Bundesregierung weiß um Eskalationsdynamik durch NATO

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Foto: REUTERS/Fabian Bimmer
Bundesregierung weiß um
Eskalationsdynamik durch NATOTrupenverlegung
Nachricht von Alexander Neu, 13. Januar 2017
Von Alexander Neu, Obmann für DIE LINKE im Verteidigungsausschuss des Bundestages
Die Bundesregierung will die durchaus beachtliche US-Truppenverlegung nach Polen vor der
Öffentlichkeit als unbedeutende Kleinigkeit verkaufen. Daher die nicht wahrnehmbaren Äußerungen
der Bundesregierung dazu in den Medien. Selbst gegenüber gewählten Abgeordneten des
Deutschen Bundestag verhält sich die Bundesregierung nur reaktiv, d.h. sie antwortet nur auf
Nachfrage. Die Antwort selbst beschränkt sich lediglich auf das, was ohnehin zwischenzeitlich
bekannt ist, wie die dürftige Stellungnahme [PDF] vom 10 Januar auf meine Frage zeigt:
“Derzeit findet die Verlegung der 3. Brigade der 4. US-Infanteriedivision von den Vereinigten
Staaten nach Europa statt. Diese Verlegung wird in Kombination verschiedener Verkehrsträger
(See, Luft, Eisenbahn, Straße) von den Vereinigten Staaten über Deutschland nach Polen
durchgeführt. Der Zeitraum der Verlegung ist vom 6. Januar 2017 nach Ankunft des ersten Schiffes
in Bremerhaven bis zur Ankunft des letzten Materials in Polen voraussichtlich am 20. Januar 2017.”
Es bleibt festzustellen: Die Bundesregierung ist sich der Eskalationsdynamik - auch unter deutscher
Beteiligung - dieser seit Ende des Kalten Krieges beispiellosen Truppenverlegung nahe der
russischen Grenzen bewusst. Sie will diesen Rückfall in Kalte-Kriegspolitik aber vor der
Öffentlichkeit nicht einräumen, da der Widerstand gerade in Deutschland dagegen groß ist.
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