AUSGABE #49 FEBRUAR 2017 ROSENMONTAGSZUG 2017 IN KEMPEN S.10 AGNES REGH: DIE ERSTE FRAU AN DER SPITZE DES THOMAEUMS S.22 KK UNTERWEGS: MIT DEM RANGER DURCH DEN NATIONALPARK HUNSRÜCK S.30 KK-INTERVIEW MIT BÜRGERMEISTER RÜBO: SO SCHAFFEN WIR BEZAHLBAREN WOHNRAUM! S. 6 Online-Banking Nehmen Sie Ihre Bank mit, wohin Sie wollen: Mit unserem Online-Banking erledigen Sie Überweisungen, Daueraufträge oder Lastschriften im Blumenladen, schließen Finanzprodukte bequem auf der Couch ab oder überprüfen Ihre Finanzen einfach vor dem Schlafengehen.2Mehr auf volksbank-kempen.de Editorial Liebe Leserinnen und Leser! D er Februar sei ein „Durchhaltemonat“, hat einmal jemand gesagt. Der Winter geht uns langsam auf die Nerven, die morgendliche Eiskratzerei am Auto ist schon lange keine Freude mehr. Wir hoffen auf den Frühling, aber wissen doch zugleich, mehr als ein schwaches Zucken können wir von ihm auch Ende des Monats noch nicht erwarten. Wir müssen also durchhalten. Immerhin, die Hoffnung bleibt, kein Grund also, Trübsal zu blasen. Ein klein wenig helfen dabei sollen Ihnen die interessanten Themen unserer aktuellen Februar-Ausgabe. Im Interview mit Kempens Bürgermeister Volker Rübo stellen wir nicht nur den Stand der Planungen für die angestrebte „Bürgerburg“ vor. Auch das Thema bezahlbarer Wohnraum ist dabei ein Schwerpunkt: Volker Rübo erläutert, wie hier die Stadt ihren „Instrumentenkoffer“ einsetzt, um sozialen Wohnungsbau gezielt zu fördern (Seite 6). IMPRESSUM KempenKompakt Adresse: Heinrich-Horten-Straße 1 | 47906 Kempen Telefon: 02152 - 96 90 300 | Fax: 02152 - 96 90 280 E-Mail: [email protected] Web: www.kempenkompakt.de Herausgeber: Karl J. Wefers v.i.S.d.P. Kempen lässt ihn nicht los: Aus Toronto war jetzt Andy Pritchard mit seiner Tochter Delaney wieder einmal in der Thomasstadt. Unser Mitarbeiter Uli Geub traf den ehemaligen Top-Stürmer des Grefrather EV und der Krefeld Pinguine im „Mauli’s“ auf der Peterstraße und erfuhr, dass seine Tochter Delaney möglicherweise bald im National-Trikot der deutschen EishockeyDamen aufläuft (Seite 18). Redaktion: Uli Geub, Charly Niessen, Ann-Katrin Roscheck, Sergej Paromkin, Konstantin Wefers Online-Redaktion: Uli Geub Grafik und Layout: Daniela Waldschenk Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe, das zeigt schon unser Titelfoto, ist dem Traditions-Gymnasium Thomaeum und seiner neuen Direktorin Agnes Regh gewidmet. Sie ist die erste Frau an der Spitze in der mehr als 350-jährigen Geschichte der Schule, die erst 1972 Mädchen zum Unterricht zuließ. Und bei ihrer Gründung im Jahr 1659 verfügte, dass „Frauenspersonen“ überhaupt keinen Zutritt haben und deshalb „im Gang kurz abgefertigt“ werden sollten. Man sieht, der Fortschritt braucht manchmal seine Zeit, aber dann macht er auch keine halben Sachen. Ein Porträt der neuen Direktorin lesen Sie ab Seit 22, einen historischen Abriss über die wechselhafte Geschichte der Schule ab Seite 26. Und in unserer Reihe Kempen unterwegs schließlich nimmt Sie unser Redakteur Uli Geub gemeinsam mit Ranger Dirk Paul auf eine spektakuläre Entdeckungstour durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald (Seite 30). Titelfoto: b-14 Guido de Nardo Vertrieb: KempenKompakt Druck: Joh.Brendow & Sohn Verlag GmbH Gutenbergstr.1 | 47443 Moers Telefon: 02841 - 809 201 | Fax: 02841 - 809 210 Web: www.brendow-verlag.de Anzeigen: Karl J. Wefers Auflage: 8.500 Das sind nur einige wenige der Themen in dieser aktuellen Ausgabe unseres Magazins. Wie immer runden Kultur-Ticker und der KempenKalender auch dieses Heft ab. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen © by KempenKompakt Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt KempenKompakt keine Haftung. Nachdrucke (auch auszugsweise) und Verfielfältigungen jeglicher Art nur mit schriftlicher Erlaubnis des Herausgebers/ der Redaktion. Für die Inhalte der Anzeigen sind allein die Auftraggeber verantwortlich. ST.ID-Nr. DE120047543 Ihr Karl J. Wefers, Herausgeber 3 INHALT FEBRUAR 2017 06 ROSENMONTAGSZUG 2017 IN KEMPEN INTERVIEW VOLKER RÜBO: „WIR HABEN DIE CHANCE, DIE BURG AUS IHREM Am 27. Februar 2017 wird der nachgeholte 25. Rosenmontagszug mit unserem Prinzenpaar Rainer I. und Angelika I. (Pasch) und den Pagen Christoph und Simone durch die Straßen der Stadt Kempen ziehen. DORNRÖSCHENSCHLAF ZU WECKEN“ S.6 EIN RAPPELVOLLES KARNEVALSPAKET: AM 27. FEBRUAR ZIEHT DER GROSSE ROSENMONTAGSZUG DURCH DIE KEMPENER ALTSTADT S.10 GEMEINSCHAFTSPRAXIS AM KUHTOR: Der Zug beginnt um 12.11 Uhr am Bahnhof. Von der Post zieht der gesamte Tross weiter auf der Thomasstraße um den Klosterhof über Orsay- und Wambrechiesstraße auf den Möhlenring. Dann über die Ellenstraße und den Buttermarkt in die Judenstraße, weiter über Engerstraße, Donkring, Rabenstraße, Heilig-Geist-Straße, Hessenring, Heyerdrink, Dämkesweg, Berliner Allee, Schmeddersweg zur Köhlerhalle. Entlang des Zugweges sind insgesamt 12 Toiletten zur freien Benutzung aufgestellt. Ebenso stehen Abfall-Container im Aufstellbereich des Zuges, an der Kreuzung Engerstraße/St. Töniser Straße und am Ende des Zugweges (Köhlerhalle) zur Müllentsorgung bereit. DR. THOMAS HÖFFNER ERGÄNZT DAS PRAXISTEAM S.11 MY LIFESTYLE OF HEALTH: „ICH KANN WIEDER ZWEI HALBZEITEN DURCHSPIELEN“ S. 13 IM KLOSTERHOF ZU HAUSE: VON ZUGEZOGENEN ZU LIEBHABERN DER THOMASSTADT S. 14 STEUERBERATER MARTIN BEYEL: 3 FRAGEN: DIE IMMOBILIE ALS ANLAGE S.16 Auf dem Buttermarkt wird es vom Festzelt aus wiederum eine Zugkommentierung durch WZ-Redakteur Tobias Klingen und KKV-Präsident Heinz Börsch geben. Das Festzelt wird von 10.30 Uhr bis 18.00 Uhr mit Ausschank für alle Besucher des Rosenmontagszuges geöffnet sein. HEILPRAKTIKERIN CHRISTINE LANGE: SCHMERZ LASS NACH S.17 Frank Steden Maler- & Lakierermeister Kleinbahnstraße 61a 47906 Kempen Tel.: 0 21 52 / 55 94 04 Fax.: 0 21 52 / 51 67 95 www.malermeister-steden.de KEMPEN AKTUELL [email protected] 4 26 DIE STARS HEISSEN MAALIK, KIMYA, NELE ODER CIMBA: TIERISCHE THERAPIE VERZAUBERT SENIOREN S.20 12 GYMNASIUM THOMAEUM: HEMATLIEBE „EINE PFLANZSTÄTTE DER TUGENDEN UND DER FREIEN KÜNSTE“ S.26 RAINER PASCH: DAS „BÄNKSKEN“ UND DIE MARTINSGÄNSE S.12 18 KEMPEN HISTORISCH 30 SPORT IN KEMPEN KEMPEN UNTERWEGS NATIONALPARK HUNSRÜCK-HOCHWALD ANDY PRITCHARDS TOCHTER DELANEY: + NATURPARK SAAR-HUNSRÜCK: EIN AHORNBLATT FÜR DEUTSCHLAND S.18 SPANNENDE RANGERTOUR AUF EINSAMEN WALDPFADEN S.30 GESUND UNTERWEGS: AGS RUNNINGDAY 2017 S.34 33 22 GESUNDHEIT!: AUFS RAD S.33 MENSCHEN IN KEMPEN 36 AGNES REGH: „ES WAR MEIN TRAUM, ANS THOMAEUM ZU WECHSELN“ S.22 STEFELMANNS KOLUMNE KULTUR IN KEMPEN FOTOARCHIV KEMPEN: „KEMPEN IM WANDEL DER ZEIT“ S.36 38 KULTURTICKER 41 KALENDER FÜR FEB. 2017 ImmoConsult Gutschein IMMOBILIEN FRANK MARKUS Schauen Sie sich um, wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen möchten. Nutzen Sie das Wissen und die Erfahrung eines professionellen Partners, der für Sie Ihre Projekte managt und betreut. 0 ImmoConsult GmbH Vinkrather Str. 5 • 47929 Grefrath Willkommen zu Hause 5 für eine kostenlose Marktwertanalyse. Wir bewerten Ihre Immobilie individuell nach Lage und Ausstattung. s Sie un Rufen ch an: a f ein 4 912 /29 1 21 58 15 Jahre INTERVIEW MIT KEMPENS BÜRGERMEISTER VOLKER RÜBO „WIR HABEN DIE CHANCE, DIE BURG AUS IHREM DORNRÖSCHENSCHLAF ZU WECKEN“ Das Jahr 2016 hatte für Kempen Licht und Schatten. Während sich die Haushaltslage stabilisierte, waren negative Entwicklungen nicht zu übersehen: Das Kreisarchiv verlässt die Stadt, die Zukunft der Burg ist weiter offen, und auch das Straßenverkehrsamt steht auf dem Prüfstand. KempenKompakt sprach mit Kempens Bürgermeister Volker Rübo über die Antworten der Stadt und über einige andere Problemfelder wie den Mangel an bezahlbarem Wohnraum und den Ausbau des schnellen Internets. 6 6 KEMPEN AKTUELL Die Bürgerburg als Arbeitstitel und Vision: Mit Kreis-VHS als Ankermieter, Kulturraum Niederrhein, Standesamt, Servicestelle, Veranstaltungsräumen, Gastronomie und einer Nebenstelle des Kramer-Museums und Führungen inklusive Turmbesteigung könnte die kurkölnische Burg wieder ins Zentrum des gesellschaftlichen Lebens rücken. Derzeit prüft die Stadt das Raumkonzept und die Finanzierung. KempenKompakt: Hätte es in Sachen Kreisarchiv und Burg schlimmer kommen können? VOLKER RÜBO: Nein, das sehe ich nicht so. Denn eigentlich ist das ja auch eine Entwicklung, die Chancen eröffnet. Natürlich schmerzt der Fortgang des Kreisarchivs. Kempen war über 150 Jahre Sitz des Kreises. Die Geschichte des Kreises und der Stadt Kempen sind untrennbar miteinander verbunden. Deshalb war es richtig, das wertvolle Stadtarchiv dem Kreis zur Betreuung zu übergeben. Dort, wo der Kreis seinen Sitz über viele Generationen hatte, sollte auch sein Gedächtnis beheimatet sein. Der Kreistag hat, nachdem das Liebeswerben des Landrats um das Archiv der Stadt Viersen erfolgreich war, anders entschieden. Das eröffnet nun aber die Möglichkeit, die Burg einer neuen Nutzung zuzuführen, sie wirklich in den Mittelpunk der Stadt zu rücken. KK: Sie sprechen von der „Bürgerburg“. Was genau ist damit gemeint? VOLKER RÜBO: Ich habe vor einigen Wochen den Arbeitstitel „Bürgerburg“ ins Spiel gebracht und bisher nur positive Reaktionen erhalten.. Die Burg soll ein attraktiver, öffentlicher Ort für die Bürger werden. Ein wichtiger Eckpfeiler dabei ist die Kreisvolkshochschule. KK: Wie sicher ist die Rückkehr der Kreis-VHS nach Kempen? VOLKER RÜBO: Ich habe die Zusage des Landrats, die Präsenz der Kreis-VHS in Kempen deutlich zu stärken. Natürlich muss der Landrat hier die Meinungsbildung im politischen Bereich noch herbeiführen. Durch die Anmietung der Räume für Vorträge und der Büros der pädagogischen Mitarbeiter und der Verwaltung erfährt die Burg eine Grundauslastung. Wünschenswert wäre, wenn das ergänzt würde durch Übungsräume für die Kempener Schülerinnen und Schüler der Kreismusikschu- 7 7 le. Und auch der Kulturraum Niederrhein sollte seine Geschäftsstelle in der Burg behalten. Das kulturelle Angebot könnte ergänzt werden durch die Einrichtung eines Raumes zur Geschichte der Burg mit wichtigen historischen Urkunden. Damit würde das Kramer-Museum mit seiner künftig mehr stadthistorischen Ausrichtung eine kleine, spannende Nebenstelle erhalten, die auch im Rahmen von Führungen zur Turmbesteigung zugänglich gemacht werden könnte. KK: Auch Gastronomie und Standesamt spielen im Konzept „Bürgerburg“ eine wichtige Rolle . . . VOLKER RÜBO: Das Standesamt ist für mich in der Burg sehr gut vorstellbar. Und auch die Servicestelle könnte ich mir hier durchaus vorstellen. Der große Vorteil: Für beide Einrichtungen stehen ja dann Parkplätze vor der Tür zur Verfügung, was hier am Rathaus oder an der Neustraße nicht gegeben ist. Daneben sollte es im Erdgeschoss eine Gastronomie geben. Wie die aussehen kann, müssen nun Fachleute im Rahmen einer Untersuchung des Standortes klären. Mit Gastronomie, Standesamt, Servicestelle und Kreis-VHS wären Erdgeschoss und erstes Obergeschoss bereits gut gefüllt. Im zweiten Obergeschoss könnte ich mir kleinere Versammlungsräume vorstellen, die von Vereinen, der Stadtverwaltung und Parteien genutzt werden. Das alles wäre dann unsere „Bürgerburg“, ein lebendiger Ort der Fortbildung, der Kultur, des bürgerschaftlichen Miteinanders und des Genusses. Und es würde zu einer Aufwertung des Außengeländes um die Burg führen. Wir haben die Chance, damit die Burg aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken. Und das nachhaltig und verlässlich. KEMPEN AKTUELL haben wir uns überzeugt. Das erleichtert die Sanierung ungemein. Aber ansonsten hat der Kreis in die Gebäudetechnik nicht investiert. Nur in die Substanzerhaltung. Das Dach ist in Ordnung, aber wenn ich an die Elektroleitungen denke, das fehlende Brandschutzkonzept oder das Fehlen eines Aufzuges – das alles muss geklärt und hergerichtet werden. Bis Oktober muss der Kreis entscheiden, ob die Nebenstelle des Straßenverkehrsamtes in Kempen bleibt. Die hohen Benutzerzahlen sprechen dafür. Der Kreis allerdings hält die Mietkosten für zu hoch. ZUR PERSON: VOLKER RÜBO Seit mehr als sieben Jahren ist Volker Rübo Bürgermeister der Stadt Kempen. Im Oktober 2009 erstmals gewählt, wurde er bei der Wahl im Jahr 2015 für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Geboren 1959 in Kleve, studierte Volker Rübo Rechtswissenschaften in Köln und Bonn, ein Studium, das er 1990 mit dem Staatsexamen abschloss. CDU-Mitglied ist er seit 1992. Von 1991 bis 1996 war er Kämmerer und Dezernent beim Kreis Viersen, von 1996 bis 2009 Erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Kempen. 2009 löste er dann Karl Hensel als Kempener Bürgermeister ab. Volker Rübo ist seit 1987 verheiratet mit Irene Skiba-Rübo. Das Paar hat zwei Töchter, die jüngere Tochter studiert noch, die ältere hat ihr Jurastudium gerade beendet und am 1. Februar ihr Referendariat in Bonn begonnen. KK: Bevor das realisiert werden kann, muss aber die Stadt die Burg übernehmen und die Finanzierung des Projekts klar sein . . . VOLKER RÜBO: Das ist jetzt unser erster Ansatz. Natürlich müssen wir wissen, was kostet das überhaupt. Der Rat sagt ja auch: Die „Bürgerburg“ ist eine interessante Lösung, wir wollen aber zuerst Zahlen wissen, denn ohne Zahlen können wir keinen solchen Grundsatzbeschluss zur Übernahme der Burg fassen. Mit dem Landrat bin ich mir einig, dass das noch eine gewisse Zeit braucht. Aber natürlich ist auch klar, dass die Frage in diesem Jahr 2017 geklärt sein sollte, für den Kreis, aber auch für uns selber. KK: Wie wird jetzt der Ablauf sein? VOLKER RÜBO: Wir brauchen ein möglichst genaues Raumkonzept. Und auf dessen Grundlage eine erste Planungskonzeption und eine verlässliche Kostenschätzung. Beides ist grundsätzlich mit Landesmitteln förderfähig. Das ist uns vor einigen Tagen im Gespräch mit einem Vertreter des zuständigen Ministeriums bestätigt worden und wird nun auf Arbeitsebene unter Einbeziehung der Bezirksregierung und der Landeskonservatorin weiterverfolgt. Die Tür für eine Städtebauförderung ist also geöffnet. Wichtig ist aber: Das ist nur möglich bei einer öffentlichen Nutzung der Burg. Eine privatwirtschaftliche Nutzung darf nur einen untergeordneten Teilbereich ausmachen. KK: Ohne Landesmittel wird es ja wohl auch kaum gehen, denn da ist ja wohl erheblicher Investitionsbedarf, egal welche Nutzung man anstrebt? VOLKER RÜBO: Die Burg ist trocken, davon 8 8 KK: Im Falle einer Übernahme durch die Stadt: Steht das Angebot des Kreises, die Burg für null Euro an Kempen zu übergeben, wenn die Stadt in den restlichen Jahren auf die Mieteinnahmen durch das Kreisarchiv verzichtet? Die „rheinische Lösung“, wie Landrat Dr. Coenen das nannte . . . VOLKER RÜBO: Ja, der Kaufpreis für die Burg wird vom Kreis abgewohnt. So der Vorschlag des Landrates, den ich dann aufgreifen würde. KK: Es gibt die Idee einer Stiftung, die als Eigentümerin die Burg übernehmen könnte, falls die Stadt allein diese Aufgabe nicht stemmen kann. Eine solche Stiftung könnte neben der Stadt auch Unternehmen und den Kreis in die Pflicht nehmen und hätte vor allem den Charme, die Burg auch zur Sache der Kempener Bürger zu machen, denn diese könnten sich ja selbst an einer solchen Stiftung beteiligen. Wie stehen Sie zu dieser Idee? VOLKER RÜBO: Eines vorab: Der Landrat hat eindeutig erklärt, der Kreis wird sich von der Burg trennen. Er wird sich also auch nicht an einer solchen Bürgerstiftung beteiligen. Aber ich habe diese Idee ebenfalls mit ins Spiel gebracht, denn sie könnte, sollte eine Finanzierung allein durch die Stadt nicht möglich sein, eine interessante Alternative sein: die Bürgerburg als Bürgerstiftung. Es wäre eine Verankerung in der Bürgerschaft, ein Zeichen, dass die Kempener Bürger zu ihrer Burg stehen. Aber wenn wir an öffentliche Mittel herankommen wollen, dann muss die Burg letztlich in der öffentlichen Hand bleiben. Das müsste man in einem zweiten Schritt klären. Möglicherweise sind neue Wege zu gehen. Aber das macht die Sache ja so spannend. KK: Wie ist der Stand in Sachen Straßenverkehrsamt? VOLKER RÜBO: Dass der Kreis alle Einrichtungen auf den Prüfstand stellt, ist eigentlich ein normaler Vorgang. Aber ich muss dazu sagen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stadt diese Niederlassung verlieren sollte. Das Amt ist ja wirklich gut frequentiert. Der Landrat hat mir zugesichert, mit uns diese Zahlen noch einmal KEMPEN AKTUELL genau zu analysieren. Der Mietvertrag an der Heinrich-Horten-Straße läuft bis Oktober 2019 und müsste, mit einer Vorlaufzeit von zwei Jahren, in diesem Oktober gekündigt werden. Das ist mein Stand. Aber wenn ich die Kundenzufriedenheit sehe, dann spricht nichts dafür, diese Einrichtung in Kempen aufzugeben. Zumal wenn ich sehe, wie die Parkplatzsituation hier und in Viersen ist. Deshalb wird die Einrichtung ja so gut angenommen, sie gehört zu den angenehmsten Straßenverkehrsämtern der Region. Der Kreis kann damit bei den Bürgerinnen und Bürgern nur punkten. KK: Eine IHK-Studie hat dem Standort Kempen erst kürzlich fast ausschließlich Bestnoten erteilt. Mit zwei Ausnahmen: bezahlbarer Wohnraum und schnelles Internet. Zuerst zum schnellen Internet: Wann wird das Problem gelöst? VOLKER RÜBO: Die Telekom wird in den nächsten Wochen ihren Breitbandausbau in den Wohngebieten Kempens abschließen. Das ist eine positive Entwicklung. 