Sonntagsbotschaft | Maria Seo Markus 6,14-29 5. Februar 2017 | Bern UBF Trotzdem weiter Und es kam dem König Herodes zu Ohren; denn der Name Jesu war nun bekannt. Und die Leute sprachen: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; darum tut er solche Taten.“ „Denn Herodes fürchtete Johannes, weil er wusste, dass er ein frommer und heiliger Mann war, und hielt ihn in Gewahrsam; und wenn er ihn hörte, wurde er sehr unruhig; doch hörte er ihn gern. Markus 6,14.20 würde anerkennen, wenn man in solcher Gesellschaft trotz aller Nachteile sauber und recht lebt. I m heutigen Text konfrontieren wir die sündige Neigung der Menschen, die gegen Gottes Willen nach der Begierde und Bauchgefühl und nur für eigenen Profit leben wollen. Sie verlassen sich darauf, was sie besitzen. Wenn ein Präsident oder jemand mit führende Funktion solches Leben führt, wird die Regierung meistens ganz korrupt und ist das Leben vom Volk garantiert elend. Gerade befand sich der Johannes der Täufer in solcher Umgebung. Herodes war damals König und war machtgierig und sündhaft. Er hatte nämlich die Frau seines Bruders zu seiner Frau genommen und dabei seinen Bruder umgebracht. Als König besass er Macht und diese Macht hatte er für seine Begierde und Gier ausgenutzt. Auch heutzutage hören wir durch Medien, wie die Diktatoren, die Machthaber ihre Macht für sich ausnutzen, gegen Willen Volkes. Sie unterdrücken das Volk und führen Brüderkrieg Jahre lang durch, um eigenen Willen durchzusetzen. Dabei sind alle Gebäude zerstört und entstanden viele Flüchtlinge. Sie haben unter solcher Regierung keine Zukunft und leben nur noch vor Todesangst. Was könnte man dagegen tun? Es ist leicht, dass man einfach Kompromiss schliesst, die Gerechtigkeit aufgibt und auch in Lüge und korrupt lebt. Niemand Wie ging Johannes der Täufer mit seiner Lage um? Er griff den Mut und sagte zu Herodes im Vers 18: „Es ist nicht recht, dass du die Frau deines Bruders hast.“ Dadurch deckte er die Sünde des Königs auf und forderte ihn zur Busse auf. Wie schwierig ist es, offen zu sagen, welche Sünde man begangen hat, wenn dieser Täter gerade so viel Macht besitzt und ein schlimmer böser Mensch ist. Woher bekommen wir den Mut, anderen zu sagen, was richtig und was falsch ist. Muss Johannes der Täufer nicht damit gerechnet haben, welche schlimme Konsequenz er wegen seiner Zurechtweisung von Herodes bekäme? Sünde relativiert man je nach Kultur, Zeit und Umgebung. In einigen Ländern ist es erlaubt, dass ein reicher Mann viele Frauen hat. Manche betrachten Begierde bloss als eine Natur. So betrachtet man auch bei Homosexualität. Viele verschönern die Sünde unter dem Deckmantel von Menschenrecht, Natur und Individualismus. Johannes der Täufer hatte aber absoluten Massstab vor Gott, wenn es um Sünde geht. Warum ist es so wichtig, dass wir Gottes Massstab annehmen? Matthäus 24,35 berichtet: Himmel 1 Sonntagsbotschaft | Maria Seo Markus 6,14-29 5. Februar 2017 | Bern UBF und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Was man in dieser Welt, anhängt, wird vergehen, aber Gottes Wort bleibt ewig. Menschen werden nach dem Massstab vom Wort Gottes gerichtet werden. Richtet ihr euer Leben darauf, was die Medien berichten, oder betrachtet ihr die gesellschaftliche Anliegen nach dem Wort Gottes und mit Gottes Ansicht? Gott will nicht einfach der sündigen Neigung der Menschen seine Augen zudrücken. Jesus hat auch die Sünder der Menschen aufgedeckt, und wurde von ihnen gehasst. Trotzdem tun sie das, denn sie wollen Menschen dadurch zur Errettung und zum ewigen leben bringen, auch wenn das uns eine Weile Schmerz beifügt. Das tat Gott aus seiner grossen Liebe wie das Johannesevangelium 3, 16 sagt: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Gott deckt die Sünde der Menschen auf, damit man an Jesu Opfer glaube und nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe. Als Johannes der Täufer vor diesem ewigen Gott und seinem Wort lebte, hatte er keine Angst vor vergänglichen Menschen, unabhängig davon, welche Macht und Position sie haben. Könntet ihr auch euren Freunden sagen, wenn sie in die falschen Wege gehen, dass das unrecht ist, damit sie den Weg zum Leben in Gott finden können? Als Johannes der Täufer nicht vor Herodes Angst hatte, hatte vielmehr Herodes Angst vor ihm. Vers 20: „Denn Herodes fürchtete Johannes, weil er