BFW NORD REPORT - HafenCity Universität Hamburg

Informationen aus der Immobilienwirtschaft
Ausgabe
Ausgabe 03/2014
01/2014
BFW NORD REPORT
Landesverband Nord
Nord e.V.
e.V.
Landesverband
Ländersache Hamburg:
Wohnungsneubau in 2013
50 Prozent
Rahmenvereinbarung
zum um
Bündnis
für die
angestiegen
Quartiere
Nachgefragt: Schleswig-Holstein:
Ländersache
Andreas Ibel im Interview
mit der zum
Wärmewendepakt
als Ergänzung
Immobilien Zeitung
Klimapakt
BFW Nordlichter:
Nord e.V. informiert:
BFW
Neuer Seminarkalender
das Prix
Hamburger
Projekte beimfür
FIABCI
1. Halbjahr 2014
erschienen
d´Excellence
Germany
ausgezeichnet
Hamburg:
Ländersache Schleswig-Holstein:
Kooperationsvertrag
zurMaximal
Integration in
Kappungsgrenze
sinkt:
Wohnraum
15
Prozent in drei Jahren
Nordlichter:
Nachgefragt:
BFW Dr.
Mitglied
erhält
zwei Architekturpreise
Prof.
Annette
Kämpf-Dern
über den
neuen Master Real Estate and Leadership
BFW Nord
Nord e.V.ents:
e.V.ents:
BFW
Golf Cup: 03.07.2014
Landesverbandstag
kurz vor Hamburger
NoIR 2014: 04./05.09.2014
Bürgerschaftswahl
am 12.02.2015
Sehr geehrte
Damen
und Herren,
Liebe
Mitglieder
und Partner,
liebe Mitglieder,
sI
o langsam neigt sich 2014 –
Hamburg
wieder
nichtnnur
das Jahrwird
der Fußballmehr
gebaut!
Die
Aussaweltmeisterschaft,
sondern
ge das
wirdJahr
nichtdernur
durch
auch
Mietpreisdie
Zahlen
der
Behörde
bremse – dem Ende zu. Wer
für gedacht,
Stadtentwicklung
hätte
dass wir und
uns
Umwelt
(BSU)
bestätigt.
das ganze Jahr mit
diesem
Vielmehr
beweist müssen.
die akThema
beschäftigen
tuelle
Umfrage
unter
den
Wir erkennen jetzt, in welche Richtung
BFW
Nord
Mitgliedsunternehmen
diese
die Ausgestaltung geht. Wir sind aber
erfreuliche
Entwicklung.
nach
wie vor
fest davon überzeugt, dass
Das
Bündnis
für dasnicht
Wohnen
hat also
die Mietpreisbremse
zielführend
ist
Fahrt
aufgenommen,
und
es
bleibt
abund sich zu einem Verwaltungsmonstrum
zuwarten, welchen Einfluss die Berliner
entwickelt.
Koalitionsvereinbarungen auf die DynaFür
Wohnungsmarkt
mik den
des norddeutschen
Hamburger Wohnungsmarktes
gibt
es
indes
einiges
Positives
zu berichhaben.
ten.
Die
Offensive
für
das
bezahlbare
Für mich als Vorsitzender des BFW
Wohnen
in Schleswig-Holstein
zog im
Nord ist das
jetzt der richtige Zeitpunkt,
Frühjahr,
ein
Jahr
nach
Inkrafttreten,
eine
mich neuen Herausforderungen beim
positive
Bilanz.
In
Hamburg
konnte
Mitte
BFW Bund in Berlin zu stellen und nicht
des
Jahresals
dieVorsitzender
erfreuliche Zahl
von 6.407
nochmals
in Nord
anfertiggestellten
Wohnungen
in
bezutreten. Ich hinterlasse hier 2013
ein gut
kannt
gegeben
werden.
bestelltes Haus, die Weichen für einen
reibungslosen
Übergang an als
meinen
Sowohl
Schleswig-Holstein
auch
Nachfolger
sind
gestellt.
