Herstellung von Möbeln - Deutscher Sparkassen

Branchenreport 2016
Herstellung von Möbeln
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Branchendienst
Branchenreport Herstellung von Möbeln | Branche in Kürze
Branche in Kürze
Die deutschen Möbelhersteller haben ihre Umsätze 2015 gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Am stärksten legten Ess-, Wohn-, Schlafzimmer- und Polstermöbel zu, die fast die Hälfte des
Branchenumsatzes generierten, Küchenmöbel kamen auf über ein Viertel und Büro- und Ladenmöbel auf mehr als ein Fünftel. Die Zahl der Möbelhersteller sowie der in der Branche Beschäftigten
ist 2015 jedoch weiter gesunken. Für das laufende
Jahr 2016 erwartet die Branche weitere Umsatzzuwächse.
1 Branche in Kürze
Preiskämpfe nach wie vor an der Tagesordnung
Die Branche, zu der auch die handwerklich ausgerichteten Betriebe gehören, ist geprägt von vielen
kleinen und mittelständischen Unternehmen. Diese stellen sowohl langlebige Gebrauchsgüter wie
Küchen-, Ess-, Wohn-, Schlafzimmer- und Polstermöbel als auch Investitionsgüter wie Büro- und
Ladenmöbel her.
Schon seit Längerem bestimmen Überkapazitäten,
Preiskämpfe und Übernahmen die Branche und
der Konsolidierungsprozess setzt sich fort. Zudem
hat der Möbelhandel mit seinen großen Einkaufsverbänden eine beträchtliche Marktmacht in Bezug auf die Preisgestaltung inne – insbesondere
gegenüber kleineren Betrieben.
Die Umsatzrentabilität der Möbelherstellung gestaltete sich im gesamten Betrachtungszeitraum
positiv, war jedoch 2014 rückläufig. Die Materialkosten stellen den mit Abstand größten Ausgabeposten auf der Aufwandsseite dar. Hinzu kommen
die leicht gestiegenen finanziellen Belastungen,
verursacht durch den wachsenden Personal- und
2
Mietkostenaufwand. Die Eigenkapitalquote war
2014 zufriedenstellend, ihre mittlere Streuungsbreite deutet jedoch bei vielen Unternehmen auf
einen Handlungsbedarf hin. Die Investitionsquote
bewegte sich auch 2014 auf niedrigem Niveau. Die
hohe durchschnittliche Lagerdauer könnte unter
Umständen in ein Verwertungsrisiko münden, vor
allem bei den aktuellen Modetrends unterworfenen Beständen. Die 2014 erzielte Gesamtkapitalverzinsung war vor dem Hintergrund eines sehr
geringen Ausfallrisikos ein als gut zu bewertendes
Investment.
Importdruck unverändert hoch
Die Chancen der Branche liegen vor allem in ihrer
hohen Fertigungsqualität, individueller Produktgestaltung, modernem Design sowie zweckvollen
Innovationen. Hinzu kommen eine schnelle Lieferbereitschaft, hohe Liefertreue, Nachliefergarantie
und geldwerte Serviceleistungen. Gute Perspektiven haben kleine und mittlere Betriebe, die konsequent Marktnischen besetzen oder bestimmte
Zielgruppen fokussieren. Darüber hinaus müssen
sich jedoch die kleineren Betriebe noch stärker
der Digitalisierung öffnen. Die größeren Hersteller
sehen ihre Wachstumschancen eher im Ausland,
insbesondere in Osteuropa und Asien.
Probleme bereitet der Branche weiterhin die zunehmende Importquote. Risiken liegen unter anderem auch in Überkapazitäten, einer möglichen
Fehleinschätzung von Modetrends und der Marktmacht des Handels. Auch das Wechselkursrisiko
zwischen Euro und Dollar spielt angesichts der hohen Exportraten eine wichtige Rolle.
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Branchenreport Herstellung von Möbeln | Inhalt
Inhalt
1
Branche in Kürze
2
2
Branchenbeschreibung
4
3
Branche in Zahlen
5
3.1
Volkswirtschaftliche Kennzahlen
3.2
Branchenspezifische Kennzahlen der Sparkassen-Finanzgruppe
16
5
4
Branchenwettbewerb
22
4.1
Wettbewerbssituation
22
4.2
Bedeutende Unternehmen
25
5
Rahmenbedingungen
27
6
Trends und Perspektiven
30
Glossar
34
Programm der Branchenreports 2016
Impressum
35
36
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