12800 Haushalte können dann von einem schnellen Internetzugang mit bis 100Mbit´s profitieren. Die Telekom hat in Kempen ihr Netz mit Glasfaser bis zu den Schaltschränken ausgebaut, von da aus werden dann die Kupferleitungen zu den Endkunden genutzt. Das Problem der Dämpfung ist damit leider immer noch vorhanden. Zwei bis drei Kilometer hinter den aufgerüsteten Schaltschränken verpufft daher die höhere Leistung in den Außenbereichen. Deshalb haben wir nach der Förderzusage des Landes die Telekom beauftragt, bis spätestens Ende 2017 Escheln und Bendheide aufzurüsten, so dass auch in diesen relativ bevölkerungsreichen Bereichen eine deutliche Verstärkung der Leistung stattfindet. KK: Wie steht es um die Versorgung der Unternehmen? VOLKER RÜBO: Auch die Gewerbegebiete werden zum großen Teil von dem Breitbandausbau der Telekom profitieren. Darüber hinaus gibt es einen Richtfunkanbieter, der vom Wasserturm ausstrahlt. Darüber ist das TZN angeschlossen, jede Bandbreite kann von den Mietern gebucht werden. Aber auch andere Kempener Unternehmen nutzen dieses leistungsstarke Angebot. Für Unternehmen ist aber auch der Glasfaseranschluss bis ins eigene Firmengebäude eine in jeder Hinsicht zukunftssichere Alternative. Daher stehen wir in Verhandlungen mit der Deutschen Glasfaser. Dieses Unternehmen hat Interesse signalisiert, in dem Kempener Gewerbegebiet ein flächendeckendes Glasfasernetz zu verlegen, wenn Bis zu ihren Schaltschränken in der Stadt hat die Telekom das Glasfasernetzt jetzt ausgebaut. In wenigen Wochen werden 12.800 Haushalte in Kempen deutlich schnellere Internetverbindungen haben. Das muss allerdings jeder bei seinem jeweiligen Anbieter selbst beantragen. Will den „Instrumentenkoffer“ der Stadt konsequent nutzen, um verstärkt preisgünstigen Mietwohnraum in Kempen zu schaffen: Volker Rübo im Gespräch mit KempenKompakt. mindestens 40 Prozent der Unternehmen ihre Leitungen anmieten. KK: Ralf Schwartz, der Vorsitzende der Unternehmerschaft Niederrhein und Chef von Lackwerke Peters, beklagte vor kurzem noch, immer wieder erlebe er, dass er zwar hochqualifizierte Arbeitskräfte nach Kempen verpflichten könne, die aber hier keine bezahlbaren Wohnungen fänden, stattdessen nach Hüls oder St. Tönis zögen. Vor drei Jahren schon sagten Sie: Da müssen wir reagieren. Was ist getan worden, und was wird noch getan? VOLKER RÜBO: Da laufen eine ganze Reihe Projekte. Das ist ja auch das Schöne, dass wir eine sehr attraktive Stadt sind. Deshalb ist die Nachfrage entsprechend groß. Im oberen Segment wird von der Privatwirtschaft auch einiges gemacht. Wir müssen aber auch im bezahlbaren Bereich Wohnraum schaffen. Die GWG wird jetzt am Heyerdrink ihr Projekt beginnen und 65 Wohnungen errichten. Die eine Hälfte davon öffentlich gefördert, die andere frei finanziert, wobei es dort eine Mietobergrenze gibt. Das ist auch das Modell, das wir in Zukunft fahren wollen: Wenn wir als Stadt Eigentümer einer Fläche sind, verkaufen wir diese Fläche nur dann, wenn der Käufer sich verpflichtet, mindestens 50 Prozent öffentlich geförderte Wohnungen zu errichten und zugleich für die freifinanzierten eine Mietobergrenze nicht zu überschreiten. So werden im dritten Bauabschnitt im Gebiet Kreuzkapelle neben mehr als 40 Einfamilienhäusern auch rund 40 Wohnungen in Mehrfa9 9 milienhäusern in den kommenden zwei Jahren gebaut. Und auch im Baugebiet „An der Mühle“ in St. Hubert können 60 Einfamilienhäuser und 60 Wohnungen ab 2018 errichtet werden. Es ist sehr bedauerlich, dass auf Grund der fehlenden Verkaufsbereitschaft eines Eigentümers nur eine Teilfläche bebaut werden kann. KK: Werden künftige Baugebiete einen höheren Anteil an Mehrfamilienhäusern haben? VOLKER RÜBO: Das wird so sein. Und unsere Antwort auf die Wohnungsknappheit kann nur die Ausweisung neuer Baugebiete sein. Das ist auch die Konsequenz aus den jahrzehntelangen Bemühungen, innerörtliche Brachflächen zu aktivieren. Die beiden letzten größeren Flächen am Heyerdrink und an der St. Huberter Straße schließen sich jetzt. Allein an der St. Huberter Straße können in den nächsten Jahren 150 neue Wohnungen entstehen. Die weitere Wohnbaulandentwicklung wird sich in Alt-Kempen deshalb künftig im Westen vollziehen. Das Konzept soll in diesem Jahr erarbeitet werden. Und auch hier gilt unser Grundsatz: Mietwohnungsbau auf Flächen in Besitz der Stadt unter der Auflage, 50 Prozent öffentlich gefördert, 50 Prozent mit Mietobergrenze. Sie sehen, es sind viele Projekte schon in der konkreten Umsetzungsphase. Und wir nutzen dabei unseren Instrumentenkoffer, um preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Ich hoffe, dass unsere Interventionen insgesamt mäßigend auf das Preisgefüge in Kempen einwirken. Text: Sergej Paromkin Fotos: b-14 Guide de Nardo, Uli Geub, Kreis Viersen KEMPEN AKTUELL EIN RAPPELVOLLES KARNEVALSPAKET Am 27. Februar 2017 zieht der große Rosenmontagszug durch die Kempener Altstadt. Schon vor dem jecken Höhepunkt wird in der Thomasstadt nonstop gefeiert. Der Kempener Karnevals Verein hat ein knackiges Programm vom Altweibertreiben und dem großen Kostümball in der Köhlerhalle bis hin zur Karnevalsparty am Tulpensonntag auf dem Buttermarkt auf die Beine gestellt. D as Kempener Prinzenpaar Rainer I. und Angelika I. und ihre Pagen, die Kinder Christoph und Simone, sind gut gelaunt in die zweite Session gestartet. Insgesamt warten fast 60 Auftritte auf die Tollitäten. Großer Höhepunktwird am Rosenmontag der Umzug sein, wenn der närrische Lindwurm ab 12.11 Uhr durch die Kempener Altstadt zieht. Adjutant und ständiger Begleiter des Prinzenpaares ist wie im letzten Jahr der Vorsitzende des Kempener Karnevals-Verein (KKV), Ex-Prinz Heinz Kox. Alle Narren wieder unter einem Hut in der Köhlerhalle Den Auftakt in die heiße Karnevalsphase macht am 19. Februar um 10.00 Uhr die 30. Narrenmesse mit Weihbischof Karl Borsch in der Pfarrkirche St. Hubert. Alle karnevalstreibenden Vereine ziehen mit dem Prinzenpaar am Hauptaltar auf. Am Altweiberdonnerstag, 23. Februar, steht zum zweiten Mal ein beheiztes Festzelt auf dem Buttermarkt. Mit 450 m² (15 x 30 m) ist es noch ein ganzes Stückchen größer als im letzten Jahr. Alle Narren sind eingeladen, das Karnevalswochenende gebührend einzuläuten. Um 11.11 Uhr wird das Zelt geöffnet, und gegen 12.00 Uhr zieht das Prinzenpaar mit Gefolge ein. Bis 19 Uhr warten im Zelt weitere Unser Wurfmaterial für die Highlights, wie der AufSession 2016/2017 tritt der „De Froende“ Griesson Prinzen Chocolate gegen 15 Uhr. „Abends Rolle Minis Mountain Cookies machen wir pünktlich Ab 10 Kartons je Sorte bitte Classic von mit einer Vorlaufzeit Schluss, um dem Knei3 Tagen vorbestellen. 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Kakao Single DeBeukelaer Glücks KEX 16,50 € weiße Schokolade Griesson Chocolate Mountain Cookies Brownie 160 Stück/Karton 108 Kartons/Palette 27,50 € 180 Stück/Karton 32 Kartons/Palette 22,50 € 150 Stück/Karton 40 Kartons/Palette DeBeukelaer FACTORY OUTLET Polch: Heinz-Gries-Straße (ehemals Nettestraße) / L52 · 56751 Polch Tel.: (02654) 401-1721 · Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 9–18 Uhr · Sa. 9–13 Uhr DeBeukelaer FACTORY OUTLET Mülheim-Kärlich: Spitalsgraben 2 (neben Deichmann) · 56218 Mülheim-Kärlich Tel.: (02630) 9628-444 · Öffnungszeiten: Mo.–Sa. 10–20 Uhr DeBeukelaer FACTORY OUTLET Kempen: Arnoldstraße 62 · 47906 Kempen · Tel.: (02152) 141-4271 Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 9–18 Uhr · Sa. 9–13 Uhr Erweiterte Samstagsöffnungszeiten ab September finden Sie auf www.debeukelaer.com/outlet Marken aus bester Familie Anz_FO_PO-MK-KE_Wurfmaterial_148x210_0516.indd 1 Auf das nächste Highlight braucht man dann nicht lange zu warten. Am Samstag, 25. Februar, findet ab 20.00 Uhr der 42. Ball „Alle Narren unter einem Hut“ in der Köhlerhalle statt. Bis zu 3.100 Besucher finden bei der größten karnevalistischen Hallenparty am Niederrhein Platz. Der Vorverkauf läuft bereits, Karten (13 Euro VVK, 15 Euro Abend- 23.05.16 12:48 10 10 kasse) können bei Schreibwaren Beckers, Self, Volksbank, Sporthotel, LJ Janßen sowie der Gärtnerei van der Bloemen, St. Hubert, erworben werden. Neben Disko, Tanz und Einzug des Prinzenpaares gibt es um 24.00 Uhr eine große Kostümprämierung. Zehn Preise im Wert von über 2.000 Euro werden ausgelobt. Zeit zum Verschnaufen bleibt keine, denn am Sonntag geht es im Festzelt mit einem Frühshoppen und der Karnevalsparty „Jetzt geht´s los, wir sind nicht mehr aufzuhalten“ auf dem Buttermarkt ab 11.11 Uhr nahtlos weiter. Ein wenig Schlaf sollte danach schon gefunden werden, denn am Rosenmontag wartet der große Umzug auf das närrische Volk. Zum 25. Mal ziehen zahlreiche Fußgruppen und Wagen durch die Altstadt. Ab 12.11 Uhr geht rund knapp drei Stunden durch die Gassen und Straßen. Das Festzelt wird dabei von 10.30 bis 18.00 Uhr mit Ausschank für die Jecken geöffnet sein. Den Abschluss bildet ab 15.00 Uhr die Zug-Abschlussparty in der Köhlerhalle, auf der Preise im Gesamtwert von über 2.000 Euro an die fünf schönsten Mottowagen und Fußgruppen gehen. Text: Uli Geub Fotos: KKV/Sascha Lamozik, Uli Geub INFOS ZU DEN KKVEVENTS UND ZUM KEMPENER ZUGWEG: www.kempener-karnevals-verein.de KEMPEN AKTUELL ADVERTORIAL VERSTÄRKUNG FÜR DAS ÄRZTETEAM IN DER GEMEINSCHAFTSPRAXIS AM KUHTOR Bilden ein neues Team (v.l.) Dr. med. Thomas Höffner, Dr. med. Jörg-Rainer Cloß und Dr. med. Beqir Brahimi Dr. Thomas Höffner ergänzt das Spektrum der Praxis um einen sportmedizinischen und chirotherapeutischen Schwerpunkt D er Mangel an Hausärzten auf dem Land scheint sich in Kempen noch nicht bemerkbar zu machen. So freuen sich Dr. Brahimi und Dr. Cloß, einen weiteren Kollegen im Team begrüßen zu können. Dr. Thomas Höffner, der auf eine langjährige Erfahrung im hausärztlichen Bereich zurückblicken kann, ergänzt das Spektrum der Gemeinschaftspraxis am Kuhtor seit Januar 2017 um einen sportmedizinischen und chirotherapeutischen Schwerpunkt. Mit der Sportmedizin werden die bisherigen Schwerpunkte Diabetologie und Ernährungsmedizin ideal ergänzt. Ab sofort kann auch Akupunktur als Leistung der Krankenkasse angeboten werden. „Die Akupunktur ist keine Außenseitermethode mehr“, so Dr. Höffner. „Die Wirksamkeit ist inzwischen wissenschaftlich belegt und die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenversicherungen im Rahmen einer Schmerztherapie bei chronischem Rückenleiden oder Kniegelenksverschleiß zu 100% übernommen. Akupunktur wird auch zur Behandlung zahlreicher weiterer Beschwerden angeboten. Ihre Domäne hat die Akupunktur jedoch in der Schmerztherapie und bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, zum Beispiel Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Migräne, Spannungskopfschmerz, chronischen Schulterschmerzen und Sehnenerkrankungen wie zum Beispiel Tennis- oder Golferarm. Oft gut wirksam ist die Akupunktur auch bei hartnäckigen Entzündungen der Nasennebenhöhlen.“ „Ein neues Ultraschallgerät auf dem neuesten Stand der Technik verbessert weiter die diagnostischen Möglichkeiten für unsere Patienten“ erklärt Dr. Brahimi. „Ultraschalluntersuchungen der Schilddrüse, des Bauchraums und von Gefäßen bringen wichtige Erkenntnisse als Grundlage für die Behandlung unserer Patienten. Die sogenannte IMT-Messung, die im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße durchgeführt wird, ist eine sinnvolle Ergänzung einer Vorsorgeuntersuchung. Hierbei können bereits sehr frühe Phasen einer Arterienverkalkung erkannt werden. Wenn wir bei dieser Untersuchung ein erhöhtes Schlaganfallrisiko feststellen, besprechen wir dies mit dem Patienten und versuchen, durch Änderung der Lebensführung und moderne Medikamente diese schwerwiegende Erkrankung zu verhindern. “ Gut aufgestellt ist auch die diabetologische Schwerpunktpraxis. Dr. Brahimi und sein Diabetesteam, bestehend aus drei Diabetesberaterinnen, drei Diabetesasisstentinnen und eine Ernährungsberaterin versorgen etwa 1000 Patienten mit Diabetes pro Quartal. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt neben der Anwendung neuste therapeutische Strategien, an der individuellen Beratung und Schulung, berichtet Dr. Brahimi. Wir sind als einzige Praxis im Kreis Viersen an der Entwicklung und Evaluation eines neuen Schulungsprogramms für Patienten mit einer Insulinpumpentherapie beteiligt. 