Sicut «SOrdjtr LITERATUR UND KUNST ^chinin Relikte indianischer Kultur Aus Anlass einer Ausstellung im Museum Bellerive, Zürich Von Wolfgang Haberland Es ist heute eine weitverbreitete Unsitte, von den Urbewohnern Nordamerikas, den Indianern oder «Native Americans», so zu sprechen, als ob es eine einzige geschlossene Kultur- gruppe würe. Das ist falsch, denn die kulturellen Unterschiede, die die Europüer bei der Eroberung antrafen, waren ausgeprägter als in vielen anderen Teilen der Welt, vergleichbar vielleicht nur mit dem asiatischen Kontinent. Es gab Feldbauern und Jäger, Fischer und Sammler, Stüdte mit Märkten und Pyramiden, Dörfer mit festen Häusern aus Holz oder Stein und Buschlager mit schnell errichteten Unterkünften aus Zweigen, Rinde oder Leder, geschichtete Gesellschaften mit Adel und Sklaven und egalitäre Gemeinschaften, kurz, eine Vielfalt von Formen menschlichen Zusammenlebens. Sie dies überhaupt noch möglich ist), stehen oft in scharfem Gegensatz einander gegenüber und erschüttern das Gefüge der Gruppe. Für uns, die wir dies nur vom Rande her beobachten können, selbst wenn wir uns als Völkerkundler ein- gehend damit beschäftigen und meinen, die Probleme erfasst zu haben, ist es ein schier unentwirrbares Knäuel von Problemen. Welchen Standpunkt wir auch immer einnehmen: wir werden stets im Gegensatz zu einem nicht unerheblichen Teil der Menschen indianischer Abkunft stehen. Unsere Ratschläge oder Meinungen sind und bleiben Einmischungen von Fremden, die nie in der Lage sein werden, voll zu begreifen, was es heisst, Oglala oder Gwagiulth, Cherokee oder Zuni zu sein. PUEBLO-INDI ANER Salako Taka mit grossem Kopfschmuck. Um 1900 entstandene Figur aus der Studiensammlung Antes. wird heute in den Klischeevorstellungen von jenem Bild «des Indianers» überdeckt, wie es sich nach dem Eindringen der Europäer in den Prärien auf der Grundlage von Importen aus der Alten Welt wie dem Pferd und den Eisengeräten ausprägte und gerade im deutschsprachigen Raum durch die Trivialliteratur, aber auch durch Film und Fernsehen verbreitet wurde und wird. Auch die heute noch in Nordamerika lebenden «Native Americans» (in den USA allein etwa 1,2 Millionen) weisen grosse Unterschiede in Kultur und Lebensweise auf, geprägt einerseits durch ihre angestammten Verhaltensweifreiwillig sen, anderseits durch die Stärke des angenommenen oder aufgezwungenen Einflusses aus der europäisch-amerikanischen Welt. So gibt es Gruppen, die nur noch Reste ihrer (wobei Tradition bewahrt haben h e u t oft eine e Rückbesinnung, ein Wiederaufleben der alten Formen gerade unter den jüngeren Menschen eingesetzt hat), neben Einheiten, deren Kultur weitgehend den alten Mustern entspricht, mit allen Zwischenstufen, die dabei möglich sind. Auch e h e u t darf man daher nicht von dem Indianer oder der indianischen Kultur sprechen, selbst wenn man diese, was ebenfalls falsch ist, auf den nordamerikanischen Kontinent beschränkt. Selbst innerhalb der einzelnen Gruppen können gewaltige Unterschiede vorhanden sein, sowohl im materiellen wie auch im geistigen Besitz. Arm und Reich, «Traditionalisten » und «Progressive», jene, die nach dem «American way of life» streben, und jene, die nur die angestammte Lebensweise gelten lassen (sofern Zu den «konservativsten», das heisst der ursprünglichen Lebensform am engsten verhafteten Einheiten zählen die im Südwesten der USA, in Arizona und New Mexico, lebenden Gruppen, die man als «Pueblo-lndianer» zusammenfasst. Feldbauern seit mehr als zweitausendfünfhundert Jahren in einem semiariden Gebiet, das eigentlich für den Anbau weitgehend ungeeignet ist und daher auch von der «weissen» Besiedlung nicht so stark wie andere nordamerikanische Regionen betroffen war, entwickelten sie raffinierte Bewässerungsmethoden und züchteten Pflanzensorten, die den klimatischen Bedingungen voll angepasst waren und heute wertvolle Beiträge zur Bekämpfung der Welternährungskrise leisten könnten. Ursprünglich in Grubenhäusern, das heisst in den Boden versenkten Bauten, lebend, errichteten