10. Brandenburger Festival des Umwelt- und Naturfilms Veranstaltungsort Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde Haus 6, Aula Schicklerstr. 5, 16225 Eberswalde Eintritt frei Schirmherrschaft Jörg Vogelsänger Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Ökofilmtour 2015 Festivalleitung Ernst-Alfred Müller Dr. Jutta Schölzel Die Filme der Ökofilmtour können während des Festivals in der Hochschulbibliothek angesehen werden. Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur– und Umweltschutz e. V. Haus der Natur Lindenstraße 34, 14467 Potsdam 0331-2015535 0331-2015536 [email protected] www.oekofilmtour.de, www.foenwelt.de www.oekokinderkino.de, www.jugendvision.com Förderer Tourstart in Eberswalde 20. - 22. Januar 2015 Mit freundicher Unterstützung von: 16225 Eberswalde, Eisenbahnstr. 7 +49 3334 281477 www.globus-naturkost.de Medienpartner www.facebook.com/oekofilmtour von ntiert Präse Dienstag, 20. Januar 2015 Mittwoch, 21. Januar 2015 Donnerstag, 22. Januar 2015 18.00 Uhr 19.00 Uhr 19.00 Uhr Eröffnung Prof. Dr. Wilhelm-Günther Vahrson (Präsident der HNE Eberswalde) FRACKING - WEM DIE TECHNOLOGIE WIRKLICH HILFT „Monitor“-Beitrag von Markus Zeidler, Peter Onneken, Frank Konopatzki, Jürgen Döschner, 2014, 9 Min. SONG FROM THE FOREST Dokumentarfilm von Michael Obert, 2013, 97 Min. ENERGIE VOM FELD - AUS MAIS WIRD „BIO-STROM“ Dokumentarfilm von Lorenz Knauer, BR 2013, 44 Min. Nirgendwo in der Welt gibt es so viele Biogasanlagen wie in Deutschland: 7.500, davon 2.500 allein in Bayern. Durch staatliche Subventionen, für 20 Jahre garantiert, ist Biogas zum Milliardengeschäft geworden. Der Anbau von Energiepflanzen führte in Bayern wie in Brandenburg zum Anstieg der Pachtund Bodenpreise. Der ungebremste Maisanbau wurde für die Natur und ihre biologische Vielfalt zur Bedrohung mit unabsehbaren Folgen für die Umwelt. Demzufolge haben sich die Weltmarktpreise von Mais verdreifacht, so dass sich Millionen Menschen ihr Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können. FLEISCH VOM FLIESSBAND - MASSENTIERHALTUNG UND DIE FOLGEN Dokumentation von Hartmuth Sommerschuh, Maren Schibilsky, Felix Krüger, Wolfgang Albus, OZON unterwegs, 2014, RBB 30 Min. Eine schleichende Industrialisierung geht auch durch Brandenburgs Landwirtschaft. Die Tierhaltung in immer größeren Ställen ist längst Teil der globalen Turboproduktion von Billigfleisch geworden. In einem „Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg“ fordern viele Menschen, Tierschutz-, Umwelt- und ökologische Anbauverbände ein Umdenken. „OZON unterwegs“ untersucht, welche Folgen die Sojaimporte, die Fleischexporte, der Antibiotikaeinsatz und die Stickstoffemissionen haben. POKER UM DEUTSCHE ÄCKER Dokumentation von Angela Scheele, Planet e, ZDF 2014, 30 Min. Der globale Trend, Ackerland als Spekulationsobjekt zu erwerben, hat Deutschland erreicht. Konzerne, Kapitalfonds und finanzkräftige Privatinvestoren kaufen Land und hoffen auf satte Gewinne. Auch der wachsende Bedarf an Lebensmitteln und die Förderung von Biogasanlagen locken Investoren. Traditionelle Bauern können mit der finanzkräftigen Konkurrenz nicht mehr mithalten und müssen ihren Betrieb aufgeben. Zum Zug kommen immer mehr Großinvestoren, die vor allem in den östlichen Bundesländern massenhaft Land aufkaufen und so die konventionelle Landwirtschaft bedrohen. Gespräch