Informationen aus der Immobilienwirtschaft Ausgabe Ausgabe 03/2014 01/2014 BFW NORD REPORT Landesverband Nord Nord e.V. e.V. Landesverband Ländersache Hamburg: Wohnungsneubau in 2013 50 Prozent Rahmenvereinbarung zum um Bündnis für die angestiegen Quartiere Nachgefragt: Schleswig-Holstein: Ländersache Andreas Ibel im Interview mit der zum Wärmewendepakt als Ergänzung Immobilien Zeitung Klimapakt BFW Nordlichter: Nord e.V. informiert: BFW Neuer Seminarkalender das Prix Hamburger Projekte beimfür FIABCI 1. Halbjahr 2014 erschienen d´Excellence Germany ausgezeichnet Hamburg: Ländersache Schleswig-Holstein: Kooperationsvertrag zurMaximal Integration in Kappungsgrenze sinkt: Wohnraum 15 Prozent in drei Jahren Nordlichter: Nachgefragt: BFW Dr. Mitglied erhält zwei Architekturpreise Prof. Annette Kämpf-Dern über den neuen Master Real Estate and Leadership BFW Nord Nord e.V.ents: e.V.ents: BFW Golf Cup: 03.07.2014 Landesverbandstag kurz vor Hamburger NoIR 2014: 04./05.09.2014 Bürgerschaftswahl am 12.02.2015 Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Mitglieder und Partner, liebe Mitglieder, sI o langsam neigt sich 2014 – Hamburg wieder nichtnnur das Jahrwird der Fußballmehr gebaut! Die Aussaweltmeisterschaft, sondern ge das wirdJahr nichtdernur durch auch Mietpreisdie Zahlen der Behörde bremse – dem Ende zu. Wer für gedacht, Stadtentwicklung hätte dass wir und uns Umwelt (BSU) bestätigt. das ganze Jahr mit diesem Vielmehr beweist müssen. die akThema beschäftigen tuelle Umfrage unter den Wir erkennen jetzt, in welche Richtung BFW Nord Mitgliedsunternehmen diese die Ausgestaltung geht. Wir sind aber erfreuliche Entwicklung. nach wie vor fest davon überzeugt, dass Das Bündnis für dasnicht Wohnen hat also die Mietpreisbremse zielführend ist Fahrt aufgenommen, und es bleibt abund sich zu einem Verwaltungsmonstrum zuwarten, welchen Einfluss die Berliner entwickelt. Koalitionsvereinbarungen auf die DynaFür Wohnungsmarkt mik den des norddeutschen Hamburger Wohnungsmarktes gibt es indes einiges Positives zu berichhaben. ten. Die Offensive für das bezahlbare Für mich als Vorsitzender des BFW Wohnen in Schleswig-Holstein zog im Nord ist das jetzt der richtige Zeitpunkt, Frühjahr, ein Jahr nach Inkrafttreten, eine mich neuen Herausforderungen beim positive Bilanz. In Hamburg konnte Mitte BFW Bund in Berlin zu stellen und nicht des Jahresals dieVorsitzender erfreuliche Zahl von 6.407 nochmals in Nord anfertiggestellten Wohnungen in bezutreten. Ich hinterlasse hier 2013 ein gut kannt gegeben werden. bestelltes Haus, die Weichen für einen reibungslosen Übergang an als meinen Sowohl Schleswig-Holstein auch Nachfolger sind gestellt. Und wir haben Hamburg sind gute Beispiel für funktiomit dem Bündnisse neuen Vorsitzenden und Vornierende zwischen Politik und stand sowie der Geschäftsführung ein Wohnungswirtschaft. Bündnisse sind erfahrenes zusammenaber keine Kompetenzteam Selbstgänger. Sie bedürfen gestellt, das Ihre Interessen und die der immer wieder großer Anstrengungen und gesamten norddeutschen Kompromisse, um zu für alleImmobilienSeiten tragwirtschaft auch in Zukunft engagiert und fähigen Lösungen zu kommen. In Schlesprofessionell vertreten wird. Jetzt gilt es, wig-Holstein hoffen wir auf eine weiterhin die guten Erfahrungen aus dem Hamgute Zusammenarbeit unter