1 Ihre aktuelle Online-Zeitung Nummer 1791 vom 30. Januar 2015 Lesen Sie heute: Wissenschaftsstadt Darmstadt Unterbrechung: Die nächste DATlj erscheint am Dienstag DGB will Rücknahme der Erhöhung der Grundsteuer B Am Montag Demo gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Bronzene Verdienstplakette für Stadtrat Peter Schmidt Februar-Programm des Jazzclubs IHK erklärt „Industrie 4.0“ Aus dem AK Bürgerbeteiligung Aus dem Umland Dr. Zimmermann MdB jetzt im NSA-Ausschuss Alexander Ludwig führt Schul-, Kultur- und Sportausschuss Aktualisierung der Unterkunftskosten im Kreis Odenwaldweite „Lärmfeuer“ Eurogruppenchef trifft griechischen Finanzminister SPD persifliert Fluglärmpausen „Net Doktor“: Rauchen gefährdet ProstatakrebsTherapieerfolg „Westfalen-Blatt“ zu Griechenland Die „Mitteldeutsche Zeitung“ kommentiert „Pegida“ EU empfiehlt Verkaufsstopp für 700 Medikamente Codierung für Fahrräder Themen des Tages Bundes- und Landespolitik Pressespiegel Tipps und Trends ARTE heute Die nächste Online-Zeitung erscheint am Dienstag, 3. Februar 2015. Klaus Wieland, Herausgeber 2 Erhöhung der Grundsteuer B ab 2015 geht voll auf Kosten der Mieter Die Grundsteuer B-Bescheide wurden von der Stadt Darmstadt in den letzten Tagen verschickt. Darüber haben sich erst einmal nur die Haus-und Grundbesitzer bzw. die Besitzer von Eigentumswohnungen geärgert, da es die zweite Erhöhung seit 2012 ist, die damals 24,3 Prozent betrug. Mit der neuen Erhöhung steigen die Kosten seit 2011 um 45 Prozent an. Mieterinnen und Mieter müssen zahlen Leider trifft diese massive Erhöhung auch die Mieter, da die Vermieter die gestiegenen Grundsteuerkosten über die Nebenkostenabrechnungen wieder von den Mietern zurückholen werden. „Diese Mehrbelastung ist nicht hinnehmbar. Die Mieten in Darmstadt sind sowieso schon sehr hoch und die Nebenkosten haben sich inzwischen zu einer zweiten Miete entwickelt“, erklären der DGB Stadtverbandsvorsitzende Thomas Keller und Joachim Reus, Mitglied der IG BAU im Vorstand des DGB-Stadtverbandes Darmstadt. Kämmerer Schellenberg freut sich natürlich über die millionenschweren Mehreinnahmen, tut aber so, als hätte er die Erhöhung gar nicht gewollt. Er sei durch den Erlass des hessischen Innenministeriums vom Herbst 2014 zur Erhöhung der Grundsteuer B gezwungen worden. In diesem Erlass war verfügt worden: „Der Haushalt einer defizitären Kommune ist grundsätzlich nicht genehmigungsfähig, wenn der Hebesatz der Grundsteuer B nicht mindestens 10 % über dem Landesdurchschnitt in der jeweiligen Gemeindegrößenklasse liegt.“ Darmstadt wird verglichen mit Kassel und Offenbach und daraus ergibt sich der neue Hebesatz von 535. „Dieser Erlass zieht eine Spirale weiterer Erhöhungen nach sich, denn sobald in den Vergleichsstädten der Hebesatz erhöht wird, muss Darmstadt mitziehen – auf Kosten der Hausbesitzer und der Mieter“, so Keller und Reus. Andere Lösung muss her Der Stadtverband des DGB Darmstadt fragt: „Warum hat der Kämmerer nicht versucht, in Verhandlungen mit dem RP eine andere Lösung zu erreichen, die nicht zulasten der Mieter gehen würde und sozial gerechter wäre? Warum hat er beispielsweise nicht vorgeschlagen, stattdessen den Gewerbesteuer-Hebesatz maßvoll anzupassen?“ Die Stadt schreibt selbst in ihrem Internetauftritt, dass Darmstadt zu den prosperierenden Kommunen in Deutschland zählt (Platz 6 von 402 im Prognos-Städteranking) und mit 425 Punkten den günstigsten Gewerbesteuerhebesatz der Rhein-Main Großstädte hat. Hier wäre eine Anpassung gut möglich und würde wahrscheinlich sogar noch mehr Geld in die Kasse bringen. Der DGB Stadtverband fordert den Kämmerer und die Stadt auf, möglichst schnell mit dem RP zu verhandeln, damit die Stadt zu dem alten Grundsteuer B-Hebesatz zurückkehren kann, um die Mieter wieder zu entlasten. 3 Ehrung für langjähriges Engagement Oberbürgermeister Jochen Partsch zeichnet ehemaligen Berufsschullehrer Peter Schmidt mit der bronzenen Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt aus Partsch: „Verdiente Ehrung für langjähriges Engagement in der Erinnerungskultur und im Darmstädter Vereinsleben.“ Der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Jochen Partsch, hat am Freitag (30.) den ehemaligen Berufsschullehrer und heutigen Stadtrat Peter Schmidt im Neuen Rathaus für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement unter anderem als Mitbegründer und Sprecher der „Initiative Gedenkzeichen Güterbahnhof“ und Mitglied des Bezirksvereins Martinsviertel mit der bronzenen Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgezeichnet. „Ich freue mich, Peter Schmidt heute für seine langjährigen Verdienste rund um die Erinnerungsarbeit und das Vereinsleben in unserer Stadt die bronzene Dienstplakette der Wissenschaftsstadt verleihen zu können. Ich kenne Peter Schmidt bereits seit sehr langer Zeit und habe ihn sowohl in seiner Funktion als Magistratsmitglied als auch bei seinen vielfältigen ehrenamtlichen Aktivitäten stets als engagierten Arbeiter für wichtige Themen in der und rund um die Bürgerschaft erlebt“, erklärte