Wovor Österreichs Betriebe Angst haben Unwetter

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15. JahrganG
NO. 1906
donnerstag, 15. jänner 2015
TREVISION
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Cannes Lions fixieren diesjährige Jury
62. Ausgabe der weltweit größten Awardshow: Organisatoren
geben Jury-Präsidenten für die einzelnen Kategorien bekannt Seite 4
© Migros Deutschland
© Cannes Lions Festivals
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deutscher GroSShandel unverzagt
Deflation? Mitnichten, meinen die deutschen Großhändler.
Denn von sinkender Konsumlaune sei nichts zu spüren Seite 7
Befragung Ein Risiko-Ranking der größten Gefahren für Wirtschaftstreibende in 47 Ländern
short
© Panthermedia/Glen Jones
Wovor Österreichs
Betriebe Angst haben
© APA/Robert Jäger
© APA/Einsatzdoku.at
Industrie-Plus Die Industrie
der Eurozone ist im November leicht gewachsen. Die
Produktion sei um 0,2% zum
Vormonat gestiegen, teilte die
Statistikbehörde Eurostat am
Mittwoch in Luxemburg mit.
Bankvolkswirte hatten nur mit
einer Stagnation der Produktion gerechnet. Der Anstieg vom
Oktober wurde im neuen Bericht von ursprünglich 0,1
auf 0,3% korrigiert.
Im Jahresvergleich sank die
Produktion im November um
0,4%. Zulegen konnte jedoch die
Herstellung von Verbrauchsund Gebrauchsgütern, die Produktion von Investitionsgütern
sank indes leicht um 0,2%. Den
höchsten Produktionszuwachs
unter den Eurostaaten verzeichnete Irland, den stärksten
Rückgang musste Litauen verkraften. (APA)
EY Gerhard Steiner verstärkt das Linzer Beraterteam
Philips Peter Vullinghs übernimmt mit 1. Februar
Gerhard Steiner hat über 30 Jahre
Erfahrung in der Finanzverwaltung.
Wien. Seit November 2014 ist
Gerhard Steiner als Director für
das Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY im Bereich Transfer
Pricing tätig. Der Oberösterreicher
war zuletzt Mitglied des Fachbereichs der Großbetriebsprüfung
für internationales Steuerrecht.
Neben seiner Tätigkeit als Fachvortragender im In- und Ausland
zeichnet Steiner auch für zahlreiche fachspezifische Publikationen verantwortlich. Bei EY Österreich wird Steiner gemeinsam
mit Andreas Stefaner den Bereich
Transfer Pricing leiten und am
Standort Linz ein Transfer PricingTeam aufbauen. (red)
Neuer Chef für Philips-D-A-CH
© Philips
Neuer Transfer Pricing-Director
© EY/Stefan Seelig
Manager-Malus Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat
den Steuermalus für besonders
hohe Managergehälter bestätigt. Die mit dem Steuerpaket
2014 eingeführte Regelung,
von der sich die Regierung
60 Mio. € erwartet, bleibt in
Kraft. VfGH-Präsident Gerhart
Holzinger (Bild) betonte am
Mittwoch, die Regelung sei
„nicht unsachlich“ und liege
im Gestaltungsspielraum des
Gesetz­gebers. Das Bundesfinanzgericht hatte beim VfGH
die Aufhebung des Steuermalus für Spitzengehälter beantragt. Eine Reihe von Firmen
– voest­alpine, Rewe, Prinzhorn
Holding – hat den Steuermalus
für Spitzeneinkommen schon
bereits im Vorjahr beim Verfassungsgericht angefochten.
Die Verfassungsrichter wiesen
die Beschwerden im vorigen
Juni aus Formalgründen zurück. (APA)
Unwetter In Österreich schätzen Wirtschaftstreibende Naturkatastrophen als
­größtes Risiko für das Geschäftsleben ein, international liegen Betriebs- und
Lieferunterbrechungen auf Platz 1, verrät das aktuelle Allianz Risk Barometer. Seite 2
Der Niederländer Vullinghs war zuletzt
in leitender Position in Moskau tätig.