sie seit etwa 600 n. Chr. oberirdische Häuser. Aus rechteckigen, agglutinierenden Wohneinheiten bestehend, konnten sie bis zu fünf Stockwerke hoch sein und über achthundert Räume umfassen, in denen mehr als tausendfünfhundert Menschen wohnten. Diese AppartementTerrassenhäuser waren es, die der Kultur von europäischer Seite ihren Namen, den spanischen Ausdruck für «Dorf», gaben. Heute existieren noch achtundzwanzig solcher Dörfer, mehr oder weniger in der überlieferten Form. Sie sind nur ein Ausdruck der bis weit in die voreuropäische Zeit zurückreichenden Traditio,n e n die auch in vielen anderen Bereichen materieller und immaterieller Art erhalten blieben, wobei die sprachlich sehr zersplitterten, zu teilweise grundverschiedenen Sprachfamilien gehörenden Gruppen wieder unterschiedlich starke Abwandlungen durch europäische, vor allem spanische Einflüsse zeigen. Am wenigsten beeinflusst sind die zehn von den Hopi besiedelten Dörfer am Südrande des Coloradoplateaus im heutigen Arizona, die westlichste der Pueblogruppen. Das zeigt sich unter anderm in ihren religiösen Aktivitäten, die hier nach unserer Ansicht am deutlichsten das voreuropäische Muster widerspiegeln, während in anderen Pueblos, vor allem am Rio Grande in New Mexico, der christliche Einfluss dominiert. Sichtbarer Ausdruck dieser Hopireligion sind die zwischen Mitte Dezember und Anfang Juli stattfindenden Feste und das damit verbundene Auftreten von Maskentänzern, den Kachina. KACHINAGEISTER U N KACHINATÄNZER D Was sind nun aber diese Kachina? Einmal Maskentänzer, die während eines halben Jahres bei zeremoniellen Handlungen auftreten. Sie verkörpern Geister, die mit dem gleichen Namen belegt werden und den eigentlichen Grundbegriff wiedergeben. Will man also die Kachinatänzer begreifen, so muss man sich zunächst über die Natur der Kachinageister klar- Samstag/Sonnug, 3O.A3I. Mal werden. Kachina sind keine Götter, sondern Mittler zwischen Menschen und Göttern und so in gewisser Weise katholischen Heiligen vergleichbar, allerdings nur in dieser Funktion. Sie bringen Gebete und Bitten der Menschen zu den Göttern und bewegen diese durch ihre Fürbitten, den Menschen zu helfen. Sie sind aber auch, bis zu einem gewissen Grade, selbst in der Lage, diese Bitten zu erfüllen, die sich weitgehend auf Fruchtbarkeit und besonders auf Feuchtigkeit beziehen. Ohne Regen und Schnee ist kein Wachstum möglich, wird das Leben in diesem semiariden Gebiet zur Qual. Kachina sind aber auch die Verkörperungen von Tieren und Pflanzen, Menschen und Elementen. Sie enthalten die Essenz jener, die sie wiedergeben. Ein Opuntienkachina zum Beispiel verkörpert nicht einen bestimmten Feigenkaktus, sondern die Summe aller Opuntien, ihr gemeinsames Wesen, wenn man so will, ihre Seele. Es ist also ein grosses Gedankengebäude, das hinter jedem einzelnen Kachina steht, aber auch hinter ihrer Gemeinsamkeit. Sie sind letztlich die Essenz aller den Menschen umgebenden Elemente und Wesen, ihm wohlgesinnt, Fruchtbarkeit und Feuchtigkeit bringend, ihn vor Krankheiten und Missgeschicken schützend, und zwar nicht nur das Individuum, sondern auch die Gemeinschaft, das Dorf; denn so wie der Kachina nur ein Teil seines Ganzen ist, so ist auch der einzelne Mensch nur der Teil einer Gemeinschaft, nur in ihr kann er existieren. Damit ist die Funktionsfähigkeit dieser Gemeinschaft ein hohes, wenn nicht gar unabdingbares Ziel und die Befolgung rd e sozialen Normen, die für ihr Bestehen und Funktionieren aufgestellt sind, von grosser Wichtigkeit. Auch dafür sorgen die Kachina, indem sie den Kindern soziales Verhalten, das Einstehen eines für den anderen zeigen, wie zum Beispiel in der Soyoko-Zeremonie, aber auch indem sie jene bestrafen, die sich gegen die Norm vergangen haben. Nr. 123 67 ERZIEHERISCHE FUNKTION Natürlich sind es in unseren europäischen Augen Menschen, die diese Kachina, von denen man heute etwa 350 verschiedene kennt, verkörpern und die ihre Handlungen vornehmen. Für den Kachinatänzer und andere Hopi ist es jedoch der Kachina