TV-Tipps April 1 2016

Radio- und TV-Tipps
Hilfe, ich brauche ein Hörgerät
Mittwoch, 30. März 2016, 21.00 Uhr, RBB, Dokumentarfilm
Dauer: 45 Min.
Die Autorin Sigrid Faltin hat sich für diesen Film in einen Selbstversuch und in eine
Tabuzone begeben. Seit 17 Jahren weiss sie, dass sie schlecht hört, aber sie scheut
sich, ein Hörgerät zu tragen. So wie ihr ergeht es vielen Menschen. Nur schwer kann
man sich zu dem notwendigen Schritt durchringen. Aber warum gibt es eigentlich
ein so grosses Akzeptanzproblem?
Mein Traum vom Gold
Mittwoch, 30. März 2016, 21.15 Uhr, EinsPlus, “Leben! Das Reportagemagazin“
Dauer: 30 Min.
Blauer Himmel, Berge, Pulverschnee. Ihr Trainingsort ist dort, wo andere Urlaub
machen. Anna und Georg sind erfolgreiche Leistungssportler und bereiten sich auf
die Paralympics vor. Anna ist seit Geburt querschnittsgelähmt, Georg sitzt seit
einem Motorradunfall im Rollstuhl. Beide fahren Monoski. Im Sommer steigern sie
mit Handbiken und Schwimmen ihre Fitness. Eine bewegende Reportage über zwei
bemerkenswerte Sportler.
Ich bin
Mittwoch, 30. März 2016, 22.45 Uhr, arte, Dokumentarfilm
Dauer: 100 Min.
In einem neurologischen Reha-Zentrum tasten sich Schlaganfallpatienten mit Hilfe
ihrer Familien und des Klinikpersonals wieder vorsichtig zurück ins Leben. Wie kann
dies gelingen, wenn die eigene Identität grundlegend erschüttert wurde? Wie
verändert sich die Beziehung zum Lebenspartner? Der Filmemacher Emmanuel
Finkel hat selbst auch einen Schlaganfall erlitten und begleitet in diesem
einfühlsamen Dokumentarfilm drei Patienten auf ihrem Weg der Identitätssuche und
der Rückkehr ins Leben. Ein bewegender Film, der aber auch heitere und leichte
Töne anschlägt.
Das Dorf der Stille
Mittwoch, 30. März 2016, 23.30 Uhr, SWR, Dokumentarfilm
Dauer: 60 Min.
In der Nähe von Hannover liegt Fischbeck, ein Dorf, das einzigartig ist. Denn dort
leben nur Taubblinde, und sie haben hier ein Zuhause gefunden. Tastend, riechend
und schmeckend erkunden sie ihre Welt, die gar nicht düster ist. An Handläufen
bewegen sich die Bewohnerinnen und Bewohner durchs Dorf und geniessen die
Sonnenstrahlen. Kleine Arbeiten können sie selbst ausführen und haben Freude
daran. Der Film gibt Einblicke in eine Welt, von der die meisten Menschen überhaupt
24.03.2016/Stefanie Huber Grütz
nicht wissen, dass es sie gibt. Getragen wird der Film von den Betreuern, die ihren
Schützlingen eine Stimme verleihen.
Mein Weg nach Olympia
Donnerstag, 31. März 2016, 0.30 Uhr, SWR, Dokumentarfilm
Dauer: 80 Min. (Nacht von 30.3. auf 31.3.)
Der Filmregisseur Niko von Glasow macht sich auf die Reise zu Sportlern, die an den
Paralympics teilnehmen. Er hat selbst eine Körperbehinderung, nämlich verkürzte
Arme, und er ist ein bekennender Sporthasser. Warum quält und plagt man sich, wo
doch das alltägliche Leben für Menschen mit Behinderung schon genug
Herausforderungen und Zumutungen bereithält? Das will Niko von Glasow
herausfinden. Ob die Begegnung mit begeisterten Sportlern etwas an seiner Haltung
verändern kann?
