vorOrt vom 28.01.2017 - Rhein Main Wochenblatt

NR. 615 | 28. JANUAR 2017
WIESBADENER STADTTEIL-NACHRICHTEN
Fremdheit
und
Nähe
Viel mehr als
Kinder, Küche,
Kirche
Am Wasser
führt kein
Weg vorbei
Werner Helbig zeigt
Fotoarbeiten auf einer
neuen Website
Medenbacher Landfrauen stellen eigene
Arbeiten aus
Volkshochschule
Schierstein lobt
Wettbewerb aus
.
Seite 3
.
Seite 11
.
Seite 12
Hohe Verantwortung, wenig Nachfolger
Hausärzte auf dem Land: „Die Situation ist sehr angespannt“/ Problematisch für ältere Patienten
SONNENBERG
gebe es mittlerweile nur noch
selten. „Auch in Sonnenberg
sind wir viel zu nahe an der
Stadt, um als Landarzt zu gelten. Es gibt auch einen ständigen Wechsel, Menschen ziehen
nach Sonnenberg und bleiben
nur kurze Zeit. Es ist ja auch
sehr international geworden,
es kommen Patienten aus Amerika, Australien, England, Türkei, Spanien und sogar den
Philippinen zu uns.“
Früher war für einen Hausarzt auf dem Land eine 70- bis
80-Stundenwoche üblich, dazu
kam die Bereitschaft am Wochenende. „Er war auch noch
Chirurg, Gynäkologe und vieles andere für seine Patienten.
Damals wurden aber auch alle
Leistungen einzeln bezahlt.“
Nun gilt die pauschale Bezahlung, die in Kombination mit
der von der Kassenärztliche
Vereinigung gedeckelten Patientenzahl nicht allzu verlockend auf den Nachwuchs
wirkt. „Darum ist es nicht
Man kennt ihn und vertraut
ihm, und je kränker man sich
fühlt, desto stärker wird der
kurze Weg in die Praxis geschätzt: Speziell für ältere
Menschen ist der wohnortnahe Hausarzt im Vorort von
größter Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden.
Doch so engagiert die Mediziner auch am Werk sind, in
den Praxen herrscht Nachwuchsmangel.
Von Julia Anderton
Mit Stethoskop und Blutdruckmessgeräten ist Dr. André
Kohl nicht aufgewachsen. Es
waren vielmehr Brötchen, Kuchen und Brot: Seine Eltern besaßen eine Bäckerei am Hofgartenplatz. Als Allgemeinmediziner ist er heute dennoch in
diesen Räumen tätig. „Da ich
in Sonnenberg groß geworden
bin, hatte ich schon immer
eine starke Verbindung zu diesem Vorort. Als mein Vater die
Bäckerei aufgrund seines Alters
schließen wollte, entwickelte
sich die Idee, in diesen Räumen eine Praxis zu eröffnen“,
erinnert sich Kohl. Da eine Ärztin in Rambach ihre Praxis abgab, war der Weg frei: Er konnte im Juli 2012 eröffnen.
Als Hausarzt habe man viel
Verantwortung, müsse sich in
allen Fachgebieten der Medizin
gut auskennen, gut mit Menschen umgehen können und
sehr gut organisiert sein. Den
typischen Landarzt allerdings
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liegen Prospekte der Firmen
Expert Klein und Globus bei.
mehr so attraktiv, als Hausarzt
zu arbeiten“, sagt Dr. Kohl.
„Um die Versorgung mit Allgemeinmedizinern in der Zukunft sicher zu stellen, muss in
der Tat viel passieren. Die Situation ist auf dem Land sehr angespannt und jeder junge, mobile Patient sucht einen Arzt in
der Stadt, aber die älteren Patienten haben es schwer, jemanden zu finden, der vor Ort
ist und diese große Aufgabe
übernimmt“, warnt der Mediziner. „Auch in Sonnenberg
arbeiten fast alle Ärzte an ihrer
Kapazitätsgrenze. In Zukunft
wird es wohl Gemeinschaftspraxen geben, in denen angestellte Ärzte arbeiten und die
Verantwortung untereinander
aufteilen. Medizinische Fachangestellte werden dann auch
Hausbesuche machen und der
Arzt kommt nur noch in dringenden Fällen.“
Mehr dazu lesen
Sie auf Seite 8 und 9.
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Dr. André Kohl in seiner Praxis in Sonnenberg.
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Samstag, 28. Januar 2017 | Seite 2
Guten Tag
Termine
Biebrich, Museum für Heimat- und Industriegeschichte: Rudolf-Dyckerhoff-Straße 4,
„Schüler malen Biebrich, 8741974“, di 10-12 Uhr, mi + do 1619 Uhr; Anmeldung Führungen
unter 0611-6 75 59, E-Mail: [email protected].
Bierstadt, Heimatmuseum:
Venatorstraße 10, „Weihnachtsausstellung“ (bis Fastnacht).
Kastel, Museum Castellum:
Reduit, Rheinufer, Winterpause
www.museum-castellum.de,
nächster Öffnungstag 19. März
2017; Gruppenführungen weiterhin unter 06134-37 63 oder
[email protected]
Kloppenheim, Heimatmuseum: Oberstraße 11, geöffnet jeden 2. Sonntag im Monat, 1417 Uhr, Bilder von Schuljahrgängen ab 1876, Bilderserien Kloppenheimer Straßen und Fotos von
Kloppenheimer Bürgern.
Schierstein, Heimatmuseum:
Alte Hafenschule, Zehntenhofstraße 6, „Dampfmaschinen, Musikdosen und alte Puppensachen“,
sonn- und feiertags von 10.30 bis
12.30 Uhr geöffnet, Anmeldung
Gruppenführung unter 06112 94 58 oder 0178-1 35 02 72 (bis
19.2.).
Kostheim, Heimatmuseum:
Hauptstraße 137, Skulpturen von
Jakob Schmitt und Pater Franz-Josef Ludwig, 1. und 3. Sonntag, 1012 Uhr und 15-17 Uhr, Sonderführungen unter 06134-6 39 73.
Medenbach, Heimatmuseum:
Neufeldstraße 9, 1. So im Monat,
15-17 Uhr, Sonderausstellung „60
Jahre Landfrauen Medenbach“,
Sonderführungen unter 061221 24 27, www.heimatvereinmedenbach.de, ab Februar.
Naurod, Heimatmuseum:
Obergasse 11, Freizeitbeschäftigungen im Zeitalter ohne Fernsehen und Computer, jeden 1. Sonntag im Monat, 15-17 Uhr (bis Mitte 2017), Sonderführungen unter
06127-6 24 69, Vortrag von Michael Diefenbach, „Die Entwicklung des Brandschutzes in Naurod“, Sonntag, 5. Februar, 15.30
Uhr (Dauer 30 Minuten).
Nordenstadt, Heimatmuseum, Historische Werkstatt:
Turmstraße 9 -11, 1. und 3. Sonntag im Monat, 15-17 Uhr, „Schönheiten aus Glas: Trinkgefäße, Karaffen, Vasen aus böhmischem
Bleikristall“ (bis 2.7.).
Dotzheim, Heimatverein: Römergasse, mi 17-19 Uhr, so 1012 Uhr.
Delkenheim, Heimatmuseum:
Rathausplatz 2, jeden 1. Sonntag
im Monat, von 14 bis 16 Uhr, Anmeldung Sonderführungen unter
der Telefonnummer 0612287 99 95.
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Redaktion VorOrt
Langgasse 21
65183 Wiesbaden
Fax: 0611-355-33 33
E-Mail: [email protected]
Liebe Vereine,
in „VorOrt” berücksichtigt zu werden, ist nicht schwer: Wer Ankündigungen für Veranstaltungen, Berichte über Jahreshauptversammlungen
oder dergleichen an die Redaktion
I
ch habe Glück: Unser Hausarzt hat
seine Praxis in der Straße, in der
ich wohne. Wir gehen zu ihm mit
allen Beschwerden, die keinen Spezialisten erfordern. Er misst den Blutdruck, impft und verschreibt Physiotherapieanwendungen. Beim letzten Besuch habe ich ihn gefragt, ob es nicht
blöd ist, am selben Ort zu leben, an
dem man auch seine Praxis hat. Am Anfang, sagt er, sei er schon häufiger im
Supermarkt um eine Diagnose gebeten
worden. Das hat er aber schnell abgewendet, in dem er mit der Frage „Glauben Sie, dass hier im Laden Schweigepflicht herrscht?“ gekontert hat. Nicht
alle haben es so nah zum nächsten
Hausarzt wie ich. Julia Anderton hat
für VorOrt Ärzte in den Stadtteilen nach
ihren Arbeitsbedingungen befragt. Alle
haben ihr erzählt, dass sie die in vielen
Jahren gewachsenen persönlichen Beziehungen zu ihren Patienten schätzen,
dass aber der Zeitdruck und die Arbeitsbelastung hoch sind.
Außerdem ist VorOrt dieses Mal sehr
künstlerisch. Elke Baade stellt Ihnen die
neue Fotohomepage von Pluspunkt-Leiter Werner Helbig vor. Er hat grandiose
Aufnahmen von seinen zahlreichen Reisen eingestellt. Wir in der Redaktion ha-
ben uns besonders in den wunderbaren
Wasserbüffel in Tansania verliebt. Ein
Faible hat Helbig zudem für Aufnahmen
von Männern.
