die tempel von angkor

Februar 2017
The Magazine for the German-speaking Community in Singapore
Die Tempel
von Angkor
Was macht sie so
besonders?
Smart City
Singapur
Ein lebendes
Entwicklungslabor
Traditionelle
Medizin in Asien
Heilung mit Ölen
und Kräutern
2
Editorial
Editorial
3
Seite
9
Smart City Singapur
Ein lebendes Entwicklungslabor
Seite
18
Sabine Wild
Abstrahierte Fotografie
20
Seite
Ich freue mich sehr, Sie mit dieser Ausgabe als neue Chefredakteurin begrüßen
zu dürfen.
Das Expat-Leben findet nicht nur in der Impulse, sondern ebenso innerhalb
der Redaktion statt. Auch meine Vorgängerin Sabine Abt-Achtert ist nun leider
weitergezogen.
Ich danke Sabine für die gewissenhafte Übergabe und die vertrauensvolle
Einarbeitung in den vergangenen Wochen.
Viele der Autorinnen und Autoren der Impulse sind schon lange im Team
und andere dürfen wir neu willkommen heißen. Gemeinsam werden wir uns
weiterhin in Singapur und Umgebung umsehen und Sie mit aktuellen Geschichten aus diesem einzigartigen Land unterhalten und informieren.
Themen wie die „Smart Cities“ auf den Seiten 9 bis 11 zeigen, wie kreativ
und erfindungsreich diese Technologiestadt und ihre Bewohner sind. Ein
lebendes Entwicklungslabor, modern und doch mit Traditionen verbunden, wie
auch unser Bericht über die unterschiedlichen Arten der östlichen Heilmethoden trefflich widerspiegelt. Ob nun chinesisch, indonesisch oder indisch, die
Naturheilkunde bietet unglaublich viele Möglichkeiten und ist bei Einheimischen
wie auch vielen Ausländern sehr beliebt.
In unserem Kulturteil stellen wir Ihnen Sabine Wild vor. Eine deutsche
Fotografin, die bekannte Sehenswürdigkeiten auf eine besondere Art darstellt
und uns damit einen neuen Blick auf Singapur schenkt.
Sie, liebe Leserinnen und Leser, sind ein Teil dieser Stadt und prägen unser
aller Leben fern der Heimat auch mit. Schreiben Sie uns, was Ihnen daran
gut oder weniger gut gefällt, und was wir in unserem Heft dazu inhaltlich
vielleicht ergänzen können. Ich bin gespannt auf Ihre Meinungen und freue
mich gemeinsam mit meinem Team darauf, über viele weitere interessante
Themen zu berichten.
Fernöstliche Medizin
Heilung mit Ölen und Kräutern
Seite
28
In diesem Sinne, Ihre
Angkor Wat
Eine Reise in die Vergangenheit
Chefredakteurin, [email protected]
facebook.com/ImpulseSingapur
instagram.com/impulsesing
Impulse Magazine is published monthly by German Association-Deutsches Haus
I N H A LT
Editorial
3
Inhalt, Impressum, About Impulse 4
Die Seite 6
6
Singapur
Thaipusam – Hinduistisches Festival
Homepage für die Ladies‘ Night
Die besten Angebote auf einen Blick
Smart City Singapur 7
Editor: Frauke Jaensch, E- Mail : editor@ impulse.org.sg • Stellver tretung : Marion Ruffing • Contributors: Sabine
Abt-Achter t, Sebastian Blasius, Kerstin Callow, Lars
Culmann, Silke Dietz, Hans-Joachim Fogl, Fabian Görn, Eva
Grasser, Daniel Happel, Susanne Heinrich, Verena Kyrieleis,
La Pícara, Marion Ruffing, Viktorija Zavjalova • Online-Team:
Nadine El Helw, Melanie Knöppchen-Mert • Lektorat: Eliane
Panek • Adver tising Enquir y: sales @ impulse.org.sg, Tel:
6467 8802, Fax: 6467 8816 • Internet : w w w.impulse.org.sg • Design: O’Art • Production: SC (Sang Choy) International
P te Ltd • Publisher: German A ssociation – Deutsches
Haus, 61A Toh Tuck Road, Singapore 59630 0, E- Mail:
info @ german-association.org.sg
8
9
Freizeit
Wassersport in Singapur Impressum
12
Angkor hat vom 9. bis zum 15.
Jahrhundert das Zentrum des
historischen Khmer-Königreiches
Kambuja gebildet.
Foto: Verena Kyrieleis
Service
Nachlassplanung für Expats in Singapur
14
Business
Was bedeutet ein „Ja“ in Asien? 15
Veranstaltungskalender
16
Kultur
Sabine Wild über abstrahierte Fotografie
18
20
German Association – Deutsches Haus
Aktuelles 22
24
Adressen
25
Aktivitäten Aus der Gemeinde
Katholische Gemeinde Evangelische Gemeinde German European School Singapore (GESS)
Deutsche Botschaft
AHK
Swiss School in Singapore (SSIS)
26
26
26
27
27
27
Reise
Die Tempel von Angkor –
Reise in die Vergangenheit
28
My Condo
„Willy will‘s wissen“
Mitgliedsantrag
Impulse magazine is published monthly by German AssociationDeutsches Haus and distributed free-of-charge to the Germanspeaking community in Singapore. MCI(P) 118/09/2016
Redaktionsschluss
April-Ausgabe: Donnerstag, 2. März 2017
Anzeigenschluss
April-Ausgabe: Montag, 20. Februar 2017
On Tour
Auf den Spuren der fernöstlichen Medizin
Opinions and views expressed by contributing writers are not
necessarily those of the publisher. The publisher reserves the right to
edit contributed articles as necessary. Material appearing in Impulse
is copyrighted and reproduction in whole or in part without express
permission from the editor is prohibited. All rights reserved ©.
31
32
About Impulse
Impulse – The Magazine for the German-speaking Community in
Singapore is the leading German language magazine published in
Singapore. With a monthly circulation of 3,500 copies, it provides
up-to-date information on cultural and social events in Singapore
as well as on tourist destinations in the country and the region.
Furthermore, it serves as a platform for sharing information within
the German-speaking social and business communities, comprising
more than 8,000 expatriates.
z Distribution The magazine is endorsed by the Austrian,
German and Swiss Embassy.
Complimentary copies of Impulse – The Magazine for the Germanspeaking Community in Singapore are sent to expatriate households,
service apartments, hotels, clubs and other organisations servicing
expatriates as well as selected airlines. The magazine is also available
at the following locations:
Austrian, German and Swiss Institutions Austrian, German
and Swiss Embassy • Goethe-Institut Singapore • swissnex Singapore • Singaporean-German Chamber of Industry and Commerce
• German Centre for Industry and Trade Pte Ltd • Selected Austrian, German and Swiss companies • German Association – Deutsches Haus • Swiss Club • German European School Singapore
• Swiss School Singapore • German-speaking Protestant and Catholic Churches Singapore Institutions Ministry of Education
Language Centre • Centre for Languages at NUS • NTU Language
Centre • German Alumni Others Nordic European Centre • Lufthansa flights between Singapore and Germany
z Subscription To subscribe to Impulse in Singapore free of
charge, go to www.impulse.org.sg, click on the button “Abo“.
z Impulse abonnieren Sie möchten Impulse in Singapur kostenlos abonnieren? Besuchen Sie hierzu unsere Webseite unter
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5
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Die Seite Sechs
Kolumne
“
6
Wenn der
Hahn kräht …“
Die Besonderheit des chinesischen Kalenders ist, dass Zeitabschnitte in Form der fünf Elemente (Wasser, Holz, Feuer,
Erde und Metall) dargestellt werden. Diese fünf Elemente
repräsentieren für die Chinesen die Basis des gesamten
Universums und stellen ein faszinierendes und sehr akkurates Instrument für Vorhersagen und Prophezeiungen dar.
Am 28. Januar 2017 begann nach dem chinesischen
Kalender das neue Jahr. 2017 dominiert die Energie des
„Feuer-Hahnes” (Yin Feuer über Yin Metall) und neben
den üblichen Prophezeiungen für Kriege, Naturkatastrophen, Börsencrashs und Terroranschläge, gibt es in
diesem Jahr eine ganz
andere Komponente. Noch
stärker als sonst wird es
darum gehen, bei allen Vorhaben gut auszusehen. Die
Energie des Hahns bewirkt
bei vielen Menschen eine
stärkere Konzentration auf
das eigene Erscheinungsbild.
Der bekannte Feng-ShuiMeister Raymond Lo aus
Hongkong schreibt in seinem
Jahresausblick, dass es in
Metall-Jahren (sowohl der Affe als auch der Hahn werden
diesem Element zugeordnet) einfacher sei, fit zu werden
und abzunehmen. Das hört sich doch gut an!
Der optimistische Hahn kann Sie mit seinem starken
Durchhaltevermögen nicht nur bei Ihrem Fitness-Programm
auf die Überholspur bringen. Er ist morgens der Erste und
abends der Letzte, der die Bühne verlässt. Zudem liebt er
Ordnung und ist sehr anspruchsvoll. Ein Hahn ist immer
vorbereitet, packt Gelegenheiten beim Schopf und gibt nie
auf. Was jetzt also zählt, ist Loyalität, Engagement und ein
erstklassiges Auftreten.
Text: Christine Kronshage
Karneval in Singapur
Chingay kommt von „zhuang yi“ in Mandarin und bedeutet die „Kunst der Kostümierung und Maskerade“. Seit der
ersten Parade 1973 anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes hat sich die Veranstaltung zu einem nationalen Event
entwickelt, das weit über die chinesischen Ursprünge mit
Drachen- und Löwentanz, Kampfkunst- und StraßenoperAufführungen hinaus, die Dynamik von Singapurs multikultureller Gesellschaft zeigt. Dieses Jahr erwartet die Besucher
eine bunte Show mit Wasser-, Feuer-, Schnee- und Lichteffekten sowie Höhenfeuerwerk. Lokale und internationale
Künstler aus verschiedenen ethnischen Gruppen begeistern
die Menge mit ihren Darbietungen. Die bekannten „Singapore Songs (Xinyao)“ und „Chingay Classics“ laden zum
Mitsingen und Tanzen ein. Die Chingay Parade ist neben
dem Nationalfeiertag im August die zweitgrößte Veranstaltung im Jahr und steht 2017 unter dem Motto:
„Soundwaves Chingay, WeCare Singapore!“.
Verkleiden Sie sich und feiern Sie mit am 10. und 11.
Februar; jeweils abends um 20 Uhr (Vorprogramm ab 19 Uhr)
rund um den Singapore Flyer/F1 Pit Building. Karten gibt es ab
28,50 S$. Weitere Infos unter www.chingay.org.sg
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Singapur
Thaipusam – Triumph über alle
Schmerzen und das Böse
Das hinduistische Fest zu Ehren
von Lord Subramaniam (oder Lord
Murugan) , dem Gott der Tugend,
Jugend, Kraft und vor allem dem Zerstörer des Bösen, wird in Singapur am
8. und 9. Februar begangen.
Am Vorabend oder „Eve of Thaipusam“
(8. Februar) wird die Büste der Gottheit
Murugan vom Sri Thendayuthapani Temple
in der Tank Road in den Layan Sithi Vinayagar Temple in der Keong Saik Road
gebracht, damit er dort seinen Bruder Sri
Vinayagar besuchen kann. Der Umzug wird
von hunderten gläubigen Tamilen begleitet.
Am „Thaipusam Day“ ( 9. Februar)
findet die eigentliche Prozession statt,
die nichts für schwache Nerven ist: Viele
Männer tragen bis zu 40 Kilogramm
schwere Metallgebilde, die „Kavadis“
auf den Schultern. Spitze Nadeln stecken
dabei im nackten Oberkörper. Die metallenen Altäre können bis zu vier Meter Höhe
erreichen und sind mit Blüten und Pfauen-
federn geschmückt. Auf diese Weise wird
der Triumph von Gott Murugan über den
Dämon Soorapadman, also über alles Böse
und über jeglichen Schmerz, dargestellt.
Thaipusam ist der religiöse Höhepunkt
nach einem Monat des Fastens, Meditierens und der Enthaltsamkeit. Einige
Gläubige durchbohren sich die Zunge,
Lippe, Wangen oder Haut mit verschiedenen Gegenständen und Nadeln. Manche
Frauen und Kinder tragen lediglich einen
Milchtopf mit sich, dessen Inhalt der
Gottheit geopfert wird.
Das bunte Spektakel, das an verschiedenen Stationen mit indischer Musik begleitet
wird, beginnt in den frühen Morgenstunden und dauert bis Sonnenuntergang an.
Die Prozession verläuft quer durch die Innenstadt vom Sri Srinivasa Perumal Temple
in der Serangoon Road zum Sri Thendayuthapani Temple in der Tank Road.
Thaipusam wird nur in den von Tamilen
bewohnten Teilen Indiens und in Sri Lanka,
Malaysia, Singapur, Mauritius und Fiji
begangen. Weitere Informationen zum
Festival hier vor Ort sowie die genaue Wegstrecke der Prozession: www.thaipusam.sg
Text: Marion Ruffing
Fotos: Pixabay / Hindu Endowments Board
Englische Konversation 2017 (Feb – Mai)
In kleinen Gruppen (nicht mehr als 6 Teilnehmer) und mit viel Spaß
@ German Association – Deutsches Haus
Bei Bedarf können Erklärungen in Deutsch gegeben werden.
Stufe I
Donnerstag – 10.00 – 11.45
Beginn: 9. Februar 2017
Ende: 1. Juni 2017
15 Unterrichtseinheiten
Kosten: Mitglieder
S$ 690.00
Nichtmitglieder S$750.00
Stufe II
Dienstag – 08.15 – 10.00
Donnerstag – 08.15 – 10.00
Beginn: 7. Februar 2017
Ende: 1. Juni 2017
30 Unterrichtseinheiten Kosten: Mitglieder S$1.380.00
Nichtmitglieder S$1.500.00
Stufe III
Dienstag – 10.00 – 11.45
Beginn: 7. Februar 2017
Ende: 30. Mai 2017
15 Unterrichtseinheiten Kosten: Mitglieder S$ 690.00
Nichtmitglieder S$750.00
Es findet kein Unterricht in den Schulferien der GESS und an Feiertagen statt.
Nach Beendigung des Kurses wird ein Zertifikat erteilt.
Ort: German Association – Deutsches Haus 61A Toh Tuck Road Singapore 596300
Telefon: 6467 8802 Bus Services 77, 41 & 173 halten vor dem Haus.