wusste, dass er ein frommer und heiliger Mann war“ Es schien, dass Herodes mit seiner Macht vor niemandem gefürchtet hätte. Aber er fürchtete Johannes. Äusserlich muss Johannes wie ein Obdachloser ausgestrahlt haben. Sehwahrscheinlich hatte er einzige Klamotten aus Kamelhaaren und ernährte sich vom wilden Honig und Heuschrecken. Aber er führte sein Leben vor Gott fromm und heilig. Durch sein Leben konnte man Gottes Gegenwart spüren. Sein Einfluss und seine wahre Kraft kamen durch die Gemeinschaft mit Gott. Äusserlich sah Herodes mächtig aus. Aber innerlich war er voller Furcht wegen der Sünde. Wir sollten Menschen nicht nur mit ihrer Erscheinung betrachten. Wir sollten durch tiefe Gemeinschaft mit Gott die wahre Stärke und Einfluss besitzen. In der Wirklichkeit hat Johannes der Täufer Herodes aber nicht zu Gott bekehren können. Dieser hörte zwar gerne seine Worte, aber ihm fehlte grundlegend Busse und Bekehrung zu Gott von seiner Sünde. Ausserdem war Johannes der Täufer für Herodias, die Frau von Herodes Dornen im Auge. Offenbar war für sie die Frau des Königs viel attraktiver als die Frau vom Bruder des Königs. Sie hasste Johannes den Täufer zu Tode, der ihre Beziehung zu Herodes als unrecht erklärte. Trotz seines frommen und heiligen Lebens und Ermahnungen lebten diese Menschen einfach nach ihrer sündigen Neigung. Dazu lesen wir Verse 21-23 gemeinsam vor: „Und es kam ein gelegener Tag, als Herodes an seinem Geburtstag ein Festmahl gab für seine grossen und die Obersten und die Vornehmsten von Galiäa. Da trat herein die Tochter der Herodias und tanzte und gefiel Herodes und denen, die mit am Tisch sassen. Da sprach der König zu dem Mädchen: Bitte von mir, was du willst, ich will dir’s geben. Und er schwor ihr einen Eid: Was du von mir bittest, will ich dir geben, bis zur Hälfte meines Königsreiches.“ An seiner Rede erkennen wir, worin er den Wert legte und was er für wichtig hielt. Herodes war nicht bereit, sich zu bekehren und sein Leben für das Himmelreich einzusetzen. Aber er war bereit, einem Mädchen nur für ihren attraktiven Tanz einfach nach seinem Bauchgefühl und Begierde sogar die Hälfte seines Reiches anzubieten. Herodias stifte seine Tochter dazu an, Johannes den Täufer endlich umbringen zu lassen. Es scheint, dass das fromme und heilige Leben von Johannes dem Täufer umsonst gewesen wäre. Auch wir leben in einem solchen Zeitgeist. Wenn wir durch Fischerwerk, Bibelstudium und Gottesdienst 2 Sonntagsbotschaft | Maria Seo Markus 6,14-29 5. Februar 2017 | Bern UBF Gottes Wort verkündigen, wollen Manche diese Wahrheit des Wortes nicht annehmen und selbst nicht bereit machen, sich für die Wahrheit und für das Himmelreich einzusetzen. Sondern Menschen wollen einfach nach Bauchgefühl und Begierde leben und ihren eigenen Ziel durchsetzen. Es scheint, dass wir auf sie gar keinen Einfluss hätten. Wie entmutigend ist diese Situation! Dann was wollen wir machen, wie können wir mit dieser Situation umgehen? Einfach frustriert bleiben und Gottes Mission aufgeben? Hier möchte ich euch von einem englischen Politiker mit Namen William Wilberforce erzählen, der für die Abschaffung von Sklavenhandel kämpfte. Im 17. Jahrhundert war das Leben in England ungerecht und dekadent. Genuss, Vergnügens- und Alkoholsucht war durch alle Schichten hindurch weit verbreitet. Auch Parlamentarier trafen betrunken im Parlament an. Auf der Strasse fanden öffentliche Hinrichtungen statt. Auch Kinder mussten arbeiten und viele davon wurden zur Prostitution gezwungen. Der Sklavenhandel war übrig. Rund drei Millionen Afrikaner müssen in jener Zeit zur Sklaverei gezwungen worden sein. Sie wurden misshandelt und wurden unterwegs einfach ins Meer weggeworfen, wenn sie krank waren. Viele profitierten von diesem Betrieb viel Geld. Es wäre leicht, dass man in solcher Lage und Gesellschaft hilflos, aufgebend und anpassend lebt. Aber Wilberforce, der fest an Gott glaubte, war tief betrübt über den Zustand seines Landes und den gesellschaftlichen Verfall. Er wusste, was vor Gott unrecht und falsch ist und setzte sich für sein Leben lang vor allem gegen die Abschaffung der Sklaverei. Dabei geriet sein Leben in Gefahr er mit mehreren Mordanschläge. Gerade drei Tage vor seinem Tod hatte er den Sieg und Sklaverei wurde im gesamten britischen Weltreich endlich abgeschafft. Er dankte Gott für diesen Tag. All dieses