Studium Generale Flüchtlinge im Film Filmvorführungen an fünf Abenden, jeweils Montag, 18 Uhr, Raum B 4.02 Montag, 30. November 2015 Die Piroge / La Pirogue / Spielfilm / Moussa Touré / 2012 / 87 min „Pirogue“ ist ein afrikanisches Fischerboot, das nutzlos geworden ist, seitdem die weitaus größeren Trawler aus der EU vor der Küste alles leer fischen. Jetzt dienen die Boote dem Flüchtlingstransport. Die 30 Männer im Boot des Fischers Baye Laye haben für die Überfahrt viel bezahlt, träumen von Karrieren als Fußballer oder Sänger oder einfach davon, auf Spaniens Gemüseplantagen ein Auskommen zu finden. Und sie haben Angst. – Gewinner des Prix Lumière 2013 als bester Film in französischer Sprache. Montag, 14. Dezember 2015 Der Marsch / The March / Fernsehdrama / David Wheatley / 1990 / 95 min Das britische Fernsehdrama der BBC zeigt – als ‚negative Utopie’ – eine Zukunft, in der angesichts des Klimawandels große Teile Afrikas unbewohnbar geworden sind. Die Hauptpersonen sind Clare Fitzgerald, EU-Kommissarin für Entwicklung, und der Nordafrikaner Isa El-Mahdi, der einen Marsch von Flüchtlingen nach Europa organisiert, wo soziale Spannungen und Fremdenfeindlichkeit dramatisch anwachsen. Das damalige Zukunfts-Szenario hat mittlerweile eine dringliche Aktualität gewonnen. Montag, 21. Dezember 2015 Verlorene Zeit / Le Temps perdu / TV-Doku / Pierre Schoeller / 2013 / 50 min 13.000 Menschen lebten während der Dreharbeiten Ende 2013 in den weißgrauen Zelten eines Flüchtlingslagers in Nordirak. Sie essen und schlafen, arbeiten und beten. Manche heiraten, andere treffen sich abends zum Tanzen. Den Menschen steht die Hoffnung ins Gesicht geschrieben, bald wieder in die syrische Heimat zurückkehren zu können. Doch neun Monate später hat sich dort die Lage durch den Vormarsch der Terrormiliz "Islamischer Staat" noch einmal verschlimmert. Montag, 11. Januar 2016 Die Unsichtbaren / Dokumentarfilm / Benjamin Kahlmeyer / 2014 / 78 min Asylsuchende kommen in Brandenburg in die Erstaufnahmestelle Eisenhüttenstadt: in eine Flüchtlingsfabrik, in der die Antragsteller binnen drei Monaten die entscheidenden Stationen des Asylverfahrens durchlaufen. Der Film begleitet Wasim aus Syrien, Mathew aus Kenia und Gedeon aus Kamerun auf dem Weg durch den behördlichen Prozess. Er zeigt die Mühlen des Erfassens, Prüfens, Entscheidens – eine Momentaufnahme des Lebens in der Warteschleife, zwischen Hoffen und Bangen. Montag, 18. Januar 2016 L’Escale / Stop-over / Dokumentarfilm / Kaveh Bakhtiari / 2013 / 100 min Was ist ein Mensch ohne Pass? Die Frage stellte sich dem Regisseur, als er in Athen zufällig seinen iranischen Cousin Mohsen wieder traf. Mehrere Monate lang hat er dann iranische Migranten begleitet, die illegal in Athen leben. Es gelang ihm, das Vertrauen dieser Menschen zu gewinnen und eine Welt zu schildern, in der sich Hoffnung, Solidarität, Angst, Heiterkeit und Mut vermischen. – Uraufgeführt 2013 bei den „Quinzaine des réalisateurs“ in Cannes. Großer Preis der Solothurner Filmtage 2014. Alle Filme mit deutschen bzw. englischen Untertiteln Eine Einladung des SG-Seminars „Literatur und Film“ an alle HWR-Mitglieder
© Copyright 2024 ExpyDoc