11 11 SPRECHZEITEN Montag - Donnerstag 08:00 - 12:00 Uhr 15:00 - 18:00 Uhr Freitag 08:00 - 12:00 Uhr 14:00 - 16:00 Uhr nur DiabetesSprechstunde Mittwochnachmittag geschlossen Termine nach Vereinbarung Adresse Burgring 1 47906 Kempen 02152 - 89 46 70 oder: 02152 - 89 67 43 02152 - 51 78 98 [email protected] www.hausaerzte-kempen.de Vorbestellung von Rezepten und Überweisungen: 02152 - 95 76 61 oder nutzen Sie unser Online-Formular Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117 (gebührenfrei) HEIMATLIEBE MEIN LIEBLINGSORT IN KEMPEN: DAS „BÄNKSKEN“ UND DIE MARTINSGÄNSE Heimat bedeutet für jeden etwas anderes. In unserer Serie „Lieblingsorte“ stellen Menschen ihren ganz persönlichen Lieblingsort aus ihrer Heimat Kempen vor. Für Karnevalsprinz Rainer Pasch ist es neben einer ganz besonderen Bank im privaten Garten das Denkmal mit den Martinsgänsen an der Bellstraße. Entspannt sich auf seinem „Bänksken“: Rainer Pasch Ein weiterer Ort in seiner Heimatstadt St. Hubert, der Rainer Pasch viel bedeutet, ist das Denkmal mit den beiden Martinsgänsen an der Bellstraße, Ecke Königstraße. Dieses wurde im Jahre 2003 zum hundertjährigen Bestehen des St. Martins-Komitee St. Hubert, dessen erster Vorsitzender Pasch in diesem Jahr wurde, errichtet. Der Aachener Künstler Bonifatius Stirnberg schuf dazu zwei bronzene Martinsgänse, die seit nunmehr 14 Jahren auf zwei kleinen, stilisierten Erdhügeln thronen. „Mein Urgroßvater Matthias Busch, ein Kleinhändler und Drogist, war einer der Gründungsväter des Komitees. Von daher war die Aufstellung des Denkmals lebende Familiengeschichte“. Eine kleine Steinplatte im Boden des Denkmals erinnert an das Aufstellungsjahr und den Grund für die Errichtung. Text und Fotos: Uli Geub AUTO BECKER KLAUSMANN GMBH & CO. KG | INDUSTRIERING OST 50 | 47906 KEMPEN | TEL. 02152-20510 | AUTO-BECKER-KLAUSMANN.DE 12 12 12 R ainer Pasch musste nicht lange überlegen, als er nach seinen Lieblingsorten in seiner Heimatstadt Kempen bzw. St. Hubert gefragt wird. „Das Bänksken hinten am Pool ist immer der wärmste Ort bei uns im Garten. Da kann man schon früh im Jahr sitzen, weil es dort sehr geschützt ist. Ab März, wenn es 12 bis 13 Grad sind, ist es dort wunderbar“, so der aktuelle Kempener Karnevalsprinz. Mit einer Tasse Kaffee zieht er sich gerne mit Frau Angelika dorthin zurück und kommt zur Ruhe vom Alltagsstress. „Es fällt mir ohnehin schwer, mal an nichts zu denken, aber an der Bank schaffe ich das“, erklärt der Diplom-Ingenieur lachend, der auch zu Hause an der Antoniusstraße gerne an vielen Dingen tüftelt. So befindet sich im Gartenhäuschen eine selbstentworfene, komplexe Steuerungsanlage für den 8 x 4 Meter großen Swimmingpool, die zum Beispiel die Wasserwärme, Pumpenaktivitäten und vieles mehr regelt. Ebenso archiviert sie Wetterdaten. KEMPEN AKTUELL ADVERTORIAL Erfolg mit einem Training auf wissenschaftlicher Basis: Josef Lamozik mit Gesundheitstrainer Yves Stender bei einer der Übungen. „ICH KANN WIEDER ZWEI HALBZEITEN DURCHSPIELEN“ Als im Januar 2015 das exklusive Fitness-Atelier „My Lifestyle of Health“ im Klosterhof eröffnete, war Josef Lamozik einer der ersten, die sich eine Mitgliedschaft sicherten. Sport gehörte für den heute 70-Jährigen stets zum Leben. Aber Trainingszeiten, berufliche Verpflichtungen und sein jahrzehntelanges politisches Engagement unter einen Hut zu bringen, das war nicht immer einfach. Das wissenschaftlich fundierte Fitness - Atelier im Klosterho f Burgstr. 13c 47906 Kempen Tel.: 0 2152 - 91 07 850 www.mloh.fitness Öffnungszeiten Montag Mittwoch Freitag 07:00–13:00 | 16:00–21:00 Dienstag Donnerstag 13:00–21:00 Samstag 09:00–14:00 Sonntag Trainingsfrei NEU! Jetzt ab 7h geöffnet. Die Begrenzung auf 250 Mitglieder wurde durch die verlängerten Öffnungszeiten auf 280 erhöht. Eine begrenzte Mitgliederzahl soll auch weiterhin eine ruhige Trainingsatmosphäre gewährleisten. Darüber hinaus bietet das Fitness-Atelier spezielle Abnehmkurse an, zum Bspl. den 8-Wochen-Abnehmkurs oder die 21-Tage Stoffwechsel-Vital und Detoxkur an. Trainieren kann man ohne lange Vertragsbindung, so kann man von Monat zu Monat entscheiden, ob man sich weiterhin fit und gesund halten möchte. Training im Klosterhof hilft ihm aber nun, seine Fitness „auf einem Level zu halten, das das Leben lebenswert erhält“. D eshalb war ich so froh, als dieses FitnessAtelier eröffnet wurde“, versichert Josef Lamozik. Zum einen wohnt er ganz in der Nähe. Zum anderen aber fehlte ihm der Sport. Früher hatte er sehr viel Sport getrieben, sogar aktiv Handball gespielt im KLC. Als aber 1996 sein Arbeitgeber die Firma von Krefeld nach Münster verlagerte, musste der Maschinenbautechniker diesen Weg mitgehen. „Ich hatte zwei Wohnsitze und war damals viel unterwegs“, erinnert sich Lamozik, der zudem als CDURatsherr von 1982 bis 2014 Schulausschussvorsitzender war und sich auch heute noch als Vorsitzender des Denkmalausschusses für seine Vaterstadt engagiert. Bei dieser Belastung blieb kaum Zeit für den Sport. „Das Joggen in der Freizeit, das war einfach zu wenig“, musste Lamozik feststellen. Als er 2007 pensioniert wurde, hatte er dann auch die Zeit, seine Kondition wieder aufzubauen. Zuerst im TC an der Kleinbahnstraße, dann im Fitness-Atelier im Klosterhof. Und das mit Erfolg, denn: „Joggen ist doch eine recht einseitige Angelegenheit. Hier durch die modernen Geräte werden aber die unterschiedlichsten Muskelpartien bewegt.“ Das ist das Ergebnis des Zirkel-Trainings. Das sind bewusst kurze, aber intensive Trainingseinheiten nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, jeweils nicht länger als 15 bis 20 Minuten. Dreimal in der Woche absolviert Josef Lamozik zwei solcher Zirkel im Klosterhof, angeleitet und betreut von Gesundheitstrainer und Sporttherapeut Yves Stender. Wenn er viele Termine hat, muss er manchmal kürzer treten. Aber: „Zwei mal in der Woche, das schaffe ich immer.“ Die hochmodernen Geräte des Studios werden dabei individuell eingestellt, und das Programm 13 13 passt sich automatisch dem Trainingsfortschritt an. „Schummeln kann man hier an den Geräten nicht“, lacht Lamozik, und er weiß den Erfolg zu schätzen: Lange Jahre hatte er aktiv Handball gespielt, und weil er Linkshänder ist, hatte er Probleme mit der linken Schulter. Mehrfach sprang sogar das Gelenk heraus. Wenn das noch einmal passiere, hatte sein Arzt ihm gesagt, müsse man das operieren und die Bänder kürzen. „Durch mein Training hier habe ich erreicht, dass ich da keine Schmerzen mehr habe“, so Lamozik. Und wenn er sich jetzt mit den Alten Herren zu einem Spiel trifft („Wir machen das aus Spaß an der Freud“), dann merkt er: „Ich kann wieder zwei Halbzeiten durchspielen, ohne dass ich Probleme hätte.“ Aber ebenso wichtig wie die belastbare Schulter ist Josef Lamozik seine allgemeine Fitness. „Ich bin in der Politik aktiv, ich habe Hobbys und ich mache Städtetouren, dafür braucht man eine gewisse Kondition.“ Und die holt er sich die Woche für Woche im Fitness-Atelier Klosterhof. Eine Entscheidung, die er nie bereut hat: „Die Atmosphäre ist ausgesprochen gut, auch die individuelle Betreuung ist optimal. Der Personaltrainer ist immer da.“ Text: -kin Foto: b-14 Guido de Nardo KEMPEN AKTUELL IM KLOSTERHOF ZU HAUSE: VON ZUGEZOGENEN ZU LIEBHABERN DER THOMASSTADT Sigrid und Manfred Enger sind mit über 70 Jahren 2014 in den Klosterhof gezogen. Ihr Zuhause in Krefeld haben sie dafür aufgegeben. Bereut haben sie es nicht. S igrid Enger steht mit einem Kaffee in der frischen Morgenluft auf dem Balkon und schaut gespannt in den hohen Turm der Propsteikirche. Hoch oben befindet sich der Nistplatz für die Wanderfalken, den der NaBu eingerichtet hat. Es ist schon das dritte Jahr, in dem die 79-Jährige beobachten kann, wie das Falkenpärchen brütet, die Jungen schlüpfen, sie gefüttert werden und oben auf der Plattform die ersten Flügelschläge schaffen. „Es ist wunderbar zu beobachten, wie neues Leben entsteht“, schwärmt sie. „Und wenn die Jungen dann das Nest verlassen, beginnt ein neuer Lebensabschnitt für sie.“ Kurze Wege und freundliche Menschen Für einen neuen Lebensabschnitt haben sich 14 Sigrid und Manfred Enger Sigrid und ihr Mann Manfred Enger ebenfalls vor drei Jahren ganz bewusst entschieden: Ihr Zuhause in Krefeld-Forstwald gaben sie auf, um sich für ihren letzten Lebensabschnitt im Klosterhof mitten in Kempen niederzulassen (KempenKompakt berichtete 2014). „Unsere Freunde haben zu uns gesagt ‚Ihr seid doch bekloppt“, erinnert sich Manfred Enger , der inzwischen 83 Jahre alt ist, gut gelaunt. „ ‚In dem Alter wollt ihr noch einmal umziehen?‘ haben sie uns damals gefragt. Jetzt suchen zwei weitere befreundete Pärchen nach einer Wohnung hier in Kempen.“ Für das Ehepaar war der Schritt, in den Klosterhof zu ziehen, vor allem ein Schritt in Richtung Mobilität. Kurze Wege zum Einkaufen und zu Ärzten, ein historischer Stadtkern vor der Türe und wunderschöne Spazierwege, die eingerahmt werden von Kultur und traditionsreichen Veranstaltungen. Sigrid KEMPEN AKTUELL ZU DEN PLEINES FASHION WEEKS Ein Brillenglas GESCHENKT!* und Manfred Enger fühlen sich pudelwohl in der Thomasstadt. „Und die Leute sind so nett“, schwärmt die 79-Jährige. „Egal, wo wir einkaufen gehen, wir werden gegrüßt und teilweise sogar mit Namen angesprochen. Nach vielen Jahrzehnten in Krefeld ist uns das dort nur sehr selten passiert.“ Wenn Freunde aus der Nachbarstadt das Ehepaar besuchen, sind sie stolz darauf, ihr Kempen zeigen zu können. Das erste Kennenlernen der Thomasstadt verlaufe fast immer über den Altstadtrundweg. „Danach nutzen wir gerne eine der zahlreichen Gastronomien“, erklärt Enger. „Ob im Kempsche Huus, in der Traberklause oder im Ercklentz – Essen können wir hier gut.“ Hochwertige Konzerte: Kempen als Generalprobe für die großen Säle Auch das vielfältige Kulturangebot begeistert die Zugezogenen. Als Dauergast in großen Sälen, unter anderem der Essener Philharmonie, haben die Rentner entdeckt, dass viele Musiker die kleineren Säle in Kempen nutzen, um hier vorab ein Konzert zu spielen. „Wie Generalproben vor dem großen Auftritt“, sagt Sigrid Enger und lacht. „Jetzt sind wir noch mobil und können nach Essen fahren, aber wenn das einmal nicht mehr geht, freuen wir uns, dass wir so großartige Konzerte direkt vor der Haustüre haben.“ Auch die Brauchtumspflege findet das Ehepaar besonders in Kempen. Der Besuch des jährlichen Martinszugs mit dem großen Freundeskreis ist bereits zur Tradition geworden. „Dann gibt es Spekulatius und Plätzchen und anschließend eine heiße Suppe bei uns“, erklärt die Hausherrin, und ihr Mann ergänzt schmunzelnd: „Dann ist die Bude bei uns voll.“ 50 % auf alle Brillengläser SPAREN! Botschafter für die Stadt Kempen Wer an unserer Stadt zweifelt oder sie nicht zu schätzen weiß, der sollte nur einmal einen Kaffee mit dem Ehepaar Enger trinken. Sigrid und Manfred sind stille Botschafter für die Stadt: Als Zugezogene haben sie sich in unser Kempen verliebt und leben das mit jedem Tag, den sie in ihrem Zuhause im Klosterhof verbringen. *Beim Kauf von Brillengläsern sparen Sie 50% auf den Glaspaarpreis, laut Pleines– Preisliste. Gläser der „meine Brille“ Kollektion (ehemals Classic) ausgenommen. Nicht mit anderen Aktionen oder Komplettpreis-Angeboten kombinierbar. Gültig bis zum 11. März 2017. Ein Angebot der Pleines Fashion Optik GmbH & Co.KG, Hindenburgstr. 43, 41352 Korschenbroich www.pleines.de Text / Fotos: Ann-Katrin Roscheck 15 15 KEMPEN AKTUELL MARTIN BEYEL Martin Beyel ist Diplom-Betriebswirt und arbeitet seit 20 Jahren als Steuerberater. Der 51-Jährige ist Partner der Kanzlei bjw+p in Kempen und Geldern. 3 FRAGEN AN DEN STEUERBERATER: HEUTE: MARTIN BEYEL DIE IMMOBILIE ALS ANLAGE KempenKompakt: Herr Beyel, was sollte man beim Kauf einer Wohnung beachten, die man vermieten möchte? MARTIN BEYEL: Zunächst gilt das Augenmerk der Immobilie und dem eigenen Portmonee: wo liegt die Immobilie, stimmt der Kaufpreis, ist der Wert im Laufe der Zeit möglicherweise zu steigern, welche Geldmittel stehen mir zur Verfügung. KK: Wie sollte der Laie das Finanzierungspaket und den Steuerkarton schnüren? MARTIN BEYEL: Vor allem solide! Eigenkapital ist immer ein guter Grundstock. Auch ein Darlehen ist nicht in Beton gegossen. Der Zins ist zweigleisig angelegt: ein kleinerer Anteil, der variabel ist; sowie ein größerer Anteil, der Sicherheit gibt durch einen festen Zins und eine verlässliche Rate. Der Tilgungssatz sollte während der Laufzeit änderbar, Sondertilgungen möglich sein. Kompliziertere Aspekte wie Abschreibung oder Steuerprogression begleitet besser ein Profi, sonst verschenkt man Geld. Hier gibt es Fallstricke, auch formale. Ein Beispiel: die 15-Prozent-Grenze. Bei gebrauchten Immobilien sind nicht alle Reparaturen oder Instandsetzungen im ersten Jahr des Kaufs abzugsfähig. Der Steuerbürger kann nicht den gesamten Kaufpreis abschreiben, sondern nur den Wert des Gebäudes. Grund und Boden bleiben außen vor. KK: Das alles kann noch so perfekt gestaltet sein, wenn der erste Knatsch mit dem Mieter ins Haus steht … MARTIN BEYEL: … den kann man vermeiden, indem man nahen Angehörigen oder Menschen, die man gut kennt, die Immobilie übergibt. An Angehörige kann man auch vergünstigt vermieten. So oder so, ein vertrauensvolles Verhältnis zum Mieter jeder Art ist eine Bank. Wenn das Finanzielle sauber geregelt und das Verhältnis untereinander in Ordnung ist, hat man an der Anlageform Immobilie viel Spaß. www.bjwp.de "$ " $ &" !'''' ''#'' ! %( ! ( !( Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 7.00 –18.00 Uhr · Sa. 9.00 –13.00 Uhr $ $ ! ! !$ $ # $ ! ! !$ """ 16 16 KEMPEN AKTUELL ADVERTORIAL ADVERTORIAL Nordwall 61 47608 Geldern Telefon: 02831 974 55 85 E-Mail: [email protected] Heilpraktikerin Christine Lange (3.v.r.) mit Patientinnen und Patienten. Foto: Edith E. Stefelmanns SCHMERZ LASS NACH Für Heilpraktikerin Christine Lange ist es wichtig, dass die Patienten auch bereit sind, Eigenverantwortung mit zu übernehmen. Sie sagt: „Der Patient und ich – wir sind ein Team.“ S chulmedizin und Naturheilkunde sind kein Widerspruch.“ Ein Leitgedanke, den die Patienten hören, wenn sie sich an Christine Lange wenden. Die 51-Jährige ist Heilpraktikerin und betreibt in Geldern eine Praxis für ganzheitliche Naturheilkunde. Bevor sich ihr die Patienten anvertrauen, haben sie meist herkömmliche Therapien hinter sich. „Sie suchen nach neuen Diagnosewegen, ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun.“ Wenn die Schmerzen nicht nachlassen wollen, der Körper malad oder der totalen Erschöpfung nahe ist, kommt die so genannte Komplementärmedizin ins Spiel. aufbringen.“ Aus langjähriger Erfahrung weiß die Heilpraktikerin, dass die Ursachen von Krankheitssymptomen nicht zwingend am Blutbild, Ultraschall oder Röntgenbild bzw. an CT oder MRT abzulesen sind. Ausführliches Gespräch und Fragen stellen Beschwerden auf den Grund gehen Ein Beispiel: Bei einer Patientin, die sich seit längerer Zeit schlecht fühlte, war nach mehreren schulmedizinischen Diagnosen nichts Auffälliges gefunden worden. Erst durch ein ergänzendes Diagnostikverfahren in der Praxis Lange kam ans Tageslicht, dass eine chronische Blinddarmentzündung der Grund der Beschwerden war. Nachdem die Frau sich den Blinddarm hatte entfernen lassen, ging es ihr besser. Christine Lange: „Gerade bei chronisch degenerativem oder entzündlichem Gewebe bestätigen mir Ärzte und Zahnärzte immer wieder, dass komplementäre Verfahren den Beschwerden auf den Grund gehen, wohingegen das Röntgen- oder Blutbild nicht immer Eindeutiges ergeben haben.“ Nach dem Verständnis von Christine Lange unterstützen sich konservative und alternative Medizin gegenseitig. „Ich setze mich dafür ein, dass beide Seiten mehr Verständnis füreinander Bevor es darum geht, eine Diagnose durchzuführen oder eine Arznei zu verordnen, stehen andere Aspekte im Vordergrund: ein ausführliches Gespräch, Fragen stellen, zu- „Häufig kann ich dem Patienten schon helfen, ohne dass er etwas ändern muss“, sagt Christine Lange. Voraussetzung ist aber in den meisten Fällen die Bereitschaft, sich als Team mit der Heilpraktikerin zu verstehen. Christine Lange zu ihrer Herangehensweise: „So kommen wir gemeinsam besser ans Ziel, die Beschwerden bessern sich oder Heilung tritt ein.“ 17 17 hören, mögliche Zusammenhänge erkennen. Einfache Fragen führen häufig auf die richtige Spur: Welche Narben gibt es? Welche Operationen wurden vorgenommen? Wie sehen die Zähne aus? Wie ist die Lebensgestaltung – sowohl beruflich als auch privat? Erst im Anschluss kommen Untersuchungen, Analysen, Labortests, Medikamenten-Austestung oder Präventivmaßnahmen ins Spiel. Auch hier ein Beispiel: Das Handy, das ständig am Bett liegt, kann je nach Sensibilität jedes einzelnen Kopfschmerzen, Migräne oder Schlimmeres nach sich ziehen. „Die immer größer werdende Strahlenbelastung in unserem Leben stellt zunehmend ein Gesundheitsrisiko dar“, sagt Christine Lange und schließt sich dem 2002 in Freiburg formulierten und 2012 wiederholten internationalen Ärzteappell an: „Die Weltgesundheitsorganisation hat Handystrahlung als möglicherweise krebserregend eingestuft.