Amsterdam/Wien. Der Philips-Konzern hat einen neuen Chef für
Österreich, Deutschland und die
Schweiz vorgestellt: Am 1. Februar werde Peter Vullinghs als neuer
Vorsitzender der Geschäftsführung
von Philips in Deutschland und als
Chairman von D-A-CH (Deutschland, Österreich, Schweiz) starten,
teilte das Unternehmen mit. Der
Niederländer hat bei Philips verschiedene Führungspositionen in
Asien ausgeübt und leitete zuletzt
in Moskau die Philips-Gesellschaften in mehreren Ländern der Region; er ist Nachfolger von Carla Kriwet, die ihre Karriere innerhalb des
Konzerns fortsetzen werde. (APA)
c ov e r / Pr i m e n e w s
2 – medianet
Donnerstag, 15. Jänner 2015
Allianz Risk Barometer Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen und Feuer führen international die „Hitlist“ der Geschäftsrisiken an
Bedrohung durch „Cybercrime“
© Allianz Versicherung
Hochwasser, Sturm: In Österreich schätzt man die Gefahr von Naturkatastrophen am gravierendsten ein.
Werner Müller, Vorstand und Chief Risk
Officer der Allianz Gruppe in Österreich.
Wien. Die Angst vor Cyberkriminalität sei im Vergleich zum letzten
Jahr „deutlich gestiegen“, kommentiert Werner Müller, Vorstand
und Chief Risk Officer der Allianz
Gruppe in Österreich, die Ergebnisse des aktuellen „Allianz Risk
Barometers“. Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen und
Feuer – davor haben Unternehmer
ihr Geschäft betreffend am meisten Angst. Die Furcht vor Cybercrime allerdings, das zeigt das
Allianz Risk Barometer 2015 (eine
Befragung von 516 Experten und
Unternehmern aus 47 Ländern im
Industrie- und Firmenversicherungsbereich), ist am stärksten
gestiegen. Cyberkriminalität – und
IT-Ausfälle – befinden sich mit 17%
diesmal schon auf Position 5; das
bedeutet ein Sprung nach vorn um
drei Plätze gegenüber dem Vorjahr.
Platz 1: „Betriebsstörung“
Als das weltweit größte Geschäftsrisiko schätzen die Befragten Betriebs- und Lieferunterbrechungen ein (46%). Naturkatastrophen gelten als das
zweitgrößte Risiko (30%), gefolgt
von der Gefährdung durch Feuer
und Explosionen (27%) auf Rang 3.
Auf Platz 4 landete mit 18% das
Risiko „Änderungen in der Gesetz-
WEnn
legt im aktuellen Ranking Platz 17,
Marktschwankungen sind heuer
nicht mehr unter den Top 20 zu
finden.
gebung und Regulierung“. Nach
Cyberkriminalität auf Rang 5 (17%)
gelten Reputationsschäden aktuell
als das sechstgrößte Geschäftsrisiko für Unternehmen.
Marktstagnation oder ein Wirtschaftsabschwung (Position 7)
werden ebenso wie die Gefahr
eines verschärften Wettbewerbs
(8) im Vergleich zu 2014 allerdings
als weniger risikoreich eingestuft.
Die Top 10 werden durch das Risiko politischer/sozialer Unruhen
und die Gefahr von Diebstahl,
Betrug und Korruption komplettiert.
Die Angst vor Sparprogrammen
fällt um fünf Positionen und be-
Österreich tickt anders
„Während weltweit die Angst vor
Betriebsunterbrechungen zunimmt,
fürchten heimische Betriebe Naturkatastrophen am meisten“, erklärt
Müller. Mit 63% erreicht dieses Geschäftsrisiko in Österreich einen
doppelt so hohen Wert wie in der
internationalen Auswertung; im
Vergleich zum Vorjahr hat der Wert
um 20 Prozentpunkte zugelegt.
Das Plus erklärt sich unter anderem durch die Ereignisse der letzten Jahre, wie etwa das Hochwasser 2013, bei dem branchenweit
versicherte Schäden in der Höhe
von rund 250 Mio. € entstanden
sind.
Auf Platz 2 der größten rot-weißroten Unternehmerängste liegen
Betriebsunterbrechungen (44%)
und ex aequo Cyberkriminalität:
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich
die Angst vor Cyberkriminalität
um 23 Prozentpunkte erhöht. Mit
jeweils 19% gelten Marktstagnation und Feuer das viert- und fünftgrößte Risiko für die heimischen
Unternehmen.
Diebstahl und Rohstoffpreiserhöhungen (jeweils 13%) sowie technologische Innovationen, Stromausfälle und politische Unruhen
(jeweils sechs Prozent) vervollständigen die Liste der Top 10-Risiken
in Österreich.
