Hören. Verstehen. Leben.

Allgemeiner Anzeiger
DAS WOCHENBLATT FÜR THÜRINGEN
AM MITTWOCH
28. Jahrgang · Nr.3 · 18. Januar 2017 · Auflage 118.750 · AUSGABE ERFURT · Tel. 0361 2273636 · E−Mail: servicecenter@allgemeiner−anzeiger.de · www.meinanzeiger.de
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So schön ist der Winter:
BürgerReporter genießen
die kalte Jahreszeit
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Den Sternen ganz nah
Axel Haubeiß und die anderen Erfurter Sternfreunde beobachten von der Volkssternwarte aus Himmelskörper und öffnen auch ihre Türen
nur noch leicht vergrößert
werden. Aber da komme es ja
eher auf das Entdecken, weniEin verliebtes Pärchen blickt
ger auf Strukturen an.
versonnen in den Himmel.
Die meisten, die der SternIrgendwo da oben ist er, ihr
warte einen Besuch abstatten,
ganz persönlicher Glückswollen sich sowieso nur in
stern. In diesen Sekunden
unserem Sonnensystem
fühlen sie sich, als wären sie
umschauen. Mal nach dem
ihm ganz nah. „Ja, so maneigenen Glücksstern suchen,
ches Paar schaut sehnsuchtsden Mars ins Visier nehmen,
voll zu den Sternen“, macht
vielleicht den im Jahr 1928
Axel Haubeiß immer wieder
Für Interessenten öffnet
entdeckten und nach Erfurt
die Erfahrung. Seine Sehndie Sternwarte im egapark
benannten Kleinplaneten
sucht ist realistischerer Natur,
Erfurt im Winterhalbjahr
sehen, einen Blick auf den
die nach dem Sterne-sehen,
(bis März) an jedem zweiMond werfen. „Die kleinsten
beobachten. Schon seit seiner
ten und letzten Mittwoch
Details, die wir auf dem Mond
Schulzeit ist das so, erzählt
im Monat. Treffpunkt:
mit unseren Teleskopen sehen
Haubeiß, der als Erwachsener
19 Uhr an der Wirtschaftskönnen, sind etwa einen
1987 endlich sein erstes großes
einfahrt der ega.
Kilometer groß.“ Wer allerFernrohr ergattert, das auf
dings glaubt, der Vollmond
der Dachterrasse Platz findet.
böte die besten Ansichten, der
öffnet, um auch anderen
Da arbeitet er schon ein paar
irrt. Axel Haubeiß‘ Tipp: „Der
Jahre als Lehrer für Mathema- Menschen durch die riesigen
Halbmond ist am interessanTeleskope Blicke zu den Stertik, Physik und – natürlich –
testen!“
nen zu ermöglichen.
Astronomie.
Wie auch die Technik, mit
Das alte Zeiss-Teleskop aus
Das macht er auch heute
der man ihn sehen kann. Das
dem Jahr 1911 leistet dabei
noch am Gebeseer Gymnamehr als 100 Jahre alte Telesgute Dienste. Genau wie das
sium, ist außerdem Fachkop zeigt alles, was die Hobbyneuere daneben. Obwohl es
berater für Astronomie. Zu
manchmal schwierig ist, alles Astronomen beobachten
Hause hat er inzwischen so
wollen. Manchmal, hier und
gut zu sehen. „Der Himmel
etwas wie eine eigene kleine
Sternwarte, von der aus er die ist hier einfach zu hell“, weiß zu Hause, verbringt der Lehrer
Bahnen von Kleinplaneten zu Haubeiß um die Beeinträchti- viele Stunden hinter Teleskop
gungen, die eine hell erleuch- und Kamera. Er kann sie nicht
wissenschaftlichen Zwecken
tete Stadt mit sich bringt. Und mehr zählen, die Bilder, die
aufzeichnet. Außerdem liebt
er von Planeten, Nebeln und
nicht immer sei der Himmel
er es, nicht nur Blicke in den
zeigefreudig. Das kommt ganz Himmelsbewegungen eingeHimmel zu werfen, sondern
aufs Wetter an. Meistens aber fangen hat. Sein liebstes Motiv
das Gesehene in Fotografien
sind die Plejaden, ein Sternhaben die Sternfreunde und
festzuhalten. Manchmal
haufen mit dem Siebengestirn,
ihre Besucher Glück. „Alles,
gelingt das auch von der Er400 Lichtjahre entfernt.
was in unserem Sonnensysfurter Volkssternwarte aus,
tem ist, können wir gut sehen,
die im egapark steht. Dort
sind die Erfurter Sternfreunde dafür ist unsere Technik hier
zu Hause, Axel Haubeiß ist de- bestens geeignet“, erklärt
INFORM@TION
Haubeiß. Alles außerhalb
ren Vorsitzender. Ein Verein,
Bilder auf www.meinAnzeiger.de,
des Sonnensystems könne
der regelmäßig seine Türen
www.volkssternwarte-erfurt.de
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