“ Wenn die körperliche oder seelische Balance am Ende einer Behandlung wieder hergestellt ist, tritt häufig ein Phänomen auf, das Christine Lange freut und in ihrer Haltung bestärkt: „Dann werde ich der ,Hausarzt‘ des Patienten.“ www.lange-naturheilpraxis.de SPORT IN KEMPEN Der ehemalige Eisshockeyprofi Andy Pritchard mit seiner Tochter Delaney vor seiner früheren Stammkneipe in Kempen. EIN AHORNBLATT FÜR DEUTSCHLAND Der ehemalige Krefelder und Grefrather Eishockey-Profi Andy Pritchard besuchte am Jahreswechsel zusammen mit seiner Familie seine alte Heimat Kempen. Seine Tochter Delaney ist sportlich in seine Fußstapfen geschlüpft und jagt für die Barrie Junior Sharks nahe Toronto dem Puck hinterher. Gut möglich, dass die 16-Jährige bald für die deutsche Frauen Eishockey-Nationalmannschaft aufläuft. S ein Gesicht ist genauso wenig vergessen wie sein Name. Als Andy Pritchard am Jahreswechsel seine alte Heimat Kempen und Grefrath besuchte, zeigte er Ehefrau Christine und den Töchtern Courtney (19), Delaney (16) und Averey (12) seinen ehemaligen Arbeitsplatz. Das Eissportzentrum Grefrath. Hier spielte der 49-Jährige Kanadier von 1993 bis 1997 extrem erfolgreich für die Grefrather Panther in der Oberliga und 2. Eishockey-Bundesliga. Bei seinem Ausflug auf den gefrorenen Untergrund wurde er von mehreren Fans angesprochen. „Das hätte ich nicht gedacht, dass mich nach so langer Zeit die Leute hier noch erkennen“, freute sich der langjährige Torjäger des GEV, der bei seiner Stippvisite am Niederrhein auch Wegefährten aus alten Eishockeyzeiten wiedertraf. Mit Dirk Kuhnekath, Elmar Schmitz und Ralph Uebachs wurden bei einigen Bierchen in der Kempener Altstadt Erinnerungen an die alten Zeiten aufgefrischt. Als Top-Torjäger der zweiten Liga zu den Krefeld Pinguinen seinen drei Jahren, in denen er für das Grefrather Team in der Oberliga und 2. Bundesliga aufs Eis ging, wurde er zu einem der gefürchtetsten Angreifer seiner Ligen. Alleine in der Spielzeit 1995/96 erzielte die Nr. 19 des GEV unglaubliche 100 Tore und bereitete weitere 104 vor. Klar, dass Spitzenteams aus der ersten Liga auf den technisch versierten Torjäger aufmerksam wurden und so war der Wechsel zu den Krefeld Pinguinen in die DEL eine logische Folge. Nach eineinhalb Jahren beim KEV folgten bis 2002 weitere Deutschland-Stationen in Hamburg, Freiburg und Riessersee, doch Kempen blieb seine Heimat. „Ganz ehrlich. Das hier ist neben Toronto und Kanada meine echte zweite Heimat. Es fühlt sich gut an hier zu sein. In Kempen habe ich vor 20 Jahren geheiratet und hier ist auch meine älteste Tochter Courtney geboren. Ich könnte mir vorstellen, hier irgendwann wieder meinen Lebensmittelpunkt hin zu verlegen. Vielleicht als Co-Trainer bei einem DEL-Team “, so der Kanadier, für den die Reise in die Vergangenheit tatsächlich auch eine in die Zukunft sein könnte. Wie sollte man als Eishockey-Fan auch diesen kanadischen Ausnahmekönner vergessen? In Der Grund ist seine ebenfalls Eishockey spielende Tochter Delaney. Die 16-Jährige hatte vom 18 18 SPORT IN KEMPEN Deutschen Eishockey Bund (DEB) eine Einladung zu einem Lehrgang ins Leistungszentrum nach Füssen bekommen. Da Andy Pritchards Frau Christine eine Deutsche ist, besitzen alle drei Kinder neben dem kanadischen auch einen deutschen Pass. Folglich wäre Delaney für die Nationalmannschaft spielberechtigt. Martin Hinterstocker, mit dem Andy Pritchard früher zusammen beim SC Riessersee auf dem Eis stand, stellte den Kontakt zu seinem Bruder und aktuellen Damen-Bundestrainer Benjamin Hinterstocker her. Und so ging es für die Pritchards am Neujahrstag vom Niederrhein 700 km ins ferne Allgäu. Wechsel nach Deutschland eine Option Drei Tage schnupperte die 177 cm große und physisch sowie läuferisch starke Delaney, die als linke Verteidigerin spielt, Nationalmannschaftsluft. Vor dem Vier-Nationen-Cup Anfang Januar in Füssen, trainierte sie intensiv mit dem deutschen Elitekader. „Sie hat wirklich viel Talent und spielt in Kanada für die Barrie Junior Sharks in Ontario in der weiblichen U21 Hockeyliga. Das ist wahrscheinlich eine der besten Nachwuchsligen für Mädchen und junge Frauen weltweit“, urteilt Vater Andy. Begonnen mit dem Eishockey hatte Delaney bei den Oakville Hornettes. Alleine in diesem Verein spielen über 2.000 Mädchen Eishockey. „So viele gibt es vermutlich nicht in ganz Deutschland“, veranschaulicht Andy Pritchard die Eishockey-Dimensionen in Kanada. Träume von einer WM-Teilnahme für das Heimatland oder Spielen bei den Olympischen Spielen sind da schnell ausgeträumt. Nur wenige schaffen den Sprung in die Nationalmannschaft. Schon 1998 ging er für den Grefrather EV auf Torejagd: Andy Pritchard im Heimspiel gegen den ewigen Konkurrenten EC Timmendorf KARRIERE-STATISTIK ANDY PRITCHARD USA UND KANADA: 1987-1991 St. Lawrence University (NCAA), 117 Spiele, 154 Scorerpunkte (75 Tore, 79 Assists), 1991-1992 Rochester Americans (AHL). DEUTSCHLAND: 1993-1996 Grefrather EV (Oberliga, 2. Bundesliga), 19961998 Krefeld Pinguine (DEL), 1998-1999 EV Duisburg (OL) und Grefrather EV (2. Bundesliga), 1999-2000 Crocodiles Hamburg (2. Bundesliga), 2000-2001 EHC Freiburg (2. Bundesliga), 2001-2002 SC Riessersee (2. Bundesliga). TORE UND PUNKTE: DEL 72 Spiele, 34 Scorerpunkte (13 Tore, 21 Vorlagen), 2. Bundesliga 201 Spiele, 239 Punkte (107 Tore, 132 Vorlagen), Oberliga 148 Spiele, 492 Scorerpunkte (266 Tore, 226 Vorlagen). Anders sieht es in Deutschland aus. Die Talente sind fast handverlesen. Hier könnte Delaney tatsächlich der Aufstieg in das Team mit dem Adler auf der Brust gelingen. Und wie geht es nun nach dem erfolgreichen ersten DEB-Lehrgang weiter? Zunächst ist geplant zum nächsten U18-Lehrgang im Sommer wieder nach Deutschland zu kommen. 2018 beendet die junge Kanadierin ihre Highschool und wäre ab dann offen für neue Erfahrungen. Eine Option ist im kommenden Jahr eine Saison in der Damen-Bundesliga zu spielen. „Das wäre alles schon ziemlich aufregend“, so Delaney, die jetzt aber erst einmal ihre Schulzeit erfolgreich beenden möchte. „Wir unterstützen sie als Eltern bei ihren Überlegungen. Vielleicht kommen wir als Familie für eine gewisse Zeit wieder komplett nach Deutschland“, so Andy Pritchard. Text: Uli Geub Fotos: Barrie Junior Sharks, Uli Geub, Charly Niessen 19 19 KEMPEN AKTUELL Freuen sich auf den Einsatz der vierbeinigen Freunde (v.r.): Geschäftsführer Jürgen Brockmeyer, Hundebesitzerin Sylvia Hildebrandt, Pflegedienstleiterin Gabriele Riegel, Betreuer Ralf Thönes. Maalik (l.) und Kimya sind zwei der neuen Therapiehunde fürs St. Peter-Stift. Kraul mich: Golden Retriever Kimya legt sich im Stuhlkreis der Senioren demonstrativ auf den Rücken – ein Zeichen, dass sich der Hund im St. Peter-Stift wohlfühlt und zutraulich ist. TIERISCHE THERAPIE VERZAUBERT SENIOREN Die Stars in den beiden Kempener Stiften heißen Maalik, Kimya, Nele oder Cimba und kommen sanft auf vier Pfoten daher. M aalik ist ein Schmuser. Der Golden Retriever hat keine Berührungsängste. Behutsam reibt der Vierbeiner seine Schnauze an der Hand des nächsten Seniors. Will sagen: Streichele mich. „Kimya ist auch sehr menschenzugewandt, aber ein wenig zurückhaltender“, sagt Sylvia Hildebrandt, Frauchen der goldigen Kerle. Maalik und Kimya sind zwei der neuen Therapiehunde in den Kempener Senioreneinrichtungen St. Peter- und Von-Broichhausen-Stift. Das St. Peter-Stift hat sehr gute Erfahrungen mit dem Therapiehund Mattes gemacht, der von 2010 bis 2016 im Einsatz gewesen und jetzt im Ruhestand ist. Und auch die Collies der Hundetherapeutin Dorothea Stützel sind im Von-Broichhausen-Stift liebgewordene Gäste. „Wir wollen dieses Modell ausbauen und den Menschen in beiden Altenpflegeheimen weiterhin auf breiter Basis zugute kommen lassen“, sagt Jürgen Brockmeyer, Geschäftsführer des Trägers der Einrichtungen, Stiftung Hospital zum Heiligen Geist. Auf den Aufruf haben sich ein Dutzend Hundehalter aus Kempen und Umgebung gemeldet, die ihre besten Freunde - meist ehrenamtlich - in den Dienst der tierischen Therapie stellen wollen. Maalik und Kimya sind mit ihrem freundlichen Wesen dazu prädestiniert, Abwechslung in den Alltag der Stiftsbewohner zu bringen. Insbesondere in das Leben von dementen Bewohnern bringen die Vierbeiner Sonne und Bewegung. „Natürlich lassen wir die Hunde nicht zu jedem Bewohner, sondern nur zu denjenigen, die schon einmal intensiveren Kontakt zu Hunden hatten“, berichtet Ralf Thönes, der die Maßnahme seit den Anfängen vor gut sechs Jahren betreut. Ralf Thönes hat selbst zwei Hunde und weiß, wie er Tier und Mensch zusammenbringt. „Wir beobachten häufig, dass Senioren, die ansonsten sehr verschlossen sind, durch einfache Spiele, Streicheleinheiten oder Spaziergänge mit Begleithunden auftauen.“ Genau dieses Hochziehen der Mundwinkel, dass Vierbeiner auf die Gesichter der älteren Menschen zaubern, lässt auch die Herzen der Stifts-Verantwortlichen höher schlagen. „Wenn ein Bewohner sich in der Regel 15 bis 20 Minuten in der Woche mit dem Hund beschäftigt, dann ist das meist schon ein Schub für seine geistige Verfassung“, berichtet Gabriele Riegel, 20 20 die Pflegedienstleiterin im St. Peter-Stift. Sylvia Hildebrandt kennt diese Vorzüge, die die Beschäftigung mit Hunden mit sich bringt, aus nächster Anschauung. „Ich bin selbst schwerbehindert und habe auch einen schwerbehinderten Sohn. Unsere Tiere unterstützen uns täglich dabei, mit unserem Handicap gut zurecht zu kommen.“ Die neuen Therapiehunde in den beiden Stiften, die jetzt im Frühjahr eingeführt werden, sind entweder sehr menschenzugewandte Tiere wie Maalik und Kimya. Darunter befinden sich aber auch ausgebildete Begleithunde bzw. Therapeuten, die eine pädagogische Ausbildung absolviert haben und entsprechend geschult sind. „Der Mix muss stimmen, bei uns sind beide Typen von Hundehaltern willkommen und werden in den Stifts-Alltag integriert“, sagt Jürgen Brockmeyer. Auch die Ehrenamtler werden entsprechend geschult und eingewiesen, beispielsweise in behördlichen oder versicherungstechnischen Fragen. Für Sylvia Hildebrandt ist schnell der Mittwochnachmittag ausgeguckt. Dann besucht die KEMPEN AKTUELL 3 FRAGEN AN: JÜRGEN BROCKMEYER -GESCHÄFTSFÜHRER STIFTUNG HOSPITAL ZUM HEILIGEN GEIST KEMPEN KempenKompakt: Herr Brockmeyer, haben Sie selbst Hunde? JÜRGEN BROCKMEYER: Ich habe zwei Katzen und ein Pferd. Ich mag Tiere generell und weiß deren Vorzüge insbesondere in der Pflege zu schätzen. KK: Wie ist es überhaupt zu dem tierischen Einsatz in den Kempener Senioreneinrichtungen gekommen? JB: Das war ein glücklicher Zufall. Ein Ehrenamtler hat seinen Hund mitgebracht. Wir haben schnell gespürt, wie förderlich die Beschäftigung mit einem Tier insbesondere für Bewohner mit Demenz-Hintergrund ist. Daraufhin haben wir uns näher mit dem Thema beschäftigt und sind heute zu der Überzeugung gekommen, dass Therapiehunde Licht in den Alltag vieler Senioren bringen. KK: Das heißt, was in der Kita bei kleinen Kindern funktioniert, gelingt auch im Seniorenbereich? JB: Absolut! Ein Besuchshund ist ein wichtiger sozialer Baustein sowohl im Elementarbereich als auch im SeniorenpflegeSegment. Und – Sie werden sich wundern: Auch uns Verantwortlichen und dem Pflegepersonal bescheren die vierbeinigen Freunde Glück und so manches Lächeln im Gesicht. Vorsterin mit ihren beiden Hunden das St.Peter-Stift und weiß, dass ihre Tiere an diesem Tag einigen Bewohnern glückliche Stunden spenden. Da ist aber auch Ute Kretschmer aus Wachtendonk, die mit ihrer Landseerhündin Cimba in Gruppen geht. Cimba ist nach der Steinfurter Pädagogik für Therapiebegleithunde methodisch ausgebildet. Unter den Begleithund-Profis ist auch der Sozialpädagoge Oliver Schneck aus Krefeld, der mit den Senioren mit Nele an seiner Seite eine hundebegleitete Therapie durchführt. Am Ende der ersten Therapiestunde quittiert Maalik das anerkennende „Wow“ seiner Besuchs-Seniorin im sonoren Hundetenor mit einem herzlichen „Wuff“. Text und Fotos: KK www.stiftung-hzhgk.de 21 21 MENSCHEN IN KEMPEN Die erste Frau an der Spitze des traditionsreichen Kempener Gymnasiums Thomaeum: Oberstudiendirektorin Agnes Regh. „ES WAR MEIN TRAUM, ANS THOMAEUM ZU WECHSELN“ Seit November ist Agnes Regh Direktorin des traditionsreichen Kempener Gymnasiums - die erste Frau an der Spitze in der mehr als 350jährigen Geschichte des Thomaeum. Eine Aufgabe, mit der sich für die Kempenerin ein Traum erfüllt. Denn eine Bewerbung in einer anderen Schule kam für sie einfach nicht in Frage. Und schon die ersten Wochen an ihrem neuen Arbeitsplatz haben gezeigt, dass diese Entscheidung richtig war. Denn, so Agnes Regh: „Hier herrscht ein richtig guter Spirit.“ A gnes Regh und Kempen also. Spricht man sie darauf an, dann spürt man eine Begeisterung für diese Stadt und sein Gymnasium, der sich wohl auch ihre Schüler und Kollegen nicht entziehen können: „Stellen Sie sich das vor: Direktorin in dieser Stadt, die man so liebt, in der man seine gesamte Familie, seine Kinder, deren Vater und die eigene Mutter hat, diese wunderbare Stadt mit diesem ganz tollen Kulturangebot“, so ihre Liebeserklärung an die Stadt auf die Frage, warum ausgerechnet Kempen und sein Thomaeum ihr Traum gewesen sei. Auch das Thomaeum war ihr ja nicht fremd, hatte sie doch erlebt, wie gern ihre Kinder hier zur Schule gegangen sind, wie breit hier das außerunterrichtliche Angebot war und wie die Lehrerinnen und Lehrer hier ihre Schüler motiviert haben. „Als ich dann hörte, die Schulleiter-Stelle wird frei, da war mir klar, ich werde mich ganz gezielt hier bewerben.“ Die Qualifi- kation zur Schulleiterin hatte Agnes Regh ohnehin, war sie doch zuvor sieben Jahre stellvertretende Leiterin am Lise-Meitner-Gymnasium in Anrath. „Aber nur um Schulleiterin zu werden, irgendwo hin zu fahren, das kam für mich überhaupt nicht in Frage.“ Es musste also Kempen und das Thomaeum sein. Und so kam es auch: Am 7. November trat sie hier ihren Dienst an. Eine Geschichte von Ankunft und Abschied und Rückkehr Aber Agnes Regh und Kempen, diese Verbindung war ihr nicht in die Wiege gelegt. Das ist eine Geschichte von Ankunft und Abschied und Rückkehr und – schließlich - tiefer Verwurzelung. Denn geboren wurde sie 1958 in Duisburg, und hier verbrachte sie auch ihre frühe Kindheit. In einer Familie, „die war Pädagogik pur“, wie sich die heutige Lehrerin erinnert. 22 22 Ihr Vater gründete in den 60er Jahren die erste Sonderschule für geistig behinderte Kinder in Duisburg, ihre Mutter war Grundschullehrerin. Gemeinsam fuhren ihre Eltern damals durch die Stadt, um Eltern zu überzeugen, ihre schwierigen Kinder nicht einfach festzubinden, sondern in die neue Schule zu schicken. Was damals nicht selbstverständlich war. Ihr Vater gehörte zudem zu einem Team, das die pädagogischen Konzepte für diese neuen Sonderschulen erarbeitete. In diese Zeit fällt auch die erste Annäherung an Kempen: Mit ihren Eltern fuhr Agnes Regh – wie viele von uns damals – häufig zum Einkaufen nach Venlo. Über die B 60, die Autobahn A 40 gab es noch nicht, an Wankum und Herongen vorbei. Und ihre Eltern verliebten sich so in diese Landschaft, dass die Familie schließlich nach Wankum zog. Hier wurde ihre Mutter Leiterin der Grundschule, und Agnes Regh selbst besuchte das Kempener Mäd- MENSCHEN IN KEMPEN Seit 1925 Heimat des Thomaeum: Das ehemalige Lehrerseminar am Ring. Nach alter Burse, Franziskanerkloster und Burg schon der vierte Standort in der mehr als 350jährigen Geschichte der Schule. Das Thomaeum bietet nicht nur Chinesisch und chinesische Kultur als Unterrichtsfach. Auch ein reges Austauschprogramm gehört dazu. chengymnasium, das heutige Luise-von-Duesberg-Gymansium. Zwei Leidenschaften: Musik und Spanisch Als „richtige“ Kempenerin fühlte sich Agnes Regh damit aber noch nicht. „Man gehörte als Wankumer Schülerin damals nicht so richtig zu Kempen“, erinnert sie sich. Aber ihre Entscheidung, Lehrerin zu werden, fällt auch in diese Zeit: „Schon mit 13 war mir das völlig klar.