Erwartungshorizont, Kurzform: Es folgen einige Hinweise zu

Erwartungshorizont, Kurzform:
Es folgen einige Hinweise zu speziellen Fakten zu den Aufgaben. Ich habe mir
erlaubt nicht alles zu kommentieren.
Aufgaben 1a:
Unfassbar aber wahr: Fast keine hat es geschafft, einen korrekten
Einleitungssatz wie z.B. „Der Text ´die individualpsychologische Theorie. Der
Begründer der Individualpsychologie Alfred Adler´ von Wolfgang Metzge aus
dem Jahre 1971 beschreibt die Individualpsychologie Adlers in Abgrenzung zur
klassischen Psychoanalyse Freuds.“ Schon deshalb ist hier niemand über die 13
Punkte hinausgekommen. Wirklich schade, weil sehr einfach zu vermeiden!!!
1.b:
Hier hatten viele Schwierigkeiten. Im Grunde musste die kleine Graphik mit dem
Text in Verbindung gebracht werden. Speziell die Minderwertigkeit bzw. die Rolle
der Minderwertigkeit musste besonders herausgestellt werden.
2a:
Angst ist ein Schutzmechanismus der Psyche. Es mussten natürlich die 3 Ängste
in Abgrenzung zueinander beschrieben werden. Jede dieser Ängste hat die
Aufgabe, die betroffene Person vor einer Bedrohung zu warnen und etwas gegen
die drohende Gefahr zu unternehmen. Es ist die Aufgabe des ICH, mit der
Bedrohungen umzugehen und den Druck, der als Angst erlebt wird, abzubauen.
Das ICH kann diese Aufgabe so erledigen, indem es nach einer realistischen
Lösung sucht. Dabei hat jede spezifische Angst natürlich für ihre jeweilige
Instanz eine Schutzfunktion, die sich letztlich aber auf das Ich fokussiert, da
diese Instanz als Ausgleichsinstanz überfordert ist. Speziell die Bewältigung der
Angst zu fast jedem Zeitpunkt, ohne dass es gleich pathologisch werden muss
und das Aushalten von Ängsten galt es festzustellen. Dazu muss nicht immer ins
Unterbewusstsein verschoben werden.
Schulangst ist nicht automatisch Realangst. Es können ebenso die beiden
anderen Ängste Bestandteil der Schulangst sein.
2b:
Hier wurden einige Abwehrmechanismen falsch angebracht. Z.B. werden bei der
Phantasie Begierden, die im normalen Leben nicht befriedigt werden können, in
der Phantasie befriedigt. Die Vorstellung, dass mich der Lehrer mag und ich sehr
gut in der Schule bin, ist somit keine Phantasie im Sinne der
Abwehrmechanismen. Ganz selten gelang der Zusammenhang der der 3
Abwehrmechanismen. Dazu mussten nämlich welche gefunden werden, die
aufeinander abgestimmt, bzw. aufeinander folgen konnten. Die Regression
beispielsweise ist ein sehr starker Abwehrmechanismus, der eher bei
traumatischen Erlebnissen passt, weniger aber auf die Schulangst.
3:
Vor- und Nachteile herausstellen. Hier war es wichtig viele Facetten der
Freud´schen Theorie zur Angst anzuführen. Argumente müssen logisch sein.
Z.B. ist die Tatsache, dass die Traumdeutung heute kaum noch funktionieren
kann und damit eher marginale Bedeutung hat, kein logischer Grund gegen die
Theorie zur Angst!
Folgende Argumente wären z.B. möglich:
Zunächst sind psychoanalytische Konzepte vage formuliert und nicht operational
definiert. Insofern kann ein Großteil der Theorie nur unter Schwierigkeiten
wissenschaftlich evaluiert werden. Weil einige zentrale Hypothesen nicht einmal
prinzipiell widerlegt werden können, bleibt Freuds Theorie fragwürdig. Wie
können die Konzepte der Libido, der Struktur der Persönlichkeit oder das
theoretische Konstrukt des psychischen Apparates bzw. der Ängste auf direktem
Weg untersucht werden?
Ein zweiter, mit dem ersten verknüpfter Kritikpunkt besagt, dass Freuds Theorie
zwar gute Geschichte, aber schlechte Wissenschaft ist. Sie macht keine reliablen
Vorhersagen; sie wird retrospektiv angewandt – nachdem die Ereignisse schon
eingetreten sind. Der Einsatz der psychoanalytischen Theorie zum Verständnis
der
Persönlichkeit
wissenschaftlichen
vorhersehbaren
führt
zur
historischen
Konstruktion
Ereignissen.
von
Rekonstruktion,
wahrscheinlichen
Darüber
hinaus
lenkt
nicht
zur
Handlungen
und
die
Theorie
die
Aufmerksamkeit von aktuellen Reizen ab, die das Verhalten auslösen oder
aufrechterhalten
könnten,
indem
sie
die
historischen
Ursprünge
dieses
Verhaltens überbetont.
Es gibt drei weitere wichtige Kritikpunkte an Freuds Theorie. Erstens ist es eine
Entwicklungstheorie, die jedoch nie Beobachtungen oder Untersuchungen an
Kindern
umfasste.
Zweitens
spielt
sie
traumatische
Erfahrungen
(wie
Kindesmissbrauch) herunter, indem die Erinnerungen als Fantasien (basierend
auf dem Verlangen des Kindes nach sexuellen Kontakt zu einem Elternteil)
reinterpretiert. Drittens ist sie androzentrisch (auf den Mann konzentriert), weil
sie
ein
männliches
Modell
als
Norm
verwendet,
ohne
den
Versuch
herauszufinden, ob und in welcher Weise Frauen vielleicht anders sind. Dies gilt
besonders für die Ängste.
