Repräsentationsdefizite Repräsentationsdefizite sind festzustellen bei der Nominierung mit faktischer Vorwegnahme der Wahl und auch bei den Mitgliedern der Bundesversammlung. Staatliche und demokratische Willensbildung hat von unten nach oben und nicht umgekehrt zu geschehen. So das BVerfG in st Rspr zum Art 20 GG. Vor der offiziellen Nominierung von Steinmeier im Bundestagsgebäude hatte weder innerfraktionell in den Bundestagsfraktionen noch in den jeweiligen Parteien eine solche Willensbildung stattgefunden. Vielmehr wurden die Fraktions- und Parteimiglieder vor vollendete Tatsachen gestellt. Hinzu kommt, dass Parteien nur etwa 1 Prozent der Bürger im Lande von ihrer Mitgliederzahl her ausmachen. Prof. Thomas Fischer, SenVors beim BGH, sprach in seinem ZEIT-Newsletter von Anfang November 2016 bei den Parteien als Vereinen ohne gerichtliche Klagbarkeit und die Art und Weise der Präsidentensuche sei ein Armutszeugnis für unsere Republik: Armes Deutschland! Der Begriff Demokratiedefizit beschreibt die mangelnde demokratische Legitimation, ein nicht ausreichendes Legitimationsniveau eines politischen Systems, einer Wahl. Der FOCUS 47/16 (32) titelt: Weltmacht Wut - Haben die politischen Eliten das Vertrauen verspielt? Sieben FOCUS-Redakteure äussern dort ihre teils konträren Meinungen dazu. Auf Seite 33 meint Gudrun Dometeit: Die westlichen Demokratien müssen sich d r i n g e n d erneuern. Und Petra Hollweg stellt fest: frische Köpfe in der Politik. Wir brauchen mehr DER SPIEGEL 47/16 (18): Auch in Deutschland geht die Angst um, dass sich die Bürger von der Demokratie abwenden... Besser wäre: von der überholten Parteien-Demokratie in ihrer faktischen Ausprägung als Parteienoligarchie. In derselben Ausgabe des FOCUS diese Überschrift: Bundestag XXL - Eine INSA-Studie im Auftrag des FOCUS zeigt: Im Herbst 2017 werden mehr Parteien als zuvor im Parlament vertreten sein - mit entsprechend m e h r Abgeordneten. Das wird teuer! Besser wäre es, per BÜRGER-Verfassungskonvent möglichst einen Bürgersenat zu installieren, wie er etwa auf der Homepage des Prof. Jörn Kruse (Helmut Schmidt - Universität) zu finden ist, für D und EU. Ergänzend zum Parteien-Parlament Bundestag. Simon Springmann hat "Macht und Organisation" publiziert (Berlin 2010). Darin u.a. lesenswert: Instrumentalität der Macht Intentionalität der Macht - Macht und Widerstand - Macht und Organisation. Der führende amerikanische Psychologe Dacher KELTNER hat Das Macht-Paradox publiziert ( Frankfurt 2016). Seite 128: Macht führt zu Geschichten von E i n z i g a r t i g k e i t. Unser Gang durch die Abgründe des Machtmissbrauchs zeigt, dass es die Reichen und Mächtigen sind. die sich nicht an die Regeln eines ethischen Verhaltens halten. Sie grabschen eher nach Essen, neigen zu sexuellen Attacken, fahren rücksichtslos, lügen, betrügen und kommunizieren auf grobe Weise. Sie mißachten die sozialen Regeln auf Kosten der anderen, sie überschreiten die Normen, die die Menschen aneinander binden und hinterlassen so eine Lawine sozialer Ungerechtigkeiten. Seite 99: Das Macht-Paradox taucht auf und schleicht sich mit alarmierender Leichtigkeit und Schnelligkeit in unsere Alltagshandlungen. Die Erfahrung von Macht führt leicht zu ihrem Mißbrauch, wenn der Blick auf die anderen wegfällt. Statt Emphatie mit den anderen zu empfinden, verlieren wir jeden Sinn dafür, was sie fühlen und denken. Statt zu geben, nehmen wir - und oft im