Erfahrungsbericht

Erfahrungsbericht
Ich bin schon als Kind christlich erzogen worden. Mit ca. 10-12 Jahren habe ich mich bekehrt. Mit ca.
19 Jahren habe ich mich neu aufgemacht. Geheiratet habe ich mit 25, kurz vorher habe ich mich
taufen lasse. Ich war glücklich und zufrieden. Aber der große Absturz sollte noch kommen.
Leider versteht es der Widersacher Menschen zu manipulieren. Kinder kamen, aber ich beschäftigte
mich nur mit egoistischen Dingen. Ohne es zu verschönen, ich war ein mieser Ehemann geworden
und kein guter Vater. Der Auslöser dafür war ein gelesenes Wort in der Bibel. Es ging darum, wo in
Offenbarung in den Sendschreiben geschrieben ist, das wer weder warm noch kalt ist, sondern nur
(unappetitlich) Lau ist, aus dem Mund gespukt wird. Was mir eine Warnung sein sollte, verdrehte der
Manipulator der Welt in: „Gib es zu, du kannst nicht mehr warm sein. Und nur Lau sein ist
beschämend. Sag das du lieber kalt sein willst.“ In meiner Dummheit habe ich es laut ausgesprochen.
Das gesagte hat eine große Kraft, denn im selben Augenblick wurde mein Herz kalt. Es durfte
natürlich keiner wissen und erfahren. So versuchte ich mein Leben zu leben. Ich begann mich mit
Dingen zu beschäftigen die meine Zeit einnahmen, die nichts mehr mit Nachfolge Jesu zu tun hatten.
Dazu gehörte auch das Auto-Tuning, mit dem begann ich als mein jüngstes Kind 2 Jahre alt war. Ich
verbrachte fast Tag und Nacht vor dem Computer. Meine Familie war für mich Luft. Keine Zeit für die
Kinder, ich war lieblos, egoistisch, aufbrausend, jähzornig einfach brutal. Meine Kinder hatten nichts
von einem Vater. Heute lässt mich ein bestimmter Satz von den Kindern erschaudern, damals habe
ich ihn nicht wahrgenommen. „Ich wünschte der Papa wäre Tod!“ Einen Tritt bekam ich von meiner
Frau, die zu mir kam und ganz ruhig sagte: „Es ist aus, ich gehe weg!“ Unter Tränen bat ich, das sie
und die Kinder bleiben sollen, ich versprach mich zu ändern. Das ging gefühlt ein paar Tage gut und
schon saß ich nur noch vor dem PC. Ich nutzte illegale Software, es ging mir nicht nahe und zudem
täuschte ich alle. Ich ging doch in die Gemeinde, alles war doch gut. Es waren nicht nur ein paar
Monate, oder gar ein Jahr, nein es ging über Jahre. Immer wieder machte ich Versuche mich zu
ändern, zu bessern, aber das ging nicht. Mein Ego siegte immer. Der Zeitpunkt kam, das ich merkte
mich machte nichts glücklich. Ich war erfolgreich im Tuningbereich, da wo ich alles reininvestiert
hatte, trotzdem fühlte ich mich unglücklich und leer.
Die Gemeindebesuche waren verlogen und dennoch nicht nutzlos. Ein paar Krümel bekam ich ab,
von der Nahrung die als Wort Gottes ausgeteilt wurde. Ich fing an mich elend zu fühlen. Dieses Leben
wollte ich nicht mehr. Aus eigener Kraft ging aber nichts. Vor ca. 1,5 Jahren habe ich gehört wie ein
alter Bekannter, der auch aus Trennung von der Frau, aus dem Rheinland weggezogen war, voll im
Glauben steht und am „brennen“ ist. Mein Ziel war nur noch ihn zu treffen damit ich ihn fragen kann
was passieren muss, damit man so wird wie er? Endlich kam der Tag an dem ich ihn Treffen durfte.
Das erste Treffen war nur ein smalltalk und wenig Zeit für Austausch über Gott, Glauben, Umkehr.
Dann kam der Tag wo er mir sein Zeugnis erzählte. Ich war nur,… enttäuscht. Er erzählte mir nichts
neues, er erzählte mir das was ich bereits wusste. Was ich aber sah, das sein Leben mit dem Glauben,
den er bezeugte, übereinstimmte.