dem neuen burger BündnisInfürHamburg das Wohnen auch Innenminister. setzen wir auf die Bundespolitik zu übertragen, um auch nach der Bürgerschaftswahl darauf, dort bisherigen das Schlimmste zu verhindern. die Erfolge des Bündnisses Mir hat meine Aufgabe hier im Norden für das Wohnen zu verstetigen. immer großen Spaß gemacht, ich beIn diesem mit danke michSinne für Ihrverbleibe Vertrauenich und diebesten gute vorweihnachtlichen Grüßen und erfolgreiche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und verbleibe mit freundlichen Grüßen Ihr Sönke Struck Ihr Andreas Ibel Ländersache:Hamburg: 50 ProzentBündnis mehr Wohnungsneubau Ländersache für die Quartiere als im Vorjahr BFW Nord stellt Rahmenvereinbarung aktuelle Entwicklungen des Hamburger Gesamtstädtische unterzeichnet Wohnungsmarktes vor Vor dem Hintergrund und als Fortentwicklung des in Hamburg erfolgreich arbeitenden Bündnis für gebaut! das Wohnen haben diefür zuständigen FachIn Hamburg wird wieder mehr Das „Bündnis das Wohnen“ hat behörden gemeinsam Die mit 10.328 den wohnungswirtschaftlichen soFahrt aufgenommen. Baugenehmigungen, die Verbänden nach Angaben wie SAGA GWG am 28. Novemberund 2014 das Bündnis die2013 Quartiere der Behörde für Stadtentwicklung Umwelt (BSU) imfür Jahre in der unterzeichnet. Hansestadt erteilt worden sind, belegen das. Politik, Wirtschaft und Ver- waltung gehen davon aus, dass die angestrebte Zahl von 6.000 fertigge- Erklärtes Ziel des „Bündnisses für die Angebot für mehr Stadtteilgerechtigkeit stellten Wohnungen Hamburg in 2014 ersten werden und zum Wohnen in Mal gutererreicht Nachbarschaft, Quartiere“ ist es, einein ganzheitliche, konzertierte Entwicklungsstrategie aus gesicherter Stadtqualität und angemeskann. Bewohner- und Investorensicht zu erar- senen Preisen. Die jetzt unterzeichnete stellungszahlen spiegeltbildet die Zunahme der Der BFW hat auch diesem Jahr Rahmenvereinbarung die Basis beiten. DerNord Fokus liegt hierininsbesondere Baugenehmigungen wider. Die Maßnahwieder seine Mitgliedsunternehmen, die auf der Entlastung innerstädtischer Teil- für konkrete Umsetzungsvereinbarungen men des Bündnis für das Wohnen 70 Prozent des Neubauvolumens in der zwischen den Bezirksämtern undbeginden wohnungsmärkte, ganzheitlichen Quarnen zu wirken.“ Hansestadt repräsentieren, nach ihrer tiersentwicklungsstrategien, der Mobili- lokal mitwirkungsbereiten Unternehmen. Einschätzung befragt und ist dabei zuund in- Die Umsetzung soll zunächst im Rahmen sierung von Grundstückspotenzialen Geplante Wohnungen sind noch keine teressanten Ergebnissen gekommen. geplanter Pilotprojekte im südlider Einbindung von Bestandsobjekten, zweier gebauten Wohnungen insbesondere mit dem Ziel sozial verträg- chen Hamm und in Rothenburgsort erfolOptimistisch stimmt den BFW-Vorstand, Baufertigstellungen ziehen Das wieder an – gen. Die Rahmenvereinbarung finden Sie licher Mietenentwicklungen. „Bündwie viele Mitgliedsunternehmen vorhaDeutlicher Anstieg in 2013 nis für die Quartiere“ schafft somit ein unter: www.bfw-nord.de Nachdem es 2012 bei den privaten Woh- ben, mit dem Bau von Wohnungen in dienungsunternehmen einen Konzeptvergabe deutlichen sem Jahr zu beginnen. 