Breit gefächert ist das Wirken der Medenbacher Landfrauen. Wie breit, das
zeigen sie jetzt in einer Sonderausstellung im Heimatmuseum. Dazu gehören
auch die vielen kreativen Dinge, die sie
in den vergangenen sechs Jahrzehnten
geschaffen haben – von Norwegenstickerei über handgemachte Teddybären
bis zur Aquarellmalerei.
Und noch mehr Künstlerisches: Die
Volkshochschule Schierstein hat zum
Bilderwettbewerb „In Schierstein zu
Hause“ aufgerufen. Einige Beiträge präsentieren wir Ihnen schon mal. Einsendeschluss ist der 31. Oktober.
Die Frage auf der letzten Seite habe ich
zugegebenermaßen in eigenem Interesse stellen lassen: „Haben Sie eine Empfehlung für ein herzerwärmendes
Buch?“ wollte Patrick Rupp von Passanten wissen. Da sind einige schöne Tipps
für meinen Nachttisch dabei. . .
Impressum
Machen Sie mit
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
sagen Sie „VorOrt” Ihre Meinung:
Was hat Ihnen an dieser Ausgabe
besonders gut gefallen? Was haben
Sie vermisst? Schreiben Sie Ihre
Anregungen und Wünsche an:
Bilder vom Wasserbüffel und
vom Schiersteiner Hafen
schicken möchte, kann dies gerne
tun. Wenn Sie uns Texte per E-Mail
schicken, bitte nach Möglichkeit als
Word-Dokument. Gerne nehmen wir
auch Bilder elektronisch entgegen.
Weitere Informationen:
„VorOrt”-Sekretariat,
Telefon 0611-355-53 27
(Christine Herber)
Die Redaktion behält sich aufgrund
der vielen Einsendungen eine Auswahl bei der Veröffentlichung vor.
Redaktionsschluss für alle
Artikel ist montags, 12 Uhr.
VERTEILREKLAMATION
06131-48 49 50
VorOrt – Stadtteilnachrichten
erscheinen samstags und
werden kostenlos in einer
Auflage von 144.360 Exemplaren
an alle erreichbaren Haushalte
verteilt.
Zustellung:
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Objektleitung:
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Michaela Luster (Leitung), HeinzJürgen Hauzel, Dorothea Lauen,
Astrid Moos-Philipp
Verlag:
Rhein Main Wochenblattverlagsgesellschaft mbH,
Erich-Dombrowski-Straße 2,
55127 Mainz
Telefon 0 61 31-48 55 05
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(zugleich ladungsfähige Anschrift
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Verantwortlichen)
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BDZV und VDA.
Seite 3 | Samstag, 28. Januar 2017
Auge in Auge mit einem Wasserbüffel. Diese Aufnahme ist Werner Helbig mit seiner Kamera in Tansania gelungen.
Fotos: Werner Helbig
Dem Fremden nahe kommen
Pluspunkt-Leiter Werner Helbig gibt auf neuer Website auch Einblicke in seine Fotosessions / Faible für Männerbilder
ERBENHEIM
Bekannt ist Werner Helbig
als langjähriger, beliebter Sozialpädagoge und Leiter des
Pluspunkts der evangelischen
Paulusgemeinde; Ende 2017
wird er in Ruhestand gehen.
Schon jetzt stellt er langsam
die Weichen für die Zeit danach. Und will sich dann noch
mehr seiner Leidenschaft für
Fotografie widmen.
Von Elke Baade
Wer auf die Homepage des
Pluspunkts klickt, findet dort
unzählige Fotos der Reisen, die
Werner Helbig organisiert und
begleitet hat. Impressionen vom
Taubertal bis nach China hat der
62-Jährige festgehalten, Landschaften, Städte, Tiere – und immer wieder Menschen. Reiseteilnehmer und Einheimische in besonderen Momenten, voller
Emotionen, Gesichter, die Geschichten erzählen.
Schon als Bub zog er mit seiner Voigtländer Prominent los,
heute fotografiert er mit seiner
Sony Spiegelreflex und diversen
Objektiven, hat zahlreiche Fortbildungen des Fachbereichs
Fotografie an der vhs Berlin-
„Youngman“: Junge Männer wollen bei den Fotosessions mit Helbig
meist „cool“ wirken.
Kreuzberg besucht – mit Susan
Paufler und Thomas Michalak
eine erste Adresse als Zentrum
für künstlerische Fotografie.
Immer häufiger griff Helbig
auch außerhalb des Pluspunkts
zur Kamera, entdeckte dabei
auch sein Faible für Männerbilder und das Vergnügen an „richtigen“ Fotosessions, die er seit
rund 15 Jahren macht. „TFP –
Time for Pictures“ heißt dieser
verbreitete Weg, sich für private
Zwecke kostenlos ablichten zu
lassen, wobei die Rechte beim
Fotografen bleiben. Gerade junge Männer nutzen dieses Angebot, sich in Szene zu setzen, gerne.
Ist das der klassische Adonis,
der da kommt? Oh nein, sagt
Helbig: Gemeinsam hätten die
Modelle ihr Körperbewusstsein
und die Lust, sich vor der Kamera darzustellen. Ein Zauberer sei
er aber nicht, „Kilos kann ich
nicht wegfotografieren, aber mit
der richtigen Perspektive Reizvolles wie schöne Augen rausholen“, erklärt er. Spannend sei
so ein Shooting, sagt Helbig,
„eine sensible Angelegenheit,
ich will ja keine stereotypen
Posen, sondern Persönlichkeit
zeigen“. Gemeinsam probiere
man über mehrere Etappen verschiedene Perspektiven aus,
baue Vertrauen auf und nehme
Verkrampfung weg. „In kürzester Zeit dem Fremden nahekommen“, das reizt Helbig. Distanz
aufgeben, mitkriegen, was in
Gesichtern passiert. Und wie
sieht sich das Modell, wie will es
wirken? „Cool“ wollten die jungen Männer meist aussehen, lachen sei nicht angesagt: Das bedeute ja, Emotionen preisgeben.
Ästhetisch sollen die Bilder
sein, manchmal erotisch, nur
mit Andeutungen, um die Phantasie des Betrachters anzuregen.
Da schiebt Helbig auch schon
mal sein Modell an der Schulter
in eine andere Position, ansonsten gilt sein Grundsatz: hinter
der Kamera bleiben. Gern verlegt er eine Fotosession auch ins
Freie, an einen See, in den Wald
– „da kann man gut mit Bewegung spielen“. Für seine künftigen Studio-Aufnahmen sucht er
schon jetzt nach einer geeigneten, preisgünstigen Räumlichkeit im Umkreis, 20 bis 30 Quadratmeter, möglichst mit Dusche/WC.
Glücklich ist Helbig über seine
neue, klar und übersichtlich
strukturierte,
ganz
private
Homepage, die er über Wix.com
kostenlos angelegt hat. „In drei
Stunden hatte ich sie aus verschiedenen Vorlagen zusammengebaut“, erzählt er begeistert vom Baukastensystem des
Anbieters. Und dort ist ein ganzes Kaleidoskop seiner Fotografien in Farbe und schwarz-weiß
zu sehen: Dünen und Wasser,
Berge und Wälder, Elefantenaugen aus nächster Nähe, alte, beeindruckende Frauengesichter –
und junge Männer.
„Selfie“ in Nepal: Werner Helbig
mit der Kamera im Anschlag.
ZU DEN BILDERN
. Im Internet: kreativefotografie.wixsite.com/wernerhelbig.
. Am 12. März, 17 Uhr, wird in
der „Bar jeder Sicht“ in Mainz,
Hintere Bleiche 29, eine Ausstellung eröffnet, bei der auch Fotos
von Werner Helbig unter dem
Motto „Menschen aus aller
Welt“gezeigt werden (bis 6. Mai).
Samstag, 28. Januar 2017 | Seite 4
Als der Energieversorger für Wiesbaden und die Region
sind wir 24 Stunden, 7 Tage die Woche kostenlos
für Sie erreichbar unter der Servicenummer
Sonntag
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Montag
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-1°
Dienstag
Mittwoch
7°
0°
8°
1°
6°
0°
mehr Wetter im Internet unter www.wetter.net
www.eswe-versorgung.de
Der Schönste
und der Beste
DOTZHEIM
Hundeführerinnen, die die Begleithundeprüfung 2016 abgelegt haben (von links): Monika Schörling, Margret
Eichhorn, Margit Klammer, Nicole Eiser, Daniela Vogel mit Rudi, Astrid Meisenzahl, Heidi Bormann. F.: Teckelclub
Dämmerschoppen KiKo-Kino
im Spiegelsaal
mit Michel
NORDENSTADT
(red). Die CDU-Nordenstadt
lädt am Mittwoch, 1. Februar,
19 Uhr, zum Dämmerschoppen
in den Spiegelsaal der Taunushalle ein. In lockerer Runde besteht die Möglichkeit, mit Ingmar Jung, dem CDU-Kandidaten zur Bundestagswahl im
Wahlkreis Wiesbaden, ins Gespräch zu kommen.
KOSTHEIM
(red). Ein Nachmittag mit
Michel aus Lönneberga ist am
Montag, 30. Januar, von 15 bis
18 Uhr im Kindertreff Kostheim geplant. Zum Film gibt es
Zimtschnecken. Um Anmeldung wird gebeten, der Eintritt
kostet einen Euro. Informationen:
www.kindertreff-kostheim.de oder direkt im KiKo.