Oberbürgermeister Partsch im Rahmen der Verleihung. Peter Schmidt wurde am 26. Mai 1938 in Darmstadt geboren. Bis zur Versetzung in den Ruhestand war Herr Schmidt Berufsschullehrer. Ehrenamtlich ist der 76-jährige schon seit Jahrzehnten aktiv, unter anderem war er lange Jahre ehrenamtlicher Jugendleiter für Tischtennis beim Sportverein 1898 Darmstadt e. V. und Vorsitzender des Stadtjugendrings sowie in verschiedenen städtischen Jugendgremien aktiv. Während seiner Lehrertätigkeit engagierte sich Herr Schmidt bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unter anderem als Vorsitzender und im Personalrat. Vor allem ist Herr Schmidt auch als Mitbegründer und Sprecher der „Initiative Denkzeichen Güterbahnhof“ ehrenamtlich in Erscheinung getreten. Diese Initiative wurde im Gedenken an die Opfer der Deportationen während des Zweiten Weltkriegs gegründet. Die Mitte Januar überraschend verstorbene Künstlerin Ritula Fränkel und ihr Mann Nicholas Morris verwirklichten 2004 die Konzeption für dieses Denkzeichen am Güterbahnhof, das den Sinti-Familien und den jüdischen Opfern der 1942/1943 von Darmstadt ausgegangenen Deportationen in den Völkermord gewidmet ist. Von einem Prellbock führen Eisenbahnschienen zu einem Glaskubus, in dessen Inneren sich Glasscherben befinden, auf denen 450 Namen graviert sind, stellvertretend für 3.400 Menschen aus Darmstadt und der Region, die von diesem Ort aus in die Konzentrationslager Osteuropas gebracht wurden. Das Denkzeichen wurde 2006 schwer beschädigt und 2013 unter großem finanziellem Aufwand mit Hilfe von Spenden und Mitteln aus dem städtischen Haushalt wieder hergestellt. Herr Schmidt betätigt sich seit der Gründung in vielfältiger Weise bei allen Aktionen und Projekten, die von der Initiative ausgehen. Außerdem ist Herr Schmidt aktives Mitglied im Bezirksverein Martinsviertel. Seit dem Jahr 2000 ist er Redakteur der Vereins- und Stadtteilzeitschrift „Der Watzeverdler" sowie der Zeitung zur Martinskerb. Bis zum Jahr 2007 war er jeweils alleiniger Redakteur beider Publikationen. Von 2000 bis 2006 gehörte Peter Schmidt als Schriftführer dem geschäftsführenden Vereinsvorstand an. Er ist zudem Begründer des „Watze-Boule-Turniers“ zur Martinskerb und leitet es noch heute. Außerdem nehmen er und seine Frau im Rahmen der Stadtteilverschwisterung zwischen dem Martinsviertel in Darmstadt und dem Quartier St. Martin in unserer französischen Partnerstadt Troyes regelmäßig Gäste des BVM aus Troyes auf. Für seine Verdienste erhielt er im Jahr 2013 die Bürgerehrung des Bezirksvereins Martinsviertel für besondere Leistungen zum Wohle des Stadtteils und seiner Bewohnerinnen und Bewohner. Auch das Theaterlabor Darmstadt hat Herr Schmidt seit dem Jahr 2000 beim Start seiner Theaterarbeit unterstützt, sowohl als Ansprechpartner für alle Probleme, als auch als Mitspieler bei einigen Projekten. In diesem Zusammenhang sei vor allem das Stück „Ihr Lieben viel zu weit entfernten/ Schöne Zeiten“ erwähnt, einer Collage aus Briefen eines jüdischen Mädchens und Tätern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Das Stück wurde in Darmstadt und ganz Hessen fast hundert Mal gezeigt und konnte durch Herrn Schmidts Einsatz als Zeitzeuge auch viele junge Menschen erreichen. Auch an der neuen Ausrichtung als inklusives Theater ist Herr Schmidt beteiligt: 4 er stellte den Kontakt zur Theatergruppe der Lebenshilfe Dieburg her, die nun Partner bei dieser Arbeit ist. Für seine vielfältigen ehrenamtlichen Verdienste wurde Herr Schmidt im Jahr 2007 mit der Ehrenurkunde für verdiente Bürgerinnen und Bürger der Stadt Darmstadt ausgezeichnet. INTEGRATED INDUSTRY Industrie 4.0 Schöne neue Welt Industrie 4.0, „Integrated Industry“ oder sich selbst organisierende Produktion bedeutet, dass die am Produktionsprozess beteiligten Komponenten (Maschinen, Betriebsmittel, Lagersysteme, Logistik) über Sensoren und Netzwerke selbstständig miteinander kommunizieren. Die Werkstücke werden „intelligent“ – sie sind zum Beispiel mit einem Elektronikelement ausgestattet, über das sie den Maschinen mitteilen, wie sie zu bearbeiten sind. So kann im Prinzip jedes Produkt nach individuellen Kundenwünschen hergestellt werden, ohne dass die Kostenvorteile einer Großserienfertigung aufgegeben werden müssten. Ein Schlüsselfaktor sind dabei komplexe Softwarelösungen und internetbasierte Kommunikationstechniken, die ganze Wertschöpfungsstufen miteinander vernetzen. So können neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen im industriellen Umfeld entstehen, zum Beispiel, wenn sich Maschinen selbst beim Wartungstechniker melden, bevor ein Teil defekt ist. 5 Vorteile im internationalen Standortwettbewerb Deutsche Hersteller haben derzeit mit ihrem Know-how um industrielle Fertigungsprozesse und Steuerungselektronik weltweit die Nase vorn. Experten schätzen, dass durch eine flexible Produktion, durch Energieeinsparungen sowie über eine verbesserte Auslastung der Produktionsstätten insgesamt Produktivitätssteigerungen von bis zu 30 Prozent möglich sind – ein großer