selber, denn sobald der Tänzer die mit unverwechselbaren Merkmalen ausgestattete Maske und Kleidung eines bestimmten Kachina anlegt, geht auch dessen Geist in ihn über. Er spielt dann keinen Kachina, sondern er ist einer. So kommen auch heute noch die Kachina wie in der Urzeit für ein halbes Jahr aus ihrem Dorf in der Unterwelt auf diese Erde, um den Menschen zu helfen, in einer unerbittlichen Umwelt zu existieren, so wie auch die Pfanzen und Tiere helfen, dass der Mensch sich nährt, die Elemente wieder, dass diese gedeihen. Kachina sind endlich noch kleine, meist etwa 30 Zentimeter grosse Figuren, aus dem Wurzelholz des Cottonwood geschnitzt und als naturgetreues Abbild eines Kachinageistes bemalt. Diese Tihu, wie ihr richtiger Name lautet, sind keine Puppen, das heisst sie dienen nicht oder nur in seltenen Fällen zum Spielen. Vielmehr sind es in einem ganz modernen Sinne Lehrmittel: sie werden von einem Kachinatänzer, meist dem erziehungsberechtigten Brüder der Mutter, während einer Pause dem Kind gegeben, wobei ihm gleichzeitig erklärt wird, welcher Kachina es ist, wann er auftritt, wie er tanzt, woran man ihn erkennen kann usw. So wird eine Grundkenntnis vermittelt, eine erste Schulung vorgenommen, die später, ab etwa dem n z e h n t e Lebensjahr für die Jungen denn nur Männer stellen Kachina dar, auch solche weiblicher Natur , nach ihrer Einführung (Initiation) in den Kult verstärkt fortgesetzt wird. Die Ausstellung der Kachinafiguren aus der Studiensammlung Antes ist bis zum 16. August im Museum Bellerive in Zürich zu sehen, ehe sie weiter nach Hamburg und München wandert. D i Indianer Kanadas und ihre Sprachen e Von Günther iF r e Die Sprachen der Indianer, der Ureinwohner Amerikas, bilden keine Einheit. Im Gegenteil, nirgends auf der Erde ist die sprachliche Vielfalt grösser als auf dem amerikanischen Kontinent. Alexander von Humboldt rechnete mit 3000 bis 4000 Sprachen. Diese Zahl wurde später dank dem besseren Verständnis der Indianersprachen und ihrer Verwandtschaften bedeutend verringert» Dennoch soll es nach neueren Einteilungen vor der Ankunft der Europäer in Nordamerika etwa 300 Sprachen mit eineinhalb Millionen Sprechern, in Mittelamerika 300 Sprachen mit rund fünf Millionen Sprechern und in Südamerika, sehr vage geschätzt, etwa 1400 Sprachen mit neun Millionen Sprechern gegeben haben. Heute überleben davon etwa 1200 Sprachen mit rund zwölf Millionen Sprechern. Von der Vielfalt kann man sich einen ersten Begriff machen, wenn man die Zahlen 1, 2, 3 in den drei amerikanischen Hochkultur sprachen vergleicht: Nahuatl (Azteken): ce, ome, ie; Quiche (Maya): hun, cab, ox; Ketschua (Inka): suk, iscay, kimsa. DIE SPRACHEN DES AMERIKANISCHEN KONTINENTES Viele der Indianersprachen sind polysynthetisch, das heisst sie schmelzen Lautelemente, die nur eine syntaktische Funktion haben, und Wörter zu Komplexen zusammen, die ein ganzes Ideengefüge ausdrücken. So zerlegt sich das Tschinuk-Wort ania'lot (ich gebe ihn ihr) folgendermassen: a (Zeit), n = ich, a = ihr, l = zu , hin (Allativ), o = von weg (Elativ) t = geben. Die Art der Polysynthese variiert von einer Sprache zur anderen ganz beträchtlich. Daneben kommen aber auch agglutinierende, analytische und flektierende Sprachtypen vor. Gemeinsame Merkmale vieler nordamerikanischer Sprachen sind ein Kehlkopfverschlusslaut ('), die genaue Unterscheidung der Modi, Aspekte und Aktionsarten, der räumlichen Lage sowie der Bezugnahme des Sprechenden zum Angesprochenen und zu Drittpersonen. Dagegen fehlen Zeitformen (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft), wie sie die indoeuropäischen Sprachen kennen. Abstrakte Begriffe sind weit weniger häufig als in den europäischen Sprachen, lassen sich aber leicht aus den spracheigenen Elementen formen. Man nimmt heute an, dass der amerikanische Kontinent während und nach der Eiszeit von Asien her über eine damals bestehende Landbrücke im Gebiet der heutigen Bering- strasse besiedelt wurde. Die sprachliche Mannigfaltigkeit lässt auf mehrere Einwanderungs- Pflanzenkachina. Von links : Zwei Yung'a (Opuntienfrucktkachina), Navuk'china (Opuntienkachina), Tsiloto (Blumenkachina), Muzribi (Bohnenkachina). Aus der Studiensammlung Horst Antes. 