Deutschland mix in german Created at 2016-12

Announcement
Deutschland mix in german 73 articles, created at 2016-12-23 10:10
1 Anschlag auf Einkaufszentrum befürchtet: Zwei
Festnahmen in Duisburg
(3.18/4)
Duisburg (dpa) - Spezialeinheiten haben in Duisburg zwei Männer wegen der
möglichen Vorbereitung eines Anschlags auf ein Einkaufszentrum festgenommen. Die
beide 2016-12-23 03:24 1KB www.t-online.de
2 Amri kurz nach Anschlag auf Überwachungsvideo zu
sehen
(2.06/4)
In Berlin ist ein Attentäter mit einem Lkw absichtlich in einen Weihnachtsmarkt gerast.
Bei dem Terroranschlag wurden zwölf Menschen getötet und 49 verletzt. Unser NewsBlog. 2016-12-23 10:10 38KB www.augsburger-allgemeine.de
3 Julian Draxler steht kurz vor Wechsel nach Paris
(2.05/4)
Er kam als Hoffnungsträger zum VfL Wolfsburg, nun gleicht sein Abschied einer Flucht:
Julian Draxler wechselt wohl in der Winterpause zu Paris St. Germain. 2016-12-23 10:10
954Bytes www.augsburger-allgemeine.de
4 Syriens Armee kontrolliert wieder ganz Aleppo - Rebellen
abgezogen
(2.04/4)
Über Jahre gehörte die Großstadt Aleppo zu den am heftigsten umkämpften Gebieten
im Syrienkonflikt. Der Sieg der Regierungstruppen ist ein wichtiger Erfolg für Präsident
Assad. 2016-12-23 10:10 4KB www.augsburger-allgemeine.de
5 Karlsruhe verpflichet Mirko Slomka
(1.05/4)
Mirko Slomka soll es richten: Der erfahrene Erstliga-Trainer bekommt beim Karlsruher
SC einen Vertrag bis 2018 und soll den Zweitligisten vor dem Abstieg in die 3. Liga
bewahren. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de
6 Terror-Anschlag in Melbourne zu Weihnachten vereitelt
Sydney (dpa) - Die Polizei in Australien hat nach eigener Darstellung einen drohenden
Anschlag am Weihnachtstag in Melbourne verhindert. Bei einem Großeinsatz v
(1.03/4)
2016-12-23 03:22 1KB www.t-online.de
7 Anklage im mysteriösen Betrugsfall um Unister-Gründer
Wagner
(1.02/4)
In dem mysteriösen Betrugsfall um den Unister-Gründer Thomas Wagner ist Anklage
gegen einen Finanzvermittler erhoben worden. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburgerallgemeine.de
8 Ski-Ass Neureuther früh im Weihnachtsurlaub
(1.02/4)
Der letzte Slalom des Jahres war für den Deutschen Skiverband ein Spiegelbild der
bisherigen WM-Saison: Kleine Fehler kosteten in Madonna di Campiglio erneut ein
besseres Ergebnis. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de
9 Abrüstung: Trump und Putin verschärfen Atom-Rhetorik
(1.02/4)
Eigentlich haben sich Russland und die USA zur nuklearen Abrüstung verpflichtet. Von
Putin und Trump kommen nun aber Töne, die sich auch anders interpretieren lassen.
2016-12-23 04:44 4KB www.sueddeutsche.de
10 Ankündigung auf Twitter | Trump setzt auf atomare
Abschreckung
(1.02/4)
Schon wieder eine Ankündigung bei Twitter. Thema: Atomwaffen. Donald Trump will als
US-Präsident auf Abschreckung setzen. 2016-12-22 23:18 2KB www.bild.de
11 Anis Amri auf der Spur
(1.02/4)
Das ganze Land sucht Anis Amri. Die Ermittler vermuten ihn noch in Berlin und wissen:
Auf der Straße würden ihn alle erkennen – an seinen Schnittwunden im Gesicht.
2016-12-22 21:12 6KB www.tagesspiegel.de
12 Versuchte Brandstiftung an zwei PKW in Rostock
Rostock (ots) - Erneut war im Rostocker Nordwesten ein Brandstifter unterwegs.
Diesmal wurde er durch einen Bürger offenbar an der Tatausführung gehindert.
(0.01/4)
2016-12-23 03:12 1KB www.t-online.de
13 US-Hypothekenstreit: Deutsche Bank zahlt 3,1
Milliarden Dollar
Auch wenn es nicht die befürchtete Rekordsumme von 14 Milliarden Dollar ist: Die
Strafe von 3,1 Milliarden Dollar, die Deutsche Bank im US-Hypothekenstreit zahlen
muss, ist ein harter Brocken. Hinzu kommen noch 4,1 Milliarden Dollar für Kundenhilfe.