geschah, denn es gab jemand, der sich trotz all widrigen Umständen, für den Willen Gottes einsetzte. Er hat in der dunklen Zeit nicht hilflos in der Dunkelheit geblieben, sondern durch das Licht die Dunkelheit vertrieben. Nun möchte ich auf den Beginn vom heutigen Abschnitt zurückkehren. Verse 14-16: „Und es kam dem König Herodes zu Ohren; denn der Name Jesu war nun bekannt. Und die Leute sprachen: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; darum tut er solche Taten. Einige aber sprachen: Er ist Elia; andere aber: Er ist ein Prophet wie einer der Propheten. Als es aber Herodes hörte, sprach er: Er ist Johannes, den ich enthauptet habe, der ist auferstanden.“ Wir haben letzte Woche betrachtet, welchen Widerstand Jesus gegen Evangeliumswerk in seiner Heimat hatte. Aber unaufhörlich ging er von Dort zu Dorf und lehrte das Wort. Er konzentrierte nicht auf die negative Reaktion der Menschen, sondern auf seine Identität als Heilland und Gottes Plan für ihn. Dadurch konnte er seine Jünger aufstellen und durch sie auch noch effektiv das Wort verkündigt, die bösen Geister vertrieben und Kranke geheilt. Er hat auch vom Tod von Johannes dem Täufer erfahren. Aber er blieb nicht frustriert und zog von solcher korrupten und ungerechten Gesellschaft nicht zurück. Auch reagierte er nicht mit Groll und Wut und blieb von seiner Emotion gefangen. Er setzte sich vielmehr unaufhörlich, treu und fleissig für das Erlösungswerk ein. Im heutigen Text sehen wir, dass sein Werk sogar dem König Herodes bekannt wurde. Es war umstritten, wer Jesus sei. Obwohl Herodes seine Macht gegen Johannes den Täufer brutal ausgeübt hat, hat er wegen Gewissen und Angst bekennen müssen, dass Jesus der auferstandene Johannes der Täufer sei. Daran erkennen wir, dass man zwar sündigt, aber keine innere Ruhe hat. Auf diese Weise hat Jesus durch sein Werk des Lichtes die Dunkelheit der Sünde der Menschen herausgefordert. Jesus hat unsere Identität im Matthäusevangelium 5,13-14 neu definiert: „Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt.“ Auch wenn die Welt wegen der Sünde verdorben 3 Sonntagsbotschaft | Maria Seo Markus 6,14-29 5. Februar 2017 | Bern UBF ist und die Wahrheit ablehnt, dass wir deswegen kaum Leute zu Gott bekehren könnten, sollten wir unsere kostbare göttliche Identität nicht vergessen, sondern auf diese Identität und Gottes Plan für uns konzentrieren. Wir sollten uns nicht vom negativen Reaktion und Ablehnung der Menschen schlecht beeinflussen lassen, sondern durch die tiefe Gemeinschaft mit Gott die wahre Stärke und Licht haben und durch das Licht durch das Weitergeben des Wortes Gottes treu die Finsternis der Menschen beleuchten. Für mich war es nicht leicht, in diesem Jahr mit neuem Motivation mit Gottes Werk anzufangen, wenn ich an die negative Reaktion der Menschen dachte. Wie Herodes legen Menschen den Wert in irdischer Dinge nach ihrem Bauchgefühl. Kaum Leute haben hörende Ohren für Gottes Wort. Das frustrierte und entmutigte mich. Aber als ich dieses Wort betrachtete, hat gerade das mich bewegt, wie Jesus mit seiner Lage umgegangen war. Jesus, der Gott gleich war, gab all seine himmlische Herrlich- und Bequemlichkeit auf. Trotz all widriger Umständen ging er im Staub und Schweiss ringsum von Dorf zu Dorf und diente dem Heilswerk, treu, unaufhörlich und fleissig, bis sein Werk des Lichtes den wegen der Sünde dunkelsten Palast vom Herodes beleuchtete. Wenn ich an diesen Jesus denke, bin ich bewegend motiviert, trotz der Ablehnung und Hartnäckig- keit der Menschen nicht frustriert zu bleiben, sondern auch wie Jesus weiter unaufhörlich und treu dem Fischwerk und Bibelstudium zu dienen. Auf diese Weise sollte ich mit dem Licht die Dunkelheit der Menschen beleuchten und herausfordern. So will ich treu nach meiner göttlichen Identität leben und mich für die heilige Aufgabe und Gottes Plan für mich einsetzen. Zum Schluss lesen wir gemeinsam Vers 14 und 20a: „Und es kam dem König Herodes zu Ohren; denn der Name Jesu war nun bekannt. Und die Leute sprachen: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; darum tut er solche Taten.“ „ Denn Herodes fürchtete Johannes, weil er wusste, dass er ein frommer und heiliger Mann war, und hielt ihn in Gewahrsam; und wenn er ihn hörte, wurde er sehr unruhig; doch hörte er ihn gern.“ 4
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