Gute Löhne sind Frage der sozialen Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Vernunft Den Wandel der Arbeit auch im Sinne der Menschen zu gestalten, „das ist unser Ziel und da gilt es kluge Lösungen zu finden. Wir müssen attraktive Bedingungen schaffen, damit die Menschen gern bei uns im Land arbeiten und nicht nach Bayern oder Hamburg abwandern. Wir brauchen gute Bedingungen für gute Arbeit“, betonte Ministerpräsident Erwin Sellering auf dem 13. Arbeitsmarktfrühstück der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit in Schwerin. Schwerin, 23.02.2017 Nummer: 39/2017 Dazu gehörten beispielsweise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, flexiblere Arbeitszeiten oder Stipendien, um junge Menschen frühzeitig an ein Unternehmen zu binden, Übernahmegarantien nach erfolgreicher Ausbildung, Weiterbildungsmöglichkeiten und vieles mehr. Sellering: „Vor allem gehört dazu eine leistungsgerechte und gute Bezahlung. Wenn die wirtschaftliche Entwicklung gut ist, müssen die Beschäftigten davon profitieren. Wir befinden uns in einem immer schärfer werdenden Wettbewerb um Fachkräfte. Es ist für unsere Unternehmen im Land existenziell wichtig, in diesem Wettbewerb bestehen zu können. Deshalb sind gute Löhne nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Sie sind auch immer stärker eine Frage der wirtschaftlichen Vernunft.“ Viele Unternehmen hätten dies bereits erkannt und ihren Beschäftigten gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne geboten, aber es führe nun einmal kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass Mecklenburg-Vorpommern beim Lohnniveau insgesamt noch immer weit zurückliege. Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern Schloßstraße 2– 4 19053 Schwerin Telefon: +49 385 588-1040 Telefax: +49 385 588-1048 Der Ministerpräsident warb für mehr Tarifbindung und mehr Tarifverträge in allen Branchen und zugleich für stärkere Gewerkschaften und auch für Mitgliedschaften der Unternehmen in Arbeitgeberverbänden: „Nur starke E-Mail: [email protected] Internet: www.mv-regierung.de V. i. S. d. P.: Andreas Timm 2 Tarifpartner können für guten Lohn sorgen. Darum muss es in den nächsten Jahren verstärkt gehen.“ Die Landesregierung habe Anreize gesetzt, um Wirtschaftsförderung mit dem Ziel gute Arbeit zu verbinden. So könne es fünf Prozent mehr Förderung geben, wenn ein Unternehmen besondere Anstrengungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mache. „Diesen Weg wollen wir weiter fortführen und deshalb auch mit den Gewerkschaften und Unternehmervertretern darüber sprechen, wie wir die Wirtschaftsförderung noch stärker auf die Schaffung unbefristeter sozialversicherungspflichtiger tarifgebundener Arbeitsplätze ausrichten können.“ Mecklenburg-Vorpommern als ein Land mit guter Arbeit – das sei seit vielen Jahren das zentrale Anliegen der Landesregierung. „Grundlage für gute Arbeit ist eine starke Wirtschaft, damit die in den vergangenen Jahren entstandenen Arbeitsplätze gesichert werden und weitere wettbewerbsfähige hinzukommen und damit das Lohnniveau insgesamt steigt. Deshalb wollen wir die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren weiter verbessern“, betonte Sellering.
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