Gute Aussichten für Wärme und Strom von der Sonne

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Medienmitteilung vom 27. Januar 2017
Gute Aussichten für Wärme und Strom von der Sonne
Die Unsicherheit in Bezug auf die Energiestrategie wirkte 2016 dämpfend auf die
Marktnachfrage nach Solarenergie in der Schweiz, während der globale Photovoltaikmarkt um 50% wuchs. Für das laufende Jahr sind die Voraussetzungen für ein
Marktwachstum in der Schweiz vielversprechend. Ein klares Signal für
Bauherrschaften schafft jedoch erst die Zustimmung des Volks zur Energiestrategie
2050 am 21. Mai.
Die Verkäufe von Sonnenkollektoren (Solarwärme) und Photovoltaikmodulen (Solarstrom) im
vergangenen Jahr werden zurzeit von Swissolar erhoben. Definitive Ergebnisse werden im Juni
vorliegen. Gemäss ersten Schätzungen sanken die Photovoltaik-Verkäufe um etwa 20%, jene
von Kollektoren um etwa 15%. Rund 2.5% des Stromverbrauchs 2016 wurde durch Solarstrom
gedeckt, beim Wärmebedarf lag der solare Anteil bei rund 0.6%.
2017 gibt es verschiedene Faktoren, die zu einem erneuten Marktwachstum beitragen
dürften. Heizöl ist wieder deutlich teurer, was Anreize für Bauherren schafft, mit
Sonnenkollektoren den Verbrauch zu senken. Zudem haben verschiedene Kantone ihre
Förderbeiträge für Solarwärme erhöht, sie decken rund 20% der Kosten ab. Photovoltaikmodule
wurden in den letzten Monaten deutlich billiger. Das macht Anlagen zum Eigenverbrauch des
selbst produzierten Stroms noch attraktiver, auch dank der bundesweit verfügbaren
Einmalvergütung, die rund 30% der Investitionskosten deckt. Ebenfalls unterstützend wirkt die
Pflicht zur Eigenproduktion von Strom bei Neubauten, die von den Kantonen geplant ist.
Für die weitere Entwicklung der Solarenergie in der Schweiz ist die Volksabstimmung vom 21.
Mai von grösster Bedeutung: Die Energiestrategie 2050 ermöglicht die Weiterführung der
Förderprogramme auf Bundes- und Kantonsebene. Ein positives Ergebnis gäbe ein klares Signal
an Investoren und würde bereits ab Mitte 2017 den Markt beleben. Dies ist dringend nötig, denn
bis 2035 könnte Solarstrom mindestens 2/3 des Atomstroms ersetzen, und Solarwärme
könnte etwa 10% des Wärmebedarfs decken.
Abschliessend noch ein Blick auf den globalen Photovoltaikmarkt: Gemäss der „PV Market
Alliance“ wurden 2016 weltweit 75 Gigawatt neu installiert, 50% mehr als im Vorjahr. Die
weltweit installierte Leistung lag damit Ende 2016 bei über 300 Gigawatt. Die jährliche
Stromproduktion entspricht etwa jener von 38 AKW in der Grösse von Leibstadt. Fast die Hälfte
des Zubaus erfolgte in China. Weitere wichtige Märkte waren Japan, USA, Indien und
verschiedene Schwellenländer, während Europa nur noch einen Marktanteil von 10% hatte. Für
2017 wird von einem stagnierenden Markt ausgegangen, wodurch die Modulpreise weiter sinken
dürften.
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Über Swissolar
Swissolar vertritt als Branchenverband die Interessen von 600 Verbandsmitgliedern mit rund 7‘000
Arbeitsplätzen der Schweizer Solarenergiebranche in der Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den
regulierenden Behörden.
Die Sonne liefert der Schweiz jährlich 220-mal mehr Energie als wir brauchen. Swissolar setzt sich für die
Energiewende hin zu einer Energieversorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energieträger ein.
Wärme und Strom von der Sonne nehmen dabei eine zentrale Stellung ein.
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