Helvetia will «Bahnhof» überbauen - Stadt

AZ 8152 Glattbrugg
Donnerstag, 5. Februar 2015
GLATTAL
ELEKTRO
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Glattal Installationen AG
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«Weil wir saubere Arbeit machen.»
100 Gründe für eine erfolgreiche Zusammenarbeit Grund 17
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg AG, Schaffhauserstrasse 76, 8152 Glattbrugg, Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77
Helvetia will «Bahnhof» überbauen
und ihr Konzept «Opfikon 2012+»
sollen eine Rolle spielen: Man sei seit
dem Erwerb miteinander im Gespräch, so Helvetia. Baufachleute der
Stadt Opfikon und deren Baukollegium seien auch in der neuen Jury dabei – mit einer Stimme – oder aber in
beratender Funktion. Laut Roland
Stadler, Leiter des Bauamtes, möchte
man das städtebaulich vorteilhafte
Wettbewerbsresultat von 2010 «nicht
aus den Augen verlieren», auch ohne
Hotelnutzung.
Das damalige Siegerprojekt der
Zürcher Pool-Architekten sah zwei
Gebäude und dazwischen einen diagonalen Durchgang vor. An seinem
nördlichen Ende – vor dem heutigen
Lebensmittelgeschäft, das weiterbestehen würde – war ein kleiner Quartierplatz vorgesehen, am südlichen,
beim Bahnhof, einer für Pendler. Läden, ein Café und das inzwischen
verworfene Hotel komplettierten das
Angebot.
Die Geschichte ums Glattbrugger Restaurant und
Hotel Bahnhof ist eine
lange. Nachdem dessen
Schliessung und Abbruch
mehrmals angekündigt
worden war, scheint es nun
tatsächlich so weit zu sein.
Roger Suter
Ein Landjäger – die Vorläufer der
heutigen Polizei – ziert die Fassade
des Hotels Bahnhof. Fröhlich hält er
– obwohl in Uniform und wohl im
Dienst – seinen Roten in der Hand
und scheint den Vorbeigehenden und
-fahrenden zuzuprosten. Oder ahnt
er sein nahendes Ende schon und
trinkt noch ein letztes Glas?
Denn «Helvetia Versicherungen»,
seit Juli 2014 Besitzerin der vier Parzellen mit Hotel, Restaurant, Anbauten und zwei separaten Häusern, hat
einen Neubau vor: Der Konzern will
eine Liegenschaft mit gemischter
Nutzung (Retail, also Läden im Erdgeschoss, Büro, Gewerbe und Wohnen) realisieren, die «eine architektonisch, städtebaulich sowie ökologisch
und wirtschaftlich überzeugende Lösung für das Geviert darstellt», wie
die Versicherungsgesellschaft auf Anfrage des «Stadt-Anzeigers» mitteilt.
Das Wohnhaus Schaffhauserstr. 53
mit dem Lebensmittelgeschäft im
Erdgeschoss ist Eigentum von Dritten
und deshalb nicht Bestandteil der
Helvetia-Planungen, ebenso wenig
wie das Haus Europastrasse 4, in
dem sich unter anderem eine CoopFiliale und der Posten der Kantonspolizei befinden.
Ziel der 4,7 Milliarden schweren
Immobilieninvestorin sei es, an
Wachstumsmärkten teilzuhaben und
in Wachstumsregionen präsent zu
sein, teilt die Versicherung weiter
mit. «Die Region um Opfikon gehört
zu diesen Regionen.» Mit dem Erwerb dieser 3800 Quadratmeter biete
sich für die Helvetia die Chance, eine
attraktive Überbauung an zentraler
und sehr gut erschlossener Lage zu
realisieren.
Wohnungen und Büros zugleich
Schon 2010 sei im Auftrag des vorherigen Besitzers eine Projektstudie
zum Geviert zwischen Glattalbahn,
Schaffhauser-, Sägerei- und Europastrasse von einem Expertengremium
ausgewählt worden – mit einem Hotel. Davon rückt die Helvetia nun ab.
Man wolle «den neuen regionalen
MITTEILUNG
AUS DEM
STADTHAUS
Sprechstunde des
Stadtpräsidenten
Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger
Am Montag, 9. Februar, stehe
ich Ihnen wiederum von 17.30
bis 18.30 Uhr für Gespräche
ohne Voranmeldung zur Verfügung: Stadthaus, Büro 107,
1. Stock.
Auch Anregungen und Ideen jeglicher Art nehme ich gerne entgegen.