1981 wellen sprachlich schon getrennter Völker zwischen 25 000 und 10 000 v. Chr. schliessen. Dass eine Verwandtschaft gewisser Indianersprachen mit ausseramerikanischen Sprachgruppen, etwa mit dem Ural-Altaischen oder dem MalayaPolynesischen, bestehe, ist schon mehrfach behauptet worden, konnte bisher aber nicht bewiesen werden. Hierfür sind auch die Beziehungen der Indianersprachen untereinander noch viel zuwenig bekannt. Man gliedert diese in etwa 150 Sprachfamilien auf, die etwas willkürlich in drei geographische Gruppen zusammengefasst werden: 1. Sprachen Nordamerikas (54 Familien), 2. Sprachen Mexikos und Zentralamerikas (23 Familien), 3. Sprachen Südamerikas und Westindiens (etwa 77 Familien). Die Sprachen der ersten Gruppe sind dank den Pio- Neue Zürcher Zeitung vom 30.05.1981 nierarbeiten der beiden aus Deutschland stammenden Amerikanisten Boas und Sapir recht gut bekannt. Grosse Anstrengungen werden gegenwärtig unternommen, die Sprachen der zweiten Gruppe zu klassifizieren, während die Erschliessung der dritten Gruppe durch ein paar wenige Linguisten zum Teil erst begonnen hat. DIE SPRACHE DER ESKIMO In Kanada sind heute noch elf Sprachfamilien zu finden: I. Eskiomo-Aleutisch, 2. Athapaskisch, 3. Tlingit, 4. Haida, 5. Tsimschian, 6. Wakasch, 7. Salisch, 8. Kutenai, 9. Algonkin, 10. Sioux, 1. Huron-Irokesisch. Die Sprachen 5 bis 8 zusammen mit dem ausgestorbenen Beothuk sind sehr alt und müssen einer frühen Einwanderungswelle zugerechnet werden. Die Gruppe 9 bis II geht auf eine spätere Einwanderung vor mehreren tausend Jahren zurück, während die Denesprachen 2 bis 4 erst etwa 1000 Jahrealt sind. Die Eskimo sind die Nachfahren eines Volkes, das zu den letzten asiatischen Einwanderern gehört. Heute besiedeln sie die ganze arktische Küste von der Halbinsel Tschukotski in Nordostsibirien über Alaska, das arktisch e Kanada bis nach Grönland. Vor der Ankunft der Europäer waren sie im kanadischen Osten sogar bis zum Nordufer des St.-Lorenz-Stromes und in Nordneufundland anzutreffen. Dieser kulturell und sprachlich recht einheitlichen Gruppe, die heute etwa 70 000 Seelen umfasst, sind auch die Unangan auf den Aleuten (6000 Bewohner) zuzurechnen. Infolge ihrer ausgeprägten mongoliden Merkmale rechnet man die Eskimo nicht zu den Indianern. Ihre Lebensgrundlage bilden die Robbe und das Ren, das seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auch domestiziert wird. Im Sommer wohnen die Eskimo in Fellzelten, im Winter in Erd- oder Schneehütten (Iglu). Klassenunterschiede und Häuptlinge gibt es bei ihnen nicht, ausgenommen auf den Aleuten und an der Pazifikküste, wo sich russische und indianische Einflüsse geltend machen. Der Name Eskimo, eigentlich «eskimaw», ist eine Verbform des indianischen Micmac (Algonkin) und bedeutet Rohfleischesser. Die Eskimo selbst nennen sich «Inuit» (Singular Inuk, im Westen Yuk), was mit «Menschen, Bewohner, Besitzer» zu übersetzen ist. Man unterscheidet Osteskimoisch (von Grönland bis zum Yukondelta in Alaska), dessen Dialekte gegenseitig verständlich sind, und Westeskimoisch. Letzteres zerfällt in Alaska-Eskimoisch mit drei wechselseitig kaum verständlichen Mundarten (südlich des Yukondeltas und auf den Inseln Nunivak und Kodiak) und Asiatisch-Eskimoisch (Ostzipfel der Halbinsel Tschukotski und St.Lawrence-Insel). Eine eigene, aber mit dem Eskimoischen verwandte Sprache bildet das Aleutische. Die Sprache der Eskimo ist polysynthetisch. Flektiert werden nur Substantive und Verben, wozu ausschliesslich Suffixe verwendet werden. Nach Geschlechtem wird nicht unterschieden. Artikel, Präpositionen, Konjunktionen, Adjektive und nominale Adverbien fehlen. Dagegen gibt es drei Numeri: Singular, Dual, Plural. Hierzu zwei Beispiele: ig!u = Huus. igluk = zwei Häuser, iglut» Häuser; tuquppaa er tötet ihn, tuquppaak = sie beide töten ihn, tuquppaat = sie