Branchenreport 2016 Herstellung von Möbeln WZ-Code 31 S Finanzgruppe Branchendienst Branchenreport Herstellung von Möbeln | Branche in Kürze Branche in Kürze Die deutschen Möbelhersteller haben ihre Umsätze 2015 gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Am stärksten legten Ess-, Wohn-, Schlafzimmer- und Polstermöbel zu, die fast die Hälfte des Branchenumsatzes generierten, Küchenmöbel kamen auf über ein Viertel und Büro- und Ladenmöbel auf mehr als ein Fünftel. Die Zahl der Möbelhersteller sowie der in der Branche Beschäftigten ist 2015 jedoch weiter gesunken. Für das laufende Jahr 2016 erwartet die Branche weitere Umsatzzuwächse. 1 Branche in Kürze Preiskämpfe nach wie vor an der Tagesordnung Die Branche, zu der auch die handwerklich ausgerichteten Betriebe gehören, ist geprägt von vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Diese stellen sowohl langlebige Gebrauchsgüter wie Küchen-, Ess-, Wohn-, Schlafzimmer- und Polstermöbel als auch Investitionsgüter wie Büro- und Ladenmöbel her. Schon seit Längerem bestimmen Überkapazitäten, Preiskämpfe und Übernahmen die Branche und der Konsolidierungsprozess setzt sich fort. Zudem hat der Möbelhandel mit seinen großen Einkaufsverbänden eine beträchtliche Marktmacht in Bezug auf die Preisgestaltung inne – insbesondere gegenüber kleineren Betrieben. Die Umsatzrentabilität der Möbelherstellung gestaltete sich im gesamten Betrachtungszeitraum positiv, war jedoch 2014 rückläufig. Die Materialkosten stellen den mit Abstand größten Ausgabeposten auf der Aufwandsseite dar. Hinzu kommen die leicht gestiegenen finanziellen Belastungen, verursacht durch den wachsenden Personal- und 2 Mietkostenaufwand. Die Eigenkapitalquote war 2014 zufriedenstellend, ihre mittlere Streuungsbreite deutet jedoch bei vielen Unternehmen auf einen Handlungsbedarf hin. Die Investitionsquote bewegte sich auch 2014 auf niedrigem Niveau. Die hohe durchschnittliche Lagerdauer könnte unter Umständen in ein Verwertungsrisiko münden, vor allem bei den aktuellen Modetrends unterworfenen Beständen. Die 2014 erzielte Gesamtkapitalverzinsung war vor dem Hintergrund eines sehr geringen Ausfallrisikos ein als gut zu bewertendes Investment. Importdruck unverändert hoch Die Chancen der Branche liegen vor allem in ihrer hohen Fertigungsqualität, individueller Produktgestaltung, modernem Design sowie zweckvollen Innovationen. Hinzu kommen eine schnelle Lieferbereitschaft, hohe Liefertreue, Nachliefergarantie und geldwerte Serviceleistungen. Gute Perspektiven haben kleine und mittlere Betriebe, die konsequent Marktnischen besetzen oder bestimmte Zielgruppen fokussieren. Darüber hinaus müssen sich jedoch die kleineren Betriebe noch stärker der Digitalisierung öffnen. Die größeren Hersteller sehen ihre Wachstumschancen eher im Ausland, insbesondere in Osteuropa und Asien. Probleme bereitet der Branche weiterhin die zunehmende Importquote. Risiken liegen unter anderem auch in Überkapazitäten, einer möglichen Fehleinschätzung von Modetrends und der Marktmacht des Handels. Auch das Wechselkursrisiko zwischen Euro und Dollar spielt angesichts der hohen Exportraten eine wichtige Rolle. © 2016 DSV 304 642 638 Branchenreport Herstellung von Möbeln | Inhalt Inhalt 1 Branche in Kürze 2 2 Branchenbeschreibung 4 3 Branche in Zahlen 5 3.1 Volkswirtschaftliche Kennzahlen 3.2 Branchenspezifische Kennzahlen der Sparkassen-Finanzgruppe 16 5 4 Branchenwettbewerb 22 4.1 Wettbewerbssituation 22 4.2 Bedeutende Unternehmen 25 5 Rahmenbedingungen 27 6 Trends und Perspektiven 30 Glossar 34 Programm der Branchenreports 2016 Impressum 35 36 © DSV 304 642 638 / 12.2016
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