline Fäsi, Seltisberg «Ich finde, es ist sehr wichtig, dass man Freunde hat, denn wenn man Schwierigkeiten hat, kann man nicht immer zu den Eltern gehen. Wenn ich Probleme habe, kann ich immer zu meinen Freunden gehen. Das bedeutet mir viel. Tonja Stöcklin, Seltisberg » «Einem Freund kann man alles erzählen und ihm vertrauen. Bei der Scheidung meiner Eltern war meine Freundin immer bei mir, das war mir sehr wichtig.» Jana Grieder, Seltisberg – 34 – LiMa Mai–Juni 2015 «Freundschaft ist für mich Vertrauen, Zusammenhalt, Unterstützung und dass man sich nicht gegenseitig in den Rücken fällt. Wenn man einen Freund länger kennt, merkt man auch, dass diese Person für einen da ist. Das bedeutet mir sehr viel. Uwe Thiem, St. Gallen «Freundschaft ist mir sehr » wichtig, weil sie mir Kraft gibt, wenn es mir mal nicht so gut Katharina Henzi, Basel geht. » «Freundschaft bedeutet in meinen Augen alles. Wenn man keine Freunde hat, steht man alleine da und kann mit niemandem reden. Ich denke, es ist sehr wichtig, dass man Leute um sich hat. Ich bin jetzt Mitte 20 und bin schon viel gereist. Wenn ich mal finanzielle Schwierigkeiten hatte, konnte ich zu meinen Freunden zurück greifen, die mir geholfen haben, an meiner Seite standen und mich unterstützten. Sabrina Schär, Bubendorf » luauki? – Freundschaft im digitalen Austausch Facebook, Whatsapp, Twitter – Social Media ist heute für viele Jugendliche und Erwachsene Alltag. Viele tauschen sich per Social Media mit Freunden aus, denn es ist schneller und praktischer als Anrufen. Auch spart man eine Menge Geld, wenn man bedenkt, dass eine SMS 10 Rappen kostet und man per Whatsapp (sofern man mit dem Internet verbunden ist) gratis Mitteilungen versenden kann. Oft werden beim Austausch mit Freunden Abkürzungen benutzt. Diese sind praktisch und sparen Zeit. Einige der gängigsten habe ich für Sie zusammengetragen: Hier sind noch einige welche ich sehr lustig finde, die jedoch für den Gebrauch eher unpraktisch sind: fanta = fahre nachher tanken luauki= lust auf kino? mamima= mail mir mal madumi= magst du mich? leia = liebling, es ist aus Es gibt auch Abkürzungen, welche mehrere Bedeutungen haben und die deshalb oft verwechselt werden: hdl = ha di lieb gg? = gohts guet? wm? = was machsch? kp lg = liebi grüess (bedeutet keine ahnung) bd = bis denne hka bb = bis bald keine angst thx = thanks (englisch für danke) wg lw = langwilig = kein problem oder kein plan = habe keine ahnung oder hab = was geht oder wie geht’s vllt = villicht wayne = wen interessierts? hase = habe Sehnsucht Von Joscha Ambühl Quellen: Mein Handy, SRF.ch LIEBE UND FREUNDSCHAFT Es geht um viel mehr als nur Sex und beim Akt, denn ein Mann, der merke alles. Sagt sie. Maria verkauft Liebe gegen Geld. Das geht weit über das Geschlechtliche hinaus. Das Portrait einer Frau, die eine Erfüllung darin findet, andere zu erfüllen. Und Sex, selbst redend, auch mag. Maria ist schön, auch wenn man ihr das Alter ansieht – oder gerade deshalb. Schwarzes, langes Haar, brauner Teint, sportliche Figur. Das ist hilfreich in ihrem Beruf, denn Maria schläft mit Männern, gegen Geld und aus freien Stücken. Am liebsten würde sie auf räumen mit all diesen Klischees von Verruchtheit im Milieu, den Drogen und dem Alkohol, würde laut hinausschreien und sagen: «Das ist doch gar nicht so!» Natürlich gäbe es die Schattenseiten, fährt sie fort, den Menschenhandel, auch in der Schweiz. Sie spricht von schwarzen Schafen, von Unzumutbarkeit und Wut. Ihrer Wut gegen all jene, die das älteste Gewerbe der Welt zerrütten. Bei ihr läuft das anders, kein rotes Licht in dunklen Gassen. Maria arbeitet zu Bürozeiten, abendliche Termine macht sie nur ausnahmsweise. Sie ist angemeldet, zahlt Steuern, macht regelmässig gesundheitliche Checks, raucht und trinkt nicht. Und Maria, die im echten Leben anders heisst und für ihren Job einen Künstlernamen benutzt, ist ihr eigener Chef. «Ich hatte nie einen Zuhälter», sagt sie. Dann klingelt das Telefon – jenes für den Job, das private liegt daneben –, es ist ein Stammkunde, Maria spricht liebevoll. Mann ruft sie nämlich nicht nur des Geschlechtlichen wegen an. Maria ist auch Gesprächspartnerin, ist Sorgen tante und manchmal sogar Psychologin. «Ich bin mit dem Herzen dabei», sagt sie. Das brauche es auch, im Gespräch Wenn bekannt sein nicht mehr reicht! Von der Entwicklung Ihres Firmenlogos über den Prospekt bis zur Website – persönlich, preiswert und professionell. Kostenlose Beratung: Telefon 079 743 16 13 4450 Sissach · [email protected] · werbedimensionen.ch – 36 – LiMa Mai–Juni 2015 « – Maria, wie bezeichnen Sie Ihren Beruf? – Der Fachbegriff lautet wohl Prosti tuierte, aber ich sage lieber Liebesdienerin. – Wie wird man Liebesdienerin? – Mit Liebe halt. Maria präzisiert. Angefangen hat alles mit einem Zeitungsinserat, ein Massagesalon suchte eine Masseuse, massieren mit happy end. Maria, frisch geschieden und knapp bei Kasse, meldete sich. «Es war pure Neugier», sagt sie und konnte nicht glauben, dass die Männer «dafür» gut und auch gerne zahlten. Eines Tages kam «der Verkehr» dazu, wie sie sagt. Als die Kinder davon erfuhren, waren sie Jugendliche, kein Schock, sondern Sorgen waren das Resultat. «Natürlich profitierten sie stark davon», gesteht Maria. In keinem anderen Beruf hätte sie ähnlich gut verdient. Und der Nachwuchs, mittlerweile erwachsen, lebt damit. Geld ist das eine. Doch wenn ein Stammkunde – und das sind die meisten ihrer Klienten – gerade knapp bei Kasse Wenn es das LiMa nicht gäbe, wäre