töten ihn. Bei den Substantiven unterscheidet man die beiden rein syntaktischen Fälle Absolu1 * Samstag/Soiinliig, 3O./3I. Mai 68 1981 Nr. LITERATUR UND KUNST 123 Gleite ,3Jird)cr Reifung Jugenderinnerungen eines Sioux-Indianers Eine Taschenbuchausgabe von Charles A. Eastmans «Ohijesa» &>; m. v. In der kleinen indianischen Literatur, die neben der grossen liidianerlitcratur der Weissen entstand, nehmen die Jugenderinnerungen von Charles A. Eastman eine Sonderstellung ein. Zwar wurden auch sie, wie alle Werke indianischer Autoren, unter dem Eindruck der Begegnung mit den Weissen geschrieben die ursprüngliche Literatur der Indianer war, wofür gerade dieses Buch eindrückliche Beispiele gibt, das orale Erzählen von Märchen, Sagen, Jagd- und Kriegsabenteuern. Doch aus der Zivilisation blickt Eastman zurück in die noch völlig unberührten Wälder, wo er mit den letzten freien Prärie-Indianern seine Kindheit verbrachte. Ohijesa, der Sieger, wie er bis zu seinem fünfzehnten Jahr hiess, wurde 1858 oder 1859 als Angehöriger des Santee-Stammes geboren, zugerechnet der dem Reitervolk der Sioux wird. Die Santee lebten damals im Minnesotatal, wurden dann aber nach dem grossen Aufstand von S i p p von 1862 vernichtet oder vertrieben. Die e Ohijesa flüchtete nach Norden über die kanadische Grenze. Dort geriet sein Vater in Gefangenschaft die Mutter hatte er schon früher Sohn, verloren. Der der nun von einem Onkel erzogen wurde, glaubte ihn tot und hasste dafür die Weissen. Erst als er fünfzehnjährig war, tauchte der Vater, der inzwischen die Lebensweise der Weissen übernommen hatte, wieder auf und nahm ihn mit in die amerikanische Zi- vilisation. Als Charles A. Eastman besuchte er nun die Missionsschule in Santee und das Beloit College in Wisconsin, und mit einem staatlichen Stipendium studierte er dann am Dortmouth Sprachenkarle von Nordamerika (um 1500): tl Alg: Algonkin Alh: Athapaskisch B: Bcothuk E: Eskimoisch Ey: Eyak H: Haida Ir: Iiokesisch K: Kutenai Sal: Salisch Si: Sioux tiv- (entspricht etwa unserem Nominativ und Akkusativ) und Relativ (vergleichbar unserem Genitiv) und die sechs adverbialen Fälle Lokativ, Ablativ, Allativ, Perlativ, Instrumental und Similativ. Die ersten beiden werden auch in verbalen Zusammenhängen verwendet, zum Beispiel tigianiap iglu = der Fuchs (relativ) sein Haus, also das Haus des Fuchses, tigianiap tokubaa-dcr Fuchs (relativ) er sah ihn, also der Fuchs sah ihn, tigianiaq takubaa der Fuchs (absolutiv) er sah ihn, also er sah den Fuchs. Weiter gibt es vier Personen, wobei die vierte selbständig-reflexiv ist. Das Verb unterliegt drei unabhängigen und vier untergeordneten Modi. Fortgesetzte SufPixbildungen erlauben, ganze Sätze in einem Worte auszudrücken. Ausser Iglu stammen auch die Wörter Kajak, Anorak und Uniak aus dem Eskimoischen. DIE SPRACHEN DER WESTKÜSTE Die Sprachen 2 bis 7 gruppieren sich alle entlang der Pazifikküste. Dass dies die sprachendichteste Gegend Nordamerikas ist, mag daher rühren, dass alle einwandernden Völker dieses Gebiet durchqueren mussten. Auch haben die vielen Inseln und das wilde Gebirgsland einen isolierenden Einfluss. Dem Sprachgebiet der Eskimo am nächsten liegt das Athapaskische (Nordathapaskisch), das abgesehen vom pazifischen und arktischen Küstenstreifen in ganz Nordostkanada und in Alaska gesprochen wird. Es zerfällt in acht Sprachen mit gegenseitig mehr oder weniger verständlichen Dialekten. Zur gleichen Sprachfamilie gehören einige isolierte Sprachen in Nordkalifornien (Küstenathapaskisch) und das Apachische (Südathapaskisch) in Neumexiko, a A r i z o n und angrenzenden Teilen in Mexiko sowie isoliert in Westkanada und Texas. Zu den Apachen zählen die Navahos (80 000 Sprecher), die in grossen Reservaten innerhalb der ursprünglichen Heimat ihre Eigenständigkeit bewahren konnten und es dort (dank Oel- und Uranvorkommen) sogar zu einem gewissen Wohlstand brachten trotz der ständigen Bedrohung durch die Kolonisten. Das Tlingit ist mit einigen lose zusammenhängenden Sprachen entlang dem südlichen Teil des