Und
wir
haben
Hamburg sind gute Beispiel für funktiomit dem Bündnisse
neuen Vorsitzenden
und Vornierende
zwischen Politik
und
stand
sowie
der
Geschäftsführung
ein
Wohnungswirtschaft. Bündnisse sind
erfahrenes
zusammenaber
keine Kompetenzteam
Selbstgänger. Sie
bedürfen
gestellt,
das
Ihre
Interessen
und die der
immer wieder großer Anstrengungen
und
gesamten norddeutschen
Kompromisse,
um zu für alleImmobilienSeiten tragwirtschaft
auch in Zukunft
engagiert
und
fähigen
Lösungen
zu kommen.
In Schlesprofessionell
vertreten
wird.
Jetzt
gilt
es,
wig-Holstein hoffen wir auf eine weiterhin
die
guten
Erfahrungen
aus
dem
Hamgute Zusammenarbeit unter dem neuen
burger BündnisInfürHamburg
das Wohnen
auch
Innenminister.
setzen
wir
auf
die
Bundespolitik
zu
übertragen,
um
auch nach der Bürgerschaftswahl darauf,
dort bisherigen
das Schlimmste
zu verhindern.
die
Erfolge
des Bündnisses
Mir
hat
meine
Aufgabe
hier im Norden
für das Wohnen zu verstetigen.
immer großen Spaß gemacht, ich beIn
diesem
mit
danke
michSinne
für Ihrverbleibe
Vertrauenich
und
diebesten
gute
vorweihnachtlichen
Grüßen
und erfolgreiche Zusammenarbeit
in den
vergangenen Jahren und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Ihr Sönke Struck
Ihr Andreas Ibel
Ländersache:Hamburg:
50 ProzentBündnis
mehr Wohnungsneubau
Ländersache
für die Quartiere als im Vorjahr
BFW Nord stellt Rahmenvereinbarung
aktuelle Entwicklungen
des Hamburger
Gesamtstädtische
unterzeichnet
Wohnungsmarktes vor
Vor dem Hintergrund und als Fortentwicklung des in Hamburg erfolgreich
arbeitenden
Bündnis
für gebaut!
das Wohnen
haben diefür
zuständigen
FachIn Hamburg
wird wieder
mehr
Das „Bündnis
das Wohnen“
hat
behörden
gemeinsam Die
mit 10.328
den wohnungswirtschaftlichen
soFahrt aufgenommen.
Baugenehmigungen, die Verbänden
nach Angaben
wie
SAGA GWG
am 28. Novemberund
2014
das Bündnis
die2013
Quartiere
der Behörde
für Stadtentwicklung
Umwelt
(BSU) imfür
Jahre
in der
unterzeichnet.
Hansestadt erteilt worden sind, belegen das. Politik, Wirtschaft und Ver-
waltung gehen davon aus, dass die angestrebte Zahl von 6.000 fertigge-
Erklärtes Ziel des „Bündnisses für die Angebot für mehr Stadtteilgerechtigkeit
stellten Wohnungen
Hamburg in 2014
ersten
werden
und zum
Wohnen
in Mal
gutererreicht
Nachbarschaft,
Quartiere“
ist es, einein ganzheitliche,
konzertierte
Entwicklungsstrategie aus gesicherter Stadtqualität und angemeskann.
Bewohner- und Investorensicht zu erar- senen Preisen. Die jetzt unterzeichnete
stellungszahlen spiegeltbildet
die Zunahme
der
Der BFW
hat
auch
diesem Jahr Rahmenvereinbarung
die Basis
beiten.
DerNord
Fokus
liegt
hierininsbesondere
Baugenehmigungen
wider.
Die
Maßnahwieder
seine
Mitgliedsunternehmen,
die
auf der Entlastung innerstädtischer Teil- für konkrete Umsetzungsvereinbarungen
men des Bündnis
für das Wohnen
70 Prozent des Neubauvolumens
in der zwischen
den Bezirksämtern
undbeginden
wohnungsmärkte,
ganzheitlichen Quarnen
zu
wirken.“
Hansestadt
repräsentieren,
nach
ihrer
tiersentwicklungsstrategien, der Mobili- lokal mitwirkungsbereiten Unternehmen.