unsere Region ärmer. Ein Leser » lekcej @ fotolia.de ist, lässt sie Fünfe auch mal grade sein. Sie weiss: Manch einer hat Frau und Kinder daheim. Die meisten Kunden sind allerdings Geschiedene, Allein stehende und Senioren, Einsame, die keine Körperlichkeit, sondern ein Gegenüber suchen, um ihre Sorgen und Nöte anzuvertrauen. «Es sind wirklich viele, die einfach nur reden wollen.» Und natürlich gibt es auch die Jungen, die keine Freundin haben, die Erfahrung suchen und denen Maria auch mal einen losen Knopf an die Hemdenleiste näht. Kunden kennt ihren richtigen Namen oder weiss, wo sie wohnt. «Zur Sicherheit», sagt sie, «aber ich wurde immer gut behandelt.» Für sie hatte der Verkauf ihres Körpers nie den Effekt der Erniedrigung oder der Unterwerfung. Maria mag Sex. Und der findet auf Augenhöhe statt. Ausnahmslos. – Maria, gibt es das bei einer Liebesdienerin: Spezialitäten? – Man sagt, ich sei gut im Französisch. – Erfüllen Sie alle Wünsche? – Erstens: Ein Mann muss mir sympathisch sein. Und auch dann gibt’s nur, was ich auch mag, Perverses dagegen nicht, kein SM zum Beispiel. Sie sei eine zärtliche Partnerin, sagt Maria, eine Businessfrau, die ihren Körper zum Kapital und Sex zu ihrem Geschäftsmodell gemacht hat. In der Nähe von Liestal hat sie eine Wohnung gemietet, ihr kleines, privates Bordell, die Verwaltung ist im Bilde. Keiner ihrer Raum 66 c/o Rieder Kommunikation Rathausstrasse 66 CH-4410 Liestal +41 61 923 05 15 [email protected] Maria, die im echten Leben anders heisst und auch anders aussieht als auf diesem Bild, schläft mit Männern gegen Geld. Sie ist auch Gesprächspartnerin, Sorgentante, Psychologin. Liestals besonderer Tagungsraum www.raum66.ch LiMa Mai–Juni 2015 – 37 – LIEBE UND FREUNDSCHAFT «Darum nenne ich ihn meinen Milchbruder» Ruth und Willy: Sie teilen sich das Bett, seit sie Säuglinge waren. Sie assen von der selben Brust, ohne Geschwister zu sein, und kuscheln noch heute jeden Morgen. Ruth und Willy Hartmann: einmal lebenslänglich. Willy lacht, 88-jähriges Lausbuben gesicht. Er ist schlank und gross, Kordhose, Strickjacke. Und Ruth. Der Schalk sitzt ihr im Gesicht. Ruth, auch 88, gelber Pullover, dunkle Weste, grüner Schal, auch sie rank und schlank. Warum sie heirateten? Er, angehender Ingenieur, brauchte einen grossen Schreibtisch, «der passte nicht in meine Einzimmerwohnung.» Etwas Grösseres gab es damals, 1952, nur für Ehepaare. Also heiraten. Und lachen. «Wir mussten heiraten. Ein bisschen gern hatten wir uns aber auch», sagt Ruth. Dann lachen sie beide, die Hartmanns. Viel kurioser als die Geschichte des Verliebens ist jene des Kennen lernens. Sie wuchsen in Füllinsdorf auf, im Juni 1926 erblickte Willy das – 38 – LiMa Mai–Juni 2015 Weltenlicht, sechs Wochen später Ruth. Weil seine Mutter nicht stillen konnte, wurde er zu Ruths Mutter gebracht, wo sie die Milch teilten. Ruth war also gerade geboren, als Willy erstmals an ihrer Seite schlief, «wir erinnern uns auch noch lebhaft daran», scherzen sie und blicken sich tief in die Augen. Und Ruth sagt: «Darum nenne ich ihn manchmal meinen Milchbruder.» Doch eben: die «Brästeli» Sie besuchten gemeinsam die Häfelischule – Kindergärten gab es da noch nicht –, dann die Primarschule, 1942 wurden sie gemeinsam konfirmiert. Nur die Sek war damals geschlechter getrennt, Ruth ging ins Rotacker, Willy auf die Burg. Trotzdem fuhren sie gemeinsam mit dem Fahrrad nach Liestal, Hochzeit 1952. Ruth arbeitete für den Kanton, Willy als Mechaniker, 48-Stunden-Woche, 2.50 Franken je 60 Minuten, abends besuchte er das Technikum in Zürich, täglich von 7 bis 10; Willy war ein Beisser. Dann wohnten sie in Walli sellen, Schwamendingen, Münchenstein. Seit 1963 sind sie in Frenkendorf daheim, zwei Kinder und fünf Enkel und, das haben sie beim Osterbraten erfahren, bald auch einen Urenkel. Ruth und Willy strahlen. Sie liebten das Reisen, befuhren Sibiren und China, wanderten durch Griechenland und Portugal. Willy, 1991 pensioniert, liebte die Gartenarbeit, doch eben: die «Brästeli». Ruth näht noch heute gelegentlich – an jenem Schreibtisch, den sie damals, 1952, für Willys Studium angeschafft hatten. Heute gehen sie an Stöcken, Willy hat einen Rollator. «Hast du den eigentlich schon mal benutzt?», fragt Ruth. Frischverliebt mit 89 Hier erinnern sich keine Langverheirateten an ihr Leben, vielmehr sind es Frischverliebte, die sich gegenseitig die Erinnerungen entlocken, sich respektvoll aussprechen lassen, einander zuzwinkern, grinsen. Willy sagt: «Ewige Liebe». Ob er Indiskretes fragen dürfe, fragt der Autor und meint eigentlich Verluste, schwere Zeiten. Ruth lacht: «In Sachen Indiskretes geht bei uns nicht mehr so viel.» – Sie wirken ungemein glücklich. Gab es nie Langeweile? – Es hat Vorteile, wenn man das Gleiche denkt: Man braucht nicht so viel zu reden. Und wenn mit dem Alter allmählich die Brästeli kommen, ist es gut, wenn man sich kennt. Manchmal klopfen Willys künstliche Herzklappen. Darum schlafen sie in getrennten Zimmern. Doch Willy, der Frühaufsteher, kuschelt sich noch heute jeden Morgen zu seiner Ruth, wie damals, vor bald 89 Jahren. «Nur macht er mir heute jeden Tag Frühstück», lacht Ruth. «Wir schauen zufrieden zurück», sagt Willy, «auf ein gutes Leben.» Gesucht Gesucht Keyboarder/in Organist/in Keyboarder/in Organist/in Wer hätte Lust unser/e Keyboarder/in, Wer hätte Lust unser/e Keyboarder/in, Organist/in, Pianist/in zu sein? Organist/in, Pianist/in zu sein? Wir vier Oldies (2 Gitarren, Bass, Schlag-‐ Wir vier Oldies (2 Gitarren, Bass, Schlag-‐ zeug) suchen für unsere Hobbyband -‐ der zeug) suchen für unsere Hobbyband -‐ der Spass soll im Vordergrund stehen – den Spass soll im Vordergrund stehen – den «Background» um Oldies von Rock, Pop, Beat «Background» um Oldies von Rock, Pop, Beat bis Country zu covern. Wir proben regelmäs-‐ bis Country zu covern. Wir proben regelmäs-‐ sig in unserem Keller und bestreiten ca. sig in unserem Keller und bestreiten ca. fünf Live-‐Auftritte jedes Jahr. fünf Live-‐Auftritte jedes Jahr. Wenn du Lust am Musizieren mit etwas Wenn du Lust am Musizieren mit etwas fortgeschrittenen Anfängern hast, dann fortgeschrittenen Anfängern hast, dann melde dich unverbindlich unter melde dich unverbindlich unter Mobile 079 244 06 65 Mobile 079 244 06 65 [email protected] [email protected] Sie tranken schon von der selben Mutterbrust: Ruth und Willy Hartmann waren ein Leben lang zusammen unterwegs. Und sie lieben einander noch heute (das Bild sagt mehr als tausend Worte). Konzert Kammerchor Liestal 2. Mai 2015, 19.30 Uhr Stadtkirche Liestal Madrigale der Renaissance Werke von Josef Gabriel Rheinberger für Chor und Harfe Harfe Giulianelli Consuelo Leitung Theresia Gisin-Berlinger LiMa Mai–Juni 2015 – 39 – Publireportage ulation! Herzliche Grat en des LiMa nt re se In n Unter de hrlich eine verlosen wir järt age. po Publire t Dieses Jahr ha der Räbhof sie gewonnen. Die dekorativen Objekte und Geschenkartikel, die der KreA-Laden im Räbhof verkauft und die nun auch im OnlineAngebot sind, werden von Bewohnerinnen und Bewohnern im Haus kreiert. Sie sind auch im Angebot beim Mosaiko Räbhof Liestal und teilweise in der Drogerie Ergolz Lausen und im Claro-Laden Bubendorf. Links: Tobias Blatter, Leiter Tagesstruktur, und Beat Thommen, Gründungsmitglied und Geschäftsführer. , am 12. Juni 2015 Wir laden Sie herzlich ein hof Sunne Fescht» ab 17.30 Uhr das «Räb mi t uns zu feiern. iRäbhof Mosaiko, KreA-Laden, Werk-Atelier und neu auch ein Online-Shop: Der Räbhof, die Stiftung Wohnhaus und Atelier für Menschen mit Behinderung, beschreitet modernste Wege und glänzt dabei. Denn hier entstehen qualitativ hochwertige und einzigartige Produkte. Ein Bienenhotel in Uganda oder eine Kerze in Lappland, und das aus dem Atelier des Räbhofs in Lausen? «Das ist durchaus möglich», sagt Beat Thommen schmunzelnd. Er führt durch das Werk-Atelier des Räbhofs, wo das pure Leben spielt, lachende Menschen sind hochkonzentriert bei der Arbeit. Natürlich erwartet der Geschäftsführer des Räbhofs keine Bestellungen aus Afrika oder dem hohen Norden. Doch mit dem hauseigenen Online-Shop, der seit Anfang des Jahres mit grossem Erfolg Kunden vor allem aus der Region begeistert, sind sämtliche Produkte des Räbhofs überall und jederzeit verfügbar. Oder kurz: www.raebhof.ch. Und die haben es in sich. Gerade zur Frühlingszeit sind besonders besagte Bienenhotels gefragt. Auch die KreA-Möbel, eine Erfindung des Räbhofs, bunt aufbereitete, buntlackierte Stühle etwa, die auch auf Kundenwunsch angefertigt werden, finden erfreulichen Absatz. «Wir erfüllen nach Möglichkeit alle Wünsche», sagt Räbhof-Leiter Thommen. Das gilt natürlich auch für den Verkaufsschlager schlechthin, die Kerzen, die in einer breiten Palette an Farben und Formen erhältlich sind. Hier im Haus gegossen: farbenfrohe und formenreiche Kerzen. Hingebungsvoll beklebt ein Bewohner den Bauch einer Papiermaché-Eule. Zünftig Schwung dank Online-Shop Der Räbhof hat sein Produktsortiment grosszügig erweitert und ein professionelles Warenlager in Betrieb genommen, der Vertrieb geschieht «in house». Darum löst jede Bestellung doppelt Freude aus in der Werkstätte: «Der Shop bringt zünftig Schwung in die Werkstatt und motiviert uns alle enorm», freut sich Beat Thommen. Daneben finden sich sämtliche Produkte auch im KreA-Laden direkt beim Atelier in Lausen und im Laden Mosaiko in der Liestaler Kanonengasse. Das alles steigert die Lebensqualität der Nutzer, geistig bis mehrfachbehinderte, erwachsene Menschen. Ihnen Tagesstruktur, Beschäftigung, Verantwortung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu geben, hat sich der Räbhof auf die Fahnen geschrieben. «Das ist unsere Mission», betont Beat Thommen. Diese Mission beinhaltet die Idee eines weitestgehend normalen Lebens. Darum liegt der Räbhof mitten im Lausner Dorfzentrum. Hier bietet er 27 Wohn- und 34 Arbeitsplätze, 24 davon im Atelier, in dem die Kerzen und Möbel entstehen, die vielleicht schon bald nach Lappland versandt werden. Oder in ein Wohnzimmer ganz in der Nähe. lh Räbhof, Unterdorfstrasse 56, 4415 Lausen, 061 926 92 00, www.raebhof.ch Eine Institution der «Stiftung Basel-Olsberg» für Menschen mit Behinderung. – 40 – LiMa Mai–Juni 2015 G U T Z U M D R U C K REGIO NACHRICHTEN AG Seewenweg 5 4153 Reinach An: Tel. Fax Firma: [email protected] Fax-Nr.: Datum: Wir bitten Sie, bis spätestens zu mailen an: [email protected] oder per Fax an ++41 (0)61 690 77 88. 061 690 77 77 061 690 77 88 ⁄16-Seite 94 x 30 mm 45 x 64 mm 3 ⁄32-Seite 94 x 47 mm 1 ⁄8-Seite 94 x 64 mm 45 x 132 mm 1 ⁄6-Seite 94 x 98 mm 1 ⁄4-Seite 192 x 64 mm 94 x 132 mm 1 ⁄4-Seite 45 x 268 mm 1 Kursdaten erfahren Sie192 bei muff haushalt. ⁄3-Seite x 98 mm Falls Sie nun Lust auf eine Grillausrüs62 neue x 268 mm 1 tung haben, aber den Aufwand für Transport ⁄2-Seite 192 x 132 mm und Zusammenbau scheuen: Keine Sorge! 