STEIRERLAND Donnerstag, 9. Februar 2017 all das reagieren“ Interview tions-Belastungen für die Bäuerinnen und Bauern? Zentner: Das ist ein zentraler Punkt! Wir müssen praktikable und leistbare Lösungen entwickeln und selbstverständlich auch ausloten, welche Möglichkeiten an Förderungen es dafür gibt. Ich traue uns zu, dass wir die Herausforderungen von der Kostenseite her verträglich gestalten können. der Woche Bernd Chibici NL: Es gibt noch eine nicht unwesentliche zweite Front: Aus Ammoniakemissionen kann auch Feinstaub entstehen. Wie? Zentner: Ja, bei Temperaturen unter 12 Grad wird Amoniak in Feinstaubpartikel umgewandelt und beginnt zu flocken. Fachleute aus dem Umweltbereich interessieren sich sehr für dieses Thema, das der Landwirtschaft auch Fördertöpfe aus dem Umweltbereich öffnen könnte. ken Druck von Seiten der Europäischen Union. Wir werden daher bald auch mit den entsprechenden nationalen Richtlinien konfrontiert sein. Darüber hinaus gilt es, Konsumentenwünsche zu respektieren. Wie rasch muss auf all das reagiert werden? Zentner: Wir stehen tatsächlich an der Schwelle zu weit reichenden Veränderungen in diesen beiden Themenbereichen. Tierwohl ist inzwischen eine massive Forderung der Konsumenten geworden, bei der längst auch die großen Handelsketten mitziehen. Wir müssen auf all das reagieren und die dafür geeigneten Ställe entwerfen. In Sachen neuer Umwelt-Richtlinien sehe ich einen Zeithorizont bis zum Jahr 2030. NL: Geht es beim Thema Ammoniak in erster Linie um den Einsatz von Filteranlagen oder gibt es zur Lösung der Probleme auch effiziente Alternativen? Zentner: Da gibt es einige. Vor allem die Fütterung ist ein wichtiges Thema. Was ein Tier nicht verarbeiten kann, verlässt es in Form von Kot und Harn. Es gilt also, die täglichen Rationen ganz genau den Bedürfnis- NL: Das alles klingt allerdings auch nach großen Investi- SCHULTERKLOPFEN Zur Person Eduard Zentner ist als Abteilungsleiter in Raumberg-Gumpenstein für den „geruchsfreien Schweinestall“, den Innovationsstall für Mastschweine, aber auch andere wichtige Forschungsthemen verantwortlich. Erst vor wenigen Wochen wurde Zentner zum neuen Präsidenten der steirischen Landarbeiterkammer gewählt. Karl Brodschneider Wenn das Herz plötzlich still steht sen anzupassen. Wir haben es in Raumberg-Gumpenstein geschafft, bei Geflügel Ammoniak um 40 Prozent zu reduzieren. Im Schweinebereich gibt es, sind wir überzeugt, ein durchaus ähnliches Potenzial. NL: Wie lange wird es dauern, bis es im Innovationsstall für Mastschweine konkrete Erkenntnisse gibt? Zentner: Ende März, Anfang April geht es mit dem Bau los, im Sommer werden wir bereits mit dem ersten Durchgang beginnen können. Das heißt, wir werden noch heuer erste Ergebnisse haben. Nach Raumberg-Gumpenstein kommen jährlich rund 10.000 Besucherinnen und Besucher zu Tagungen und Exkursionen, speziell diesen Personenkreis können wir bereits in diesem Jahr mit Erfahrungen und Daten konfrontieren. IMMER DABEI lös von 1100 Euro, der an den Verein für Schmetterlingskinder „Debra“ übergeben wurde. Vizebürgermeister Anton Schuh und Kammerobmann Ökonomierat Günther Rauch bedankten sich recht herzlich bei Imker Alois Rauch für die Initiative, eine Veranstaltung für einen guten Zweck zu organisieren. Oedt b. F. Spendenübergabe St. Michael i. O. Der Bauernsilvester der Familie Rauch in Oedt brachte einen Reiner- Foto: privat Ortsgruppen-Duell Die Bauernbundortsgruppe St. Michael mit Obmann Manfred Schnabl kam der Einladung der Ortsgruppe Rachau zum gemeinsamen Eisstockschießen nach. Ein strahlender, sehr kalter Wintertag empfing die große Teilnehmerschar auf der bestens präparierten Eisbahn. Heribert Schlager, Obmann der Ortsgruppe Rachau, begrüßte die Teilnehmer, wünschte ein gutes und faires Spiel und übergab an die beiden „Moare“ Manfred und Waltraud. Manfred gab als Moarschuss einen perfekt gesetzten Schuss ab, sodass eine verloren geglaubte Kehre noch gewonnen werden konnte. Die Ortsgruppe St. Michael bedankt sich recht herzlich bei der Ortsgruppe Rachau für die Einladung und die tolle Organisation und freut sich, dass St. Michael als Gewinner vom Platz ging. Foto: privat Lichtmess-Krapfen, die Luise Konrad und Rosa Hochstrasser allen Teilnehmern zur Verfügung stellten, wurden gerne und dankbar verzehrt. Im Gasthaus Gutschi war anschließend das stärkende Festmahl bestens zubereitet. 9 In unserer Gemeinde wurden zwei Defibrillatoren angeschafft. Das sind jene Geräte, die helfen sollen, dass das Herz wieder zu schlagen beginnt, wenn es vorher plötzlich zu schlagen aufgehört hat. Man schätzt, dass in Österreich jährlich zwischen 10.000 und 15.000 Menschen den plötzlichen Herztod erleiden. Viele von ihnen könnten noch am Leben sein, wenn die Rettungskette funktioniert hätte. Was ist, wenn man selbst plötzlich in die Situation kommt, dass der Ehepartner, das eigene Kind, ein Freund oder Nachbar leblos vor einem liegt? Diese Frage stand am vorigen Samstag bei uns daheim am Beginn einer Schulung, bei welcher Vereinsfunktionäre den richtigen Gebrauch des Defibrillators lernen sollten im Mittelpunkt. Rund siebzig Personen machten mit - allein diese Zahl imponierte mich. Die praktischen Übungen beschränkten sich eigentlich auf zwei Dinge: wie eine Herzdruckmassage zu erfolgen hat und wie man den Defibrillator einschaltet und die Elektroden auf den Oberkörper bringt. Eigentlich ist das alles kinderleicht. Und wer selbst diese Erfahrung macht, hat im Ernstfall weniger Angst, etwas falsch zu machen. Übrigens handelt es sich bei den beiden neuen „Defis“ um das zweite und dritte Stück. Das erste Gerät wurde bereits vor einigen Jahren angeschafft, hängt im Foyer unserer Raiffeisenbank und ist bereits einmal erfolgreich eingesetzt worden, als eine Frau auf der Straße plötzlich zusammengebrochen ist. Eine Person begann damals sofort mit der Herzdruckmassage, eine weitere rannte zum „Defi“. Die Frau überlebte und wurde wieder gesund. Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (speziell Inserate) dieser Archivseite zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Gültigkeit mehr aufweisen müssen! © 2017 NEUES LAND
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