Einzelhandel mit Möbeln

Branchenreport 2016
Einzelhandel mit Möbeln
WZ-Code 47.59
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Branchendienst
Branchenreport Einzelhandel mit Möbeln | Branche in Kürze
Branche in Kürze
Der Einzelhandel mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Hausrat hat seine Umsätze zwischen
2011 und 2015 kontinuierlich gesteigert. Lediglich 2014 war ein schwächeres Jahr für die Branche.
1 Branche in Kürze
Die Nachfrage nach Möbeln und Einrichtungsgegenständen ist nach wie vor stabil. Sie wird nicht
zuletzt durch den „Homing-Trend“ gestützt, bei
dem das eigene Zuhause zum sozialen Mittelpunkt wird. Auch die Küche hat als Lebensraum in
den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.
Angesichts positiver konjunktureller Rahmenbedingungen blickt die Branche optimistisch auf das
laufende Jahr und rechnet besonders mittelfristig
mit weiterem Wachstum. Unabhängig davon können sich einzelne Unternehmen jedoch vom Rest
der Branche abweichend entwickeln. Die starke
Konkurrenz unter den Marktteilnehmern sowie der
Verdrängungswettbewerb mit weiterem Flächenwachstum dürften sich allerdings fortsetzen.
Nach wie vor viele Geschäftsaufgaben
Der Einzelhandel mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Hausrat setzte 2015 rund 34,3 Mrd. €
um. Umsatzstärkstes Segment ist der Einzelhandel mit Wohnmöbeln, auf den 2014 87% entfielen.
Laut Umsatzsteuerstatistik gab es 2014 in
Deutschland 16.109 Unternehmen in diesem Bereich und damit 273 Betriebe weniger als im Vorjahr. Die langjährige Tendenz hin zu Geschäftsaufgaben und Übernahmen bzw. Zusammenschlüssen hält folglich an. Vor allem kleinere Möbelhändler verschwinden vom Markt, aber auch Anbieter
aus anderen Teilbranchen.
sich allerdings im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 7%.
Klare Positionierung für den Fachhandel notwendig
Die hohe Wettbewerbsintensität im Möbelhandel
wird von in den Markt drängenden branchenfremden Anbietern noch angeheizt – nicht zuletzt
durch den E-Commerce. Während sich viele Möbelhäuser insbesondere in den Ballungsräumen
heftige Preiskämpfe liefern, setzen andere Händler verstärkt auf Qualität und Service, um sich von
der Konkurrenz abzuheben. Die so entstandene
Polarisierung zwischen Premium- und Discountanbietern führt dazu, dass sich Unternehmen ohne
klares Profil im Markt kaum behaupten können.
Für den Fachhandel empfiehlt es sich daher, sich
im oberen Preis- und Qualitätssegment zu positionieren, eine hohe Beratungs- und Servicekompetenz anzubieten sowie Marktnischen zu besetzen.
Unterstützend könnte er zusätzlich zum Kernsortiment neue Randsortimente aufnehmen; allerdings
sollte er sich bei der Auswahl klar von den Großunternehmen abgrenzen. Gerade kleinere Möbelhändler könnten ihre Nachteile gegenüber Großunternehmen durch Mitgliedschaften in Erfahrungsaustauschgruppen sowie Einkaufs- und Marketingvereinigungen gut wettmachen.
Die Umsatzrentabilität sank 2014 erneut leicht
von 5 auf 4,9%; im Einzelhandel mit Wohnmöbeln
erreichte sie nur 4,5%. Die Cashflow-Rate erhöhte
Der Multi-Channel-Vertrieb könnte die Händlerlandschaft in den kommenden Jahren deutlich
verändern, sofern es den Unternehmen nicht gelingt, Geschäftsmodelle sinnvoll zu verzahnen und
dem Nachfrageverhalten der zunehmend digital
orientierten Kunden anzupassen. Eine aussagefähige und aktuelle Onlinepräsenz ist daher – auch
ohne eigenen Onlineshop – für alle Marktteilnehmer eine Basisanforderung im Wettbewerb. Das
stationäre Geschäft darf darüber allerdings nicht
vernachlässigt werden.
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Branchenreport Einzelhandel mit Möbeln | Inhalt
Inhalt
1
Branche in Kürze
2
2
Branchenbeschreibung
4
3
Branche in Zahlen
5
3.1
Volkswirtschaftliche Kennzahlen
5
3.2
Branchenspezifische Kennzahlen der Sparkassen-Finanzgruppe
9
4
Branchenwettbewerb
16
4.1
Wettbewerbssituation
16
4.2
Bedeutende Unternehmen
22
5
Rahmenbedingungen
24
6
Trends und Perspektiven
28
Glossar
34
Programm der Branchenreports 2016
Impressum
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37
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