Wettbewerbsvorteil für deutsche Unternehmen. Wirtschaft und Politik müssen daher gemeinsam daran arbeiten, dass die Industrie 4.0 kein Forschungsthema bleibt. Der Veränderungsprozess kann in der Breite nur gelingen, wenn insbesondere auch kleine und mittlere Zulieferunternehmen rechtzeitig in diese Entwicklung einbezogen werden. Ohne Breitband keine Industrie 4.0 Der erforderliche unternehmensübergreifende Datenaustausch wird nur mit glasfaserbasierten Breitbandanschlüssen reibungslos funktionieren. Vor allem im ländlichen Raum hapert es häufig noch an leistungsfähigen Breitbandanschlüssen. Hauptgrund: Der Ausbau ist weniger attraktiv als in Ballungsräumen, weil es weniger potenzielle Kunden und längere Wege gibt. Hier kann Nachfragedruck den Ausbau beschleunigen helfen. Standardisierung ist notwendig Die technische Durchdringung ganzer Wertschöpfungssysteme und die zunehmende Vernetzung können nur auf Basis technischer Standards realisiert werden. Denn der Roboter, der das zu bearbeitende Werkstück zu einer Maschine bringen soll, muss es erkennen – Gleiches gilt für Komponenten in anderen Unternehmen, die das Werkstück weiter bearbeiten sollen. Um in Zukunft alle Potenziale der vierten industriellen Revolution nutzen zu können, muss die technische Standardisierung mit Unterstützung der Politik vorangetrieben werden – ebenso der flächendeckende Breitbandausbau. Industrie 4.0 – aber sicher! Mit zunehmender Standardisierung der Software und der Vernetzung nehmen auch die Möglichkeiten zu, dass Schadsoftware eingeschleust wird, wichtige Betriebsgeheimnisse verloren gehen oder Betriebssysteme geschädigt werden. Unternehmen sind gut beraten, sich schon heute gegen Gefahren aus dem Internet zu wappnen, um nicht in der Welt der Industrie 4.0 ein umso attraktiveres Ziel für Industriespione und Saboteure abzugeben. Bürgerbeteiligung Cover der Publikation "Leitlinien zur Bürgerbeteiligung" Sechste Sitzung des Arbeitskreises Bürgerbeteiligung schließt inhaltliche Diskussion des Leitlinienentwurfs ab Leitlinien zur Bürgerbeteiligung werden im Februar dem Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt übergeben / Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Die Umsetzung der Leitlinien zur Bürgerbeteiligung ist die Etablierung einer neuen Beteiligungskultur in Politik, Verwaltung und Bürgerschaft“. Der Arbeitskreis Bürgerbeteiligung kam am Donnerstag (22.) zu seiner sechsten und zugleich abschließenden Sitzung zusammen, um die eingegangen Anregungen und Hinweise zum Leitlinienentwurf aus Bürgerschaft, Verwaltung, Politik und Wissenschaft, bei denen ein Klärungsbedarf bestand, zu besprechen. Die Übergabe der Leitlinien zur Bürgerbeteiligung an den Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt zur Beratung und Beschlussfassung wird Anfang Februar erfolgen. 6 „Ich freue mich, dass wir mit den Leitlinien zur Bürgerbeteiligung auf der Zielgerade angekommen sind. Damit stehen wir in Kürze am Startpunkt für die Umsetzung der Leitlinien und damit für die Etablierung einer neuen Beteiligungskultur in Politik, Verwaltung und Bürgerschaft. Wichtig ist nun, dass wir mit der Umsetzung von Maßnahmenempfehlungen aus den Leitlinien und anhand von konkret anstehenden freiwilligen Bürgerbeteiligungsverfahren erfahrbar machen, wie die Leitlinien angewandt werden. Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die uns auf diesem gemeinsamen Weg begleitet haben und möchte sie ermutigen, sich auch weiterhin für die Bürgerbeteiligung zu engagieren, denn wir werden diesen kontinuierlichen Prozess fortsetzen“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch. Grundlage der sechsten Sitzung des Arbeitskreises Bürgerbeteiligung war der Textentwurf, in den alle redaktionellen Änderungsvorschläge aus der Kommentierungsphase eingeflossen sind. Diese Rückmeldungen zum Entwurf kamen aus der Bürgerwerkstatt am 4. November 2014, aus der Online-Kommentierung und aus verschiedenen Runden. In der Sitzung wurde nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Jochen Partsch die einführende Präambel der Leitlinien gemeinsam ausgestaltet. Hierzu bildeten sich Arbeitsgruppen, um aus verschiedenen Perspektiven die Bedeutung von Bürgerbeteiligung zu formulieren. Hierbei flossen die Erfahrungen und Erkenntnisse ein, die die Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft in den letzten zehn Monaten bei der gemeinschaftlichen Erarbeitung der Leitlinien gesammelt hatten. Außerdem wurden in der Sitzung die Anmerkungen aus der Kommentierungsphase ausführlich beraten. Diese Ergänzungen fließen noch in den Textentwurf für die politischen Gremien ein. So hat sich der Arbeitskreis etwa für eine höhere Flexibilität bei der Erstellung und Fortschreibung der Vorhabenliste ausgesprochen. Außerdem unterstützt der Arbeitskreis die Anregung aus der Online-Kommentierung, Stadtteil- oder Gebietsbeauftragte der Verwaltung zu ernennen, die auch ressortübergreifend Ansprechpersonen sind. Ein besonderes Augenmerk wird in den Leitlinien auf das Thema Inklusion gelegt. Eine Kurzdarstellung mit