4.393 neue WohLändersache Hamburg: Rückgang gegeben hatte, stieg die Zahl nungen sind geplant. Das wären noch Verschärfung des Konzeptausschreibungsverfahrens zuder schlüsselfertigen Wohnungen 2013 einmal acht Prozent mehr als 2013. Es ist auf 2.063 Einheiten. Das entspricht ei- allerdings fraglich, ob diese Wohnungen gunsten langfristiger Bestandshalter nem Plus von 50 Prozent. „Wir haben in alle gebaut werden. „Wir stellen fest, dass sich dieund ersten zurückhalten der Vergangenheit immer wieder darauf Nach dem Regierungswechsel im Jahre 2011 mitInvestoren der Unterzeichnung aufgrund der geplanten Gesetzesändehingewiesen, dass Wohnungsbau Zeit des Bündnisses für das Wohnen verkauft Hamburg seine städtischen braucht“, sagt dazu der BFW-Vorsitzende rungen in Berlin“, sagt BFW-Vorsitzender Grundstücke nicht mehr im Höchstpreisverfahren, sondern anhand von Andreas Ibel. „Der Anstieg bei den Fertig- Ibel. vorab definierten Kriterien im Rahmen einer Konzeptvergabe. Ein Erfolg der Konzeptvergabe ist der ligten Fachbehörden deutlich gemacht, deutliche Anstieg des Wohnungsbestan- dass die Konzeptvergabe als wichtiges des, der mit öffentlicher Förderung er- Instrument für die Vergabe städtischer richtet wird. Die SPD Bürgerschaftsfrak- ,1 %Grundstücke anzusehen ist. Der Verband 0 +5 ist daher davon überzeugt, dass dieses tion hat nun Anfang 2014 einen Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, diese Verfahren auch grundsätzlich funktioPraxis weiterzuentwickeln, insbesondere niert. Aber auch hier muss darauf geachum den Anteil von bezahlbaren Mietwoh- tet werden, dass die Vergabeverfahren nungen langfristig zu sichern und die Be- nicht überfrachtet werden und somit dalange langfristiger Bestandshalter besser für Sorge getragen werden sollte, dass zu berücksichtigen. Der BFW Nord hat zukünftige Grundstücksvergaben nicht in mehreren Gesprächen mit den betei- gehemmt werden. 11 Ländersache Schleswig-Holstein: Erneuerbare Energien Wärmewendepakt als Ergänzung zum Klimapakt In Schleswig-Holstein wird mehr als drei Mal so viel Erneuerbarer Strom wie im Bundesdurchschnitt produziert. Das geht aus einer neuen Studie zur Energiebilanz hervor, die das Energiewendeministerium im März dieses Jahres veröffentlicht hat. Demnach hatte Schleswig-Holstein 2012 einen rechnerischen Anteil von mehr als 70 Prozent Ökostrom am Bruttostromverbrauch – im Bundesdurchschnitt waren es knapp 24 Prozent. Nach vorläufigen Berechnungen für das Jahr 2013 könnte der Anteil bereits auf 90 Prozent und bundesweit auf 26 Prozent des Bruttostromverbrauchs steigen. Die Bilanz zeigt zudem, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch – also die Summe der drei Teilmärkte Strom, Wärme und Kraftstoffe – 2012 in Schleswig-Hol- stein mit fast 23 Prozent ebenfalls deutlich größer war als der deutschlandweite Anteil von zwölf Prozent. Auf dem Wärmemarkt ist der Vorsprung nicht ganz so deutlich: Hier betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien zwölf Prozent. Schleswig-Holstein ist damit nur etwas besser als der Bundesdurchschnitt von zehn Prozent. Vor diesem Hintergrund hat das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) Anfang des Jahres dem schleswig-holsteinischen Innenministerium den Abschluss Ländersache Schleswig-Holstein: Kappungsgrenze sinkt Maximal 15 Prozent in drei Jahren In 15 Kommunen in Schleswig-Holstein sind Mieterhöhungen ab Dezember auf 15 Prozent in drei Jahren begrenzt. Die