Neueste tagesaktuelle Berichte ... Interviews ... Kommentare ... Meinungen .... Textbeiträge ... Dokumente ... MA-Verlag POLITIK / KOMMENTAR Pogrome mit beschränktem Aufklärungsbedarf (SB) Im zu Ende gehenden Jahr 2016 wurden in der Bundesrepublik mehr als 900 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte verübt, statistisch gesehen also fast drei pro Tag. Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) wurden bis zum 27. Dezember bundesweit 921 solcher Attacken registriert, die in 857 Fällen einen rechtsradikalen Hintergrund gehabt hätten ... (Seite 6) Elektronische Zeitung Schattenblick Freitag, 30. Dezember 2016 21. Linke Literaturmesse - gebrauchsmaskiert ... Freiheitsversprechen Unterwerfung Von der Vergeblichkeit selbstregulativer Zirkelschlüsse POLITIK / MEINUNGEN Die Wahl des Köders ... CSU fischt weiter rechts (SB) Ganz nach dem Spruch des früheren CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß, "rechts von der CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben", Simon Schaupp überbieten sich sein heutiger Foto: © 2016 by Schattenblick Nachfolger und dessen christlichsoziale Parteigenossen gegensei- (SB) 29. Dezember 2016 "Ertig mit Vorschlägen, um ... (S. 8) kenne dich selbst!" Was einst als Forderung an die Befreiung des Menschen aus naturhafter UnbeSPORT / BOXEN wußtheit und sozialer Unmündigverstanden wurde, wird heuAuch Nostalgie hat eine Halb- keit te durch den Blick auf das Diswertzeit play der Optimierungs-App überArthur Abraham und Robin Kras erfüllt. Die dort dokumentierten niqi kämpfen um Titelchance Werte physischer Befindlichkeit (SB) Am 4. Januar kommt es in verraten alles über den Menschen, Budapest zur Versteigerung der der sie generiert, an eine Instanz, Rechte am Kampf zwischen Ar- die verspricht, dem Probanden thur Abraham und ... (Seite 12) desto mehr zu nutzen, als er sich ihrer grenzenlosen Datenerhebung unterwirft. Die Popularität dieser datengestützten Selbsterkenntnis verrät, daß Fragen zum eigenen Dasein oder der individuellen Vergesellschaftung keiner Antwort mehr bedürfen, die von den Agenturen gesellschaftlicher Sinnstiftung nicht längst gegeben wurde. Etwaige Probleme, die sich aus den Ergebnissen des Selftracking ergeben könnten, bewegen sich in mehr oder minder großen Ausschlägen um die Achse vermeintlicher Idealwerte und sind dementsprechend an diese anzugleichen. Die erforderliche Elektronische Zeitung Schattenblick Schrittzahl erreicht, die zugestandene Kalorienmenge nicht überschritten, die Zahl der zu schlafenden Stunden eingehalten und bei den Herz-Kreislaufwerten den grünen Bereich getroffen zu haben suggeriert, im Unterschied zu unbescheidenen Freiheits- oder Gerechtigkeitsidealen tatsächlich realisierbar sein zu können. Mit der Angleichung aller Lebens- und Sterbenslagen an den Leistungsindex gesellschaftlicher Brauchbarkeit ist der Mensch so umfassend beschäftigt, daß kaum noch Platz bleibt, über den Horizont der herrschenden Verwertungsverhältnisse hinauszublicken, geschweige denn -zugehen. Unter dem Kommando der Deutungsmacht, die sich aus der Verallgemeinerung psychophysischer Verhaltens- und Leistungsparameter speist, anhand derer der einzelne Mensch seine Integrationsbereitschaft zu beweisen hat, ist die Haltlosigkeit einer Freiheit, die keiner weiteren Bestätigung bedarf, weil sie sich keiner ihr fremden Instanz oder Norm unterwirft, mit Angst und Furcht besetzt. Die unteilbare und unbeherrschbare Subjektivität sozialen Widerstands nimmt dementsprechend als das schlechthin Böse Form und Gestalt an, was erklärt, wieso Kommunismus, Klassenkampf und andere Begriffe des Bruches mit Unterwerfung und Unterdrückung in der öffentlichen und medialen Wahrnehmung so negativ besetzt sind. Welches "Selbst" tritt beim Selftracking, der informationstechnischen Erfassung und Auswertung individueller Lebenspraxis, in Erscheinung? Das virtuelle Konglomerat aus Personen-, VerbrauchsSeite 2 und Leistungsdaten dient dem statistischen Abgleich des einzelnen Menschen mit jeder beliebigen Vergleichsgruppe zu jedem nur denkbaren Zweck sozial- und gesellschaftspolitischer Intervention. Das bei der möglichst lückenlosen Bemessung individueller Aktivitäten entstehende Datenprofil hat ohne seine administrative Bewirtschaftung keinerlei Bedeutung, das gilt auch für den angeblich so großen Nutzen gesundheitlicher Evaluation. Ob der Mensch zu viel oder zu wenig ißt, ob er sich genügend bewegt, ob er Genußdrogen konsumiert oder Risikosportarten betreibt, wird unter den herrschenden Produktionsverhältnissen tendenziell gegen ihn gewendet. wachsende Bringschuld, die der einzelne gegenüber dem Nationalkollektiv, das das gesellschaftliche Gesamtprodukt erwirtschaftet, schon qua Geburt auferlegt bekommt, wird den Menschen von den Kanzeln der real existierenden Staatskirche herab als bitteres Schuldeingeständnis eingeimpft. "Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt und müssen den Gürtel enger schnallen" - die Ratio der Austeritätspolitik kennt keine Klassen, sondern nur Volk, Staat und Nation. Wer dieses vermeintliche Gesamtinteresse nicht als in sich gebrochenes Gewaltverhältnis zu durchschauen in der Lage ist, wird in der gesellschaftlichen Leistungskonkurrenz immer tiefer in die Isolation getrieben. Der Nutzen der in Echtzeit produzierten Gesundheitsdaten und ihre Einspeisung in die Rechner des medizinaladministrativen Komplexes erschöpft sich nicht in der erweiterten Ökonomisierung der Krankenversicherten durch individuelle Risikoevaluation und daran angepaßte Krankenkassenbeiträge. Es ist die Herrschaft der Maßstäbe selbst, die zur Unterwerfung unter und Einspeisung in die große Maschine der Arbeitsgesellschaft zwingt. Das von der Optimierungs-App vermessene Selbst wird durch die Allgewalt der Normen und Werte produziert, deren Objektivierung zum verbindlichen Orientativ individueller Lebensführung an die Stelle des verbliebenen subjektiven Interesses tritt, dieser in abstrakte Zahlen und Verhältnisse gefaßten Anmaßung gegenüber unteilbar und unbeherrschbar zu sein. Der neoliberalen Bezichtigungslogik gemäß, daß jeder selbst an seiner Misere schuld sei, blendet die psychophysische Objektivierung des Menschen die vielfältigen Bedingungen und Widersprüche seiner Vergesellschaftung aus. Krank wird er angeblich nicht durch die Unterwerfung unter fremdbestimmte Arbeit, die Ernährung mit industriell produziertem Junkfood oder die sozialdarwinistische Matrix, die sein Leben bis in die persönlichen Beziehungen hinein vergiftet. Krank wird er nach Maßgabe einer "Eigenverantwortung", deren Eigentumsanspruch synonym zum gesellschaftlichen Lehen des "Selbst" bloßer Platzhalter dadurch artikulierter Fremdinteressen ist, durch eigenes Fehlverhalten. Bilanziert wird die Abweichung von einer Norm, die niemand vollständig erfüllen kann, weil sie aus den Widersprüchen und Unvereinbarkeiten gesellschaftlicher Existenz zum Ideal absoluter Maßstäbe destilliert wurde. Die daraus er- Wer meint, mehr Kontrolle über www.schattenblick.de Fr, 30. Dezember 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick sein Leben zu erlangen, indem er die Zurichtung auf die Leistungsund Verbrauchsforderungen der Käufer seiner Arbeitskraft unter dem Titel "Selbstoptimierung" in vorauseilendem Gehorsam betreibt, beweist, daß sich hochentwickelte Sozialkontrolle kaum effizienter durchsetzen läßt als durch die Kolonisierung letzter Reste einer Subjektivität, die den Kampf gegen die Totalität der Entfremdung noch nicht aufgegeben hat. Perfekt in Form gebracht, tut der rundum (in)formierte Mensch genau das, was von ihm erwartet wird. Jegliche Abweichung wird durch das öffentliche Schuldverhältnis, gegenüber dem der einzelne Staatsbürger rechenschaftspflichtig ist, ins Minus einer Moral gesetzt, die das zentrale Vermittlungsmedium gesellschaftlicher Kommunikation bleibt. Niemand will wirklich wissen, daß der Schmerz des anderen der eigene und damit, fernab jeglicher moralischen Verhandelbarkeit, unteilbar ist. Die Unterwerfung unter die paternalistische Gewalt wissenschaftlich fundierter Verhaltenskontrolle [1] setzt voraus, die moralischen Imperative sozialer Konkurrenz nicht in Frage zu stellen. Die Attribute nicht zu evaluierender und beherrschbarer Existenz - unter der Hegemonie positivistischer Wissenschaftlichkeit und empirischer Faktizität nurmehr als Negation in Erscheinung tretende Qualitäten wie Unteilbarkeit, Unvergleichbarkeit, Unergründlichkeit - preiszugeben ist bindende Voraussetzung dafür, am Versprechen auf Sicherheit und Wohlstand teilzuhaben. Da das Kalkül der neoliberalen "Risikogesellschaft", wie es jeglicher Inanspruchnahme geschäftlicher Fr, 30. Dezember 2016 Risiken eigen ist, nur bedingt aufgeht, kann es jederzeit am Mut des Partisanen, der die Totalität ihres Kontrollanspruchs auf vielerlei Weise - Verweigerung, Subversion, Sabotage, Revolution unterläuft, scheitern. Kampf um Autonomie Selftracking, Selbstoptimierung, Digitalisierung der Arbeit ... "Welche politischen und ökonomischen Strukturen machen es notwendig, sich permanent selbst zu überwachen und zu optimieren?" fragt der Soziologe Simon Schaupp in seinem Buch "Digitale Selbstüberwachung - SelfTracking im kybernetischen Kapitalismus" [2]. Seine Präsentation auf der Linken Literaturmesse erfüllte in Anbetracht des eng bemessenen Zeitrahmens durchaus den Anspruch, einen Einstieg in die Thematik zu schaffen, an den sich anknüpfen läßt. So erklärte der Referent anhand einiger Beispiele die Funktionsweise bekannter Apps, die das Leben angeblich leichter, vor allem aber durch Dritte kontrollierbarer machen. Dabei wird aus dem Ziel der Effizienzsteigerung kein Hehl gemacht, und warum auch? Nicht permanent auf das Rad beruflicher wie sozialer Leistungsabforderung gespannt zu werden, nehmen schließlich nur noch als "Loser" stigmatisierte Menschen in Anspruch, sieht man einmal von denjenigen ab, die über das materielle Privileg verfügen, vom Unbill drohender Armut nicht mehr erreicht werden zu können. So wird auf der Webseite des Zeitmanagement-Tools Rescue Time dazu aufgefordert, seine "ideale Work-Life-Balance" zu www.schattenblick.de finden. Die App verspricht dabei zu helfen, "Ihre täglichen Gewohnheiten zu verstehen, um sich konzentrieren und produktiver sein zu können" [3]. Andere Effizienzprediger waren allerdings schon vor Jahren weiter, indem sie der informationstechnischen Verdichtung der Arbeitsintensität gar nicht mehr die Vergeblichkeit der Hoffnung auf eine ausgewogene Work-Life-Balance abzugewinnen trachteten, sei doch die "Integration von Arbeit in das eigene Leben" viel sinnvoller, da sie Stress minimiere und die Produktivität steigere [4]. So wird - schon das technophile Design der Apps strahlt wissenschaftliche Objektivität aus - der Unterwerfung auch intimer Bereiche des persönlichen Lebens unter den Primat der Leistungssteigerung das Wort geredet. Tictrac etwa verspricht, das individuelle Sozialleben zu verwalten und all diejenigen sozialen Kontakte auszusortieren, die für das eigene Fortkommen nicht fruchtbar zu machen sind. Bei allen weiteren empfiehlt die App zudem, auf welchen Kanälen - ob elektronisch oder in real life, ob im Google Hangout oder per EMail - die jeweilige Kommunikation sinnvollerweise vonstatten gehen sollte. Funktionalisierung und Verdinglichung sind Trumpf, nur von den Zwängen, die die digitalen Assistenten ausüben, ist niemals die Rede. Es geht um Quantifizierung, so Schaupp, um in der Verrechnungssumme Auskunft über mögliche Optimierung geben zu können, nicht um qualitative Analysen. Dabei kommt nur ein Bruchteil der Daten bei den Selftrackern an, während die meisten Seite 3 Elektronische Zeitung Schattenblick Informationen im Eigentum der Unternehmen verbleiben, um psychologische Profile zu generieren oder auf andere Weise verwertbar gemacht zu werden. Aus dem Kurzschluß der Reflexion auf selbstgenerierten Daten soll der Mehrwert einer Selbstoptimierung erwirtschaftet werden, der als Anpassung an fremde Normen, als Unterwerfung unter die Forderungen der Käufer der eigenen Arbeitskraft und Lebenszeit von diesen angeeignet wird. So verbleibt die Selbsterkenntnis der Quantified-Self-Bewegung - Self Knowledge Through Numbers[5] - strikt im Kreis informationstechnisch prozessierter Selbstoptimierung. Wer einzuwenden wagt, ob sich dieser Anspruch denn mit Alter und Sterblichkeit vertrage, der wird durch die Ewigkeitspostulate des Transhumanismus, dessen Aktivitäten nicht zufällig von den großen ITKonzernen finanziert und vorangetrieben werden, eines Besseren belehrt. Für Schaupp ist die Überhöhung lohnabhängiger Arbeit zu einem Investivobjekt des Arbeitskraftunternehmers, der mit der Optimierung seiner Leistungsfähigkeit den eigenen Wert am Markt der Arbeitskäufer steigert, Ausdruck eines ausschließlich in quantitativer Form hervortretenden Kontrollanspruchs. Aus der klassischen Kybernetik weiterentwickelt bleibe die Grundidee von Sensormodell und Selbstorganisation, deren Regelkreisläufe ein dynamisches Gleichgewicht hervorbringen und so einen Entwicklungspfad bahnen, erhalten. So liege dem als Industrie 4.0 bezeichneten Innovationsschub die gleiche Idee der kybernetischen Seite 4 Kontrolle zugrunde wie beim Selftracking. Am Beispiel von Arbeitshandschuhen, die Bewegungen als nicht maximal effizient registrieren und ihrem Nutzer dies durch Vibrieren signalisieren, schildert der Referent, wie unterhalb der Schwelle einer konkreten Anweisung zur Selbstoptimierung aufgefordert wird. wird Selftracking genutzt, um die Rationalisierung der Arbeit mit Hilfe von Prozessen der Selbstvermessung und Selbstoptimierung schließlich als Rationalisierung des Arbeiters selbst zu betreiben. Die Arbeit am Selbst wird zum Teil des Arbeitsprozesses, was nicht nur Kontrolle, sondern auch die Produktion der Ware Information im Prozeß der DatenAls der damalige BKA-Chef generierung bedeutet. Horst Herold in den 1970er Jahren im Rahmen der Antiterrorpo- Diese Form von Effizienzsteigelitik versuchte, Repression mittels rung bedürfe keiner menschlichen Rasterfahndung und daraus er- Reflexivität mehr, so Schaupp, wirtschafteter Gefahrenprogno- sondern gerade deren Ausschalsen in Prävention zu verwandeln, tung, wie die entsprechenden hatte er das Predictive Policing Technologien versprechen. Der dieser Tage bereits vorgedacht. Mensch werde von der NotwenWenn heute mit der Auswertung digkeit befreit, sich selbst wahrgroßer Datenmengen die Grund- zunehmen, was immer subjektiv lage für die Vorausberechnung verzerrt sei. Wenn die maschinelvon Verbrechen geschaffen wird, le Reflexivität schließlich die dann entspricht dies allerdings Tendenz, sich selbst zu belügen, auch einem veränderten Staats- ausschalte, dann stelle sie objekverständnis. Der klassisch libera- tive, weil strikt quantitative le Verfassungsstaat, in dem erst Wahrheiten zur Verfügung, auf nach erwiesener Tat sanktioniert deren Grundlage der Mensch sich wird, habe ausgedient, weil im- optimal optimieren könne. Diese mer komplexere Bedrohungsla- automatisierte, schließlich mit gen dazu zwängen, bereits im selbstlernenden Algorithmen ihVorwege ihrer Manifestation zu rerseits ständig optimierte Reflehandeln, so die Ratio des heutigen xivität ist praktisch frei skalierbar Maßnahmestaates. Das eröffnet - vom einzelnen Menschen über diesem praktisch die Möglichkeit, die lernende Fabrik bis zur Feindbilder fast nach Belieben zu Selbststeuerung eines ganzen aufzubauen und Mittel und Landes. Zweck zu verkehren. In der Diskussion, die sich an SiWenn schließlich mit der Auswer- mon Schaupps Vortrag anschloß, tung großer Datenmengen Smart wurde dessen Ausblick mit weiteGovernance betrieben wird, um ren Beispielen untermauert und alle gesellschaftlichen Widersprä- auch in einzelnen Aussagen weiche auf technische und somit ma- tergedacht. Werner Seppmann, thematisierbare Probleme einzu- der mit Herrschaftsmaschine oder dampfen, dann können auch Goo- Emanzipationsautomat? Über gle und Co. die Welt regieren. Gesellschaft und Computer 2016 Schaupp bringt diese Entwick- eine lesenswerte Kritik der Digilung auf den Begriff des "kyber- talisierung vorgelegt hat [6], erinnetischer Kapitalismus". In