Die Befragung „Allianz Risk Barometer 2015“ wurde Ende 2014
von der Allianz Global Corporate &
Specialty (AGCS), dem Industrieversicherer der Allianz Gruppe, durchgeführt. Dabei gaben 516 Experten
und Unternehmer aus 47 Ländern
aus dem Industrie- und Firmenversicherungsgeschäft ihre Einschätzung ab, welche Risiken für Unternehmen aus bestimmten Regionen
und Branchen im Jahr 2015 besonders dringlich sind. (red)
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Wien. Mit 1. Februar 2015 übernimmt Stadtdirektor Gaston Giefing die Leitung von Raiffeisen
Private Banking Wien und folgt in
dieser Funktion Christian Ohswald.
Giefing ist seit 1988 im Bankwesen,
seit 1998 bei der RLB NÖ-Wien und
seit über 15 Jahren in leitenden
Funktionen tätig. Er habe als Stadtdirektor für Handel- und Gewerbekunden das Angebot von Raiffeisen an die Wiener Wirtschaftstreibenden „stark positioniert“, wie es
in der Aussendung heißt. (red)
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donnerstag, 15. jänner 2015 – 3
Neuer Standort
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Eventagentur Mind-Set übersiedelt mit ihren Büroräumlichkeiten
und wartet dabei auch mit einem neuen Service auf Seite 4
© APA/Herbert Neubauer
marketing & media
Preisträger
Drei wissenschaftliche Arbeiten werden beim VÖZ Förderpreis
­Medienforschung Ende Februar ausgezeichnet Seite 4
Cannes Lions fixieren
diesjährige Jury-Köpfe
© ProSiebenSat.1 Media AG/Holger Rauner
short
© Der Spiegel/Noshe
Big Brother-Nachfolge Ab 23.
Februar will der Münchner
Privatsender Sat.1 werktags
immer um 19 Uhr über „Newtopia“ berichten, über den
Ort, zu dem er 15 Menschen
geschickt hat, die eine neue
Gesellschaft mit eigenen Gesetzen etablieren sollen. Unter
dem Motto „Alles auf Anfang“
beginnen die Teilnehmer in
dem TV-Format für ein Jahr
lang ein neues Leben.
© Cannes Lions/Richard Bord
Chefredaktion Deutschlands
größtes Nachrichtenmagazin,
Der Spiegel, hat für Print und
Online wieder ein Führungsduo: Der bisherige stellvertretende Chefredakteur Klaus
Brinkbäumer sei ab sofort für
das Printmagazin verantwortlich, teilte der Spiegel-Verlag
mit. Bei „Spiegel Online“ rückt
Florian Harms (41), bisher
Vize-Chefredakteur des Nachrichtenportals, an die Spitze.
© amerika21.de/sdpnoticias.com
Werbefestival Neben zahlreichen Neuerungen für die 62. Ausgabe der weltweit
größten Award-Show gaben die Organisatoren der Cannes Lions auch die
Jury-Präsidenten für die einzelnen Kategorien bekannt. Seite 4
Statistik Lateinamerika ist für
Journalisten ein gefährliches
Pflaster. Laut einem von der
Internet-Plattform amerika21.
de veröffentlichten Bericht des
Lateinamerikanischen Journalistenverbands kamen im Jahr
2014 insgesamt 31 Medienschaffende gewaltsam ums
Leben; allein in Mexiko starben im Vorjahr zehn Journalisten auf diese Weise. (APA)
(www.
medianet.at)
„Charlie Hebdo“-Karikaturen im „Standard“
© APA/Helmut Fohringer
Der neue medianet
Sonderthemenplan
2015 ist
jetzt abrufbar!
Ausgewählt Französisches Satiremagazin wählte den Standard zur Veröffentlichung der aktuellen Inhalte
Standard-CR Alexandra Förderl-Schmid
setzt ein Zeichen für Pressefreiheit.
Wien. Die Tageszeitung Der Standard bringt in seiner MittwochAusgabe Vorabdrucke aus der
jüngsten Ausgabe des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo, der ersten nach dem
Terroranschlag von vergangener
Woche. Die Redaktion von Charlie Hebdo hatte entschieden, diese an je ein Medium pro Land zu
vergeben. In Österreich ist dies
Der Standard, so Chefredakteurin
Alexandra Föderl-Schmid.