Beispielen und eine Kurzfassung in leichter Sprache sind nach Beschluss der politischen Gremien bereits geplant. Neben ausführlichen Spielregeln für die Durchführung freiwilliger Bürgerbeteiligungsverfahren sind auch erste Ideen zur Anregung von Projektideen durch die Bürgerschaft im Entwurf enthalten. Weitere Informationen, Präsentationen und Protokolle zu den Sitzungen des Arbeitskreises Bürgerbeteiligung sind im Internet unter www.darmstadt.de/leitlinien veröffentlicht. Jens Zimmermann (SPD-MdB) wechselt in NSAUntersuchungsausschuss Der Odenwälder Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Zimmermann verstärkt seit dieser Woche die SPD-Fraktion im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages. Zimmermann wurde in der Fraktionssitzung am Dienstag (28.) als neues stellvertretendes Mitglied benannt. "Ich freue mich sehr, dass ich schon nach etwas über einem Jahr im Bundestag in diesen wichtigen Ausschuss geschickt werde", so Zimmermann. Neben Obmann Christian Flisek, Susanne Mittag und Burkhard Lischka wird Zimmermann nun jeden Donnerstag an den Ausschusssitzungen teilnehmen. "Es gibt hier immer noch viel Licht ins Dunkel zu bringen, um das Ausmaß der Spionageaffäre aufzudecken. Deshalb werde ich diese verantwortungsvolle Aufgabe selbstverständlich mit vollem Einsatz angehen", verspricht Zimmermann. Am 20. März 2014 hat der Deutsche Bundestag auf Antrag aller Fraktionen einen Untersuchungsausschuss zur NSA-Affäre eingesetzt. Das Gremium soll Ausmaß und Hintergründe der Ausspähungen durch ausländische Geheimdienste in Deutschland aufklären. 7 Durch Veröffentlichung geheimer Dokumente der National Security Agency (NSA), einem der US-amerikanischen Geheimdienste, wurde bekannt, dass die USA und Großbritannien schon länger in großem Umfang Telekommunikationsdaten und das Internet überwachen. Dem Untersuchungsausschuss gehören jeweils acht Abgeordnete des Deutschen Bundestages als ordentliche Mitglieder und als Stellvertreter an. Damit ist Zimmermann nun in einem dritten Ausschuss des Bundestages aktiv. Neben seiner stellvertretenden Mitgliedschaft im NSAAusschuss ist Zimmermann ordentliches Mitglied im Finanzausschuss und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss Digitale Agenda. Weiterstädter Politikwissenschaftler folgt auf Martin Griga Alexander Ludwig führt Schul-, Kultur- und Sportausschuss Darmstadt-Dieburg – Der 39 Jahre alte Kreistagsabgeordnete Alexander Ludwig aus Weiterstadt ist neuer Vorsitzender des Schul-, Kultur- und Sportausschusses des Darmstadt-Dieburger Kreistags. Das Gremium wählte den Sozialdemokraten einstimmig zum Nachfolger von Martin Griga (29), der den Ausschussvorsitz aus beruflichen Gründen abgegeben hat. Alexander Ludwig gehört dem Kreisparlament seit 2011 an. Künftig kann eine um 8,1 Prozent höhere Kaltmiete berücksichtigt werden Kreis aktualisiert seine Richtlinie zur Bewertung angemessener Unterkunftskosten Darmstadt-Dieburg - Der Kreisausschuss hat erneut die Aktualisierung seiner Richtlinie zur Bewertung angemessener Unterkunftskosten im Landkreis Darmstadt-Dieburg beschlossen. Hinter der äußerst sperrigen Bezeichnung verbirgt sich ein wegweisender Beschluss für Leistungsberechtigte der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) und der Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII). Auf der Basis einer wiederum über zwei Jahre vorgenommenen Wohnungsmarktbeobachtung mit diesmal rund 34.500 Datensätzen wurden die Kaltmieten für alle 23 Städte und Gemeinden des Landkreises angepasst. Im Vergleich zu der vor zwei Jahren beschlossenen Version fußt die neue Richtlinie damit auf einer annähernd gleich großen Datenmenge. Darmstadt-Dieburgs Sozialdezernentin, Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück: „Die jetzt aktualisierte Richtlinie wird auf alle Fälle von Neubewilligungen und Weiterbewilligungen von Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB II und dem SGB XII im Hinblick auf die Prüfung der Angemessenheit der Kosten der Unterkunft angewandt.“ Positiv sei für die Leistungsberechtigten, dass im Kreisdurchschnitt eine um 8,1 Prozent höhere Kaltmiete berücksichtigt werden kann. Das bedeutet für den Kreis allerdings auch deutliche Mehrausgaben. Mit der neuen Richtlinie kommt der Landkreis der vom Gesetzgeber formulierten Verpflichtung nach, die Werte für die Unterkunft alle zwei Jahre zu prüfen und gegebenenfalls neu festzusetzen. Sozialdezernentin Lück weist darauf hin, dass auch der jetzt vom Kreisausschuss gefällte Beschluss in Hessen bislang einmalig ist: „Wir sind landesweit der erste Sozialleistungsträger, der konsequent nach Ablauf von zwei Jahren seine qualifizierte Richtlinie anpasst und erfüllen so die Vorgaben des Bundesgesetzgebers“, so die Vize-Landrätin. Die Richtlinie wird zum 1. Februar 2015 in Kraft treten. Ab Anfang Februar ist sie im Internet abrufbar unter www.ladadi.de/gesellschaft-soziales/arbeitsmarkt/downloadcenter.html Eine Idee setzt sich durch Odenwaldweite Lärmfeuer 8 Das Lärmfeuer-Projekt ist der Versuch, eine historische