Übermaß und ohne jede Notwendigkeit. Statt andere durch Dankbarkeit zu würdigen, schädigen wir sie durch Grobheit. Statt mit dem Erzählen von Geschichten der von allen geteilten Menschlichkeit Einigkeit zu stiften, erzählen wir auf arrogante Weise von unserer eigenen Überlegenheit und distanzieren uns von denen, die unserer Meinung nach unter uns stehen. Mir wurde von einer glaubwürdigen Person zugetragen, dass hinter meinem Rücken seit Jahren Intrigen laufen, vor allem von GRÜNEN. Es werden Dinge behauptet, die nicht stimmen, unwahr sind. Falls auch sie Adressat solcher auf mich bezogenen Intrigen sind: gehen sie denen bitte nicht auf den Leim, ignorieren sie es einfach. Zuletzt ist versucht worden mit einem in unverhältnismässiger Weise angeordneten psychiatrischen Gutachten mein öffentliche Ansehen zu schädigen und mich sogar aus dem Verkehr zu ziehen - damit ich meine verfassungsmässigen Rechte nicht mehr wahrnehmen kann. Sowas kommt in letzter Zeit häufiger vor: siehe etwa den Fall Mollath oder in REPORT Mainz (ARD) berichtete Fälle. Armes Deutschland! Nochmals KARCHER aaO, Seite 71: Das Geschenk der Macht Ausbeuterisches, selbstsüchtiges und gewalttätiges Handeln vernichtet den Zusammenhalt starker Gruppen (Existenzen auch!). Gruppen wissen das und kennen Geschichten von Menschen, die die Macht mißbraucht haben, habgierig und unbeherrscht handelten. Gruppen verleihen daher die Macht an die, die Begeisterung verbreiten und freundlich, zielorientiert, ruhig und offen sind. Mit dem Ansehen, das sie einer Person verleihen, zeigen sie an, dass diese fähig ist, für das Wohl der Gruppe zu sorgen. Na dann hab ich ja vielleicht doch noch eine Chance bei der Präsidentenwahl - wenn das BVerfG meinem Antrag folgt. Seite 159: Demokratische Nationen, in denen v i e l e über Macht verfügen, tendieren dazu, gesündere und glücklichere Bürger zu haben. Seite 162: ... wünsche ich mir eine Gesellschaft, in der die Menschen, alle Menschen, so viel Macht wie möglich haben, da Macht in unserem sozialen Leben i m m e r präsent ist. Ich hoffe, dass wir auf mehr und bessere Wege stossen, um das Macht-Paradox zu bewältigen, jenes Grundmuster im sozialen Leben und der Geschichte der Menschheit. Gelingt uns das, werden wir mehr Menschen ermöglichen, etwas in der Welt auf eine Weise zu verändern, zu der nur sie auf e i n m a l i g e Weise in der Lage sind. Ein Minister für 7000 Euro titelt der STERN vom 1.12.16 (119) zum SPD-Lobbyismus. Eingangs dies: Eine SPD-Firma ermöglicht Vertretern der Wirtschaft Kamingespräche mit führenden Politikern - gegen Gebühr. Nun stellt sich die Frage: Ist Politik käuflich? Jedenfalls ließt v i e l Geld. Auch bei anderen Parteien. Zitat Seite 121: Die Nähe von Politikern und Geldgebern wird dann zu einem Problem, wenn sie die Politik beeinflusst. Wenn Politiker besonders denjenigen helfen, die ihnen helfen. ZB der CSU-Parlamentarier Albert Rupprecht aus Weiden in der Oberpfalz - immerhin bildungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. ... Einmal kam ein Handwerksunternehmer mit einem Scheck in Rupprechts Wahlkreisbüro. Zugleich erbat er dessen Hilfe. Ein Rupprecht-Mitarbeiter notierte die Bitte als Aufgabe im Kalender: "Er braucht für seinen Sohn eine Praktikumsstelle im Auswärtigen Amt, er meldet sich bei mir oder in Berlin. ... Darüber im STERN ein Bild von Angela Merkel mit VW. Daneben dieser Text: Millionenschwere Show: Parteitage werden von Sponsoren