alaskischen Küstenkorridors vertreten, während das Haida auf den Königin-Charlotte-Inseln gesprochen wird. Das vor dreissig Jahren entdeckte Eyak nördlich davon, das noch bei etwa zweihundert Personen an der Einmündung des Kupferflusses in Alaska in Gebrauch ist, bildet ein Bindeglied zwischen Athapaskisch und Tlingit. Sapir fasste 1915 Athapaskisch, Tlingit und Haida zur Sprachgruppe Na-Dene zusammen. Diese ist möglicherweise verwandt mit gewissen ostasiatischen Sprachen. An der Küste Britisch-Kolumbiens findet sich im Norden zunächst das Tsimschian. Nach Sapir soll es zur Grossfamilie des Penutischen gehören, das viele Sprachen Kaliforniens und möglicherweise die Mayaspra- T: Tlingit Ts: Tsimschian W. Wakasch Wi: Wiyot Y: Yurok chen in Mexiko umfasst und mit dem ChipayaUru sogar bis nach Bolivien reichen würde. Südlich des Tsimschian schliesst sich das Wakasch an, dem je drei Sprachen auf der Vancouverinsel und auf dem gegenüberliegenden Festland zuzurechnen sind. Das Salische im Süden bildet eine grosse Gruppe, die etwa zwanzig Sprachen in den Berggebieten von Süd-Britisch- Kolumbien, Washington, Nord-Idaho und Nordwest-Montana umfasst. Eine eigene Sprachfamilie im Südosten Britisch-Kolumbiens stellt das Kutenai dar. Kennzeichnend für die milde und praktisch schneefreie Pazifikküste Kanadas ist der überaus grosse Reichtum an Naturprodukten (vor allem Lachs und Holz), der den Bewohnern einen gewissen Wohlstand sichert. Demzufolge vermochten sich dort ein ausgeprägter Hang zu Eigentum und eine streng hierarchische Gliederung der Gesellschaft in Häuptlinge, Vornehme, Gemeine und Sklaven herauszubilden. So übertrifft denn auch die Kunst und das Kunsthandwerk (Holzschnitzereien, Flechtarbeiten, gehämmerte Kupferplatten) der Küstenindianer jene aller übrigen Völker Nordamerikas. Ihre Kultur scheint sich auf die der Eskimo aufzubauen, welche selbst wieder auf eine noch ältere sibirische Eisenzeitkultur zurückgeht. Die Pazifikindianer wohnten in geräumigen Mehrfamilienhäusern aus Holz (meist Zedern). Davor errichteten sie hohe «Totempfähle», auf denen sich die Würdezeichen und die Geschichte der Sippe dargestellt fanden. Eine besondere Eing richtun war der Potlatsch, ein Festanlass, an dem ein Häuptling seinen Besitz verschenkte, um seinen Reichtum zu demonstrieren. Daraus ergaben sich gelegentlich regelrechte Wettstreite zwischen Häuptlingen, wobei jeder versuchte, mehr zu verschenken oder zu zerstören, als der andere und dessen Volk aufbieten konnten. Aus der Vielfalt der Küstensprachen seien einige Besonderheiten herausgegriffen. Wie das Eskimoische verachtet das Athapaskische auf die Unterscheidung der Geschlechter. Es kennt auch keinen Plural, ein Merkmal, das es mit dem Haida und dem Kwakiutl (Wakasch) teilt. Statt dessen unterscheidet das Kwakiutl sichtbare und unsichtbare Objekte und deren Lage zu den Personen (nahe bei mir, bei dir, bei ihm). Ein Ausdruck wie «das Haus» muss daher im n Kwakiutl durch eine der folgende sechs Formen wiedergegeben werden: Haus sichtbar bei mir, unsichtbar bei mir, sichtbar bei dir, undir, sichtbar bei sichtbar bei ihm, unsichtbar bei ihm. Wie im Eskimoischen ist die Rolle von Substantiv und Verb nicht eindeutig. Das Tsimschian zeichnet sich durch eine Fülle von Partikeln aus, die das nachfolgende Wort bestimmen. Wie das Eskimoische erlaubt es die Bildung langer Wörter. Fast allen Küstensprachen gemeinsam ist das Vorkommen von drei Betonungsarten. Die starke Betonung (p, t, usw.) kommt durch Ueberdruck in der Mundhöhle College bei Boston, wo er damals der einzige indianische Schüler war und als solcher mit besonderem Wohlwollen behandelt und von den Mädchen umschwärmt wurde. Hier entschloss er sich, fortan wie ein Weisser zu leben. 