12 Sport Freitag, 3. Februar 2017 | Nr. 28 . HANDBALL .................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Weiher lässt sich nicht blenden Herrschings Trainer warnt sein Team vor dem Eichenauer SV, obwohl der eine schwache Heimbilanz hat VON CHRISTIAN HEINRICH Herrsching – Den sechsten Platz, den sein Team nach 15 Spieltagen in der Rangliste einnimmt, hält Reinhold Weiher für keinesfalls überzeugend. „Die Tabelle trügt weiter“, warnt der Trainer der Herrschinger Handballer eindringlich davor, die Lage in der Landesliga Süd falsch zu interpretieren. Nur drei Punkte beträgt der Abstand zur Abstiegszone. Die sind zu Beginn der Rückrunde schnell verspielt, zumal sich der TSV in den kommenden Wochen ausschließlich mit Gegnern herumschlagen darf, die verzweifelt um den Klassenerhalt kämpfen. Der Eichenauer SV ist zurzeit zwar nur Drittletzter, aber die Auswärtspartie der Herrschinger am Samstag (17.30 Uhr) hat es in sich. Weiher hegt großen Respekt vor dem Rivalen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck: „Die waren immer gefährlich.“ Wie gefährlich, das be- kam seine Mannschaft im Hinspiel zu spüren, das sie nur knapp mit 23:21 auf der Habenseite verbuchte. Allerdings fehlte den Eichenauern bisher oft das nötige Glück, weshalb sie erst elf Punkte auf dem Konto haben. Wie gegen Herrsching verloren sie auch gegen andere Kontrahenten nur knapp, zuletzt beim 24:25 in Ismaning. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, erwartet der Trainer eine kampfbetonte Auseinandersetzung. Blenden las- sen will er sich von der Heimbilanz des Gegners nicht, der in sieben Auftritten vor eigenem Publikum erst fünf Punkte holte. Noch immer wartet Eichenau darauf, dass endlich der Knoten platzt. Nur drei Zähler aus den letzten fünf Partien spiegeln eigentlich nicht das Potenzial der Mannschaft wider. Wie schnell ein Team aus seiner Agonie erwachen kann, hat Weiher mit seinem eigenen Ensemble erlebt. Der Sieg gegen Vaterstetten been- dete eine bittere Serie von vier Niederlagen in Folge. Besonders erleichtert war der Coach darüber, dass seine Akteure wieder kräftig Selbstvertrauen tanken konnten. Vor allem Stefan Bergmeister haben seine vier Treffer beim 39:22-Erfolg gutgetan. Der ehemalige Murnauer bearbeitet momentan die Position auf Linksaußen. Notgedrungen, denn auf seinem bevorzugten Platz im linken Rückraum tummelt sich momentan die Konkurrenz. Mi- chael Zech und Basti Kircher befanden sich zuletzt ebenfalls gut in Schuss. „Da ist der Konkurrenzkampf groß“, stellt Weiher fest. Der Coach setzt jedoch auf den Ehrgeiz seines Schützlings. „Dranbleiben.“ In den nächsten Wochen warten mit Eichenau, Kempten-Kottern und Immenstadt Mannschaften, gegen die sich Bergmeister empfehlen kann. „Er wird wieder seine Chance bekommen“, verspricht ihm jedenfalls sein Übungsleiter. Weßlings Monat der Entscheidung Weßling/Gilching – Der Februar wird aller Voraussicht nach der Monat der Entscheidung für die Handballerinnen des SC Weßling. „Wir haben jetzt das Derby gegen Gilching zu spielen, und danach drei Auswärtsspiele, das letzte gegen unseren direkten Konkurrenten HCD Gröbenzell II“, sagt SCW-Coach Andras Pecsenye. Auch wenn sein Bezirksoberliga-Team die weiße Weste in den ersten beiden Rückrundenpartien gegen Isar-Loisach und Weilheim wahren konnte, war Pecsenye nicht zufrieden. „Ich hoffe, dass wir die zwei Wochen Training nutzen konnten und jetzt wieder besser in Form sind“, sagt er vor dem Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen den Nachbarn TSV Gilching-Argelsried, der