„Wir wollen mit dieser Publikation ein Zeichen für Meinungs- und
Pressefreiheit setzen“, schreibt
Föderl-Schmid in einer Erklärung
auf der Titelseite der Zeitung. Auf
Seite eins und auf einer Doppelseite werden mehr als ein Dutzend
Karikaturen publiziert – mit einer
Übersetzung der Texte ins Deutsche. Weil aus Paris um eine Sperrfrist von Mittwoch, 6 Uhr, gebeten
worden war, lieferte der Standard
Dienstagabend keine Ausgaben
aus; auch die Abendkolportage
wurde gestoppt.
In der neuen Charlie-Hebdo-Ausgabe werden posthum Karikaturen
von vier Zeichnern publiziert, die
bei dem Anschlag auf die Redaktion
vergangene Woche getötet wurden;
verletzte Karikaturisten steuerten
Zeichnungen aus dem Krankenhaus
bei. In einigen Cartoons wird auf
das Terrorattentat eingegangen;
so kommen auch die getöteten Polizisten Ahmed Merabet und Frank
Brinsolario vor. Angebote von Kollegen, auszuhelfen, lehnten die
Überlebenden von Charlie Hebdo
ab, rund ein Dutzend arbeiteten an
dem Heft, das in der Redaktion der
Zeitung Liberation entstand. Das
Titelbild zeigt eine Zeichnung des
Propheten Mohammed, der trauernd ein Schild mit der Aufschrift
„Je suis Charlie“ in Händen hält.
Darüber: „Tout est pardonné“ (Alles
ist vergeben). (APA)
M a r k e ti n g & M E d i en
4 – medianet
Cannes Lions 2015 Organisatoren geben zahlreiche Neuerungen für 2015 sowie Zeitplan für das Festival bekannt
short
Zeitplan und Jury für 62.
Cannes-Löwenjagd fixiert
Google präsentiert neu
gestalteten Übersetzer
Wien. „Sprachprobleme ade!“,
unter diesem Motto kündigt
Google seinen verbesserten
Übersetzer an. Ab sofort verfügt der Google Übersetzer über
neue Funktionen für Android
und iOS, wie beispielsweise
die Echtzeit-Übersetzung: Der
Text wird jetzt etwa direkt mit
der Kamera eingelesen und
übersetzt; damit sind Straßenschilder in Italien oder auch die
Speisekarte in Barcelona kein
Problem mehr.
Weitere Infos unter: http://
google-produkte.blogspot.de
„Ausgezeichnete, weltweit geachtete und kreative Führungskräfte“ an der Spitze der diversen Jurys.
Wien/Cannes. Zahlreiche Neuerungen kündigt das 62. Cannes
Lions International Festival of
Creativity zu Jahresbeginn an. Die
Innovation Lions werden heuer am
25. und 26. Juni 2015 als zweitägige Veranstaltung abgehalten, die
unter anderem auch Produktvorstellungen, Branchengespräche mit
Innovatoren und zahlreichen Networking-Events bieten wird. Als
Abschluss wird die Awards Ceremony am Abend des 26. Juni 2015
stattfinden. Zu den beiden Awards,
Innovation Lions und Creative Data Lions, kann bereits ab 22. Jänner 2015 eingereicht werden.
© community.voycer.com
Sender Sky mit eigener
Oscar-Programmierung
cannes Jury
präsidenten 2015
Als Präsentation kreativer Exzellenz im Bereich Healthcare werden
am 19. und 20. Juni 2015 bereits
die Lions Health stattfinden, wobei die Awards Ceremony bereits
am ersten Abend der zweitägigen
Veranstaltung über die Bühne gehen wird. Erstmalig werden im
Rahmen von Lions Health auch
zwei neue Awards verliehen: Der
Lions Health Specialist Agency
of the Year an Agenturen und der
Lions Health Specialst Network of
the Year an Agenturnetzwerke.
Für die Auszeichnungen zum
Cannes Lions Network of the
Year und zur Cannes Lions Holding Company of the Year zählen
alle Shortlist- und Siegerpunkte
zusammen, die im Rahmen des gesamten Festivals gesammelt werden. Die Young Lions Competition
wird heuer erstmalig um einen
Young Lions Health Award erweitert.
Als neues und interdisziplinäres
Angebot präsentiert sich ab heuer
„Lions Masters of Creativity“ mit
dem Ziel, Spezialisten in einzelnen
Bereichen ein umfassendes Wissen
„And the Oscar goest to…“ – Sky
bringt dazu zahlreiche Highlights.