Fantastische Figuren
aus Pappmaschee
NAUROD
(red). Zum Neujahrsempfang
hat der Teckelklub WiesbadenMainz ins Alte Rathaus eingeladen. Die Hundefreunde treffen sich regelmäßig auf ihrem
Gelände am Chausseehaus
und sind im Dotzheimer Vereinsring vertreten. Beim Empfang wird stets der „beste“ und
der „schönste“ Teckel geehrt.
Das bedeutet, die Hunde, die
bei Jagdprüfungen am besten
abgeschnitten haben und die,
die bei Ausstellungen die besten Werte erzielt haben, werden zu „Klub-Jahressiegern“
ernannt und erhalten Wanderpokale. Außerdem gab es dieses Jahr eine Auszeichnung in
Form einer Anstecknadel für
alle, die die Begleithundeprüfung bestanden haben.
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Eröffnung bei Car Repair
Medenbacher Kfz-Betrieb feiert am Samstag, 4. Februar
MEDENBACH (red). Das Car
Repair Department lädt am
Samstag, 4. Februar, zum Tag
der offenen Tür mit buntem
Programm ein. Die freie KfzWerkstatt feiert von 15 bis 20
Uhr Eröffnung. Der Ausbildungsbetrieb bietet auf 300 qm
Reparaturen aller Fabrikate sowie täglich TÜV. Auch Klimaanlagenreparatur, Unfallschadeninstandsetzung,
Scheibenwechsel und die Abwicklung
von Unfallschäden gehören
zum Leistungsspektrum von
Kfz-Meister Daniel Rausch und
seinem Team. Die Werkstatt
liegt an der L 3018 im Gewerbegebiet. Zum Start gibt es ein Eröffnungsangebot: Bis zum 4.
März gibt es mit dem Reparaturauftrag 10 Prozent auf Ersatzteile.
Kontakt: Car Repair Department, An den drei Weiden 1,
06122-50 66 858, [email protected]
oder
www.car-repair-department.de.
Kreativangebote beim Volksbildungswerk Klarenthal
KLARENTHAL
(red). Kreativ aus dem Winter heißt es bei einer Angebotreihe des Volksbildungswerks
in Klarenthal. Eintägige Angebote, Kompaktkurse und offene Veranstaltungen, zu denen
man auch ohne Anmeldung
vorbei kommen kann, laden
ein, neue kreative Seiten und
Fähigkeiten zu entdecken. Angeboten werden offene CaféKurse mittwochs nachmittags
im Malatelier des Volksbildungswerks unter Anleitung
der Künstlerin Irene Skall. Hier
wird mit Acrylfarben und vielen verschiedenen Werkstoffen
gearbeitet. Ein nachfolgender
Kurs intensiviert die Freude an
der Acrylmalerei. Während
Wochenend-Workshops
im
Stadtteilbistro entstehen fantastische Figuren und Objekte
aus Pappmaschee, die auch für
den Garten gefertigt werden
können. Das komplette Veranstaltungsprogramm ist unter
www.klarenthal.org einsehbar.
Anmeldungen unter 061172 43 79 20.
Brandschutz
in Naurod
(red). Im Nauroder Heimatmuseum, Obergasse 11, wird
am Sonntag, 5. Februar, von
15 bis 17 Uhr, Michael Diefenbach von der Freiwilligen
Feuerwehr einen Kurzvortrag
zum Thema „Die Entwicklung
des Brandschutzes in Naurod –
von früher bis heute“ halten.
Die Lesung beginnt um 15.30
Uhr und dauert 30 Minuten.
Zurzeit ist die Ausstellung „Freizeitbeschäftigungen im Zeitalter ohne Fernsehen und Computer“ zu sehen. Das Museum
ist jeden ersten Sonntag von 15
bis 17 Uhr geöffnet. Sonderführungen unter 06127-6 24 69.
Kursus für
Improtheater
KLARENTHAL
(red). Das Klarenthaler ImproTraining ist ein Kursus für
Menschen ab 35 Jahre, die
schon erste Erfahrungen im
Improvisationstheater spielen
haben. Mit viel Spaß bietet der
Kurs die Möglichkeit, gemeinsam mit Anderen die eigene
Kreativität und Fantasie zu fördern und zu lernen, wie man
Geschichten erfindet und so erzählt, dass sie für andere spannend werden. Wer seine eigenen Verhaltensmuster weiterentwickeln möchte, ist zu
einem neuen Anfängerkurs,
dienstags, ab 31. Januar, 18
Uhr, nach Klarenthal eingeladen. Informationen und Anmeldungen unter der Telefonnummer 0611-724 379 20.
Kindermaskenball
der Funken
DOTZHEIM
Das Team rund um Kfz-Meister Daniel Rausch freut sich ab 4. Februar auf Kunden.
Foto: Rausch
(red). Die Wiesbadener Funken 55 laden zum Kindermaskenball am Samstag, 4. Februar, ein. Einlass ist ab 14.33 Uhr,
Geboten wird ein buntes Programm und die schönsten Kostüme werden mit tollen Preisen
prämiert. Der Maskenball findet im Stadtteilzentrum Schelmengraben,
Hans-BöcklerStraße 5-7, statt.
Seite 5 | Samstag, 28. Januar 2017
Eastwood-Film
mit Tom Hanks
BIEBRICH
Unter der meisterhaften Regie von Oscar-Preisträger Clint Eastwood spielt Tom Hanks die Titelrolle.
Schwester der
Homöopathie
SCHIERSTEIN
(red). Spagyrik – die unbekannte Schwester der Homöopathie: Am 17. Februar führt
die Heilpraktikerin und Gartenbauingenieurin Sabine Rose
durch eine Entdeckungsreise
über diese besondere Therapierichtung und gibt einen Einblick in die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten. Der
Vortrag findet um 19 Uhr in der
Praxis für Gesundheitsförderung, Rheingaustraße 4, statt.
Eine Anmeldung unter Telefon
0611-26 16 00 ist erforderlich.
Emotionen aus
der Vergangenheit
SCHIERSTEIN
(red). Alte Emotionen aus der
Vergangenheit können sich
buchstäblich im Körper festsetzen und Schwierigkeiten körperlicher oder seelischer Art verursachen. In seinem Infoabend erklärt Klaus-Dieter Heller am 10.
Februar, 19 Uhr, in der Praxis für
Gesundheitsförderung, Rheingaustraße 4, wie durch Emotions-Codes mithilfe des kinesiologischen Muskeltests Lösungswege aus dem Leiden gefunden
werden können. Anmeldung
unter Telefon 0611-261600.
Foto: Filme im Schloß
(red). Filme im Schloß zeigt
am Freitag, 3. Februar, 18 und
20.15 Uhr, in der FBW, Schloss
Biebrich, im Rahmen der ClintEastwood-Reihe den Film „Sully“ über die Notlandung eines
voll besetzten Passagierflugzeugs auf dem januarkalten
Hudson River im Winter 2009
mitten in New York. Im Mittelpunkt des mit dem Prädikat
„Besonders wertvoll“ ausgezeichneten Films steht der
Flugkapitän Chesley „Sully“
Sullenberger, der das „Wunder
auf dem Hudson“ vollbracht
hat. Es läuft die deutsch untertitelte Originalfassung. Kartenvorbestellungen unter www.filme-im-schloss.de sowie Telefon 0611-84 07 66 und 31 36 41.
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Vortrag über Charismen
Kirchengemeinde St. Klara lädt ein
KLARENTHAL
(red). Die Kirchengemeinde
St. Klara, Graf-von-Galen-Straße 3, lädt ein zu einem Vortrag
über das Thema „Lokale Kirchenentwicklung – Charismen
beschenkt und beauftragt“. Der
Vortrag findet statt am Diens-
tag, 31. Januar, um 19 Uhr. Die
Bibel spricht von Charismen
und Begabungen, die den
Menschen geschenkt sind. Die
Referentin will aufzeigen, was
das für den Einzelnen, die Gemeinschaft für das christliche
Gemeindeleben und für die
Kirche bedeuten kann.
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Martin Fromme wird Pfarrer in Biebrich
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(red). Marktkirchenpfarrer
Martin Fromme übernimmt die
halbe Pfarrstelle in der evangelischen Hoffnungsgemeinde im
Stadtteil Biebrich. Mit der anderen halben Stelle bleibt er an
der Marktkirche. Offiziell ins
Amt eingeführt wird er am
Sonntag, 29. Januar, 17 Uhr,
im Albert-Schweitzer-Gemeindezentrum, Albert-SchweitzerAllee 44, von dem stellvertretenden Dekan Gerhard Müller.
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Tuba und Posaune gesucht
Blasorchester des TSV Auringen braucht Verstärkung
AURINGEN
(red). Das Blasorchester des
TSV Auringen plagen Nachwuchssorgen. Orchesterleiter
Christian Streuber sagt: „Bei
unseren Blechbläsern sind in
den
vergangenen
Jahren
mehrere Musiker aus Altersgründen ausgeschieden, daher suchen wir dringend Ersatz bei Tuba und Posaune.“
Das Orchester besteht aktuell aus rund 25 Musikerinnen
und Musikern, die immer
mittwochs um 20 Uhr im Vereinsheim des TSV, Bremthaler
Weg 4, in Auringen proben.