mitfinanziert, sie werben an eigenen Ständen mit ihren Produkten. Auf dem CDU-Parteitag 2015 lässt sich Angela Merkel einen VW zeigen. Wie sehr Autokonzerne wie VW (Chef des BV der Autoindustrie ist Wissmann, Ex-BM und MdB-CDU) täglich die Gesundheit schädigen und zusammen mit Luftfahrtunternehmen und Reedereien jährlich 400.000 Tote durch Schadstoffe und Feinstäube produzieren, zeigen aktuelle Studien. Und das BVerfG schaut tatenlos zu. So hat es bisher nichts gegen die verdeckte Staatsfinanzierung der Parteien unternommen: 2 BvE 4/12. Die können den Hals nicht vollkriegen und bedienen sich auch noch bei der Wirtschaft und womöglich anderswo. Im STERN-Beitrag sind die Minister Schwesig, Hendricks und Steinmeier abgebildet (120). Zitat unterm Bild Steinmeier: Kasse machen mit Frank-Walter Steinmeier: Die SPD bat 2009 Essensgäste um Geld. Ach ja, der gehaltsgierige (Thüringen) SPD-Wirtschaftstaatssekretär Matthias Machnig war zweimal bei Kamingesprächen. Und unterm Bild des EX-CDU-MP Rüttgers schreibt der Autor Hans-Martin Tillack: Rent-a-Rüttgers: 2010 verkaufte die NRW-CDU Nähe zu MP Jürgen Rüttgers. Laut STERN kritisiert der EUROPARAT die Parteienfinanzierung. In der Sendung FRONTAL 21 (ZDF) vom 22.11.16 wird auch das Thema "Sponsoring bei der SPD - Die Genossen und das Geld" aufgerufen. Die SPD-eigene NETWORK MEDIA-Agentur vermittelte VORWÄRTS-Gespräche. LOBBY CONTROL dazu: Politik ist käuflich. Prof. Sophie Schönberger sprach von illegaler Parteienfinanzierung. Dr. Michael Koß von Geschwister-Scholl-Institut äusserte sich ähnlich. Prof. Frank Saliger sprach von einem strafrechtlichen Anfangsverdacht. Man müsse den Sumpf trockenlegen. Erwähnt wurden noch Rüttgers und MP Tillich (Sachsen) sowie die FDP. SPD-BT-Fraktionsvors Thomas Oppermann damals zum Fall Rüttgers: politische Prostitution. Sowas bahnt der Korruption den Weg. Die Minister Maas (Justiz!) und Nahles sowie die SPD-GenSek Katharina Barley sind ebenfalls mit von der Partie. Von Arnim zu solchem Verhalten: partyness... Soweit von einigen die Auffassung vertreten werden sollte, solche Praktiken seien legal, die einschlägigen Rechtsnormen wurden in e i g e n e r Sache vom Parlament beschlossen. Schon Herbert Wehner hielt die SPD für "korrumpiert": DER SPIEGEL 47/16 (28). Neben dem Text ist ein Bild mit Herbert Wehner und Helmut Schmidt plaziert. Die CDU ist seit langem ein Kanzler-Wahlverein, keine lebendige Partei, die notwenige Kontroversen offen austrägt. netzpolitik.org veröffentlicht: Steinmeier: hat am 14.11.16 einen Beitrag von Markus Reuter Politik ohne Skrupel F W Steinmeier ist aus Sicht, aus der Perspektive von Grund- und Menschenrechten eine K a t a s t r o p h e als Bundespräsident. Massenhafte Grundrechtsverletzungen durch Überwachungen... Steinmeier war ja auch mal Kanzleramtsminister. Einer von denen, die ich da eben genannt habe, soll nun Bundespräsident werden. ? ! Armes Deutschland! Die ZAS (FAZ) vom 4.12.16 (7) bringt den Beitrag von Lydia Rosenfelder Käuflich. Zitat: Parteien versuchen immer häufiger, Unternehmen exklusive Treffen mit ihren Mitgliedern zu verkaufen. Zuletzt waren ranghohe Sozialdemokraten im Angebot... ZEIT-Online titelt am 12.7.16: Zitat: SPD verliert die meisten Mitglieder. Viele Anhänger haben laut einer Studie (des Politologen Oskar Niedermayer) 2015 die etablierten Parteien verlassen. Kein Wunder... In der ARD-Sendung ANNE WILL im November 2016 zur Ankündigung von