Wien. Die Spannung steigt – wer
darf am Ende jubeln und wer
geht leer aus? Die Verleihung
der 87. Academy Awards wird
diese Frage am 22. Februar im
Dolby Theatre in Los Angeles
klären. Sky widmet der Vergabe
des bedeutendsten Filmpreises
der Welt eine große, senderübergreifende Oscar-Programmierung mit über 100 Oscarprämierten Filmen im Februar
– von Klassikern bis hin zu den
aktuellen Abräumern aus dem
Jahr 2014.
Marcus Ammon, Filmchef bei
Sky, sagt: „Zur Einstimmung
auf den wichtigsten Abend der
amerikanischen und internationalen Filmszene zeigt Sky ein
vielseitiges Oscar-Programm.
Ein so breitgefächertes Angebot
an Filmen präsentiert nur Sky;
das zeigt einmal mehr, dass
Sky die Heimat für alle Filmfans ist und ein Höchstmaß an
qualitativer Unterhaltung zu
bieten hat.“
© Cannes Lions Festivals
Zeitplan fixiert
Terry Savage, CEO des Cannes Lions Festival, hier im Bild bei der 60. Ausgabe.
zeigt sich, wer in den Kategorien
Cyber, Design, Product Redesign
und Radio einen Löwen holen kann.
Am vorletzten Festivaltag, dem
26. Juni 2015, werden die Löwen
für Innovation und Creative Data verliehen; den krönenden Abschluss bilden am 27. Juni die
Kategorien Titanium & Integrated,
Branded Content, Film sowie Film
Craft.
über die eigene Fachkompetenz hinaus zu vermitteln. Im fünftägigen
Kurs sollen vor allem Juniors, die
vor dem Wechsel in die SeniorEbene stehen, ihr Wissen erweitern
können. Die Akademien für Young
Creative, Young Media und Young
Account Executive stehen heuer allen unter 30-Jährigen offen.
Am Montag, den 22. Juni 2015,
finden die Award Ceremonies in
den Kategorien Direct, Promo,
Press und Mobile statt; tags darauf werden die Löwen für PR,
Outdoor, Media und Creative Effectiveness verliehen. Am 24. Juni
Jury-Bekanntgabe
Bekannt gegeben wurden auch
die jeweiligen Jury-Präsidenten
(siehe Infobox). „Für die Besetzung der Jury-Präsidenten haben
wir seit jeher darauf geachtet,
ausgezeichnete, weltweit geachtete und kreative Führungskräfte
auszuwählen. Es ist ein positives
Zeichen, dass sich heuer zahlreiche
Frauen unter den Jury-Vorsitzenden finden. Gender-Balance in der
Kreativindustrie möchten wir auch
künftig forcieren und fördern“, erläutert dazu Terry Savage, CEO
des Cannes Lions Festivals. (red)
Award Verband prämiert drei wissenschaftliche Arbeiten
Wien. Die Wiener Eventagentur
Mind-Set übersiedelt in neue Büroräumlichkeiten: Statt wie bisher in
der Rosenbursenstraße residiert
man nun in einem generalsanierten
Gebäude in der Wollzeile 1 mitten
in der Wiener City.
Grund für die Übersiedlung der
Agentur, die Kunden wie Erste
Bank, Western Union, JTI, General
Motors, Volvo Trucks, Renault und
BP betreut, war das stete Wachstum und der damit einhergehende
Wien. Der Verband Österreichischer Zeitungen VÖZ prämiert
zum fünften Mal herausragende
wissenschaftliche Arbeiten zum
österreichischen Medienmarkt mit
dem Förderpreis Medienforschung.
Heuer wird zusätzlich zum ersten
Mal der Hannes-Haas-Nachwuchspreis gemeinsam mit der Initiative Qualität im Journalismus
und der APA vergeben. Am 23. Februar findet die Preisverleihung
statt.
© Mind-Set
Das „Atrium W1“ am neuen Standort
der Eventagentur Mind-Set.
Platzbedarf, wie Elisabeth Hanser,
Gründerin und Geschäftsführerin
von Mind-Set, erklärt.