Tutor: OiLeng Gumpert, RSA Cert TESOL (London)
Information und Anmeldung: E-Mail: [email protected] Handy: 9663 6457
7
8
Singapur
Unter der Woche wetteifern die angesagtesten Locations mit „Best deals for
a girls’ night out“ : Zur Einstimmung
auf den Abend am Asia Square gratis
„free flow“ Martini Cocktails genießen,
dann weiterziehen zum Clarke Quay,
wo es zum Abendessen drei Freigetränke gibt und sich anschließend am Ann
Siang Hill und in der Club Street einen
Absacker zum Spezialpreis gönnen.
Oder vom „2for1“-Deal an der Marina
Bay profitieren: Cocktails und andere
Getränke im Doppelpack bestellen,
aber nur einmal zahlen. Die Locations
und Angebote sind vielfältig. Und
manchmal sind die Deals nicht nur auf
weibliche Gäste begrenzt.
www.ladiesnight.sg
Die besten
Ladies NightAngebote auf
einen Blick
„Meine Freundinnen und ich sind große
Ladies‘ Night- Fans hier in Singapur“,
sagt Konstanze Hartmann. „Die letzten
zwei Jahre haben wir nach den besten
Angeboten geforscht. Das war zum
Teil mühsam, weil es viele verschiedene
Informationsquellen gibt. Da es wahrscheinlich nicht nur uns so geht, haben
wir nun eine Homepage gestaltet, auf
der alle Angebote übersichtlich zusammengestellt sind: www.ladiesnight.sg.
Hier klickt man einfach seine Kriterien an
(z.B. Wochentag oder Getränkewunsch)
und schon werden die passenden Ergebnisse angezeigt.“ Die Suche kann auch
über die Art der Location laufen: Bar, Club
oder doch lieber ein Restaurant? Wo sich
die nächste MRT-Station befindet, wird
übrigens auch angegeben. Für Restaurants,
die bei „Chope“ gelistet sind, können
Reservierungen direkt über die Seite vorgenommen werden.
62 Locations mit interessanten Angeboten haben Konstanze und ihre Freundinnen bereits zusammengetragen. „Wenn wir
eine Ladies‘ Night machen, sind die meisten
anderen Gäste auch Expats – daher hoffen
wir, dass unsere Website auch bei euch
Anklang findet“, erklärt sie. Die Seite wird
einmal wöchentlich auf Aktualität geprüft
und fortlaufend ergänzt: Man (bzw. Frau)
kann einen Account anlegen und weitere
Locations hinzufügen.
Text: Marion Ruffing,
Konstanze Hartmann | Foto: Pixabay
‘
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04.10.2016 10:06:13
Singapur
Singapur
Clever und smart!
Wenn Ressourcen und Platz knapp sind, dann wird aus der Not eine Tugend gemacht: Wachsen nach
Plan. Singapur gilt als Vorreiter in vielen Konzepten der „Smart Cities“. Die Stadt verfolgt mit ihrem
„Smart Nations“ Plan ganz eigene Ziele, wurde aber auch im internationalen Vergleich mit dem Titel
„Smart City 2016“ ausgezeichnet.
Es ist Normalität in Singapur: In der Frontscheibe jedes
Autos klebt ein kleines Gerät mit einer Zahlkarte. Beim
Passieren eines Checkpoints leuchten ein paar Ziffern
auf. 2,00 S$ Mautgebühr werden diesmal abgebucht.
Es ist keine Hauptverkehrszeit, denn die Kosten variieren je nach Tageszeit und Verkehrsaufkommen. Egal ob
im Parkhaus, auf öffentlichen Parkplätzen oder in der
nächsten Einkaufsmall – niemand muss an Schranken
die Scheibe herunterlassen, eine Karte ziehen und bei
der Ausfahrt bezahlen. Das regelt sich wie von selbst,
denn das kleine, intelligente Kästchen kommuniziert an
jeder Schranke alleine. Die Zahlkarte kann an fast allen
Geldautomaten und in vielen Geschäften und an Parkplätzen wieder aufgeladen werden, lässt sich umgekehrt
auch zum Bezahlen benutzen. Praktisch. Electronic Road
Pricing (ERP) nennt sich das System, das in Singapur
schon in den 90ern zur besseren Regelung der Verkehrsströme eingeführt wurde und heute auch Daten erfasst,
um Verkehrslösungen zu optimieren.
Die Technik ist Teil eines großen Gesamtkonzeptes,
welches „Smart City“ genannt wird. Und Singapur ist
vor allem technologisch eine wahre Vorzeigestadt unter
den Smart Cities dieser Welt. Der Begriff, ursprünglich
entstanden aus der Grundidee des „Smart Growth“, ist
inflationär, wird meist im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsplanung verwendet. „Man versucht dabei, die
bislang erfolgte sektorale Planung in eine projektbezogene zu führen. Hier sollen auf Systembasis große Regionen, die eine hinreichend kritische Größe haben, meist
wirtschaftlich, aber auch sozial und ökologisch gesehen,
zu einer größeren Autonomie in der Ressourcennutzung
und -inwertsetzung geführt werden“, erklärt Gerhard
Braun, der als leitender Professor die Abteilung Stadtforschung, Statistik und Geoinformatik an der Freien
Universität Berlin führt.
Städte mit Innovationen in verschiedenen
Bereichen
Smart City Konzepte beinhalten technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen. Diese überzeugten in Singapur im internationalen Vergleich 2016 von
Juniper Research so sehr, dass die Löwenstadt auf Rang 1
der Smart Cities liegt, gefolgt von Barcelona, London,
San Francisco und Oslo. Singapur hat sich auf die Fahne
geschrieben, lebenswerteste und nachhaltigste Metropole der Region zu werden. In dem kleinen Stadtstaat,
der mit einer begrenzten Fläche von rund 710 Quadratkilometer mit einer rasant wachsenden Bevölkerungsdichte
9
10
Singapur
Construction Authority, zertifiziert. Bis 2030 sollen es
80 Prozent sein, so eine staatliche Vorgabe. 61 Hektar
grüne Fassaden- und Dachflächen gibt es aktuell, 200
Hektar sollen es bis 2030 werden. Für dieses Ziel arbeiten
auch deutsche Architekten: Shirin Taraz beispielsweise
kann ihre Kreativität seit mehr als zehn Jahren in der Metropole voll entfalten. Das von ihr entworfene Park Royal
Hotel mit hängenden Gärten gilt als Vorbild nachhaltiger
Bauweise und ist gespickt mit modernsten Technologien.
Es wurde zweieinhalb Mal so viel Grünfläche geschaffen
wie auf einer ebenen Fläche.
zu kämpfen hat, sind Ideen gefragt. Mangelnde Rohstoffe
zwangen seit jeher dazu, Energie, Wasser, Mineralien
und Agrargüter von außen zu beschaffen. Was vor
allem fehlt ist Fläche. So wächst die Stadt, die zwecks
Landgewinnung der größte Sandimporteur der Welt ist,
nicht nur in die Höhe, sondern mit Straßen und mehrgeschossigen Shoppingmalls in der Unterwelt auch in
die Tiefe. „Innovative Flächennutzung, Energieeffizienz,
Recycling und Wassergewinnung stehen auf dem
Programm. Nachhaltige Lösungen strebten wir schon an,
lange bevor die Worte Nachhaltigkeit und Smart City
in Mode kamen“, verriet bereits im Herbst 2015 Goh
Chee Kiong, Direktor für saubere Technologien, Gebäude
und Infrastrukturlösungen beim Economic Development
Board (EDB).
Mehr Grün für den Klimaschutz
Was in Singapur sofort auffällt: Die Stadt ist angenehm
grün. Nicht nur durch gigantische Bäume und unzählige Parkanlagen, in denen man Grünflächen betreten
darf und stets Spielmöglichkeiten für Kinder vorfindet.
Nein, selbst auf und in den Wolkenkratzern fällt der Blick
immer wieder auf üppige Pflanzen. Überall bieten sich
schattige Plätzchen und luftige, ruhige Rückzugsmöglichkeiten. Gebaut wird zunehmend nach ökologischen
Gesichtspunkten. Seit 2005 muss jeder Neubau entsprechend des „Green Market Schemas“ ein Nachhaltigkeitssiegel erhalten und jeder vernichtete Quadratmeter
Grünfläche als Garten auf dem Gebäude ersetzt werden.
Zu den „grünen“ Komponenten zählen beispielsweise
Solarpanele, begrünte Gebäudeflächen, die teilweise die
Klimaanlagen ersetzen und die Innentemperatur um gut
12 Grad reduzieren können, Wasseraufbereitungsanlagen und LED-Beleuchtungen. Das Geschäft mit grünen
Baukomponenten wächst jährlich um gut 10 Prozent.
Über 30 Prozent Bruttogebäudefläche sind bereits mit
der „Green Mark“, einem Nachweis von der Building and
Singapur will sich bald selbst mit Wasser versorgen
„Grundsätzlich ist unser effizient organisierter Stadtstaat
ein lebendes Entwicklungslabor für innovative urbane
Lösungen, mit enger Kooperation zwischen staatlichen
Stellen, Bildungseinrichtungen, privaten Unternehmen
und den Bürgern“, beschrieb Goh Chee Kiong von der
EDB die Ideale in der Entwicklung. Beispiel Wasser: Der
letzte Liefervertrag mit Malaysia läuft 2060 aus. Bis
dahin will Singapur sich selbst versorgen. 55 Prozent
des benötigten Wassers sollen von neuen internen
Quellen einschließlich Recycling kommen. Ein Viertel des
Wasserbedarfs sollen Entsalzungsanlagen und die restlichen 20 Prozent eigene Quellen beisteuern. Dabei steht
Energieeffizienz im Vordergrund: Innerhalb der nächsten
zehn Jahre soll der importierte Energieverbrauch für die
Wasseraufbereitung um 50 Prozent reduziert werden,
150 internationale Projekte laufen zu dem Thema. Der
TÜV Süd unterhält in Singapur ein Kompetenzzentrum
für Wasserprojekte. Auch große Konzerne sind dabei: Die
Firma Siemens hat 2012 eine Demonstrationsanlage zur
Entsalzung von Meereswasser errichtet, die mit einem
elektrochemischen Prozess nur halb so viel Elektrizität
benötigt wie konventionelle Entsalzungsanlagen.
Das Thema Smart Cities steht bei Siemens zentral
im Rampenlicht. Als führender Technologieanbieter
entwickelt das Unternehmen speziell Lösungen in den
Bereichen Smart Grid, Smart Buildings und Intelligent
Transportation. Zudem betreibt Siemens in Singapur die
für Stadtexperten einzigartige multimediale Ausstellung
City of the Future. „Darin werden neuartige Konzepte
des urbanen Lebens, Resilient Cities und Aspekte des
Building of the Future genauso vorgestellt wie bereits
heute vorhandene Intelligent Smart City Technologien“,
erklärte Steffen Endler, Leiter Strategy and Business Excellence bei Siemens Singapur, bereits in einem Interview mit der „Welt“ 2015. An raffinierten Technologien
tüftelt man weiter. In Zusammenarbeit mit der Nanyang
Technological University (NTU) arbeitet Siemens aktuell
daran, den Energie- und Wasserverbrauch Singapurs bis
2020 um 35 Prozent zu reduzieren.
Chance und Risiko: Weit mehr als 100 Milliarden Euro
lassen sich nach Berechnungen der Beratungsgesellschaft
Pike Research bis zum Jahr 2020 mit schlauen Städten
verdienen. Entsprechend arbeiten Konzerne wie Siemens,
General Electric, Cisco und IBM an innovativen Konzep-
Singapur
ten für Smart Cities. Doch Stadtforscher wie Gerhard
Braun warnen: „Es darf nicht nur um Technologien und
Planungen von Regierung und Wirtschaft gehen, sonst
funktionieren die Konzepte dauerhaft nicht.“
Nur brauchbare Konzepte haben Erfolg
Diesen Fehler will Singapur tunlichst vermeiden. Man
setzt auf ganzheitliche Projekte, die auch die Bürger
mit einbeziehen. „Wir beachten auch demographische
Entwicklungen, Verkehrsüberlastung, Umweltschutz und
urbane Dichte. Wir wissen: Nur wenn Menschen etwas
mit den Entwicklungen anfangen können, werden die
Smart-Lösungen ein Erfolg“, so Goh Chee Kiong. Die
Stadt, oder besser der Stadtstaat, soll kontinuierliches
Wirtschaftswachstum erreichen, vor allem aber einen
lebenswerten Raum für die Bewohner bieten. Parks in
maximaler Fußwegentfernung von zehn Minuten sind
derzeit für 80 Prozent der Haushalte erreichbar, 2030
sollen es mindestens 90 Prozent sein.
Ein weiteres Vorzeigeprojekt zielt darauf ab, dass
die Nanyang Technological University (NTU) und der
angrenzende Clean Tech Park im Jahr 2020 der grünste
Campus der Welt sein soll. Energie, Kohlenstoff, Wasser
und Müll sollen um 35 Prozent reduziert werden. Durch
Partnerschaften mit verschiedenen Unternehmen können
neueste Entwicklungen hier zum Einsatz kommen, getestet und verbessert werden. Unlängst wurde eine öffentliche 6-Kilometer-Straßenzone zur Erprobung autonomer
Fahrzeuge unter realen Bedingungen ausgerufen und
internationale Unternehmen zur Teilnahme eingeladen.
Aktuell pendeln auf einer Strecke von zwei Kilometer
fahrerlose Elektro-Shuttlebusse mit etwa 20 Stundenkilometer zwischen NTU und Clean Tech Park. Das Angebot
wird gut angenommen. In wenigen Jahren könnten
leise Elektroautos das Stadtbild prägen. Dafür werden
noch Daten gesammelt und ausgewertet: Rund 1.000
Sensoren, die den ganzen Stadtstaat vernetzen und an
Verkehrsknotenpunkten, Bushaltestellen, MRT-Stationen
oder Taxiständen stehen, liefern wichtige Erkenntnisse,
die auch dazu dienen, Bahn-Netze gezielt auszubauen,
Busfrequenzen zu erhöhen oder Straßen zu erweitern.
Auch die Zonen, die man mit dem eigenen Auto und
den Lesegeräten in der Frontscheibe überquert, steuern
ihre Daten dazu bei.
Doch wie die Konzepte verraten, gehört zu einer
Smart City weitaus mehr als gesammelte Daten und
Technologie. Verschiedene Merkmale wurden zum Zweck
des Vergleichs smarter Städte definiert: Beispielsweise
Smart Economy (Wirtschaft), Smart People (Bevölkerung), Smart Governance (Verwaltung), Smart Mobility
(Mobilität), Smart Environment (Umwelt) und Smart
Living (Leben). So viel man auch planen mag, so viele
Daten man auswerten kann, der Erfolg ist hochkomplex
und schwer zu verstehen. „Wir wissen ehrlich gesagt nur
wenig darüber, wie die Teilsysteme in eine optimierte
Balance, einen kontrollierten Wandel, zu bringen sind.