Andere Gesprächstermine können mit der Stadtkanzlei vereinbart werden (Tel. 044 829 82 21).
Ich freue mich auf zahlreiche Kontakte und grüsse Sie freundlich.
Einfluss der Stadt beschränkt
Die Einflussmöglichkeiten der Stadt
auf das Projekt sind aber beschränkt:
In dieser Zentrumszone mit maximal
sechs Stockwerken sind kein Gestaltungsplan oder sonstige baurechtliche Einschränkungen wie Dienstbarkeiten vorgeschrieben. Das bedeutet
auch, dass die – private – Stationsstrasse als kurze Verbindung zwischen Bahnhof und Glattalbahn zur
Schaffhauserstrasse nicht sakrosankt
ist. «Die Investoren werden aber Interesse daran haben, die Überbauung
an diesem neuralgischen Punkt
durchlässig zu gestalten», vermutet
Stadler.
Ihr Stadtpräsident
Mietverträge laufen sowieso aus
Seine Tage scheinen definitiv gezählt: der durstige Landjäger am Glattbrugger Bahnhöfli.
Foto: Roger Suter
Entwicklungen Rechnung tragen».
Doch auch neue und alte Bürogebäude gibt es in der Umgebung zuhauf.
Dafür ist Wohnraum nach wie vor gefragt. Beim Grundrisslayout aller
Nutzungen will Helvetia deshalb
möglichst flexibel sein und Räume
schaffen, die sich sowohl zum Arbeiten als auch zum Wohnen eignen.
Grosse und kleine Unternehmen und
Gewerbetreibende sollen sich gleichermassen wohlfühlen. Weil sich die
gesellschaftliche, wirtschaftliche und
marktspezifische Entwicklung nur
bedingt voraussagen lasse, will man
möglichst flexibel planen.
Berücksichtigen will man die neuen
Projekte für Büro- und Wohnflächen
in der Umgebung, der neue Richtplan
sowie die Erwägungen der Regionalkonferenz Zürcher Unterland und der
Architektengruppe «Krokodil», die
2011 von Kloten bis Uster eine konzentrierte Glattalstadt für 400 000
Menschen skizzierte – um damit die
Zersiedelung des übrigen Kantons zu
stoppen. Vorbild der «Krokodile» ist
übrigens der Glattpark mit seiner
Verdichtung einerseits und dem nahen Freiraum um den See andererseits. Verdichtung lautet denn auch
ein Ziel von Helvetia. Auch die Stadt
Helvetia sei seit längerem mit dem
bisherigen Besitzer im Gespräch gewesen. Details zu den Verhandlungen würden aber nicht kommuniziert, teilt der Konzern mit. Die zwei
noch bestehenden Gewerbemietverträge laufen am 31. März 2015 aus.
Kündigungen werde es deshalb keine geben. Die Mieter, Anwohner und
Grundstücksnachbarn seien bereits
über das weitere Vorgehen im Bild.
Um «als verantwortungsbewusste
Investorin transparent zu informieren», will Helvetia demnächst eine
Internetseite zum Projekt aufschalten und die Direktbetroffenen regelmässig über die wesentlichen Schritte des Projekts auf dem Laufenden
halten.
Baubeginn ist voraussichtlich im
Frühling 2018, Fertigstellung: zwei
Jahre später.
P. Remund
ANZEIGEN
Winter im Februar
Sitzen bis im Dezember
Schulradio im März
Bislang wird der «Hornung», wie der Februar früher genannt wurde, seinem Ruf als Wintermonat gerecht. Ob das
allerdings so bleibt, hängt von Höherem ab – beispielsweise
der Nordatlantischen Oszillation.
Seiten 8 und 9
Luxusautos geleast, deren Papiere gefälscht und die Wagen
dann selber verkauft: Mit dieser Masche haben ein Opfiker
und sein Geschäftspartner 870 000 Franken ergaunert. Das
Urteil: Drei Jahre Haft, zehn Monate unbedingt.
Seite 8
Die Primarschule Mettlen hat Grosses vor: Ab März will sie
kurze Radiosendungen produzieren und auch ausstrahlen–
in bestimmten Pausen über die Lautsprecher. Weitere Schulgeschichten sind zu finden ab
Seite 11