mit Johannes Erz (Bündnis Junge Landwirtschaft), Prof. Dr. Roland Hoffmann-Bahnsen (HNE, Studiengangsleiter M.Sc. Öko-Agrarmanagement), Maren Schibilsky (Journalistin) und Heiko Terno (Vizepräsident des Landesbauernverbandes Brandenburg e.V.) 21.00 Uhr AM ENDE DER MILCHSTRASSE Dokumentarfilm von Leopold Grün und Dirk Uhlig, 2013, 97 Min. Eine kleine Dorfgemeinschaft am Ende der Welt. Mit Eigensinn und trockenem Humor gestaltet sie ihre Umwelt so, wie es der Alltag bringt. Denn am Rande des Existenzminimums ist man angewiesen auf die Natur und gegenseitige Hilfe. Der Film erzählt eindrucksvoll, wie aus der Not Tugend wird, und macht Lust, längst verloren geglaubte Werte wieder zu beleben. 23.00 Uhr ZUM BEISPIEL SUBERG Dokumentarfilm von Simon Baumann u. Kathrin Gschwendt, Schweiz 2013, 90 Min. Man sagt, die Welt sei ein Dorf geworden. Nehmen wir an, dieses Dorf hieße zum Beispiel Suberg. Dann könnten wir hier die ganze Welt sehen. Suberg liegt in der Deutschschweiz: 475 Meter über Meer, 612 Einwohner. Simon Baumann lebt hier seit der Geburt. Aber erst 32 Jahre später entdeckt er Umwelt und Familiengeschichte für seinen ersten Kinofilm. Mit aller Macht versucht der US-Konzern Exxon gerade, die deutsche Bevölkerung von den Vorteilen bei Fracking zu überzeugen. Gestützt von scheinbar unabhängigen Experten, die sogar eigene Kritik plötzlich widerrufen. Doch wem nutzt Fracking in Deutschland tatsächlich und wie unabhängig sind die Gutachter der Bundesregierung? DEUTSCHLANDS HEIMLICHE ATOMTRANSPORTE Dokumentarfilm von Björn Platz, ZDF-Reihe planet e, 2014, 30 Min. 2011 hat die Bundesregierung den Atomausstieg beschlossen. Bis Ende 2022 sollen alle deutschen AKW abgeschaltet sein. Doch warum bleibt das eine Mogelpackung? Der Film entlarvt die Rolle Deutschlands bei der Anreicherung von Uran und der Produktion von Brennstäben. Jährlich sind ca. 10 000 Nuklear-Transporte ohne besonderen Schutz und geheim vom Hamburger Hafen hin und zurück auf Deutschlands Straßen unterwegs. Aber auch hier wächst der Protest. Beispielsweise konnte im Hamburger Hafen 2013 eine Brandkatastrophe gerade noch verhindert werden. Als junger Mann hörte der Amerikaner Louis Sarno im Radio einen Gesang, der ihn nicht mehr losließ. Er folgte den geheimnisvollen Klängen bis in den zentralafrikanischen Regenwald, fand ihren Ursprung bei den BayakaPygmäen, einem Volk aus Jägern und Sammlern, und kam nicht mehr zurück. Er erforschte die Gesänge - „ein polyfones Geflecht aus Frauenstimmen“ - und zeichnete auf, bevor sie durch die Globalisierung für immer verloren gehen. Er begann, ihre Sprache zu lernen und heiratete Gomà, eine ihrer Frauen. Mit ihr hat er den Sohn Samedi Mathurin Bokumbe. Der Regisseur Michael Obert begleitet ihn und den inzwischen jugendlichen Sohn auf einer Reise in die Welt des Vaters nach New York City. Im Wechsel der Bilder aus dem Regenwald und des Großstadt-Dschungels entstand so ein wunderbar poesievoller Film.: ein modernes Epos zwischen Urwaldriesen und Wolkenkratzern. Gespräch mit Siri Klug (Kamera) und Michael Obert (Regie) - angefragt 19.45 Uhr 22.00 Uhr DIE REISE ZUM SICHERSTEN ORT DER ERDE Dokumentarfilm von Edgar Hagen, Schweiz 2013, 100 Min., Kinostart: März 2015 NATUR UNTER BESCHUSS. ÖKOLOGISCHE FOLGEN DES KRIEGES Dokumentarfilm von Maximilian Mönch, 2013, 52 Min. Noch wird Atommüll aus Kernkraftwerken