ihm nerte daran, daß das im ersten www.schattenblick.de Fr, 30. Dezember 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick Schritt als allgemeine Anwendung gescheiterte Projekt Google Glass jetzt in der Arbeitswelt eingesetzt wird, ohne daß die Gewerkschaften wüßten, was aufsie zukommt. Jeder Taylorist sei daran verzweifelt, daß er den Arbeitern zwar auf die Finger gucken konnte, diese aber immer noch in der Lage waren, sich Freiräume zu verschaffen. Mit der im Rahmen der digitalen Rationalisierung der Arbeit eingeführten Brille werde nicht nur die Wahrnehmung der Arbeiter auf präformierte Bahnen geleitet, sondern nun könne auch das implizite Wissen - bislang im alleinigen Besitz der Arbeiter befindliche Fertigkeiten - durch die Unternehmen angeeignet und für weitere Verwendungen generalisiert werden. Die von Schaupp zur Diskussion gestellte Freiwilligkeit des Selftracking, die sich viele institutionelle Akteure privatwirtschaftlicher wie öffentlicher Art zunutze machen, indem etwa im Gesundheitswesen die Verantwortung für Erkrankungen immer weiter ins Individuum verlagert werden, um Kosten zu sparen, bestritt ein Zuhörer grundsätzlich. Die schon in den 1990er Jahren erhobene Forderung des Lebenslangen Lernens sei nichts anderes als Selbstoptimierung, das Subjekt müsse sich ständig an Bedingungen des Systems anpassen, was also soll in dieser Gesellschaft freiwillig heißen? Seinem Verständnis nach gehe es beim "Kapitalismus 4.0" nicht nur um Enteignung, sondern wie beim Fließband auch um die Dequalifizierung von Arbeit. So erkläre die Brille dem Arbeiter genau, an welcher Stelle er welche Schraube einsetzen muß, was wie beim Fließband bedeute, daß die Anforderungen an die Ausbildung drastisch sinken können. Fr, 30. Dezember 2016 Zur Entwicklung vom fordistischen zum kybernetischen Kapitalismus merkte Schaupp an, daß es nicht mehr um eine Normalisierung des Taylorismus, also der Anpassung des Menschen an die Maschine gehe, da kein allgemeingültiger Standard mehr errechnet werde, an den sich alle anpassen müssen. Heute gehe es viel mehr um einen Individualismus, bei dem die Lohnabhängigen die Ziele der Arbeit in einem bestimmten Rahmen selbst definieren können. Sie dürfen immer noch sie selbst bleiben, dies aber auf maximal effiziente Weise, was etwas anderes sei als im Fordismus, wo alles über einen Kamm geschoren wurde. kämpferische Linke aufrichten könnte, nimmt dieser epochale Wandel gesellschaftlicher Produktionsweisen [7] zweifellos einen wichtigen Platz ein, so daß eine breite, nicht auf linke Zirkel beschränkt bleibende Debatte zum Fokus neuen sozialen Widerstandes werden könnte. Anmerkungen: [1] HERRSCHAFT/1710: Liberaler Paternalismus - kein Widerspruch in sich ... (SB) http://www.schattenblick.de/infopool/politik/kommen/herr1710.html [2] http://www.graswurzel.net/ Der von einem anderen Diskussi- verlag/digital.php#einleitung onsteilnehmer aufgestellten Behauptung, Technik sei weder gut [3] https://www.rescuetime.com noch schlecht, sondern es komme immer darauf an, was man mit ihr [4] REZENSION/593: Markus mache, wurde unisono aus meh- Lause und Peter Wippermann reren Mündern widersprochen. Leben im Schwarm (SB) Zwar wurde dem Disputanten zu- http://www.schattenblick.de/infgestanden, daß die jeweiligen opool/buch/sachZwecke der Arbeit den herrschen- buch/busar593.html den Klassenverhältnissen entspringen, aber Technologie sei [5] http://quantifiedself.com immer auch Ausdruck derselben und folge bestimmten, nicht be- [6] http://www.sozonline.de/2016/ liebig untereinander austauschba- 12/computer-und-gesellschaft/ ren Imperativen. [7] Wertwachstum durch qualifiDer aufschlußreiche Vortrag und ziertes Informationsmanagement die lebhafte Debatte zum Thema - Das "neue Öl" der digitalen ArSelftracking, Selbstoptimierung beitsgesellschaft und Digitalisierung der Arbeit in http://www.schattenblick.de/infNürnberg haben gezeigt, daß opool/bildkult/regroßer Bedarf daran besteht, den port/bkrb0035.html technologischen Herausforderun- Unbescheidenes Erkenntnisstregen der Zeit die Zukunft herr- ben sprengt wissensökonomischaftskritischen, selbstbestimm- sches Kalkül - Vom gesellschaftten und widerständigen Denkens lichen Wert der Ware Information wie Tuns entgegenzustellen. Un- http://www.schattenblick.de/infter den bislang brachliegenden opool/bildkult/reFeldern, auf denen sich eine port/bkrb0036.html www.schattenblick.de Seite 5 Elektronische Zeitung Schattenblick Berichte und Interviews zur 21. Linken Literaturmesse in Nürnberg im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → DIE BRILLE → REPORT: BERICHT/059: 21. Linke Literaturmesse - und nicht vergessen ... (1) (SB) BERICHT/060: 21. Linke Literaturmesse - und nicht vergessen ... (2) (SB) BERICHT/061: 21. Linke Literaturmesse - und was wirklich geschah ... (SB) BERICHT/062: 21. Linke Literaturmesse - Triumph der Verkennung (SB) BERICHT/063: 21. Linke Literaturmesse - der Straßenfreiheit Zähmung ... (SB) BERICHT/064: 21. Linke Literaturmesse - Mut macht die Stimme ... (SB) BERICHT/065: 21. Linke Literaturmesse - Elitentausch ... (SB) BERICHT/066: 21. Linke Literaturmesse - basiseuropäisch ... (SB) INTERVIEW/077: 21. Linke Literaturmesse - Debattenknigge ... Walter Bauer im Gespräch (SB) INTERVIEW/078: 21. Linke Literaturmesse - Aktionskunst kollektiv ... Bernd Langer im Gespräch (SB) INTERVIEW/079: 21. Linke Literaturmesse - Bilder, Medien und Dokumente ... Gabriele Senft ... (SB) INTERVIEW/080: 21. Linke Literaturmesse - Debattenimporte zu Karl Marx ... Mahaboob Hassan ... (SB) INTERVIEW/081: 21. Linke Literaturmesse - Kapitalismusforcierte Phänomene ... Gert Wiegel ... (SB) INTERVIEW/082: 21. Linke Literaturmesse - Halbherzig ... Stefan Hirsch im Gespräch (SB) INTERVIEW/083: 21. Linke Literaturmesse - Primatentaktik ... Colin Goldner im Gespräch (SB) INTERVIEW/084: 21. Linke Literaturmesse - zurück auf die Straße ... Nikolai Huke im Gespräch (SB) INTERVIEW/085: 21. Linke Literaturmesse - IT und die einstürzenden Versprechen ... Werner Seppmann ... (SB) INTERVIEW/086: 21. Linke Literaturmesse - wo leben ohne Wohnung ... Matthias Coers im Gespräch (SB) INTERVIEW/087: 21. Linke Literaturmesse - Strafökonomie ... Michael Schiffmann im Gespräch (SB) INTERVIEW/088: 21. Linke Literaturmesse - Kontrolle ist schlechter ... Simon Schaupp im Gespräch (SB) http://www.schattenblick.de/infopool/dbrille/report/dbrb0067.html POLITIK / KOMMENTAR / REPRESSION Pogrome mit beschränktem Aufklärungsbedarf (SB) 29. Dezember 2016 Im zu Ende gehenden Jahr 2016 wurden in der Bundesrepublik mehr als 900 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte verübt, statistisch gesehen also fast drei pro Tag. Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) wurden bis zum 27. Dezember bundesweit 921 solcher Attacken registriert, die in 857 Fällen einen rechtsradikalen Hintergrund gehabt hätten. Im Gesamtjahr 2015 lagen die entsprechenden Zahlen geringfügig höher, doch dürften sich die aktuellen Daten noch durch nachträgliche Registrierungen erhöhen. Damit haben sich die Angriffe im Seite 6 Vergleich zu 2014 nahezu verfünffacht, wobei das konstant hohe Niveau gegenüber dem Vorjahr nicht zuletzt deswegen dramatisch zu nennen ist, weil im ablaufenden Jahr deutlich weniger Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Legt man die Zahlen des Registrierungssystems Easy zugrunde, erreichten 2015 etwa 890.000 Asylsuchende die Bundesrepublik, während es dieses Jahr bis Ende November rund 305.000 waren. towcocktails, Brandfackeln, Böllerschüsse und Sprengstoffexplosionen, Körperverletzungen, Bedrohungen, Beleidigungen, Schmierereien und vieles mehr. Denkt man an die Gewalttaten in Hoyerswerda (September 1991), Rostock-Lichtenhagen (August 1992), Mölln (November 1992), Solingen (Mai 1993) und Lübeck (Januar 1996) zurück, bei denen Menschen zu Tode kamen, haben die rassistischen Pogrome inzwischen eine flächendeckende Wirkung erreicht. Wie viele MigranHinter diesen unverdaulichen tinnen und Migranten aus solchen Zahlen verbergen sich fliegende Motiven umgebracht wurden, ist Steine und