3. Vernunft und Wissen statt Fundamentalismus Die Basis der Weltreligionen sind Schriften ihrer Gründer oder Anhänger, die vor langer Zeit und in einem anderen kulturellen, geistesgeschichtlichen Zusammenhang verfasst wurden. Diese Schriften spiegeln zwangsläufig das Denken der jeweiligen Zeit wider und bei der Formulierung und Darstellung musste auf das Denken der damaligen Adressaten Rücksicht genommen werden. Speziell AT und NT sind eine Mischung aus (vermutlich) historischen Ereignissen (Flucht der Israeliten aus Ägypten), Gleichnissen (vom verlorenen Sohn) und Bildern (Brennender Dornbusch). Dabei wurden und werden oft Bild und Aussage gleichgesetzt oder als historisch angesehen, wobei die historischen Fakten oft umstritten sind (Gab es den Kindermord durch Herodes?) Wörtlich genommen sind wesentliche Darstellungen der Bibel jedoch unhistorisch, naturwissenschaftlich überholt oder widersprechen Vernunft und Erfahrung. Unhistorische Darstellungen: - Geburt in Bethlehem - Kindermorde durch Herodes - Bei den Synoptikern wurde Jesus am 15 Nisan (dem ersten großen Feiertag) gekreuzigt, nach Johannes hingegen am 14. Nisan (am Paschafest), da er Jesus als Lamm Gottes betrachten wollte. - Auch die Auferstehungsberichte sind widersprüchlich Naturwissenschaftlich überholte Darstellungen: - Erschaffung der Welt in 6 Tagen - Adam und Eva - Sintflut - Stern von Bethlehem - Jungfrauengeburt - Auferweckung von Toten Darstellungen, die Vernunft und Erfahrung widersprechen: - Gott spricht aus Wolke, Dornbusch, ... - Gott beschreibt mit seinen Fingern steinerne Tafeln (10 Gebote) - Engel verkünden - Prophezeiungen treffen nach Jahrhunderten ein - Leibliche Auferstehung Jesu - Leibliche Himmelfahrt von Jesus und Maria - Verschiedene Wunder - Jesus wandelt über den See - Jahwe ist nur der Gott Israels, schloss den Bund nur mit seinem auserwählten Volk
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