„Wir würden uns sehr freuen, wenn Musikinteressierte
aller Altersklassen den Weg
zu uns finden. Unser Repertoire umfasst nicht nur die
klassische Blasmusik, vielmehr spielen wir auch moderne, aktuelle Musik aus
den Bereichen Musical und
Pop“, sagt Streuber.
Teppich-Spezialisten
Seine Auftritte absolviert
das Blasorchester im Laufe
des Jahres natürlich in Auringen, aber auch bei Gastspielen in der näheren Umgebung
Wiesbadens zu verschiedenen Anlässen.
Weitere Informationen findet man auf der Website des
Blasorchesters
unter
www.tsv-auringen.de
oder
telefonisch direkt beim Orchesterleiter unter der Telefonnummer 06127-43 32.
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Reinigen und Restaurieren bei der Teppichmanufactur
WIESBADEN (red) – Vor kurzer Zeit
hat die Firma Teppichmanufactur eine
Filiale in der Schiersteiner Straße 24
eröffnet. Das Unternehmen ist seit
mehr als 30 Jahren auf originalgetreue
Restaurierung und fachmännische
Bio-Handwäsche für alle Teppiche und
Seidenteppiche spezialisiert. Aber auch
auf normalen Orientteppichen werden Florarbeiten durchgeführt sowie
scheinbar aussichtslose Schäden behandelt. Vor einer Restaurierung steht
immer das kostenlose und beratende
Gespräch. Hier wird beurteilt, ob sich
eine Restaurierung lohnt. Auch der Holund Bringservice im Umkreis von 70 Kilometern ist kostenlos. Die Spezialisten
beseitigen fast jeden Fleck, ob Kaffee,
Rotwein, Tee, Saft und sämtliche Gerüche, ebenso wie Brand- und Wasserschäden sowie Verfärbungen. Bei einer
Reparatur behandelt das Unternehmen
zum Beispiel Mottenschäden, Löcher,
Fransenkanten oder auch Wasserschäden. Zum neuen Jahr gibt es Gutschei-
ne auf Teppichwäsche und Rabatte auf
jede Reparatur. Die Teppichmanufactur
ist erreichbar unter 0611-88 00 79 18.
Vor der Restaurierung gibt es immer
eine Begutachtung.
Foto: Bernhard Meyer
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Seite 7 | Samstag, 28. Januar 2017
Barrierefrei durch Schierstein
Modellprojekt schließt erste Phase ab / Broschüre auf Grundlage von Stadtteilbegehungen vorgestellt
SCHIERSTEIN
(red). „Barrierefreiheit“ bedeutet viel mehr als nur Rampen für Rollstühle. „Gleichberechtigte Teilhabe muss ein
selbstverständlicher Bestandteil
unseres gesellschaftlichen Miteinanders sein“, sagte Günter
Woltering, Geschäftsführer des
Paritätischen Hessen. Der Verband war Partner der Landeshauptstadt Wiesbaden bei
einem von der Aktion Mensch
geförderten Modellprojekt, bei
dem ein Stadtteil exemplarisch
auf seine Barrierefreiheit untersucht wurde. Ausgewählt wurde Schierstein. Im vergangenen
Sommer machte sich eine
Gruppe aus Vertretern des Amts
für Soziale Arbeit, des Paritätischen, verschiedener Behindertenorganisationen und vor allem aber auch Menschen mit
den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen dreimal auf, um
Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen zu untersuchen. Dabei
Auf drei Stadtspaziergängen im Sommer wurden die Gegebenheit vor Ort getestet.
stieß man zwar tatsächlich auf
die unterschiedlichsten Barrieren, aber auch auf viel Hilfsbereitschaft und „Bewegungsfreiheit in den Köpfen“, wie Heike
Lange, Geschäftsführerin des
Paritätischen Wiesbaden, erfreut konstatierte. Nicht alle Geschäfte sind ohne Stufen zu er-
reichen, nicht alles ist für Sehbehinderte gut lesbar oder für
geistig Beeinträchtigte gleich zu
verstehen, aber die Menschen
hätten sich große Mühe gegeben.
„Und es ist auch gar nicht so,
dass man gleich sehr viel Geld
für Umbauten in die Hand neh-
Foto: Lange
men muss“, sagte Ortsvorsteher Urban Egert bei der Vorstellung der Projektbroschüre in
der Schiersteiner Ortsverwaltung. Manchmal reiche eine Beschilderung oder die Bereitstellung einer Lesehilfe schon aus,
ein anderes Mal gehe es einfach
darum, „dass vieles nur aus Ge-
dankenlosigkeit
geschieht.“
Man müsse einfach darauf aufmerksam werden. So werde
man nun beispielsweise bei den
neuen Haushaltsanmeldungen
des Stadtteils gleich daran denken, nicht nur den Kunstrasenplatz, sondern auch die lange
überfällige Behindertentoilette
für den Sportverein zu fordern,
denn hier gibt es in jedem Jahr
das inklusive „Turnier der Herzen“, für das aber bisher immer
eine mobile Behindertentoilette
gemietet werden musste.
Die Bestandsaufnahme des
Stadtteils Schierstein kann nun
als gutes Beispiel dafür dienen,
wie Barrieren abgebaut werden
können. Die Erkenntnisse können nun übertragen werden
und vor allem sollen ihnen
auch Taten folgen. Und Bürgermeister Arno Goßmann versprach „Wir bleiben in Wiesbaden an dem Thema auf jeden
Fall dran.“
Die Broschüre ist abrufbar
unter www.wiesbaden-barrierefrei.de.
– Th
Seite 8 | Samstag, 28. Januar 2017
Gibt es genügend Ärzte im Vorort?
Von Windeldermatitis bis
In ländlichen Praxen ist das ganze Spektrum der Medizin vertreten / Arbeiten
BRECKENHEIM
Von Julia Anderton
Ich gehe zu Ärzten in der Stadt,
aber hier gibt es sicherlich auch
genügend Möglichkeiten.
Regina Hasselbach
aus Bierstadt
Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit
dem Ärzteangebot.
Lisa Brennigke
aus Bierstadt
Wenn man nicht mobil ist, hat man
in Igstadt ein Problem. Mit Auto
oder Bus gibt es allerdings Möglichkeiten.
Antonia Gerlach
aus Igstadt
Ob Hausarzt oder Orthopäde – wir
haben eigentlich alles.
Monika Vogel
aus Bierstadt
Ich bin mit der Versorgung und Infrastruktur hier sehr zufrieden, auch
was das Ärzteangebot angeht.
Annemarie Hickethier
aus Bierstadt
Ein Tag mit Kniegelenks-Beschwerden, höchstens von einem
Hexenschuss unterbrochen? Von
morgens bis abends lautet die
Diagnose immerzu „Mittelohrentzündung“? So was kann Dr.
Nicole Ressel nicht passieren. Sie
ist als Hausärztin in Breckenheim
tätig, gemeinsam mit Dr. Susanne
Springborn, die die Praxis von
ihren Eltern übernommen hat,
und Ella Komissarenko. „Mich
reizen die vielseitigen Aufgaben
in einer ländlichen Praxis. Dort
ist im Gegensatz zur Stadtpraxis
das ganze Spektrum der Medizin
vertreten: Von der Windeldermatitis des Kleinkinds, dem Sportunfall, über die körperlich ausgedrückten Schulprobleme des Jugendlichen, die abklärungsbedürftigen
Bauchbeschwerden,
das allergische Asthma, Diabeteserkrankungen, Alkoholprobleme bis zum älteren Patienten mit
Bluthochdruck oder einer Tumorerkrankung, dem akuten Notfallpatienten mit Herzinfarkt, der es
gerade bis zur Praxis geschafft
hat. Man weiß nie, was einen täglich alles erwartet“, sagt Dr. Ressel.
Tiefe menschliche Bindung
Zudem sei es sehr erfüllend, alle Patienten mit ihrem sozialen
und familiären Umfeld in einem
Dorf mit den Jahren so gut kennenzulernen und ein großes Vertrauen aufbauen zu können. „Mit
der Zeit entstehen da tiefe
menschliche Bindungen.“ In der
Stadt hingegen wendeten sich die
Patienten häufig direkt an einen
Spezialisten und holten sich nur
eine Überweisung oder Krankmeldung ab.
Das Landarzt-Klischee entspreche in manchen Teilen durchaus
der Realität, zum Beispiel das der
vielseitigen Arbeit, des großen
Vertrauensverhältnisses und des
intensiven familiären Kontaktes.
„Anders ist leider der zunehmende Zeitmangel und Zeitdruck
während der Praxisarbeit aufgrund der fehlenden Landärzte
und damit die Überlastung der
verbleibenden Ärzte, die zum
Teil in Stoßzeiten regelrecht mit
Bedürftigen überflutet werden.
Dadurch bleibt für den Einzelnen
leider immer weniger Zeit“, haben die drei Allgemeinmedizinerinnen festgestellt. „Das ist sowohl für den Patienten als auch
den Arzt unbefriedigend, weil es
eine gründliche und entspannte
Arbeit
immer
schwieriger
macht.“ Der Wiesbadener Osten
sei für die hausärztliche Versor-
Drei Hausärztinnen für Breckenheim: Dr. Nicole Ressel, Ella Komissarenko und
gung schon jetzt ein gesperrter
Bezirk. In acht von 21 Stadtteilen
herrsche Unterversorgung, sie
liege unter 75 Prozent und entspreche nicht mehr den Vorgaben
der Bedarfsplanung, die eine
hausärztliche Vollzulassung pro
1671 Einwohner vorsehe. „Die
hausärztliche Versorgung auf
dem Land wird mit den auch
häufig anfallenden Hausbesuchen und viel ‚sprechender‘ Medizin unzureichend honoriert.