Landesregierung hat eine Verordnung beschlossen, durch die die Kappungsgrenze abgesenkt wird. Auch Schleswig-Holstein macht von der Möglichkeit Gebrauch, in Gebieten mit Wohnraumknappheit die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen von 20 auf 15 Prozent in drei Jahren abzusenken. Hierzu hat die Landesregierung eine Rechtsverordnung be- schlossen, die am 1.12.2014 in Kraft tritt und für fünf Jahre gilt. Die Absenkung der Kappungsgrenze gilt für die Kommunen Ahrensburg, Ammersbek, Bargteheide, Barsbüttel, Glinde, Helgoland, Hörnum, Kampen, List, Nebel, Sylt, Wedel, Wenningstedt-Braderup, Wentorf und Wyk auf Föhr. eines sogenannten Wärmewendepaktes angetragen. Bei der Etablierung des Wärmewendepaktes soll auf die bewährte Struktur des Klimapaktes in SchleswigHolstein zurückgegriffen werden. Erste Gespräche wurden jetzt zwischen dem MELUR einerseits und Vertretern der am Klimapakt Beteiligten geführt. Es bestand Einigkeit unter den Klimapaktpartnern, dass der Wärmewendepakt nicht zu einer Konkurrenzveranstaltung für den Klimapakt werden darf und auch keine ordnungsrechtlichen Vorgaben für die Wohnungswirtschaft entfaltet. Im Rahmen der nächsten Energiewende-Beiratssitzung, voraussichtlich im März 2015, sollen konkrete Ziele verabschiedet werden. Der BFW wird die weitere Entwicklung konstruktiv/kritisch begleiten. Ländersache Schleswig-Holstein: Mietpreis leicht angestiegen Kieler Mietenspiegel veröffentlicht 2014 Der durchschnittliche Mietpreis in Kiel ist in den vergangenen zwei Jahren um 4,1 Prozent auf 5,78 Euro pro Quadratmeter gestiegen – und damit auf dem Niveau des Jahres 2000 (5,81 Euro). Das ist das Ergebnis des Kieler Mietspiegels, der am 24. Oktober 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Den vollständigen Mietspiegel finden Sie unter: www.bfw-nord.de BFW Nord e.V.ents: Wichtige Termine 2015 8. Hamburger Verwaltertag 28. Januar 2015 Hamburger Energietage 30. und 31. Januar 2015 2. Immobilienforum Hamburg 18. Februar 2015 Der Grundeigentümerverband veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem BFW Nord und dem IVD Nord den 8. Hamburger Verwaltertag. Von Haftungsfragen über Rechtsprechungen bis hin zu energetischen Themen – am Mittwoch, den 28.01.2015, referieren sieben Experten in der Handwerkskammer Hamburg zu aktuellen Themen, die für Verwalter relevant sind. Die Kosten der Veranstaltung belaufen sich auf 95 Euro pro Teilnehmer. Weitere Informationen unter www.grundeigentuemerverband.de Zum zweiten Mal stellen die Hamburger Energietage die Energieeffizienz im Immobilienbereich in den Fokus. Ergänzt wird das Messespektrum durch die Themen Elektromobilität und altersgerechtes Umbauen. Der BFW Nord unterstützt dieses in Norddeutschland einmalige Veranstaltungsformat und lädt u.a. im PlanerForum der Messe zu einem Vortrag ein. Bernd Schwarzfeld von ökoplan geht dort am 30.01.15 um 13.30 Uhr der Frage nach „Sind Effizienzhäuser effektiv?