Kreatinin (CREA)

Kreatinin (CREA)
Kreatinin ist ein Abbauprodukt von Kreatin im Muskelstoffwechsel. Die tägliche
Kreatininproduktion ist recht konstant und wird nicht in ausgeprägter Weise von Alter,
Ernährung, körperlicher Betätigung oder Katabolismus beeinflusst. Kreatinin wird
mittels glomerulärer Filtration und tubulärer Ausscheidung in den Nieren aus dem
Körper ausgeschieden.
Hauptgründe zur Durchführung des Tests
Als Indikator für Nierenerkrankung und/oder Anzeige der glomerulären Filtrationsrate.
Häufigste vom Test angezeigte Anomalien
Erhöhtes Kreatinin – prärenale, postrenale und renale Azotämie.
Probenart und Sicherheitsvorkehrungen
Plasma oder Serum sofort von Zellen oder Blutgerinnsel abtrennen. Wenn Plasma
entnommen wird, verwenden Sie nur Lithium-Heparin-Proben.
Interferierende Substanzen wie Kreatin in einer Probe können die Fähigkeit des
Analysegerätes zur Bestimmung genauer Kreatininergebnisse beeinträchtigen. Wenn
das Analysegerät eine derartige interferierende Substanz feststellt, ist möglicherweise
eine Verdünnung der Probe erforderlich, um einen genauen Kreatininwert zu erhalten.
Ergänzende Tests
Eine vollständige Harnanalyse mit einer Messung der spezifischen Dichte anhand eines
Refraktometers ist für die korrekte Interpretation von erhöhten Kreatininwerten
unabdingbar. Bestimmungen des Kreatininwertes werden üblicherweise in Verbindung mit
den Messungen von BUN, anorganischem Phosphat, Gesamtprotein und Albumin
durchgeführt. Ein komplettes Blutbild (CBC) kann manchmal Veränderungen aufzeigen,
wie zum Beispiel nicht-regenerative Anämie bei chronischer Niereninsuffizienz.
Reaktionsfolge
Blutharnstickstoff (BUN)
Der Abbau von Proteinen führt zur Produktion von Ammoniak, welches extrem toxisch
ist. Ammoniak wird in der Leber in Harnstoff umgewandelt und mittels glomerulärer
Filtration in den Nieren aus dem Körper ausgeschieden.
Hauptgrund zur Durchführung des Tests
Als Indikator für eine Nierenerkrankung oder pathologische Zustände, die zu
Blutungen in den Magen-Darm-Trakt führen.
Häufigste vom Test angezeigte Anomalien
Erhöhter Harnstoff – prärenale, postrenale oder renale Azotämie mit verringerter
glomerulärer Filtrationsrate; proteinreiche Ernährung oder Blutungen in den MagenDarm-Trakt.
Verringerter Harnstoff – reduzierte Proteineinnahme, Leberinsuffizienz, Diurese.
Probenart und Sicherheitsvorkehrungen
Plasma oder Serum sofort von Zellen oder Blutgerinnsel abtrennen. Wenn Plasma
entnommen wird, verwenden Sie nur Lithium-Heparin-Proben.
Für eine Harnstoffbestimmung sollte Blut nicht innerhalb von 6 Stunden nach
Nahrungseinnahme entnommen werden. Verwenden Sie keine Natriumfluorid- oder
EDTA-Antikoagulanzien. Hämoglobinhaltige Proben erhöhen den Harnstoff-Stickstoff.
Ergänzende Tests
Die Harnstoffkonzentration wird üblicherweise in Verbindung mit den Messungen von
Kreatinin, anorganischem Phosphor, Gesamtprotein, Albumin und einer vollständigen
Harnanalyse bestimmt. Die Harnstoffkonzentration wird eher von einer proteinreichen
Ernährung als von Kreatinin beeinflusst.
Reaktionsfolge