Einschätzung
befragt und ist dabei zuund
in- Die Umsetzung soll zunächst im Rahmen
sierung
von Grundstückspotenzialen
Geplante
Wohnungen
sind noch
keine
teressanten
Ergebnissen
gekommen.
geplanter
Pilotprojekte
im südlider Einbindung von Bestandsobjekten, zweier
gebauten
Wohnungen
insbesondere mit dem Ziel sozial verträg- chen Hamm und in Rothenburgsort erfolOptimistisch
stimmt den BFW-Vorstand,
Baufertigstellungen
ziehen Das
wieder
an – gen.
Die Rahmenvereinbarung
finden Sie
licher
Mietenentwicklungen.
„Bündwie
viele
Mitgliedsunternehmen
vorhaDeutlicher
Anstieg
in
2013
nis für die Quartiere“ schafft somit ein unter: www.bfw-nord.de
Nachdem es 2012 bei den privaten Woh- ben, mit dem Bau von Wohnungen in dienungsunternehmen
einen Konzeptvergabe
deutlichen sem Jahr zu beginnen. 4.393 neue WohLändersache
Hamburg:
Rückgang gegeben hatte, stieg die Zahl nungen sind geplant. Das wären noch
Verschärfung
des Konzeptausschreibungsverfahrens zuder schlüsselfertigen Wohnungen 2013 einmal acht Prozent mehr als 2013. Es ist
auf 2.063 Einheiten.
Das entspricht
ei- allerdings fraglich, ob diese Wohnungen
gunsten
langfristiger
Bestandshalter
nem Plus von 50 Prozent. „Wir haben in alle gebaut werden. „Wir stellen fest, dass
sich
dieund
ersten
zurückhalten
der Vergangenheit
immer wieder darauf
Nach
dem Regierungswechsel
im Jahre
2011
mitInvestoren
der Unterzeichnung
aufgrund
der
geplanten
Gesetzesändehingewiesen,
dass
Wohnungsbau
Zeit
des Bündnisses für das Wohnen verkauft Hamburg seine städtischen
braucht“, sagt dazu der BFW-Vorsitzende rungen in Berlin“, sagt BFW-Vorsitzender
Grundstücke
nicht mehr im Höchstpreisverfahren, sondern anhand von
Andreas Ibel. „Der Anstieg bei den Fertig- Ibel.
vorab definierten Kriterien im Rahmen einer Konzeptvergabe.
Ein Erfolg der Konzeptvergabe ist der ligten Fachbehörden deutlich gemacht,
deutliche Anstieg des Wohnungsbestan- dass die Konzeptvergabe als wichtiges
des, der mit öffentlicher Förderung er- Instrument für die Vergabe städtischer
richtet wird. Die SPD Bürgerschaftsfrak- ,1 %Grundstücke anzusehen ist. Der Verband
0
+5
ist daher davon überzeugt, dass dieses
tion hat nun Anfang 2014 einen Antrag
in die Bürgerschaft eingebracht, diese Verfahren auch grundsätzlich funktioPraxis weiterzuentwickeln, insbesondere niert. Aber auch hier muss darauf geachum den Anteil von bezahlbaren Mietwoh- tet werden, dass die Vergabeverfahren
nungen langfristig zu sichern und die Be- nicht überfrachtet werden und somit dalange langfristiger Bestandshalter besser für Sorge getragen werden sollte, dass
zu berücksichtigen. Der BFW Nord hat zukünftige Grundstücksvergaben nicht
in mehreren Gesprächen mit den betei- gehemmt werden.
11
Ländersache Schleswig-Holstein: Erneuerbare Energien
Wärmewendepakt als Ergänzung zum Klimapakt
In Schleswig-Holstein wird mehr als drei Mal so viel Erneuerbarer Strom
wie im Bundesdurchschnitt produziert. Das geht aus einer neuen Studie
zur Energiebilanz hervor, die das Energiewendeministerium im März dieses Jahres veröffentlicht hat.
Demnach hatte Schleswig-Holstein 2012
einen rechnerischen Anteil von mehr als
70 Prozent Ökostrom am Bruttostromverbrauch – im Bundesdurchschnitt waren es
knapp 24 Prozent. Nach vorläufigen Berechnungen für das Jahr 2013 könnte der
Anteil bereits auf 90 Prozent und bundesweit auf 26 Prozent des Bruttostromverbrauchs steigen. Die Bilanz zeigt zudem,
dass der Anteil der Erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch – also die
Summe der drei Teilmärkte Strom, Wärme
und Kraftstoffe – 2012 in Schleswig-Hol-
stein mit fast 23 Prozent ebenfalls deutlich
größer war als der deutschlandweite Anteil
von zwölf Prozent. Auf dem Wärmemarkt
ist der Vorsprung nicht ganz so deutlich:
Hier betrug der Anteil der Erneuerbaren
Energien zwölf Prozent. Schleswig-Holstein ist damit nur etwas besser als der
Bundesdurchschnitt von zehn Prozent.