1890 beendete er sein Studium an der Universität Boston mit dem medizinischen Doktorexamen. (Seinen Bildungsgang hat er im 1916 erschienenen Band «From the Deep Woods to Civilization» beschrieben.) Ein Jahr danach heiratete er die weisse Lehrerin und Schriftstellerin Elaine Goodale. Später wurde er Beamter in Washington. Er starb 1939, zivilisationsgeschichtlich Jahrhunderte nach seiner Geburt. Als Eastman seine Jugenderinnerungen aufzeichnete sie kamen unter dem Titel «Indian Boyhood» 1902 in New York heraus und wurden schon 1912 ins Deutsche übersetzt , waren die Indianer praktisch ausgestorben oder lebten in Reservaten. Eastman schrieb das Buch für seinen Sohn, um ihm, auch wenn durch die zeitliche und zivilisatorische Distanz manches ins Ungefähre entglitten war, ein Bild seiner Kindheit und zugleich des «wilden Lebens» zu geben. Und so beginnt denn auch das erste Kapitel mit der Frage: «Welcher Junge wollte nicht eine Weile ein Indianer sein, wenn er an das freieste Leben auf der Welt denkt?» Nicht von der Bedrohung durch die Weissen ist die Rede, sondern von einem Dasein in Uebereinstimmung mit der Natur, von einer Sittlichkeit, über die er 1911 im Band «The Soul of the Indinach Schliessen des hinteren Mundteiles mit der Zungenbasis zustande. DIE SPRACHEN ÖSTLICH DER ROCKY MOUNTAINS Der Osten Kanadas von den Rocky Mountains bis zur Atlantikküste wird beherrscht von den Algonkinsprachen, der ausgedehntesten Sprachfamilie ganz Amerikas. Nur im Südosten Saskatchewans schieben sich die Sprachen der Sioux und entlang dem St.- Lorenz-Strom sowie um den Ontario- und Eriesee die der Irokesen dazwischen. Das Algonkin, das sich tief in das Gebiet der Vereinigten Staaten hinein erstreckt, umspannt im Westen auf der Hochprärie zwischen Kansas und Alberta das Arapaho, Cheyennisch, Schwarzfuss und Atsina, im Zentrum um die Grossen Seen von Tennessee bis zur Hudson-Bay des Shawnee, Peoria-Miami, Kikkapu-Fox-Sauk, Menomini, Potawatomi, Ojib- wa-Ottawa-A!gonkin, Kri-Montanesisch-Nas- kapi und im Osten entlang der Atlantikküste zwischen Virginia und dem St.-Lorenz-Golf das Powhatan, Delaware, Mohikanisch-Pequot, Na- tick-Narraganset, Penobscot-Abnaki, Passamaquoddy-Malecite und Micmac. Dieser geographischen Dreiteilung entspricht auch eine linguistische, wobei allerdings das Powhatan und das Delaware der Zentralgruppe zugehören. Entferntere Verwandte sind das isolierte Yurok und Wiyot in Nordkalifornien und das ausgestorbene Beothuk auf den Neufundlandinseln. Zusammen mit dem Algonkin bilden diese die algische Sprachfamilie. Die Algonkin waren ursprünglich zwischen Georgsbucht und Ontariosee beheimatet. Etwa um 1200 v. Chr., möglicherweise nach einem Vorstoss der Irokesen von Süden her, zerstreuten sie sich in alle Richtungen, wobei sie die Sioux nach Südwesten drängten. Sie bewohnten gewöhnlich das Wigwam, eine kuppelförmige Hütte aus gebogenen Stangen, überdeckt mit Baumrinden. Die Wigwams fanden sich meist zu kleinen Dörfern gruppiert, die gelegentlich mit Palisaden umgeben waren zum Schutz gegen die kriegerischen Irokesen. Im Norden wurde das Ren, im Süden der Hirsch und der Elch gejagt, während in der Hochprärie der an» urteilte: «Von der Zivilisation habe ich nichts Besseres lernen können.» Zwischen der Freiheil der Kindheit und der Freiheit seines Volkes lasst sich dabei nicht mehr unterscheiden, für Eastman fiel beides zusammen und ging beides zugleich verloren: «Freie, natürliche Wesen gibt es heute nicht mehr!» Für solche Freiheit und Naturnähe hält seine Jugendgeschichte viele Zeugnisse bereit. Von früh auf wurden die Indianerkinder zur Beobachtung der Natur angehalten und «studierten Gewohnheiten und Lebensweise der Tiere genauso eifrig, wie ihr euch in eure Bücher vertieft». Die Erziehung scheint weitgehend auf dem Princip der Nachahmung basiert zu haben, wobei die Kinder Jagd und Kriegskunst als Spiel betrieben, bei der Ernte von wildem Reis oder Ahornzucker, die Sache der Frauen war, jedoch nützliche Arbeit leisteten. Gelegentlich spielten sie auch «weisser Mann», hatten aber von der Lebensweise der Weissen nur sehr geringe Kenntnisse. «Wir lebten in eiglücklichen ner Unwissenheit anderer Lebensdahin», es fehlte an nichts, und die e verhältniss ganze Natur schien den Indianern wohlgesinnt. Allerdings: wer Tiere nicht zum Lebensunterhalt, wozu