Ab dieser Zeit flehte ich zu Gott. Jeden Morgen, vor der Arbeit habe ich unter Tränen zu Gott
gebetet und ihm gesagt dass ich versagt habe als Ehemann und Vater. Ich wusste nicht wie es gehen
sollte, aber ich habe seine Hilfe erwartet. Mein Ziel war, die kleinste Zelle, die Familie in Ordnung zu
bringen. Was anders war, ich wollte nicht Gutes tun, sondern ich wollte die Sünde nicht mehr tun.
Ich hasste mein Lebensstil. Eins nach dem anderen kam mir in den Sinn, wo Sünde vorliegt. Ich
erzählte meiner Frau, dass ich die Software für das Tuning illegal nutze. Sie war schockiert. Es gab nur
einen Weg, aufhören oder kaufen. Der Gedanke einfach nur aufzuhören und trotzdem den SoftwareEntwickler geschädigt zu haben, gefiel mir nicht. Ich entschied mich sie zu kaufen. Ich konnte danach
nicht mehr und nicht weniger als vorher, aber sie war bezahlt. Das machte mich frei, so frei dass ich
bereit war von heute auf morgen alles hinzuschmeißen und würde dem vielen Geld nicht hinterher
weinen. Zusätzlich hatte ich ein Nebengewerbe angemeldet, damit ich nur noch mit Rechnung
arbeiten kann. Selbst wenn Leute mich ansprechen und sagen sie brauchen keine Rechnung, sage
ich:“ Aber ich brauche eine, ich mache nichts ohne! Dann müssen Sie wo anders hinfahren.“ So
wurde immer mehr an Sünde aufgedeckt und ich durfte es zu Gott bringen und sagen:“ Das will ich
nicht mehr tun.“
Von meinem Freund wurde ich mit meinem Sohn zu einem Begegnungswochenende nach Bernau bei
Freiburg eingeladen. Dort habe ich zusätzlich aufräumen dürfen, habe mich bei meinem Sohn
entschuldigt das ich als Vater fast alles falsch gemacht habe, was man so falsch machen kann. Was
ganz wichtiges wurde mir an diesem Wochenende auch noch klar. Ich durfte meine gesagten Worte
von damals, widerrufen. Ich betete laut zu Gott, dass ich mich von der Kälte bewusst absage. Mit Lau
will ich auch nicht zufrieden sein, ich will heiß sein und die Bibel als Maßstab nehmen.
Natürlich habe ich über Jahre in der Familie auch eine Saat gestreut, die nicht gut ist, das erlebe ich.
Oft sehe ich an den Reaktionen der Kinder, wie in einen Spiegel und sehe mein altes Ich. Aber mit
Jesu Liebe arbeite ich Stück für Stück an der Veränderung und Reinigung der Herzen. Das ist möglich
weil mir meine Frau und Kinder, und natürlich Gott, vergeben haben.
Soll ich euch sagen was passiert ist? Gott hat mich verändert! Zumindest sagen das andere, meine
Kinder, meine Frau oder Bekannte. Selbst die, wo ich der Meinung war, ich habe kaum Kontakt mit
ihnen, sagen ich habe mich positiv verändert. Das Gebot: Du sollst Gott deinen Herrn lieben, von
ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit ganzem Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst, hat
für mich eine ganz neue Bedeutung bekommen. Gott hat mein Herz verändert, ich fülle mich bewusst
mit „Schätzen die im Himmel bestand haben“, ich liebe Jesus Christus, ich liebe meine Frau und
Kinder wie ich es noch nie getan habe, ich liebe die Gemeinde, die Mitarbeiter oder die Besucher,
meinen Dienst in der Tonbude oder die Verantwortung gegenüber den fremdsprachigen
Geschwistern und ganz besonders liebe ich den Lobpreis.
Ich habe etwas ins Herz gelegt bekommen, was mich völlig verändert hat. Das konnte ich mir nicht
wünschen, das habe ich einfach aus Gnade bekommen. Gott hat mir so viel Liebe gegeben, dass ich
nicht mehr schweigen kann. Ich will euch sagen, Gottes Wunsch ist es, das wir Ehemänner und Väter
zurückkommen zu ihm, nur auf seine Wahrheit schauen und für ihn leuchten. Angefangen in der
Familie, tragen wir es in die Gemeinde und darüber hinaus in die Welt. AMEN