Prof. Dr. Christoph Gröpl Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, deutsches und europäisches Finanzund Steuerrecht Einkommensteuer- und Körperschaftsteuerrecht Überschusseinkünfte: Ermittlung Werbungskostenpauschalen, § 9a EStG Satz 1 Nr. 1 lit. a: ArbeitnehmerPauschbetrag i.H.v. 1 000 €/VZ Satz 1 Nr. 1 lit. b: Versorgungspauschbetrag i.H.v. 102 €/VZ Satz 1 Nr. 3: Pauschbetrag bei wiederkehrenden Bezügen u.a. i.H.v. 102 €/VZ Satz 1 Nr. 2: ehem. Pauschbetrag bei Kapitaleinkünften s. jetzt § 20 IX EStG Satz 2: jew. nur bis zur Höhe der Einnahmen Prof. Dr. Ch. Gröpl – Einkommensteuer- und Körperschaftsteuerrecht 2 (Überschuss-)Einkünfte: Zurechnung Einkünfte sind demjenigen zuzurechnen, der sich steuerbar betätigt, auch wenn Dritte (nahe Angehörige) empfangen oder leisten ⟹ Abkürzung des Zahlungswegs unechte Dritteinnahmen unechter Drittaufwand = Einnahmen des StPfl. = BA / WK des StPfl. Abgr.: echter Drittaufwand, echte Dritt-AfA (z.B. „Abkürzung des Vertragswegs“) = Leistung des Dritten auf eigene Rechnung ⟹ StPfl. hat keinen Aufwand, kann keine BA / WK abziehen. Prof. Dr. Ch. Gröpl – Einkommensteuer- und Körperschaftsteuerrecht 3 Überschusseinkünfte: Ermittlung maßgeblicher Zeitpunkt (Zuflussprinzip) Einnahmen Ausgaben, insb. WK Zufluss, § 11 I 1 EStG Leistung = Abfluss, § 11 II 1 EStG Def.: Erlangung der wirtschaftlichen Verfügungsmacht Def.: Verlust der wirtschaftlichen Verfügungsmacht Ausn. §11 I 2 ff. EStG Ausn. §11 II 2 ff. EStG Prof. Dr. Ch. Gröpl – Einkommensteuer- und Körperschaftsteuerrecht 4 Einkünfteermittlung Nicht abzugsfähige Aufwendungen, § 12 EStG Vorbehalt: Einleitungssatz ⟹ §§ 10 ff., §§ 33 ff. EStG Nr.1 S.1: Lebensführungskosten u.dgl. Nr.2: Zuwendungen, Unterhalt Nr.1 S.2: gemischte Aufwendungen Nr.3: Personensteuern u.dgl. ehem. Aufteilungsund Abzugsverbot seit 2009 Aufteilungsund Abzugsmöglichkeit Nr.4: Strafen u.dgl. Nr.5 aufgeh. 2015 > Erststudium > § 9 VI, § 4 IX EStG Prof. Dr. Ch. Gröpl – Einkommensteuer- und Körperschaftsteuerrecht 5 Einkünfteermittlung: gemischte Aufwendungen, § 12 Nr. 1 S. 2 EStG 1.Unverzichtbare Aufwendungen für Lebensführung nicht abziehbar, 2. keine Trennbarkeit insg. nicht abziehb. 3. betr./brf. Ant. < 10% (Unwesentlichkeit) insg. nicht abziehb. 4.Aufteilung/Zerlegung Privatant. nicht abzb. (ggf. durch Schätzung) möglich aber Berücksichtigung i.R.d. §§ 10ff., §§ 32ff. EStG (subjektives Nettoprinzip) betr./brf. Anteil abzb. Prof. Dr. Ch. Gröpl – Einkommensteuer- und Körperschaftsteuerrecht 6 Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, § 2 I 1 Nr. 4, § 19 EStG Nichtselbständigkeit (Typusbegriff): Unternehmerinitiative/-risiko (–), § 1 II LStDV Veranlassung: „für eine Beschäftigung“ 1. Gehälter, Löhne u.dgl. 2. Versorgungsbezüge = Arbeitslohn, § 2 LStDV = nachlaufender Arbeitslohn auch Sachbezüge, Versorg.-FB, Abs.2 Nr.1a, § 8 II, III EStG 3. AG-Zahlungen für Direktversicherungen, an Pensionskassen und -fonds steuerfrei: § 3 Nr. 56, 63 aber auch betriebl. Altersversorgg. aus Pensionszusagen und Unterstützungskassen (sog. nachgelagerte Besteuerung) § 22 Nr. 5 Prof. Dr. Ch. Gröpl – Einkommensteuer- und Körperschaftsteuerrecht 7 Vor- und nachgelagerte Besteuerung Aufbau und Rückfluss von Kapital i.w.S. ⟹ zwei Phasen möglicher Besteuerung priv. Sparen 1. Ansparphase 2. Bezugsphase Aufbau aus versteuertem Einkommen, insb. §§ 4, 9, 10 (‒) Kapitalrückfluss nicht steuerbar, nur Zinsen § 20 I Nr. 7 EStG = vorgelagerte Besteuerung Betriebl. Altersvorsorge Aufbau aus unversteuertem Einkommen: PZ, UK: § 11 I (‒); DV, PK, PF: zwar § 19 I 1 Nr.3, aber § 3 Nr.63… GRV Übergang § 3 Nr.62; § 10 I Nr.2… Kapitalrückfluss steuerbar: PZ, UK: § 19 I 1 Nr.2; DV, PK, PF: § 22 Nr.5 = nachgelagerte Besteuerg. § 22 Nr.1 S.3 lit. a/aa Prof. Dr. Ch. Gröpl – Einkommensteuer- und Körperschaftsteuerrecht 8
© Copyright 2024 ExpyDoc