Bierflaschen, Molo- nicht bekannt, da lange aus bewww.schattenblick.de Fr, 30. Dezember 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick hördlicher Sicht kein Aufklärungsbedarf bestand oder nur zögernd eingeräumt wurde. So wurden die Fälle der rund 200 seit 1990 zumeist auf offener Straße erschlagenen Menschen ausländischer Herkunft erst im Kontext der bekanntgeworden NSUMordserie ab 2011 daraufhin untersucht, ob es sich um fremdenfeindliche Straftaten gehandelt haben könnte, die nicht länger als isolierte Einzelfälle unter den Teppich gekehrt werden dürfen. Die gestiegene Wahrnehmung des Bedrohungsszenarios seitens der Sicherheitsbehörden dürfte nicht zuletzt damit zusammenhängen, daß sich die Angriffe in zunehmendem Maße auch gegen nichtmigrantische Menschen wie Unterstützer, Hilfsorganisationen, Politiker etablierter Parteien, Kirchenvertreter, Behördenmitarbeiter und Journalisten richten. So erklärt BKA-Präsident Holger Münch in einem Interview für die Mitgliederzeitschrift der Gewerkschaft der Polizei (GdP): Wir beobachten, dass Straftaten gegen Entscheidungsträger, Politiker, Betreiber von Flüchtlingsunterkünften und Helfer keine Einzelfälle sind. Es werden Menschen angegriffen, die, oft in ihrer Freizeit, anderen helfen wollen, sich für unsere Gesellschaft und das Zusammenleben engagieren. Das können wir nicht tolerieren. Im Jahr 2016 habe die Polizei bereits im Sommer über 800 Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger in Deutschland und mehr als 120 Straftaten gegen Hilfsorganisationen, ehrenamtliche und freiwillige Helfer verzeichnet. Der BKA-Präsident fordert, den deutlich zugenommenen DrohunFr, 30. Dezember 2016 gen und Haßbotschaften in sozialen Netzwerken entschieden entgegenzutreten. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, daß das Internet ein strafverfolgungsfreier Raum sei. [1] te Bundesinnenminister Thomas de Maizière, daß zwei Drittel der ermittelten Tatverdächtigen in den jeweiligen Regionen wohnhafte Bürger seien, die sich bisher nichts zu Schulden kommen ließen. Eine Zivilisationsschranke Das BKA erfaßt erst seit 2001 po- sei gefallen, eine "klammheimlilitisch motivierte Kriminalität che Zustimmung" dürfe es nicht von "rechts" zur "Auslän- geben.[4] der/Asylthematik". Darin sind auf die "Unterbringung von Asylbe- Dem BKA zufolge handelt es sich werbern" bezogene Delikte bei bei den Tatverdächtigen vorwieDemonstrationen, außerhalb von gend um Männer im Alter zwiUnterkünften oder mittels Inter- schen 18 und 35 Jahren, wobei net enthalten. Seit Januar 2014 zwei von drei in ihrem eigenen werden direkte Delikte "gegen Wohnort straffällig geworden seiAsylunterkünfte" gesondert er- en. Zwei Drittel waren demnach faßt. Was dem BKA und dem polizeilich bekannt, ebenfalls Bundesamt für Verfassungsschutz zwei Drittel hatten bislang keinen besondere Sorge bereiten dürfte, Kontakt zum rechtsextremistiist der deutliche Wandel im Spek- schen Spektrum, während das übtrum der Täterschaft. In der Ver- rige Drittel eindeutig der rechten gangenheit war die rechtsradika- Szene angehört. Man beobachte le Szene in so hohem Maße vom zudem die Bildung lokaler NetzGeheimdienst infiltriert, daß nicht werke, die sich zu Angriffen auf nur die NPD und der Thüringer Flüchtlingsunterkünfte verabreHeimatschutz nicht selten Außen- deten. Die Bildung terroristischer stellen der Dienste geglichen ha- Gruppen werde so begünstigt. ben dürften. Wenngleich man da- Laut Münch wird diese Entwickvon ausgehen muß, daß diese In- lung insbesondere durch die Alstrumentalisierung der Rechten ternative für Deutschland (AfD) ungeachtet der NSU-Affäre fort- befördert. Sie habe "Fremdengesetzt wird, kommen doch in zu- feindlichkeit ... salonfähig genehmendem Maße weniger kon- macht", biete den ideologischen trollier- und steuerbare Täterkrei- Nährboden und verleihe der Hetse hinzu. ze einen legalen Anstrich. Rassisten hätten so das Gefühl, daß ihDas Bundesamt für Verfassungs- re Weltanschauung gesellschaftsschutz befürchtet, "dass ein neuer fähig sei. Die Hemmschwelle zu organisierter Rechtsterrorismus entsprechenden Taten sinke. [5] entstehen könnte". [2] Auch BKA-Chef Holger Münch sieht Im Oktober 2015 kritisierten die die Gefahr einer Radikalisierung Kritischen Polizisten die geringe bei deutschen Flüchtlingsgeg- Aufklärungsquote und den fehnern, wobei die Täter der An- lenden Willen zur Aufklärung der schläge nicht nur "alteingesesse- Straftaten. Daß sich daran bis ne Rechte", sondern auch viele heute offenbar nur wenig geänseien, die bisher nicht als politisch dert hat, legt die Antwort der Lanmotivierte Straftäter aufgefallen desregierung von Mecklenburgwaren.[3] Anfang Oktober warn- Vorpommern auf eine aktuelle www.schattenblick.de Seite 7 Elektronische Zeitung Schattenblick Anfrage der Linksfraktion nahe. Demnach konnte die Polizei dieses Bundeslandes nur einen kleinen Teil der fremdenfeindlichen Angriffe auf Asylbewerber-Unterkünfte aufklären. Im Schnitt haben die Ermittler lediglich bei einer von rund vier Attacken Tatverdächtige ausfindig gemacht. Der Linksabgeordnete Torsten Koplin bedauerte eine "zu geringe Aufklärungsquote", wobei für ihn unverständlich sei, daß bei Angriffen auf Gemeinschaftsunterkünfte kein einziger Tatverdächtigter ermittelt wurde, obgleich diese Unterkünfte in der Regel bewacht würden: "Es ist doch ominös, dass der Wach- schutz in den Fällen nichts zur [4] Spiegel, 9. Oktober 2015: FlüchtAufklärung der Tat beitragen linge: De Maizière beklagt zunehmende Gewalt gegen Asylbewerber konnte", so Koplin. [6] Anmerkungen: [1] https://www.welt.de/politik/deutschland/article160655659/ Fast-1000-Anschlaege-auf-Fluechtlingsheime-in-diesem-Jahr.html [5] migazin.de, 5. September 2016: AfD Nährboden für Hetze - BKAChef befürchtet mehr Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte [6] https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Angriffe-auf-Asylbewerber-Unter[2] Die Zeit, 28. August 2015: Kri- kuenfte-kaum-aufgeklaert,poliminalität: Furcht vor neu organisier- zei4130.html tem Rechtsterrorismus [3] Deutschlandfunk, 11. Oktober 2015: Interview der Woche - "Dann fallen andere Einsätze mal hinten runter" http://www.schattenblick.de/ infopool/politik/kommen/ repr1542.html POLITIK / MEINUNGEN Die Wahl des Köders ... CSU fischt weiter rechts (SB) 29. Dezember 2016 Ganz schlag des Bundesinnenministers falls attackiert. Bundestagsvizenach dem Spruch des früheren Thomas de Maizière (CDU) vom präsident Johannes Singhammer CSU-Vorsitzenden Franz Josef November dieses Jahres auf. [2] (CSU) sieht deutsche Gemeinden Strauß, "rechts von der CSU darf und Städte vor großen Problemen, es keine demokratisch legitimier- Allerdings versteckte dieser sei- da sich aufgrund dieser Regelung te Partei geben", überbieten sich nen Vorschlag noch hinter dem die Zahl der Syrer im Land etwa sein heutiger Nachfolger und des- bloßen Vorwand, auf diese Weise verdoppeln werde. [3] sen christlich-soziale Parteige- Schleusern das Handwerk legen nossen gegenseitig mit Vorschlä- und die Zahl der im Mittelmeer er- Auch in diesem Fall unternimmt gen, um gemeinsam am rechten trinkenden Flüchtlinge reduzieren die CSU einen Vorstoß, der von Rand kräftig abzuschöpfen. zu wollen. Die CSU dagegen legt der Regierung längst eingeleitet Flüchtlinge, die im Mittelmeer die Maske ab und wendet sich un- wurde. Das im Februar verabbei der Überfahrt nach Europa verhohlen gegen den "Automatis- schiedete Asylpaket II sieht beaufgegriffen werden, sollten nach mus", Flüchtlinge aufzunehmen. reits vor, daß der FamiliennachAfrika zurückgebracht werden, Das entspricht ziemlich genau zug von Flüchtlingen mit eingeheißt es laut "Rheinischer Post" in dem, was eine aufstrebende Partei schränktem Schutzstatus (subsieinem Beschlußpapier der CSU- rechts der CSU ebenfalls fordert. diär Schutzberechtigte) für zwei Landesgruppe im Bundestag für Jahre ausgesetzt wird. Das betrifft die Klausur in der kommenden Das Recht anerkannter Asylbe- viele Syrer, da deren FluchtgrünWoche. [1] Damit greift die CSU werber, Familienmitglieder nach- de seit Anfang des