Als Hausärztin arbeitet man
manche Stunde nicht selten aus
reiner Nächstenliebe ohne angemessene und oft auch ohne jede
Honorierung“, unterstreichen die
Breckenheimer Medizinerinnen.
Sie verweisen auf Modelle von
selbstverwalteten medizinischen
Versorgungszentren, die sowohl
die Arbeit als auch die Einkünfte
gerecht und familienfreundlich
aufteilen, attraktive Arbeitszeiten
bieten und dabei die Versorgung
der Bevölkerung auf hohem
Niveau sicherstellen. „Solche
Projekte sind zukunftsträchtig
und sollten öffentlich mehr gefördert werden.“ Auch Dr. Michaela
Wende und Dr. Dimitrios Zgouras
in Nordenstadt sprechen sich für
eine Verzahnung aus. „Wir denken, nur Gemeinschaftspraxen
oder Modelle mit mehreren Ärzten im Angestelltenverhältnis haben eine Zukunft. Viele Einzel-
Stefan und Karin Bastisch betreiben seit Oktober 2007 in Kastel eine Gemeinschaftspraxis.
Foto:hbz/Jörg Henkel
hema der Woche
Samstag, 28. Januar 2017 | Seite 9
Sportunfall
Gibt es genügend Ärzte im Vorort?
unter hohem Zeitdruck
müsse der Beruf unbedingt attraktiver gemacht werden. „Immer volle Sprechstunden, Hausbesuche in den Mittagspausen
oder nach dem Praxisbetrieb plus
Schreibarbeiten für Versorgungsund Gerichtsgutachten, Kuranträge, Atteste, sind für junge Ärzte
eher abschreckend. Dazu kommt
eine wesentlich schlechtere Vergütung gegenüber den Facharztbereichen.“
Meine Ärzte sind in der Innenstadt.
Natürlich gibt es aber auch in Sonnenberg ein ordentliches Angebot.
Isolde Erman
aus Sonnenberg
ÄRZTE
d Dr. Susanne Springborn (von links).
Foto: Julia Anderton
praxen finden keinen Nachfolger
mehr.“ Vermutlich, weil sie den
persönlichen und finanziellen
Bedürfnissen junger Kollegen
heute nicht mehr gerecht werden. „Arbeitszeiten von 60 bis 70
Stunden wöchentlich sind heute
nicht mehr zumutbar und werden abgelehnt. Eine hausärztliche Praxis erfordert Präsenz, großes Engagement, Angebote für
Termin- und Akutsprechstunden,
Hausbesuche, Versorgung von
Pflegeheimen und leider auch
stetig zunehmende Administration.“
Um das in Nordenstadt zu gewährleisten, arbeiten Dr. Wende
und Dr. Zgouras als Praxispartner
mit zwei angestellten Ärzten,
was eine bessere Versorgung und
flexiblere Arbeitszeiten ermöglicht. Überdies sind sie Lehrpraxis der Uni Mainz, um angehende Kollegen während des Studiums für diesen Berufsweg zu
motivieren. „Unsere ersten Erfahrungen mit den Studenten zeigen, dass ihnen gar nicht bewusst ist, wie vielfältig unsere
diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in einer
hausärztlichen-fachärztlichen
Gemeinschaftspraxis sind.“ Allerdings erleben die beiden Mediziner, wie schwierig es ist, neue
Praxisräume im Ortszentrum zu
finden. „Unsere jetzigen Räume
im Gemeindezentrum gehören
der Stadt. Seit 40 Jahren wurde
nicht renoviert und das erschwert
uns den Alltag beträchtlich.“
Trotz aller Herausforderungen
sehen sie in der hausärztlichen
Medizin nach wie vor eine große
Chance für fachqualifizierte moderne Medizin, verbunden mit
einem vertrauensvollen Arzt-Pa-
tienten-Verhältnis. „Die persönliche und langjährige Beziehung
zu den Patienten stellt in einem
Vorort etwas Besonderes dar. Wir
betreuen
generationsübergreifend Familien, kennen die Zusammenhänge.“
Tag und Nacht zuständig
Katrin und Stefan Bastisch haben im Oktober 2007 die Praxis
ihres Vorgängers übernommen,
der aus Altersgründen aufhörte.
Dass die Wahl auf Kastel fiel, war
Zufall. „Ein bisschen ‚dörflichen‘
Charakter haben die Vororte Kastel und Kostheim schon. Eine
Vielzahl unserer Patienten haben
wir durch Mundpropaganda bekommen“, weiß Katrin Bastisch.
Im Wartezimmer sitzen nicht selten Mitglieder einer Hausgemeinschaft.“ Auch da gelte generell,
dass der klassische Landarzt Tag
und Nacht für seine Patienten zuständig sei. Wenig Ruhezeiten,
kaum freie Wochenenden und
eine schlechte Vertreterlage in
Urlaubszeiten seien oft die Folgen. „In unseren beiden Vororten
sind wir zwar momentan gut aufgestellt, haben aber durch den
Weggang einer Doppelpraxis
nach Ginsheim-Gustavsburg und
eines weiteren Hausarztkollegen
nach Gonsenheim – alle Kollegen
konnten keine Räumlichkeiten
für Praxen mit entsprechenden
Parkplätzen in Kostheim oder
Kastel finden – Lücken in der Versorgung der Hausbesuchspatienten. Zwei große Pflegeheime mit
ansteigenden Bewohnerzahlen
stellen uns neben den bestehenden Hausbesuchspatienten vor
Probleme in der Versorgung.“ Für
die Sicherung der Nachfolge
. Biebrich: Dr. Frank Gregor Brass;
Dr. Kerstin Döringer, Dr. Helmut
Bock, Dr. Ulrich Mogwitz, Dr. Bernhard Saur; Dr. Miroslav Fiser; Dr.
Volker Michalski, Dr. Gabriel Demir;
Dr. Brit Wald, Dr. Lutz Mauersberg;
Nebahat Ünlü-Dökmetas.
. Bierstadt: Dr. Antje KätelhönGötte; Dr. Peter Hanke-Velten; Dr.
Sebastian-Rosskopp; Dr. Ulrich Walther.
. Breckenheim: Dr. Susanne
Springborn, Ella Komissarenko und
Dr. Nicole Ressel.
. Delkenheim: Dr. Markus Velthaus, Dr. Susanne Kneuer-Zimmermann, Dr. Anja Brunnberg und Dr.
Caroline Mueller.
. Dotzheim: Dr. Klaus-Dieter Daltrop und Michael Geist ; Alexander
Etz; Annegret Siegmund Eurich und
Axel Petry; Oliver Grams; Dr. Anette
Krappen; Dr. Cornelia-Neisser; Dr.
Hans-Jürgen Reimann; Matthias
Sunnus.
. Erbenheim: Dr. Astrid GladischMartin; Dr. Jörg Siemer und Dr. Nicolette Fritsch-Wagner; Dr. Matthias Zöller, Dr. Mechthild Schlegel, Dr.
Claudia Scheidt, Dr. Sonja Rühling,
Dr. Kerstin Schag-Grandi.
. Kastel: Katrin Bastisch und Stefan Bastisch; Dr. Christian Hartung;
Dr. Noreddin Jenabzadeh.
. Klarenthal: Dr. Christine Hener;
Dr. Christel Sternberger.
. Kloppenheim: Dr. Sigrid Berger.
. Kostheim: Dr. Sabine Banz, Roland Rübel (nur privat), Dr. Claudia
Dorn; Dr. Michael Lang; Dr. Mike
Janz; Klaudia Müller- Said Sadah
und Dr. Karl-Heinz-Seemann; Dr.
Hans-Dieter Menz; Dr. Edwin Müller; Dr. Elke Schulze Spüntrup; Medenbach: Dr. Andrea Heintze.
. Naurod: Cornelia Möller; Dr.
Marcel Reichardt.
. Nordenstadt: Dr. Jürgen-W.
Meyer; Dr. Nebras Neynawa; Dr.
Michaela Wende und Dr. Dimitrios
Zgouras.
. Rambach: Dr. Bärbel KirschnerFrenzel.
. Schierstein: Dr. med. Matthias
Linz und Dr. med. Dietmar Kurz; Dr.
Thomas Mainka; Raisa Roitman; Dr.
Karl-Hermann Wolke.
. Sonnenberg: Dr. Andre Kohl; Dr.
Till Lührs; Dr. Andreas Roth, Dr. Michaela Hagenbäumer und Dr. Cornelia Göhr.
(Ohne Anspruch auf
Vollständigkeit.)
Ich bin wirklich zufrieden. Man
kann alles zu Fuß erreichen.
Petra Kamlot
aus Bierstadt
Das Ärzteangebot ist gut. Neben
Haus- und Zahnarzt haben wir
auch einen Orthopäden.
Ilka Bleck
aus Bierstadt
Das Ärzteangebot ist sehr gut.
Jacqueline Dones
aus Bierstadt
Zwei Hausärzte, dazu noch ein
Zahnarzt – da kann man nicht meckern.