“ www.hamburger-energietage.com Unter dem Titel „Stadtkonzepte statt Bauprojekte: Lebensfacetten einer Großstadt mal anders“ findet im Februar das 2. Immobilienforum Hamburg im Empire Riverside Hotel statt. Erfahrene Referenten zeigen in verschiedenen Vorträgen Perspektiven für Wohn-, Freizeit-, Büro- und Gewerberäume auf. Ziel ist es, Zukunftsstrategien zu diskutieren und zugleich eine Netzwerkplattform für und mit Entscheidern der Branche zu bieten. www.immobilienforum-hamburg.com 2 TERMINE Nachgefragt: BFW Nord im Gespräch mit Prof. Dr. Annette Kämpf-Dern Neuer Masterstudiengang “REAL | Real Estate and Leadership an der HafenCity Universität” Der neue Masterstudiengang will im Herbst 2015 mit dem Lehrbetrieb beginnen und bietet kleinen wie großen immobilienwirtschaftlichen Unternehmen Mitgestaltungsmöglichkeiten. Prof. Dr. Annette Kämpf-Dern, verantwortlich für Studiengangkonzeption und -aufbau, berichtet über Inhalte und Ziele des neuen Studienprogramms. Die HafenCity Universität Hamburg (HCU), 2006 als Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung gegründet, will zum Wintersemester 2015/2016 mit ihrem MasterStudiengang Real | Real Estate and Leadership starten. Gibt es mit der IRE|BS, der ADI und der EBZ nicht schon ein ausreichendes immobilienwirtschaftliches Bildungsangebot in Hamburg? Nun, unsere zahlreichen Gespräche bestätigen, wie schwierig es ist, gut ausgebildete und hochmotivierte Mitarbeiter zu finden, die auch auf neuartige Probleme eine Antwort finden und darin geübt sind, sowohl alleine als auch in Teams ganzheitlich und strategisch zu denken und zu handeln. Unsere zukünftigen Studenten kommen nach einem Erststudium und ersten Berufserfahrungen zu uns, um mit diesem Ziel intensiv neues Wissen und Kompetenzen aufzubauen. Durch unser fall- und projektorientiertes Vollzeit-Studium sowie die Möglichkeit, bei unseren Partnern als Werkstudent zu arbeiten oder deren Themen in Masterarbeiten zu untersuchen, verbinden wir auf hohem Niveau Theorie und Praxis. Das Studium ist am ehesten vergleichbar mit einem MBA, der aber außer den immobilienwirtschaftlichen Wirtschafts- und Managementthemen auch die technischökologischen Felder von Planung, Design und Konstruktion abdeckt. Entsprechend entstammen die Studierenden diesen verschiedenen Disziplinen und lernen in intensiver Teamarbeit auch voneinander – in einem Großteil der Veranstaltungen übrigens auf Englisch, denn diese Kompetenz wird heute im Rahmen von Globalisierung allerorten vorausgesetzt. Im Übrigen unterscheiden sich Universitäten von Weiterbildern durch die enge Verzahnung von Forschung und Lehre. Ein ganz wichtiger Aspekt, der den Immobilien- und Wissenschaftsstandort Hamburg weiter voranbringen und dessen Wahr- nehmung auf dem internationalen Parkett enorm unterstützen kann. Frau Prof. Kämpf-Dern, Ihr persönlicher Schwerpunkt „Unternehmensführung in der Immobilienwirtschaft“ schlägt sich unverkennbar im Konzept des neuen Studienganges nieder. Warum braucht solch ein komplexer Studiengang zusätzlich zu den ökonomischen und technischen Themen auch noch Leadership? Bislang konzentrieren sich die meisten Programme auf die Wissensvermittlung in Bezug auf Objekte oder Prozesse. Mindestens genauso erfolgsentscheidend in unserer Branche ist aber die Bewältigung der Herausforderungen bei der Koordination und Zusammenarbeit von Teams oder der Einbindung von Betroffenen und der Politik, also auf der Ebene der handelnden Akteure. Man kann sehr viel gewinnen, wenn Absolventen nicht erst in der Praxis mit den Reibungspotenzialen, kommunikativen Hürden und Tagesthemen von Motivation bis Mediation konfrontiert werden. Aber ist Leadership denn ein Thema