Jahres genaueinen ähnlich lautenden Vor- zuholen, wird von der CSU eben- er überprüft werden. Nur wenn sie Seite 8 www.schattenblick.de Fr, 30. Dezember 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick individuelle Verfolgung geltend machen können, sind sie asylberechtigt. Die Flucht an sich verschafft ihnen diesen Status nicht. Durch das Asylpaket II wurde eine so weitgehende Beschneidung bestehenden Rechts vorgenommen, daß dies von dem damaligen Menschenrechtsbeauftragten der Regierung, Christoph Strässer (SPD), nicht mitgetragen wurde. Er nahm seinen Hut. [4] Auch jene Partei rechts der CSU hat das Recht auf Familiennachzug aufs Korn genommen. Und warum beharrt der bayerische CSU-Landesvater Horst Seehofer so sehr darauf, daß für die Zahl an Flüchtlingen, die von Deutschland aufgenommen werden, eine Obergrenze eingeführt werden müsse? Nun, es gibt da so eine Partei rechts der CSU ... Indem alle drei Regierungsparteien, CDU, CSU und SPD, einen kräftigen Schwenk nach rechts vollziehen, zeigen sie, daß sie nicht nach festgelegten politischen Prinzipien handeln (was nicht wirklich überrascht ...), es sei denn, man wollte Opportunismus als politisches Prinzip bezeichnen. Dem sind sie stets treu geblieben. Was aber jene aufstrebende rechte Partei betrifft, deren Mitgliederzahl wächst und wächst, so ist der Opportunismus geradezu ihr Geburtshelfer. Seit ihrer Gründung lotet sie ständig neu aus, welche Standpunkte noch opportun sind und welche sie Wählerstimmen kosten könnten, beispielsweise weil zu viele Menschen als Folge einer sich offenbarenden Nähe zu nationalsozialistischem, antisemitischem Gedankengut abgeschreckt werden könnten. Anders gesagt: So wie Fr, 30. Dezember 2016 die CSU und letztlich auch CDU SCHACH - SPHINX und SPD im rechten Lager fischen, fischt die Partei rechts von ihr in der breiten bürgerlichen Wiener Geistbeschwörer Mitte. Der Unterschied ist gering und läßt sich allenfalls an der (SB) Das Evans-Gambit hatte das 19. Jahrhundert mit seinem Wahl des Köders festmachen. Glanz wie kaum eine andere ErBis zur Landtagswahl in knapp öffnung überstrahlt. Jeder, der zwei Jahren fließt noch viel Was- sich zum Angriffsspieler berufen ser die Donau hinunter, was heißt, fühlte, griff zu diesem italienidaß die bajuwarische Regie- schen Degen. Ersonnen hatte es rungspartei bis dahin von ihrer 1824 der englische Schiffskapitän Rechtsaußenposition noch einige W.D. Evans. Zu höchsten Ehren extrem rechte Schwenks vollzie- geführt wurde es allerdings von hen wird, um ihr gefährdetes Pri- Morphy, Anderssen und einer bis vileg der Einparteienregierung zu auf den heutigen Tag anhaltenden verteidigen. Die Bundestagswah- Phalanx von Kombinationskünstlen im August/September 2017 lern. Selbst Kasparow konnte der dienen dazu als Testlauf. Darauf Versuchung nicht widerstehen schießt sich die CSU zur Zeit ein. und wandte es in einer Partie geUm Flüchtlinge und ihre notbe- gen Anand an. Versuche, es zu dingten Gründe, weswegen sie widerlegen, hatte es immer wieihre Heimat verlassen, geht es an der gegeben. Dann schwieg das letzter Stelle. Flüchtlinge bleiben Evans-Gambit für einige Jahre, bis wieder ein mutiger Gambitritauf der Strecke. ter es schärfte und zu einer kampfbereiten Lanze formte. Die Faszination für das Evans-GamAnmerkungen: bit ging sogar so weit, daß eine [1] http://www.deutschlandfunk.de/ Gruppe von Schachmeistern unter der Wortführerschaft von Kocsu-plaene-gerettete-mittelmeerfluechtlinge-sollen-in.447.de. lisch in Wien Ende des 19. Jahrhtml?drn:news_id=693745 hunderts eine spiritistische Sitzung einberief, um den Geist des [2] http://www.heute.de/bundesin- französischen Meisters Charles nenministerium-will-fluechtlingeLabourdonnais um Rat zu fragen. nach-afrika-zurueckschickenDoch das aus seiner Gruft er45839746.html weckte Gespenst war offenbar nicht willens, Geheimnisse prei[3] http://www.zeit.de/polizugeben, und so mußten die Hertik/deutschland/2016-12/familiennachzug-johannes-singhammer- ren Geistbeschwörer ihre Gehirne selbst anstrengen für die Beantsyrische-fluechtlinge-asyl wortung der Frage, ob das EvansGambit zu widerlegen sei oder [4] http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-02/asylpaket-ii- nicht. Morphy jedenfalls kam abschiebungen-familiennachzug auch ganz gut ohne jenseitige Führerschaft aus. Im heutigen http://www.schattenblick.de/ Rätsel der Sphinx hatte sein Koninfopool/politik/meinung/ trahent Schulten zuletzt 1...Lf6pola1316.html g7 gespielt und ermöglichte Morwww.schattenblick.de Seite 9 Elektronische Zeitung Schattenblick phy damit einen netten kleinen Abschluß. Also, Wanderer, in zwei Zügen ist Matt. BÜRGER / FAKTEN / MELDUNG Internationale Presseagentur Pressenza Büro Berlin Marsch für Frieden von Berlin nach Aleppo gestartet Nachricht vom 28. Dezember 2016 Morphy - Schulten New York 1857 Auflösung des letzten SphinxRätsels: Der Zug 1...Sc6-e5? kitzelte Tschigorins Scharfsinn, und so fand er die glänzende Gewinnkombination 2.Te1xe5! d6xe5 3.Df4xe5 Lc8xg4 4.De5- d4+ Kd8-c8 5.Lc4-e6+!! Kc8-b8 6.Sf6-d7+ Kb8-c8 7.Sd7-c5+ Kc8-b8 8.Sc5- a6+ b7xa6 9.Dd4b4# http://www.schattenblick.de/ infopool/schach/schach/ sph06064.html Liste der neuesten und tagesaktuellen Nachrichten ... Kommentare ... Interviews ... Reportagen ... Textbeiträge ... Dokumente ... Tips und Veranstaltungen ... http://www.schattenblick.de/ infopool/infopool.html Seite 10 Berlin 28.12.2016. Am 26. De zember begann ein außerge wöhnliches Projekt: ein Fussmarsch von Berlin bis Alep po, um Solidarität mit der unter dem Krieg leidenden Bevölke rung auszudrücken. Initiatorin ist Anna Alboth, eine aus Polen stammende Berliner Journali stin und Bloggerin, Mutter zwei er kleiner Kinder. "Ich glaube daran, dass Menschen die Welt verändern können", erklärt sie selbstbewusst den Medien, die zumindest in Deutschland viel berichtet haben von ihrem Vor haben. den 'Bösen' die Schuld zu geben, die Aufteilung von Menschen in die Besseren und die Schlechteren zu akzeptieren, diejenigen, die nachts in Sicherheit in ihrem warmen Bett schlafen können und diejenigen, die um ihr Leben bangen und flüchten müssen. 'So ist das eben', wurde uns gesagt. Aber wir können das nicht länger akzeptieren. Wir haben unsere stille Zustimmung widerrufen. Wir sind bereit, der Machtlosigkeit ein Ende zu bereiten." Das besondere an diesem Marsch ist nicht nur sein Wagemut und seine Spontanität (die Idee entstand wohl erst drei Wochen vorher), sondern auch seine Internationalität. Die Webseite [1] ist in nicht weniger als zwölf Sprachen übersetzt - mit Manifest [2], FAQ und Aufruf - darunter arabisch, tschechisch, russisch, türkisch, usw. und genau so bunt sieht es in der Teilnehmer- und Helferschar aus. Die Bilder aus Aleppo hätten sie aufgeschreckt und deswegen möchte sie mit allen, die mitkommen wollen, die Flüchtlingsroute rückwärts gehen. Etwa 300 bis 400 Teilnehmer sind momentan dabei, aus 14 verschiedenen Nationen, auch Flüchtlinge. Sie wollen für Frieden demonstrieren und nicht für oder gegen irgendwelche Gruppierungen Partei ergreifen. Daher sind keine Symbole außer Wie weit sie auf dieser Strecke weissen Fahnen zum Zeichen des von 3000 Kilometern bei einem Friedens zugelassen. durchschnittlichen täglichen Pensum von 20 Kilometern kommen Im Manifest für den Marsch heißt werden, möchte auch Anna Ales: "Uns wurde beigebracht, uns both offen lassen. Sie habe selbst der Situation und dem Krieg zu noch nie eine längere Wanderung fügen. Uns wurde beigebracht, unternommen und habe keinerlei uns vor den Mächtigen, die die Erfahrung. Erstes Aufsehen haFäden ziehen, zu fürchten. Wir ben sie aber bereits erregt und dawurden dazu gebracht, auf der mit das Ziel, die Aufmerkamkeit Seite der 'Guten' zu stehen und auf Syrien zu lenken, erreicht. www.schattenblick.de Fr, 30. Dezember 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick REPRESSION / FAKTEN / INTERNATIONAL Internationale Presseagentur Pressenza Büro Berlin Erster Prozess von Milagro Sala: das Urteil von Matilde Mirabella, 29. Dezember 2016 Am kommenden 16. Januar wird ein Jahr seit der illegalen