Vor diesem Hintergrund hat das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft,
Umwelt und ländliche Räume (MELUR)
Anfang des Jahres dem schleswig-holsteinischen Innenministerium den Abschluss
Ländersache Schleswig-Holstein: Kappungsgrenze sinkt
Maximal 15 Prozent in drei Jahren
In 15 Kommunen in Schleswig-Holstein sind Mieterhöhungen ab Dezember auf 15 Prozent in drei Jahren begrenzt.
Die Landesregierung hat eine Verordnung
beschlossen, durch die die Kappungsgrenze abgesenkt wird. Auch Schleswig-Holstein macht von der Möglichkeit
Gebrauch, in Gebieten mit Wohnraumknappheit die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen von 20 auf 15 Prozent in drei
Jahren abzusenken. Hierzu hat die Landesregierung eine Rechtsverordnung be-
schlossen, die am 1.12.2014 in Kraft tritt
und für fünf Jahre gilt.
Die Absenkung der Kappungsgrenze gilt
für die Kommunen Ahrensburg, Ammersbek, Bargteheide, Barsbüttel, Glinde,
Helgoland, Hörnum, Kampen, List, Nebel, Sylt, Wedel, Wenningstedt-Braderup,
Wentorf und Wyk auf Föhr.
eines sogenannten Wärmewendepaktes
angetragen. Bei der Etablierung des Wärmewendepaktes soll auf die bewährte
Struktur des Klimapaktes in SchleswigHolstein zurückgegriffen werden. Erste
Gespräche wurden jetzt zwischen dem
MELUR einerseits und Vertretern der
am Klimapakt Beteiligten geführt. Es bestand Einigkeit unter den Klimapaktpartnern, dass der Wärmewendepakt nicht
zu einer Konkurrenzveranstaltung für den
Klimapakt werden darf und auch keine
ordnungsrechtlichen Vorgaben für die
Wohnungswirtschaft entfaltet. Im Rahmen
der nächsten Energiewende-Beiratssitzung, voraussichtlich im März 2015, sollen konkrete Ziele verabschiedet werden.
Der BFW wird die weitere Entwicklung
konstruktiv/kritisch begleiten.
Ländersache Schleswig-Holstein:
Mietpreis leicht angestiegen
Kieler Mietenspiegel
veröffentlicht
2014
Der durchschnittliche Mietpreis in
Kiel ist in den vergangenen zwei
Jahren um 4,1 Prozent auf 5,78
Euro pro Quadratmeter gestiegen –
und damit auf dem Niveau des Jahres 2000 (5,81 Euro).
Das ist das Ergebnis des Kieler Mietspiegels, der am 24. Oktober 2014 der
Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Den vollständigen Mietspiegel finden Sie unter:
www.bfw-nord.de
BFW Nord e.V.ents: Wichtige Termine 2015
8. Hamburger Verwaltertag
28. Januar 2015
Hamburger Energietage
30. und 31. Januar 2015
2. Immobilienforum Hamburg
18. Februar 2015
Der Grundeigentümerverband veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem BFW
Nord und dem IVD Nord den 8. Hamburger Verwaltertag. Von Haftungsfragen
über Rechtsprechungen bis hin zu energetischen Themen – am Mittwoch, den
28.01.2015, referieren sieben Experten
in der Handwerkskammer Hamburg zu
aktuellen Themen, die für Verwalter relevant sind. Die Kosten der Veranstaltung belaufen sich auf 95 Euro pro Teilnehmer. Weitere Informationen unter
www.grundeigentuemerverband.de
Zum zweiten Mal stellen die Hamburger
Energietage die Energieeffizienz im Immobilienbereich in den Fokus. Ergänzt
wird das Messespektrum durch die Themen Elektromobilität und altersgerechtes
Umbauen. Der BFW Nord unterstützt
dieses in Norddeutschland einmalige Veranstaltungsformat und lädt u.a. im PlanerForum der Messe zu einem Vortrag ein.