zuletzt in Oberhausen den vierten Saisonsieg einfahren konnte. Allerdings sind einige Akteure wie Hedwig Wastian und Maria Hausmann angeschlagen. Beim Außenseiter aus Gilching ist die Lage jedoch deutlich verheerender. „Ich hatte am Mittwoch sieben Spieler im Training“, klagt TSV-Trainer Sören Heise. Er wird sich bis Samstagvormittag gedulden müssen, ehe sein Kader feststeht. Unter Die Spiele der Bezirksligisten Herrsching/Gilching – Dreimal in Folge haben die Handballer des TSV Gilching II zuletzt mit einem Tor Unterschied verloren. Dadurch kamen sie in der Bezirksliga der Abstiegszone bedrohlich nahe. Und Besserung scheint zunächst nicht in Sicht, denn am Samstag, 20 Uhr, kommt Tabellenführer TSV Sonthofen in die Rathaushalle. Da dürfte nicht viel drin sein für die Gilchinger Zweite. Auch der TSV Herrsching II muss gegen ein Spitzenteam der Liga ran. Am Sonntag (16.15 Uhr) hat der Tabellensechste den Zweiten HSG Würm-Mitte II zu Gast in der Nikolaushalle. Ebenfalls den Tabellenzweiten empfangen am Sonntag die Damen des TSV Herrsching II. Das Spiel gegen den Eichenauer SV beginnt um 18 Uhr. mib anderem bangt er um den Einsatz seiner zuletzt besten Spielerin, Nina Strazicky, die unter der Woche mit Grippe im Bett lag. „Weßling hat gleich aus zweierlei Sicht die Favoritenrolle inne. Zum einen aufgrund der Tabellensituation, zum anderen weil wir wohl nur einen Mini-Kader haben werden“, sagt Heise. Dass sich seine Mannschaft besser als bei der 9:32-Klatsche im Hinspiel verkaufen wird, ist für ihn aber unabdingbar. „Egal, wer spielt. Jede kann es besser machen. Wir haben so viele freie Bälle verworfen“, erinnert sich Heise mit Grauen. Im Titelkampf sieht er die besseren Chancen für Gröbenzell, obwohl diese zwei Punkte hinter Weßling stehen. „Sie haben das Hinspiel nur mit zwei Toren verloren und haben jetzt Heimrecht“, sagt er. Am liebsten wäre es dem Übungsleiter natürlich, er könnte mit seinem Team am Samstag dem HCD Schützenhilfe leisten. „Das wären zwei wertvolle Punkte im Kampf gegen den Abstieg“, so Heise. Sein Gegenüber Pecsenye erwartet vom Gegner mehr Gegenwehr als im Hinspiel. „So leicht wird es nicht noch mal werden“, glaubt der Weßlinger Trainer. toh Mehr Gegenwehr als im Hinspiel erwartet Gilchings Trainer Sören Heise von seiner Mannschaft im Derby gegen den SC Weßling. Allerdings hat er nur einen Mini-Kader zur Verfügung. FOTO: SVJ Herrschings Damen beim Meisterschaftskandidaten Günzburg forderung“, weiß der Coach. Denn der Ranglistenfünfte darf sich keinen Ausrutscher erlauben, um im Titelrennen nicht den Anschluss an Spitzenreiter Schleißheim zu verlieren. „Die stehen auch unter Druck.“ Siglstetter hofft, dass die Schwaben mit der Belastung nicht klarkommen und vielleicht Nerven zeigen. Sein eigenes Team muss mit dem Handicap fertig werden, dass womöglich drei Akteure ausfallen. Definitiv fehlen wird Amelie Siegel nach ihrem Daumenbruch. Hinter dem Einsatz von Tanja Gangnus, die sich gegen Landshut den Fuß verdreht hat, und dem von Sandra Haller (Grippe) stehen noch dicke Fragezeichen. Der Wille der Mannschaft, den Klassenerhalt zu bewerkstelligen, ist trotz der Niederlage gegen Landshut ungebrochen. Mit einer gewissen Erleichterung hat Siglstetter zur Kenntnis genommen, dass Melanie Eglseder mehr Verantwortung übernommen hat. „Sie ist ein Vorbild für die anderen“, so der Coach. Das trifft auch auf Torhüterin Marika Hannemann zu, die gegen Landshut bravourös gehalten hat. Sie und ihre Kolleginnen Anita Mustapic und Hanni Obermair tragen dazu bei, dass die Mannschaft in