Der Sinn des Lebens
Donnerstag, 31. März 2016, 23.20 Uhr, SRF 1, „NZZ Format“
Dauer: 35 Min.
Die Psychologin Tatjana Schnell forscht über den Sinn des Lebens. Gibt es ihn
überhaupt? Ja, findet Viktor Staudt. Aber er war nicht immer dieser Meinung. In einer
schweren Depression sah er nur noch Dunkelheit und warf sich vor einen Zug. Er
überlebte den Suizidversuch, verlor aber beide Beine. Trotzdem findet Viktor Staudt
sein Leben heute lebenswert. In der Sendung werden weitere Menschen befragt, die
schwere Schicksalsschläge erlitten haben.
Multiple Sklerose, die rätselhafte Krankheit
Samstag, 2. April 2016, 7.05 Uhr, Arte, „Xenius“
Dauer: 30 Min.
Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das zentrale Nervensystem
schubweise angegriffen wird. Die Symptome sind ganz verschieden, die Ursachen
unbekannt. Noch immer stellt die Krankheit MS die Wissenschaftler vor viele Rätsel.
Das Wissenschaftsmagazin gibt Einblick in die Forschungsarbeit am Klinischen und
Experimentellen Forschungszentrum für Multiple Sklerose der Charité Berlin.
Das Lied meines Lebens
Samstag, 2. April 2016, 8.30 Uhr, NDR, Dokumentarfilm
Dauer: 30 Min.
Er trat mit seiner Band „Fury in the Slaughterhouse“ vor 80 000 Fans in
ausverkauften Stadien auf. Auch heute ist Rainer Schumann noch auf Rockbühnen
zuhause – wenn er nicht gerade alte Schlager in einem Seniorenheim spielt. Der
Rockstar macht dort Musik mit schwer dementen Bewohnern. Was treibt ihn an und
was bewirkt seine Musik bei den alten Menschen? Der Film gibt Einblicke in das
Leben eines untypischen Rockstars und zeigt, was sein soziales Engagement
bewirkt.
24.03.2016/Stefanie Huber Grütz
Chronische Schmerzen
Montag, 4. April 2016, 8.30 Uhr, Radio SWR 2, „Wissen“
Dauer: 30‘
Die medizinische Betreuung von Schmerzpatienten ist meist unzureichend.
Einerseits gibt es zu wenige spezialisierte Ärzte. Andererseits werden neue
wissenschaftliche Erkenntnisse über die Entstehung chronischer Schmerzen zu
selten berücksichtigt. Eine entscheidende Rolle bei der Behandlung spielt das
„Schmerzgedächtnis“. Nur wenn es berücksichtigt wird, verspricht die Behandlung
Erfolg.
Sind uns Behinderte egal?
Montag, 4. April 2016, 17.30 Uhr, Eins Festival , „Die Frage“
Dauer: 30 Min.
Nein, natürlich nicht, ist die Antwort, die jedem von uns spontan über die Lippen
kommt. Aber wie viele Menschen mit Behinderung kennt man überhaupt? Reporter
Michael Bartlewski stellt sich in der neuen Folge der Jugendsendung auch seinen
eigenen Berührungsängsten. Er trifft den Rollstuhl-Rapper Graf Fidi, der mit seiner
Musik aufklären will. Auch beim 29-jährigen Dennis ist er zu Besuch. Der ehemalige
Snowboarder ist seit einem Unfall vor 12 Jahren vom Hals abwärts gelähmt. Er
beginnt einen neuen Job im Onlinemarketing einer Sportartikelfirma.
Spenden ist vor allem eine emotionale Handlung
Dienstag, 5. April 2016, 20.03 Uhr, Radio SRF 1, „Doppelpunkt“
Dauer: 60 Min.
Die meisten Menschen spenden aus einem Bauchgefühl heraus, sagt Professor
Georg von Schnurbein von der Universität Basel. Vor allem bei Spendenaufrufen
nach Katastrophen wird erst einmal gespendet, ohne genau abzuwägen. Der Experte
erklärt auch den Zusammenhang zwischen der Medienberichterstattung über eine
Katastrophe und den Spenden. Berichten die Medien kaum oder mit wenig Bildern,
hat das auch Auswirkungen auf das Spendenvolumen.