in Zwischenlagern gesammelt. Um ihn sicher zu entsorgen, fahnden Politiker und Wissenschaftler weltweit nach Endlagerstätten. Doch den sichersten Ort der Erde gibt es nicht, weder in der Schweiz noch in Großbritannien, Deutschland, Schweden, China, Japan, USA. Das Ziel ist lange nicht erreicht, doch der Müllberg wächst und wächst, während die Experten noch suchen und suchen. Ca. 350.000 Tonnen hochradioaktiven Atommülls sind es bereits, jährlich kommen mehr als 10.000 Tonnen hinzu. Es muss ein Endlager etwa für so viele hunderttausend Jahre gefunden werden, wie die Menschheit bis heute zu ihrer Entwicklung brauchte. Unvorstellbar! Eine Schlacht ist die intensivste Form des Ressourcenverbrauchs. Das oberste Ziel im Krieg ist es, den Gegner zu besiegen, auch, indem man seine Lebensgrundlagen zerstört. Wirklich "nachhaltig" geschah dies erstmals im Ersten Weltkrieg. Durch die Massenproduktion chemischer Kampfmittel gab es die Möglichkeit, den Lebensraum des Feindes mitsamt allem Leben darin zu töten. Die Strategie der Vernichtung von Umwelt setzte sich im Zweiten Weltkrieg fort und gipfelte in einem Krieg, den die Weltmacht USA gegen ein kleines kommunistisches Land in Asien nicht gewinnen konnte: Vietnam. Die Spuren eines Ökozids, der fast ein halbes Jahrhundert zurückliegt, erzählen von den dramatischen Spätfolgen von "Agent Orange". Allein in der Ostsee befindet sich so viel korrodierende Munition, dass deren frei werdende Toxine Europa auslöschen könnten. Selbst ein Krieg, der nie geführt wurde, hat riesige Gebiete für Jahrtausende verseucht: der Kalte Krieg. Atomwaffentests und die Verklappung von Hunderten Tonnen radioaktiven Mülls waren Kollateralschäden im Wettrüsten der Supermächte. Gespräch mit Dr. Helmuth Markov (Minister der Justiz, für Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg) und Dr. Sebastian Pflugbeil (Präsident der Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz) 22.30 Uhr DER GROSSE DEAL. GEHEIMAKTE FREIHANDELSABKOMMEN Dokumentation von Stephan Stuchlik und Kim Otto, „Monitor“ 2014, 30 Min. TTIP -Transatlantic Trade and Investment Partnership - wird von EU und USA intransparent verhandelt und ist umstritten. Kritiker befürchten eine riesige Privatisierungswelle und die Angleichung an die niedrigen Umweltstandards in den USA. 23.00 Uhr DER KINDERREPORT. NACHWUCHSSORGEN IM WOHLSTANDSLAND Dokumentation von Ulrike Gehring u. Martin Warren, „die story“ 2014, 30 Min. Deutschland hat zu wenig Kinder! -wird seit Jahren behauptet. Statistisch 1,4 Kinder pro Frau schüren Angst vor der eigenen Demografie als ökonomischer Faktor bis zu künftigen Renten. Der Film gibt überraschende Antworten und eine neue Sicht. 23.00 Uhr AUSTRALIEN - DAS ABENTEUER Dokumentarfilm von Heiko De Groot, NDR/Arte 2014, 43 Minuten Trockenwüsten, tropische Regenwälder, alpine Berge und faszinierende Küstenregionen machen die Vielfalt der Landschaften Australiens aus. Hier leben etliche Tierarten, die auf keinem anderen Kontinent zu finden sind. Dieser ungewöhnliche Naturfilm beobachtet vor allem die Kamerateams, die unter großem Aufwand bei den Dreharbeiten so manche Herausforderung der australischen Wildnis meistern. Wir erleben dabei zahlreiche, bisweilen auch gefährliche, Abenteuer, die diesem Making-Of einen besonderen Blickwinkel geben.
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