Was die Ausrichtung der Agentur anbelangt, hat Mind-Set in den
vergangenen Monaten eine sanfte
Ausweitung erfahren, ohne das
Kerngeschäft zu vernachlässigen:
„Unsere Strategie ist es, Kundenpartnerschaften zu etablieren,
die über das reine Eventbusiness
hinausgehen. Wir bieten marketingbasierte Lösungen, um Direktkontakte mit der gewünschten Zielgruppe so effizient wie möglich zu
gestalten“, betont Hanser und fügt
hinzu: „Die Kreation der passenden
Eventplattform ist für uns die Basis, die nachhaltige Kundenaktivierung unser Mehrwert und USP.“
Im Erdgeschoß des neuen Standorts steht Kunden und Eventveranstaltern ab sofort ein repräsentativer, 200 Quadratmeter
großer und achteckiger Raum mit
Glasdach zur Verfügung, der von
Mind-Set unter dem Namen „Atrium W1“ individuell gestaltet wird.
Die Location eigne sich für Pressekonferenzen, Seminare, Podiumsdiskussionen, Präsentationen und
Abendevents. (red)
VÖZ Förderpreis-Träger stehen fest
© APA/Herbert Neubauer
© Green Panther
Der Green Panther wird in diesem
Jahr am 18. Juni in Graz verliehen.
Branded Content & Entertainment David Lubars, Chief Creative Officer von BBDO
Worldwide und Chairman in Nordamerika
Creative Effectiveness Wendy Clarke,
President of Sparkling Brands & Strategic
Marketing bei Coca-Cola Nordamerika Cyber Jean Lin, Global CEO von Isobar Design
Andy Payne, Global Chief Creative Officer bei
Interbrand Group Direct Judy John, CEO &
Chief Creative Officer bei Leo Burnett Film
Tor Myhren, President & Worldwide Chief
Creative Officer bei Grey Film Craft João Daniel Tikhomiroff, Gründer und Partner-Director
von Mixer Brasilien Media Nick Emery, Global Chief Executive Officer bei Mindshare
Worldwide Mobile Joanna Monteiro, Vice
President Creative Director bei FCB Brasilien
Outdoor Juan Carlos Ortiz, President & CEO
von DDB Latina sowie Creative Chairman
von DDB Americas & Colombia PR Lynne
Anne Davis, President & Senior Partner bei
FleishmanHillard Asia Pacific Press Pablo
del Campo, Worldwide Creative Director
bei Saatchi & Saatchi Promo & Activation
Matt Eastwood, Worldwide Chief Creative
Officer bei JWT Radio Paul Reardon, Executive Creative Director bei Whybin\TBWA
Group in Melbourne, Australien Titanium
& Integrated Mark Fitzloff, Partner und Executive Creative Director bei Wieden-Kennedy
in Portland (USA).
Agentur Neuer Standort sowie teils neue Tätigkeit
Mind-Set positioniert sich neu
Green Panther streckt
seine Pranken aus
Graz. Mehr als 6.000 Stimmen
im Public Voting, 20% Newcomer unter den Gewinnern und
800 Partygäste bei der großen
Green-Panther-Gala – soweit
die Bilanz des Green Panther
2014. Nun ruft der steirische
Kommunikationspreis bereits
zur nächsten Ausgabe: Die
Online-Anmeldung und Einreichfrist läuft von 23. März bis
21. April 2015, die Party für den
Young Creatives Panther und
Nominierungsabend zum Green
Panther steigt am 28. Mai, und
die große Green-Panther-Gala
geht dann am 18. Juni 2015
über die Bühne; www.greenpanther.at
(red)
Donnerstag, 15. Jänner 2015
Staatssekretär Harald Mahrer vergibt
gemeinsam mit dem VÖZ den Preis.
Der mit 2.000 € dotierte Förderpreis Medienforschung wird an die
Master-Arbeit von Veronika Zettl
mit dem Titel „Kritisch – Klassisch
– Kombiniert“ vergeben; Zettl untersuchte in ihrer Abschlussarbeit
das Informationsverhalten von jungen Erwachsenen im Internet.
Sabrina Kainrad konnte die Jury mit ihrer Diplomarbeit zur „Zukunft der Printzeitung bei Digital
Natives“ überzeugen und wird
damit zur ersten Preisträgerin des
Hannes-Haas-Nachwuchspreises.
Der ebenfalls mit einem Preisgeld von 2.000 € dotierte Preis geht
laut Ausschreibungstext an wissenschaftliche Arbeiten, die sich
mit der gesellschaftlichen Bedeutung und Verantwortung des Journalismus auseinandersetzen.
Staatssekretär Harald Mahrer
vergibt gemeinsam mit VÖZ-Vizepräsident Harald Knabl die Preise
im Audienzsaal des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. Die Vorstellung der Preisträger übernimmt Julia Wippersberg von der Universität Wien.