Ehe mit Gefälle
Mittwoch, 6. April 2016, 10.05 Uhr, Radio SWR 2, „Tandem“
Dauer: 25 Min.
Vor drei Jahren erhielt Laura W. die Diagnose Alzheimer – mit erst 51 Jahren! Ein
riesiger Schock für sie und ihren Mann Heinz. Jetzt trägt Heinz allein die
Verantwortung für sie beide. Er hat vieles neu organisiert, plant den Alltag und
gemeinsame Reisen. Heinz will der Krankheit auf keinen Fall die Regie über das
gemeinsame Leben und über ihre Liebe überlassen. Obwohl ihn alles sehr viel Kraft
kostet, funktioniert es bis jetzt gut und die liebevolle Zuwendung kommt nicht zu
kurz.
24.03.2016/Stefanie Huber Grütz
Dennis und wie er die Welt sieht
Mittwoch, 6. April 2016, 19.00 Uhr, BR, „Stationen“
Dauer: 45 Min.
Gefühle zeigen und verstehen ist nicht immer einfach. Sich in unserer Welt richtig
verhalten auch nicht. Was ist schon normal – und was nicht? Für Dennis, einen
jungen Autisten, ist es besonders schwierig, seinen Weg zu finden. Der Film erzählt
aus der Perspektive dieses aussergewöhnlichen jungen Mannes Geschichten vom
kleinen Glück, von Freundschaften, Beziehungen und Vertrauen, das im Laufe der
Zeit wächst.
Tourette – was steckt wirklich hinter der Krankheit?
Samstag, 9. April 2016, 7.30 Uhr, Arte, „Xenius“
Dauer: 30 Min.
Das Tourette-Syndrom ist eine rätselhafte Störung, die betroffene Menschen schnell
zu Aussenseitern machen kann. „Ticks“ und zwanghafte Lautäusserungen, meist
Ausrufe von Schimpfwörtern, brechen unkontrollierbar aus den Betroffenen heraus.
Viele Menschen mit Tourette-Syndrom wagen sich aus Angst vor diesen Attacken
kaum mehr in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsmagazin stellt neueste
Forschungsergebnisse vor.
Operation im Mutterleib
Mittwoch, 13. April 2016, 8.30 Uhr, Radio SWR 2, „Wissen“
Dauer: 30 Min.
Früher wurden Föten, mit gravierenden Herzfehlern, Lungenschäden oder offenem
Rücken häufig abgetrieben. Heute gibt es für diese allerkleinsten Patienten
Behandlungsmöglichkeiten. Ärzte operieren mit langstieligen Instrumenten über
kleine Schnitte durch die Bauchdecke der Mutter. Diese Eingriffe werden immer
präziser und sicherer.
Julian und Marius – und ihre schulische Integration
Donnerstag, 14. April 2016, 20.05 Uhr, SRF 1, DOK
Dauer: 56 Min.
Die Zwillinge Julian und Marius sind beide mit einer Zerebralparese zur Welt
gekommen. Sie sind auf den Rollstuhl angewiesen und benötigen bei vielen
Alltagsverrichtungen Unterstützung. Den Eltern ist die schulische Integration ihrer
Söhne ein wichtiges Anliegen. Auch Julian und Marius wissen genau, was sie wollen:
in die normale Volksschule gehen. Die wenigen Schnuppertage in der Sonderschule
haben Julian gar nicht gefallen: Der Unterricht geht ihm dort viel zu langsam voran!
Die Entschiedenheit in seiner Stimme beeindruckt. Auch Marius war gar nicht
begeistert, von seinen Freunden getrennt zu werden. Der Film begleitet die beiden
Buben während eineinhalb Jahren in der Primarschule: Lernfreude und Frust,
Übermut und das Erahnen von Grenzen. Julian und Marius erzählen klug und pfiffig
von ihren Erfahrungen.
24.03.2016/Stefanie Huber Grütz