94 x 268 mm Für einen kleinen Aufpreis erhalten Sie ein 1 Seite 210 x 282 mm 1 Ihr «Gut zum Druck» Für das unvergessliche kulinarische Erlebnis unter freiem Himmel bedarf es einer entOhne Ihren Gegenbericht bis zum obengenannten Termin erlauben wir uns, sprechenden Ausrüstung. Diese finden Sie Ihrkochen Inseratessen / Ihre Publikation gemäss beiliegendem MusterinzuSissach: publizieren. bei muff haushalt Der Weberschenken pflegen World-Vertreter führt nahezu sämtliche Produkte des beliebten Grill-Herstellers, sowie Mit freundlichen Grüssen ein umfangreiches Zubehörsortiment. Mit IHR WEBER-GRILLSPEZIALIST einer perfekten Grillausstattung und professioneller Beratung kann jeder zum Grill-ExIM BASELBIET perten werden - oder zur Expertin. Wem das noch nicht genügt, der besucht einen der Grillkurse, wo Weber-Grillmeister ihr Fachwissen und Geheimtipps weitergeben. Im Bild: Die geschulten Verkaufsberater und Shop Verantwortlichen Cornelia Abegglen und Andreas Müller im Weber Shop von muff haushalt. RCB GmbH • Hauptstrasse 175 • 4416 Bubendorf RCB 175 • 4416 Bubendorf Tel. 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Seit zehn Jahren wohnen sie mit ihren drei Kindern Marius (18), Simea (16) und Basil (14) in ihrer zum Wohnhaus umgebauten Scheune direkt an der Unteren Frenke in Bubendorf. Das Haus habe ihr Leben geprägt, sagt Bettina Fischer. Text: Isabelle Pryce; Bild: Heiner Grieder Der Weg zu Familie Fischer führt über eine eigens gebaute Brücke über die rauschende Untere Frenke zum ehemaligen Kuhstall. Hier befindet sich der Eingang zu dem Haus, das Michael Fischer mit Hilfe eines Freundes von – 42 – LiMa Mai–Juni 2015 A bis Z selbst umgebaut hat. «Aufgewachsen bin ich in Buckten. Mein Vater war der Künstler Paul Degen und mein Urgrossvater, Heinrich Schweizer, hat die Firma Tiba – das steht für Titterten Baselland – gegründet, die ihren Sitz nur einen Steinwurf von hier entfernt hat», erzählt Michael. Bettina ist in Lausen aufgewachsen. Dort haben sich die beiden kennengelernt und ihr gemeinsames Leben als Familie gestartet. Ein mutiger Schritt Als sich die junge Familie entschloss, die Scheune zu kaufen und umzubauen, lebten sie bereits in Bubendorf. Michael reduzierte für den Umbau seine Stelle auf ein 20 Prozent-Pensum. Kinder gärtnerin Bettina gab ihre Stelle zur selben Zeit auf. Die drei kleinen Kinder gaben genug zu tun. «Es war ein Wagnis, Eine Staffette Für die Rubrik «Hier leben wir» geht das LiMa auf Besuch zu Familien, die in unserer Region daheim sind. Jede portraitierte Familie gibt anschliessend den Stab weiter an eine nächste. HIER LEBEN WIR Winzige Kunstwerke Auch die Leidenschaft des jüngsten Familienmitglieds, Basil, ist im Haus der Fischers überall präsent. Basil bastelt gerne und ist ein Meister in der Kunst des Faltens: Origami. Dabei hat er auch eine eigene Spezialität entwickelt. Er faltet Miniatur-Origamis. Kleinste Objekte, die nur ein paar Millimeter gross sind. «Ich falte sie mit Hilfe von Zahnstochern», erklärt Basil das Unfassbare. Auch Basil mag Tiere und das Leben draussen. Aber er glaubt nicht, dass auch er Landwirt wird: «Ich interessiere mich für Geschichte und Archäologie.» Einfach leben Was allen Familienmitgliedern in gleicher Weise gefällt, ist eine einfache, ursprüngliche Lebensweise. Seit sieben Jahren verbringen sie jeden Winter eine Woche in einem abgelegenen Maiensäss im Graubünden ohne Strom und ohne fliessendes Wasser. Die Fischers geniessen dieses einfache Leben. «Das Ursprüngliche hat Michael und mich seit jeher angesprochen», sagt Bettina. Dieses Bereitschaft, einfach und auch ohne Luxus zu leben, erlaubte es Michael und Bettina mit ihren Kindern ihren persönlichen Weg zu gehen. Basil, Simea und Marius (v.l .) halten sich ger ne bei den eigenen Junghe nnen auf. Der angehende Landwirt Ma rius führt an der Viehschau in Diegten ein e Kuh vor. zVg Arbeit mit der Natur Ein zentrales Thema in der Familie ist seit ein paar Jahren die Berufswahl der Kinder und die Suche nach einer Lehrstelle. Marius ist im letzten Lehrjahr als Landwirt. Er arbeitet auf einem Hof im Graubünden und kommt nur alle zwei Wochen für drei Tage nachhause. «Dann freut er sich auf seine Freunde in der Heimat und geht gerne biken und klettern», erzählt Bettina. Auch Tochter Simea hat sich für diesen Beruf entschieden. «Ich liebe Tiere und arbeite gerne draussen», begründet Simea ihre Berufswahl. Ausserdem zählen die Fischers unter ihren Freunden mehrere Bauern familien. «Ihr Leben gefällt mir», sagt Simea. Seit drei Jahren hat Simea ihre eigenen sechs schönen Zwerghühner und einen Hahn. «Den Stall habe ich gemeinsam mit Papa gebaut», erzählt Simea, die auch gerne bei ihren Hühnern sitzt und liest. Ein anderes Hobby von ihr ist das Vertikaltuch. Simea hat zuhause sogar ihr eigenes Tuch hängen. «Das ist der Vorteil, wenn man ein so aussergewöhnliches Haus hat», lacht Bettina. «Es prägt unser Leben: Michael hat ein Atelier für seine Kunst, Simea ein Vertikaltuch und auch wir anderen finden Platz für unsere Projekte und Ideen.» zVg mit so wenig Geld durchzukommen», sagt Michael und Bettina ergänzt: «Das hat Mut gebraucht.» Das Wagnis hat sich gelohnt. Die ganze Familie fühlt sich hier wohl. «Die Kinder wollten in den Ferien nie wegfahren. Hier gab es für sie genug zu spielen, machen und entdecken», erzählt Bettina. Die sanft mit Naturmaterialien umgebaute Scheune gefällt nicht nur ihren Besitzern. Kaum war der Umbau vollendet, kam die erste Anfrage aus dem Dorf, ob Michael und sein Freund auch ein anderes G ebäude umbauen könnten. Inzwischen haben die beiden ein Architekturbüro, fischergraf.ch. zVg Michael und Bettina Fischer-Allenspach haben unkonventionelle Entscheidungen getroffen. Sie und ihre Kinder sind damit glücklich geworden, auch wenn ihr Weg manchmal ein Balance-Akt war. Auf dem Bild von links: Michael, Bettina, Basil und Simea. Sohn Marius was beim Besuch vom LiMa-Team nicht dabei. ause in Ein Privileg: Simea kann zuh üben. h der Scheune am Ver tikaltuc mt nur nim rs Das Wohnhaus der Fische . ein einen Drittel des Gebäudes LiMa Mai–Juni 2015 – 43 – In Liestal entstehen zahlreiche neue Wohnräume. Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung? Neue Wohnungen bringen zusätzliche Einwohnerinnen und Einwohner. Welche Folgen hat diese Entwicklung für Liestal und welche Rahmenbedingungen braucht es für ein gesundes Wachstum? Walter Leimgruber, SP-Fraktion Lisette Kaufmann, Fraktion Grüne Neue Wohn- und Lebens räume in Liestal – für alle! Verdichtung nach Innen – Grünräume erhalten Liestals Wohnbevölkerung wächst. Das ist erwünscht, besonders wenn Personen, die in Liestal arbeiten, auch erkennen, dass Liestal als Wohnort attraktiv ist. Momentan werden viele Wohnungen gebaut oder sind geplant. Mit Ausnahme des Hanro-Areals wurden in den letzten Jahren alle Quartierpläne für Wohn- und Gewerbegebiete vom Einwohnerrat und vom Stimmvolk genehmigt. Vorwiegend private Investoren bauen und rechnen mit einer Rendite. Weil kein neues Kulturland eingezont werden soll, wird der Boden knapp und teurer. Sollten dereinst Zinsen wieder steigen, verteuern sich Mietpreise zusätzlich. Mit der Initiative «Wohnen für alle!» fordert die SP BL deshalb, dass kantonseigene Brachen wie zum Beispiel das Areal beim Birmannspital für gemeinnützigen Wohn- und Lebensraum umgenutzt werden können. Die neuen Wohnräume in Liestal entstehen auf zentrumsnahen, brachliegenden Flächen. Die optimale Ausnutzung dieser Gebiete führt zu einer Verdichtung, so kann Liestal wachsen, ohne dass sich die Siedlungsgebiete flächenmässig ausdehnen. Neben dem Wohnen, Leben und Arbeiten brauchen Menschen auch Raum für Erholung und Freizeit. Nicht selten suchen sie diesen im Grünen, beispielsweise zum Spazieren, Joggen oder auf dem Velo. Die Wege in die Natur sind kurz, da dank der Verdichtung im Innern die Grünräume an den Rändern der Siedlungsgebiete erhalten bleiben. Es ist uns ein Anliegen, dass Liestals Ränder Grün bleiben und einen attraktiven Kontrast zu unserer verbauten Umgebung bilden. Dies für das Wohlbefinden der Einwohner/innen, aber auch als wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Unsere Stärke ist ihre Mobilität! Lassen sie sich begeistern von 29 Jahren Markenerfahrung. P. Schweizer AG Liestal Lausenerstrasse 27 061 975 83 83 www.pschweizerag.ch – 44 – LiMa Mai–Juni 2015 ARGUMENTE ale r sich die Lie st br ik äuss er n e, SV P, In die se r Ru en SP, Gr ün ion kt fra ts ellen Einwohner ra zu einem ak tu P/ EV P/GLP FDP und CV Thema. Hanspeter Meyer, SVP-Fraktion Pascal Porchet, FDP-Fraktion Rolf Gutzwiller, (l., GLP) und Claudio Wyss (CVP), Fraktion CVP/EVP/GLP Parkplatzbewirtschaftung intensivieren Liestal wird baulich verdichtet Herausforderung und Chance! Durch die rege Bautätigkeit entstehen nicht nur neue Wohnräume, sondern auch zusätzliche Büro- und Gewerbe-Einrichtungen, was für die Stärkung des Gewerbesektors und die Schaffung neuer Arbeitsplätze wichtig ist. Früher hatten viel mehr Leute in unmittelbarer oder vertretbarer Nähe ihres Arbeitsplatzes gewohnt. Heute müssen die meisten Arbeitnehmer pendeln. Da ist die Versuchung gross, «unterwegs» auch gerade seine Einkäufe zu tätigen. Wichtig wäre es aber, wenn die Kaufkraft in Liestal bleibt. Dies ist nur mit einem gesunden Branchenmix möglich. Attraktive Angebote bedingen – neben den Einheimischen – auch eine Kundschaft aus dem Umland von Liestal, damit der Umsatz stimmt. Darum muss der Fokus auch auf ein attraktives und konkurrenzfähiges Parkplatzangebot gerichtet werden. In Liestal werden in den nächsten 5 bis 10 Jahren 1’000 neue Wohnungen entstehen. Gemäss den Planern dürfen wir damit 2’000 Neuzuzüger erwarten. Verträgt das Liestal? Die Stadt und die politischen Behörden müssen mit den Investoren in Kontakt bleiben. Der Dialog zwischen diesen beiden Parteien soll garantieren, dass die Balance für die Gemeinde und deren Einwohner im Gleich gewicht bleibt. Die neuen Einwohner sollen integriert werden. Es dürfen keine SatellitenZentren ausserhalb vom Stedtli entstehen. Aus der politischen Optik müssen die Auswirkungen (privater und öffentlicher Verkehr, Schulen, Sicherheit, Steuern, Grünflächen und Begegnungszonen) laufend beobachtet und angepasst werden. Die Zahl der in Liestal wohnhaften Menschen stieg stetig, von 5’400 im Jahr 1900 auf über 14’000 im 2014; in den letzten 10 Jahren kamen etwa 85 Personen pro Jahr neu zu uns. Aufgrund der Planungs- und Bautätigkeit rechnet der Stadtrat bis im Jahr 2023 mit rund 16’000 Einwohnern, d.h. einer Zunahme von jährlich 220 Personen. Das kostet, denn es ist die Versorgungs- und Verkehrsinfrastruktur bereit zu stellen, es werden Schulbauten benötigt, und der öffentliche Verkehr muss die Leistung erhöhen. Andererseits steigen die Steuereinnahmen, Liestal kann die Zentrumsfunktion besser wahrnehmen, und das Kundenpotenzial steigt. Was kann die Politik tun? Unter Beachtung der Ökonomie sind verlässliche Randbedingungen zu schaffen, beispielsweise in Form von Quartierplänen ohne viele Detailvorschriften. l! -Area o r n a im H Regiodruck GmbH Benzburweg 30 a 4410 Liestal www.regiodruck.ch Tel. 061 921 12 74 Neu inl Liesta INDIVIDUELLE STEMPELANFERTIGUNGEN IN WENIGEN