2016-12-23 03:42 3KB www.tagesschau.de
14 Nissan Pulsar: Substanz statt Show
Der Nissan Pulsar ist der ungleiche Bruder des Qashqai. In mindestens einer Disziplin
schlägt der den extrovertierteren Verwandten. Der Test-Bericht. 2016-12-23 10:10 4KB
www.augsburger-allgemeine.de
15 Nik Xhelilaj - Der Mann aus der Mucki-Bude
Nik Xhelilaj aus Albanien ist der neue Winnetou. Der muskulöse Schauspieler wird die
Mädels begeistern. Aber passt er auch in die Mokassins von Pierre Brice?
2016-12-23 10:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de
16 Kurzer Prozess
Andre Weber gewinnt seinen ersten Profikampf schon in der 1. Runde 2016-12-23 10:10
1KB www.augsburger-allgemeine.de
17 Spanische Weihnachtslotterie verteilt 2,3 Milliarden
Euro
Die spanische Weihnachtslotterie ist die älteste der Welt. Sie verteilte im ganzen Land
gut 2,3 Milliarden Euro. Der Hauptgewinn ging 2016 in ein Madrider Arbeiterviertel.
2016-12-23 10:10 5KB www.augsburger-allgemeine.de
18 Warum zündete die Bombe nicht?
Die Bombe, die in Augsburg gefunden wurde, wird auch "Wohnblockknacker" genannt.
Ein Fachmann erklärt, wie die Briten den Sprengkörper nutzten. 2016-12-23 10:10 2KB
www.augsburger-allgemeine.de
19 Wittenberg, Eisleben und Co: In ganz Deutschland auf
Luthers Spuren
Durch Deutschland auf den Spuren des Reformators. In den Luther-Städten ist viel
geboten, wenn 500 Jahre nach dem Anschlag der 95 Thesen die Touristen strömen ein Reisebericht. 2016-12-23 10:10 9KB www.augsburger-allgemeine.de
20 Mazda6 Kombi: Ein großzügiger Gefährte
Der Mazda6 „Nakama Intense“ geizt nicht mit Ausstattung – und das zu einem guten
Preis. Ein Test-Bericht. 2016-12-23 10:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de
21 Stiftung Warentest: Gute Noten für programmierbare
Heiz-Thermostate
Heiz-Thermostate können Energiekosten sparen. Die von der Stiftung Warentest
getesteten Geräte sind mehrheitlich gut. Doch für wen sind sie überhaupt geeignet?
2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de
22 ATU hat einen neuen Eigentümer
Nur knapp ist ATU an einer Insolvenz vorbeigedriftet. Jetzt wurde die Werkstattkette
verkauft. Vor Weihnachten ist das die beste Nachricht für die rund 10.000
Beschäftigten. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de
23 Von Zwiebel bis Ingwer: Hausmittel gegen Husten
Ist die Luft draußen kalt und in den Räumen beheizt, zieht man sich schnell einen
Husten zu. Bis er abklingt, können Betroffene versuchen, die Symptome ein wenig zu
lindern. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de
24 Nokia und Apple überziehen sich mit neuen
Patentklagen
Apple und Samsung hatten sich in ihrem großen Patentstreit weitgehend geeinigt. Doch
jetzt starten der iPhone-Konzern und Nokia einen neuen Konflikt vor Gericht.
2016-12-23 10:10 5KB www.augsburger-allgemeine.de
25 Mit der Smartphone-App auf die Piste
Auf der Abfahrt, beim Après-Ski oder am Rodelhang: Auch im Winterurlaub und in den
Skigebieten ist das Smartphone ein ständiger Begleiter. Diese Software sollten Sie
drauf haben. 2016-12-23 10:10 4KB www.augsburger-allgemeine.de
26 Faustballer wehren sich tapfer
Zweitligist gewinnt und verliert 2016-12-23 10:10 1KB www.augsburger-allgemeine.de
27 Warum die Fliegerbombe genau an Weihnachten
entschärft wird
Die Fliegerbombe in Augsburg wird ausgerechnet an Weihnachten entschärft. Der
Zeitpunkt gefällt nicht allen. Doch die Stadt hat mehrere Gründe für diesen Termin.
2016-12-23 10:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de
28 24-Jähriger stürzte bei Arbeiten in Zell am Ziller von
Leiter
Der Arbeiter wurde verletzt in das Krankenhaus Schwaz eingeliefert. 2016-12-23 04:44
5KB www.tt.com
29 NDR.de - NDR.de
Jedes Jahr aufs Neue gibt sich die versammelte Sippschaft alle Mühe, ihre Emotionen
am Weihnachtsabend unter Kontrolle zu halten. Doch immer wieder scheitert...
