Verbandsliga Nord/HV Luckenwalde Gäste waren eine Nummer zu groß Quelle: MAZ online von Horst Kupfer http://www.maz-online.de/Lokalsport/Teltow-Flaeming/Gaeste-waren-eine-Nummer-zu-gross Die Luckenwalder Handballer verlieren ihr Verbandsligaduell zum Rückrundenauftakt gegen den VfL Potsdam II deutlich. Mit 21:35 ziehen die Gastgeber in der Fläminghalle den Kürzeren. Das hatten sich die Luckenwalder ganz anders vorgestellt. Luckenwalde. Die Luckenwalder Handballer hatten sich nach dem verpassten Sieg gegen Neuruppin (27:27) in der Vorwoche geschworen, den ersten Erfolg des Jahres gegen Potsdam zu holen. So war es am Samstagabend vor der Partie gegen die Sieben aus der Landeshauptstadt in der Fläminghalle aus allen Ecken der Handballvereinigung Luckenwalde zu hören. „Wir haben im Training zwischen Weihnachten und der Jahreswende sehr gut gearbeitet“, untermauerte HVL-Spieler Thomas Sachse das Vorhaben. Zu viele Ausfälle bei den Luckenwaldern Nur der Lohn blieb der gastgebenden Sieben am Samstagabend in der Fläminghalle zum Rückrundenauftakt gegen den Tabellenzweiten der Verbandsliga Staffel Nord, den VfL Potsdam II, versagt. Mit 21:35 (11:18) mussten die Hausherren, wie bereits im Hinspiel in Potsdam (16:32), eine deutliche Niederlage einstecken. HVL-Coach Marc Heinrich fand dann auch gleich das Haar in der Suppe. „Die Trainingsbeteiligung war in der Woche vor dem Spiel nicht berauschend. Viele Ausfälle, die arbeitsbedingt begründet waren, machten sich nachteilig bemerkbar. Wenn wir mal mehrere Wochen mit voller Kapelle trainieren könnten, würden wir jede Mannschaft schlagen“, mutmaßt er. In der Tat, die Potsdamer waren an diesem Tag für die HVL-Vertretung eine Nummer zu groß. „Wir müssen anerkennen, dass der Potsdamer Erfolg mehr als verdient ist“, legt Heinrich nach. Die Gäste gingen am Samstagabend gleich in Führung. Diese gaben sie in den gesamten 60 Spielminuten auch nicht mehr ab. Nur zeitweise rüttelten die Luckenwalder Handballer in der ersten Halbzeit an der Potsdamer Übermacht – 6:7 (10.) und 9:10 (18.). Zur Pause jedenfalls zeichnete sich bei einem 11:18-Rückstand die HVL-Niederlage bereits ab. Gleich nach dem Seitenwechsel gab es ein kurzes Aufbäumen der Einheimischen. Durch vier Tore am Stück gelang kurzfristig eine Ergebniskosmetik zum 15:18. Das war jedoch nur eine Momentaufnahme, denn die Gäste legten sofort einen Zahn zu. Sie setzten sich im weiteren Verlauf der Partie uneinholbar ab. Der 19-jährige Erik Bolz war am Samstagabend mit fünf Toren erfolgreichster Werfer im HVLTrikot. „Das ist mir bisher bei den Männern noch nicht gelungen“, freute er sich. „Am Kampfgeist hat es bei uns nicht gefehlt, aber im Angriff und in der Abwehr müssen wir einiges besser machen“, fügte der erfolgreiche HVL-Werfer hinzu. Potsdamer Gäste ohne Aufstiegsambitionen Auch VfL-Trainer Frank Hanisch sprach von einem verdienten Sieg seiner Vertretung. „Wir haben es in einigen Situationen spannend gemacht. Der Luckenwalder Torwart (Steve Kühne) hielt seine Mannschaft eine Zeit lang im Spiel. Da waren wir von den Außenpositionen im Abschluss nicht so glücklich“. Hanisch gab noch einen kleinen Einblick in seine Mannschaft. „Es sind alles Freizeitspieler ohne jede Ambition für die erste Mannschaft. Bis 2011 waren wir im Verein noch die dritte Mannschaft. Als sich dann die Zweite aufgelöst hat, eine Hälfte ging nach Werder, die andere nach Ludwigsfelde, sind wir hochgerutscht. Obwohl wir augenblicklich Tabellenzweiter sind, machen wir uns überhaupt keine Gedanken um einen eventuellen Aufstieg. Es ist Ende Januar und in der Rückrunde kann noch viel passieren. Wir werden auch irgendwo noch gestoppt“. Die Luckenwalder sollten diese Niederlage schnell abhaken und die dreiwöchige Punktspielpause nutzen, um sich auf das Auswärtsspiel in Wusterwitz einzustimmen. Von Horst Kupfer
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