information - Land Oberösterreich

INFORMATION
zur Pressekonferenz
mit
Landesrat Max Hiegelsberger
und
Willibald Mandl, Fleischermeister und
Landesinnungsmeisters OÖ Lebensmittelgewerbe
am 22. 12. 2016
zum Thema
Tradition und Trends aus der Fleischerei –
Regionalität und Handwerk zu Weihnachten im
Fokus
LR Hiegelsberger
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"Die kulinarische Identität gewinnt an Feiertagen verstärkt an
Bedeutung. Regionalität und Handwerk liegen den
Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern zu Weihnachten“,
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger
Das Weihnachtsessen ist von familiären und regionalen Traditionen
geprägt. Egal ob im großen oder kleinen Familienkreis, traditionelle
Speisen, welche Jahr für Jahr zubereitet werden, stehen an den
Feiertagen im Fokus. Familien-Weihnachtsgerichte entwickeln sich
häufig über Generationen. Diese Gepflogenheit wird auch heute noch
weiter getragen.
„Gerade an den Feiertagen merkt man, dass Regionalität und die
Wertschätzung gegenüber dem echten Handwerk in Oberösterreich von
großer und besonderer Bedeutung sind. Es ist die Hochsaison der
Fleischer“,
sagte
Agrar-Landesrat
Max
Hiegelsberger.
„Das
Fleischerhandwerk lebt regionale Wirtschaftskreisläufe. Regionalität ist
für uns kein Trend der erst mit zunehmendem Konsumenteninteresse
aufgegriffen wurde.
regionalen
Handwerkliche Erzeugnisse verlangen nach
Rohstoffen
und
regionalen
Partnerschaften“,
so
Innungsmeister Willibald Mandl.
Bei Feiern und Festen im Familienkreis, stehen hochwertige Produkte
und Lebensmittelsicherheit, gewährleistet durch eine nachvollziehbare,
heimische Produktion, im Mittelpunkt. „Die Stärke der heimischen
Fleischbranche liegt in der Qualitätsproduktion, die strengsten Auflagen
und Kontrollen unterliegt. Diese heimische Qualität steht mittlerweile im
Fokus der Gesellschaft. Rund um das Festmenü werden auch
besondere
Qualitäten,
autochthone
Rassen
und
alternative
Haltungsformen gerne angenommen. Vor allem der direkte Bezug zum
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Produzenten, der mit seiner Person für die Qualität des Produktes birgt
gewinnt nochmals verstärkt an Bedeutung“, so Hiegelsberger.
Kulinarische Weihnachts-Traditionen
Das Weihnachtsessen besitzt noch immer starken traditionellen
Charakter,
es
ist
jedoch
vielfältiger
geworden.
„Jenseits
der
traditionellen Klassiker zeichnen sich kaum beständige Vorlieben ab.
Die
Experimentierfreude
der
Oberösterreicherinnen
und
Oberösterreicher steigt jedoch von Jahr zu Jahr. Hier sorgen die
Metzgereien unseres Landes für Abwechslung am Teller und setzen
den Trend zu einer einfachen, schnellen und gleichzeitig hochwertigen
Küche gekonnt für das Festmenü um“, so Mandl.
Betrachtet man die regionalen Gepflogenheiten in Österreich, so
erkennt man die unterschiedlichsten kulinarischen Traditionen. „Auch
hier spielt die Regionalität eine große Rolle. Es zeigt sich, dass Speisen
und Produkte dort am beliebtesten sind, wo sie auch produziert werden.
So kommt im Waldviertel verstärkt der Karpfen auf den Tisch, in
Oberösterreich steht nach wie vor das Schwein im Mittelpunkt des
Festmenüs. Hier zeigt sich auch seit November eine lebhafte Nachfrage
nach schlachtreifen Schweinen. Die Impulse des Weihnachtsgeschäfts
werden auch in der Landwirtschaft sichtig“, so Agrar-Landesrat
Hiegelsberger.
Kommen im städtischen Raum vermehrt Fisch und Geflügel auf den
Festtags-Tisch zeigt sich, dass in ländlichen Regionen nach wie vor
Würste das Festmenü am Heiligen Abend beherrschen. Sind es in
Salzburg Würste in der Mettensuppe und in Kärnten Selchwürste, so
beherrscht die Bratwurst die Oberösterreichische Advents- und
Weihnachtszeit. „Die Popularität der Würste ist darin begründet, dass
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der 24. Dezember ein Fastentag ist. Fleisch wurde erst nach der
Christmette gegessen“, weiß Mandl.