Durch demokratisches Verhalten kann ein Einverständnis
von Raum als ein Forum für nachhaltige Koexistenz und
Austausch entstehen. Erhaltung, Pflege und Schaffung
neuer wie alter Werte sind die Schlüsselworte im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit“, schließt Stadtforscher
Gerhard Braun, der in seiner jahrzehntelangen Laufbahn
weltweit Mega-Cities gesehen, analysiert und beraten
hat. Technologien, die das Leben verbessern sollen,
gibt es in der Smart City Singapur viele. Und tagtäglich
scheint die Anzahl zu steigen. Darf man dem Stadtforscher glauben, werden sich sinnvolle Dinge wie das ERP
durchsetzen und unnütze wieder verschwinden. Lassen
wir uns überraschen – und nutzen weiter die vielen innovativen und nachhaltig schönen Seiten, die Singapur
zu bieten hat.
Text: Sabine Abt-Achtert
Fotos: Pixabay, Marion Ruffing, Thomas Goltz
11
12
Freizeit
Die einfachste Möglichkeit
Das Schwimmen ist und bleibt die elementarste Form
des Wassersports. Obwohl wir auf einer tropischen Insel
leben, sind Badestrände hier eher karg gesät. Wäre da
nicht Sentosa. Die Strände Tanjong, Palawan und Siloso
laden auf zwei Kilometer zum Planschen ein. Die künstlich angelegten Sandstrände bieten Wassermännern und
Nixen als auch eingefleischten Sportlern jede Menge
Abwechslung. Und entgegen allen Erwartungen, die das
Tanker-Panorama so mit sich bringt, ist die Wasserqualität hier gar nicht einmal die schlechteste.
Wer sich jedoch abseits vom Vergnügungs-Mainstream an natürlichen Stränden ins (nicht besonders)
kühle Nass stürzen möchte, dem seien Changi oder
Punggol Beach empfohlen. Obwohl sich die Wasserqualität an diesen Stränden im letzten Jahrzehnt ebenfalls verbessert hat, sollten Empfindliche sich vor dem
Badespaß unbedingt informieren: Die National Environment Agency prüft wöchentlich die Wasserqualität an
den sieben sogenannten „Recreational Beaches“ und
veröffentlicht die Ergebnisse auf ihrer Webseite.
Vergnügen
mit
Wassersport
Singapur bietet für wassersportliche Aktivitäten unbestritten
sehr gute Voraussetzungen: Meer rundum, ein paar Reservoirs mittendrin, Flüsse quer durch und dazu noch zahlreiche
Inselchen. Ob man nun der Hitze entfliehen, einer neuen Freizeitaktivität nachgehen oder den Adrenalinspiegel ankurbeln
möchte – für jeden ist etwas dabei. Wir haben uns angesehen,
was es auf Singapurs Gewässern so alles zu erleben gibt.
Strampeln mit Aussicht
Die Gewässer Singapurs lassen sich jedoch auch ohne
Hautreizung genießen. Der Bayer Joseph von Baader
hat hierfür im Jahr 1810 eine wunderbare Erfindung
gemacht: das Tretboot. Ob bei einem romantischen
Ausflug zu zweit (die Kompatibilität von Romantik und
Schweißausbruch sei dahingestellt) oder für die ganze
Familie – eine tolle Möglichkeit, Singapurs Flüsse und
Reservoirs zu erkunden. Größere Boote haben sogar ein
Sonnendach. Für Wagemutige eignen sich die spritzigen
Wasserfahrräder, die unter anderem im ultramodernen
Water Sports Center am Kallang Basin vermietet werden.
Strampeln mit Aussicht gibt es außerdem am PAssion
WaVe @ Marina Bay, einem „Water Venture“ der People’s
Association, wo eine Reihe von Wasser-, Abenteuerund Lifestyle-Programmen ausprobiert werden können
(siehe Infobox).
Paddeln verbindet und macht stark
Sind Sie schon einmal mit dem Kajak gepaddelt? Das
Kajakfahren ist schnell erlernt. So lassen sich zum einen
die gepflegten Reservoirs gut erkunden, zum anderen
lädt die Straße von Johor zu erlebnisreichen Touren ein.
Da kann man etwa vom Pasir Ris Park aus zu den nahegelegenen Kelongs paddeln, wobei Wissenswertes über
die hier beheimateten Meerestiere und den Alltag der
Fischer zu erfahren ist. Oder Sie begeben sich auf eine
Ausfahrt rund um Ubin, wo die Vielfalt unterschiedlicher
Ökosysteme zu bestaunen ist und Mantas, Warane und
Delphine zu sehen sind.
Wer etwas Neues lernen, dabei richtig fit und Teil
eines Teams werden möchte, dem sei Drachenbootfahren
ans Herz gelegt. Die chinesische Sportart, die auf eine
über 2.000 Jahre lange Tradition zurückblicken kann,
erfreut sich in Singapur großer Beliebtheit: Rund 70
Teams paddeln die heimischen Gewässer auf und ab
13
Sie leiden unter einer
Sportverletzung?
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Rückenschmerzen?
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und messen sich an regelmäßig stattfindenden Wettbewerben. Im internationalen German Dragon Boat Team
Singapurs steht neben der sportlichen Leistung – 2016
hat man erfolgreich an der Weltmeisterschaft in Adelaide
teilgenommen – das soziale Moment im Vordergrund.
Mitglieder trainieren bis zu vier Mal wöchentlich. Doch
auch Gelegenheitspaddler sind jederzeit gern gesehen.
Wunderbare Ausblicke vom Kallang Basin auf die
Architektur rund um die Marina Bay und frisch gezapftes
Bier vom Sponsor Paulaner inklusive!
Paddel-Enthusiasten haben in Singapur überdies die
Möglichkeit, das in Europa wenig bekannte Auslegerkanu, „Outrigger“ genannt, auszuprobieren. Im
Gegensatz zur arktischen Herkunft des Kajaks liegen
die Wurzeln des Kanufahrens in Polynesien, wo seine
Bedeutung als Sportart heute jener des Fußballs in
Europa gleicht. Wer sich Outrigging genauer ansehen
möchte, begibt sich am besten nach Siloso Beach auf
Sentosa, wo der Singapore Paddle Club in den Räumlichkeiten des Ola Beach Clubs beheimatet ist.
Apropos Ola Beach Club: Im Nachfolger des altbewährten Sea Breeze hat auch Unternehmerin Miriam
Becker aus Deutschland ihre Zelte aufgeschlagen.
Sie hat den „Floating Donut“, ein rundes, elektrisch
betriebenes Boot mit eingebautem Kohlegrill, nach
Singapur gebracht. Im überdachten Donut, der von
einem Kapitän – der auch mal beim Grillen hilft –
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gesteuert wird, finden bis zu zehn Leute Platz. Picknick
2.0, „Made in Germany”.
In der nächsten Ausgabe im März haben wir noch
mehr Tipps auf Lager. Dann geht es um Jetpacks,
Wakeboarding und noch mehr Action!
People’s Association Water Ventures
Die People’s Association (PA) ist eine autonome Behörde,
die dem Ministry of Culture, Community and Youth
angehört. Sie wurde 1960 ins Leben gerufen, um die
unterschiedlichen ethnischen Bevölkerungsgruppen
Singapurs über gemeinsame Aktivitäten zusammenzuführen. Die Community Centres/Clubs in allen Wahlkreisen
sind Teil der PA. Die sieben Water-Venture-Standorte
sind Bestandteil der PA und bieten Wasser- und Landsportarten an. Das Angebot kann von Mitgliedern und
Nicht-Mitgliedern genutzt werden. Die Mitgliedschaft
ist äußerst preisgünstig und ermöglicht Rabatte bei allen
Water Ventures.
PA Water Ventures: www.passioncard.sg
Am Meer: Changi, East Coast, Pasir Ris, Sembawang
Im Reservoir: Bedok, Lower Seletar, Passion Wave @
Marina Bay
Text: Eva Grasser
Fotos: Miriam Becker, German Dragon Boat Team,
Water Sports Centre, Marion Ruffing
6 Raffles Quay
#20-01
Tel: 6438 0162
14
Service
Ratgeber
Richtig vorsorgen
Was in Singapur lebende Deutsche bei
der Nachlassplanung beachten sollten
Die Nachlassplanung ist ein sensibles Thema. Insbesondere vor Erreichen einer gewissen Altersgrenze
beschäftigen sich viele Expats hiermit überhaupt
nicht. Doch wer sich für ein Leben in Singapur
entscheidet, geht damit auch das Risiko ein, dass
das singapurische Rechtssystem bei der Nachlassverteilung eine entscheidende Rolle übernimmt.
Das kann zu unerwünschten Konsequenzen führen.
Zunächst einmal besteht die Möglichkeit, dass trotz der
deutschen Staatsangehörigkeit eines Erblassers nicht
deutsche, sondern singapurische Gerichte über Erbstreitigkeiten entscheiden. Viele Expats haben ihre familiären
Bindungen noch in Deutschland und gehen – bewusst
oder unbewusst – davon aus, dass im Falle von Meinungsverschiedenheiten die Gerichte der Bundesrepublik
über die Verteilung ihres Nachlasses urteilen werden.
Einen international anerkannten Grundsatz, nach dem
nur die Nationalität des Erblassers für die internationale
Zuständigkeit eines Gerichts ausschlaggebend wäre, gibt
es allerdings nicht. Verstirbt ein deutscher Staatsbürger, wird ein deutsches Gericht zwar, zumindest wenn
sich auch in Deutschland Nachlassvermögen befindet,
grundsätzlich seine Zuständigkeit für eine Erbstreitigkeit
bejahen. Das schließt aber nicht aus, dass sich auch
singapurische Gerichte als zuständig ansehen, wenn sie
denn angerufen werden. Die Gerichte Singapurs gehen
in der Regel dann von ihrer eigenen Zuständigkeit aus,
wenn in rechtlicher Hinsicht ein ausreichender Zusammenhang zwischen Singapur und dem zu entscheidenden Fall besteht. Beim Streit um das Erbe einer Person,
die dauerhaft in Singapur lebte, liegt dieser Zusammenhang zumindest dann nahe, wenn es um die Verteilung
von Immobilien in Singapur oder von beweglichem Vermögen, zum Beispiel Geld geht.
Weiter besteht das Risiko, dass eine erbrechtliche
Streitigkeit nach singapurischem Erbrecht entschieden
wird. Dies gilt selbst dann, wenn ein deutsches Gericht
den Fall entscheidet. Denn die Frage, welches nationale
Erbrecht anwendbar ist, ist von der Bestimmung des
zuständigen Gerichts unabhängig. Ein deutsches Gericht
wird grundsätzlich das Erbrecht des Staates anwenden,
in dem der Erblasser seinen letzten gewöhnlichen Aufenthalt hatte. War dies Singapur, kommt grundsätzlich
singapurisches Recht zur Anwendung (Ausnahmen gelten
zum Beispiel für in Deutschland liegende Immobilien).
Entscheidet ein Gericht eine erbrechtliche Streitigkeit
am Maßstab des singapurischen Rechts, kann die Nachlassverteilung den Erwartungen des Erblassers empfindlich widersprechen. Das gilt insbesondere dann, wenn
der Erblasser keine letztwillige Verfügung errichtet hatte
oder diese die vorgeschriebenen Formalien nicht erfüllt
und daher unwirksam ist. Dass das singapurische Recht
stark vom deutschen Erwartungshorizont abweicht, bekommen vor allem uneheliche Kinder schmerzvoll zu
spüren. Denn anders als in Deutschland sind sie in Singapur weitgehend von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen. Sie können lediglich ihre Mutter beerben.
Und auch das geht nur, wenn keine ehelichen Kinder
vorhanden sind. Stirbt der Vater, gehen sie im Rahmen
der gesetzlichen Erbfolge leer aus. Darüber hinaus kennt
Singapur kein den deutschen Regeln entsprechendes
Pflichtteilsrecht für Ehegatten. Und auch ein gesetzliches Erbrecht für den hinterbliebenen Partner einer
gleichgeschlechtlichen (in Deutschland eingetragenen)
Lebenspartnerschaft ist hier unbekannt.
Die mögliche Entscheidung erbrechtlicher Streitigkeiten durch singapurische Gerichte sowie die denkbare
Anwendung singapurischen Rechts machen eine frühzeitige Beschäftigung mit der Nachlassplanung für in
Singapur lebende Deutsche unerlässlich. Wer die bestehenden Unwägbarkeiten kennt, kann durch eine vorausschauende Planung Überraschungen und Streitigkeiten
zwischen den Hinterbliebenen vermeiden. Idealerweise
sollte ein letzter Wille erstellt werden, der hinsichtlich der
Formalien und des Inhalts sowohl den Vorschriften des
deutschen als auch des singapurischen Rechts entspricht.
Wird ein Testament gleich zweisprachig erstellt, kann das
Nachlassverfahren zudem erleichtert werden. In Singapur
bietet es sich darüber hinaus noch an, Informationen
über seine letztwillige Verfügung, etwa das Datum der
Errichtung oder den Ort, an dem die Verfügung verwahrt
wird im Testamentsregister „Wills Registry“ zu hinterlegen. Damit kann ein weiterer Beitrag zur Sicherung der
gewünschten Erbfolge geleistet werden.
Sebastian Blasius, Rechtsanwalt und Foreign
Registered Lawyer bei Luther LLP, Singapur
Business
15
Verhandlungstipps für Asien
Was bedeutet eigentlich ein „Ja“?
Letztens sprach mich ein Geschäftsmann aus
Deutschland an, der mit seinen Nerven am Ende
war. Er ist nach monatelangen Verhandlungen in
Singapur davon ausgegangen, den Zuschlag für ein
größeres Projekt in Asien erhalten zu haben – dem
war nicht so. Wie konnte es zu diesem Missverständnis kommen?
Die Antwort scheint leichter zu klingen als sie ist – in
Asien haben ein „Ja“ und auch ein „Nein“ eine andere
Bedeutung als in Deutschland und anderen westlichen
Ländern. Asiaten sind erfahrungsgemäß sehr höflich.
Man möchte seinem Gegenüber mit einem „Nein“ nicht
vor den Kopf stoßen. In vielen Situationen ist das Verhalten komplett entgegengesetzt zu dem des westlichen
Gesprächspartners. Ein direktes deutsches „Nein“ stößt
in den meisten Fällen auf Unverständnis und Ablehnung.
So kommt es nicht selten während Verhandlungen
zwischen einem Asiaten und einem Deutschen zu Missverständnissen. Aus diesem Grunde sollte man die unterschiedlichen Bedeutungen eines „Ja“ in Asien besser
kennen.