Bernd Schwarzfeld von ökoplan geht
dort am 30.01.15 um 13.30 Uhr der Frage nach „Sind Effizienzhäuser effektiv?“
www.hamburger-energietage.com
Unter dem Titel „Stadtkonzepte statt Bauprojekte: Lebensfacetten einer Großstadt
mal anders“ findet im Februar das 2. Immobilienforum Hamburg im Empire Riverside Hotel statt. Erfahrene Referenten
zeigen in verschiedenen Vorträgen Perspektiven für Wohn-, Freizeit-, Büro- und
Gewerberäume auf. Ziel ist es, Zukunftsstrategien zu diskutieren und zugleich
eine Netzwerkplattform für und mit Entscheidern der Branche zu bieten.
www.immobilienforum-hamburg.com
2
TERMINE
Nachgefragt: BFW Nord im Gespräch mit Prof. Dr. Annette Kämpf-Dern
Neuer Masterstudiengang “REAL | Real Estate and Leadership an der HafenCity Universität”
Der neue Masterstudiengang will im Herbst 2015 mit dem Lehrbetrieb beginnen und bietet kleinen wie großen
immobilienwirtschaftlichen Unternehmen Mitgestaltungsmöglichkeiten. Prof. Dr. Annette Kämpf-Dern, verantwortlich für Studiengangkonzeption und -aufbau, berichtet über Inhalte und Ziele des neuen Studienprogramms.
Die
HafenCity
Universität Hamburg (HCU), 2006
als Universität für
Baukunst und Metropolenentwicklung
gegründet,
will zum Wintersemester 2015/2016
mit ihrem MasterStudiengang Real | Real Estate and Leadership starten. Gibt es mit der IRE|BS,
der ADI und der EBZ nicht schon ein
ausreichendes immobilienwirtschaftliches Bildungsangebot in Hamburg?
Nun, unsere zahlreichen Gespräche bestätigen, wie schwierig es ist, gut ausgebildete
und hochmotivierte Mitarbeiter zu finden,
die auch auf neuartige Probleme eine Antwort finden und darin geübt sind, sowohl
alleine als auch in Teams ganzheitlich und
strategisch zu denken und zu handeln. Unsere zukünftigen Studenten kommen nach
einem Erststudium und ersten Berufserfahrungen zu uns, um mit diesem Ziel intensiv
neues Wissen und Kompetenzen aufzubauen. Durch unser fall- und projektorientiertes Vollzeit-Studium sowie die Möglichkeit, bei unseren Partnern als Werkstudent
zu arbeiten oder deren Themen in Masterarbeiten zu untersuchen, verbinden wir
auf hohem Niveau Theorie und Praxis.
Das Studium ist am ehesten vergleichbar
mit einem MBA, der aber außer den immobilienwirtschaftlichen Wirtschafts- und
Managementthemen auch die technischökologischen Felder von Planung, Design
und Konstruktion abdeckt. Entsprechend
entstammen die Studierenden diesen verschiedenen Disziplinen und lernen in intensiver Teamarbeit auch voneinander – in
einem Großteil der Veranstaltungen übrigens auf Englisch, denn diese Kompetenz
wird heute im Rahmen von Globalisierung
allerorten vorausgesetzt.
Im Übrigen unterscheiden sich Universitäten von Weiterbildern durch die enge Verzahnung von Forschung und Lehre. Ein
ganz wichtiger Aspekt, der den Immobilien- und Wissenschaftsstandort Hamburg
weiter voranbringen und dessen Wahr-
nehmung auf dem internationalen Parkett
enorm unterstützen kann.
Frau Prof. Kämpf-Dern, Ihr persönlicher Schwerpunkt „Unternehmensführung in der Immobilienwirtschaft“
schlägt sich unverkennbar im Konzept
des neuen Studienganges nieder. Warum braucht solch ein komplexer Studiengang zusätzlich zu den ökonomischen und technischen Themen auch
noch Leadership?