“ Ob dafür das Vorbild der Eltern den Ausschlag gab? Möglicherweise, sagt Agnes Regh, „denn dieses Brennen meiner Eltern für Pädagogik, das hat auch mich begeistert“. Aber zwingend war diese Berufswahl wohl nicht, denn ihre drei Geschwister haben mit dem Lehrerberuf überhaupt nichts zu tun: sie wurden Ärztin, Apothekerin und Informatiker. Eine wichtige Rolle, so Agnes Regh, bei ihrer Berufswahl spielte aber auch ihre Begegnung mit dem weithin anerkannten Komponisten, Chorleiter und Musikpädagogen Gerd Froesch, über zwei Jahrzehnte Leiter der Kreismusikschule Viersen. „Eine richtige Institution“, so Agnes Regh. Denn viel mehr aufgehoben als an der Schule fühlte sie sich in diesen frühen Jahren in „meiner Musikergemeinde, dem Niederrheinischen Kammereorchester“. Schon in Duisburg hatte sie das Geigenspiel gelernt. Noch heute spielt sie im „Nettetaler Kammerensemble“, ein kleines, festes Ensemble , sechs Streicher und Cembalo, das regelmäßig Konzerte in Kirchen gibt, zuletzt jetzt Ende Januar in St. Peter. Und Gerd Froesch war es damals auch, der sie vor dem Abitur auf die Aufnahmeprüfung an der Kölner Musikhochschule vorbereitete. Mit der Geige ganz oben im Roncalli-Zelt Und so verließ Agnes Regh 1977 unmittelbar nach ihrem Abitur wieder Kempen und ging zum Studium nach Köln. Als zweites Fach wählte sie wenig später Spanisch, eine Liebe, die sich den Spanien-Urlauben der Familie verdankt. Zum Studium gehörte auch ein Jahr an der Universität von Salamanca, eine der ältesten europäischen Hochschulen. Musik und Spanisch also, eine für Gymnasiallehrer eher ungewöhnliche Kombination. Aber: „Ich denke schon, dass ich aus meinen beiden Leidenschaften auch meine Fakultas gemacht habe.“. Die Leidenschaft zur Musik führte sie dann nach ihrem Examen 1985 für ein Jahr in die Zirkus-Welt: Sie lebte ja in Köln mit seiner großen Musik-Szene, und der erst fünf Jahre zuvor gegründete Zirkus Roncalli hatte in Köln-Mülheim damals sein Winterlager aufgeschlagen. Und wollte in 23 23 der kommenden Saison seine Kapelle erweitern um eine Geige. „Und so habe ich dann oben gesessen im Zirkuszelt und die einzige Geige gespielt“, erinnert sich Agnes Regh. Die Tournee führte sie ein Jahr durch die Republik, in einem 1,80 mal zwei Meter großen Abteil in einem langen Zirkuswagen. „Fünf Musiker, links von mir ein Saxophonist, rechts ein Trompeter, dazwischen nur die Holzwände. Das war eine spannende Zeit.“ „Ich habe als Erwachsene Kempen völlig neu erlebt“ Aber es war auch klar, dass dies nur eine begrenzte Zeit war. Es folgten das Referendariat in Köln und ihre erste Stelle an der Gesamtschule in Moers. 1993 kehrte sie nach Kempen zurück. Und sie fühlte sich gleich zu Hause. „Als ich nach Kempen zog, fühlte ich mich erst einmal so beschützt. Das war, wenn man aus der Großstadt Köln kam, so eine wahnsinnige Ruhe“, beschreibt die Rückkehrerin ihre ersten Eindrücke. Und: „Ich habe eigentlich als Erwachsene MENSCHEN IN KEMPEN Erstmals wagte sich das Thomaeum jetzt auch an eine Oper heran – und bewältigten die Aufgabe mit Bravour: Schulorchester, Chorklasse und Darsteller aus der Theater AG, insgesamt mehr als 60 Schüler, standen in der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck gemeinsam unter Leitung von Sophia Wildner und David Nethen auf der Bühne. Kempen völlig neu erlebt.“ Als sie 1977 Abitur gemacht hatte, konnte man den Ring noch in beiden Richtungen befahren. Jetzt sah sie den neu gestalteten Innenstadtbereich, die vielen so schön restaurierten Häuser. Das war nicht mehr ihr altes Kempen, in dem sie immer die Zugezogene aus Wankum geblieben war. „Ich kam als Frau von Anfang 30 nach Kempen zurück, und ich habe diese Stadt geliebt.“ Sie gründete ihre Familie, ihre Kinder wurden hier geboren, ihre Tochter in Kempen, ihr Sohn im Viersener Krankenhaus, beide besuchten das Gymnasium Thomaeum. Agnes Regh: „Wir fühlen uns als Kempener, und das ist auch sehr schön.“ Und um näher an Kempen und bei ihrer Familie zu sein, wechselte sie 2005 an das Lise Meitner-Gymnasium in Anrath, wo sie dann siebeneinhalb Jahre als stellvertretende Schulleiterin arbeitete. Als dann 2014 die Direktorenstelle am Thomaeum ausgeschrieben wurde, bewarb sich Agnes Regh. Auch nachdem eine andere Bewerberin am Votum der Schulkonferenz gescheitert war, hielt die Kempenerin ihre Bewerbung aufrecht. „Weil es mein absoluter Traum war, ans Thomaeum zu wechseln.“ Anfang Oktober stimmte die Schulkonferenz ihrer Ernennung zu, und wenige Wochen später trat sie ihren Dienst an. Auf traditioneller Basis modern weiterentwickelt Aber was machte das Thomaeum für Agnes Regh so attraktiv? Da ist einmal „das ganz große Engagement und die starke Identifikation des Kollegiums“, so die neue Schulleiterin. Etwas, was sie ja schon vom Schulbesuch ihrer Kinder kannte. „Deshalb haben wir hier nicht nur Angebote für schwächere Schüler, sondern auch viele Angebote für sehr begabte Schüler.“ Und sie hebt die Verbindung von Tradition und Moderne hervor. So hat das Thomaeum beispielsweise einen sehr wichtigen musischen Schwerpunkt, betont aber auch die MINT-Fächer (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) stark. „Da gibt es so viele Säulen, auf denen diese Schule steht.“ Und man spürt die Begeisterung für ihre Schule, wenn Agnes Regh dann Beispiele bringt: Da ist einmal das musisch-künstlerisch-literarische Profil. „Wir haben die wunderbar gefestigte Theaterarbeit, viele Jahre geleitet durch die ehemalige Kollegin Brigitte Nienhaus“, so Agnes Regh, „das ist auch ein ganz wichtiger pädagogischer Beitrag.“ Ihr Kollege David Nethen hat das jetzt übernommen und leitet auch die Chorklasse. Daneben gibt es das Schulorchester, geleitet von Sophia Wildner. Gemeinsam kümmern sie sich um das jährliche Musical. „Zur Chorklasse kommt sogar ein Stimmbildner ins Haus.“ Und Jürgen Hemkemeyer schließlich leitet die Kunst AG, in der die wunderbaren Körper-Fackeln zu St. Martin entstehen. an. Dazu gehört auch ein breites Austauschprogramm mit China. „Nicht mit dem Regime, sondern mit den Jugendlichen selbst“, betont die Direktorin. Ein Austausch, den Agnes Regh für sehr wichtig hält: „Die Jugendlichen erfahren, wie fremd tatsächlich Fremdes sein kann.“ Und es helfe den deutschen Teilnehmern zugleich bei der „eigenen kulturellen Verortung“. Daneben gibt es Austausch mit Frankreich. „Gerade wird die Woche des französischen Films von der Fachschaft toll organisiert.“ Und in der Oberstufe können die Thomaeer auch noch Niederländisch und Spanisch wählen. Denn: „Der Gedanke Europa wird hier gelebt.“ Das Thomaeum ist zertifizierte Europa-Schule, was bedeutet, dass zum Beispiel Europa-Projekttage durchgeführt werden. Und es gibt seit Jahren eine europäische Fahrtenwoche. Regh: „Da geht es nach England, Frankreich, Italien und Spanien.“ Gleichzeitig aber können sich Schüler auch für den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt entscheiden. „Wir haben die Möglichkeit, am Nachmittag einen Neigungskurs für die 5. und 6. Klasse anzubieten, in dem physikalische, chemische und biologische Phänomene untersucht werden. Und wem das weiterhin Spaß macht, der geht in Klasse 7 in den Science Club.“ In Kooperation mit dem benachbarten Luise-von-Duesberg-Gymnasium bietet das Thomaeum Leistungskurse in Informatik an. Und neu im 2. Halbjahr ist jetzt eine Astronomie AG. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Fremdsprachenbereich. Neben den gängigen Fremdsprachen Englisch, Französisch und Latein bietet das Thomaeum in der Mittelstufe auch Chinesisch kombiniert mit chinesischer Kultur Das sind nur einige der Schwerpunkt, die das Gymnasium Thomaeum auszeichnen. Das gesamte Angebot finden Besucher auf der Website der Schule. Was aber nicht heißt, dass Agnes Regh keinen Handlungsbedarf sieht: „Die digitale Ausstattung ist nicht ausreichend, hier ist ein Ausbau absolut notwendig.“ Es könne nicht sein, dass „wir die Geräte von A nach B schleppen, nur um festzustellen, dass man dort überhaupt keinen Empfang hat“. Die Schule müsse in jedem Klassenraum unkompliziert mit den modernen Medien arbeiten können. Darüber stehe sie und die anderen Schulen mit der Stadt schon in regelmäßigen Gesprächsrunden. Und tatsächlich wird medial auch schon aufgerüstet: „Wir haben gerade mit Hilfe des Fördervereins neue Rechner und Dokumentenkameras für die 24 24 „Und ratzfatz war die Liste fast voll“ MENSCHEN IN KEMPEN Physik angeschafft.“ Überhaupt schätzt Agnes Regh das Engagement der Eltern und Ehemaligen für „ihre“ Schule sehr hoch ein: Mit deren Hilfe konnten und können Dinge angeschafft werden, die sonst aus dem Schuletat nicht finanzierbar wären. Jüngstes Beispiel sind vier Tore für zwei Hockey-Spielflächen, die jetzt der Verein der Altthomaeer zur Verfügung gestellt hat. Seit knapp drei Monaten ist Agnes Regh nun Direktorin dieser Schule. Die erste Frau an der Spitze dieses Gymnasiums, das erst zum Schuljahr 1972/73, also 313 Jahre nach seiner Gründung, zum ersten Mal auch Mädchen zum Unterricht zuließ. Und sie fühlt sich angekommen. Das Kollegium habe ihr den Einstieg sehr leicht gemacht. Und Agnes Regh erzählt dann eine Geschichte, die sie bei ihrem Dienstantritt sehr beeindruckt hatte: „Als ich kam, hing hier ein Aushang, da sollten sich die Kollegen eintragen für das Weihnachtsessen. Und ratzfatz war die Liste fast voll.“ Das hatte sie noch nie erlebt, dass ein gesamtes Kollegium sich trifft zum gemeinsamen Essen am Abend. „Und da habe ich gewusst, hier herrscht ein richtig guter Spirit.“ DAS GYMNASIUM THOMAEUM Am Gymnasium 4 47906 Kempen Gegründet 1659 Aktuelle Schülerzahl: 665 Kollegium: 54 Lehrkräfte, 7 Referendare Als dreizügige Schule konzipiert, können bei entsprechender Nachfrage nach Genehmigung vier Klassen gebildet werden. Derzeit verfügt das Thomaeum über vier fünfte Klassen. Text: Sergej Paromkin Fotos: b-14 Guido de Nardo, Thomaeum www.thomaeum.de 25 25 KEMPEN HISTORISCH Die alte Burse am Studentenacker, errichtet zwischen 1664 und 1669, diente bis 1804 als Schulgebäude. Heute befindet sich hier das Gemeindezentrum der Propsteipfarre. „EINE PFLANZSTÄTTE DER TUGENDEN UND DER FREIEN KÜNSTE“ Das 1659 gegründete Gymnasium Thomaeum ist eines der ältesten des Landes. Ein Rundgang durch fast vier Jahrhunderte einer wechselhaften Geschichte, die aber stets eines garantierte: Den weit über die Stadtgrenzen hinaus hervorragenden Ruf dieses traditionsreichen Kempener Gymnasiums. E rstmals wird eine Schule in Kempen im Jahr 1353 schriftlich erwähnt. Oder, um genau zu sein, der „rector scholarium“, der Leiter einer Schule also. Zur Jahresfeier des Katharinenaltars der Propsteikirche sollte, so ist in der Quelle verzeichnet, neben Pfarrer und Altaristen auch der Rektor mit einer „reichlichen Mahlzeit und einer Zugabe von Wein“ versorgt werden. Es muss also eine Schule gegeben haben. Der Name eines Schulleiters wird erstmals 1371 erwähnt: „Theodericus in agro“, Dietrich auf dem Acker also, von dem wir noch wissen, dass er ein Kleriker aus Köln war. Und auch, dass das Schulgebäude damals am Kirchhof lag, wissen wir. Diese erste Schule wird gemeinhin als Lateinschule bezeichnet, denn neben Lesen und Schreiben vermittelte sie Anfangsgründe der lateinischen Grammatik. Und die Schüler übten lateinische Kirchengesänge ein, um den Gottesdiensten einen feierlichen Rahmen geben zu können. Mittelalterliche Lateinschule am Kirchhof als Keimzelle Meist war in diesen Jahren der Rektor der Schule auch der einzige Lehrer. Erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts wird von einem zweiten Lehrer gesprochen. Und es kam auch zu einer Trennung der Einrichtung in eine Deutschschule und die Lateinschule, die „hohe schoell“. In dieser frühen Zeit war die Bezahlung der Lehrer erbarmungswürdig: Sie finanzierten sich durch das Schulgeld ihrer Schüler, und weil das meist nicht zum Leben reichte, mussten sie weitere Einkünfte generieren. Von einem Lehrer wird 26 26 z. B. berichtet, dass er die Kirchturmuhr betreute. Da es unter diesen Bedingungen schwierig war, qualifiziertes Personal zu gewinnen, beschloss die Stadt 1553, dass der Lehrer eine freie Wohnung und Brennholz erhielt. Zugleich sicherte die Stadt zu, gegen „Winkelschulen“ vorzugehen. Es gab also offenbar Personen in Kempen, die auf eigene Rechnung Unterricht erteilten und damit die Einnahmen der Lehrer schmälerten. Nach Ansiedlung der Franziskaner kam es dann auch zur ersten schulpolitischen Auseinandersetzung in Kempen. Um 1640 behaupteten die Patres, in den Schulen werde „gottlose Leichtfertigkeit, Unsittlichkeit, ja sogar Zauberei getrieben und gelehrt“. Und sie verlangten, künftig Mädchen und Jungen zu trennen. Prak- KEMPEN HISTORISCH “ICH BESITZE STIMME UND LEBEN, ICH ERSCHALLE FÜR DIE STUDIERENDE JUGEND“ Das Mosaik im Treppenhaus des Verbindungstraktes zeigt seit 1977 die vier Stationen des Gymnasiums: Die alte Burse, das Franziskanerkloster, die Burg und das ehemalige Lehrerseminar, der heutige Standort des Thomaeums. Die Arbeit stammt von dem Krefelder Künstler Albert Sögtrop. tischerweise hatten sie auch schon ohne Wissen der Stadt „Schwestern und Jungfrauen“ zur Unterrichtung der Mädchen „mit großer Mühe aus Köln abgefordert“. Das empörte den Rektor Jelis ter Wellen: „Nun müssen diese Fremdlinge kommen und uns mit solchen Namen in üblen Verruf bringen!“ Als die Stadt die Franziskaner aufforderte, die Vorwürfe zu belegen, verweigerten die Patres dies mit Verweis auf das Beichtgeheimnis. Es blieb also vorerst bei Koedukation in der Elementarschule, denn erst 1756, mehr als hundert Jahre später, wissen die Quellen von einer Mädchenschule. Und auch ein Vorstoß von Johannes Wilmius im Jahr 1650 beim Kölner Provinzial, in Kempen durch die Franziskaner eine Ordensschule einzurichten, blieb ergebnislos. Unter Regens Heinrich Reck wird die Burse errichtet Es war dann Aegidus Wilmius, ein Neffe des Johannes, der im Jahr 1659 dem Stadtrat den Plan zur Gründung eines Gymnasiums vorlegte. Die Lateinschule bildete die Grundlage, sie wurde ausgebaut und um höhere Klassen erweitert. Noch im gleichen Jahr wurde der Unterricht aufgenommen, mit nur einem Lehrer, Quirin Hubbertz. Das dreijährige Studium der lateinischen Grammatik blieb Grundlage, darauf aufbauend sollten die Klassen Poetik und Rhetorik 1976 fanden zwei Hauptschüler, Peter Jansen und Gisbert Straeten, auf einem privaten Speicher auf der Rabenstraße 3 die Schulglocke der alten Burse aus dem Jahre 1690 mit der Aufschrift „Gymnasium Thomae de Kempis“. Gustav A. Koenig, selbst ehemals Lehrer am Thomaeum, erwarb damals die 15 Kilogramm schwere und etwa 26,5 Zentimeter große Bronze-Glocke auf einer Art Flohmarkt-Versteigerung, ging ihrer Geschichte nach und veröffentlichte seine Ergebnisse im Heimatbuch des Kreises Viersen 1982. Interessant sind vor allem die drei lateinischen Inschriften der Glocke. Die obere lautet übersetzt: „Der sehr ehrwürdige Herr Heinrich Eckmann, Regens des Gymnasiums des Thomas von Kempen, hat mich im Jahr 1690 erneuern lassen.