Ein Beispiel: Ein deutscher Vertriebsmitarbeiter trifft
den chinesischen Einkäufer einer Maschinenbaufirma in
Singapur. Man kennt sich bereits seit einigen Monaten
und erste Verkaufsgespräche wurden geführt. Im dritten
Treffen fragt der deutsche Geschäftsmann, „wollen Sie
unsere Maschine kaufen“. Der chinesische Einkäufer antwortet mit „Ja“, meint aber:
• „Ja, ich kann Sie hören, Sie sprechen laut genug“
• „Ja, ich habe Sie verstanden, Sie haben es
verständlich erklärt“
• „Ja, ich mache mir Gedanken darüber“
• „Ja, ich kann mir vorstellen, dass wir irgendwann
ins Geschäft kommen können“
• „Ja, ich will Ihre Maschine kaufen, da sie jedoch zu
teuer ist, werde ich sie in Malaysia bestellen“
• „Ja, wenn Sie den Preis reduzieren“
Es handelt sich somit auf keinen Fall um eine Zusage.
Erfahrene asiatische Geschäftsleute sind sich dieser Thematik durchaus bewusst und nutzen diesen Vorteil für
sich, indem sie den westlichen Geschäftspartner gelegentlich mit Absicht „im Dunkeln tappen“ lassen. Das
schafft Zeit und mehr Spielraum für weitere Gespräche
und das Vergleichen weiterer Angebote. Letztendlich
bedarf es auf jeden Fall noch weiterer Verhandlungen
um zum Abschluss zu gelangen.
Auf der anderen Seite ist man in Asien häufig überrascht, wie „effizient“ bzw. wenig diplomatisch die deutsche Sprache sein kann.
„Ja“ bedeutet in den meisten Fällen:
• „Ja, alles klar, geht so, einverstanden“
und „Nein“ bedeutet:
• „Nein, geht nicht, Ende der Debatte“.
Nicht selten hat ein mit der westlichen Kultur unerfahrener asiatischer Geschäftspartner seine Schwierigkeiten mit
dieser Direktheit und fühlt sich missverstanden. Darüber
hinaus entsteht der Eindruck, dass der deutschsprachige
Ansprechpartner überheblich und respektlos sei.
Fazit: Werden Sie nicht ungeduldig. Berücksichtigen
Sie die Tatsache, dass ein „Ja“ in den meisten Fällen
keine Zusage ist. Viel wichtiger ist, dass Sie Ihrem Gegenüber stets gut zuhören, irgendwann wird man Ihnen
auch in Asien zustimmen bzw. Ihr Produkt kaufen. Ob
diese Zustimmung unbedingt mit einem knappen „Ja“
bestätigt wird, bleibt dahingestellt.
Text: Lars Culmann
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Veranstaltungskalender
Februar 2017
Musik – Klassik
■■ SSO GALA: CHARLES DUTOIT – RHAPSODY
ON A THEME OF PAGANINI
Donnerstag, 16. Februar 2017
Strawinskis atemberaubendes Meisterwerk handelt
von einem fabelhaften Feuervogel, der vom gefeierten
Schweizer Dirigenten Charles Dutoit zum Leben erweckt
wird.
Wo:
Esplanade Concert Hall
Wann: 19.30 Uhr
Karten:ab S$ 25
■■ SSO DISCOVERING MUSIC!
COLOURFUL TALES
Samstag, 18. Februar 2017
Der Dirigent Jason Lai leitet ein Trio, dass zur Entdeckung
von Musikkonzerten einlädt. Hierbei erforscht er, wie
Komponisten Geschichten, Theaterstücke und Gedichte
als Inspiration nutzen, um großartige Musik schreiben zu
können. Von Shakespeares Stücken bis hin zu Wagners
Musikdramen und von Tschaikowskis bis Strawinskis
buntem Ballett − welch ein Ohrenschmaus!
Wo:
Victoria Concert Hall
Wann: 16 Uhr
Karten:S$ 20
■■ SSO SUBSCRIPTION CONCERT:
A WEEKEND WITH BEETHOVEN
Freitag, 24. Februar und Samstag, 25. Februar 2017
Der chinesische Dirigent Yu Long kehrt mit einem Beethoven-Programm zurück, dass die außergewöhnliche
siebente Symphonie und Egmont Ouvertüre beinhaltet.
Es erwartet Sie eine Geschichte von Unterdrückung, Mut
und Befreiung. Das 12-jährige Klavierwunder Serena
Wang ist die Solistin in Beethovens Klavierkonzert Nr. 1.
Wo:
Victoria Concert Hall
Wann: 19.30 Uhr
Karten:ab S$ 18
Musik – Pop, Rock, Jazz,
Folk, Musical
■■ Yellowcard
The Final World Tour
Sonntag, 12. Februar 2017
Yellowcard haben ihr letztes Album angekündigt und
werden mit „The Final World Tour“ ihren Abschied
nehmen.
Wo:
The Coliseum@Hard Rock Hotel,
Resorts World, Sentosa
Wann: 20 bis 22.30 Uhr
Karten:ab S$ 98
■■ Joe Satriani
Surfing To Shockwave Tour 2017
Dienstag, 21. Februar 2017
LAMC Productions ist stolz darauf, den weltweit erfolgreichsten Solo-Gitarristen in Singapur begrüßen zu
dürfen! Nach seiner von Erfolg gekrönten Europa- und
USA-Tournee freut sich Joe Satriani auf die Surfing to
Shockwave 2017 Tour durch Asien. Songs wie „Big Bad
Moon“, „Friends”, „Crystal Planet” und „If I Could Fly”
werden Teil seiner Playlist sein.
Wo:Kallang Theatre
Wann: 20 Uhr
Karten:ab S$ 108
■■ JAMES TAYLOR & HIS ALL-STAR BAND
IN CONCERT
Donnerstag, 21. Februar 2017
Die Musik des amerikanischen Singer-Songwriters
James Taylor, der mit seiner All-Star Band auftreten
wird, verkörpert die Kunst des Liedermachens in einer
persönlichen und universellen Form. Er ist ein Meister
der Beschreibung spezifischer, sogar autobiographischer
Situationen und hat bereits mehr als 100 Millionen Alben
verkauft.
Wo:
The Star Theatre
Wann: 20 Uhr
Karten:ab S$ 98
■■ GUNS N‘ ROSES
NOT IN THIS LIFETIME TOUR Samstag, 25. Februar 2017
Es ist so weit: Guns N‘ Roses machen auf ihrer „Not
in This Lifetime“ Tour 2017 einen Stopp in Singapur!
Die einflussreichste Rock’n’Roll Band mit ihren Originalmitgliedern Axl Rose, Slash und Duff McKagan, konnte
seit ihrer Rückkehr bereits mehr als zwei Millionen Fans
begeistern.
Wo:
Changi Exhibition Centre
Wann: 20 Uhr
Karten:ab S$ 199
Bildende Kunst
■■ Vortrag über Albrecht Dürer
Freitag, 24. Februar 2017
Albrecht Dürer, einer der bedeutendsten Künstler der
westlichen Kunstgeschichte, revolutionierte und kommerzialisierte die Bilderwelt vor 500 Jahren. Der Vortrag
von Dr. Maren Krämer-Dreyer behandelt das Vermächtnis Dürers sowie sein bewegtes Leben, welches anhand
seiner wichtigsten Werke erzählt wird. Wo:Asian Civilizations Museum
Wann: 19 Uhr
Karten:freier Eintritt
■■ Singapore Biennale 2016:
An Atlas of Mirrors
Noch bis Sonntag, 26. Februar 2017
Die Singapur Biennale präsentiert einen Zusammenschluss von künstlerischen Perspektiven, die unerwartete Möglichkeiten bieten, die Welt und uns selbst zu
betrachten. In dieser Ausstellung für zeitgenössische
Kunst erwarten den Besucher mehr als 60 Werke von
Künstlern aus Südost-, Ost- und Südasien. Es können
gemeinsame Geschichten und aktuelle Realitäten innerhalb und außerhalb der Region erforscht werden.
Wo:
Singapore Art Museum
Karten:ab S$ 19
■■ National Gallery Singapore
Artist & Empire – Curator‘s Tour
Noch bis Freitag, 10. März 2017
Besuchen Sie die Sonderausstellung „Artist and Empire:
Colonial Legacies“, begleitet durch die Kuratoren der
„National Gallery Singapore“. Die Ausstellung geht der
Art und Weise, wie das britische Reich dargestellt wurde
auf den Grund und untersucht die künstlerischen Angriffe aus der Perspektive der ehemaligen Kolonien und
der heutigen Künstler. Pro Führung stehen 20 Plätze zur
Verfügung. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!
Wo:
National Gallery Singapore
Wann: 19.30 Uhr
Karten:S$ 25
Weitere Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen findet Ihr auf unserer Facebook-Seite unter www.facebook.com/ImpulseSingapur.
Theater / Kleinkunst /
Tanz / Zirkus
■■ Chicago The Musical
Mittwoch, 8. Februar bis Sonntag, 26. Februar 2017
„Mord, Habgier, Korruption, Ausbeutung, Ehebruch und
Verrat ... all die Dinge, die uns lieb und teuer sind.“ So
fängt das international preisgekrönte Musical CHICAGO
an. Ein Nachtclub-Sänger, eine Doppelmörderin und ein
charmanter Anwalt: Es wäre ein Verbrechen, dies zu
verpassen!
Wo:
Sands Theatre, Marina Bay Sands
Wann: Donnerstag bis Freitag, 20 Uhr
Samstag, 14 Uhr und 20 Uhr
Sonntag, 13 Uhr und 18 Uhr
Karten:ab S$ 65
■■ NASEERUDDIN SHAH‘S DEAR LIAR
Samstag, 18. Februar 2017
Jerome Kiltys Stück dramatisiert die 40-jährige Korrespondenz zwischen dem irischen Schriftsteller George
Bernard Shaw und der englischen Schauspielerin Patrick
Campbell. Es rekonstruiert ihre faszinierende Beziehung
− eine bittersüße Beziehung, da beide bereits verheiratet
waren.
Wo:
University Cultural Centre Hall, NUS
Wann: 19 Uhr
Karten:ab S$ 55
■■ The Pillowman
Freitag, 24. Februar bis Sonntag, 12. März 2017
Das Stück „Pillowman” eröffnet in einer Gefängniszelle,
wo ein Schriftsteller über die Geschichten, die er geschrieben hat, befragt wird. Während das Verhör fortschreitet, verschwimmt die reale mit der fiktiven Welt.
Wo:
Victoria Theatre
Wann: Donnerstag bis Freitag, 19.30 Uhr
Samstag, 14.30 Uhr und 19.30 Uhr
Sonntag, 14.30 Uhr
(Sonntag, 12. März 19.30 Uhr)
Karten:ab S$ 30
■■ Eddie Izzard – Force Majeure World Tour
Montag, 27. Februar 2017
Der weltberühmte Komiker Eddie Izzard kommt zum
ersten Mal mit seiner brandneuen Show, „Force
Majeure“ nach Singapur. Er gilt als einer der ersten
Stand-Up-Comedians seiner Generation.
Wo:
University Cultural Centre Hall, NUS
Wann: 20 Uhr
Karten:ab S$ 98
Kinder / Familie
■■ KidsFest 2017: The Snail and the Whale
Donnerstag, 9. Februar bis Sonntag, 12. Februar
Begleiten Sie eine kleine Schnecke auf ihrer Reise. Per
Anhalter auf einem Buckelwal erkundet diese die Welt.
Gemeinsam begeben sie sich auf ein erstaunliches Abenteuer, aber was wird passieren, wenn der Wal strandet?
Wie wird die Schnecke ihn retten?
Wo:
KC Arts Centre
Wann: Donnerstag, 17 Uhr
Freitag, 17 Uhr und 19.15 Uhr
Samstag, 13 Uhr und 17 Uhr
Sonntag, 10 Uhr, 12 Uhr und 15 Uhr
Karten:ab S$ 42
■■ The Ant & The Grasshopper
Samstag, 18. Februar – Sonntag, 19. März 2017
Ein Musical für die ganze Familie, mit bunten Charakteren, Puppen und melodischen Songs. Basierend auf der
berühmten Aesop-Fabel, aber mit unerwarteten Wendungen, um auch die Erwachsenen auf Zack zu halten!
Wo:
Soft Drama Theatre
Wann: Donnerstag bis Freitag, 18.02.–10.03,
10.30 Uhr
Donnerstag bis Freitag, 14.03.–17.03,
10:30 Uhr und 14 Uhr
Samstag bis Sonntag, 11 Uhr – 14:30 Uhr
Karten:ab S$ 32
■■ A Peter Rabbit Tale
Freitag, 24. Februar 2017 – Freitag, 14. April 2017
Jemand muss das Kaninchen aufhalten! Peter hat nichts
als Unfug im Kopf und verursacht dadurch stets Schwierigkeiten. Als er erneut die Regeln bricht und aus Mr.
McGregors Garten stiehlt, weiß er, dass er zu weit gegangen ist. Die Angst vor seiner Mutter veranlasst ihn
dazu, sein warmes Kaninchenloch zu verlassen und in
die große Welt zu flüchten.
Wo:
KC Arts Centre
Wann: Wochenende/Feiertage 11 Uhr und 14 Uhr
Wochentage 10 Uhr
Karten:Wochenende/Feiertage ab S$ 35
Wochentage ab S$ 25
Spezielles: Messen / Märkte /
Festivals / Begegnungen
■■ Huayi – Chinese Festival of Arts
3. bis 12. Februar 2017
Esplanade – Theatres on the Bay begehen das Jahr des
„Feuer-Hahns” mit einem Festival, zu dem chinesische
Künstler aus den Bereichen Schauspiel, Tanz, Visuelle
und Bildende Kunst ihr Können präsentieren. Traditionell,
zeitgenössisch und auch ganz außergewöhnlich sind die
verschiedenen Darbietungen. Neben kostenpflichtigen
gibt es auch eine ganze Reihe kostenfreier Aktivitäten,
als auch Workshops für Kinder.
Wo:
Esplanade – Theatres on the Bay
Wann: unterschiedliche Zeiten
Karten:teils kostenpflichtig, teils freier Eintritt
Info: www.esplanade.com
■■ B2B Networking im German Centre
Donnerstag, 9. Februar 2017
Treffen Sie interessante Menschen und knüpfen neue
Kontakte. Das B2B im German Centre ist bekannt als die
Veranstaltung, die Geschäftspartner zusammen bringt.
Wo:
German Centre
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Singapur 609916
Wann: 18.30 – 20.30 Uhr
Karten:SGC Mitglieder S$ 42, Gäste S$ 59
Info:www.februaryb2b2017.peatix.com
■■ Deutscher Karneval
mit den German All Stars
Samstag, 19. Februar 2017
Es ist die Zeit gekommen Karneval zu feiern! Die Party
wird in der Brotzeit VivoCity stattfinden. Lassen Sie sich
nicht die 70s, 80s, 90s, Karneval-Musik sowie Deutsche
Schlagermusik entgehen, gespielt von DJ Peppup von
Radio Antenne Bayern. Von jedem verkauften Ticket
werden 4 S$ des Erlöses in Zusammenarbeit mit GESS
an ein Wohltätigkeitsprojekt gespendet.