Kommunikationsmethode vor dem Vergessen zu bewahren. Alle Unterlagen über die historischen Lärmfeuer sind 1944 verbrannt, und wir wissen nur aus den Aufzeichnungen des Heimatforschers Friedrich Höreth von den Signalfeuern. Warum gibt es im Odenwald seit einigen Jahren wieder Lärmfeuer? Die ursprüngliche Idee war es, die Frühlingsfeuer im ganzen Odenwald wieder aufleben zu lassen. Sie kam im Jahr 2000 während einer Vorstandssitzung des Fördervereins Odenwälder Apfel e.V. auf und kam von dort in die Öffentlichkeit. Feuer ist ein archaisches Element, das auf alle Menschen Faszination ausübt, und so nimmt es nicht Wunder, dass der Gedanken aufgenommen wurde und nach einigen Recherchen wurde die Veranstaltung der Odenwaldweiten Lärmfeuer geboren. Es gab im Jahr 2007 auf der Raidelbacher Höhe in Lautertal das erste moderne Lärmfeuer, und jährlich folgten weitere. Die Kontakte zu den inzwischen etwa dreißig Veranstaltungsorten wurde von Marieta Hiller hergestellt, sie baute auch den touristischen Rahmen für die Lärmfeuer auf, denn sie sollten nicht nur Spaß an knisternden Feuern darstellen, sondern der Region auch einen Nutzen in der Vorsaison bringen. So können am 28. März 2015 zum neunten Male auf den Odenwaldhügeln die Feuer leuchten. Der Termin muss jedes Jahr sorgfältig gewählt werden: das Wetter sollte wenigstens schon ein bisschen freiluft-geeignet sein, die Brut- und Setzzeit darf aber noch nicht begonnen haben, und direkt an Ostern soll es auch nicht sein. Das flächendeckende Open Air kann nur stattfinden, weil viele Gemeinden und weitere Förderer dazu beitragen - für jeden Einzelnen ist das nicht viel, aber gemeinsam kann das Projekt finanziert werden. Die Lärmfeuer reizen nicht nur durch den Spaß am Feuer, sondern sie sind auch wertvolle Anregung zu historischen Recherchen und heimatkundlichen Erkenntnissen. Jedes Jahr werden neue in Vergessenheit geratene Details entdeckt, so dass sich bei den Lärmfeuern durchaus von experimenteller Archäologie sprechen lässt. Alle Unterstützer des Projektes sind in der Broschüre genannt, die nun an vielen touristischen Verteilstellen erhältlich ist. Die Befeuerung der Odenwaldberge zum Zweck der Signalgebung geht sicherlich in vorgeschichtliche Zeiten zurück. Auch die Römer benutzten dieses optische Kommunikationssystem aus Licht und Rauch vermutlich zwischen den Wachttürmen am Limes und den Kastellen im Hinterland. Auch in den Kriegen des 16., 17, und 18. Jahrhunderts wurden die Lärmfeuer auf den Bergen des Odenwaldes gezündet, desgleichen in den Revolutionsjahren anfangs und Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein 502 Meter hoher Berg bei Ober-Mossau, der den historisch überlieferten geografischen Namen "Lärmfeuer" trägt, erinnert an dieses System von Signalketten, das zur Warnung vor dem vorwiegend aus Westen heranrückenden Feind diente. Weithin waren diese Feuer, zumal bei Nacht, sichtbar. Sie wurden auf den Bergkuppen angezündet, um Alarm zu geben, daher der Name "Lärmfeuer", um die Bevölkerung und die Soldaten zu "alarmieren", eben um "Alarm zu schlagen". Mit Einbruch der Dunkelheit werden die Feuer entzündet und das Signal immer weitergegeben von Hügel zu Hügel. Die genaue Uhrzeit der Entzündung richtet sich nach Wetter und Rahmenprogramm der einzelnen FeuerVeranstalter. Das reizvolle Rahmenprogramm lässt die Entscheidung schwer werden, zu welchem Feuer man geht.... Die Lärmfeuer werden von verschiedenen Veranstaltern organisiert, diese tragen selbst die Verantwortung. Um die Veröffentlichung in der Broschüre, im Internet und über die Presse kümmert sich Marieta Hiller. Die Broschüre mit den Veranstaltungen am 28. März 2015 kann gerne per Post zugesandt werden gegen Einsendung von 2 Euro in Briefmarken und der eigenen Adresse an Marieta Hiller, Waldstraße 2, 64686 Lautertal. Auch im Internet sind die Veranstaltungen rund ums Lärmfeuer zu finden: unter www.felsenmeerdrachen.de. Wer noch mitmachen möchte, wendet sich so schnell wie möglich an Marieta Hiller, E-Mail [email protected]. Es gibt gesetzliche Bestimmungen wie eine Veranstaltung mit Feuer gestaltet werden muss. Am besten, Sie arbeiten gleich mit Ihrer örtlichen Feuerwehr zusammen. Für alle gilt: die Lärmfeuer sind eine “anarchische” Veranstaltung, das heißt jeder darf mitmachen. Für die Öffentlichkeitsarbeit wird jedoch ein Budget benötigt, zu dem viele Sponsoren beitragen. Wer sich jetzt entschließt, am 28.3.15 oder im nächsten Jahr mitzumachen, sorgt dafür, dass die Veranstaltung noch weiter in die Runde getragen wird. (Marieta Hiller) 9 * Eurogruppenchef Dijsselbloem trifft Griechenlands Finanzminister Will Griechenland weitere Kredite erhalten, muss auch die neue Regierung mit der Troika kooperieren. Doch nach ersten Gesprächen mit der EU ist unklar, wie es weitergeht. Nun trifft Eurogruppenchef Dijsselbloem Athens neuen Finanzminister Varoufakis. [mehr] * Athens Russland-Kurs: "Wir sind nicht die bösen Jungs" Die EU hat Teile ihrer Sanktionen gegen Moskau verlängert - mit Zustimmung der neuen Regierung in Athen. Außenminister Kotzias