STUNDEN? KEIN PROBLEM! bürgi.com ist ausserdem Ihr Spezialist für: Schlüssel, Schlösser, Gravuren und sämtliche Dienstleistungen im Bereich anspruchsvoller Sicherheitssysteme. lässt Sie nicht im Stich bürgi.com AG Gerberstrasse 5, 4410 Liestal, Tel. 061 319 65 00, www.bürgi-liestal.com LiMa Mai–Juni 2015 – 45 – www.kmu.li Genial • Zentral • Liestal Fotolabor Spiess AG am Puls Berufsbildung, der Schlüssel zu unserer erfolgreichen Wirtschaft. Zu wenig Lernende Die Berufsbildung ist bei uns ein Erfolgs rezept und dazu braucht es Lehrstellen. Wer bietet diese an? In überwiegendem Masse sind das die kleineren und mittleren Unternehmungen, die KMU, welche über 99 Prozent der Schweizer Firmen aus machen. Im Vergleich zu Grossfirmen bieten die KMU im Verhältnis zu ihrer Mitarbeiterzahl eine ungleich grössere Anzahl Lehrstellen an. Wenn in kleinen KMU die Lehrlinge bis 20% der Belegschaft ausmachen, bedeutet dies ein überdurch schnittlich grosses Engagement der Kleinbetriebe. Jeder Ausbildungsplatz ist wichtig, sei er in einer Grossfirma oder in einem KMU. Attraktive Berufslehre Es muss gelingen, noch mehr Jugendliche von der Attraktivität einer Berufslehre zu überzeugen. Wir benötigen nicht eine höhere Akademikerrate, welche zurzeit in der Schweiz noch unter 20% ist, denn was sollen jugendliche Stellensuchende mit einem akademischen Abschluss, aber keinen Arbeitsstellen. Wir sollten nicht Länder wie Spanien mit über 50% «Studier ten» nachahmen und arbeitslose Akademi ker produzieren, sondern wir sollten uns auf unsere Werte und Errungenschaften konzentrieren. Und diese liegen, weltweit beachtet (sogar die USA planen, ein ähnliches Berufsbildungssystem wie die Schweiz zu entwickeln), bei der Berufslehre. Willkommen bei KMU Liestal Dringend benötigte Fachkräfte Auch in Liestal stehen eindrücklich viele Lehrstellen zur Verfügung: In 176 Liestaler KMUBetrieben werden insgesamt 553 Ausbildungsplätze angeboten. In diesen Betrieben werden Fachleute ausgebildet, welche in Zukunft noch intensiver nötig sein werden. Die geplanten Zuwanderungsbeschränkungen aus ländischer Arbeitskräfte werden den Fachkräftemangel – auch für Grossbetriebe – weiter verstärken. Die Berufsbildung ist ein wichtiger Faktor zur Entschärfung dieses Problems. Deshalb gebührt all unseren Ausbildungs betrieben ein Dankeschön und Respekt für ihren Einsatz. Dieses Engagement kommt den Jugendlichen und unserer Wirtschaft zu Gute. Genial – Zentral – Liestal! Gratis-Parking innerhalb der Stadtmauern Der Stadtrat hat in Gesprächen mit KMU rasch und unbürokratisch eingelenkt: Ab März darf innerhalb der Stadtmauern wieder 1 Stunde gratis parkiert werden. Die weitere Stunde kostet 1.50 Franken. Nutzen Sie auch die Gratis-Parkzeiten im Bücheli-Parkhaus, die durch die Manor und verschiedene Detaillisten im Stedtli offeriert werden, wenn Sie in deren Läden einkaufen (siehe Liste auf www.kmu.li)! – 46 – LiMa Mai–Juni 2015 . . . Gesundheitszentrum für Trad. Chinesische Medizin Akupunktur Tuina Kräutertherapie Augenakupunktur Die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) hilft bei: Kopfschmerzen, Allergie, Hautkrankheiten, Frauenbeschwerden, Tinnitus, Magen- und Darmerkrankungen, Nacken- Rücken- und Gliederschmerzen, Schwindel, Blasenentzündung, Erschöpfungszustand, Unfruchtbarkeit, Wechseljahrbeschwerden und nicht klar diagnostizierbaren Krankheiten. Die Akupunktur nach Boel für Augen hilft bei trockener oder feuchter Makuladegeneration, Netzhauterkrankungen, trockenen oder tränenden Augen, erhöhtem Augendruck, Grünem Star, Grauem Star im Anfangstadium, Sehstörung, Augeninfarkt, Computer Vision Syndrom. Die Nadeln werden nicht ins Auge gestochen. Die Erfahrungen zeigen eine Erfolgsquote mehr als 80% Erfolg. Eine begeisterte Patientin schreibt: „Vor bald 2 Jahren war ich wegen meiner trockenen Makuladegeneration in der Behandlung. Mein Augenarzt kann mir nach 12 Therapien bestätigen, dass meine Augenwerte besser sind und ich gerade Linien besser erkenne, was vorher krumm erschien. Ich kann es nach meiner Erfahrung nur sehr empfehlen“. Herzlichen Dank von Frau E. Speck 中华医术 Burgstrasse 8, 4410 Liestal Hauptstr. 39, 4450 Sissach Abend(b)rot? Bienenberg! ...bei bester Aussicht! Genuss pur... Regionale und saisonale Karte für genussvolle Abende. Hotel Bienenberg CH-4410 Liestal Tel. +41 61 906 78 00 www.hotelbienenberg.ch Tel: 061 922 28 28 Tel: 061 971 69 88 www.tcm-fit.ch Ein Sugus, der Präsident und das Pokerface Es war Fasnachtszeit. Mein Sohn zeigte auf ein Sugus, das verloren auf einem Tisch herum lag. «Darf ich das essen?», fragt er. «Ja, hm, hast du Regula Wenger denn heute schon etwas Autorin und Journalistin, Süsses gegessen?», www.regulawenger.com frage ich zurück. Er überlegt kurz. Dann holt er Luft und erklärt mir: «An der Fasnacht darf man mehr Süsses essen als sonst. Das ist das spezielle Weltsystem. Das hat der Präsident gesagt.» Aha. Manchmal muss ich laut lachen, wenn ich meinem fünfjährigen Sohn zuhöre. Er kann sich noch nicht selber die Erde unter seinen dreckigen Fingernägeln herauspulen, aber er argumentiert mit einem erfundenen Welt system. Ich lache viel. Doch manchmal ist ein Pokerface für Mamas und Papas überlebenswichtig. Etwa nach einem langen langen Tag, wenn das Kind eigentlich schon seit geraumer Zeit im Bett sein müsste. Doch: Das Abendessen hat sich wegen Birchermüeslimengendifferenzen in die Länge gezogen, das Pyjama ist nur unter Protest endlich an diesem Kinderkörper dran, weil im falschen Raum dem Sohnemann übergezogen – mein Fehler – und endlich trennen ihn nur noch lächerliche zwei Meter von seinem Bett. Doch: Das Kind denkt nicht daran, die letzten Schritte in Richtung Schlaf zu tun. Es will heute unbedingt noch lachen, kichern, plaudern, vielleicht doch nochmal was essen, Fussball spielen, trommeln, singen und Scherze machen. Ja, vor allem Scherze machen will es. Also setze ich mein Pokerface auf. «Schau mich an», sage ich mit ruhiger Geniessen Sie einen entspannten Feierabend auf unserer Sommerterrasse! - Der beste Kurzurlaub vor Ihrer Haustür, sozusagen.... 