HIPHOP CENTER COACHING | EVENT | TRAINING Wankdorffeldstrasse 102 | 3014 Bern 031 511 21 14 | [email protected] Halbjahresbericht des HipHop Centers Bern, Juni bis Ende Dezember 2016 Das HipHop Center Bern durfte im Herbst 2016 sein 10-jähriges Jubiläum feiern. Diesen Meilenstein erreicht zu haben, stimmt uns sehr dankbar, und wir nutzen den runden Jahrestag, um an all die jungen Menschen zu denken, die je mit uns und dem Center in Kontakt kamen. Sie alle und ihre Geschichten machen das HipHop Center Bern aus. Mit nachfolgenden Statements möchten wir Ihnen einen Einblick in die Lebenswelten junger Menschen, die heute im Center aktiv sind, ermöglichen: Hassan Mahamed: «Für mich war die Flucht sehr beschwerlich, da ich zum Teil bis zu sieben Tage ohne Nahrung durch die Wüste laufen musste. Während der Überquerung des Meeres waren wir auf engstem Raum zusammengepresst und eindringendes Meerwasser musste ununterbrochen aus dem Boot geschöpft werden. Bei einer Austauschrunde über die Geschichten von anderen Flüchtlingen, lernte ich die Mutter eines Jugendlichen kennen, der regelmässig im HipHop Center trainiert. Da Tanzen meine grosse Leidenschaft ist, interessierte ich mich für diesen Trainigsort und wir besuchten gemeinsam das Center. Ich bin froh, im Center einen Teil meiner Freizeit mit anderen verbringen zu können. Es ist ein sehr offener und familiärer Ort und alle sind mir äusserst freundlich gesinnt.» Kathy Etoa: «Im Rahmen meiner Maturaarbeit habe ich mich entschlossen, auf eine äusserst spezielle und musikalische Art meine Biografie zu schildern. Ich entschied mich für ein «Acappella Mashup». Was darunter zu verstehen ist: Eine Zusammensetzung von mehreren, verschiedenen Songs, die mir ermöglichen, meine Autobiografie zu erzählen. Auf meiner Suche nach einem Aufnahmestudio in Bern, bin ich auf das Hiphop Center aufmerksam geworden. Ein tolles Abenteuer mit Höhen und Tiefen erwartete mich beim Aufnehmen. Mein eigenes Zeitmanagement war für mich die grösste Herausforderung. Das Center erlebte ich – während meiner Arbeit dort – als ein Ort der Toleranz, der Multikultur und primär ein Ort, wo jeder Mensch mit seinen Fähigkeiten gefördert wird.» Rustom Kidane: «Meine Flucht führte mich zu Fuss von Eritrea nach Äthiopien. Von dort in den Sudan und weiter – durch die Sahara – nach Libyen. Ich reiste vier Tage ohne Essen und Trinken. Einige meiner Weggefährten sind unterwegs gestorben. Wir hatten alle grosse Angst wegen den Bomben. Schlussendlich durfte ich über Milano mit dem Zug nach Basel fahren. Jetzt in Bern wohnhaft, komme ich sehr gerne ins Deutsch-Tandem des HipHop Centers. Besonders die Kaffeepausen sind jeweils sehr schön und lustig. Dort fühle ich mich wohl, kann mein Deutsch testen und mit den Anderen lachen. Ich freue mich, in der Arbeitsgruppe vom nächsten Tanzevent des Centers zu sein. So kann ich anderen eine Freude machen und fühle mich glücklich.» Wir sind dankbar, ein Projekt der AKiB zu sein und wollen uns auch im 2017 bewusst auf die unterschiedlichen Lebenswelten junger Menschen einlassen, sie begleiten und ihnen Lern- und Experimentierfelder für sich und ihre Lebens- und Glaubensfragen ermöglichen. Wir wollen jungen Menschen eine kulturelle Heimat bieten und ihnen eine Stimme innerhalb der Kirche geben. Danke für Ihre Unterstützung! Bern, November 2016 Benjamin Müller, Betriebsleiter HipHop Center Bern Manuel Münch, Projektleiter und Beauftragter Jugend der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn w w w . h i p h o p c e n t e r . c h
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