Wo:
Brotzeit VivoCity
Wann: 20 Uhr
Karten:Vorverkauf S$ 12 / Tür S$ 15
Info:www.facebook.com/German-All-Stars-Singapore-119778406628
Alle Angaben ohne Gewähr und soweit nicht anders vermerkt | Infos und Karten unter www.sistic.org.sg , www.singapore.eventful.com
Zusammenstellung: Viktorija Zavjalova
18
Kultur
Megacities und
der Wald
Sabine Wild über abstrahierte
Fotografie und ihre neuen
Projekte in Singapur
Die Berliner Fotografin Sabine Wild lebt Foto-Kunst: Durch digitale Bearbeitung ihrer Fotos
entstehen Unschärfen, verschwimmende Konturen und die für ihre Arbeiten charakteristischen
horizontalen und vertikalen Linien. Das Ergebnis sind Werke, die Aspekte der Fotografie und der
abstrakten Malerei vereinen. Gern widmet sie sich Metropolen, Architektur und Natur. So war
es nur eine Frage der Zeit, bis sie nach Singapur kam, um in „The Lion City“ zu fotografieren.
Wir haben sie in der Galerie Lumas im Paragon Shopping Centre getroffen, in der ihre Bilder
erhältlich sind.
Sie fotografieren unter anderem Architektur und
Metropolen. Wie sind Sie auf dieses Thema gekommen?
Ich habe Linguistik, Spanisch und Germanistik studiert
und im Referat Öffentlichkeit bei der Bundesarchitektenkammer gearbeitet. Architektur hat mich schon immer
interessiert, aber ich denke, die berufliche Beschäftigung
mit Architektur gab für mich den Ausschlag.
Sie haben auch eine Serie mit Wäldern und Bäumen.
Würden Sie sich eher als Stadtmensch oder Landei
bezeichnen?
Meine Themen sind tatsächlich beides: Megacities und
der Wald. Zum Waldthema kam ich durch meinen kleinen
Hund, mit dem ich durch die Berliner Wälder streife. In
dem Sinne bin ich ein Stadtmensch, der in der Stadt
in den Wald geht, also eine Kombination aus beidem.
Wobei ich den Wald als ein privateres Thema bezeichnen
würde. Er ist mir natürlich vertrauter als die Metropolen,
die ich fotografiere, weil er meinen täglichen Weg zeigt.
Wie wählen Sie die Städte aus?
Natürlich nach der Attraktivität der Architektur, gibt es
eine interessante Skyline? Ein ganz praktischer Punkt
ist aber auch, ob die Stadt sicher bereisbar ist. Ich war
kürzlich in Mexico City und dort wählte ich die Variante,
mit einer Fotografengruppe zu reisen. Durch das teure
Equipment ist man natürlich ein Anziehungspunkt für
Diebe. Dass man sich in Singapur darum keine Gedanken
machen muss, genieße ich sehr.
Was interessiert Sie an Singapur? Was werden Sie
hier fotografieren?
In Singapur hat mir besonders die Marina Bay gefallen.
Nicht so sehr das MBS, das finde ich von außen eher
weniger spannend, aber seine Innenarchitektur finde
ich sehr faszinierend. Die Skyline um die Bay herum ist
in meinen Augen sehr gelungen.
Neben den bekannten Gebäuden interessiere ich mich
aber vor allem auch für die Arbeit bekannter Architekten,
die nicht unbedingt jedem gegenwärtig ist. In Singapur
19
Boutiques
Pit Building
SINGAPORE AND BEYOND
FRIDAY MARCH 10, 9AM – 8PM
SATURDAY MARCH 11, 10AM – 8PM
CURATED DISTINCTIVE DESIGN-LED
fashion, jewellery & accessories
home & lifestyle
kids fashion, toys & decor
THE F1 PIT BUILDING, 1 REPUBLIC BOULEVARD, S038975
BoutiquesSingapore
boutiquefairs.com.sg
boutiquefairssg
in collaboration with
möchte ich zum Beispiel das Universitätsgebäude fotografieren, das Thomas Heatherwick für die NTU gebaut
hat, den sogenannten Learning Hub. Heatherwick ist
auch verantwortlich für den British Pavillon der Shanghai Expo 2010. Ein Aufsehen erregendes Gebäude, das
aussieht wie ein Igel.
Ich interessiere mich sehr für die vertikale Bepflanzung an Gebäuden und bin begeistert, wie präsent hier
diese Variante ist, Gebäude auf diese Art und Weise
klimatechnisch zu verbessern.
Offensichtlich bearbeiten Sie die Fotos, so dass
dieser Effekt entsteht, ein Hybrid zwischen
abstrakt anmutender Malerei und Fotografie.
Es ist eine eigene Form der Abstraktion, eine abstrahierte Fotografie.
Wie stellen Sie fest, dass es genug bearbeitet ist.
Welche Gesichtspunkte? Farbe, Ästhetik, Bauchgefühl?
Meine Empfindung spielt eine große Rolle, wenn ich
mich in Megacities bewege – ein Wechsel zwischen Faszination und Erschrecken. Ich fühle mich klein und frage
mich, welche Ausmaße das Wachsen dieser Städte noch
annehmen wird. In Zentralchina werden Millionenstädte
aus dem Boden gestampft und die Menschen dorthin
umgesiedelt, ohne dass sie einen Bezug zu ihrem neuen
Lebensort haben. Wo führt das hin?
Im Grunde abstrahiere ich die Städte, weil ich versuchen möchte, ihre Austauschbarkeit und Anonymität
sichtbar werden zu lassen, indem ich teilweise ihre Wahr-
zeichen verkläre. Wenn ich die Bauten in ihrer Tektonik
auflöse, wirken sie fragil und furchteinflößend.
Arbeiten Sie spontan, oder überlegen Sie sich
schon vor dem eigentlichen Shooting, was Sie aus
welcher Perspektive einfangen wollen?
Es gibt in jeder Stadt Gebäude berühmter Architekten,
oder die sogenannten Wahrzeichen, die man kennt und
die auch für einen potentiellen Käufer einen Wiedererkennungswert haben. Ich mache hier natürlich Fotos vom
Marina Bay Sands und der Marina Bay, aber sehr häufig
passiert es mir dann, dass ich abdrifte. In Chinatown war
ich zum Beispiel fasziniert von den kleinen Nebengassen
mit den Klimaanlagen und Feuertreppen und habe diese
mit der Kamera eingefangen. Oder an der Marina Bay
stellte ich fest, dass sogar die Autobahnpfeiler neben
der Helixbridge vertikal bepflanzt sind, und natürlich
waren das tolle Motive.
Können Sie sich vorstellen, mit ihrer Technik auch
Porträts zu machen?
Nicht so gerne, auch weil ich das Equipment wie Lichtanlagen gar nicht habe. Manchmal tue ich es jedoch, aber
nur für Freunde. Neben meinen Arbeiten in abstrahierter
Fotografie verfolge ich aber auch eine Linie mit nicht
verfremdeten Fotos.
Vielen lieben Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Susanne Heinrich.
sg.lumas.com/searchsg/?id=23071&search=sabine+wild
20
On Tour
Geheimnisse
der
traditionellen
östlichen
Medizin
In Singapur kommt man unweigerlich mit alternativen
Heilmethoden in Berührung, denn sie sind fest im Verständnis der Asiaten verankert. Während die meisten
von uns Traditionelle Chinesische Medizin mit Akupunktur verbinden, wird es bei Ayurveda schon schwieriger:
Ölmassagen! Yoga! Doch wer hat schon mal etwas von
„Jamu“ gehört?
Wir befinden uns auf einer Tour mit Charlotte Chu, die
uns einen eindrucksvollen Einblick in die drei wichtigsten Naturheilverfahren Asiens vermittelt: die Chinesische
Traditionelle Medizin, das indische Ayurveda und die
indonesische Kräutermedizin Jamu.
Ayurveda – eine indische Lebensweise
Wir starten bei der Anantha Ayurvedic Health Care, einer
ayurvedischen Klinik in der Nähe des Tekka Markets in
Little India. Ein älterer Inder in einem weißen Arztkittel
gibt uns eine Einführung in Ayurveda, was aus dem
Sanskrit übersetzt „Lebensweisheit“ bedeutet. Seit über
3.000 Jahren wird diese Kombination aus Wissenschaft
und Philosophie in Indien und Sri Lanka praktiziert und
gelebt, beruhend auf der Annahme, dass wir aus drei
Lebensenergien, den Doshas bestehen: Vata, Pitta und
Kapha. Jeder wird in der ihm eigenen Konstitution
geboren, wobei das Verhältnis der drei Doshas bei der
Geburt optimal ist. Falsche Ernährung und ein hektischer
Lebensstil können die Doshas jedoch aus dem Gleichgewicht bringen und wir werden anfällig gegenüber Krankheiten. Ebenfalls eine Rolle spielen die fünf indischen
Elemente: Wasser, Erde, Feuer, Luft und Äther (Raum),
aus denen der gesamte Kosmos zusammengesetzt ist.
Eine ayurvedische Lebensweise erfordert den Einklang
mit dem Universum. Anhand der Ausscheidungen über
unsere Organe kann der Arzt erkennen, was uns fehlt
und somit einen ganzheitlichen Behandlungsplan erstellen. Dies können Massagen, Öle, Kräuter oder Übungen
wie Yoga und ein abgestimmter Ernährungsplan sein. Da
verwundert es kaum, dass das Studium zum AyurvedaArzt mehr als fünf Jahre dauert. Abschließend dürfen
wir unter anderem zuschauen, wie Rückenschmerzen mit
On Tour
einem warmen Ölguss im Lendenwirbelbereich behandelt
werden und wie ein Stirnguss praktiziert wird.
Jamu – Geheimrezept der Indonesier
Weiter geht es mit dem Bus zur Arab Street, wo wir
im Wayan Wellness & Spa Retreat eine Einführung in
die Traditionen Indonesiens bekommen. Auch dort,
vorwiegend auf Java und Bali, verlässt man sich auf die
Heilkraft der Natur und hat über Tausende von Jahren
eine wirkungsvolle Medizin namens Jamu entwickelt.
Es werden Kräuter, Wurzeln, Blätter, Rinden, Früchte,
aber auch Eier und Kokosmilch verwendet, um medizinische Getränke zu brauen. In den Dörfern bereiten
Frauen Jamu in der heimischen Küche zu und gehen mit
den Flaschen von Haus zu Haus, um die Getränke zu
verkaufen. Es gibt unzählige Rezepte, die oft Kurkuma,
Tamarinde und Ingwer enthalten. Auch wir bekommen
zur Einstimmung ein bekömmliches Getränk auf Ingwerbasis serviert.
Das Wayan Spa befindet sich in einem alten Shophouse und über viele enge Gänge gelangen wir schließlich in einen ansprechenden Behandlungsraum mit
angrenzendem Bad. Hier werden zukünftige Bräute
auf ihren großen Tag vorbereitet. Aber auch bei jungen
Müttern ist die Kräuterheilkunde sehr beliebt. Mit einer
entsprechenden Wickeltechnik soll sich der Bauch nach
der Geburt schnell wieder anschaulich zurückbilden.
Vorausgesetzt, man hat eine Woche lang täglich sechs
Stunden die Geduld dazu. Zum Abschluss dürfen wir uns
alle die Hände mit einer Kurkuma-Paste einreiben. Und
tatsächlich, die braunen Flecken auf unseren Händen
werden etwas heller! Jamu kann aber noch viel mehr.
Allerdings wissen nur die verheirateten Frauen um die
geheime Rezeptur „to keep the husband at home“.
TCM – hält mittlerweile auch im Westen Einzug
Obwohl unser Kopf schon brummt von all dem neu
erworbenen Wissen, machen wir uns wieder auf den
Weg, um die letzte, aber wohl bekannteste Naturheilmethode kennenzulernen: Die Traditionelle Chinesische
Medizin, oder TCM, wie sie landläufig genannt wird. Die
Grundlage der chinesischen Medizin wurde schon vor
mehr als 2.500 Jahren schriftlich hinterlegt und beruht
auf der Balance zwischen Yin und Yang. Jeder Mensch
besitzt einen gewissen Vorrat an Lebensenergie, dem so-
genannten „Qi“, das in Bahnen durch den Körper fließt.
Wird das Qi blockiert, zum Beispiel durch Stress, kann
die Energie nicht mehr fließen und Krankheiten können
entstehen. Der TCM-Arzt hat verschiedene Möglichkeiten, den Körper zu untersuchen: Ist die Zunge belegt?
Wenn ja, welche Farbe hat der Belag? Sind die Augen
klar oder trüb? Wie ist der Puls des Patienten? Daraus
erarbeitet er dann eine umfangreiche Behandlungsmethode. Akupunktur und Akupressur dürften den
meisten von uns bekannt sein. Mit feinen, aber sehr
langen Nadeln, bzw. nur durch Fingerdruck soll sich
die Blockade lösen, damit das Qi wieder fließen kann.
Bei der Moxibustion wird mit Hilfe von Moxa-Zigarren
oder -Hütchen die entsprechende Blockade erwärmt und
somit gelöst. Beim Schröpfen werden Gläser oder Bambusbecher mit Unterdruck auf bestimmte Körperstellen
angesetzt und so Energie wieder zum Fließen gebracht.
Natürlich spielen auch Bewegung und Ernährung im
Alltag eine große Rolle. Häufig hört man in Singapur,
dass ein Gericht „heaty“ oder „cooling“ ist. Jedem
Nahrungsmittel werden bestimmte Eigenschaften wie
Geschmack, Geruch, Konsistenz, Farbe und Temperatur
zugeordnet, die auf unseren Stoffwechsel entsprechend
wirken. Dr. Lim von der YS Healthcare TCM Clinic reicht
uns dazu Astragaluswurzel und Gemeiner Bocksdorn
zum Probieren. Charlotte hat sich allerdings ihr eigenes
Frühstück mitgebracht, das sie aus den verschiedenen
medizinischen Ansätzen selbst zusammengestellt hat.
Textbearbeitung: Silke Dietz
Fotos: Kerstin Callow, Silke Dietz, Pixabay
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22
Gemeinsam Singapur kennenlernen und erleben
Veranstaltungen der German Association
German Association – Deutsches Haus ist die Adresse zur gemeinsamen
Freizeitgestaltung mit der Deutsch sprechenden Community in Singapur.
Hier sind alle herzlich willkommen: Familien mit Kindern jeden Alters,
Paare, Singles, Berufstätige und mitgereiste Partner. Für jeden ist etwas
im Programm – überzeugt euch am besten selbst!
SONDERVERANSTALTUNGEN
■■ Degussa Gold Event
Warum sollten wir in Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin investieren?