Inhaftierung Milagro Salas im Gefängnis von Alto Comedero in der Provinz Jujuy, Argentinien vergangen sein. Milagro ist Leiterin der Bürgervereinigung Tupac Amaru, einer vorbildhaften sozialen Organisation, dank derer tausende von Armut betroffene Menschen in würdigeren Lebensbedingungen leben können. Nach einem friedlichen Protest gegen den Gouverneur von Jujuy, Gerardo Morales, wurde Milagro vor einem Jahr verhaftet [1] und dann verschiedener Vergehen beschuldigt. Der erste der Prozesse gegen sie wurde in diesen Tagen verhandelt: die Staatsanwaltschaft hatte eine Strafe von drei Jahren für ein Vergehen gefordert, das im Spanischen mit "escrache" bezeichnet wird ("öffentliche Protestaktion gegen einen Politiker"; "Aktion nichtstaatlicher Gerechtigkeit"; eine Form von öffentlicher Fortsetzung von Seite 10: Anklage, bei der Wurfzettel u. ä. werden) und das sie 2009 Ausserdem haben sie in den Orten, verteilt zu Lasten von Gerardo Morales durch die sie kommen, viel für die begangen haben soll, der damals Völkerverständigung getan. Senator war. haben nichts gestohlen, wir haben gearbeitet, um tausenden von Kameraden Würde zu geben. Das ist unser Vergehen. Denjenigen Würde zu geben, die wenig haben, hat mich hier auf diesen Stuhl gebracht." Die Verteidigung bereitet sich darauf vor, in Berufung zu gehen. Übersetzung aus dem Italieni schen von Evelyn Rottengatter Anmerkungen: [1] http://www.pressenza.com/de/tag/milagro-sala-de/ [2] http://www.infobae.com/politiAnmerkungen: Die Richter beschlossen, den ca/2016/12/28/milagro-sala-fue[1] http://civilmarch.org/de/ [2] http://civilmarch.org/de/mani- Straftatbestand der Bedrohung condenada-a-tres-anos-de-prisionfest/ nicht zu verfolgen, da er verjährt en-suspenso/ sei, verurteilten sie jedoch zu eiText steht unter der Lizenz CreaDer Text steht unter der Lizenz Crea- ner Bewährungsstrafe von drei Der tive Commons 4.0 tive Commons 4.0 Jahren für den Strafbestand der http://creativecommons.org/licenhttp://creativecommons.org/licen- Anstiftung zu schwerem Schaden. ses/by/4.0/ ses/by/4.0/ Quelle: * Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin Johanna Heuveling E-Mail: [email protected] Internet: www.pressenza.com/de http://www.schattenblick.de/ infopool/buerger/fakten/ bfam0716.html Fr, 30. Dezember 2016 Graciela López und Ramón Salvatierra, die zusammen mit Milagro angeklagt waren, wurden gemäß ihrem Anteil zu jeweils drei und zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Alle drei müssen zudem drei Stunden wöchentlich gemeinnützige Arbeit bei einer Caritas-Stelle leisten [2]. Milagro kommentiert: "Ich fühle großen Schmerz durch die Ungerechtigkeit, die wir erleben; wir www.schattenblick.de Quelle: * Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin Johanna Heuveling E-Mail: [email protected] Internet: www.pressenza.com/de http://www.schattenblick.de/ infopool/repress/fakten/ rf0i0230.html Seite 11 Elektronische Zeitung Schattenblick SPORT / BOXEN / MELDUNG Auch Nostalgie hat eine Halbwertzeit Arthur Abraham und Robin Krasniqi kämpfen um Titelchance (SB) 29. Dezember 2016 Am 4. nicht mehr halten und vor seinen Januar kommt es in Budapest zur Auftritten immer mehr abkochen Versteigerung der Rechte am mußte, was Konditionsprobleme Kampf zwischen Arthur Abraham im Kampf mit sich brachte. und Robin Krasniqi, dessen Sieger neuer Pflichtherausforderer Um diesem Dilemma zu entgedes WBO-Weltmeisters im Su- hen, stieg Abraham schließlich permittelgewicht, Gilberto Rami- ins Supermittelgewicht auf, wo rez aus Mexiko, wird. Der 36jäh- ihn sein Promoter Kalle Sauerrige Abraham hat 45 Siege und land ins innovative Super-Sixfünf Niederlagen vorzuweisen, Turnier einbinden konnte. Als sein sieben Jahre jüngerer Gegner Mitfavorit gehandelt, erfüllte der bringt 46 gewonnene und vier Berliner mit einem Auftaktsieg verlorene Auftritte mit. Da der über Jermain Taylor zunächst die Berliner an Nummer zwei und in ihn gesetzten Erwartungen, sein Kontrahent an dritter Stelle wobei er von gravierenden geder WBO-Rangliste geführt wird, sundheitlichen Problemen des ist im Prinzip gegen ihren Quali- US-Amerikaners profitierte. fikationskampf nichts einzuwen- Dann folgten Niederlagen gegen den, sofern man das Wohlwollen, Andre Dirrell, Carl Froch und das der Verband diesen beiden Andre Ward, die Abrahams boxeBoxern seit Jahren angedeihen rische Grenzen aufzeigten, der läßt, nicht grundsätzlich in Frage seine Schwächen im höheren Listellt. mit nicht mehr ausgleichen konnte, sobald er auf hochklassige Abraham hatte seine beste Zeit im Gegner traf. Mittelgewicht, wo er als ungeschlagener IBF-Champion seine Obgleich sich der Berliner aus der Schwächen kompensieren und internationalen Elite verabschieseine Stärken ausspielen konnte. det zu haben schien, wurde er geEr verschanzte sich rundenlang wissermaßen auf dem Nebengleis hinter einer soliden Doppel- doch noch Weltmeister im Superdeckung, ließ den Gegner arbei- mittelgewicht, indem er sich geten und fiel irgendwann überfall- gen Robert Stieglitz durchsetzte artig über ihn her, um ihn dank und ihm den WBO-Gürtel abseiner enormen Schlagwirkung nahm. Der Magdeburger gewann auszuschalten. Technisch und tak- die Revanche, dann holte sich tisch nicht gerade begnadet, Abraham die Trophäe zurück und machte er Mängel, die seinen behielt sie bei ihrem vierten AufTrainer Ulli Wegner oftmals zur einandertreffen binnen drei JahWeißglut reizten, durch Kampf- ren, was natürlich nur möglich kraft wett. Das funktionierte sehr war, weil die WBO beiden Bogut, bis der Berliner das Gewicht xern auch nach den Niederlagen Seite 12 www.schattenblick.de gute Ranglistenplätze gewährte. Dem deutschen Publikum gefielen diese Duelle, so daß sich mit dem Dauerbrenner genug Geld verdienen ließ, um auf dieser Schiene weiterzufahren. Es folgten nicht allzu gefährliche Herausforderer, die der Berliner in die Schranken weisen konnte, bis Gilberto Ramirez an der Reihe war. Man konnte dem jungen Pflichtherausforderer nicht aus dem Weg gehen, hielt ihn aber für relativ unerfahren und schlagbar, sofern sich Abraham rückhaltlos ins Zeug legen würde, wie sein Trainer es forderte. Sauerland setzte sich bei der Versteigerung der Austragungsrechte durch, ließ sich aber von seinem US-amerikanischen Kollegen Bob Arum mit einer Summe in unbekannter Höhe davon überzeugen, den Kampf in Las Vegas auszutragen. Auch Abraham stimmte zu, bot sich ihm doch die einmalige Gelegenheit, seinen Traum von einem Auftritt in der Spielerstadt Wirklichkeit werden zu lassen. Überdies fand das Duell im Vorprogramm des vielbeachteten Kampfs zwischen Manny Pacquiao und Timothy Bradley statt, der damals noch als Abschiedsvorstellung des legendären Philippiners gehandelt wurde. Der Berliner hatte in den USA bei seinen Niederlagen gegen Dirrell und Ward jegliche Reputation verspielt, weshalb er nun einen Fr, 30. Dezember 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick Kontrapunkt setzen und sich dem US-Publikum nachhaltig empfehlen wollte. Für die dortigen Experten, die seine Schlagwirkung hochschätzten, galt er als Favorit, da sie davon ausgingen, daß ihm Ramirez nichts entgegenzusetzen hätte und früher oder später auf dem Boden landen würde. Als es jedoch im April zum Kampf kam, erlebte Abraham ein beispielloses Debakel, da er keine einzige Runde für sich entscheiden konnte. Der Mexikaner spielte seine Größe und Beweglichkeit unablässig aus, versetzte dem Titelverteidiger schnelle Treffer und entzog sich sofort wieder. Da Abraham nicht fähig oder willens zu sein schien, dem Gegner energisch nachzusetzen, ließ er hilflos die Felle davonschwimmen. Auch Robin Krasniqi hat wenig Argumente vorzuweisen, die seinen Status als Titelaspirant rechtfertigen würden. Im April 2013 unterlag er dem damaligen WBOChampion im Halbschwergewicht, Nathan Cleverly, einstimmig nach Punkten, im März 2015 mußte er sich dem regulären WBA-Weltmeister Jürgen Brähmer in der neunten Runde geschlagen geben. Seither hat Krasniqi drei Auftritte gewonnen, jedoch gegen mehr oder minder unbekannte Gegner. Obgleich er seit vier Jahren keinen namhaften