sie den Menschen gegeben waren, sondern zum Vergnügen tötete, machte sich des Missbrauchs schuldig und zog gerechte Strafe auf sich. Dass sich das Leben meist ausserhalb der Behausungen abspielte, fand Eastman im Rückblick «für die Jugend sehr günstig». Verschwiegenheit, Ausdauer, Selbstbeherrschung und Mässigung waren oberste Erziehungsziele dieses Jäger- und Kriegervolkes, und dem «Grossen Geheimnis» hatte der kleine Knabe sein Liebstes zum Opfer zu bringen, seinen Hund. An den Weissen, die schliesslich in sein Gesichtsfeld traten, fiel ihm dagegen zuerst auf, dass sie in Herren und Diener geteilt waren, nach Reichtum und Besitz strebten, alles, selbst die Zeit, ausmassen, ihrem grössten Häuptling, dem Präsidenten, Steuern entrichteten und aU Teilnehmer eines Festessens für das, was sie gegessen und getrunken hatten, am Ende bezahlten. «Unter solchen Gesetzen könnten wir Indianer nicht leben», erklärt der Arzt und Beamte seinem Sohn. Doch er verschweigt auch nicht, dass dem mächtigen Ungeheuer, das Kriegsrufe ausstossend von Hügel zu Hügel flog und für Eastman später zur Eisenbahn wurde, sein Schrecken und seine Bewunderung galten. So mussten, als der Vater den Fünfzehnjährigen in die Vereinigten Staaten mitnahm, «alle meine alten Gedanken fortan neuen Vorstellungen weichen». Der Insel-Verlag, der «Ohijesa» in einer überarbeiteten Uebersetzung und mit einem Nachwort von Dietrich Leube schon 1976 herausgegeben hat, legt den aufschlussreichen Band nun in seiner Taschenbuchreihe vor. Der Buchschmuck, die Illustrationen und Anmerkungen von Frederick Weygold, einem amerikanischen Ethnographen und Indianermaler der Jahrhundertwende, sind darin beibehalten worden. Charles A. Eastman: Ohijesa. Jugenderinnerungen eines Sioux-Indianers. Insel-Taschenbuch, Frankfurt a. M. 1981. Büffel die Lebensgrundlage abgab, bis dieser gegen 1883 durch weisse Felljäger ausgerottet wurde. Die Ojibwas am Oberersee bauten den wilden Reis an; sesshaft aber waren einzig die Delawaren in der Gegend des heutigen Philadelphia. Bei den Algonkin überlagert sich al- tem nordasiatischem Kulturgut der Einfluss der Hügelbauerkultur, die zwischen 500 und 1000 den Osten Nordamerikas von Florida bis zu den Grossen Seen beherrschte. Diese, ein Ausläufer der mittelamerikanischen Kultur, erreichte ihren Höhepunkt um 1200. Aus dem Algonkin stammen die Wörter Eskimo, Manitu, Mokassin, Quahog, Pappuse, Sachem, Skunk, Squaw, Succotasch, Toboggan, Tomahawk, Totem, Wampum, Wapiti, Wigwam. Die Algonkinsprachen unterscheiden in der ersten Person Plural die inklusive Form (der Angesprochene eingeschlossen) und die exklusive Form (der Angesprochene ausgeschlossen). Ferner werden zwei Geschlechter unterschieden: belebt und unbelebt. Zum belebten Geschlecht gehören Menschen und Tiere, nicht notwendigerweise Pflanzen, wogegen viele in unserem Sinne unbelebte Gegenstände wie Ruder, Pfeil, Schneeschuh zum Beispiel im Montanesischen dem belebten Geschlecht zugeordnet werden. Dem Geschlecht unterworfen sind Substantive wie Verben. So bedeutet im Montanesischen «niwapmaw» ich sehe etwas Belebtes und «niwapaten» ich sehe etwas Unbelebtes (ni ist Präfix für die erste Person). Die Sioux zerlegen sogar Belebtes in Ruhendes und Bewegtes und Unbelebtes in Langes, Hohes, Rundes und Kollektives, wobei Singular und Plural nur für Belebtes unterschieden werden. In Kanada gibt es heute 290 000 registrierte Indianer auf einem Gebiet von 35 000 Quadratkilometern, von denen 264 000 noch ihre eingeborene Sprache sprechen, und etwa ebenso viele Metis (Mischlinge) und nicht registrierte Indianer. Bei Ankunft der Europäer waren es etwa 300 000 gewesen. 1840 hat der Missionar James Evans ein syllabisches Schriftsystem für die KriAlgonkin geschaffen, das sich später auch andere Algonkin und die Eskimo aneigneten. Dieses und die damit festgehaltene Tradition und Literatur stehen heute als wichtiges Zeichen für indianische Eigenart und Kultur. «* Neue Zürcher Zeitung vom 30.05.1981
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