der Defensive immer mehr Sicherheit verspürt. Als Baustelle hat der Übungsleiter momentan das Überzahlspiel ausgemacht. „Wir wissen, dass wir da etwas zu tun haben“, sagt Siglstetter, der seinen Akteuren für die Zukunft feste Spielanzüge an die Hand gibt. hch Konsequente Deckung der Schlüssel zum Erfolg Gilching – Vielleicht erweisen sich auch die Gilchinger Handballer einmal als lernfähig. „Es wird wichtig sein, dass wir eine gescheite Deckung spielen“, fordert Conny Herz von seiner Mannschaft vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (18 Uhr) in Gröbenzell. In Fürstenfeldbruck hat der Tabellensechste der Bezirksoberliga zum Ärger des Trainers irgendwann die Arbeit in der Abwehr schleifen lassen und dafür die Quittung erhalten. Die Folge war eine bittere Niederlage, die vermeidbar gewesen wäre. Zwar macht die Liga momentan nicht den Eindruck, dass der TSV in den Abstiegskampf hineingezogen werden könnte, aber das Team braucht wegen seiner dünnen Personaldecke jeden Punkt, den es kriegen kann. Noch immer geistert das Schreckgespenst Verletzungsgefahr durch die Rathaushalle. Dass diese Angst vor dem Verlust wichtiger Leistungsträger nicht unbegründet ist, zeigt das Beispiel von Basti Mende, der sich in Bruck ernsthaft verletzt hat. „Ob er spielen kann, steht in den Sternen“, bangt Herz um seinen Einsatz. Gegen die HSG Gröbenzell-Olching könnte der Coach Mende gut gebrauchen. Der Tabellenachte ist direkt in den Kampf um den Klassenerhalt verstrickt und benötigt dringend etwas Zählbares. „Das wird sicherlich ein heißer Tanz“, sagt Herz. In der Hinrunde setzten sich die Gilchinger noch deutlich mit 32:25 durch. hch Wanderers frustriert, aber noch immer kampfeslustig Bayernliga-Abstiegsrunde: Germering gegen Passau und Moosburg – Hutterer: „Abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss“ dernfalls dürfte der Abstieg kaum mehr zu vermeiden sein. Frust klingt durch, wenn Wanderers-Sprecher Florian Hutterer auf die vergangenen drei Partien zurückblickt. Ein Déjà-vu zur Vorrunde habe er erlebt: „Einstellung, Kampfbereitschaft und Spiellust sind da, und doch bleibt der SPORT IN KÜRZE BASKETBALL Letztes Saisonspiel für Oli Richstein Eigentlich ist es kein besonderes Spiel für die Basketballer des TSV Hechendorf, wenn am Samstag (18.30 Uhr, Halle am Schluchtweg) der TSV Utting zum Kräftemessen an den Pilsensee kommt. Aber: „Es wird das letzte Saisonspiel von Oli Richstein sein“, gibt Trainer Erwin Ehrensperger eine entscheidende Personalie für das See-Derby bekannt. Der Flügelspieler laboriert seit gut zwei Jahren an Problemen mit der Wurfhand, wurde bereits einmal operiert, verpasste fast die komplette letzte Saison. Für Basketballer ist der Wurf ein komplexes Gebilde. Ganze Bücher sind darüber geschrieben worden, wie der orangerote Ball am besten in den 3,05 Meter über dem Spielfeld montierten Korb zu befördern ist. Daher ist es bemerkenswert, dass Richstein mit diesen Problemen 13,4 Punkte pro Spiel für den TSV erzielen konnte. „Er wird erneut an der herausspringenden Sehne am Unterarm operiert“, erklärt der TSVCoach. „Wir hoffen alle, dass es dann besser wird.“ So wird das Spiel des Vierten der Bezirksklasse West gegen den Achten zum Abschiedsspiel – und ist also doch etwas Besonderes. „Wir wollen natürlich gewinnen“, sagt Trainer Ehrensperger. ben SV Inning fordert den Spitzenreiter EISHOCKEY .................