Bislang konzentrieren sich die meisten
Programme auf die Wissensvermittlung
in Bezug auf Objekte oder Prozesse. Mindestens genauso erfolgsentscheidend in
unserer Branche ist aber die Bewältigung
der Herausforderungen bei der Koordination und Zusammenarbeit von Teams
oder der Einbindung von Betroffenen und
der Politik, also auf der Ebene der handelnden Akteure. Man kann sehr viel gewinnen, wenn Absolventen nicht erst in
der Praxis mit den Reibungspotenzialen,
kommunikativen Hürden und Tagesthemen von Motivation bis Mediation konfrontiert werden.
Aber ist Leadership denn ein Thema
für den regionalen Mittelstand? Bildet
REAL insofern nicht vor allem für die
großen nationalen und internationalen
Player aus?
Keineswegs. In Umfragen zu notwendigen Kompetenzen stehen auch im Mittelstand Kommunikationsfähigkeiten und
unternehmerisches Denken und Handeln
an oberster Stelle. Besonders relevant
werden diese Fähigkeiten, wenn es um
die Nachbesetzung altersbedingt ausscheidender Führungskräfte oder gar
die Unternehmensnachfolge geht. Durch
den langen Vorlauf, die geringere Sichtbarkeit und die permanente Gefahr der
Abwerbung durch Größere ist es für kleinere Unternehmen besonders wichtig,
frühzeitig engagierte Fachkräfte mit Leadership-Fähigkeiten auf sich aufmerksam
zu machen, kulturell-emotional für sich zu
begeistern, und so an sich zu binden.
Berufsbegleitende Weiterbildung ist
nicht zuletzt deshalb so erfolgreich,
weil sich die geförderten Mitarbeiter
bereits mit ihrem Können bewiesen
haben. Demgegenüber werden Ihre
Absolventen zwar helle Köpfe, beim
späteren Arbeitgeber aber völlig unbeschriebene Blätter sein. Wie wollen Sie
dem entgegenwirken?
Wir haben ein ganzes Bündel an Aktivitäten vorbereitet, die es Kooperationspartnern des Studienganges REAL ermöglichen, die 30 Studenten pro Jahrgang vor
und während des Studiums kennenzulernen, aber auch sich selbst als attraktiven
Arbeitgeber vorzustellen.
Einen zum Unternehmen passenden Studenten an sich zu binden funktioniert auch
mit weniger kostenintensiven Mitteln als
mit der Finanzierung einer privaten Weiterbildung. Daneben fördert der Kontakt
zur HCU auch den Austausch über das
Neueste der immobilienwirtschaftlichen
Forschung und kann bei firmeneigenen
Fragen unterstützen. Von einer solchen
Zusammenarbeit profitieren Firmen und
Studierende gleichermaßen.
Die HCU ist doch eine öffentliche Universität und keine private – wieso suchen Sie nach Kooperations- und Förderpartnern?
Auch wenn der Wunsch nach einem immobilienwirtschaftlichen Studiengang als
Ergänzung zum sonstigen Spektrum
schon seit der Gründung der HCU 2006
besteht, kann die Hansestadt Hamburg
für zusätzliche Studiengänge, unabhängig von deren Notwendigkeit, kein zusätzliches Budget bereitstellen. Die Kosten
des Studiengangs – dies sind vor allem
Personalkosten – sind daher anderweitig
abzudecken.
Der naheliegende Gedanke, über Studiengebühren die nötigen Gelder einzuwerben, ließe sich nur umsetzen, wenn
wir unsere zukünftigen Studenten von
den übrigen Studenten isolieren würden – was vollkommen konträr zur Interdisziplinarität unseres Konzeptes wie
3
Impressum
Herausgeber: BFW Nord Service GmbH
Pelzerstraße 5 • 20095 Hamburg
Telefon 040 4689 777-0
Telefax 040 4689 770-70
[email protected]
www.bfw-nord.de
Redaktion V.i.S.d.P.: Dr. Verena Herfort
Landesverband Nord e.V.
auch des Profils der HCU wäre. Daher
haben wir ein breit gefächertes Modell
entwickelt, in dem ähnlich einem Crowdfunding bzw. genossenschaftlichem Ansatz die Partner nach ihren individuellen
Möglichkeiten beitragen und Kooperationsmöglichkeiten erhalten. Sehr wichtig
ist es auch, dass unsere Partner eine
möglichst längerfristige Zusammenarbeit anstreben – nicht nur, um den Studiengang überhaupt zu ermöglichen,
sondern auch, um das Ganze wachsen
und gedeihen zu lassen, und die Früchte
dieses Vorhabens und unserer Kooperation ernten zu können.