“ Heinrich Eckmann, in der Regel allerdings Eickmann geschrieben, leitete die Schule zwischen 1684 und 1702. Bemerkenswert ist der Begriff „erneuern“. Offenbar gab es zuvor schon eine Glocke, die – Bronze war wertvoll – eingeschmolzen und dann neu gegossen wurde. Dazu passt, dass schon in Heinrich Recks Schulordnung von 1662 eine Glocke erwähnt wird: „Um elf Uhr vormittags und um halb sieben Uhr abends wird zum Tische geläutet.“ Die mittlere Inschrift lautet: „Ich besitze Stimme und Leben, ich erschalle für die studierende Jugend.“ Ein Hinweis auf ihre Verwendung also. Und darunter steht: „Johann Wickrath hat mich in Köln gefertigt.“ Johann Wickrath, 1639 geboren, gehörte zu einer bekannten Kölner Glockengießerfamilie. Koenig überließ die wiedergefundene Glocke seiner alten Schule. Dort ist sie seither in einer Vitrine im Verbindungsgang zwischen dem Neubau von 1977 und dem Erweiterungsbau von 1953 zu sehen. gebildet werden. Als im Jahr 1662 Heinrich Reck nach Hubbertz‘ Tod als erster Rektor die Schule übernahm, hatte sie schon drei Klassen, wenig später sogar eine fünfte. Damit war die Bildung eines Gymnasiums nach dem Vorbild der fünfklassigen Jesuitenschulen abgeschlossen. Im Jahr 1664 erhielt die Lehranstalt dann auch die Bestätigung durch den Landesherren, den Kölner Erzbischof Maximilian Heinrich. Aus dieser Zeit stammt auch eine enge Verbindung zum Kölner Gymnasium Laurentianum: Anfangs – und gelegentlich auch noch später wechselten die Kempener Schüler für die beiden oberen Klassen nach Köln. 27 27 KEMPEN HISTORISCH Im von der französischen Besatzungsmacht beschlagnahmten Franziskanerkloster nahm das Thomaeum im Januar 1804 den Lehrbetrieb wieder auf. Unter Recks energischer Leitung nahm die Schule eine erfreuliche Entwicklung. Zwischen 1664 und 1669 wurde am heutigen Studentenacker die Burse errichtet, in der das Gymnasium dann bis zur französischen Besatzung seine Heimat hatte. Der Name Burse leitet sich von lat. „bursa“ ab, was Kasse oder auch Börse bedeutet und seit dem Mittelalter für studentische Gemeinschaften (und damit auch für deren Gebäude) steht, die aus einer gemeinsamen Kasse lebten. Auch die Kempener Burse war Internatsschule, sie war bald so attraktiv, dass Schüler vom gesamten Niederrhein und den Niederlanden den Weg nach Kempen fanden. Allerdings blieb die Schülerzahl wohl bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts immer deutlich unter 100, im Jahr 1790 waren es z. B. nur 40 Scholaren. Ursprünglich erhielt das Gymnasium den Namen „Josephino-Thomaeum“. Der heilige Joseph galt als Schutzpatron der studierenden Jugend. Bald aber war nur noch vom Thomaeum die Rede. „Frauenspersonen werden im Gang kurz angehört und abgefertigt“ Reck war der erste Leiter des Gymnasiums, der den Titel eines Regens führte. In den Schulen und Universitäten des späten Mittelalters lebten die Studenten üblicherweise in Bursen oder auch Regentien. Der für Disziplin und Organisation verantwortliche Leiter wurde deshalb als Magister regens oder kurz als Regens bezeichnet. Und Heinrich Reck nahm es mit der Disziplin sehr ernst, wie seine bis zur Franzosenzeit geltende ausführliche Schulordnung mit 26 Paragraphen zeigt. Das galt auch und gerade für die Professoren: „Die Herren Professoren werden daran denken, dass unser Gymnasium eine Pflanzstätte der Tugenden und freien Künste, kein Gasthaus und keine Herberge ist“, mahnt der Paragraph 18 der Schulordnung. „Gelage“ im Haus sollten vermieden werden. Und auch das Verhalten in der Öffentlichkeit musste offenbar reglementiert werden: „Die Herren Professoren werden keine Schenken oder öffentlichen Herbergen, noch weniger verdächti- ge Lokale besuchen, denn daran nehmen ihre Schüler das größte Ärgernis“, so Paragraph 19. Auch den Gefahren durch „Frauenspersonen“ wurden Grenzen gesetzt: Sollten es Mütter von Schülern tatsächlich wagen, ihren Fuß ins Haus zu setzen, „so sollten sie im Gang kurz angehört und abgefertigt werden“ (Paragraph 20). Recks Schulordnung orientierte sich an den erfolgreichen Jesuitenschulen der damaligen Zeit, und von diesen übernahm er auch die jährlichen Aufführungen eines Theaterstückes (damals „Aktion“ genannt) durch die Schüler: Paragraph 12: „Der Lehrer der Rhetorik lässt jährlich eine vom Regenten durchgesehene und genehmigte Aktion durchführen.“ Daneben durfte noch der Poetik-Lehrer zu Ostern „eine Aktion veranstalten“. Die so lebendige Theater AG des Thomaeums kann also auf eine sehr stolze Tradition zurückblicken. Das erste Stück war übrigens Ende des Schuljahres 1662 ein von Reck selbst verfasstes Werk über das Leben des Thomas von Kempen; der Druck allerdings ist verschollen. Auch Recks Arbeitszimmer zierte ein Bild Thomas‘, das später in die Paterskirche wechselte, aber heute ebenfalls als verloren gilt. Als die Rhetoren handgreiflich wurden und ein Poet sein Leben verlor Unter Recks Nachfolgern litt allerdings die Disziplin etwas. Um 1730 mehren sich Berichte über Wirtshaus-Schlägereien der Schüler. Das alles findet seinen Höhepunkt, als die Rhetoren in das Stammlokal der Poeten eindringen und ihre Mitschüler an Haaren aus dem Wirtshaus ziehen. Bei der anschließenden Straßenschlacht verliert ein Poet sogar sein Leben. Die Stadt griff ein: Am 23. Juli 1730 erließen die Bürgermeister eine Verordnung, wonach den Wirten unter allen Umständen untersagt war, „den Gymnasiasten Wein zu verzapfen“. Der Alkohol spielte auch eine entscheidende Rolle bei Querelen, die die Regentschaft des Schulleiters Johann Arnold Jansen zwischen 1742 und 1775 prägten. Der Regens warf seinen Professoren öffentlich vor, sie lägen mehr in den Wirtshäusern, als sich um die Schüler zu kümmern, und sie seien stän28 28 dig betrunken. Tatsächlich standen dahinter allerdings wohl Kompetenzstreitigkeiten. Das Lehrerkollegium warf dem Regens im Gegenzug vor, seinen Aufgaben nicht nachzukommen. Optisch passend zur allgemeinen Unordnung lasse der Regens es zu, dass der Schuldiener die Speisen „barfuß wie ein Schweinsjunge“ auftrage. Falls der Rat nicht Abhilfe schaffe, so die Professorenschaft, werde sie geschlossen die Lehranstalt verlassen. Nur mit Mühe gelang es dem Rat, einen immer wieder brüchigen Burgfrieden herzustellen. Dennoch erarbeitete sich in diesen Jahren, waren die Professoren nun betrunken oder auch nicht, das Thomaeum einen weithin anerkannten vortrefflichen Ruf. Peter Joseph Bister führt das Gymnasium in die neue Zeit Nachdem 1794 die französischen Revolutionstruppen Kempen besetzt hatten, wurden im Jahr 1898 sämtliche Gymnasien aufgehoben. Wie Heinrich Reck zur Zeit der Gründung des Gymnasiums wurde auch jetzt eine Persönlichkeit für das Überleben der Schule entscheidend: Peter Joseph Bister. 1773 auf der Ellenstraße in Kempen geboren, selbst Schüler des Thomaeum, hatte Bister in Köln Philosophie und Theologie studiert und war 1794 zum wirklichen Lehrer und magister philosophiae ernannt wor- Stolz ragt die Turmuhr über der Stadt: Seit 1925, also nahezu 100 Jahren, ist das 1910 errichtete Gebäude des ehemaligen Lehrerseminars nun Sitz des Gymnasiums. KEMPEN HISTORISCH den. Als Privatlehrer der Kinder des Generals Freiherr von Myles besuchte er die Universitäten von Prag und Wien und machte sich dabei die Gedanken der Aufklärung zu eigen. 1802 kehrte er in seine Heimatstadt zurück und engagierte sich zusammen mit der französischen Besatzungsmacht am Wiederaufbau des Schulwesens. Der damals erst knapp 30jährige Mann überzeugte die Franzosen von seinen Vorschlägen und nahm im Oktober 1803 mit sieben Professoren und 40 Schülern in der alten Burse den Unterricht wieder offiziell auf. Als es hier zu eng wurde, gab im Januar 1804 die französische Behörde das nun leerstehende Franziskanerkloster an die Schule, die nach Prüfung ihrer Leistungsfähigkeit aus Paris die amtliche Genehmigung als „Ecole Secondaire“ erhielt. Bister, der das Thomaeum schließlich bis 1844, also mehr als 40 Jahre lang, führte, erhielt den Titel Direktor, den seither alle Leiter des Gymnasiums führen sollten. An Bister erinnern heute noch eine Gedenktafel, die jetzt im Neubau des Gymnasiums hängt, und eine Büste im Kramer-Museum. Bister war übrigens der erste Nicht-Kleriker an der Spitze der Schule. Nach dem Abzug der Franzosen 1815 aber dauerte es trotz aller Bemühungen Bisters noch 42 Jahre, bis 1857 die Schule, damals Collegium genannt und etwa mit einer Realschule vergleichbar, wieder den Status eines Vollgymnasiums erhielt. Die Schülerzahl stieg darauf sprunghaft an, so dass das Franziskanerkloster bald zu eng wurde. Schon 1863 zog das Thomaeum deshalb in die eigens dafür umgebaute Burg. 1888 schließlich übernahm der preußische Staat das Gymnasium, womit auch der „katholische Charakter“ der Lehranstalt entfiel. Der weitere Anstieg der Schülerzahl führte in der Burg aber ebenfalls zu Raumproblemen. 1925 zog das Gymnasium erneut um, in das 1910 errichtete Lehrerseminar, das – um Neubauten erweitert - noch heute das Thomaeum beherbergt. Die Büste des Schulreformators Peter Joseph Bister im Kramer-Museum. Mehr als 40 Jahre führte der Kempener als Direktor zwischen 1803 und 1844 das Gymnasium. Text: Sergej Paromkin Fotos: b-14 Guido de Nardo, Kreisarchiv Viersen Historische Aufnahme des 1910 von Heinrich Schmitz, dem Großvater des heutigen Firmenchefs Ralf Schmitz, errichteten Lehrerseminars. Seit 1925 Sitz des Gymnasiums. 29 29 KEMPEN UNTERWEGS AUF RANGERTOUR IM NATIONALPARK Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist Teil des länderübergreifenden Naturparks Saar-Hunsrück. Besucher können in Deutschlands jüngstem Nationalpark auf eigene Faust oder auf speziellen Rangerführungen auf Entdeckungstour gehen. Kempen Kompakt war im vergangenem Herbst mit Ranger Dirk Paul auf spektakulären Wildpfaden unterwegs und erfuhr Spannendes über den Wald und die Kulturlandschaft. Perfekter Ausgangspunkt, um das ganzjährige Wanderparadies Hunsrück zu entdecken, ist der Ferienpark Landal Hochwald bei Kell am See. FERIENPARK LANDAL HOCHWALD Der Ferienpark Landal Hochwald gehört zu den Landal Green Parks und liegt inmitten des Naturparks Saar-Hunsrück am Ortsrand von Kell am See. Er ist rund 250 km von Kempen entfernt. Landal Hochwald ist zu jeder Jahreszeit für Familien, Wanderer und Naturfreunde ein lohnenswertes Ziel: ausgedehnte Wanderungen in ursprünglicher Natur, Wildbeobachtung, Radtouren oder der nahe Nationalpark HochwaldHunsrück sind nur einige von vielen Freizeitideen. 204 Ferienhäuser, fast alle mit Kamin, bilden eine gemütliche Unterkunft am Waldrand und direkt am See gelegen. Praktisch: Im Park gibt es einen Supermarkt sowie Restaurant, Bar, Indoor-Spielparadies, Spielplätze und Hallenbad. Als Unterkünfte stehen u. a. 4-Personen-Kinderferienhäuser, 6- und 8-Personen-Ferienhäuser zur Verfügung. Teilweise mit mehreren Badezimmern und eigener Sauna. Auch Besucher mit Hunden sind hier willkommen. Alleine sechs weitere Landal Ferienparks gibt es in NRW. Adresse Ferienpark Landal Hochwald: Landal Hochwald, Feriendorf Hochwald 1, D-54427 Kell am See Deutschland, Tel. +49-(0)6589 914 70, [email protected],www.landal.de 30 30 D ie Auswahl an spektakulären Wanderund Naturerlebniswegen ist im Naturpark Saar-Hunsrück gigantisch. Direkt am Ferienpark Landal Hochwald, wo wir in einem gemütlichen Ferienhaus unser Basislager aufgeschlagen haben, gehen Waldwege und Traumschleifen (Premium-Rundwanderwege) los und schlängelt sich der mehrfach auszeichnete Saar-Hunsrück-Steig durch Wald und Landschaft. Warum der 410 km lange Weitwanderweg 2009 zum schönsten Wanderweg Deutschlands gewählt wurde, wird schon auf ersten kleinen Entdeckertouren durch die wilde, unberührte Natur bei Kell am See klar. Für unsere erste längere Wanderung im ganzjährigen Wanderparadies Hunsrück haben wir uns allerdings eine Traumschleife herausgesucht, für die wir zum rund 26 km entfernten Hunsrückhaus nahe Deuselbach fahren. Das aus gutem Grund. Hier im touristischen Zentrum des Nationalparks Hunsrück-Hochwald beginnt die 7,5 km lange Rundtour „Gipfelrauschen“ auf den 816 Meter hohen Erbeskopf. Der Gipfel des Erbeskopfes bildet den höchsten Punkt von Rheinland Pfalz und des 2015 gegründeten Nationalparks. Für die Tour, KEMPEN UNTERWEGS Wildkatze in der Nation alpark-Ausstellung im Hu hwald Acht“ schleife „Hoc der Traum erwegs auf Unt nsrückhaus Gipfelskulptur au f dem Erbeskopf eine von insgesamt sechs verschiedenen Rangerführungen im Nationalpark, haben wir uns hochqualifizierte Verstärkung organisiert. Die Nationalpark-Ranger nehmen Besucher gerne mit auf ihre Kontrollrouten. Nicht nur Maurer, auch Ranger sind pünktlich. Kurz vor 14 Uhr steht unser Guide am vereinbarten Treffpunkt. Mit Rucksack, robuster Outdoorkleidung und dem bekannten, runden Rangerhut ist Dirk Paul leicht zu erkennen. Wir hätten uns keinen besseren Guide aussuchen können, denn Dirk hat selbst die Wegführung der rund dreistündigen Wanderung entwickelt, wie er uns beim Kennenlernen erzählt. Waldlehrstunde über Schwarzspecht und Zunderschwamm Unser Sohn möchte gleich wissen, ob wir auch die scheuen Wildkatzen, das Wappentier des Nationalparks, zu Gesicht bekommen, doch Dirks Antwort macht wenig Mut. „Ich bin seit 37 Jahren hier im Wald unterwegs und habe sie insgesamt vier Mal gesehen.“ Trotzdem gehen wir gut gelaunt in der kleinen Gruppe los. Der Weg führt vorbei an 35 - 40 m hohen Fichten und mündet schnell in einen Mischwald. Hier erklärt uns Dirk, dass wir uns in einem echten Naturwald befinden. „Hier wird schon seit 1982 nichts mehr gemacht, und man kann gut sehen, wie der Park in zukünftigen Generationen aussehen wird.“ Auch abseits der Wege darf man übrigens durch den Wald streifen. Im Nationalpark gibt es kein Wegegebot: man Schwarzspech t-Höhle sollte aber stets auf geschützte Biotope und entsprechende Beschilderungen achten. Wir erreichen ein Plateau. Auf dem Waldboden ist gut zu sehen, dass hier Wildschweine nach Nahrung gesucht haben. „Wir haben hier viel Schwarzund Rotwild, das auch bejagt wird. Allerdings werden hier keine Jagden verpachtet und die Trophäen bleiben immer im Nationalpark“, so Dirk, der uns immer tiefer in den märchenhaft erscheinenden Wald führt. Vor einem mächtigen ausgehöhlten Baumstamm bleibt er stehen. „Die Steine hier im Boden sind Taunusquarzit und 300 bis 400 Mio. Jahre alt. Dort im Baum wohnt der Schwarzspecht, Europas größte Spechtart. Da auch andere Tiere von seinen großen Baumhöhlen profitieren, ist er der Erfinerschwamm Heilpilz Zund der des sozialen Wohnungsbaus“, scherzt Dirk. Der Stamm ist von mächtigen Pilzen durchzogen. Er nimmt einen für uns in die Hand. „Der Zunderschwamm ist ein echter Wunderheiler. 