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. Germering – Zum Siegen verdammt sind die Germering Wanderers an diesem Wochenende. Nach dem Fehlstart in die Abstiegsrunde der Eishockey-Bayernliga mit drei Niederlagen müssen am heutigen Freitag, 20 Uhr, im Polariom gegen Passau und am Sonntag, 17.15 Uhr, in Moosburg Punkte her. An- Michael Baumgärtner Tel. (0 81 51) 26 93 33 (0 81 51) 26 93 34 Fax (0 81 51) 26 93 40 sport@ starnberger-merkur.de VOLLEYBALL Baustelle Überzahlspiel Herrsching – Kurt Siglstetter macht sich keine Illusionen. Der Trainer der Herrschinger Handballerinnen bewertet die Pleite gegen Landshut als folgenreich: „Das ist eine Niederlage, die uns noch lange nachhängt.“ Zehn Minuten vor Schluss hatte der Tabellenzwölfte der Landesliga Süd noch mit drei Toren Vorsprung gegen Landshut geführt, erzielte aber dann gegen den Zweiten keinen einzigen Treffer mehr und musste sich schließlich doch geschlagen geben. Nicht nur die beiden Punkte hätte Siglstetter gut gebrauchen können. Das eigene Selbstbewusstsein bekam eine Delle, was vor der Partie am Samstag (17.30 Uhr) in Günzburg nicht optimal ist. „Das ist wieder eine Heraus- IHRE REDAKTION verdiente Lohn ein ums andere Mal aus.“ Trotzdem wollen sich die Wanderers noch nicht aufgeben. Auch wenn man jetzt freilich unter Druck steht: „Noch ist nichts verloren“, sagt Hutterer. Passau hat in der Abstiegsrunde zwar auch erst einen Sieg auf dem Konto. Dennoch ist man im Wanderers- Lager nach den bisherigen Erfahrungen mit den Niederbayern gewarnt. Am Dreikönigstag kassierten die Germeringer eine empfindliche 2:8-Schlappe und waren mit dem Ergebnis noch gut bedient. Und auch im Hinspiel (2:5) gab es für das Team von Trainer Florian Winhart nichts zu erben. Kaum leichter wird die Partie am Sonntag. Moosburg ist in den Entscheidungsspielen bislang ungeschlagen. Lediglich beim Sieg nach Penaltyschießen in Pfaffenhofen musste das Team von der Isar bislang einen Zähler abgeben. Die Vorrunden-Partien verloren die Wanderers mit 4:6 und 1:3. Trotz der düsteren Aussichten sieht Hutterer seine Germeringer mit dem Latein noch nicht am Ende. „Abgerechnet wird bekanntlich erst zum Schluss.“ Der Rückstand auf Passau und Schongau beträgt nur drei Punkte. „Grund genug, um optimistisch ins Wochenende zu gehen und weiter an den Klassenerhalt zu glauben.“ ad Nach einem spielfreien Wochenende geht es für die Volleyballerinnen des SV Inning in der Bayernliga Süd am Wochenende gleich doppelt zur Sache. Am Samstag (18 Uhr) kommt mit dem SV Mauerstetten der Tabellenführer ins Sportzentrum am Schorn. Tags darauf (15 Uhr, Schulturnhalle an der Moosstraße) reist das Team von Trainer Winfried Gillich zum SC Freising. Gegen den Ligaprimus hat sich SVICoach Gillich einiges vorgenommen. „Wir sind hochmotiviert, mal einen Spitzenreiter zu schlagen“, sagt der Übungsleiter. „Alle Spielerinnen sind dabei, also gute Voraussetzungen für uns.“ Anfang November gab es eine 0:3-Niederlage, in Satz eins war es jedoch sehr knapp. Daran will der SVI anknüpfen und zieht sein Selbstvertrauen aus zuletzt drei Siegen in Serie. Das für die eigenen Ziele – am Ende der Saison ist Platz vier angepeilt – wichtigere Spiel findet in Freising statt. Die Gastgeber liegen einen Platz hinter dem SVI auf Rang sechs. Auch Freising ist am Samstag (in Heimstetten) aktiv. Bei drei Punkten Abstand zwischen beiden Teams kann dieses Wochenende eine gehörige Wirkung haben. „Es wird kein Spaziergang“, prophezeit Innings Trainer Gillich. „Freising hat in letzter Zeit ein paar interessante Spiele gewonnen.“ Der SV Inning will sich da nicht einreihen und am liebsten das 3:0 aus dem Hinspiel wiederholen. ben
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