Bereits die Adventszeit ist eine Zeit der Besinnung, der traditionellen
Speisen und der Gemütlichkeit. Die Popularität der Bratwurst zeigt sich
in Oberösterreich bereits ab dem Bratwürstelsonntag, einem typisch
regionalen Brauch der am ersten Adventsonntag stattfindet. Die
Bratwurst läutet somit den Advent ein und dies setzt sich auch auf den
Christkindlmärkten unseres Landes fort. „Am Heiligen Abend kommen
sie mit Sauerkraut, Kartoffelschmarrn, Senf und Bauernbrot auf den
Tisch“, so Innungsmeister Willibald Mandl, der diese Tradition hoch
hält. „Im gesamten Bundesgebiet ist Oberösterreich das Bratwurstland
Nummer
Eins.
Unsere
regionalen
Produzent/innen
und
Direktvermarkter/innen bieten hervorragende Qualität und Genuss ist
ein wesentlicher Bestanteil unserer Kultur und unseres Wohlbefindens.
Essen soll Spaß machen und Identität, Authentizität und Verbundenheit
stiften. Wir Oberösterreicher halten die Bratwurst, als kulinarischen
Klassiker und Teil unseres Brauchtums, hoch“, so Landesrat Max
Hiegelsberger. „Die vielen handwerklichen und regionalen Erzeuger
geben der Bratwurst ihren unverkennbaren Geschmack und stiften
kulinarische Identität. Und dennoch sind der Geschmack und die
Zutatenliste
bei
der
regional-handwerklichen
Herstellung
seit
Generationen gleich geblieben. Die Vielfalt der Geschmacksrichtungen
und die Überlieferung der Rezepte sorgen für den unverwechselbaren
Geschmack. Voraussetzungen für dieses Geschmackserlebnis sind die
Qualität und Frische, die bei den Rohstoffen von den heimischen
Bäuerinnen und Bauern geboten wird“, erklärt Mandl.
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Weihnachtliche Küchen-Trends
Neben
dem
Weihnachtsklassiker
Bratwurst
zeichnen
sich
in
Oberösterreich am Heiligen Abend folgende Küchentrends ab:
Kalte Platten
Braten (gefüllt)
Schweinsfilet
Roastbeef und Beiried
Weidegänse
Fische aus heimischen Gewässern
Eine Spezialität der heimischen Fleischer/innen ist es der/dem
Kundin/Kunden zunehmend eine größere Abwechslung Sortiment unter
ständiger Beibehaltung eines ausreichend großen Grund- oder
Kernsortiments
zu
bieten.
Hier
steht
neben
Attributen
der
Produktqualität der Spaßfaktor beim Einkaufserlebnis im Fokus. „Das
Einkaufserlebnis ist ein Trend unserer Zeit. Neben der individuellen
Beratung gewinnt die Originalität der selbst hergestellten Waren an
Bedeutung. Es besteht ein Markt für küchenfertige, hochwertige
Produkte“, so Mandl.
Die heimischen Fleischer/innen setzten diesen Convenience-Trend in
Form kreativer und saisonal abgestimmter Produkte um. Zu den
kreativen Weihnachts-Favoriten gehören:
Gefüllte
Braten:
bspw.
Früchtebraten
(Karree
mit
Trockenfrüchten gespickt)
Gefüllte Kotelette in den Varianten:
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Kotelette Santa Claus (gefüllt mit Schinken und Käse,
belegt mit Kalbsbrät, geriebenen Käse und Petersilie, im
Schweinenetz eingeschlagen)
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Gefüllt mit Lauch, Zwiebel, Champignon und Karreespeck
gewürfelt und geröstet;
Schweinefilet im Blätterteig mit geröstetem Farce aus
Champignon und Zwiebel
„Bei hoch verarbeiteten Lebensmitteln und Convenience-Produkten
bleibt der Konsument an der SB-Theke im Supermarkt zumeist ohne
Information. Gerade hier bietet der Trend zur Regionalität die
Möglichkeit
zur
Diversifizierung.
Die
Landwirtschaft
und
das
Lebensmittelgewerbe können die Trends der Zeit und das Bedürfnis der
Konsumentinnen und Konsumenten nach handwerklich erzeugten
Produkten perfekt bedienen. Qualität, Regionalität und Saisonalität
stehen
im
Weihnachten
Fokus.
Produktinnovationen
partnerschaftlich
werden
umgesetzt“,
so
nicht
nur
zu
Agrar-Landesrat
Hiegelsberger zu den Entwicklungen in der Branche.
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