31 31 KEMPEN UNTERWEGS AUSFLUGSTIPPS IM HOCHWALD • BOYS MINI SOCCER. Die schön angelegte und top-gepflegte Anlage liegt direkt am Ferienpark Landal Hochwald und ist wie „Minigolf“ mit Fußbällen. Ein Spaß für die ganze Familie. Auf 12 Bahnen braucht man Geschichte Füße. >>www.boys-mini-soccer.de • KLETTERWALD. Dieser befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Mini-Soccer-Anlage. >>www.kletterwald-kell.de • BURG GRIMBURG. Nur acht Kilometer von Kell am See entfernt befindet sich nahe Grimburg die gleichnamige Burg. Die Ende des 12. Jahrhundert errichtete Burganlage gehört zu den größten Burgen Deutschlands. Der Eintritt ist frei! >>www.burg-grimburg.de • • WILD- UND WANDERPARK. Neben zahlreichen Wildtieren gibt es im Wanderpark bei Rappweiler auch einen interaktiven 5 km langen Wildkatzenerlebnispfad. Auch hier ist der Eintritt frei! >>www.wildpark-weiskirchen.de TRAUMSCHLEIFEN. In der Region zwischen Mosel, Rhein, Saar und Nahe sind 111 fantastische Premiumwanderwege entstanden, auf denen man sprichwörtlich ins Träumen kommt: die „Traumschleifen Saar-Hunsrück“. Von familienfreundlich bis ambitioniert. Jeder Kilometer der Traumschleifen wird nach Kriterien wie Wegeformat, natürliches Umfeld oder Beschilderung bewertet und in Erlebnispunkten zusammengefasst. Alle Traumschleifen haben zwischen 45 und 100 Erlebnispunkte. >>www.saar-hunsrueck-steig.de/ traumschleifen Burg Grimburg r-Anlage i Socce Boys Min In der Antike war das das Pflaster der Menschen und auch Ötzi hatte ihn bei sich“, erklärt der Waldexperte. Gipfelskulptur und fantastische Weitblicke An einem breiteren Waldweg liegen geschlagene Fichten. Neben heftigen Stürmen sorgt auch der Borkenkäfer für eine Veränderung im Wald. Unter einer frisch abgezogenen Rinde entdecken wir tatsächlich den kleinen schwarzen Schädling mitten bei der Arbeit. Weiter geht’s wieder in den dichten Wald. Auf dem Weg zum Erbeskopf-Gipfel lernen wir noch etwas über die Wildkatze. „Die Eifel und der Hunsrück sind zwei wichtige Rückzugsgebiete der Europäischen Wildkatze, deren Population in ganz Deutschland auf nur noch 1.500 bis 5.000 Tiere geschätzt wird. Eine genaue Zählung fällt bei den extrem scheuen Katzen schwer, ist aber auch eine unserer Aufgaben“, so Dirk. Dann haben wir das markante Tagesziel erreicht. Auf dem höchsten Punkt der Runde thront seit 2012 eine markante, weithin sichtbare Gipfelskulptur des Künstlers Christoph Manke. Auf der begehbaren Skulptur bieten sich einem fantastische Weit- und Rundblicke über die Mittelgebirgslandschaft. Bei einem heißen Kaffee im Hunsrückhaus, wo eine interaktive Ausstellung den Nationalpark erklärt, bedanken wir uns für die schöne Führung bei Dirk und lassen die 32 32 m See bei Kell a Stunden im Wald noch einmal Revue passieren. Erlebniswandern macht süchtig. Schon am nächsten Morgen brechen wir zur nächsten Tour, es ist wieder eine Traumschleife, auf. Diesmal geht es direkt am Landal Hochwald Park los. Wir haben uns die „Hochwald-Acht“ herausgepickt. Auf verschlungenen Waldpfaden warten weitere Naturhighlights wie der Knüppeldamm, ein Steg durch das 640 Meter hohe Quellmoor am Rösterkopf, oder die Ruwerquelle auf uns. Die größten Attraktionen bleiben aber wilde Waldlandschaften und die große Ruhe, die einem geschenkt wird. Text + Fotos: Uli Geub Diese Reise wurde unterstützt von Landal Green Parks und Rheinland Pfalz Tourismus: www.landal.de und www.gastlandschaften.de Infos über den National- + Naturpark: www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de www.naturpark.org www.hunsrueckhaus.de STEFELMANNS‘ KOLUMNE Anzeige_1_KempenKompakt_Feb_2017.qxp_Layout 1 Gesundheit! Aufs Rad frühlingsgefühle? Von Drs. Ruud Stefelmanns In meiner letzten Kolumne an dieser Stelle habe ich an Sie appelliert: Wer wirklich gesund werden bzw. bleiben will, muss sich dessen bewusst sein und Verantwortung für sich und seinen Körper übernehmen. Heute möchte ich Ihnen ein konkretes Beispiel an die Hand geben, wie Sie damit beginnen können – und zwar, ohne sich zu überfordern oder direkt Luftschlösser zu bauen. Zu Beginn des Jahres geht es schließlich darum, die guten Vorsätze von Silvester auch wirklich zu beherzigen und in die Tat umzusetzen. Ich empfehle also eine „Politik der kleinen Schritte“. Oder – besser gesagt – der kleinen Pedaltritte. In der fahrradfreundlichen Stadt Kempen kann man seiner Gesundheit nämlich schon dadurch einen Dienst erweisen, dass man vom Auto aufs Rad umsteigt. Das ist nicht nur umweltschonender, geht meistens schneller und ist obendrein kostengünstiger als Fortbewegung per Auto, Bus oder Bahn. Wer radelt, bringt den Kreislauf in Schwung, tut etwas fürs Herz, mobilisiert den Bewegungsapparat, schult die Koordination – und bekommt den Kopf frei. Gesund unterwegs! Es ist erwiesen, dass das Radfahren selbst über kleine Distanzen Stress abbaut. Und Sie werden sich wundern, was für Ideen Ihnen durch den Kopf schießen, wenn Sie Ihrem Drahtesel die Sporen geben. Ausreden ziehen nicht: ein bisschen Regen oder Schnee, der gute Anzug, das defekte Rücklicht – all dem kann man mit etwas Phantasie, der richtigen Kleidung und gutem Zeitmanagement begegnen. Außerdem: Auf dem Rad erlebt man immer etwas. Natürlich muss man sich auf den Verkehr konzentrieren. Aber es bleibt – im Gegensatz zum Autofahren – immer noch genügend Luft, mal einen schönen Baum, eine attraktive Straße, einen netten Menschen, ein …. zu entdecken. Das ist gut für die Seele. Man erholt sich. Schöpft Kraft und Lebensmut. Übrigens: Viele Arbeitgeber fördern es ausdrücklich, wenn ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Rad zur Arbeit kommen. Fragen Sie auch in Ihrem Betrieb mal nach! KempenKompakt-Kolumnist Drs. (NL) Ruud Stefelmanns ist Gesundheitswissenschaftler und Physiotherapeut. Der gebürtige Niederländer betreibt seit 30 Jahren in Kempen ein Gesundheitszentrum. Treten Sie mit ihm in die Diskussion: [email protected] 33 33 … da beraten wir sie gerne. in farb- und materialwahl, beim sehtest und der brille, die zu ihnen passt. für einen schönen frühling. OPTIKNENTWIG K on t ak t l i n s e n s t u di o Engerstraße 8+9 . 47906 Kempen 02152-2976 . www.optiknentwig.de Zertifiziertes ZEISS Relaxed Vision® Center Die größte Immobilienkompetenz Ihre Nr. 1 in der Region! - Vermittlung / Kauf / Verkauf - Neubau- und Gebrauchtimmobilien - Grundstücks- und Projektentwicklung - Immobilienbewertung - Finanzierung (öffentliche Mittel) - Ständig mehr als 500 Objekte im Angebot - Ihr Makler von der Bank Martini Weyers Bankkauffrau Geprüfte Immobilienfachwirtin (IHK) Telefon: 02152-1492148 Volksbank Kempen-Grefrath eG SPORT IN KEMPEN GESUND UNTERWEGS Am 11. März ist der erste ags RUNNING DAY für Kempen. Gesundheitsbewusste sollten sich diese Samstag dick im Kalender anstreichen. Jeder ist herzlich willkommen! V on 10 bis 15 Uhr wird das Thema „Laufen“ im ambulanten gesundheitszentrum stefelmanns (ags) in allen Facetten beleuchtet. Prominenter Gast-Referent ist Dr. Wolfgang Feil. Partner des Veranstalters ags sind Gross Laufshop, das Hospital zum Heiligen Geist und das Medienbüro KüppersKommunikation. Unterstützer sind Stadtwerke Kempen, Heilpraktikerin Christine Lange, Bauer Funken, Unternehmerkreis Kempen, Techniker Krankenkasse sowie die Vereinigte Turnerschaft Kempen. Beim ags RUNNING DAY geht es einerseits darum, erfahrenen Läuferinnen und Läufern den einen oder anderen Tipp mit auf ein weiterhin gesundheitsorientiertes Ausüben ihres Hobbys zu geben. „Auf der anderen Seite wollen wir Lauf-Einsteiger begeistern und Menschen an die Hand nehmen, die bislang mit dem Thema noch nicht allzuviel anzufangen wussten“, sagt ags-Inhaber Drs. Ruud Stefelmanns. Insgesamt will der ags RUNNING DAY Menschen in ihrem Bewegungsdrang unterstützen und ihnen Anregungen zur erfolgreichen Stressbewältigung mitgeben. Das Stefelmanns-Team kümmert sich seit 10 Jahren beim Griessonde-Beukelaer-Altstadtlauf um das körperliche Wohlbefinden der Läuferinnen und Läufer. Veranstalter des Kempener Laufs ist die Vereinigte Turnerschaft. „Der Gesundheitsgedanke ist sowohl bei diesem Lauf als auch beim ags RUNNING DAY gegeben“, sagt VT-Vorsitzender Detlev Schürmann. „Deshalb stehen wir am 11. März mit unserem Know-How bereit.“ Dem Gedanken eines RUNNING DAY viel abgewinnen kann der Unternehmerkreis Kempen (UKK). „Wenn der Chef mit gutem Beispiel vorwegläuft, dann ist auch die Belegschaft motiviert und bildet ein leistungsfähiges Team“, sagt UKK-Vorsitzender Martin Alders. Mit dabei ist auch die Techniker Krankenkasse. „Wir unterstützen in Kempen und Umgebung den Breiten- und Gesundheitssport, hier sind wir ganz nah dran“, sagt Frank Spodzieja von der Techniker Krankenkasse. In gleicher Mission unterstützen die Stadtwerke Kempen, Dietmar Gross und das Hospital zum Heiligen Geist sowohl die Athleten beim größten Sport-Event der Stadt als auch beim ags RUNNING DAY. „Weder beim Griesson-de-Beukelaer-Altstadtlauf noch beim RUNNING DAY steht für uns der Wettkampfgedanke im Mittelpunkt, sondern die Gesundheit und das körperliches Wohlbefinden“, betont Thomas Paßers, Geschäftsführer des Hospitals zum Heiligen Geist. „Als Energieversorger der Stadt wissen wir, dass ein gesunder Energiehaushalt des Körpers für jeden Sportler das A und O ist. Diesen Gedanken möchten wir auch in den RUNNING DAY hineintragen“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Ferling. „Ohne ausgewogene und gesunde Ernährung kann man im Sport keine Leistung bringen“, betont Georg Funken. Bauer Funken wird an seinem Stand beim ags RUNNING DAY einige seiner Produkte wie leichte Snacks, Smoothie Mischungen für den eigenen Mixer, gesunde Vita Meals mit viel Gemüse sowie leckeren Sportlermenüs für die nötige Laufpower zeigen. Im ags sind am 11. März in einem Gesundheits-Parcours Hotspots eingerichtet, die zum Schnuppern anregen: 1. 2. 3. 4. 5. Laufendes Trampolin: So reagiert der Beckenboden beim Laufen Faszinierende Faszien: Das passiert beim Laufen Core Training: Stabilisierung der Wirbelsäule mit Sling-Training Messung und Analyse: Dem Stress davonlaufen Bio-Impendanz-Analyse (Heilpraktikerin Christine Lange) Ein weiterer Baustein des ags RUNNING DAY ist eine innovative Laufband-Analyse, die die Laufschuhfirma Brooks anbietet. Schon jetzt 34 können sich Läuferinnen und Läufer unter Tel. 02152/518113 bzw. E-Mail [email protected] melden. Am 1. März entscheidet die Glücksfee, welche 10 Sportler beim ags RUNNING DAY in den Genuss der wissenschaftlich fundierten Laufband-Analyse kommen. Da der kostenlose Test pro Teilnehmer eine halbe Stunde in Anspruch nimmt, ist die Zahl auf 10 begrenzt. Das barrierefrei zugängliche ags befindet sich direkt am Kempener Bahnhof, Schorndorfer Straße 15. Der Eintritt zum ags RUNNING DAY ist frei. Viele weitere Laufthemen werden beleuchtet. Dietmar Gross, Laufexperte vom Niederrhein, erläutert an seinem Stand, worauf es beim Laufschuh ankommt, welche Kleidung bei Wind und Wetter die passende ist und wie sich ein geeigneter Laufstil förderlich auf Muskeln und Sehnen auswirkt. Ein Expertenteam aus Medizinern, Gesundheitswissenschaftlern, Sport-Insidern und aktiven Läufern berät und informiert die Besucherinnen und Besucher. Die Vereinigte Turnerschaft Kempen möchte den ags RUNNING DAY nutzen, für den Griesson-de-Beukelaer-Altstadtlauf am 11. Juni 2017 verstärkt Firmen aus Kempen und Umgebung zu begeistern. Am VT-Stand sind entsprechende Informationen vorbereitet. „Ab 3 Läufer können Firmenteams für den 5-Kilometer-Lauf gebildet werden“, sagt Lothar Bunzel, Leichtathletik-Legende der Vereinigten Turnerschaft. „Jedes Firmenteam am Start ist herzlich willkommen. Der Teamgedanke im Unternehmen wird so gefördert, man wächst zusammen.“ Für die Firmenlaufgruppe mit der relativ besten Zeit – je höher die Teilnehmerzahl, desto günstiger der Faktor – gibt es den VT-Wanderpokal „ags RUNNING DAY“. Damit die Laufeinsteiger erst einmal ein Gefühl für diesen Sport bekommen, bietet Lothar Bunzel am 11. März um 14.45 Uhr zum Finale des ags RUNNING DAY eine Gesprächsrunde für SPORT IN KEMPEN DR. WOLFGANG FEIL referiert um 11 Uhr über „Der Stellenwert der Ernährung im Sport“. Wolfgang Feil hat mehrere Bücher zur gesunden Ernährung veröffentlicht und ist selbst aktiver Ausdauersportler. Feil hat u.a. den Triathleten Jan Frodeno betreut, der 2015 und 2016 den Ironman Hawaii gewonnen hat; außerdem den besten deutschen Marathonläufer Arne Gagius. CHRISTINE LANGE spricht um 12.30 Uhr über „Laufen zur rechten Tageszeit“. Es geht sowohl um die Trainingseffektivität als auch um den Spaß: Die Heilpraktikerin stellt heraus, dass jeder Mensch eine individuell beste Zeit hat, wann er die Laufschuhe schnürt. Außerdem stellt Christine Lange den Zusammenhang zwischen Muskeln und Organen vor, z.B. Oberschenkel und Darm. DRS. RUUD STEFELMANNS äußert sich um 13 Uhr zu „Die Kniescheibe am Fuß - ein faszinierendes Bindegewebe“. Der Physiotherapeut erläutert das Zusammenspiel zwischen Ferse, Ballen und Wade beim Laufen. Der Gesundheitswissenschaftler betreibt seit 30 Jahren in Kempen das Gesundheitszentrum ags. Laufwillige an. Lothar Bunzel gibt Tipps und will den Einsteigern Mut machen, etwas für sich und die eigene Gesundheit zu tun. Außerdem gibt er Hinweise, wie Laufeinsteiger den entsprechenden Lauftreff in Kempen finden, um beim Griesson-de-Beukelaer-Altstadtlauf drei Monate später über die 5-km-Distanz eine gute Figur abzugeben. DR. MED. DRAGAN RADOSAVAC berichtet um 14 Uhr über „Turnschuh an – Blutdruck runter“. Der Chefarzt für Kardiologie im Hospital zum Heiligen Geist referiert über Auswirkungen von Bluthochdruck und Cholesterin auf das Herz-Kreislauf-System und die Vorteile von gesundheitsorientiertem Laufen. www.ags-kempen.de 35 KULTUR IN KEMPEN Kempen im Wandel der Zeit: Titel- und Rückseite zeigen das ehemalige Lyzeum am Moorenring. Die Aufnahme ist vor dem Jahr 1967 entstanden. Das Team „Fotoarchiv Kempen“ mit seiner neuesten Publikation (v. l.): Claudia Stox, Josef Lamozik, Edith Heyer, Karl-Heinz Hermans und Wilhelm Spee. „KEMPEN IM WANDEL DER ZEIT“ Erstmals als Buch präsentiert das Team vom „Fotoarchiv Kempen“ die wichtigsten Bilder seiner 3. und 4. Ausstellung. Und hat damit ebenso großen Erfolg wie mit seinen Kalendern in den Vorjahren. D as Buch ist enorm gut angekommen“, freut sich Karl-Heinz Hermans. Und Edith Heyer ergänzt: „Wir haben schon mehr als 300 verkauft.“ Der Band in seiner praktischen Spiralbindung präsentiert historische Aufnahmen, denen die aktuelle Situation gegenübergestellt wird. Vieles, was sonst in Vergessenheit geraten könnte, wird so für die Nachwelt bewahrt. Jede Aufnahme wird erfasst und digitalisiert Seit 2007 besteht diese Gruppe, von Karl-Heinz Hermans „die Bildjes-Kieker“ genannt, nun schon. Gegründet seinerzeit als Einrichtung der Freiwilligenagentur von Edith Heyer, Wilhelm Spee und Heinz Cobbers, hatte sie sich zur Aufgabe gestellt, das Bildarchiv der Stadt Kempen zu sortieren und zu ordnen. Heute besteht die ehrenamtlich arbeitende Gruppe neben Edith Heyer und Wilhelm Spee aus Josef Lamozik, Claudia Stox und Karl-Heinz Hermans, die sich jeden Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr im Kramer-Museum treffen. Und Arbeit haben sie genug. Kisten mit alten Fotos, Dias oder Negativen, zur Verfügung gestellt nicht nur von städtischen Ämtern, sondern auch von Privatpersonen. Jedes Foto erhält einen Erfassungsbogen, auf dem alle für diese Aufnahme verfügbaren Informationen vermerkt werden. Schon 35 Leitz-Ordner stehen in den Regalen. Und Schritt für Schritt werden dann alle Aufnahmen im Computer erfasst und digitalisiert. Wer also noch alte Fotos oder Dias seiner Heimatstadt hat, sollte sie der Gruppe „Fotoarchiv Kempen“ zur Verfügung stellen. Lange verzichten muss er auf seine Schätze nicht: Das Team arbeitet mit modernster Technik und kann die Bilder einscannen, so dass er sie nach kurzer Zeit zurückerhält. Schon die vier bisher erschienenen Jahreskalender der Foto-Gruppe sind „eingeschlagen wie eine Bombe“, so Josef Lamozik. Auch der jetzt veröffentlichte Band heißt „Kempen im Wandel 36 36 der Zeit“. Zu erhalten ist das Buch zum Preis von 14,50 Euro in der Freiwilligenagentur der Stadt im Buttermarkt, Zimmer 11a, jeweils dienstags und freitags zwischen 10 und 12 Uhr oder in der Service-Stelle der Stadt, ebenfalls im Rathaus, die täglich geöffnet hat. Der Reinerlös geht, wie auch schon bei den Kalendern, an die Freiwilligenagentur für deren Kinderarbeit. Nach dem aktuellen Erfolg des Buches wollen die Ehrenamtler nun im Wechsel jeweils einen Kalender und ein Buch veröffentlichen. Für das Jahr 2018 ist also wieder ein Kalender geplant. Text: -kin Fotos: b-14 Guido de Nardo LICHTWERKE besonderer ART Der Kempener Fotograf Markus Roosen lichtet mit Vorliebe bewegte Bühnenbilder, Musiker in Aktion und Menschen in alltäglichen bis herausfordernden Posen ab. Dabei fängt er die authentische Atmosphäre und die Eigenheit der Personen gekonnt auf seinen Bildern ein. Nationale und internationale Musiker schätzen ihn inzwischen als exzellenten Bühnenfotografen. Das Event „GoMusic“ des bekannten Bassisten Martin Engelien, ehemals Mitglied der Klaus-Lage-Band, begleitet er regelmäßig mit seinen Fotodokumentationen. Ebenso erstellt er individuelle Personenportraits und fotografiert alltägliche Motive, die er virtuos in Szene setzt. Sein von ihm gestaltetes Label „Body and Blues“ zeigt, in Entsprechung zu den Sujets seiner Bilder, im Schriftzug einen stilisierten Frauenkörper und eine Gitarre. Markus Roosen beherrscht nicht nur die moderne Fototechnik perfekt, er ist auch ein Meister der Bildbearbeitung. Seine digitalen Composings verflechten reale und surreale Bildinhalte zu einzigartigen Lichtwerken. KULTUR TICKER BLUESCLUB NIEDERRHEIN: 1. KEMPENER BLUES NIGHT Der Bluesclub Niederrhein lädt am 04.02.2017 zur 1. Kempener Blues Night ins Falko in Kempen, Buttermarkt 17a ein. Zwei Bands zeigen, wie vielseitig der Blues verstanden und interpretiert werden kann. Den Anfang macht Flat Blues Ltd. Mit traditionellem Rhythmen & Blues werden sie das Publikum auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mitnehmen und ordentlich einheizen. FEBRUAR /MÄRZ 2017 PAPPERLAPAPP Danach gibt es mit Big Walter and the Neighborhood, eine der besten Chicago Bluesbands des Rheinlands. Sie spielen druckvollen, kompromisslosen und aussagekräftigen Blues aus der Blütezeit dieses einflussreichen, schwarzen Musikstils. FEBRUAR 2017 KULTUR TICKER FEBRUAR 2017 Freitag 10.02.17 Konzert mit der Band „Reese &The Rebells“ Sängerin Reese, Gitarrist Olaf, Drummer Tom und Kontrabassist Martin begeistern ihr Publikum mit handgemachtem Rockabilly-Country-Crossover vom Feinsten. Mit Charme und guter Stimmung nehmen sie das Publikum mit auf eine musikalische Zeitreise. Feel the music…! 