betonte dennoch, sein Land wolle keine Spaltung zwischen Brüssel und Moskau. Kritik an Griechenlands Russland-Haltung wies er zurück. [mehr] * Schwere Gefechte überschatten Ukraine-Krisengespräche In der Stadt Debalzewo haben die Separatisten nach eigenen Angaben Tausende ukrainische Soldaten eingekesselt. Die Regierung dementiert. Gefechte, Tote und gegenseitige Beschuldigungen - trotzdem wollen sich die Konfliktparteien heute in Minsk treffen. [mehr] * Mindestlohn für Lkw-Fahrer bei Transitfahrten vorerst ausgesetzt Vor allem aus Polen und Tschechien war die Kritik am Mindestlohn für ausländische Lkw-Fahrer beim Transit durch Deutschland besonders laut: Nun reagiert die Bundesregierung und setzt den Mindestlohn bei reinen Durchgangsfahrten vorerst aus. [mehr] * Verbraucherpreise in der Eurozone erneut gefallen Weil die Energiekosten weiter sinken, sind die Verbraucherpreise in den Eurostaaten zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. Im Januar lag das Preisniveau um 0,6 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Das erneute Minus dürfte die Angst vor Deflation schüren. [mehr] * Steuereinnahmen auch 2014 auf Rekordniveau 593 Milliarden Euro hat der Staat an Steuergeldern 2014 eingenommen - so viel wie nie. Bund und Länder können sich laut Finanzministerium über ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr freuen: Mehr als von den Steuerschätzern zuletzt vorhergesagt. [mehr] * E.ON klagt gegen Ende des Zwischenlagers Gorleben Der Energiekonzern hat Verfassungsbeschwerde gegen das Ende des Zwischenlagers in Gorleben eingelegt. E.ON will nicht dafür aufkommen, dass 26 Castoren nun woanders untergebracht werden müssen und kritisiert den Beschluss der Regierung. [mehr] * Bundestag berät über Attraktivität der Bundeswehr Ministerin von der Leyen will die Bundeswehr zu einem attraktiveren Arbeitgeber machen, mit geregelten Arbeitszeiten und besseren Altersbezügen. Heute berät der Bundestag darüber. Doch ein Gesetz allein wird nicht genügen. [mehr] * AfD-Parteitag in Bremen: Euro, "Pegida" und eigene Sorgen Der Streit um die Parteiführung, die Frage, ob der Euro-Austritt noch das richtige Leitthema ist und die Positionierung zur islamkritischen "Pegida": Der heutige AfD-Parteitag in Bremen bietet viel Gesprächs- und vor allem Zündstoff. [mehr] * Videoplattform YouNow: Live aus dem Kinderzimmer Die Nutzerzahl der Videoplattform YouNow wächst nun auch in Deutschland kräftig. Dort senden vor allem Jugendliche in Echtzeit aus dem Schlafzimmer, der Küche oder der Schule und reagieren auf Fragen. Manche haben Tausende Zuschauer. [mehr] * Der Winter ist zurück - vor allem im Südwesten Der Winter ist zurück, zumindest in einigen Regionen Deutschlands. Besonders der Südwesten ist betroffen. Im Schwarzwald überraschte starker Schneefall selbst die Behörden. Auch Nordrhein-Westfalen und der Norden kämpfen mit Schnee und Glätte. [mehr] 10 Prostatakrebs: Rauchen gefährdet Therapieerfolg München (netdoktor.de) - Diagnose Prostatakrebs - spätestens jetzt sollten Männer auf Zigaretten verzichten. Rauchen begünstigt nicht nur die Nebenwirkungen der Bestrahlung, es verschlechtert auch die Heilungschance enorm. Bereits mehrere Studien haben gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Prostatakrebs gibt. Jetzt prüften Forscher des Memorial Sloan Kettering Cancer Center, welchen Einfluss Rauchen auf die Wirksamkeit einer Strahlentherapie bei Prostatakrebs hat. Rauchen verdoppelt das Sterberisiko Die Gefahr, an ihrem Krebs zu sterben, war für Patienten, die zum Zeitpunkt der Bestrahlung rauchten, mehr als doppelt so hoch wie für die Nichtraucher. Außerdem kehrte der Krebs bei ihnen mit um 40 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit wieder zurück. Auch das Risiko für Nebenwirkungen war für Männer, die während der Behandlung rauchten, deutlich höher als für die Nichtraucher. Ungeachtet der Dauer und Menge ihres Tabakkonsums entwickelten sie zu 80 Prozent häufiger Urogenitaltraktbeschwerden infolge der Bestrahlung. Darunter fallen zum Beispiel Harninkontinenz oder Blut im Urin. Für ehemalige Raucher war dieses Risiko mit 45 Prozent zwar niedriger, aber immer noch höher als für Patienten, die nie geraucht hatten. Unempfindliche Krebszellen "Die schlechtere Tumorkontrolle bei Rauchern lässt sich möglicherweise durch eine geringere Sauerstoffkonzentration innerhalb des Krebsgeschwürs erklären. Dadurch nimmt die Empfindlichkeit der Tumorzellen gegen die Bestrahlung ab“, erläutert Michael Zelefsky, Co-Autor der Studie. In diesem Fall würden mehr kranke Zellen überleben. Den genauen Wirkungsmechanismus kennen die Forscher jedoch noch nicht. 11 Insgesamt nahmen 2358 Probanden an der Studie teil. Diese hatten zwischen 1988 und 2005 eine Bestrahlung gegen Prostatakrebs erhalten. 