Wann ist ein guter Zeitpunkt, um Gold zu kaufen? Michael Kempinski,
Geschäftsführer der Degussa Singapore, wird über die Grundlagen
von Edelmetall-Investitionen informieren. Ihr könnt einen Blick in den
Tresorraum werfen und habt die Möglichkeit, die Qualität eures Goldschmuckes prüfen zu lassen.
Samstag, 18. Februar (NUR FÜR MITGLIEDER/KOSTENLOS)
15 bis 16.30 Uhr
SINGAPUR ENTDECKEN
■■ HDB Gallery + Wohnungsbesichtigung
Wo und wie die „Locals“ wohnen, wollten letztes Mal sehr viele wissen,
so dass die Tour schnell ausgebucht war. Nun führt euch Chaqa auf
seiner neuen Tour durch die HDB Gallery. Dort gibt es Informationen
über die Anfänge und Zukunftsplanung der HDBs. Anschließend zeigt
euch die Malaiin Kak Mah ihre typische 5-Zimmer HDB-Wohnung aus
den 80er Jahren in Yishun und erzählt bei einem Imbiss aus ihrem Leben.
Dienstag, 14. Februar, 8.45 bis 13 Uhr
www.fb.com/GermanAssociation
Infos und Anmeldung:
www.german-association.org.sg
Kein Event mehr verpassen!
Mit unserem Newsletter „ZeitZone“ immer auf dem neuesten Stand.
Anmeldung auf www.german-association.org.sg/news
■■ TreeTop Walk
Der TreeTop Walk ist eine der beliebtesten Wanderungen im Central
Catchment Naturreservat. Zusammen mit Robert Heigermoser entdecken wir den Regenwald mit all seinen Pflanzen und Tieren und werfen
einen spektakulären Blick über die Baumwipfel – ein toller Ausflug für
die ganze Familie!
Sonntag, 12. März, 9 bis 11.30 Uhr
■■ Let’s Go Cycling!
Erkundet mit Fabian Görn den wunderschönen Punggol Park und Coney
Island (auch als Serangoon Island bekannt) im Frühling auf dem Fahrrad!
Kommt mit auf eine entspannte Radtour, entweder mit dem eigenen
oder einem gemieteten Fahrrad. Bringt Wasser und Proviant mit!
Sonntag, 19. März, 9 bis 12 Uhr
■■ Jalan Besar Tour – Geschichten und Köstlichkeiten
Jalan Besar war ein Arbeiterviertel mit vielen Facetten! Auf diesem
Spaziergang wird euch Charlotte Chu nicht nur die Geschichten über
den berühmtesten Nachtclub aus vergangener Zeit erzählen, sondern
auch vom stadtbekannten „Thieves Market“. Außerdem habt ihr die
Gelegenheit, lokale kulinarische Köstlichkeiten zu probieren, denn Jalan
Besar bietet auch eine vielfältige Gastronomie.
Dienstag, 28. März, 9.30 bis 12.30 Uhr
■■ Joo Chiat Road – Rotlichtmilieu, Shop-Häuser und Religion
Die Joo Chiat Road ist eine der buntesten und vielfältigsten Straßen
Singapurs. Wo abends „gewisse“ Bars öffnen, tummeln sich tagsüber
die Einheimischen in Geschäften und Tempeln. Bewundert gemeinsam
mit Chaqa die „Candy Houses“ – wunderschöne farbenfrohe ShopHäuser – schlendert über den Geylang Serai Wetmarket und lasst euch
einen beeindruckenden Tempel zeigen.
Freitag, 17. Februar, 9 bis 13 Uhr
■■ Fort Canning Park: Geschichtsträchtiges Herz und
Grüne Lunge im Zentrum Singapurs
Wo sonst kann man in Singapur, außerhalb der Museen, so viel über
die Geschichte, Kultur und Pflanzenwelt erfahren wie im Fort Canning
Park? Frederik Rettig wird anhand von vielen interessanten Geschichten
die militärische und nautische Bedeutung des Fort Canning erläutern,
bei der anfangs auch exotische Gewürze eine wichtige Rolle spielten.
Sonntag, 26. Februar, 10 bis 13 Uhr
SPORT / AKTIVITÄTEN
■■ Fit am Morgen (im Botanischen Garten)
mit Alex Schmutterer
Ein besonderer Fitmix aus Yoga-Elementen, mit dem ihr Körper, Geist
und Seele etwas Gutes tun könnt. Quereinstieg jederzeit möglich.
Jeden Mittwoch 8 bis 9 Uhr
■■ Yoga mit Alex Schmutterer
Sanfte geschmeidige Bewegungen im Einklang mit dem Atemrhythmus
steigern Körperwahrnehmung und -spannung (für alle Level, max. 6
Teilnehmer).
Jeden Montag: 9 bis 10 Uhr, 10.15 bis 11.15 Uhr, 20 bis 21 Uhr
German Association – Deutsches Haus • 61A Toh Tuck Road • Singapore 596300 • Tel: 6467 8802 • Fax: 6467 8816
E-Mail: [email protected], Büro-Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9.30 bis 12.30 Uhr
German Association – Deutsches Haus
■■ Qigong mit Diane Schürmeier
■■ Näh-Workshop mit Christiane Krink
In diesem Kurs könnt ihr mit Diane in eine jahrtausendealte chinesische
Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform eintauchen und zugleich ein Stück traditionelles Singapur kennenlernen.
Fortgeschrittene: donnerstags, 9 bis 10.15 Uhr im Klubhaus
Anfänger: montags, 19.15 bis 20.30 Uhr im Botanischen Garten
Fachkundige Anleitung für Anfänger und Fortgeschrittene. Eine eigene
Nähmaschine ist erforderlich.
Freitags, 9 bis 12 Uhr
Block 1 (5 Termine): 20. Januar., 3., 10., 17., 24. Februar
Block 2 (4 Termine): 3., 10., 17., 24. März
SPRACHEN
■■ Chinesisch lernen mit Jane Wang
Anfänger II: montags, 9 bis 10.30 Uhr
Anfänger III: freitags, 8 bis 9.30 Uhr
Bei Interesse meldet euch bitte bei uns im Büro,
Tel. 6467 8802 ([email protected])
■■ Englische Konversation mit OiLeng Gumpert
Konversationskurse in entspannter Atmosphäre!
(maximal 6 Personen)
Stufe I: donnerstags, 10 bis 11.45 Uhr, Beginn: 9. Februar
Stufe II: dienstags + donnerstags, jeweils 8.15 bis 10 Uhr
Beginn: 7. Februar
Stufe III: dienstags, 10 bis 11.45 Uhr, Beginn: 7. Februar
Bei Interesse meldet euch bitte bei OiLeng Gumpert,
Tel. 9663 6457 ([email protected])
HOBBYS
■■ Workshop Blumenarrangements
Es wird bunt im Klubhaus! Nach einer kurzen theoretischen Einführung
zeigt euch Dawn wie man Blumen dekorativ arrangiert. Die Blumen und
das nötige Material werden gestellt.
Sprache: Englisch
Dienstag, 7. Februar, 10 bis 11.30 Uhr
■■ Lederarmbänder und Ketten basteln
mit Christiane Krink
Christiane zeigt euch, wie man aus Lederbändern und Perlen attraktive
Armbänder und Ketten fertigen kann.
Donnerstag, 2. März, 16 bis 18 Uhr
■■ „Talking Textiles“ – Kreativ-Workshop
Lasst euch von Deborah McKellar in ihrem Studio zeigen, wie man im
Siebdruckverfahren ganz eigene Geschirrhandtücher gestaltet. Benutzt
dabei besondere Designs und lebt euch kreativ aus.
Sprache: Englisch
Donnerstag, 23. März, 10.30 bis 12.30 Uhr
■■ Literatur-Treff
Einmal im Monat werden in lockerer Runde Bücher besprochen, die
vorher gemeinsam ausgewählt und dann zu Hause gelesen wurden.
Freitag, 17. Februar, 11 bis 13 Uhr – „Drehtür“ von Katja Lange-Müller
Freitag, 17. März, 11 bis 13 Uhr – „Das Herzenhören“ von Jan-Philipp
Sendker
Treffpunkt: Coyote Grill & Bar, 320 Tanglin Road
Weitere Infos unter: Tel. 8234 4729
■■ Monday Golf@Champions
Bei diesem Golf-Treffpunkt steht der Spaß im Vordergrund. Auch Anfänger/innen mit Grundkenntnissen sind willkommen! Anmeldungen
erbeten bei Gitte Koppelmann,
Tel. 9271 9447
jeden Montag, Tee-off um 10 Uhr
Du hast eine tolle Idee für einen Workshop, Vortrag oder Kurs? Wir sind immer auf der Suche nach neuen und spannenden Themen.
Kontaktiere unser Event Management unter [email protected] oder Tel. 6467 8802.
Die German Association, Herausgeber der »Impulse«, wird unterstützt von:
Premium member
Basic member
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HOBBYS
■■ Skat Treffpunkt im Swiss Club (Jungle Bar)
Jeden Mittwoch spielen wir 12 Runden des beliebten Kartenspiels. Infos
und Anmeldung bei Dieter Gumpert: [email protected],
Tel. 9754 1907
jeden Mittwoch, pünktlich um 20 Uhr
VORTRÄGE
TREFFPUNKTE / COMMUNITY
Sofern nicht anders angegeben, sind die Treffpunkte für jeden offen.
Keine Anmeldung erforderlich. *Für Mitglieder; Neuankömmlinge sind
herzlich zum „Schnuppern“ eingeladen.
■■ Zwergentreff
Junge Eltern treffen sich gemeinsam mit ihren Babys und Kleinkindern
zum Spielen, Toben und Unterhalten.
jeden Mittwoch ab 10 Uhr im Klubhaus*
■■ „Talking Textiles“
■■ Coffee Morning
Deborah McKellar stellt wunderschöne Bilder und Textilprodukte mit
einzigartigen Designs her, die ihre Verbundenheit zu Singapur zeigen.
Sie werden individuell im Siebdruckverfahren bedruckt. Deborah wird
uns ihr Studio zeigen und einen interessanten Einblick in ihre kreative
Welt geben, aber auch ihre Ideen und Techniken erläutern.
Sprache: Englisch
Donnerstag, 9. März, 11 bis 12 Uhr
Bei einer Tasse Kaffee gemütlich Plaudern, Netzwerken und Informationen austauschen.
jeden Mittwoch ab 10 Uhr im Klubhaus*
■■ Selbstständigkeit in Singapur
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist immer eine Herausforderung, die
gut geplant sein will. Welche Hürden einen hier in Singapur erwarten
und was man beachten muss, erklärt Rechtsanwalt Dr. Paul Weingarten
anschaulich in seinem Vortrag.
Dienstag, 14. März, 19.30 bis 21 Uhr
Selbstgemachte
Marmelade als
Verkaufsschlager
Einige Mitglieder der German Association haben mithilfe
von Freunden und Verwandten für süße Gaumenfreuden
gesorgt. Der Vorschlag, am alljährlichen Weihnachtsmarkt
vom German Centre teilzunehmen, kam gerade recht. So
wurde in den heimischen Küchen Singapurs gemeinsam
Marmelade gekocht, abgefüllt und die Gläser dekoriert.
■■ Ladies‘ Night mit Beate Köhler
Es locken freier Eintritt und günstige Preise für Cocktails. Werft euch
in Schale, Ladies, und kommt mit!
Mittwoch, 15. Februar und 15. März ab 20.30 Uhr
Treffpunkt kurzfristig auf Facebook
■■ Ein Abend mit „Wine and Cheese“
Nette Gesellschaft, gute Gespräche und dazu ein Glas Wein und etwas
Käse. Alle steuern Wein und Käse für das gemeinsame Buffet bei. Softdrinks und Bier können im Klubhaus erworben werden.
Freitag, 17. Februar und 17. März ab 19.30 Uhr im Klubhaus
(Anmeldung erbeten)
Warum nicht die tropische Umgebung nutzen und statt auf alt gewohnte Geschmacksrichtungen wie Himbeere oder Erdbeere auf
Banane, Melone, Grapefruit und viele andere exotische Früchte zurückgreifen? Auch weihnachtliche Noten gesellten sich zu den köstlichen
Marmeladenkreationen. Am Verkaufsstand wurde bei uns dann freudiges Stirnrunzeln erzeugt, als vielfach „German Bratapfel“ verlangt
wurde. Umtriebig wurde so jedes Marmeladenglas gedreht und die
deutsch beschrifteten Etiketten ins Englische übersetzt. Was hieß noch
Bratapfel auf Englisch? Und was Zimt ... ach ja ... cinnamon! Käufer
und Verkäufer hatten gleichermaßen ihren Spaß.
Zum Teil waren mein Cousin aus der deutschen Heimat und ich
von Menschentrauben umgeben. Vetter Detlef half mir, wo er nur
konnte. Heraussuchen der gewünschten Fruchtgeschmacksrichtung,
Fragen nach Haltbarkeit und vieles mehr wurde von uns allen fachmännisch erläutert.
Der süße Brotaufstrich stieß auf großes Interesse. Am Nachmittag
gesellte sich Saran zu uns und übernahm später ganz allein die Schicht,
obwohl da auch nicht weniger zu tun war.
Am darauffolgenden Tag konnten sich dann Martina aus Berlin (die
eigentlich ihre Tochter in Singapur besuchte und während des CoffeeMornings im Klubhaus ihre Hilfe anbot) und Hanka als MarmeladenProfis beweisen. Was den beiden vortrefflich gelang. Später stieß
Gabi dazu, die ihre langjährige Präsentationserfahrung wunderbar
einbringen konnte.
Wir danken allen Verkäufern, den Marmelade-Köchinnen sowie
Doreen für die Organisation dieser schönen Aktion.
Summa summarum hatten wir zwei tolle Tage und freuen uns
bereits jetzt auf die diesjährige Nikolaus-Zeit, um erneut den Freunden des German Centre die Weihnachtszeit mit Marmelade versüßen
zu dürfen.
Text: Fabian Görn | Foto: German Association
Deutschsprachige Institutionen und Organisationen
Nachfolgend nennen wir Ihnen eine Auswahl deutschsprachiger Institutionen
und Organisationen in Singapur. Eine komplette Liste finden Sie auf unserer
Webseite unter www.impulse.org.sg.
