Platz der Republik 1, 11011 Berlin Telefon 030 227 – 73880 Fax 030 227 – 76881 E-Mail: [email protected] 7. März 2017 MdB Pols lehnt Wahlkampfauftritte türkischer Minister für Referendum ab: „Geschichte verpflichtet“ Berlin Zu den jüngsten Äußerungen des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan und seinen Anschuldigungen gegenüber Deutschland, „Nazi-Praktiken“ anzuwenden, weil türkische Minister in deutschen Städten nicht auftreten konnten, erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete für Lüchow-Dannenberg und Lüneburg, Eckhard Pols: „Die Äußerungen von Herrn Erdogan sind vollkommen überzogen und einem Staatspräsidenten mehr als unwürdig. Die türkischen Minister konnten aus sachlichen Gründen, die deutsche Kommunalbehörden klipp und klar genannt haben, nicht auftreten. Dabei spielten auch Verweise auf Sicherheitsbedenken eine legitime Rolle. Unabhängig davon aber sind Wahlkampfauftritte wie jene der türkischen Minister, auf denen für ein Präsidialsystem geworben werden soll, das autokratische Züge trägt, vor allem aus deutscher Sicht inakzeptabel, denn Geschichte verpflichtet. Soweit es das Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit zulässt, müssen wir dem entsprechend begegnen“. Am 16. April entscheiden die Türken in einem Referendum über die Einführung eines Präsidialsystems in ihrem Land, das die Machtbefugnisse Erdogans erheblich ausweiten und die des Parlaments beschneiden soll. Erdogan würde Minister, Verfassungsrichter, Staatsanwälte und Universitätsrektoren ernennen und entlassen sowie das türkische Parlament auflösen können. Rund 1,4 Millionen in Deutschland lebende Türken sind stimmberechtigt. Pressemitteilung Eckhard Pols Mitglied des Deutschen Bundestages
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