Branchenreport 2016 Entsorgungswirtschaft WZ-Code 38 S Finanzgruppe Branchendienst Branchenreport Entsorgungswirtschaft | Branche in Kürze Branche in Kürze Aktuellen Branchenangaben für das Jahr 2015 zufolge ist das Wachstum der privaten Entsorgungsunternehmen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Als wesentliche Ursache hierfür nennen die Betriebe den teils massiven Preisverfall für die Rohstoffe Öl und Erz sowie für Stahl und andere Metalle. Besonders Metall- und Stahlschrottunternehmen, aber auch Kunststoffrecycler waren von diesen Rückgängen betroffen. 1 Branche in Kürze Preissetzungsmöglichkeiten sind begrenzt Gesetzliche Regulierungen haben dazu geführt, dass immer mehr Abfallfraktionen getrennt gesammelt, einer hochwertigen Verwertung zugeführt und gewinnbringend vermarktet werden können. Das geplante Verpackungsgesetz und die Novelle der Gewerbeabfallverordnung dürften hier für weitere Impulse sorgen. Dies befeuert aber zusätzlich die ohnehin schon starke Konkurrenz zwischen kommunalen und privatwirtschaftlichen Auftragnehmern. Zudem führt die unterschiedliche steuerliche Behandlung öffentlich-rechtlicher und privater Anbieter zu Wettbewerbsverzerrungen. Einige Kommunen tendieren auch wieder zu einer Rekommunalisierung der Entsorgungswirtschaft. Hinzu kommt, dass die Preissetzungsmöglichkeiten in der Branche angesichts des intensiven Wettbewerbs eingeschränkt sind. Vor diesem Hintergrund dürfte die Branche in den kommenden Jahren schwächer als die Gesamtwirtschaft wachsen. mischen Verwertungsverfahren haben dazu geführt, dass das Segment Abfallsammlung auf Abfälle verzichten muss und dementsprechend kaum zulegen konnte. Bei der Abfallbehandlung und beseitigung dürften das geplante Verpackungsgesetz und die Neufassung der Gewerbeabfallverordnung in den kommenden Jahren für Wachstumsimpulse sorgen. Aktuell bewirken die Überkapazitäten in Verbrennungsanlagen einen Preiskampf zwischen Müllverbrennungsanlagen und Ersatzbrennstoff(EBS-)Kraftwerken. Betreiber von Abfallbehandlungsanlagen versuchen darum, ihre Kapazitäten durch Importe besser auszulasten. Potenzial für Rückgewinnung und Zweitverwertung Wachstumspotenzial eröffnet sich vor allem für die Sparte Rückgewinnung, da sich immer mehr Stoffgruppen recyceln und lukrativ vermarkten lassen. Sowohl die hohen gesetzlichen Auflagen zur Wiederverwertung als auch die steigende Nachfrage nach Sekundärrohstoffen sorgen hier für Auftrieb. Damit steigt ebenfalls der Bedarf an innovativen Rückgewinnungstechnologien. Die einzelnen Bereiche entwickeln sich heterogen: Leicht rückläufige Abfallmengen und die im novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetz festgeschriebene Priorisierung des Recyclings gegenüber ther- Gute Wachstumschancen bieten sich in der Zweitverwertung von E-Schrott, Seltenen Erden und im Kunststoffrecycling. Für deutsche Anbieter innovativer Technologien ergeben sich gute Perspektiven für den Export in europäische und außereuropäische Märkte. In Osteuropa und den Schwellenländern sind Lösungen für Kreislaufwirtschaft und Abfallentsorgung gefragt. Risiken erwachsen aus der hohen Konjunkturabhängigkeit und der Ungleichbehandlung kommunaler und privater Betriebe. 2 © 2016 DSV 304 642 620 Branchenreport Entsorgungswirtschaft | Inhalt Inhalt 1 Branche in Kürze 2 2 Branchenbeschreibung 4 3 Branche in Zahlen 5 3.1 Volkswirtschaftliche Kennzahlen 3.2 Branchenspezifische Kennzahlen der Sparkassen-Finanzgruppe 12 5 4 Branchenwettbewerb 17 4.1 Wettbewerbssituation 17 4.2 Bedeutende Unternehmen 20 5 Rahmenbedingungen 22 6 Trends und Perspektiven 25 Glossar 30 Programm der Branchenreports 2016 Impressum 31 32 © DSV 304 642 620 / 11.2016
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