Merkel's 4. Amtszeit (!) der Autor und Therapeut MAAZ - nachdem er das Interview mit MERKEL in der sendung wahrgenommen hatte: Es ist ein verhängnisvoller Satz von Merkel, wenn sie sagt, man müsse auf die jeweilige Situation r e a g i e r e n, Politik also der (vermeintlichen/vermuteten) Wirklichkeit anpassen. Ich vermisse Visionen für bessere Zukünfte. Die Menschen spüren, dass es so nicht weitergeht, wir auf Kosten der Natur leben etc.. Viele projezieren aber derzeit immer noch auf Merkel, dass fast alles beim Alten bleibt. Ein Wiegen in falscher Sicherheit! MAAZ diagnostiziert Zum Defizit an Bundesversammlung: Narzissmus und Durchmogeln. Repräsentation bei den Mitgliedern der Prof. Armin Schäfer war u.a. beim MPIfG tätig. Sein Thema: Die Akademikerrepublik. Kein Platz für Arbeiter und Geringgebildete im Bundestag? Zitat: In: MPIfG Jahrbuch 2015-2016, Köln: MPIfG, 2015, 89-96. Frauen, Migranten oder Arbeiter sind im Bundestag unterrepräsentiert. ... deutlich Obwohl laut Statistischem Bundesamt nur 14 Prozent der Bevölkerung über ein abgeschlossenes Hochschulstudium verfügen, sind mehr als 80 % der Abg Akademiker. Von den Parteimitgliedern über die Kandidaten bis hin zu den Abg nimmt die soziale Selektivität immer weiter zu. Von einer "ziemlich repräsentativen" Mischung lässt sich in dieser hinsicht n i c h t sprechen. ... Kandidaten und Kandidatinnen, die mehr Geld und Zeit in ihren Wahlkampf (Bundestag) investieren, haben grössere Erfolgsaussichten. ... Das von Putnam formulierte Gesetz zunehmender Disproportionalität besagt, dass die soziale Basis immer exklusiver wird, je wichtiger die zu besetzende Position ist. ... Wer in den Parlamenten sitzt, darauf haben Befürworterinnen der Gruppenrepräsentation hingewiesen, ist für die dort getroffenen Entscheidungen nicht unerheblich. Das belegen auch einige in den letzten Jahren veröffentlichte empirische Studien. Unter > wahlbeteiligung2013.de ist ein download einer Bertelsmann-Studie zu finden. Neben dem eben zitierten Armin Schäfer sind noch die Professoren J.F. Gagne und Robert Vehrkamp Autoren der erhellenden Studie. Sie hat den Titel: Milieus und soziale Selektivität der Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2013 FAZIT: Das Wahlergebnis ist sozial nicht repräsentativ. Ähnlich der Miautor VEHRKAMP in den ff.): WZB-Mitteilungen 9/15 (44 Die z u n e h m e n d e politische Ungleichheit beschädigt die demokratische Legitimität der repräsentativen Demokratie. Hinzu kommen die hohen Zahlen von NichtwählerInnen. David van Reybrouck (Blog G1000) hat 2016 in Göttingen "Gegen Wahlen - Warum Abstimmen nicht demokratisch ist" publiziert. Seine bittere Analyse: Die p a r l a m e n t a r i s c h e Demokratie steckt in einer tiefen Krise. Er fragt zB: Kann man es noch Demokratie nennen, wenn die Macht eines Landes in der Hand von 8-10 Menschen ist? Und er konstatiert: Der Wahn des Tages regiert wie nie zuvor. Politiker würden vor allem an die Wiederwahl denken, machen Versprechungen, die sie nicht halten. Populismus macht sich breit. Doch was kann man diesem Teufelskreis entgegensetzen? D v Reybrouck hat einen so manche überraschenden Vorschlag: Warum nicht auf das alte demokratische Prinzip des Loses setzen, wie es schon im antiken Athen, aber auch in den florierenden Renaissance-Republiken Venedig oder Florenz praktiziert wurde? Er ist überzeugt: Mit dem Los-Entscheid
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