Die Beurteilung erfolgte auch
heuer von einer hochkarätig
besetzten Jury.
(red)
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inside your business. today. Donnerstag, 15. JÄnner 2015 – 6
Kurz & griffig
Die erste Ausgabe des Satiremagazins Charlie Hebdo nach dem
­Terroranschlag erzielt auf eBay Preise von mehreren Hundert Euro
© APA/dpa/Zucchi
© APA/EPA/Lemaistre
medianet
streiken wird bei amazon usus
Wieder Streik beim Versandhändler Amazon, diesmal in Leipzig; die
Forderung wie gehabt: Tarifvertrag nach Handelskonditionen Seite 7
Umsatz stagniert, Preise fallen,
deutscher Großhandel unverzagt
© Migros Deutschland
Kauflaune trotz
Deflation? Mitnichten,
meinen die deutschen
Großhändler, denn von
einer Deflation sei trotz
Preisrückgangs nicht
zu sprechen: ­Deflation
stehe für sinkende
Konsumlaune und die
sei aber durchaus
steigend. Seite 7
Möbelhandel Welser Möbelhandelskonzern expandiert mit Übernahmen in Deutschland
Handel England Deutsche Diskonter auf Überholspur
Expandieren, modernisieren
Damit ist XXXLutz nun mit 223
Möbelhäusern in acht Ländern
vertreten. Heuer sollen noch 14
XXXLutz: Mit 223 Möbelhäusern in acht
Ländern vertreten, 14 folgen in 2015.
neue Einrichtungshäuser errichtet
werden; weiters wollen die Welser
20 Standorte modernisieren und
erweitern.
Die deutsche Möbelkette Zurbrüggen beschäftigt rd. 1.400
Mitarbeiter und setzte zuletzt 300
Mio. € um. Die übernommenen Möbelhäuser sind die Einrichtungshäuser Sonneborn in Lüdenscheid
und Iserlohn sowie die Möbelstadt
Zimmermann in Freudenberg.
Darüber hinaus übernimmt Lutz
zwei Möbel-Mitnahmemärkte in
Lüdenscheid-Hellersen und Kreuztal-Kredenbach und ein Logistikzentrum in Meinerzhagen. (red)
© Aldi/John Ryan
Wien/Wels. Der Welser Möbelhandelskonzern XXXLutz, der in
Deutschland schon stark vertreten
ist, expandiert ebenda durch Übernahmen und Beteiligungen weiter
hin forsch. Lutz stieg zu 50% bei
der Möbelhauskette Zurbrüggen
mit fünf Standorten ein und übernahm fünf weitere Einrichtungshäuser in verschiedenen deutschen
Städten.
© Wikipedia/XXXLutz
XXXLutz auf XXXLarge-Expansion Aldi und Lidl stark
Aldi konnte in England zuletzt 22 Prozent Umsatzplus verbuchen.
London. Die deutschen Diskonter
Aldi und Lidl haben den britischen
Supermarktketten auch im Weihnachtsgeschäft Marktanteile abgejagt. Aldi habe in den vergangenen zwölf Wochen ein Umsatzplus
von mehr als 22% erzielt und Lidl
von rund 15% (lt. Marktforscher
Kantar). Die vier größten Einzelhändler auf der Insel erlitten im
anhaltenden Preiskampf dagegen
Umsatzeinbußen, obwohl die Verbraucher auch wegen der kräftigen
Rabatte insgesamt mehr einkauften. Mit einem Rückgang von 0,7%
schlug sich Sainsbury‘s noch vergleichsweise wacker.
(APA)
r e ta i l & p r od u c e r s
Donnerstag, 15. Jänner 2015
medianet retail – 7
Prognose Deutschland Stagnierender Umsatz und fallende Preise sind die Herausforderungen des Jahres für deutsche Großhändler
Großhandel erwartet Minus
Berlin. Stagnierender Umsatz und
fallende Preise – so lautet nicht nur
der Status quo, sondern auch die
Prognose für 2015 seitens der deutschen Großhändler. Die erwarten
nämlich ein rundum schwieriges
Jahr: Die Einnahmen dürften lediglich um bescheidene 0,1 Prozent
auf sodann 1.135 Mrd. € steigen.
„Wir erwarten 2015 keine nennenswerten Zuwächse, aber auch
keinen konjunkturellen Einbruch“,
sagte der Präsident des Branchenverbandes BGA, Anton Börner, in
Berlin.