Kontrahenten besiegt hat, meinte es die WBO stets gut mit ihm, so daß er weit vorn in der Rangliste blieb. Arthur Abraham ist hierzulande wesentlich populärer als Robin Krasniqi, wobei er inzwischen jedoch in hohem Maße von seinem guten Ruf in der Vergangenheit zehrt. Solange er Weltmeister war, hielt ihm das breitere Boxpublikum Qualitäten zugute, die er nur noch mit Mühe im Ring zur Entfaltung bringen konnte. Schon im November 2015 hatte er enorme Probleme, sich mit 2:1-Punktrichterwertungen gegen Martin Murray durchsetzen. Auf die desaströse Niederlage gegen Gilbert Ramirez im April 2016 folgte im Juli zwar ein Sieg in der achten Runde gegen Tim Robin Lihaug, der jedoch alles andere als die an- gekündigte Rehabilitierung des Berliners war, der kaum besser boxte als in Las Vegas, nur einen wesentlich schwächeren Gegner vor den Fäusten hatte. So nimmt es nicht wunder, daß in der internationalen Debatte der Ruf nach einer Auffrischung im Kandidatenfeld der WBO immer lauter erschallt. Mit Jesse Hart (1), George Groves (4), Zac Dunn (5), Isaac Expo (6), Callum Smith (7), Trevor McCumby (8) und Matt Karobow (9) ließe sich eine ganze Reihe jüngerer Akteure in der WBO-Rangliste nennen, die reif für die lange blockierte Titelchance wären. [1] Anmerkung: [1] http://www.boxingnews24.com/2016/12/arthur-abraham-vsrobin-krasniqi-purse-bid-jan-4/#more-224173 http://www.schattenblick.de/ infopool/sport/boxen/ sbxm2082.html UNTERHALTUNG / PERRY RHODAN / ERSTAUFLAGE Zusammenfassung der Erstauflage von Perry Rhodan Nr. 2887 Tagebuch des Widerstands von Susan Schwartz Die Gyanli haben die RAS TSCHUBAI zwar besetzt, aber nicht unter Kontrolle, denn dadurch, daß ANANSI von ihrer inzwischen ermordeten Betreuerin Toja Zanabazar durch ein Code-Wort in Vakuumschlaf versetzt worden ist, reagiert sie (SB) Fr, 30. Dezember 2016 auf keinerlei Befehle mehr. Das Programm sieht vor, daß die Semitronik irgendwann selbst entscheiden wird, wann sie ihre Aufgaben wieder aufnimmt. TSCHUBAI in fremde Hände fällt. Er bangt nicht nur um das Schiff, sondern auch um die 35.000 Personen zählende Besatzung. Die Wuutuloxo sind ganz erpicht darauf, ihre FähigPerry Rhodan will nicht tatenlos keiten einzusetzen, um ihm beidabei zusehen, wie die RAS zustehen. Die ODYSSEUS wird www.schattenblick.de Seite 13 Elektronische Zeitung Schattenblick als Gyanli-Schiff getarnt, so daß sie unbemerkt zwischen all den anderen Feindschiffen, die in den Omnipotenzraumer eindringen, mit an Bord fliegen kann. Attilar Leccore nimmt abermals die Gestalt des Orthodox-Operators Yayl an und spielt sich, als sie angefunkt werden, als Träger von Geheiminformationen auf. Auch Perry Rhodan tarnt sich als Gyanli, allerdings muß er, wenn er nicht auffallen will, Stiefel mit Plateausohlen tragen. Pey-Ceyan bleibt nichts anderes übrig, als sich als WuutuloxoMontageroboter "Monti" zu verkleiden. Sie ist einfach zu klein. Die drei führen die Wuutuloxo als Gefangene mit. Während des langsamen Einflugs muß Perry Rhodan feststellen, daß die Gyanli bereits dabei sind, die RAS TSCHUBAI umzubauen. Und das ausgerechnet in der verwaisten Parkmulde des von ihnen gnadenlos vernichteten MARSRaumers RALPH SIKERON. Perry Rhodan kommt das wie Leichenfledderei vor. Ein Gyanlischiff der CINDAAR-Klasse, die CUUMORG, dockt an dieser Mulde an. Außerdem ist ein 700 Meter durchmessendes Schiff unbekannter Bauart im Anflug. Es ist ein dreidimensionales, asymmetrisches Gittergeflecht mit kugel-, tropfen- und zapfenförmigen Verdickungen an den Knotenpunkten. Die Außenhülle schimmert wie poliertes Elfenbein. Beim Anblick des Gitterschiffs geraten die Wuutuloxo in helle Aufregung, denn in ihrem Volk gibt es vage Gerüchte über ein Seite 14 solches Schiff, auch wenn es nie zu einem Kontakt gekommen ist. Auch die Gyanli reagieren auf die Ankunft dieses Schiffes mit Ehrfurcht. Pey-Ceyan liest ihre Gedanken und erfährt so, daß sie das Gitterschiff als 'Fähre der Eonatores' bezeichnen. Es scheint etwas mit der Fertigstellung des Operandums zu tun zu haben, einem Großprojekt der Gyanli. Col Tschubai hat sich der Widerstandsgruppe um Licco Yukawa angeschlossen, dem Kommandeur des Ersten Bataillons der Raumlandetruppen. Dessen Einheit hat sich zum Großteil auf der BJO BREISKOLL verschanzt. Seine Gruppe will sich dorthin durchschlagen. Col Tschubai führt das Holotagebuch seines Urururgroßvaters Ras Tschubai weiter, das ihm ein Besatzugsmitglied vermacht hat. Er ist sozusagen der Chronist des Widerstands. Auf dem Weg zur BJO BREISKOLL werden sie von Gyanli angegriffen und müssen fliehen. DAbei zerstreut sich die Gruppe gezwungenermaßen. Die Nachhut muß einen anderen Weg zum vereinbarten Treffpunkt einschlagen. Col Tschubai muß mit ansehen, wie zwei Mitglieder in einer Feuerexplosion vergehen. Es sind nicht die ersten Verluste. In manchen Sektoren herrscht eine nahezu unerträgliche Hitze, was den amphibischen Gyanli sehr unangenehm sein muß und ihre Sehnsucht, sich im Fluid zu versenken, steigert. Daran wird deutlich, daß Sabotage verübt worden ist und offensichtlich noch mehr Widerstandsgruppen unterwegs sind. Yukawa will versuchen, sie zu vereinen, dawww.schattenblick.de mit man organisiert vorgehen kann. Außerdem hofft er, Gucky befreien zu können. Um die anderen aufspüren zu können, speist er mit Col Tschubais Hilfe, der schließlich Medienwart ist, ein Signal ins Bordnetz ein, das an andere Widerstandsnester gerichtet ist. Daraufhin empfängt Col Tschubais Holotagebuch eine MorseBotschaft. Sie beinhaltet den Notruf "SOS" und einen Koordinatensatz. Licco Yukawa und seine Begleiter steuern diesen Ort an und kommen bei einer Neben-Steuerzentrale an. Dort sind Sichu Dorksteiger, Gholdorodyn, Lua Virtanen und Vogel Ziellos dabei, die Redundanzsysteme ANANSIs zu sabotieren. Wie es sich herausstellt, haben sie die Morse-Botschaft jedoch nicht entsandt. Nöglicherweise kommt sie sogar von ANANSI selbst. Die Semitronik erwacht nämlich in unregelmäßigen Abständen alle paar Minuten, um sich für Millisekunden zu orientieren und Entscheidungen zu treffen. Perry Rhodan ist mit seiner Gruppe ebenfalls in der RAS TSCHUBAI unterwegs. Er will die Verstecke aufspüren, in denen sich, wie er hofft, Teile der Besatzung verborgen haben. Immer wieder werden sie von Gyanli aufgehalten. Doch Attilar Leccore spielt jedesmal die Autoritätskarte aus und kommt damit durch. Pey-Ceyan durchforscht unterdessen die Gedanken der Personen in der Nähe zum einen, um vor den Gyanli zu warnen, zum anderen, um versteckte Terraner aufzuspüren. Dabei espert sie, daß eine Widerstandsgruppe, in der sich Fr, 30. Dezember 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick Farye Sepheroa aufhält, angegriffen wird. Pey-Ceyan teilt Perry Rhdoan mit, daß seine Enkelin denkt, versagt zu haben, daß alles vergebens wäre und sie ihn enttäuscht habe. Perry Rhodan versucht verzweifelt, zu ihrem Standort zu gelangen, um sie zu retten. Doch sie ist aufder Flucht und immer schon weg, wenn Rhodan dort eintrifft, wo sie gerade war. Leccore gelingt es immerhin, die Verfolger in die Irre zu leiten, doch auch das ändert nichts daran, daß die Gruppe gefangen genommen wird. Perry Rhodan ist notfalls bereit, einen Kampf zu riskieren, auch wenn ihre Tarnung dadurch auffliegen wird. Farye war zu seiner Rettung gekommen und wurde nun verschleppt - das kann er nicht ertragen! Er verfolgt den Trupp, der die Gefangenen abführt und muß mit ansehen, wie sie in das Gitterschiff verfrachtet werden. Pey-Ceyan kann ihre Gedanken nun nicht mehr lesen. Ihr kommt es so vor, als würden die Gedanken aller Individuen in diesem Schiff zu einem Brei verschmelzen. Es ist ihr nicht einmal möglich, eindeutig zwischen dem Schiff und den Lebewesen darin zu unterscheiden. Von den Wuutuloxo erfährt Perry nur, daß es in ihren Legenden heiße, das Schiff sei nicht hiesig. Es sei in diese Welt aufgestiegen, gehöre ihr aber nicht mehr an. Damit kann er aber nicht viel anfangen. Perry Rhodan würde am liebsten sofort in das Gitterschiff eindringen, muß sich aber eingestehen, daß zuvor die RAS TSCHUBAI zurückerobert und ANANSI