für den regionalen Mittelstand? Bildet REAL insofern nicht vor allem für die großen nationalen und internationalen Player aus? Keineswegs. In Umfragen zu notwendigen Kompetenzen stehen auch im Mittelstand Kommunikationsfähigkeiten und unternehmerisches Denken und Handeln an oberster Stelle. Besonders relevant werden diese Fähigkeiten, wenn es um die Nachbesetzung altersbedingt ausscheidender Führungskräfte oder gar die Unternehmensnachfolge geht. Durch den langen Vorlauf, die geringere Sichtbarkeit und die permanente Gefahr der Abwerbung durch Größere ist es für kleinere Unternehmen besonders wichtig, frühzeitig engagierte Fachkräfte mit Leadership-Fähigkeiten auf sich aufmerksam zu machen, kulturell-emotional für sich zu begeistern, und so an sich zu binden. Berufsbegleitende Weiterbildung ist nicht zuletzt deshalb so erfolgreich, weil sich die geförderten Mitarbeiter bereits mit ihrem Können bewiesen haben. Demgegenüber werden Ihre Absolventen zwar helle Köpfe, beim späteren Arbeitgeber aber völlig unbeschriebene Blätter sein. Wie wollen Sie dem entgegenwirken? Wir haben ein ganzes Bündel an Aktivitäten vorbereitet, die es Kooperationspartnern des Studienganges REAL ermöglichen, die 30 Studenten pro Jahrgang vor und während des Studiums kennenzulernen, aber auch sich selbst als attraktiven Arbeitgeber vorzustellen. Einen zum Unternehmen passenden Studenten an sich zu binden funktioniert auch mit weniger kostenintensiven Mitteln als mit der Finanzierung einer privaten Weiterbildung. Daneben fördert der Kontakt zur HCU auch den Austausch über das Neueste der immobilienwirtschaftlichen Forschung und kann bei firmeneigenen Fragen unterstützen. Von einer solchen Zusammenarbeit profitieren Firmen und Studierende gleichermaßen. Die HCU ist doch eine öffentliche Universität und keine private – wieso suchen Sie nach Kooperations- und Förderpartnern? Auch wenn der Wunsch nach einem immobilienwirtschaftlichen Studiengang als Ergänzung zum sonstigen Spektrum schon seit der Gründung der HCU 2006 besteht, kann die Hansestadt Hamburg für zusätzliche Studiengänge, unabhängig von deren Notwendigkeit, kein zusätzliches Budget bereitstellen. Die Kosten des Studiengangs – dies sind vor allem Personalkosten – sind daher anderweitig abzudecken. Der naheliegende Gedanke, über Studiengebühren die nötigen Gelder einzuwerben, ließe sich nur umsetzen, wenn wir unsere zukünftigen Studenten von den übrigen Studenten isolieren würden – was vollkommen konträr zur Interdisziplinarität unseres Konzeptes wie 3 Impressum Herausgeber: BFW Nord Service GmbH Pelzerstraße 5 • 20095 Hamburg Telefon 040 4689 777-0 Telefax 040 4689 770-70 [email protected] www.bfw-nord.de Redaktion V.i.S.d.P.: Dr. Verena Herfort Landesverband Nord e.V. auch des Profils der HCU wäre. Daher haben wir ein breit gefächertes Modell entwickelt, in dem ähnlich einem Crowdfunding bzw. genossenschaftlichem Ansatz die Partner nach ihren individuellen Möglichkeiten beitragen und Kooperationsmöglichkeiten erhalten. Sehr wichtig ist es auch, dass unsere Partner eine möglichst längerfristige Zusammenarbeit anstreben – nicht nur, um den Studiengang überhaupt zu ermöglichen, sondern auch, um das Ganze wachsen und gedeihen zu lassen, und die Früchte dieses Vorhabens und unserer Kooperation ernten zu können. Herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg mit dem neuen Master REAL! Mehr Information unter: www.hcu-hamburg.de BFW Nord e.V.ents: Save the Date Landesverbandstag 2015 kurz vor der Hamburger Bürgerschaftswahl Der nächste BFW Landesverbandstag 2015 wird ganz im Zeichen der Hamburger Bürgerschaftswahl stehen. Drei Tage vor der Wahl laden wir am 12. Februar 2015 wiederum in die Imtech Arena ein. In diesem Jahr werden wir mit den stadtentwicklungspolitischen Sprechern der in der Hamburger Bürgerschaft vertretenen Parteien vor allem über Perspektiven der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik debattieren. Weitere Programmhighlights sind derzeit in Vorbereitung. Wie gewohnt wird der BFW Landesverbandstag 2015 wieder aktuelle Themen und Entwicklungen zur Diskussion stellen, vielfältige Anregungen und interessante Kontakte bieten. Wir würden uns freuen, Sie auch in diesem Jahr begrü- BFW Nordlichter: Hamburger Projekte dreifach ausgezeichnet FIABCI Prix d´Excellence Germany 2014 – Renommierter internationaler Preis für beste Projektentwicklungen erstmals in Deutschland vergeben Die Gewinner des FIABCI Prix d´Excellence Germany 2014, der als National Award des international renommierten Preises für herausragende Projektentwicklungen dieses Jahr zum ersten Mal in Deutschland ausgelobt wurde, stehen fest – und Hamburger Projekte sind ganz vorn mit dabei. Im Bereich Gewerbe gewinnen Die Tanzenden Türme Hamburg Gold, Bronze geht an die Hamburger Elbarkaden. In der Kategorie Wohnen erhält das Projekt Waterfront Osterbek Silber. Aus den 48 Bewerbungen aus 22 Städten wurden folgende drei Projektentwicklungen in den Kategorien Gewerbe und Wohnen mit dem FIABCI Prix d‘Excellence Germany Award ausgezeichnet: Gewerbe: - Gold: Tanzende Türme Hamburg - Silber: One Goetheplaza Frankfurt - Bronze: Elbarkaden Hamburg 4 Wohnen: - Gold: Raphaelhöfe Soers Aachen - Silber: Waterfront Osterbek Hamburg - Bronze: Am Urban Berlin Die Gewinner werden als deutscher Beitrag in die FIABCI Prix d‘Excellence International Awards 2015 eingereicht, deren Preisverleihung im Mai 2015 in Kuala Lumpur, Malaysia, stattfindet. Andreas Ibel, BFW-Präsident: „Die hohe Bewerberzahl zeugt von der Dynamik und der Stärke unserer Branche. Dass es nicht nur um das Bauen allein, sondern um die Erschaffung und Erhaltung von intelligen- ßen zu dürfen. Treffen Sie Geschäftspartner und knüpfen Sie neue Kontakte in den Pausen, in der Fachausstellung oder am Abend beim Ausklang in der HSVLounge. Weitere Informationen erhalten Sie in Kürze unter: www.bfw-nord.de ten Lebensräumen geht, zeigt die große Bandbreite aus allen Kategorien. Wir freuen uns, dass der FIABCI Prix d‘Excellence Germany bereits im ersten Jahr mit so viel positivem Feedback aus der Immobilienwirtschaft aufgenommen worden ist.“ Die Bekanntgabe der Gewinner und die Preisverleihung fanden am 12. September im Rahmen einer feierlichen Gala im voll besetzten Ballsaal des Grand Hyatt Potsdamer Platz in Berlin statt. Der FIABCI Prix d‘Excellence Germany wurde in einer Kooperation des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen und FIABCI (international real estate federation) initiiert, und wird ab 2014 jährlich an die besten Projektentwicklungen in Deutschland verliehen.
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