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Nummer 29/2016, 14. Oktober 2016
Sehr geehrte User unserer Website,
liebe Kolleginnen und Kollegen!
„Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.“
Der Lebensruf, der mich neulich ereilt hat, kam aus der GÖD-Zentrale. Ich
gehöre nun als Bereichsleiter für Dienstrecht und Kollektivverträge dem
Präsidium der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst an.
Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Sechs turbulente Jahre lang
durfte ich die AHS-Gewerkschaft leiten. Viel Kritik muss man in einer solchen
Funktion einstecken. In dieser Hinsicht unterscheidet sie sich wohl kaum
von der eines Politikers. Aber ich durfte mich über noch weit mehr positive
Rückmeldung freuen und habe diese Zeit aufgrund der hervorragenden
Zusammenarbeit mit einigen MitstreiterInnen sehr positiv erlebt.
Mein ausdrücklicher Dank gilt den vielen kompetenten und lösungsorientierten Bediensteten im Unterrichtsressort, die unter schwierigen Bedingungen
meist hervorragende Arbeit leisten. Und auch viele PolitikerInnen beider
Regierungsparteien, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, sind weit besser als ihr Ruf. Vieles konnten wir sozialpartnerschaftlich lösen. Am meisten
aber danke ich Ihnen, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, die mir und meinem Team so hohes Vertrauen entgegengebracht haben.
Ich bin weiterhin Mitglied der Bundesleitung der AHS-Gewerkschaft und behalte auch meine Personalvertretungsfunktionen auf Bundes- und Landesebene. Das Steuerrad liegt nun aber in der Hand von Mag. Herbert Weiß, der
zusammen mit seinem Team die AHS sicher durch stürmische Zeiten navigieren wird.
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden,
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“
(Hermann Hesse, Stufen)
Mit herzlichen Grüßen
Mag. Dr. Eckehard Quin
www.quintessenzen.at
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