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
(Embassy of the Federal Republic of Germany)
H.E. Dr. Michael Witter, Ambassador
50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower, Singapore 048623
Tel: 6533 6002, Fax: 6533 1132, [email protected], www.sing.diplo.de
German Association – Deutsches Haus
61A Toh Tuck Road, Singapore 596300
[email protected]
www.german-association.org.sg
Dieter Gumpert
President
Gabriele Scholz
Vice-President
Tel: 6467 8802
Fax:6467 8816
Singaporean-German Chamber
of Industry and Commerce (SGC)
25 International Business Park, #03-105 German Centre,
Singapore 609916
[email protected]
www.sgc.org.sg
Wolfgang Huppenbauer
President
Tel: 6433 5330
Fax:6433 5359
German European School Singapore (GESS)
72 Bukit Tinggi Road, Singapore 289760
[email protected]
www.gess.sg
Christoph Zänglein
Principal
Tel: 6469 1131
Fax:6469 0308
Goethe-Institut Singapore
136 Neil Road, Singapore 088865
[email protected]
www.goethe.de/singapore
Han-Song Hiltmann
Director
Tel: 6735 4555
Fax:6735 4666
German Centre for Industry and Trade Pte Ltd
25 International Business Park, # 05-108 German Centre
Singapore 609916
[email protected]
www.germancentre.com.sg
Katharina Ravens
Managing Director
Tel: 6562 8020
Dr. Tim Philippi
Executive Director
Schweizerische Botschaft
(Embassy of Switzerland)
H.E. Mr. Thomas Kupfer, Ambassador
1 Swiss Club Link, Singapore 288162
Tel: 6468 5788, Fax: 6466 8245, [email protected], www.eda.admin.ch/singapore
Swiss Business Hub ASEAN
[email protected]
www.sbh-asean.org
K. B. Lim
Tel: 6468 5788
Fax:6466 8245
Swiss Club
36 Swiss Club Road, Singapore 288139
[email protected]
www.swissclub.org.sg
Martin Silberstein
President
Tel: 6466 3233
Fax:6468 8550
Swiss Association
[email protected]
www.swiss-sg.org
Janine Bachmann
President
Tel: 8618 6082
SBA – Swiss Business Association Singapore
[email protected]
www.swissbusiness.org.sg
Dr. Tom Ludescher
Chairman
Tel: 6722 0799
Fax: 6722 0799
Swiss School in Singapore
[email protected]
www.swiss-school.edu.sg
Sacha Dähler
Principal
Tel: 6468 2117
Fax:6466 5342
Österreichische Botschaft
(Austrian Embassy)
H.E. Mrs. Karin Fichtinger-Grohe, Ambassador
600 North Bridge Road, #24-04/05 Parkview Square, Singapore 188778
Mailing address: Rochor P.O.Box 1159, Singapore 911836
Tel: 6396 6350, 6396 6351, 6396 6352 Fax: 6396 6340,
[email protected], www.bmeia.gv.at/oeb-singapur
Austrian Business Association (Aba)
3791 Jalan Bukit Merah, #08-08 E-Centre@Redhill Building,
Singapore 159471
[email protected]
http://www.aba.sg
Dr. Oskar Sigl
President
Tel: 6275 0903
Fax:6275 4743
25
26
Aus der Gemeinde
Gemeindefest
„A Change of Heart“
Nach einer längeren Pause
feiert die Deutschsprachige
Katholische Gemeinde am
11. Februar 2017 wieder ein
Gemeindefest.
Sie sind herzlich eingeladen zu einem Nachmittag
der Begegnung und der
Gespräche, bei gutem Essen
und Trinken und einem
bunten Programm für die
Kinder. Wir freuen uns, wenn
Sie sich diesen Nachmittag
freihalten und auch Freunde mitbringen. Jede und jeder ist
herzlich willkommen!
Veränderungen gehören zum Leben dazu. Viele von Ihnen
haben das durch Umzüge und Neuanfänge selbst erlebt.
Ausschlaggebend ist jedoch, wie wir damit umgehen. Ob
Veränderungen gelingen, besagt schon ein altes chinesisches
Sprichwort: Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen
die einen Mauern und die anderen Windmühlen. Wenn sich
in unserem Leben etwas verändert, dann kann das nur dann
glücken, wenn wir uns mit verändern und die Veränderung
als Chance nutzen und genießen. Das ist nicht immer leicht.
Ein Sinneswandel kann da guttun – auf Englisch: „A change
of heart“. Eine Herzensveränderung kann helfen, mit äußeren
Veränderungen klarzukommen, kann helfen, Wandel leichter
anzunehmen und furchtlos mitzugestalten. Die Kirchen haben
ja nun nicht so den Ruf, Veränderungen und Neuerungen
leicht anzunehmen und schnell umzusetzen. Dabei erinnert
uns sogar die Jahreslosung (Gott spricht: Ich schenke dir ein
neues Herz …) daran, dass Menschen sich verändern, und
dass der Glaube ihnen dabei helfen kann, offener, freundlicher und mutiger zu sein. Ein „change of heart“ kann also
nur gut sein – was muss man dann noch fürchten?
Ihr Pfarrer Hans-Joachim Fogl
Gottesdienste im Februar
Ihr Pfarrer Daniel Happel
Sonntag, 5. Februar, 10.30 Uhr
Eucharistiefeier & KinderKirche
Gottesdienste im Februar
Samstag, 11. Februar, ab 15.30 Uhr
Gemeindefest
Sonntag, 5. Februar, 10.30 Uhr
Gottesdienst im Pfarrhaus, anschließend Gemeindeversammlung
Pfarrhaus, 4 Angklong Lane, #01-09 Faber Garden
Sonntag, 12. Februar, 10.30 Uhr
Eucharistiefeier
Sonntag, 19. Februar, 10.30 Uhr
Eucharistiefeier
Sonntag, 26. Februar, 10.30 Uhr
Eucharistiefeier (Karnevalsonntag)
Sonntag, 19. Februar, 16.30 Uhr
Gottesdienst mit Abschluss der Vorkonfi-Kurse
Kapelle der Orchard Road Presbyterian Church, 3 Orchard Road
Sonntag, 26. Februar, 16.30 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl und Kindergottesdienst
Kapelle der Orchard Road Presbyterian Church, 3 Orchard Road
Deutschsprachige Katholische Gemeinde St. Elisabeth
Pfarrer Hans-Joachim Fogl
1C Victoria Park Road, Singapore 266481
Tel: 6465 5660, HP: 9731 1266
[email protected], www.dt-katholiken.sg
Deutschsprachige Evangelische Gemeinde
Pfarrer Daniel Happel
4, Angklong Lane, #01-09 Faber Garden, Singapore 579979
Tel.: 64575604 [email protected], www.evkirche.sg
Gottesdienstort:
Orchard Road Presbyterian Church (ORPC), Kapelle
3 Orchard Road, Singapore 238825
(Dhoby Ghaut MRT Station)
Gottesdienstort
Maris Stella Convent
49D Holland Road, Singapore 258852
Bukit Tinggi Friendship Day
Bereits im November vergangenen Jahres genossen die GESS
und unsere benachbarten Schulen die Teilnahme am sechsten, alljährlich stattfindenden Bukit Tinggi Friendship Day.
Der Tag, der für die Schüler der 6. Klasse organisiert wurde,
ist ein Beispiel für die gute Partnerschaft, die die GESS mit
den Schulen in der näheren Umgebung pflegt. Die Schüler
durchliefen verschiedene, spaßige Stationen mit pädagogischem aber auch kulturellem Hintergrund. Dadurch konnte
die Bildung von neuen, wie auch bestehenden internationalen Freundschaften unterstützt werden.
Insgesamt waren 240 Schüler und Lehrer der Schweizer Schule, der Korean International School, der Hollandse
School und der GESS beteiligt. Die Schüler hatten die wunderbare Gelegenheit, landestypische Aktivitäten der jeweils
anderen Schüler an verschiedenen Stationen kennenzulernen
und auszuprobieren. Neben
dem Tischfußballspiel, das die
Schüler als Spielfigur simulieren mussten, konnte auch die niederländische Sportart
„Korfball“ gespielt werden, oder die Schüler konnten ihr
Talent beim koreanischen Taekwondo unter Beweis stellen.
Auch der Spaß kam beim Schokolade essen am Schweizer
„Schoggi-Spiel-Stand“ nicht zu kurz.
German European School Singapore
72 Bukit Tinggi Road, Singapore 289760
Phone: +65 6469 1131 Dir: +65 6461 0810 Fax: +65 6469 0308
www.gess.sg [email protected]
Aus der Gemeinde
G20-Gipfel in Hamburg – auch Singapur ist dabei!
Am 1. Dezember 2016 hat Deutschland die G20-Präsidentschaft von
China übernommen. Die 19 führenden Industrie- und Schwellenländer
und die EU stehen für fast zwei
Drittel der Weltbevölkerung, über vier Fünftel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und drei Viertel des Welthandels.
Bei ihren jährlichen Treffen befassen sich die Staats- und
Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) traditionell mit Fragen des Wachstums der
Weltwirtschaft und der Regulierung der Finanzmärkte.
Das zwölfte Gipfeltreffen seit Bestehen der G20 wird
am 7./8. Juli 2017 in Hamburg stattfinden. Hierzu hat
Deutschland auch Singapur als Koordinator der „Global
Governance Group“ (3G) als Gast eingeladen. Die deutsche
G20-Präsidentschaft setzt unter dem Motto „Eine vernetzte Welt gestalten“ drei Schwerpunkte: „Stabilität sichern“,
„Zukunftsfähigkeit verbessern“ und „Verantwortung
übernehmen“. Deutschland wird sich in den G20 für stabile
Rahmenbedingungen für das Wachstum der Weltwirtschaft
und für ein widerstandsfähiges internationales Finanzsystem
Samichlaus und sein
Schmutzli
„Santa ist hier!“ Dieser Satz hallte am
6. Dezember 2016 unaufhörlich durch
die Swiss School in Singapore (SSiS)
immer dann, wenn eine Schülerin oder
ein Schüler den „Samichlaus“ oder
seinen „Schmutzli“ entdeckte, wie Nikolaus und Knecht Ruprecht in der Schweiz genannt werden.
Die Begeisterung der Kinder war kaum zu bremsen. Sie
sangen und tanzten für den Samichlaus und hingen förmlich
an seinen Lippen. Auch als die Kinder die Rückmeldungen
erhielten, was dieses Jahr toll funktioniert hat und wo noch
Verbesserungspotenzial besteht, nahm die Faszination für
den Mann mit weißem Bart und seinen Begleiter in schwarzer Kutte nicht ab.
Der Höhepunkt war allerdings der Jutesack, gefüllt mit
Leckereien wie Nüssen, Mandarinen, Äpfeln und „Grittibänzen“ (Brotmännchen aus Hefeteig), die am Schluss an die
Kinder verteilt wurden.
Vielen Dank Samichlaus und Schmutzli für euren Besuch.
Ihr begeistert unsere Kinder immer wieder von neuem, auch
fern von zu Hause!
Melanie Brunner, Kommunikationsverantwortliche,
Swiss School in Singapur | Foto: Camilla Businger
Swiss School in Singapore (SSiS)
38 Swiss Club Road, Singapore 288140
Phone: +65 / 6468 2117 Fax: +65 / 6466 5342
[email protected] www.swiss-school.edu.sg
einsetzen. Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit, sowohl in Finanz- und Steuerfragen als auch bei Beschäftigung, Handel und Investitionen.
So will sich die deutsche G20 Präsidentschaft für die
Regulierung von Schattenbanken und die Bekämpfung von
Steuervermeidung sowie die Erleichterung von internationalem Handel und Investitionen einsetzen. Mit der Verwirklichung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und
des Pariser Klimaabkommens will Deutschland mit den G20
die Weltwirtschaft auch zukunftsfähig machen. Weitere
Themen, die Deutschland voranbringen möchte, sind die
Digitalisierung der Weltwirtschaft, die Bekämpfung von
Antibiotika-Resistenzen und Pandemievorsorge, sowie eine
Verbesserung der wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen.
Text: Auswärtiges Amt / Deutsche Botschaft Singapur
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
(Embassy of the Federal Republic of Germany)
50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower,
Singapore 048623
Tel: 6533 6002 Fax: 6533 1132
[email protected] www.sing.diplo.de
Positive Stimmung bei
deutschen Unternehmen
trotz abgeschwächter
Wirtschaft in Singapur
Bei einer kürzlich durchgeführten Umfrage der AHK
Singapur unter deutschen Unternehmen vor Ort, schätzte
die Mehrheit der Teilnehmer
die allgemeine wirtschaftliche
Lage als stabil ein, wenn auch als nicht so gut wie vor zwölf
Monaten. Die Situation des eigenen Unternehmens beschreiben die Teilnehmer mehrheitlich als zufriedenstellend oder
gut. Die Mitarbeiterzahlen der deutschen Unternehmen sind
innerhalb des letzten Jahres konstant geblieben oder sogar
gestiegen. Als wichtigste Faktoren für ihr Engagement in
Singapur wurden die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, die wirtschaftliche Stabilität und die Abwesenheit
von Korruption genannt. Bei Interesse sendet Ihnen die AHK
Singapur gerne die vollständige Auswertung der Befragung
zu. Bitte melden Sie sich bei: [email protected]
AHK Singapur, www.sgc.org.sg
Singaporean-German Chamber
of Industry and Commerce (SGC)
#03-105 German Centre, Singapore 609916
Fax: 6433 5359 Tel: 6433 5330
[email protected] www.sgc.org.sg
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Reise
Die Tempel von Angkor:
Reise in die
Vergangenheit
Jeder hat seine ganz persönliche Liste mit Wünschen, die er in seinem Leben unbedingt noch erfüllen will. Unsere Autorin Verena Kyrieleis setzte
einen lang gehegten Traum in die Tat um und reiste
mit ihrer Familie für drei Tage nach Angkor in Kambodscha.
Die Regenzeit ging gerade ihrem Ende entgegen, als wir
Mitte Oktober letzten Jahres nach Angkor reisten, einen
Ort, den wir schon lange sehen wollten. Wir fuhren nach
Siem Reap, dem „Basislager“ der Touristen, die Angkor
besuchen möchten. Die Tempelanlagen sind nur sechs bis
acht Kilometer entfernt. Mit dem Flugzeug kamen wir aus
der Hauptstadt Phnom Penh, in der wir zuvor zwei Tage
verbracht hatten. Der Taxifahrer Kosal, der uns vom Flughafen abholte, wurde ganz spontan unser Fahrer für die
nächsten drei Tage. Unser Hotel lag mitten in der Stadt,
unweit der Pubstreet, was keine gute Idee war, denn bis
tief in die Nacht belästigte uns die Geräuschkulisse der
Bars und Clubs. Wer es also ruhig mag, sollte ein Hotel
etwas außerhalb buchen.
Vor der Reise tauschten wir genügend US-Dollar, die
gängige Währung in Kambodscha. Selbst in Supermärkten
sind die Preise in US-Dollar angegeben. Trotzdem wird
der einheimische Riel immer akzeptiert.
Und los geht’s
Am nächsten Morgen um 7 Uhr ging es auf Tempeltour.