2156 waren zum Zeitpunkt der Krebstherapie Raucher gewesen oder hatten im Laufe ihres Lebens geraucht. Aufklärung tut not Behandelnde Ärzte müssten ihre Patienten darüber aufklären, dass Rauchen die Wirksamkeit der Therapie beeinträchtigt und das Risiko für Nebenwirkungen erhöht, fordern die Autoren der Studie. Zudem sollten sie ihre Patienten zu einer Teilnahme an einem Rauchstoppprogramm vor Therapiebeginn animieren. Jedes Jahr erkranken nach Angaben des Robert Koch-Instituts in Deutschland über 63.000 Männer an Prostatakrebs – es ist die häufigste Krebsform bei Männern. Im Durchschnitt sind die Patienten 70 Jahre alt. Da der Tumor erst in einem fortgeschrittenen Stadium Beschwerden verursacht, bleibt er oftmals über einen langen Zeitraum unentdeckt. Aus diesem Grund sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Denn je früher der Tumor entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen. (lm) Quellen: Emily Steinberger et al.: Cigarette smoking during external beam radiation therapy for prostate cancer is associated with an increased risk of prostate cancer-specific mortality an treatmentrelated toxicity. BJU International (2015). doi: 10.1111/bju.12969 Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland Bielefeld (ots) - Europa wirkt wie paralysiert. Am Tag fünf nach der Griechenland -Wahl hatte man sich regelrecht gerüstet für die absehbare Schlacht mit dem neuen Mann in Athen. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz wusste schon vor seinem Treffen mit Alexis Tsipras, dass er Tacheles reden werde und »keinen Bock« auf Ideologie hatte. Heute ist Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem vor Ort. Was wie der Sturm der 27 Aufrechten auf die Akropolis wirkt, ist die Quittung für die Unprofessionalität der neuen hellenischen Führung, die sich nur langsam von ihren Wahlkampf-Slogans trennen kann. Erst gestern ruderte Tsipras in der Frage russischer Sanktionen zurück. Was in der Union als außenpolitischer Schwenk Richtung Moskau interpretiert wurde, sei nur die Kritik an der Fußnote einer offiziellen Stellungnahme gewesen. Dann legte sein Außenminister wieder nach und machte unmissverständlich klar, man werde verschärfte Strafmaßnahmen mit einem Veto stoppen. Auch wenn Tsipras neu im Amt ist: Was hätte es Wichtigeres gegeben, als erste überlegte Signale an die zu senden, mit denen er über die Zukunft seines Landes verhandeln will? Die Aufgeregtheit in den übrigen 27 EU-Hauptstädten schadet Griechenland. Aber sie wurde und wird in Athen gezüchtet. Man hätte sich gewünscht, dass die Polemik im Vorfeld des Urnengangs schneller in politische Nüchternheit umgeschlagen wäre - um Freunde und Verbündete, die die Hellenen gerade jetzt brauchen, nicht zu verprellen. Und Ressentiments erst gar nicht entstehen zu lassen. Es war ein schwerer Fehler, die Zerrbilder der neuen Führung nicht schon im Keim zu ersticken - sollten es denn Zerrbilder sein. Wenn Tsipras seine europäischen Partner nicht restlos verlieren will, muss er schnell Vertrauen schaffen sowohl in Sachen Euro-Mitgliedschaft wie auch in Fragen der Außenpolitik. Es ist realitätsfern, das Gerede von der Bevormundung durch Brüssel, Berlin und andere gebetsmühlenartig zu wiederholen. Dort sitzen die Geldgeber, die das Land bisher gestützt haben. Beschädigt wurde Griechenland von anderen. Wenn Tsipras tatsächlich der politische Hoffnungsträger sein will, als der er von seinen Wähler eingeschätzt wird, dann wird er wissen (oder schnell lernen müssen), dass Athen starke Partner braucht, die es nicht strategisch instrumentalisieren. Sich aus reinem finanziellen Interesse von der starken europäischen Gemeinschaft ab- und einem undurchsichtigen System wie Russland zuzuwenden, widerspricht allem, was der griechische Premier wollen müsste. Dass Wahlversprechen wie die Rücknahme der Privatisierung, die Erhöhung der Renten und Mindestlöhne sowie die Wiedereinstellung von Beamten im Westen Empörung auslösen, ist nachvollziehbar. Jetzt wird es Zeit, dass Tsipras ohne Anfängerfehler und ohne den Griechen Sand in die Augen zu streuen klarmacht, wofür er steht. Und was er wirklich von und mit Europa will. 12 Zu Pegida Halle (ots) - Spreu und Weizen trennen sich? Schön wäre es. Mal abwarten, wo "das Volk" zukünftig montags hin marschiert, wenn es zwei Abendeinladungen erhält. Mal abwarten, ob Oertel überhaupt etwas auf die Beine stellt. Womöglich bleibt "das Volk" beim Original und Oertel verwaltet nur kurzfristig die politische Resterampe. Mal abwarten, ob überhaupt ein Unterschied erkennbar wird zwischen den Pegidas alt und neu. Und dann Frau Oertel selbst: Noch vor Wochen hetzte sie gegen angebliche Wirtschaftsflüchtlinge und die "Asylindustrie", zog über "Lügenpresse" und Politiker her, verbreitete dumpfesten Nationalismus - und nun: Huch, war nicht so gemeint? Wenn sie tatsächlich die gemäßigten Wutbürger organisieren will - wozu Pegida light? Für all diese Leute wäre es höchste Zeit, den Kopf einzuschalten, aus dem Spuk auszusteigen und sich dort einzuklinken, wo Politik wirklich gemacht wird. GESUNDHEIT + KOSMETIK Generika EU-Behörde empfiehlt Verkaufsstopp für 700 Medikamente Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) empfiehlt einen Verkaufsstopp für Hunderte von Medikamenten, darunter auch 52 Arzneimittel auf dem deutschen Markt. Betroffen sind Nachahmerpräparate, sogenannte Generika. Deren Zulassungsstudien, durchgeführt von einer indischen Firma, weisen laut behördlicher Überprüfung Mängel auf. Die europäische Kommission muss nun über gesetzliche Schritte entscheiden. Zur vollständigen Meldung Diebstahlschutz-Codierung für Kinderwagen und Fahrrad Schützen Sie Ihr Eigentum! So versehen Sie Fahrrad, Kinderwagen oder auch andere Wertgegenstände mit einer Codierung und machen es Dieben schwer. 