wiedererwacht sein Fr, 30. Dezember 2016 muß. Nur sie kann verhindern, ren ablehnt. Abgesehen von daß das Gitterschiff ablegt. dieser wertvollen Information, liefert Attilar dieser Gyanli geAuch Perry Rhodan empfängt nau das richtige Templat. Einen auf seinem Armbandkom die Kontrolleur kontrolliert nieMorse-Botschaft, die in Col mand. Tschubais Holotagebuch auftauchte. Seine Gruppe wird Die Fehluhr tritt zum vorherbeebenfalls zu der Nebensteuer- stimmten Zeitpunkt in Aktion. zentrale geleitet, wo sich Sichu Zur selben Zeit erwacht ANDorksteiger aufhält. Sie ist ANSI, die über Col Tschubais überglücklich, ihren Geliebten Holotagebuch bereits zuvor auf wiederzusehen. Alle, die hier dem Laufenden gehalten worzusammengetroffen sind, sind den ist. Sie aktiviert die Suberleichtert. Daß Perry Rhodan lichttriebwerke der RAS nun unter ihnen ist, gibt den TSCHUBAI. Die AndockklamLeuten wieder Hoffnung. Sie mern der CUUMORG öffnen schmieden Pläne zur sich, so daß das Gyanli-Schiff Rückeroberung der RAS abtreibt, bevor es den Antrieb TSCHUBAI. starten kann. Das Gitterschiff wird bei der Flucht der RAS Überall dort, wo sich im Schiff TSCHUBAI, die auf ÜberlichtGyanli befinden, wollen die Wi- geschwindigkeit geht, mitgederständler zu einem exakt ab- nommen. ANANSI gelingt es, gestimmten Zeitpunkt zuschla- die Verfolger abzuhängen, dagen - ein gewaltiges Vorhaben. nach versenkt sie sich wieder in Dafür müssen alle gyanen Vakuumschlaf. Kampfroboter zur selben Zeit ausgeschaltet werden. Es gibt Man schreibt den 18. September einen Taktgeber, der alle Robo- 1522 NGZ. Perry Rhodan will ter koordiniert. Dieser befindet die RAS TSCHUBAI nun endsich auf der CUUMORG. Mit lich unter Kontrolle bringen. Hilfe einer von Sichu Dorkstei- Allerdings gibt es noch mehreger und Gholdorodyn konstru- re tausend Gyanli an Bord und ierten Fehl-Uhr soll die gesam- in der abgeschotteten Kernzente gyane Koordination aus dem trale befindet sich Onodaurd Takt gebracht werden. Attilar der Maschinist des Pavvat. ANLeccore will, zusammen mit ANSI meldet sich über Col Pey Ceyan, das Gerät in die CU- Tschubais Holotagebuch mit eiUMORG bringen und dort zur ner Botschaft, die in Gestalt Ras Ablenkung Bomben legen, die Tschubais übermittelt wird: "Ich zu einem bestimmten Zeitpunkt würde Onodaurd fürchten." explodieren sollen. Zum Glück erfaßt die Larin die Gedanken eines gyanen Kontrolleurs, der http://www.schattenblick.de/ die Kohäsion gerade wegen des infopool/unterhlt/perry/ angestrebten Operandums, über pr2887.html das man im Unklaren gelassen wird, für ein Übel hält. Er gehört zu einer Bewegung, die die Regierung der Linearen Operatowww.schattenblick.de Seite 15 Elektronische Zeitung Schattenblick MUSIK / VERANSTALTUNGEN / FOLKLORE Kulturcafé Komm du Februar 2017 The Inner Tradition Folk aus Irland, Schottland, England und Amerika Konzert am Samstag, den 11. Februar 2017, 20:00 bis 22:00 Uhr im Kulturcafé Komm du Platzreservierungen per Telefon: 040 / 57 22 89 52 oder EMail: [email protected] Eintritt frei / Hutspende terschiedlichen Vorlieben jedes einzelnen ein musikalischer Rahmen bereitet. So bereichern neben der reinen Folkmusik Einflüsse weiterer Stilrichtungen von Klezmer bis Blues ihr Spiel und tragen zum unverwechselbaren Sound der Gruppe bei, der sowohl zum Tanzen als auch zum Hinhören einlädt und ordentlich Stimmung macht. Live immer wieder ein Hochgenuß! Besetzung: Bernd Unstaedt (Geige, Mandoline, Tenorbanjo, Gesang) Andreas Weber (Bluesharp, Didgeridoo, Maultrommel, Gesang) Sören Krusemark (Gesang, Gitarre, Bouzouki) Thomas Faasch (Bodhran, Gitarre) Das Komm du lädt ein zu einem Konzert am Samstag, den 11.02.2017, 20.00 bis 22.00 Uhr: The Inner Tradition Contemporary Folk aus Irland, Schottland, England und Amerika Bernd Unstaedt (Geige, Mandoline, Gesang), Sören Krusemark (Gesang, Gitarre, Bouzouki), Thomas Faasch (Bodhrán, Gitarre) und Andreas Weber (Bluesharp, Didgeridoo, Gesang) sind feste Größen in der Kieler FolkSzene. Thematisch breit aufgestellt, wird in ihrer Band den unSeite 16 'The Inner Tradition' das Kieler Quartett spielt Folk aus Irland, der Bretagne und den USA V.l.n.r.: Bernd Unstaedt, Andreas Weber, Sören Krusemark und Thomas Faasch Foto: © by The Inner Tradition www.schattenblick.de Weitere Informationen: The Inner Tradition Homepage: http://www.the-inner-tradition.de Infos zur Folkband : http://lagfolk.de/de/gruppen/detail/gruppe/theinnertraditionband Fr, 30. Dezember 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick Britta Barthel und Mensen Chu geben mit ihrem Kulturcafé der Kunst The Inner Tradition Auszug aus eine Bühne und Raum. Mit der eigenen Erfahrung als Künstler und Eindem aktuellen Programm: aus einigen Jahren Leben in http://www.the-inner-tradition.de drücken der Kulturmetropole London im Gepäck, haben sie sich bewusst für den The Inner Tradition Musikfesti rauen und ungemein liebenswerten val Trasbol 2015, Dänemark: Stadtteil Harburg entschieden. Für https://www.youtube.com/ Künstler und Kulturfreunde, für watch?feature=player_detailpa- hungrige und durstige Gäste gibt es ge&v=JqzZ6iSFvL0#t=930 im Komm du exzellente Kaffeespezialitäten, täglich wechselnden frischen Mittagstisch, hausgemachten * Kuchen, warme Speisen, Salate und viele Leckereien während der VeranDas Kulturcafé Komm du staltungen und vor allem jede Menin Hamburg-Harburg: ge Raum und Zeit ... Kunst trifft Genuss Zum Reinhören & Anschauen: Hier vereinen sich die Frische der Das Komm du ist geöffnet: Küche mit dem Feuer der Künstler von Montag bis Freitag 7:30 bis 17:00 Uhr, und einem Hauch von Nostalgie Samstag von 9:00 bis 17:00 Uhr und Das Komm du in Harburg ist vor allem an Eventabenden open end. eines: Ein Ort für Kunst und Künstler. Ob Live Musik, Literatur, Theater oder Näheres unter: Tanz, aber auch Pantomime oder Pup- http://www.komm-du.de pentheater - hier haben sie ihren Platz. http://www.facebook.com/KommDu Nicht zu vergessen die Maler, Fotografen und Objektkünstler - ihnen gehö- Kontakt: ren die Wände des Cafés für regelmä- Kulturcafé Komm du Buxtehuder Straße 13 ßig wechselnde Ausstellungen. Fr, 30. Dezember 2016 www.schattenblick.de 21073 Hamburg E-Mail: [email protected] Telefon: 040 / 57 22 89 52 Komm duEventmanagement: Telefon: 04837/90 26 98 E-Mail: [email protected] Das Kulturcafé Komm du lädt ein ... Die aktuellen Monatsprogramme des Kulturcafé Komm du mit Lesungen, Konzerten, Vorträgen, Kleinkunst, Theater und wechselnden Ausstellungen finden Sie im Schattenblick unter: Schattenblick → Infopool → Bildung und Kultur → Veranstaltungen → Treff http://www.schattenblick.de/infopool/bildkult/ip_bildkult_veranst_treff.shtml http://www.schattenblick.de/ infopool/musik/veranst/ folk1254.html The Inner Tradition Konzert am 15.01.16 im Kulturcafé Komm du Foto: © by Sören Krusemark, The Inner Tradition Seite 17 Elektronische Zeitung Schattenblick ______I n h a l t_________________________________Ausgabe 2054 / Freitag, den 30. Dezember 2016____ DIE BRILLE - REPORT POLITIK - KOMMENTAR POLITIK - MEINUNGEN SCHACH-SPHINX BÜRGER - FAKTEN REPRESSION - FAKTEN SPORT - BOXEN UNTERHALTUNG MUSIK - VERANSTALTUNGEN DIENSTE - WETTER 21. Linke Literaturmesse - gebrauchsmaskiert ... Pogrome mit beschränktem Aufklärungsbedarf Die Wahl des Köders ... Wiener Geistbeschwörer Marsch für Frieden von Berlin nach Aleppo gestartet (Pressenza) Erster Prozess von Milagro Sala - Das Urteil (Pressenza) Auch Nostalgie hat eine Halbwertzeit Inhaltliche Zusammenfassung von Perry Rhodan Nr. 2887 Hamburg - The Inner Tradition ... Folk, 11.2.2017 Und morgen, den 30. Dezember 2016 Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 1 6 8 9 10 11 12 13 16 18 DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN Und morgen, den 30. Dezember 2016 +++ Vorhersage für den 30.12.2016 bis zum 31.12.2016 +++ © 2016 by Schattenblick IMPRESSUM Mittagsstundensonnenschein schiebt dann doch zum Abend hin Wolken in Jeans Blickfeld ein, hätte er im Schlaf den Sinn. Elektronische Zeitung Schattenblick Diensteanbieter: MA-Verlag Helmut Barthel, e.K. 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