Christel Bernhardt
vom Gräselberg
Fotos/Interview: Patrick Rupp
Samstag, 28. Januar 2017 | Seite 10
Flohmarkt des
Dart Collegiums
DELKENHEIM
(red). Am Sonntag, 5. Februar, findet von 12 Uhr bis circa
15 Uhr ein großer Flohmarkt
im Bürgerhaus in Delkenheim
statt. Veranstalter ist das Dart
Collegium Delkenheim. Angeboten werden Hausrat, Bücher,
Kleidung, Spielsachen und vieles mehr.
Film über
Oberfranken
RAMBACH
Die Wandergruppe auf dem Weg von Nordenstadt nach Breckenheim.
Foto: Siebold
Laufend Kontakte knüpfen
150. Wanderung der Nauroder Senioren / Wanderfreunde als neue Führer gesucht
NAUROD
(red). Ein ganz besonderer
Wandertag erwartete die munteren Wanderfreunde aus Naurod und Umgebung: Rita Christ
und Gisela Pauly hatten im
Auftrag des Seniorenkreises
Naurod zur 150. Wanderung
eingeladen.
Die etwa zehn Kilometer lange Wanderung begann in Nordenstadt. Auf zum Teil verschneiten und etwas vereisten
Feldwegen ging es in Richtung
Breckenheim und dann leicht
ansteigend nach Medenbach
und Auringen. Dabei war vor-
sichtiges Gehen angesagt. Aber
die bereits wärmenden Sonnenstrahlen dieses herrlichen
Wintertages mit blauem Himmel ließen eine gute Stimmung
aufkommen. Diese wurde
noch durch ein kräftiges
Kirschwasser und Süßigkeiten
verstärkt, die freundliche Mitwanderer unterwegs spendierten. Fast wie im Programmablauf vorgesehen, erreichte die
Gruppe am späten Nachmittag
wieder Naurod, wo im Gasthaus „Weißes Roß“ Schlussrast
gehalten wurde. Diesmal galt
der Dank den Vorwanderern
Irene Dilger und Hildegard
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Roske und natürlich ebenso Rita Christ und Gisela Pauly, die
seit 2014 die zweimal monatlich stattfindenden Wandertouren organisieren.
Begonnen hatten die „SNK
Freitags-Wanderungen“ am 19.
März 2004. Die Strecken in der
näheren Umgebung, aber auch
im Taunus, im Rheingau und
in Rheinhessen, wurden von
den Eheleuten Helga und Walter Becht gründlich vorbereitet
und dann selbstverständlich
erwandert, um sie auf ihre
Tauglichkeit für die Nauroder
Senioren zu überprüfen. Aufgrund seiner schweren Erkran-
kung musste Walter Becht diese ehrenamtliche Tätigkeit Ende 2013 einstellen.
Aber zum Glück waren Rita
Christ und Gisela Pauly bereit,
diesen Service für die jung gebliebenen Senioren aus Naurod und Umgebung ab 2014
fortzuführen. Seitdem organisieren sie die monatlichen
Wanderungen. Sie hoffen jedoch, dass sich neue Wanderfreunde finden, die eine Nauroder Gruppe führen wollen.
Interessenten können sich
unter der Telefonnummer
06127-6 22 22
oder
0612799 74 37 informieren.
Wertschätzende
Kommunikation
Training für
Schwerhörige
BIERSTADT
(red). Die von Marshall
B. Rosenberg entwickelte Kommunikationstechnik (GFK) ermöglicht es, in jeder Situation
klar, effizient und doch wertschätzend zu kommunizieren.
Egal, ob im Berufsleben, im
Ehrenamt, im familiären oder
privaten Lebensbereich: Wertschätzende Kommunikation ist
anhand von Fallbeispielen und
praktischen Übungen erlernbar
und sorgt für ein harmonisches
Miteinander. Ein Workshop
findet am Freitag, 3. Februar,
17 bis 20 Uhr und Samstag, 4.
Februar, 10 bis 14 Uhr, in der
ehemaligen Robert-Koch-Schule, Venatorstraße 10, statt. Anmeldung und Information:
VBW Bierstadt, Telefon 061150 39 07 oder [email protected].
BIERSTADT
(red). Schwerhörig zu sein
ist eine ernst zu nehmende Behinderung. Um weiterhin mit
Freude am Leben in Familie
und Gesellschaft teilzunehmen, ist es notwenig, selbst
aktiv zu werden. Die Referentin, seit 30 Jahren zunehmend
hörbehindert, zeigt ganz individuelle Wege auf, mit dieser
Einschränkung
(wieder)
selbstsicher,
kreativ
und
manchmal auch durchaus humorvoll zu leben. Das Training
geht über sechs Treffen und
startet ab Dienstag, 14. Februar, 15 bis 16.30 Uhr, in der ehemaligen Robert-Koch-Schule,
Hofstraße 2.
Anmeldung und Information: VBW Bierstadt, Telefon
0611-503907 oder E-Mail an
info-bierstadt.de.
(red). Am Mittwoch, 1. Februar, zeigt der Heimatforscher
Gustav Reusing seinen Film
Oberfranken, Bamberg, Coburg (die Krone Frankens) und
das Barockjuwel, die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen.
Die Veranstaltung findet in der
Rambacher
Seniorenbegegnungsstätte des DRK in der
Niedernhauserer Straße 44 um
15.30 Uhr statt. Bushaltestelle
Linie 16 direkt vor dem Haus.
Gäste sind willkommen.
Abendmusik im
Ländchesdom
DELKENHEIM
(red). Zum Lied „Der Mond
ist aufgegangen“ werden am
Samstag, 4. Februar, 18 Uhr, in
der evangelischen Kirche Musik und Texte präsentiert.
Neben Pfarrer Imre Istvan, der
Texte liest, spielt Hans Garon
Orgel und der Evangelische
Kirchenchor unter Leitung von
Elmar Kolle wird zu hören
sein. Weitere Mitwirkende sind
Agnes Borcherding, Sopran,
und Regina Walter, Altblockflöte. Bei freiem Eintritt wird um
eine Spende gebeten.
Kinesiologischer
Muskeltest
ERBENHEIM
(red). In einem Workshop
vermittelt Klaus-Dieter Heller
von der Praxis „Das Medizinrad“ die Grundlagen zur praktischen Arbeit mit dem kinesiologischen Muskeltest. Der
Kurs findet am 11. Februar von
10 bis 15 Uhr im katholischen
Gemeindezentrum Maria Aufnahme, Sigismundstraße 5 in
Erbenheim statt. Verbindliche
Anmeldung unter Telefon 061171 32 10 ist erforderlich. Der
Kurs kostet 90 Euro.
Seite 11 | Samstag, 28. Januar 2017
Generationen
verknüpfen
SONNENBERG
Die Medenbacher Landfrauen Christa Hammerschmidt, Ilse Kießling und Erika Schaaf (v. l.) stellen im Heimatmuseum aus.
Foto: Barbara Yurtöven
Nur vor Hardanger kapituliert
(lmc). Kaum sind die Kinder
da, fliegen auch schon die Bälle durch den Raum. Das Vitanas Senioren Centrum Sonnenberg hat eine neue Kooperation
mit der Kita Obermayr geschlossen, von der Jung und
Alt profitieren sollen. Jetzt trafen die Kindergartenkinder das
erste Mal auf zehn Senioren
des Centrums und mischten
den Laden richtig auf. Die Senioren seien offen für Neues
und deswegen sei Interaktion
am besten, sagt Daniela Winter vom Vitanas Senioren Centrum. Gemeinsame Aktionen,
wie Kochen, Basteln oder Spiele sind geplant. Deswegen startet das Vitanas Senioren Centrum das Pilotprojekt mit der
Kita Obermayr. Die Senioren
sollen im monatlichen Wechsel
auch die Kinder besuchen.
Weitere Informationen gibt es
unter der Telefonnummer 061123 87 40.
Fremdensitzung
Norwegenstickerei halten nicht alle durch / Medenbacher Landfrauen stellen im Heimatmuseum aus der Nauerder Gins
MEDENBACH
Die neue Ausstellung im
Heimatmuseum Medenbach
ist keine Ausstellung zum 60.
Geburtstag der Medenbacher
Landfrauen, der im Oktober
2015 ausgiebig gefeiert wurde, sondern eher ein Überblick über 60 Jahre Landfrauen in Medenbach. „Der Heimatverein ist ja immer auf
der Suche nach neuen Sonderausstellungen“, sagt Ilse
Kießling lachend, „und wir
fanden, dass das ein prima
Thema wäre. Unterstützt
wird sie beim Vorabrundgang
von der Vorsitzenden des
Landfrauenvereins
Medenbach,
Christa
Hammerschmidt, und von der Ehrenvorsitzenden Erika Schaaf.
Von Barbara Yurtöven
Auf einer Schneiderpuppe ist
die Tracht der Medenbacher
Landfrauen drapiert. Auf großen Tafeln haben sie Fotos und
Zeitungsausschnitte
zusammengestellt. Da sieht man den
Osterbrunnen, den sie für den
Ort gestiftet haben. „Der hat
auch ein paar Mark gekostet,
weil er aus rostfreiem und verzinktem Stahl sein sollte“, verrät Kießling. Es wird erinnert
an das Erntedankfest in Wiesbaden, an dem sie allerdings
nur drei Jahre teilgenommen
haben, an Besuche auf Hessen-
NAUROD
tagen, an Ausflüge und an die
vielen Reisen. Und wo waren
sie schon überall! Schweiz, Österreich, Holland, Polen, Rügen
wurden schon bereist und erst
im vergangenen Jahr ging es
nach Bautzen, Görlitz und Berlin. Auf den ältesten Fotos waren die Landfrauen noch in adretten Kostümchen und Pumps
unterwegs, nach und nach reisten aber auch sie bequem in
Hosen und Allwetterjacken.