13 Mehr Sicherheit, mehr Vergnügen für die ganze Familie Einmal den neuen Kinderwagen vor der KiTa geparkt oder nur kurz das Fahrrad am Supermarkteingang abgestellt und es ist passiert: Das gute Stück ist weg! Gerade teure Marken sind bei Dieben gefragt, allein im Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg verschwinden laut Polizei jeden Monat mehrerer Kinderwägen und statistisch etwa alle vier Stunden ein Fahrrad. Als Schutzmaßnahme empfehlen die Behörden - neben einer Sicherung mit einem stabilen Schloss - Kinderwagen und Fahrrad mit einer eindeutigen Codierung zu versehen. Dabei wird zum Beispiel im Rahmen eines Fahrrads oder im Griff eines Kinderwagens eine Codierung eingefräst oder mit Spezialschildern weitgehend unlösbar aufgeklebt. Die Kombination aus Buchstaben und Zahlen ermöglicht es jedem Streifenpolizisten, bei Kontrollen - zum Beispiel auf dem Flohmarkt -, den Besitzer durch einen Abgleich mit dem Ausweis zu identifizieren. Ob Laie oder Beamter - die Codierung soll für jeden lesbar sein Zum Beispiel liest sich die Codierung „M00002362001HM15“ auf einem Kinderwagen oder Fahrrad so: Am Anfang der Codierung steht der Wohnort, wie auf dem Autokennzeichen, also „M“ für München und die zwei Buchstaben gegen Ende sind die Initialen des Besitzers, also etwa von Hans Mustermann. Die restliche Nummer verrät der Polizei oder dem Fundamt die genaue Anschrift des Besitzers zum Zeitpunkt der Codierung im Jahr 2015 (die letzten zwei Stellen, die in manchen Bundesländern aber auch fehlen). Zum Teil bietet die örtliche Polizei eine Codierung in Aktionen kostenlos an, beim Neukauf ist oft auch beim Fahrradhändler die Codierung inklusive, pro fremden Fahrrad oder Kinderwagen werden bis zu 20 Euro verlangt, die sich aber lohnen können. Fünf Vorteile der Codierung Trägt ein Fahrrad oder Kinderwagen eine Codierung ist es für Diebe weniger wert, denn die markierte heiße Ware lässt sich nur schwer verkaufen und wird oft erst gar nicht geklaut. Zudem ist eine Anzeige bei der Polizei - die auch Voraussetzung für Versicherungsleistungen ist erheblich unkomplizierter, wenn neben einem Fahrradpass und Kaufbeleg eine Codierung vorgelegt werden kann. Im Gegensatz zur normalen Rahmennummer eines hochwertigen Fahrrads ist die Codierung, die in der Regel gut sichtbar am Sattelrohr angebracht wird, auch für Laien gut zu erkennen und vereinfacht der Polizei bei einer Verlustanzeige die Suche erheblich. Bei der Kontrolle von Verdächtigen kann die Polizei mit einem Blick auf Codierung und den Ausweis auch bei einem Kinderwagen feststellen, ob sie mit dem echten Besitzer spricht. Wer ein Fahrrad oder einen Kinderwagen mit Codierung auf dem Flohmarkt kauft, muss zunächst etwas mehr Zeit investieren: Etwa auf einen schriftlichen Kaufvertrag bestehen, den Ausweis des Verkäufers überprüfen und möglichst auf die Aushändigung des Kaufbelegs bestehen. Dafür ist er dann aber auch relativ sicher, keine gestohlene Ware gekauft zu haben. Wird das Fahrrad nur mal kurz „ausgeliehen“ und später einfach abgestellt, kann das Fundamt den Besitzer anhand der Codierung schnell ermitteln. Laut den Behörden finden sonst erfahrungsgemäß 90 Prozent der gefundenen Vehikel nicht mehr zu ihrem Besitzer zurück. Fahrräder mit Codierung bringen Rabatte bei manchen Fahrradversicherungen. Fahrrad und Kinderwagen versichern Extra Fahrradversicherungen lohnen sich für sehr hochwertige Drahtesel, allerdings kosten die oft Jahresprämien von rund zehn Prozent des Kaufpreises. Dafür gewähren Spezialanbieter wie P&P für ein Fahrrad mit Codierung einen Rabatt von zehn Prozent. Günstiger für Gelegenheitsradler ist es oft, das Fahrrad über die gegen Diebstahl abzusichern. Denn durch eine sogenannte Außenversicherung zahlen manche Anbieter nicht nur bei Diebstahl eines Fahrrads aus einem abgeschlossenen Raum, sondern auch wenn das Fahrrad unterwegs gestohlen wird. Achten Sie deswegen schon bei der Wahl der Hausratversicherung auf die Gestaltung der Fahrradklausel oder wechseln Sie zu einem Anbieter mit entsprechender Leistung. Den finden Sie mit unserem Vergleichsrechner für die Hausratversicherung mit wenigen Klicks. 14 20:15 Uhr Impressum: >Darmstadt Tous les jours< Online-Zeitung Herausgeber: Klaus Wieland Stadtverordneter von 1985 – 2006 Mailto: [email protected] Nur für die mit dem Kürzel kw gezeichneten Artikel ist der Herausgeber verantwortlich. Der Herausgeber ist nicht für externe Links verantwortlich. Urteil vom 12. Mai 1998 - 312 O 85/98 "Haftung für Links" Landgericht (LG) Hamburg (AZ 312 O 85/98)
© Copyright 2025 ExpyDoc