19:30 Uhr, Eintritt: 13,00 € Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr (Einlass 19.00 Uhr). Der Eintritt kostet 8 € im Vorverkauf und 10 € an der Abendkasse. Karten gibt es bei Schreibwaren Beckers Kempen, im Falko sowie beim Bluesclub Niederrhein, www. bluesclubniederrhein.de Sonntag 26.02.17 Kostümtanztee mit der Band „Endlos“ Die Band um Hagen Leuschner, Ulrich Sperling, Günter Cremer und Helmut Amend hat es sich zur Aufgabe gemacht ihr Publikum zum Tanzen zu bringen. Neben den bekannten Hits gibt es natürlich auch Karnevalslieder. Wir freuen uns auf viele kostümierte Gäste. Reservierung erforderlich. 15:00 Uhr, Eintritt: 8,00 € MÄRZ 2017 Freitag 10.03.17 Kulinarische Lesung mit dem DuoLit „Gaumenfreuden – ein kulinarischliterarisches 3-Gänge-Menü für Körper, Geist und Seele. Unverkrampftes hören, erleben und auch mitlesen in Form von Aphorismen, Lyrik und Kurzprosa. Erdacht, geschrieben und vorgetragen von DuoLit: Wilfried Besser und Helmut Peters. Das Spiel mit Worten und Volksweisheiten entlockt Zustimmung oder Widerspruch. 19:00 Uhr, Eintritt: 21,50 € incl. Menü 38 38 KULTUR TICKER MALTESER: EINSATZ IM BORUSSIA-PARK Wenn 54.000 Menschen im Mönchengladbacher Borussia-Park dem VfL zujubeln, dann freuen sich die Kempener Malteser mit. Der Hilfsdienst der Thomasstadt ist aber vor allem zufrieden, wenn in dem Fußballstadion nichts passiert. Regelmä-ßig kümmern sich die Kempener mit anderen Sanitäts-Organisationen vom Niederrhein darum, dass schnelle Hilfe an der Hennes-Weisweiler-Allee 1 zum Tragen kommt. Das ist dann der Fall, wenn zum Beispiel ein Senior im Zuschauerblock einen Kreislaufzusammenbruch erleidet oder ein Kind in der Menschenmenge hin-fällt und eine Beule am Kopf abbekommt, die verarztet werden muss. Der Borussia-Schal gehört im Sta-dion dazu: Eine Kempener Malte-ser-Delegation mit Geschäftsfüh-rer Jan Galli (Mitte) an der Spitze beim Einsatz im Mönchengladba-cher Borussia-Park. Foto: Malteser „Es macht Freude, einerseits am kollektiven Glücksgefühl so vieler begeisterter Menschen teilhaben zu können. Andererseits aktiv zu werden, wenn schnelle Hilfe lebensrettend sein kann“, sagt Jan Galli, Geschäftsführer der Kempener Malteser. Ob Freundschaftsspiel, Bundesliga-Match oder internationaler Einsatz gegen ManCity oder BarÇa – die Kempener sind meistens dabei und immer wachsam. Für diesen wie für andere Hilfsdienste sind die Kempener Malteser auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Wir sind ein wohltätiger Verein, und unsere Dienste finanzieren sich zum Großteil aus Spenden“, betont Jan Galli. Umso erfreuter waren die Malteser jetzt, als die CDU der Thomasstadt signalisierte, dass sie die Sammlung beim traditionellen Neujahrsempfang erstmalig den Maltesern zukommen lässt. Einen Scheck in Höhe von 1270 Euro überreichte Parteichefin Rita Ulschmid an den Kempener Stadtbeauftragten Frank Lange. „Wir werden dieses Geld besonders für die Bereiche Kleiderkammer, Ausbildung und den sich im Aufbau befindlichen ambulanten Hospizdienst einsetzen“, bedankte sich Frank Lange bei der Union. „Weitere Spenden sind jederzeit willkommen.“ www.malteser-kempen.de Mit der Vielfalt der Hilfsmittelversorgung verbessern wir Lebensqualität und sorgen für ein barrierefreies wie selbst bestimmtes Leben. Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns, auch im Internet. Ellenstraße 41 · 47906 Kempen Mevissenstraße 64 a · 47803 Krefeld Südwall 11 · 47798 Krefeld Podologische Praxis · Lutherplatz 40 · 47805 Krefeld Außerdem in Viersen, Jüchen, Grevenbroich, Neuss, Mönchengladbach, Düsseldorf und Duisburg Zentralruf 08 00 / 009 14 20 www.rtwest.de reha team West Wir bringen Hilfen Ihr Sanitätshaus vor Ort für Reha-Technik, Pflege- und Medizintechnik 39 39 KULTUR TICKER JAZZ: MARCO MEZQUIDA (SPANIEN) PIANO SOLO Trotz seines jungen Alters ist der 1987 auf der Pianist Marco Mezquida eine etablierte Größe in der spanischen Musikszene – gleich dreimal hintereinander (2011-2013) wurde er vom Verband der Jazzmusiker Kataloniens als „Musiker des Jahres“ ausgezeichnet. Er spielt u.a. mit Jorge Rossy, Giulia Valle, Marc Miralta oder Perico Sambeat und gibt regelmäßig auch Solo Recitals – seine erste Soloaufnahme „La hora fertil“ hat er in zahlreichen Konzerten bei Festivals und in Konzertsälen in ganz Europa vorgestelltIn seiner Musik verarbeitet er unterschiedliche Einflüsse wie klassische und impressionistische Klänge, Jazz, populäre Songs, freie Improvisation, Rock und Flamenco zu einem beeindruckenden Personalstil. Donnerstag, 16. Februar 2017, 20 Uhr Kulturforum Franziskanerkloster, Paterskirche Mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke Kempen NACHTMUSIK: ALTWEIBER-FASTNACHT-ALTERNATIV-KONZERT: DUEL Laurent Cirade, Violoncello | Paul Staicu, Klavier „Opus 2“ „Ein besonderes Schmankerl (…) für das musikverwöhnte Publikum“, hieß es im Oktober 2013 zu dem ein Highlight. Damals sorgte das französische Duo DUEL in der Programmreihe „Comedy & Kabarett“ im Forum St. Hubert für begeisternde Unterhaltung. Seit 2001 sorgen die klassisch ausgebildeten Musiker Laurent Cirade (Cello) und Paul Staicu (Klavier) als DUEL für vergnüglichen Musikgenuss, für herrliche Momente zwischen Parodie und Poesie. Sie verstehen es, ihr Publikum mit virtuos gespielter Musik und hinreißendem Slapstick zu fesseln. Donnerstag, 23. Februar 2017, 21.30 Uhr (21 Uhr Aperitif) Kulturforum Franziskanerkloster, Paterskirche KUTSCHENKORSO: „RUND UM DIE DORENBURG“ Jetzt anmelden für die Premiere zum Mairitt 2017 Zum traditionellen Mairitt des Niederrheinischen Freilichtmuseums sind in diesem Jahr neben Ross und Reiter insbesondere Kutschengespanne willkommen. Am Montag, 1. Mai, gibt es die Premiere des Kutschenkorsos „Rund um die Dorenburg“. Fahrer, die mit ihren Gespannen teilnehmen möchten, können sich ab sofort anmelden. Wer bis zum 31. März seine Teilnahme zusagt, erhält zudem eine Stallplakette. Wer als Reiter mit seinem Pferd teilnehmen möchte, muss sich nicht anmelden. „Jeder ist mit seinen Pferden willkommen“, sagt Museumsleiterin Anke Wielebski. Start 11 Uhr am Parkplatz des EisSport- und EventParks, Stadionstraße 161 in Grefrath. Mit dem Mairitt erinnert das Freilichtmuseum seit 1993 an die Tradition, das neue Erntejahr zu begrüßen. Traditionell schmücken die Teilnehmer ihre Pferde mit frischen Zweigen, Blumen oder Bändern. www.niederrheinisches-freilichtmusuem.de 40 40 DER KEMPEN KALENDER FEBRUAR 2017 MI 01.02. BART JACOBS, BRÜSSEL | KEMPENER ORGELKONZERT - FRÜHWERKE VON JOHANN SEBASTIAN BACH UHRZEIT: 20:00 ORT: KULTURFORUM FRANZISKANERKLOSTER – WAFFELTAG UHRZEIT: 13:00 ORT: BEGEGNUNGSZENTRUM WILLYHARTMANN-SAAL DO 02.02. TANZTEE MIT DEN ‚EVERGREENS‘ UHRZEIT: 15:00 - 17:00 ORT: BEGEGNUNGSZENTRUM WILLY-HARTMANN-SAAL FR 03.02. KEMPENER BLUES NIGHT IM FALKO BEGINN: 20.00 UHR (EINLASS 19.00 UHR). EINTRITT: 8 € IM VORVERKAUF, 10 € AN DER ABENDKASSE. KARTEN GIBT ES BEI SCHREIBWAREN BECKERS KEMPEN, IM FALKO SOWIE BEIM BLUESCLUB NIEDERRHEIN. WEITERE INFOS SIEHE KULTURTICKER SEITE 38 WWW.BLUESCLUBNIEDERRHEIN.DE 8 Reisemobile & Wohnwagen Vermietung | Verkauf | Service DAS KLEINE MUSIKTHEATER UHRZEIT: 19:00 ORT: GUT HEIMENDAHL SA 04.02. NÄRRISCHE SITZUNG UHRZEIT: 20:11 ORT:KOLPINGHAUS STADTFÜHRUNG DURCH DIE HISTORISCHE ALTSTADT KEMPEN UHRZEIT: 15:00 ORT: KULTURFORUM FRANZISKANERKLOSTER 47906 Kempen * Mülhauser Str. 2-4 * Telefon 02152 / 51 53 0 * www.muehlenapo.de MO 06.02. TABLE-QUIZ 20 UHR SPORTSBAR MAULIS DI 07.02. UHRZEIT:16:00 - 18:00 ORT: HAUS FÜR FAMILIEN MI 08.02. BINGO FÜR JEDERMANN DO 09.02. Autohaus Scharfenberg GmbH Am Wasserturm 6 | 47906 Kempen autohaus-scharfenberg.de SO 05.02. BRIEFMARKENTAUSCHEN UHRZEIT: 10:00 ORT: KOLPINGHAUS MINGUET QUARTETT & GÉRARD CAUSSÉ, VIOLA - AUF DEM PROGRAMM STEHEN U.A. STREICHQUARTETTE VON MOZART UHRZEIT:18:00 ORT: KULTURFORUM FRANZISKANERKLOSTER – PATERSKIRCHE FR 10.02. KONZERT MIT DER BAND „REESE &THE REBELLS“ UHRZEIT: 19:30 UHR EINTRITT: 13,00 € ORT: PAPPERLAPAPP SO 12.02. KIDS-TREFF UHRZEIT:15:00 - 17:00 ORT: BEGEGNUNGSZENTRUM WILLY-HARTMANN-SAAL GEDENKGOTTESDIENST ZUM 150JÄHRIGEN SCHULJUBILÄUMS DES LUISE-VON-DUESBERGGYMNASIUMS. UHRZEIT: 8 UHR ORT: ST. MARIEN. Hier dreht sich alles um Ihre Gesundheit HAMBURGER RATSMUSIK | BENNO SCHACHTNER - ALTUS - „MEIN HERZE SINGT“ GEORG PHILIPP TELEMANN VERTONTE DIE DICHTUNGEN SEINER ZEIT MIT WITZ UND CHARME! UHRZEIT:18:00 ORT: KULTURFORUM FRANZISKANERKLOSTER – PATERSKIRCHE MANTRA SINGEN FÜR DIE LEBENSLUST UHRZEIT:18:00 - 19:30 ORT: KINDERHEIM ST. ANNENHOF MUSICA ANTICA E VIVA: BENNO SCHACHTNER | ALTUS HAMBURGER RATSMUSIK „MEIN HERZE SINGT“ – MORALISCHE KANTATEN & INSTRUMENTALMUSIK VON GEORG PHILIPP TELEMANN IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM WDR KÖLN - „WDR 3 ALTE MUSIK IN NRW“ UHRZEIT: 18 UHR ORT: KULTURFORUM FRANZISKANERKLOSTER MO 13.02. ERSTE-HILFE GRUNDAUSBILDUNG UHRZEIT: 09:00 - 17:00 ORT: MALTESER HILFSDIENST E.V. DI 14.02. ERSTE-HILFE GRUNDAUSBILDUNG UHRZEIT: 17:00 - 20:30 ORT: FAHRSCHULE EICHHÖRNCHEN KIDS -TREFF UHRZEIT: 16:00 - 18:00 41 ORT: HAUS FÜR FAMILIEN SPIELE - NACHMITTAG FÜR SENIOREN UHRZEIT:14:30 - 17:00 ORT: EV. GEMEINDEZENTRUM ST. HUBERT MI 15.02. PFANNKUCHENTAG UHRZEIT:13:00 ORT: BEGEGNUNGSZENTRUM WILLY-HARTMANN-SAAL DO 16.02. BRIEFMARKENTAUSCHEN UHRZEIT:19:00 ORT: KOLPINGHAUS MARCO MEZQUIDA (SPANIEN) | JAZZ PIANO SOLO WEITERE INFOS SIEHE KULTURTICKER SEITE 40 VON MORGEN UND GESTERN VORMITTAGS: VORTRAG IM BUNDESVERTEIDIGUNGSMINISTERIUM MIT SCHWERPUNKT „DEUTSCHE SICHERHEITSUND VERTEIDIGUNGSPOLITIK, ORGANISATION UND ARBEITSWEISE DES BUNDESMINISTERIUMS DER VERTEIDIGUNG SOWIE AUFTRAG UND AUFGABEN DER BUNDESWEHR IN DER HEUTIGEN ZEIT“. NACHMITTAGS: FÜHRUNG IM HAUS DER GESCHICHTE. BUSFAHRT NACH BONN KEMPENER ORGELKONZERT ZUM REFORMATIONSJAHR AM TODESTAG VON MARTIN LUTHER Mit Ute Gremmel-Geuchen | Orgel, Vokalensemble Kempen | Stefanie Hollinger, Orgelpositiv | Ulrike Schaar, Violoncello | Tis Marang, Kontrabass Samstag, 18. Februar, 20 Uhr, Propsteikirche Aromatisch und knackig Karl & Anne Panzer AB KEMPEN (4 STOPPS). MIN./MAX. TEILNEHMER: 35/50. INFORMATIONEN/ANMELDUNG AB 05.01.2017 BEI C. KAUL, TEL.: 0 21 52 / 9 88 04 36 ODER BECEKA@ WEB.DE UHRZEIT: 08:00 - 18:00 ORT: BAHNHOFSVORPLATZ FR 17.02. ABENDLICHE STADTFÜHRUNG UHRZEIT:18:00 ORT: KULTURFORUM FRANZISKANERKLOSTER BLUTSPENDE IN KEMPEN UHRZEIT:15:30 - 20:00 ORT: RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG KREIS VIERSEN KRIMINELLES DINNERVERGNÜGEN UHRZEIT:19:00 ORT: GUT HEIMENDAHL MINI-KINO IN DER STADTBIBLIOTHEK UHRZEIT: 16:00 - 16:45 ORT: STADTBIBLIOTHEK SA 18.02. EINE MUSIKALISCHE ZEITREISE INS LETZTE JAHRHUNDERT MIT DEM TRIO ‚LINIE 43‘ UHRZEIT:16:30 - 18:15 ORT: HAUS WIESENGRUND KONZERT ZUM REFORMATIONSJAHR AM Elstar · Wellant Rubinette · Boskoop u.v.m. Unterweiden 140 47918 Tönisvorst 0 21 51 - 99 47 22 Martinstraße 123 47802 Krefeld 0 21 51 - 36 70 74 Mo. – Fr.: 8.30 –18.30 Uhr Sa: 8.30 Uhr –14. Uhr www.obsthof-unterweiden.de TODESTAG VON MARTIN LUTHER KEMPENER ORGELKONZERT - UTE GREMMEL-GEUCHEN | ORGEL, VOKALENSEMBLE KEMPEN | STEFANIE HOLLINGER, ORGELPOSITIV | ULRIKE SCHAAR, VIOLONCELLO | TIS MARANG, KONTRABASS UHRZEIT: 20:00 ORT: PROPSTEIKIRCHE ST. MARIAE GEBURT MINI-KINO IN DER STADTBIBLIOTHEK UHRZEIT:11:30 - 12:15 ORT: STADTBIBLIOTHEK SO 19.02. 1. GROSSE KARNEVALSVERANSTALTUNG IM HAUS WIESENGRUND UHRZEIT:14:30 ORT: BEGEGNUNGSZENTRUM WILLY-HARTMANNSAAL DI 21.02. 2. GROSSE KARNEVALSVERANSTALTUNG IM HAUS WIESENGRUND UHRZEIT:14:30 ORT: BEGEGNUNGSZENTRUM WILLY-HARTMANNSAAL KIDS-TREFF UHRZEIT:16:00 - 18:00 ORT:HAUS FÜR FAMILIEN DO 23.02. 3. GROSSE KARNEVALSVERANSTALTUNG IM HAUS WIESENGRUND UHRZEIT:14:30 ORT: BEGEGNUNGSZENTRUM WILLY-HARTMANNSAAL ALTWEIBERTREIBEN AUF DEM BUTTERMARKT UHRZEIT:11:11 - 19:00 ORT: BUTTERMARKT ERSTE HILFE FORTBILDUNG UHRZEIT: 09:00 - 17:00 ORT: MALTESER HILFSDIENST E.V. NACHTMUSIK: ALTWEIBER-FASTNACHT-ALTERNATIV-KONZERT: DUEL WEITERE INFOS SIEHE KULTURTICKER SEITE 38 SA 25.02. AKTIV AM WOCHENENDE IM HAUS WIESENGRUND UHRZEIT:14:30 - 17:00 ORT: BEGEGNUNGSZENTRUM WILLY-HARTMANNSAAL KOSTÜMBALL ‚ALLE NARREN UNTER EINEM HUT‘ 42 UHRZEIT:20:00 - 03:30 ORT: KÖHLERHALLE SO 26.02. KARNEVALSPARTY UND FRÜHSCHOPPEN UHRZEIT: 20:00 - 03:30 ORT: KÖHLERHALLE VORABIFETE DER KEMPENER GYMNASIEN UHRZEIT: 20:00 - 03:00 ORT: KÖHLERHALLE KOSTÜMTANZTEE MIT DER BAND „ENDLOS“ UHRZEIT: 15:00 UHR EINTRITT: 8,00 € ORT: PAPPERLAPAPP MO 27.02. ROSENMONTAGSZUG ‚WENN KEMP‘SCHE JECKE TRECKE‘ UHRZEIT:12:11 ORT: INNENSTADT ‚AFTER-ZUG-PARTY‘ NACH DEM ROSENMONTAGSZUG UHRZEIT:14:30 - 18:30 ORT: KÖHLERHALLE DI 28.02. KIDS-TREFF UHRZEIT:16:00 - 18:00 ORT: HAUS FÜR FAMILIEN REIBEKUCHENTAG UHRZEIT:13:00 ORT: BEGEGNUNGSZENTRUM WILLY-HARTMANNSAAL UND DU SIEHST GUT AUS. 2WEI BRILLEN E1N PREIS 2x BRILLEN 158,50 € MIT KODAK LENS BRILLENGLÄSERN ZUM WEIT- ODER NAHSEHEN - statt 434 € 2x GLEITSICHTBRILLEN 308,50 € MIT KODAK ALLROUND VISION - statt 956 € INKLUSIVE: Brillenfassungen für 20 €, KODAK Lens Brillengläser aus Kunststoff, superentspiegelt, hartversiegelt, ohne Beschränkung der Glasstärken (soweit technisch möglich). SERVICELEISTUNGEN: Umtausch bei Nichtgefallen oder Unverträglichkeit, KODAK Lens Schutzbrief. MARKENFASSUNGEN ZU GÜNSTIGEN PREISEN: Ray-Ban, Vogue, Dutz, You‘s, Evatik, Prague, Horsefeathers, Cubista, und viele mehr. K+ Optik Inh.: Optik & mehr Kempen GmbH Engerstr. 22 47906 Kempen Öffnungszeiten Mo - Fr 9.30 - 18.30 Uhr 9.30 - 14.30 Uhr Sa www.kplus-optik.de
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