Herzlichen Dank für das Interview
und viel Erfolg mit dem neuen Master
REAL!
Mehr Information unter:
www.hcu-hamburg.de
BFW Nord e.V.ents: Save the Date
Landesverbandstag 2015 kurz vor der Hamburger Bürgerschaftswahl
Der nächste BFW Landesverbandstag 2015 wird ganz im Zeichen der
Hamburger Bürgerschaftswahl stehen. Drei Tage vor der Wahl laden wir
am 12. Februar 2015 wiederum in die Imtech Arena ein.
In diesem Jahr werden wir mit den stadtentwicklungspolitischen Sprechern der in
der Hamburger Bürgerschaft vertretenen
Parteien vor allem über Perspektiven der
Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik
debattieren. Weitere Programmhighlights
sind derzeit in Vorbereitung.
Wie gewohnt wird der BFW Landesverbandstag 2015 wieder aktuelle Themen
und Entwicklungen zur Diskussion stellen, vielfältige Anregungen und interessante Kontakte bieten. Wir würden uns
freuen, Sie auch in diesem Jahr begrü-
BFW Nordlichter: Hamburger Projekte dreifach ausgezeichnet
FIABCI Prix d´Excellence Germany 2014 – Renommierter internationaler Preis für beste Projektentwicklungen erstmals
in Deutschland vergeben
Die Gewinner des FIABCI Prix d´Excellence Germany 2014, der als National Award des international renommierten Preises für herausragende
Projektentwicklungen dieses Jahr zum ersten Mal in Deutschland ausgelobt wurde, stehen fest – und Hamburger Projekte sind ganz vorn mit
dabei.
Im Bereich Gewerbe gewinnen Die Tanzenden Türme Hamburg Gold, Bronze
geht an die Hamburger Elbarkaden. In
der Kategorie Wohnen erhält das Projekt Waterfront Osterbek Silber. Aus den
48 Bewerbungen aus 22 Städten wurden
folgende drei Projektentwicklungen in den
Kategorien Gewerbe und Wohnen mit
dem FIABCI Prix d‘Excellence Germany
Award ausgezeichnet:
Gewerbe:
- Gold: Tanzende Türme Hamburg
- Silber: One Goetheplaza Frankfurt
- Bronze: Elbarkaden Hamburg
4
Wohnen:
- Gold: Raphaelhöfe Soers Aachen
- Silber: Waterfront Osterbek Hamburg
- Bronze: Am Urban Berlin
Die Gewinner werden als deutscher Beitrag in die FIABCI Prix d‘Excellence International Awards 2015 eingereicht,
deren Preisverleihung im Mai 2015 in Kuala Lumpur, Malaysia, stattfindet. Andreas
Ibel, BFW-Präsident: „Die hohe Bewerberzahl zeugt von der Dynamik und der
Stärke unserer Branche. Dass es nicht
nur um das Bauen allein, sondern um die
Erschaffung und Erhaltung von intelligen-
ßen zu dürfen. Treffen Sie Geschäftspartner und knüpfen Sie neue Kontakte in
den Pausen, in der Fachausstellung oder
am Abend beim Ausklang in der HSVLounge. Weitere Informationen erhalten
Sie in Kürze unter: www.bfw-nord.de
ten Lebensräumen geht, zeigt die große
Bandbreite aus allen Kategorien. Wir freuen uns, dass der FIABCI Prix d‘Excellence
Germany bereits im ersten Jahr mit so viel
positivem Feedback aus der Immobilienwirtschaft aufgenommen worden ist.“
Die Bekanntgabe der Gewinner und die
Preisverleihung fanden am 12. September im Rahmen einer feierlichen Gala im
voll besetzten Ballsaal des Grand Hyatt
Potsdamer Platz in Berlin statt.
Der FIABCI Prix d‘Excellence Germany
wurde in einer Kooperation des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen und FIABCI (international real estate federation) initiiert, und
wird ab 2014 jährlich an die besten Projektentwicklungen in Deutschland verliehen.