7 Tage geöffnet Montag - Samstag 11:00-22:00 Uhr Sonntag 09:00-20:00 Uhr Wir lassen es Ihnen gut gehen! KOLUMNE Stimme. «Sehe ich aus, als wäre jetzt noch Zeit für Scherze?» Der Junge mustert mein ernstes Gesicht. Es ist sonnenklar: Wenn ich jetzt lache, habe ich verloren. Es muss wohl ein kaum merkliches Zucken meines Mundes gewesen sein, das ihn nicht ganz überzeugt hat vom Ernst der Lage. Ratlos schüttelt er den Kopf und meint: «Mami, damit ich es sehen kann, musst du ein genaueres Gesicht machen.» Und jetzt möchten Sie wahrscheinlich wissen, ob ich gelacht habe … Chapeau! Unsere Kolumnistin Regula Wenger ist mit ihrem ersten Roman «Leo war mein erster» an die Solothurner Literaturtage eingeladen worden. Sie liest am Samstag, 16. Mai, um 17.00 Uhr im Stadttheater. LiMa Mai–Juni 2015 – 47 – festLiche sommeRKonzeRte 2015 GLOriA von Antonio Vivaldi HALLeLujA von Georg Friedrich Händel Katholische Kirche Gelterkinden 6. juni 2015 19.30 uhr Stadtkirche Liestal 7. juni 2015 18.30 uhr RefoRmieRteR KiRchenchoR LiestaL -seLtisbeRg KammeRchoR LiestaL maRtinochoR LiestaL con fuoco LangenbRucK KammeRoRchesteR deR schoLa cantoRum basiLiensis Sara Lilly Gry Elisabeth Knudsen Anja Kühn Christoph Gisin Ilja Völlmy Kudrjavtsev Sopran Sopran Alt Trompete Orgel Ulrike Noffke & Theresia Gisin-Berlinger Leitung Gestaltung simonezihler.ch Eintritt frei - Kollekte (Richtpreis 25.-) www.bettenhaus-liestal.ch n! Wir sind umgezoge Bettenhaus Liestal Hasan Kircali, Rathausstrasse 59 Liestal, T 061 921 54 74 Öffnungszeiten Mo 13.30–18.00 Uhr, Di–Fr 09.00–12.00 Uhr/13.30–18.00 Uhr Sa 09.00–16.00 Uhr – 48 – LiMa Mai–Juni 2015 Seit 1953 Hauptstr. 124, 4415 Lausen Telefon 061 921 58 95 www.lehmann-lausen.ch Mehr Spitex, nach Ihrem Bedürfnis. Spitex à la carte Gerberstrasse 3, 4410 Liestal, Tel. 061 921 07 00 [email protected], www.spitex-alacarte.ch Getragen von Männern, die mehr Beachtung finden. Lehmann Herrenmode, so nah, so persönlich und so kompetent. Mit Preis-zurück-Garantie. Die Kraft der Sprache Wörter sind machtvoll – im Positiven wie im Negativen. Wörter wirken immer, auf uns selbst und auf die Angesprochenen. Wörter können herunterziehen oder aufbauen, können eine Sache bremsen oder kraftvoll vorwärts bringen. Die individuellen Sprachgewohnheiten sagen viel aus über einen Menschen, seine Denkweise und seinen Charakter. Schon kleine gezielte Veränderungen im Sprachgebrauch bewirken, dass Sie Ihre Anliegen leichter erreichen und Ihren Wünschen klar und achtsam Ausdruck geben. So stellt sich eine beruhigende und ordnende Wirkung im beruflichen und privaten Alltag ein. Die nächsten Tagesseminare mit Beatrice Rieder: Achtsamkeit in der Sprache, Samstag, 30. Mai 2015 Jedes Wort wirkt, Samstag, 7. November 2015 im Raum 66, Rathausstrasse 66, Liestal Preis: CHF 180.00. Details und Anmeldung unter www.riederkommunikation.ch Rieder Kommunikation | Rathausstrasse 66 | 4410 Liestal | T 061 923 05 15 | www.riederkommunikation.ch Lingva Eterna® Sprach- und Kommunikationskonzept nach Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf LiMa Mai–Juni 2015 – 49 – AUFGEFALLEN – 50 – LiMa Mai–Juni 2015 TREFFPUNKTE Hier brummen wir Die fröhlichen Vespa-Freaks von links nach rechts: Angelo Matrullo, Salvi Smecca, Carmen Zürrer, Pascal Porchet, Diana Pfister, Killian Kaufmann, Lukas Borghesi, Philipp Zürrer. Vespafahren ist Lebenseinstellung und Freiheit pur, die zehn Mitglieder des Vespaclubs Liestal brummen bei jedem Wetter vom Treffpunkt los, der «Casa Smecca», einen Steinwurf vom Liestaler Törli entfernt. Besonders freuen sie sich jetzt auf den Sommer. Denn Sommerzeit ist Vespazeit. Darum heisst es auf der FacebookSeite des Vespaclubs Liestal: «Vespa fahren ihr müsst», auf dem Bild dazu ein behelmter Yoda. So ist dieser Club: fröhlich, locker und mit Liebe zum legendären Zweirad aus Italien. Club präsident Philipp Zürrer hat den Club vor einem Jahr mit seiner Frau Carmen und Freund Salvo Smecca gegründet, mittlerweile brummt auch Carmens Zwillingsschwester Diana mit, wenn es über die Pässe der Region geht. «Die Vespa ist mehr als ein Fort bewegungsmittel; sie ist ein Freiheits symbol», sagt Diana, die eine 30-jährige PK 125 fährt, «sie ist eine Lebensein stellung.» Und die bietet Entschleunigung, «Es ist Antistress: Helm auf, und man ist unterwegs. Und schliesslich lächelt man uns überall zu», freut sich Clubpräsident Philipp. Gemeinsam wollen die bislang zehn Mitglieder die Erhaltung der klassischen Vespas fördern. Dabei soll der Spass nicht zu kurz kommen. Mitglieder sind willkommen. Voraussetzung: original muss sie sein, ihre Vespa – und gefahren werden. Man will einen lebendigen Club, kein Museum. Der Vespaclub wird am Liestaler Herbstmarkt einen Stand betreiben. Bereits Anfang Mai werden Philip, Diana, Carmen, Salvo und die anderen am grössten Bike-Treff der Schweiz, dem Love Ride in Dübendorf, auffahren. lh LiMa Mai–Juni 2015 – 51 – Bäder zum Verlieben! Bad Platten Wellness Parkett Bäder von Brombacher Design sind Bäder zum Verlieben. Individuell und mit einem ganz besonderen, exklusiven Charme. Lassen Sie sich inspirieren. Den kostenlosen Katalog mit Badimpressionen zum Träumen überreichen wir Ihnen gerne. Brombacher Design GmbH . Frenkendörferstr. 