Rundfunk und Kotelett
Erinnert wird auch an den
Besuch des Hessischen Rundfunks und die Dreharbeiten für
die der Heimatverein mit altem
Gerät gedroschen hat und die
Landfrauen Kammkotelett mit
Zwiebel-Apfel-Gemüse
und
Kartoffelsalat zubereitet haben. Auch die Stadtplakette in
Bronze ist ausgestellt, die der
Verein zum 60. Geburtstag
überreicht bekam, und an die
Faschingsfeste wird erinnert,
die früher richtige kleine Sitzungen waren, sowie an Kerbeumzüge, zu denen sich die
Landfrauen immer mottogerecht ausstaffierten und an die
Projekte im Ort, die sie mit
ihren Einnahmen aus Kuchentheken, Basaren, Kerb und Apfelweinfest unterstützen konnten. „Egal ob Unternehmungen
oder finanzielle Unterstützung,
Landfrauenarbeit ist immer
auch ein Stück Sozialarbeit“,
sind sich die drei einig.
Die rührigen Landfrauen aus
Medenbach zeigen in ihrer
Ausstellung nicht nur Fotos
aus vergangenen Jahren, sondern sie haben die Vitrinen gefüllt mit Dingen, die unter
ihren fleißigen Händen entstanden sind. „Wir können
nämlich nicht nur backen“,
spielt Christa Hammerschmidt
schmunzelnd darauf an, dass
man die Dienste der Landfrauen gerne für die kulinarische
Versorgung bei Festen in Anspruch nimmt und sie auch
grundsätzlich gerne mit den
drei großen K – Kinder, Küche,
Kirche – in Verbindung bringt.
Die Landfrauen bilden sich
stetig fort und beschäftigen
sich auch intensiv mit künstlerisch-kreativen Dingen. Mehr
als 70 handgefertigte Teddybären finden sich in den Vitrinen.
Von klitzeklein bis ziemlich
groß und in allen nur denkbaren Farben. „Die sind in Kursen
unter Leitung von Marlies
Wagner und Irene Straub entstanden“, erläutern die Damen. Auch schöne Puppen haben sie selbst gemacht. Das
Aquarellmalen haben sie von
Gisela Sievers-Dörner gelernt
und in zahlreichen Bildern
ausgeführt. Auch Ostereier haben sie bemalt, bestickt, beklebt, marmoriert und umwickelt. Zahlreiche Beispiele ha-
ben die Landfrauen ausgestellt.
Und auch die Bauernmalerei
haben sie ausprobiert, wie einige Exponate unter Beweis
stellen.
Während die Landfrauen aus
Kloppenheim die Hessenstickerei pflegen, haben sich die Medenbacherinnen mit der aus
Norwegen stammenden Hardanger-Stickerei
beschäftigt.
„Da muss jeder Faden einzeln
gezählt werden“ seufzt Erika
Schaaf heute noch bei der Erinnerung an die anstrengende
und aufwendige Handarbeit.
„Es haben etliche nicht bis
zum Ende durchgehalten“,
weiß sie noch genau. „Ich auch
nicht“, sagt Christa Hammerschmidt und lacht. „Das war
mir einfach zu fusselig.“ Auch
das Strümpfe Stricken ist als
eher mühsam in Erinnerung,
dafür ging das Filzen um einiges flotter von der Hand. Perlensterne und Engel haben sie
angefertigt, Kerzen verziert,
Ketten gebastelt und Seide bemalt.
Die drei Landfrauen und ihre
Kolleginnen hoffen nach getaner Vorbereitungsarbeit auf regen Zuspruch für ihre Ausstellung, die am 5. Februar im Heimatmuseum Medenbach in der
Neufeldstraße 9 eröffnet wird.
Besuchen kann man das Museum jeweils am ersten Sonntag eines Monats von 15 bis 17
Uhr.
(red). Die „Nauerder Gins“
laden zur Großen Fremdensitzung, „2 x 11 Jahre KarnevalVerein ,Die Nauerder Gins‘“,
am Samstag, 4. Februar, in die
Kellerskopfhalle ein. Ab 19.11
Uhr führt Sitzungspräsident
Stefan Sand durchs Programm.
Unter anderem ist mit dabei
der Begge Peder, die „Doof
Nuss“ aus der Wetterau. Das
Publikum erwartet ein abwechslungsreiches Programm
mit Büttenreden der Wiesbadener Fassenacht, Tanzeinlagen
und musikalischen Überraschungen. Einlass ist ab 18.11
Uhr. Restkarten sind bei der
Aral-Tankstelle Deuker, Kirchhohl 15, zum Preis von 14 Euro
erhältlich.
Vortrag über
Fossilienfunde
KOSTHEIM
(red). Der Geowissenschaftliche Freundeskreis MainzWiesbaden veranstaltet am
Samstag, 11. Februar, um 15
Uhr in der Ortsverwaltung Kastel/Kostheim, St. Veiter Platz 1,
in Kostheim einen Vortrag.
Wolfgang Ott spricht zum Thema: Vom Haifisch bis zum
Ahornblatt. Fossilienfunde aus
Baustellen des Hanauer Beckens. Der Eintritt ist frei.
Samstag, 28. Januar 2017 | Seite 12
Am Hafen als Bildmotiv führt in Schierstein natürlich kaum ein Weg vorbei: Liebesschlösser am Geländer der Dyckerhoff-Brücke und Hund am Ufer.
Fotos: Corinna Walke
Mit Kreativität
im Kalender landen
Wettbewerb der Volkshochschule Schierstein / Bis 31. Oktober einsenden
SCHIERSTEIN
Im neuen Jahr mehr Kreativität ausleben – das könnte
sich so mancher vorgenommen haben. Und da liefert die
Volkshochschule Schierstein
gleich einen schönen Anreiz:
Sie lädt ein zum Bilderwettbewerb „In Schierstein zu
Hause“.
Von Elke Baade
Bei der Suche nach einem
eigenen Jahresmotto flogen
vielerlei Vorschläge durch die
Räume der Volkshochschule
Schierstein (vorher vbs). Und
dann war klar: „In Schierstein
zu Hause“ – das ist es! Angelehnt an den Begriff Heimat
zieht sich das Thema nun
durch das frisch gedruckte Programmheft, mit interessanten
Angeboten von der Märchenwanderung rund um den Hafen
über Einblicke in die Eis-Zubereitung bis hin zum Blick hinter die Kulissen bei Schiersteiner Künstlern. Auf große
Begeisterung stieß schließlich
die Idee der neuen Geschäftsführerin Corinna Walke eines
Bilderwettbewerbs zum Thema
– und mit den besten Einsendungen, ausgewählt von einer
Jury, einen Kalender für 2018
zu gestalten.
Ursprünglich hatte man ausschließlich an Fotos gedacht,
doch dann kristallisierte sich
schnell heraus, dass es auch
Gemälde und Zeichnungen mit
Schiersteiner Ansichten sein
dürfen. Reizt doch das einstige
Fischerdorf nicht nur zum Umgang mit der Kamera, sondern
auch mit Pinsel und Stift. Wer
die
Chance
wahrnehmen
möchte, im Kalender 2018 mit
einem eigenen Bild zu landen,
kann sich schon jetzt ans Werk
machen.
Beteiligen darf sich jeder, ob
in Schierstein zu Hause oder
nur gern dort unterwegs. Bis zu
drei Bilder dürfen eingereicht
werden, Bedingung ist lediglich, dass sie Schierstein zum
Thema haben – der künstlerischen Freiheit sind dabei keine
Grenzen gesetzt. Und wer
durch den Ort läuft, stolpert ja
förmlich über immer wieder
neue Motive – vom Jachthafen
über die Dyckerhoffbrücke bis
hin zu den Störchen, kleinen
Gässchen und verborgenen
Schönheiten. Der Sieger erhält
einen Wertgutschein für einen
Kursus der vhs Schierstein.
Und falls genügend attraktive
Bilder
zusammenkommen,
könnte es auch weitere Preise
und eventuell sogar eine Ausstellung im Feuerwehrgerätehaus geben, verrät Walter Richters, der Vorsitzende der vhs
Schierstein. Aber man sei ja
noch in einer ganz frühen Phase des Wettbewerbs.
Bis zum 31. Oktober können
die Bilder eingereicht werden,
entweder online oder auch direkt in der vhs-Geschäftsstelle
(Karl-Lehr-Straße 6, Rathaus).
Informationen und Teilnahmebedingungen unter www.vhs-schierstein.de/index.php?id=bilder, EMail [email protected], und
unter Telefon 0611-2 97 11.
Karl-Heinz Gluding hat ein Wahrzeichen Schiersteins, die DyckerhoffBrücke, gemalt.
Gemälde: Gluding
„Goldisch Scherstaa“ könnte der Titel dieses Fotos von einem Kanaldeckel mit Herbstlaub lauten.
Foto: Elke Baade
Kniffliges und Wissenswertes
zum
mitmache
n&
20 Euro g
ewinnen
Wochenende
Lösen Sie eines der Sudokus und mit etwas Glück...
...gewinnen Sie 20 Euro!