Die Tickets kauften wir am Angkor Ticket Checkpoint, der
sich zwischen Siem Reap und den Tempeln befindet. Wir
nahmen den 3-Tages-Pass für 40 US-Dollar pro Erwachsenen (für unsere Kinder im Alter von 3 und 6 Jahren
mussten wir nichts bezahlen). Der Pass kann auf eine
Woche verteilt werden. Da an verschiedenen Stellen um
die Tempel herum kontrolliert wird, hatten wir die Pässe
stets griffbereit. Unsere Kleinste haben wir die meiste
Zeit im Carrier getragen, wodurch wir mobiler waren.
Kinderwagen sind nicht zu empfehlen, da die vielen
Stufen, Treppen und engen Flure es unmöglich machen,
diese zu manövrieren. Zu beachten ist auch, dass Kinder
manche Tempelbereiche aufgrund steiler Stufen erst ab
zwölf Jahren erklimmen dürfen.
Reise
Der erste Tempel unserer Besichtigungstour hieß Ta Prohm,
auch bekannt als „Tomb Raider Tempel“. Wir waren sehr früh
dort und hatten so genügend Zeit, bevor gegen 10 Uhr der Besucheransturm losging. Mit offenem Mund und großen Augen
wandelten wir über die alten Steine, es war still und fast leer,
die Luft noch kühl. Verwunschen liegt der Tempel zwischen den
riesigen Bäumen mit ihren langen armdicken Wurzeln. Durch
dunkle Gänge, an Mauern entlang und über mit grünem Moos
bedeckte Bauwerke, einfach herrlich.
Danach fuhren wir zum Bayon, dem Zentrum der Tempelanlage Angkor Thom. Bekannt ist er vor allem wegen seiner Türme,
die mit meterhohen, lächelnden Buddha-Gesichtern versehen
sind. Wer durch das Victory Gate an der Ostseite zum Bayon
fährt, bekommt ein beeindruckendes Entrée geboten. Als es ab
10 Uhr merklich voller wurde und das Gedränge zunahm, zogen
wir weiter. Wer den teilweise sehr lauten und rücksichtslosen
Touristenmassen bei den bekanntesten Tempeln entgehen will,
sollte einen Besuch möglichst früh, mittags oder am späten
Nachmittag planen.
Östlich von Angkor Thom liegt Banteay Kdei, ein großes
buddhistisches Kloster aus dem 12. Jahrhundert, welches uns
besonders in Erinnerung geblieben ist. Jeder von uns bekam
gegen eine kleine Spende von einer alten Frau, die neben einem
bunt geschmückten Schrein saß, ein gelb-rotes Bändchen für ein
langes und gesundes Leben ums Handgelenk gebunden. Weiter
ging es durch das Osttor zum Sra Srang, dem gut 300 Quadratkilometer großen ehemaligen Schwimmbecken des Königs
Jajavarman VII und seiner Familie. In dessen Mitte auf einer
kleinen Insel stand einst ein Holztempel, von dem heute nur
noch ein Steinplateau übrig geblieben ist. Wunderbar ruhig ist
es hier, der perfekte Ort für eine kurze Verschnaufpause.
Endlich Angkor Wat!
Am nächsten Tag war es dann soweit: Die Besichtigung von
Angkor Wat stand auf dem Plan. Es heißt, es sei das Herz und die
Seele von Kambodscha, das Wahrzeichen des untergegangenen
Königreichs der Khmer-Zivilisation im 9. bis 15. Jahrhundert. Und
es ist die größte religiöse Tempelanlage der Welt. Erneut ging
es um 7 Uhr los. An diesem Tag schien die Sonne, der Himmel
war blau. Wir nutzten es aus, dass die meisten Touristen den
Sonnenaufgang dort sehen wollen. Diese fahren danach zurück
ins Hotel, frühstücken erst einmal ausgiebig und machen dann
weiter. So gab es für uns kein Gedränge und kein langes Anstehen.
Vom Parkplatz gingen wir eine längere Strecke auf den
Tempel zu, ein schöner Anblick, der große Vorfreude entstehen ließ. Die Anlage ist riesig. Umschlossen von einem breiten
Wassergraben, ist der Tempel in mehrere Innenhöfe aufgeteilt.
In der Mitte sind wir zur Tempelspitze aufgestiegen, die auch aus
mehreren Höfen besteht. Wir liefen durch lange Korridore und
hatten einen wunderbaren Blick in die Ferne und auf die Anlage
selbst. Nach diesem Höhepunkt brauchten wir etwas Abwechslung und fanden sie in Banteay Srei (Zitadelle der Schönheit).
Dieser hinduistische Tempel aus dem 10. Jahrhundert, für Gott
Shiva erbaut, zeigt die hohe Kunst der khmerischen Steinmetze.
Manche nennen ihn auch nur „Pink Tempel“, da die Steine eine
rötliche Färbung haben, was ihn von den meist graufarbenen
Tempeln unterscheidet.
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Reise
Und dann kam, was kommen musste, der Tempelkoller. Ja, das passiert selbst den motiviertesten Besuchern
irgendwann, denn zwischen Reizüberflutung, schmerzenden Füßen, ständigen Autofahrten und gelangweilten
Kindern kann es passieren, dass der Zauber ein wenig
verfliegt. Daher ließen wir den Nachmittag ausgiebig mit
Pool und Bummeln in Siem Reap ausklingen.
Sonnenaufgang über Angkor Wat
Der letzte Tag stand an und meinen Mann ergriff den
„once-in-a-lifetime-Moment“. Er wollte unbedingt noch
Angkor Wat bei Sonnenaufgang erleben. Also fuhr er um
4.30 Uhr los, mit Stativ und Fotokamera bewaffnet. Es
war erstaunlich viel los, trotz Dunkelheit. Alle gingen der
Sichtachse wegen auf die linke Seite des Wassergrabens.
Denn hinter dem Hauptturm geht die Sonne auf. Alle
warteten voller Spannung. Dann kam die Sonne. Doch
der Himmel war bedeckt und es gab Gegenlicht, so dass
keine spektakulären Aufnahmen zustande kamen. Aber
es herrscht eine ganz spezielle Stimmung an diesem Ort,
das Licht ist besonders, die Besucher voller Andacht.
Zum Abschluss unserer Tour entdeckten wir durch
Kosal, unseren Fahrer, den Ta Nei Temple, der nicht wirklich im Fokus der meisten Reisenden steht. Die Anlage ist
eine sehr schöne moosbewachsene Oase inmitten des
Dschungels und hat etwas von Ta Prohm, aber ohne die
vielen Touristen. Wir konnten uns frei bewegen, ohne
Absperrung und Guides. Zwischendurch überraschten
uns ein paar Gibbons, die auf den Bäumen Mätzchen
machten. Diese Tempel sind definitiv einen Besuch wert,
denn es ist dort viel weniger los. Sie haben auch eine
unglaubliche Wirkung und Stille, die es zu erfahren gilt.
Als wir am Abend in den Flieger zurück nach Singapur
stiegen, waren wir ganz euphorisiert von den Eindrücken.
Es war überwältigend und ja, auch anstrengend. Aber
wer sich aufmacht, Angkor zu entdecken, wird belohnt:
Es berührt die Seele und öffnet das Herz für eine untergegangene Kultur.
Reisetipps:
• Direktflüge von Singapur nach Siem Reap; zwischen
Phnom Phen und Siem Reap neben Flug- auch sehr
gute Busverbindungen (z.B. Giant Ibis)
• Beste Reisezeiten: November bis Februar; zwischen
März und Mai wird es sehr heiß
• Visum: entweder bei der Einreise (Visa on arrival) oder
als eVisa über die Website des kambodschanischen
Außenministeriums
• Fahrer-Kosten liegen bei 25 bis 30 US-Dollar pro Tag
• Passende Kleidung bei der Besichtigung der Tempel ist
wichtig: mindestens knielange Hosen und bedeckte
Schultern
Text und Fotos: Verena Kyrieleis
Buch-Tipp: „Im Schatten von Angkor“
Der breiten Öffentlichkeit ist kaum bekannt,
dass es in Südostasien neben Angkor viele
weitere archäologisch und historisch spannende Gebiete und Zeitabschnitte gibt.
„Im Schatten von Angkor. Archäologie und
Geschichte Südostasiens“ ist der erste
Bildband dieser Art in deutscher Sprache.
Die Herausgeber, Mai Lin Tjoa-Bonatz,
Archäologin und Sozialwissenschaftlerin,
und Andreas Reinecke vom Deutschen
Archäologischen Institut, sind Experten für
Südostasien und haben in diesem reich bebilderten Buch erstmals aktuelle deutsche
Forschungsprojekte aus dieser Gegend
zusammengestellt. Es führt direkt bis vor
unsere singapurische Haustür. Vorgestellt
wird ein Gebiet, das von Kambodscha und
Vietnam über die malaiische Halbinsel bis
zur Inselwelt der Philippinen und nach Indonesien reicht. Namhafte Archäologen,
Kunsthistoriker, Anthropologen, Sprachwissenschaftler und Restauratoren berichten
anschaulich und auch für
Laien verständlich, über
ihre neuesten Ausgrabungsprojekte und deren
Ergebnisse. Diese zeigen
auch, dass Südostasien
vormals eine wichtige
Verbindung zwischen den
verschiedenen Hochkulturen wie China und Indien,
aber auch Europa bildete.
Wir erhalten mit diesem Buch einen übersichtlichen Einblick in vergangene Zeitperioden, historische Gebiete und die Kulturen
Südostasiens in ihrer ganzen Breite.
„Im Schatten von
Angkor. Archäologie
und Geschichte Südostasiens“
Mai Lin Tjoa-Bonatz /
Andreas Reinecke (Hrsg.)
Verlag Philipp von
Zabern, 2015, 144 Seiten
Preis: 29,95 Euro
von La Pícara
My Condo
My Condo
Willy will‘s wissen
Wie wir wissen, ist in Singapur alles
prächtig geregelt. Der Verkehr, die
Zahl der Autozulassungen und die
Volkszugehörigkeitsquote in den HDBs.
Es gibt sogar einen Gedenktag im Juli,
der das harmonische Zusammenleben
der einzelnen Kulturen zelebriert.
Nur manchmal, zwischen den Zeilen,
hinter den Taxiwindschutzscheiben
oder auch in den Condos hört man
verhaltenes Geraune über die jeweils
andere Ethnie.
Seit gut zwei Jahren betreibt eine sehr
gemischte Gruppe von Frauen und manchmal sogar der eine oder andere Mann,
zweimal die Woche in einem unserer
Condo-Pools lebhaftes Aqua- Fitness.
Nein, nicht scheintotes Gestrampel auf
einer Schaumstoffnudel. Eher so etwas
wie Bootcamp im Wasser. Jeden Mittwoch
also bahnt sich unser Willy seinen Weg von
Serangoon bis ans andere Ende der Insel,
wird in der Stadt oft ungeniert angestarrt
und wenn er durch eine Menschenmenge
geht, die ihn nicht kennt, teilt diese sich
wie einst das rote Meer. Willy hat keinen
Aussatz, auch keine Frisur wie Lady Gaga,
nein - Willy ist aus Afrika und schwarz.
Schwarz wie senegalesisches Ebenholz,
wie die Schuluniformhose meiner Kinder
oder schwarz wie der inzwischen verpönte „Sarotti-Mohr“, aber das ist jetzt
ja wieder nicht pc, politically correct.
Außerdem ist Willy ein Riese, ein fleischgewordener Kilimanjaro. Das erste AquaFitness-Training hat sich gewaltig verzögert,
weil die Diensthabenden am Guardhouse
ihn nicht einlassen wollten. Alles musste
er von sich preisgeben, NRIC-Nummer,
Telefon, Grund für sein Kommen. Sein verzweifelter Versuch, mich anzurufen ging
im Geplätscher des Wassers unter. Dann
endlich tauchte er am Beckenrand auf,
schaltete seine afrikanische Boombox ein
und tanzte uns den Rhythmus der Übungen
vor. Die Japanerin in unserer Gruppe hat
sich sichtlich erschrocken, grinste aber
bald hüftschwingend wie wir anderen
deutschen, amerikanischen, holländischen, französischen, neuseeländischen,
britischen, indischen Mädels im Takt. Nach
einigen Aqua-Fit-Mittwochen war Willy mit
den Guards befreundet und durfte ohne
großes Tamtam zum Pool, die Arbeiter aus
Bangladesch winkten ihm zu, der vietnamesisch aussehende Guard war mit ihm
Bier trinken und immer wieder schlich sich
ein Gärtner verstohlen an den Rand und
wackelte verträumt ebenfalls im Takt der
Musik. Willy war ein Ereignis. Einmal am
Ende der Stunde gingen wir hinter Willy
an einer Gruppe pausierender chinesischer
Bauarbeiter vorbei, als die Männer ziemlich
laut diskutierten. Meine rothaarige Freundin Sylvia stutzt, hört zu, dreht sich um
und schreit diese auf Mandarin an, was
sie für armselige Würstchen seien und
dass es eine Unverschämtheit sei, sich so
rassistisch zu äußern. Die Männer erstarrten. Damit hatten sie nicht gerechnet, dass
eine triefnasse Ang Moh im Badeanzug
ihre Sprache versteht und sie dann auch
noch abkanzelt wie Schulbuben. Es wurde
still. Willy hatte alles nur am Rande mitbekommen und wollte wissen, worum es
geht. „Ach nix, Willy (alles auf Französisch
dieses Mal), alles wunderbar, die Männer
finden es nur klasse, wie du es schaffst, die
ganzen Weiber nach deiner Pfeife tanzen
zu lassen.“ Das ging noch mal gut. Am
nächsten Mittwoch – Willy war wieder in
seinem Element, scheuchte uns im Pool
rum und kontrollierte unter Wasser, ob wir
auch alle die Meerjungfrau-Übung richtig
machten – passierte es dann. Dieselben chinesischen Arbeiter, die vor sieben Tagen
noch über den Fēi zhōu rén, den Afrikaner, gelästert haben, liefen wie aufgeregte
Hühner hilflos hin und her vor ihrem Käfig,
der schief über ihren Köpfen vor dem 1.
Stock hing. Der provisorische Außenlift für
Reparaturarbeiten, der auf dem Dach im 11.
Stock verankert war, hatte sich irgendwie
verschoben und pendelte unkontrolliert
über unseren Köpfen. Willy stieg aus den
Fluten, die drei Chinesen ohne Kontrabass
stoben zur Seite, Willy hob – wie der Titanensohn Atlas die Weltkugel – den Eisenkorb und klinkte ihn wieder ein. Alle
klatschten, die Mädels, die Chinesen, die
Gärtner aus Bangladesch. Jetzt war er angekommen in unserem Condo, der Racial
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Phone: +65 6467 8802
61-A Toh Tuck Road, Singapore 596300
Fax: +65 6467 8816
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Partner
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Kinder
Children
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