20 . 4410 Liestal . Tel 061 902 05 50 . www.brombacher.ch . [email protected] – 52 – LiMa Mai–Juni 2015 GESCHICHTE(N) Wir beginnen eine neue Serie: Dr. Hans Rudolf Schneider, Historiker und eh. Gymnasiallehrer, Präsident des Gönner vereins Dichter- und Stadtmuseum und dessen langjähriger Leiter, weiht die Leserschaft in Trouvaillen aus dem Dichterund Stadtmuseum ein. EINKAUFSERLEBNIS Archäologie und Museum Baselland, D2.3934, Theodor Strübin D Friedesbotschaft « Es ist Banntag, 7. Mai 1945. Die 1. Rotte macht Halt am Waldrand im Glind. Der Kunstmaler Otto Plattner verliest den Rottenbericht vom Vorjahr. Frank Lüdin, künftiger Chefredaktor der Basellandschaftlichen Zeitung verfasst den Bericht des aktuellen Jahres, den er im Folgejahr verlesen wird. Der Lehrer und Archäologe Theodor Strübin fotografiert die Szene. Die drei Männer werden dereinst zu herausragenden Persönlichkeiten in Liestals Geschichte zählen. Was sie und die anderen Männer der 1. Rotte zu d iesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Es ist ein Bub unterwegs zu ihnen, ein Bote. Frank Lüdin wird im darauffolgenden Jahr Folgendes verlesen: ’[...] am Waldrand, wo dr Otti Plattner mit sym feine Bricht is so öppis wiene Fäldpredig geh hett. Grad so guet wien’er’s susch it em Pämsel macht, het er au mit Tinte und Fädere ä ganz ä d uftigi Stimmig anezauberet. S’chunnt mr nochträglig fasch wie-ne Ouvertüre vor zue däm, was gly drufabe passiert isch. [...] Dört an s älbem Waldrand isch nämlig diä erschti Rott vo dr Friedesbotschaft überrascht worde; oder e bitzeli bischeidener usdruckt: mir hei dört z ämme vernoh, dass der Waffestillstand, vo däm me jo scho sit ä paar Dag gredt het, endgültig gschlosse worde syg. Banntagshalt der 1. Rotte im Glind. Rechts ist Otto Plattner zu sehen, wie er den Rotten bericht verliest. Die Fotografie befindet sich im 3. Obergeschoss des Dichterund Stadtmuseums, in der Vitrine mit Otto Plattner. Vom Rottenbuch ist am gleichen Ort die schön illustrierte Einstiegsseite von Otto Plattner zu sehen. » Hans Rudolf Schneider, aufgezeichnet von Beatrice Rieder. LiMa Mai–Juni 2015 – 53 – Glas- und Metallbau Glasdächer, Wintergärten, Metallbau, Sonnenschutz, Sitzplatz- und Balkonverglasungen, Geländer, Brandschutzverglasungen Es gibt ja so Vieles, was überdacht werden will. Glasdächer nach Mass realisieren wir ebenso wie seitliche Wind- und Lärmschutzwände, selbstverständlich auch als Blickschutz. Wir bauen zum Leben. Mehr darüber: www.wkl.ch Wahl und Krummenacher AG, Lausenerstrasse 20, 4410 Liestal Tel 061 926 90 20, Fax 061 926 90 21, www.wkl.ch, [email protected] – 54 – LiMa Mai–Juni 2015 REGIO LIESTAL LIVE Von den Bienen lernen Seit 10 Jahren engagiert sich Daniel Stamm (rechts) als Imker im Windental. Seine elf Völker bestäuben die um liegenden Obstkulturen, Gemüsefelder und Blütepflanzen. «Ich sah, wie schlecht es den Bienen ging und wollte für unsere Natur etwas Gutes tun.» Daniel Stamm pflegt eine besondere Art der Imkerei: die wesensgemässe Bienenhaltung. Seine Völker vermehren sich aus ihrem Schwarmtrieb und nicht durch gezüchtete Königinnen. Durch Rahmen ohne Mittelwände lässt er seinen Völkern eine grosse Freiheit beim Bau ihrer Waben. Seine Bienenbeuten sind hauptsächlich aus Holz und ein grosser Teil des eingelagerten Honigs können seine Bienen behalten, was ihre Gesundheit und Widerstandskraft fördert. In einem Grundkurs für Einsteiger gibt er sein Wissen an Interessierte weiter. Manuel Lehnherr (links) ist im zweiten Kursjahr der Ausbildung und beginnt in diesem Frühjahr mit einer eigenen Bienenhaltung. Je mehr er über das Wesen dieser Tiere erfahre, desto grösser sein Staunen über dieses Naturschauspiel. «Bienen lehren mich Achtsamkeit und genau hinzuschauen. Wir tragen eine grosse Verantwortung gegenüber ihnen und der Natur.». An drei Sonntagen im Mai, Juni und August lädt Daniel Stamm interessierte Personen in sein Atelier ins Windental ein, um seine Freude an diesem Sonnenwesen weiterzugeben: «Die Bienen haben uns allen etwas zu sagen!» Informationen: www.atelier-liestal/imkerei.ch Andreas Baumeister Projektleitung Programm Mai 4. - 9. Juni 13.0013.45 liestal. bewegt Kraft mit allen Tests «Sturzprophylaxe» ab 10.00 12. 19.00-20.00 Physio Sprechstunde 20.00 Rumpfkraft 14.00-16.00 Seniorenkrafttraining Alon Steinhorn 10.00-11.00 Physio Sprechstunde Alon Steinhorn 29. Einführung «Mobilisieren und Kräftigen» Simone Hertenstein «Pilates» Brigitte Jakob «Aktiv mit dem Theraband» «Koordination» Nathalie Haberthür Rathausplatz Liestal Info unter 061 921 70 45 9. 27. Zeughausgasse 41 4410 Liestal T 061 921 70 45 [email protected] www.mem-liestal.ch Vortrag und Einführung Nathalie Haberthür ` Alon Steinhorn 9. 19.00-20.00 Physio Sprechstunde 10. 14.00-16.00 Geführtes Seniorenkrafttraining Nathalie Haberthür 13. 10.00-11.00 «Kraftraining, aber richtig!» Vortrag und Einführung 14. 08.30-09.45 Lauftechnikkurs Lahcen El Houmiri 20. 10.00-11.00 Physio Sprechstunde Alon Steinhorn 24. 14.00-16.00 Geführtes Seniorenkrafttraining Lahcen El Houmiri Kostenlose Einführungswoche inkl. aller Tests. Melden Sie sich noch heute an! LiMa LiMa Juli–August Mai–Juni 2015 2013 – 55 –
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