So geht‘s: Füllen Sie das Gitter mit Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem der 9er-Blocks aus 3x3 Kästchen darf jede
Zahl nur einmal vorkommen.
Sudoku 1
1
8
6
1
1
2
9
2 5
7
Sudoku 2
2 7 1 9 8 3
8
1 7
8 2
9
3 4
9
4
7 1
4 6 7
9
4
4 5 8 3 9
9
74
1
Haben Sie eines der Sudokus gelöst?
4
9
7
5
3
5
6
Wählen Sie nun einfach die 01379 / 22 01 18*
und nennen Sie uns eine der Lösungszahlen! Unter allen Anrufern
mit der richtigen Lösung verlosen wir jeden Monat 20 Euro!
Wir wünschen Ihnen viel Glück!
Prima, dann tragen Sie für die Lösung der Sudokus die Zahlen entsprechend der Farben
in die Kästchen ein.
Sudoku 2
Sudoku 1
5 7 8
3
9 2
5 4 7
9
5
2 9
8 2
3 6 1
3
1
6
2
6
8 2 7
3 5 2
9
* 50 Cent/Anruf aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunk ggf. abweichend; M.I.T. GmbH. Der Gewinner wird telefonisch benachrichtigt; der Geldbetrag wird ein mal monatlich überwiesen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zitat der Woche
Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.
Kurt Tucholsky (* 9. Januar 1890 in Berlin; † 21. Dezember 1935 in Göteborg) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
Ihr Wochenhoroskop
Widder
21.03. - 20.04.
Sie fühlen sich eingeengt. Sorgen Sie
für kleine Freiheiten! Keine Angst
vor einer neuen Herausforderung!
Begegnen Sie anderen Menschen
offen: Sie bringen neue Impulse.
Löwe
23.07. - 23.08.
Gehen Sie positiv an Probleme
heran! Die Routine nervt.
Überlegen Sie, wo spannendes
Neuland liegt. Geselligkeit tut
Ihrer Laune gut.
Schütze
23.11. - 21.12.
Ihnen steht der Sinn nach Sinnlichkeit.
Verführen Sie den Partner. Legen Sie
nächste Woche noch einen Zahn zu,
es lohnt sich. Ihr Appell an Hilfsbereitschaft verhallt nicht ungehört.
Für die Woche vom: 28.01 - 03.02.2017
Stier
21.04. - 20.05.
Vor lauter Verpflichtungen vergessen
Sie manchmal die Liebe. Das tut Ihnen
nicht gut. Sie brauchen Struktur und
Ordnung. Systematisch vorgehen! Sorgen Sie abends für ruhigen Ausgleich.
Jungfrau
24.08. - 23.09.
Kuscheldefizit? Lassen Sie Ihre Verführungskünste spielen. Stolpersteine
bremsen Ihren Arbeitseifer – schade.
Treten Sie kürzer – besonders bei den
Freizeitaktivitäten.
Steinbock
22.12. - 20.01.
Wissen Sie, was Sie an Ihrem Partner
haben? Nicht mit offenen Karten
spielen, die Gegenseite tut es auch
nicht. Keine Grübeleien: Sie drehen
sich im Kreis!
Zwillinge
21.05. - 21.06.
In der Beziehung leisten Sie derzeit
nur das Nötigste. Reicht das? Ihr Draht
zu Kollegen und Vorgesetzten ist gut.
Das können Sie ausnutzen. Finger weg
von Geschäften mit Zufallsfaktor!
Waage
24.09. - 23.10.
Bei einem Streit müssen Sie Ursachenforschung betreiben. Der Teufel steckt
im Detail. Achten Sie auf Feinheiten!
Ihre Sportkleidung verstaubt? Das tut
dem Körper nicht gut.
Wassermann
21.01. - 19.02.
Eine kleine Beziehungskrise wird offen
ausdiskutiert.Um Höchstleistungen zu
bringen, brauchen Sie Impulse von außen. Sie machen sich im Freundeskreis
rar. Das kommt nicht gut an.
Krebs
22.06. - 22.07.
Versprechen Sie nicht zu viel. Ihr
Partner wäre zu sehr enttäuscht.
Trotz aller Erfolge – Sie sollten nicht
abheben! Verschieben Sie eine Auszeit nicht länger.
Skorpion
24.10. - 22.11.
Prima Zeit für Leute, die Ihr SingleDasein über haben. Sie stecken voller
Power. Überfahren Sie Ihre Kollegen
nicht. Lachen entspannt. Sie können
Mitmenschen aufheitern.
Fische
20.02. -20.03.
Auch innerhalb der Beziehung sollte
man öfter etwas Neues ausprobieren! Sie wirken ausgleichend. Gut
für Verhandlungen. Ihre finanzielle
Lage sollte gut überdacht werden.
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Tel.: 0900 - 338 888 06*
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Seite 15 | Samstag, 28. Januar 2017
Austausch unter Frauen
Netzwerken in der Mittagspause für Frauen im Beruf
BIEBRICH
(red). Das nächste Walk and
Talk about Business im Biebricher Schlosspark findet am 8.
Februar, 12 bis 13.30, Uhr
statt. Treffpunkt ist am Haupteingang in der Äppelallee. Die
Teilnahme ist kostenfrei.
Zum nächsten Erlebnisabend
des Netzwerkes ist Ernährungsberaterin Fernanda Di
Blasio am 14. Februar, 17 bis
18.30 Uhr, in der Coaching Praxis, Bernhard-May-Straße 13 ,
zu Gast. In ihrem Vortrag geht
sie auf die Frage ein: Wie kann
ich mich auch mit wenig Geld
gut und gesund ernähren?
Da nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung
steht, ist eine Anmeldung
unter Telefon 0611-8 72 76 oder
per E-Mail an [email protected]
erforderlich.
Neues Chorprojekt
Concordia Nordenstadt startet Proben für Jazz-Messe
NORDENSTADT
(red). Martin Völlinger hat ein
Werk komponiert, in dem lateinamerikanische Rhythmen,
Gospels bis zu Pop-Balladen
und Funk verwoben sind zu
einer mitreißenden Messe.
Unter Federführung des GV
Concordia besteht für Sänger
und Sängerinnen die Möglichkeit, projektgebunden mitzu-
wirken bei „The Latin Jazz
Mass“. Die Proben beginnen am
Donnerstag, 2. Februar, 19 Uhr,
Turmstraße 11 (Haus der Vereine). Aufführungen sind am 1.
Oktober und 12. November.
Projekt- und Chorleiterin Enikö
Szendrey bittet um Anmeldung,
damit genügend Notenmaterial
bereitgestellt werden kann
(Telefon 06198-5 75 98 43 oder
Email [email protected]).
Restrisiko Improtheater total kriminell in der Reduit
Das Improvisationstheater Restrisiko präsentiert
am Samstag, 4. Februar, 20 Uhr, auf der Bühne
des Kinder- und Jugendzentrums in der Kasteler
Reduit, Am Rheinufer, zum Einstieg in das noch
neue Jahr einen Krimi. Das Theaterpublikum hat
an diesem Abend die Möglichkeit einen Kriminalfall nach eigenen Angaben zu gestalten, den
das Restrisko Ensemble lösen muss. Werden der
charismatische Kommissar oder die hinreißende
Kommissarin diesem Fall wohl gewachsen sein?
Und zum Jahresanfang gibt es noch etwas Besonderes für das Publikum: „Bring deinen Freund
mit!“, wenn die Zuschauer zu viert kommen, bezahlen nur drei den jeweils regulären Preis. Kartenreservierung ist möglich per E-Mail unter [email protected]. Nähere Informationen sind im Internet auf www.restrisiko.info zu
finden.
Foto: Restrisiko
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Samstag, 28. Januar 2017 | Seite 16
Zauberer, Katzen und starke Frauen
Welcher Lesestoff an kalten Tagen das Herz erwärmen kann
Interviews/Fotos: Patrick Rupp
„Da fällt mir das Buch ‚Die sieben Schwestern‘ ein. Als der Adoptivvater der sieben Schwestern stirbt, hinterlässt er Botschaften zu den Identitäten der
Mädchen", erzählt Karin Wittstock aus Bierstadt.
Heike Young aus Bierstadt sagt: „Ich lese im Winter gerne
Harry Potter. Letztes Jahr habe ich ‚Der Hundertjährige,
der aus dem Fenster stieg und verschwand‘ gelesen, das
war auch richtig gut.“
„Mir gefallen die wärmenden Romane von Sergio Bambaren“, sagt Heike Rizzo aus Igstadt. „Ich schreibe momentan selbst ein Buch, das auch einen positiven Nachhalt haben soll.“
„Mein wärmender Buchtipp heißt ‚Eine Zierde
in ihrem Haus‘ und ist die Biographie von Ottilie von Faber-Castell, eine starke und beeindruckende Persönlichkeit“, berichtet Simone
Graubner-Müller aus Bierstadt.
„Bob, der Streuner – eine wahre Geschichte über einen Obdachlosen, der
durch eine Katze neuen Lebensmut
schöpft“, lautet Marion Seulbergers Tipp
aus Bierstadt. „Gerade läuft die Verfilmung im Kino.“
„Wir haben eben erst ein lustiges Buch gekauft. Es heißt ,Stichkopf'", berichtet Peer Schulte
aus Bierstadt. Seine Mutter Meike gefiel zuletzt eine Mozart-Biografie: „Man hat direkt eine
Verbindung zu den Stücken.“