Weiters hält er den Fortbestand
der Konjunkturdelle weniger für
hausgemacht, als vielmehr für ein
europäisches Problem: „Ursächlich
hierfür ist, dass die Dynamik nicht
nur in Deutschland, sondern auch
in Europa und weltweit zu schwach
bleibt, um signifikante Wachstumsimpulse zu setzen“, sagt Börner.
Bereits 2014 schafften die Großhändler als Bindeglied zwischen
Produzenten und Einzelhandel nur
ein Umsatzplus von 0,1 Prozent.
Preisrutsch als Ursache
Ein Grund dafür waren sinkende
Preise: Sie gaben mit 1,2 Prozent
so kräftig nach wie seit der Weltwirtschaftskrise 2009 nicht mehr.
„Das bedeutet, zur Erwirtschaftung des Vorjahresumsatzes mussten mehr Güter und Dienstleistungen verkauft werden“, erklärte
Börner. Dieser Trend werde sich
im laufenden Jahr fortsetzen.
„Eine Deflation kann hieraus jedoch nicht abgeleitet werden, da
die Tendenz von rückläufigen Prei-
sen nicht auf allen Wirtschaftsstufen und auch nicht bei allen Gütern
besteht.“ Indes sei der Rückgang
vor allem sinkenden Ölpreisen geschuldet; die haben sich seit dem
Sommer mehr als halbiert. „Wir
sparen Geld – und zwar signifikant“, so Börner. „Das ist ein MegaKonjunkturprogramm.“ Von einer
Deflation – einem Preisverfall auf
breiter Front mit negativen Folgen
für Investitionen und Arbeitsplätze – könne nicht die Rede sein. „In
einer Deflation müssten Verbraucher weniger konsumieren – das
Gegenteil ist der Fall“, analysiert
der BGA-Chef. Eine Diskussion
um Deflationsgefahren sei somit
„an den Haaren herbeigezogen“. In
der Eurozone waren die Verbraucherpreise zuletzt um 0,2 Prozent
gesunken, was die EZB zusätzlich
unter Druck setzt.
Die Zahl der Beschäftigten in der
Branche dürfte trotz schwacher
Umsatzentwicklung steigen – wenn
auch nur um rd. 2.000 auf gut 1,9
Mio. „Der Großhandel bleibt damit
ein wichtiger Beschäftigungsmotor und drittgrößter Arbeitgeber in
Deutschland“, meint Börner. Steigende Arbeitskosten, bürokratische
Regulierungen und der zögerliche
Ausbau der Infrastruktur würden
aber den Standort Deutschland
lähmen.
(red)
© BGA/anemel
Positiv: Es werden zwar keine Zuwächse erwartet, aber auch kein Konjunktur-Einbruch befürchtet.
Anton Börner, BGA: Es gibt einen
­Preisrückgang, aber keine Deflation.
Handel Familienkassen
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Berlin. Kinder sollen nach dem Willen der schwarz-roten Koalition in
Deutschland an Supermarktkassen
nicht mehr so stark zu Süßigkeiten
verführt werden. Die Regierung
soll mit dem Handel darauf hinwirken, dass „quengelfreie“ Kassen
angeboten werden – soweit ein Antrag, über den der Bundestag am
Donnerstag berät.
Einige Handelsketten haben in
ihren Märkten bereits „süßwarenfreie“ Kassen; dort werden etwa
Batterien und Einkaufsgutscheine
platziert. Solche Familienkassen sollten zum Standard werden
– wiewohl die Flächen an den Kassen in Supermärkten als umsatzstark bekannt sind. Weiters will
die Regierung eine Strategie für die
Reduktion von Zucker, Fetten und
Salz in Fertigprodukten.
(APA)
Versandhandel Uneinig
Amazon bestreikt
© APA/dpa/Uwe Zucchi
Leipzig. Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft ver.di lässt
nicht locker: Gestern, Dienstag,
wurde bei Amazon in Leipzig
wieder gestreikt, Beschäftigte
der Spätschicht legten die Arbeit
nieder. „So lange Amazon sich
weigert, einen Tarifvertrag abzuschließen, werden die Streiks in
allen möglichen Formen weitergehen“, heißt es seitens ver.di. Ein
solcher müsse sich nach den Konditionen des Versand- und Einzelhandels richten. (APA)
Gewohntes Bild bei Amazon in Deutschland: die Arbeitsniederlegung.
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