Einige
Aspekte
von
Freuds
Theorie
gewinnen
jedoch
nach
wie
vor
an
Anerkennung, je mehr sie durch empirische Prüfung modifiziert und verbessert
werden.
Einige
Forschungen
zeigen,
dass
ein
Großteil
der
alltäglichen
Erfahrungen von Prozessen geformt wird, die außerhalb unseres Bewusstseins
liegen. Diese Ergebnisse stützen Freuds allgemeines Konzept, schwächen aber
den
Zusammenhang
zwischen
den
unbewussten
Prozessen
und
der
Psychopathologie: Nur ein kleiner Teil unseres unterbewussten Wissens wird
Stress oder Unruhe auslösen. In ähnlicher Weise haben Forscher Belege für
einige
der
Gewohnheiten
der
Geistes
gefunden,
die
Freud
als
Abwehrmechanismen charakterisierte.
Freuds Theorie ist die komplexeste, umfassendste und überzeugendste
Sichtweise der normalen und abweichenden Funktionsweise der Persönlichkeit –
selbst wenn ihre Vorhersagen sich als falsch erwiesen haben. Wie bei jeder
anderen Theorie auch geht man mit Freuds Theorie am besten so um, dass man
sie Stück für Stück bestätigt oder widerlegt. Freud hat nach wie vor Einfluss auf
die heutige Psychologie, weil einige seiner Ideen weitgehend akzeptiert wurden.
Wichtig war, dass ihr den Fokus auf die Angst legt. Ihr solltet also die Argumente
hier aus dem Text dann immer auf die Angst beziehen.
4:
IM Grunde galt es hier, ein ausgewogenes Maß von dem Zulassen von
Bedürfnissen und dem Setzen von Grenzen darzulegen. Hier ein Textauszug, der
das verdeutlicht:
Eltern und Erzieher können die Libidoentwicklung des Kindes unterstützen,
indem
sie
für
eine
Entwicklungsphasen
angemessene
Befriedigung,
charakteristischen
der
Triebwünsche
für
die
sorgen
einzelnen
und
das
Lusterleben des Kindes zulassen.
Im ersten Lebensjahr kommt es vor allem darauf an, die Bedürfnisse des
Kleinkindes nach Nahrung, Wärme, Hautkontakt und Zärtlichkeit umfassend zu
erfüllen und es keinen unnötigen Versagungen auszusetzen. In der analen Phase
sollte
die
Reinlichkeitserziehung
nicht
zu
früh
einsetzen
und
zu
streng
gehandhabt werden. Eltern und Erzieher sollten sie mit viel Geduld und positiven
Erziehungsmitteln, wie Lob, Anerkennung, Ermutigung durchführen, damit sie
das Kind als befriedigend erlebt. Erst, wenn das Kind fähig ist, die Erklärungen
der Eltern zu verstehen, können ihm Schritt für Schritt Grenzen seines Handelns
erklärt und aufgezeigt werden. Durch verständnisvolles Eingreifen lernen Kinder
Situationen zu unterscheiden, in denen sie ihre Triebwünsche angemessen
befriedigen
können,
und
solchen,
in
denen
sie
ihre
Triebbefriedigung
zurückstellen und aufschieben müssen. Auf diese Art und Weise lernen Kinder
auch die Interessen anderer Personen zu verstehen und zu berücksichtigen.
Indem Eltern und Erzieher also einerseits die Triebwünsche des Kindes zulassen
und ihm Freiräume gewähren, andererseits aber auch verständnisvoll Grenzen
setzen, stärken sie das Ich des Kindes und fördern die Entwicklung des
Realitätsprinzips. Die beginnende Ich – Entwicklung des Kindes kann durch
folgende Maßnahmen unterstützt und gefördert werden, die sich in zwei Bereihe
gliedern:
1. Zulassen von Bedürfnissen
a. Lusterleben
Befriedigung
des
der
Kindes
zulassen,
Triebwünsche
für
sorgen,
eine
angemessene
altersangemessene
Sexualbetätigung erlauben
b. Kinder dazu ermutigen, dass sie die eigenen Wünsche und
Bedürfnisse wahrnehmen, anmelden und befriedigen
c. Den Kindern Freiräume für die eigene Aktivität gewähren
d. Kinder bei der Erprobung des eigenen Wollens und der Erfahrung
der eigenen Wirksamkeit der Unabhängigkeit unterstützen
2. Setzen von Grenzen
a. Dort, wo die Bedürfnisse anderer Personen eingeschränkt werden,
verständnisvoll Grenzen setzen
b. Kinder dazu befähigen, Kompromisse zwischen eigenen und
fremden Bedürfnissen zu schließen
c. Auf Zwang, übermäßige Gebote und Verbote, die Erzeugung von
Angst verzichten
d. Kinder schrittweise an Triebaufschub heranführen und einüben
Darstellung:
Abgesehen von zu vielen Fehlern und der Fachsprache konnte man hier die
Aufgaben sehr gut aufeinander aufbauen. Eine komplette Struktur durch alle
Aufgaben hinweg wäre sinnvoll gewesen. Eine Zusammenfassung der
Aufgabeteile von 1 und 2 war weniger sinnvoll, auch wenn es bei dieser Form der
Aufgabenstellung auch nicht zu schädlich war. Bitte immer nur die Teilaufgaben
machen nie zusammenlegen! Ich denke mir was bei der Aufgabenstellung. Eine
Aufteilung in Unteraufgaben soll euch helfen. Eine Zusammenlegung ist sehr
selten zielführend!