2016-12-23 04:44 2KB www.ndr.de
30 Papadopoulos zum HSV? Heiße Transfergerüchte!
Rüstet der Hamburger SV in der Defensive kräftig nach? Bekommt Wolfsburg
"Kleingeld" für neues Personal, und schafft Werder weiter Platz im Kader? Heiße
Transfergerüchte bei NDR.de. 2016-12-23 04:44 6KB www.ndr.de
31 Müllhäuschen in Rum stand in Vollbrand
Im frei zugänglichen Müllhäuschen einer Wohnanlage in Rum ist am späten
Mittwochabend aus noch unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Durch die
Hitze wurde auch... 2016-12-23 04:44 1KB www.tt.com
32 Auf dem Weihnachtsmarkt: Kölner Polizistinnen tragen
Waffen ohne Magazine
Ein Foto zweier Polizeibeamtinnen auf einem Kölner Weihnachtsmarkt hat für Irritation
gesorgt. Sie tragen Maschinenpistolen - allerdings ohne Magazine. Nun besteht
Gesprächsbedarf. 2016-12-23 04:44 2KB www.rp-online.de
33 Berliner Innenausschuss berät über Terror und
Konsequenzen
Der Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses berät heute in einer kurzfristig
anberaumten Sitzung über Konsequenzen aus dem Terroranschlag vom Montag.
2016-12-23 02:09 1KB www.t-online.de
34 Italiens Regierung erlässt Notfall-Dekret für
Bankenrettung
Rom (dpa) - Die italienische Regierung hat ein Notfall-Dekret für die Rettung der
angeschlagenen Bank Monte dei Paschi di Siena erlassen. Das Ziel der Intervent
2016-12-23 02:06 1KB www.t-online.de
35 Räuberischer Diebstahl zum Nachteil einer 77-Jährigen
(Landkreis Vorpommern-Greifswald)
Anklam (ots) - Zu einem räuberischen Diebstahl zum Nachteil einer 77-Jährigen kam
es am 22.12.2016 gegen 21:00 Uhr in Görke bei Anklam. Die Geschädigte befand
2016-12-23 02:02 1KB www.t-online.de
36 Urteil im Prozess um Raubmord von Rietberg
Rund 13 Monate nach einem Überfall auf ein Brüderpaar in Rietberg verkündet das
Landgericht Bielefeld heute ein Urteil. Angeklagt sind zwei Männer im Alter von
2016-12-23 01:59 1KB www.t-online.de
37 Borussia Mönchengladbach: Spieler müssen selbst
Impulse setzen
Die Winterpause, der neue Trainer Dieter Hecking und Neueinkäufe können von außen
auf die Mannschaft einwirken. Sie ist nach der Entlassung von André Schubert jedoch
selbst in der Pflicht - und erstmal im Abstiegskampf. 2016-12-23 04:44 4KB www.rponline.de
38 Abgasskandal: Volkswagen erzielt Vergleich in den USA
In der Abgasaffäre bei Dieselmotoren hat sich der Autobauer mit Privatklägern auf eine
"erhebliche Entschädigung" geeinigt. Details wurden noch nicht genannt.
2016-12-23 00:25 3KB www.zeit.de
39 Illegale Waffen: SEK stürmt Wohnung in DüsseldorfOberbilk
Die Polizei hat am frühen Donnerstagabend eine Wohnung an der Ellerstraße in
Düsseldorf-Oberbilk gestürmt. Hintergrund sind Ermittlungen wegen Verstößen gegen
das Waffenrecht. Ob ein Zusammenhang mit der Jagd auf den Berliner Attentäter
besteht, ist noch unklar. 2016-12-23 04:44 1KB www.rp-online.de
40 NBA-Star macht Kinder glücklich: Nowitzki erlaubt
seltenen Blick auf Besuch im Krankenhaus
Dirk Nowitzki ist bekannt für sein großes Herz für Kinder. Kurz vor Weihnachten
besuchte der Superstar der Dallas Mavericks eine Kinderklinik und sorgte für
herzerwärmende Momente. Viel Aufsehen macht er um seine Besuche nicht.
2016-12-23 04:44 4KB www.rp-online.de
41 Zuwanderer in Duisburg: Marxloh kämpft gegen
Problemhäuser
Die Stadt Duisburg will möglichst alle Schrottimmobilien, in denen Zuwanderer leben,
schließen lassen. Nur so könnte es mit Marxloh wieder aufwärts gehen.
2016-12-23 04:44 5KB www.rp-online.de
42 Unterwegs
Sie spielen auf Plätzen, Straßen oder Brücken der Stadt. Unterwegs probieren sie
neue Formen und Formate aus, treffen auf Menschen, denen sie im Theater viel...
2016-12-23 04:44 1KB www.haz.de
43 „Die Welt ist nicht bei Trost“
Die künftige Landessuperintendentin Petra Bahr über ihren bevorstehenden Wechsel
nach Hannover, ihren Gastauftritt in der Schauspiel-Reihe „Weltausstellung P...
2016-12-23 04:44 5KB www.haz.de
44 Aus der Traum!
In der Bühnenversion von Claudia Bauer und Jan Friedrich hat Franz Kafkas Roman
Amerika im Schauspielhaus Premiere. 2016-12-23 04:44 2KB www.haz.de
45 Und Heini führt Regie
Beim Kinderfest gehört jungen Besucher die Staatsoper Hannover. 2016-12-23 04:44 2KB
www.haz.de
46 Sicherheit in NRW: Ist Düsseldorf auf einen
Terroranschlag vorbereitet?
Spätestens seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin ist klar:
Rettungskräfte und Krankenhäuser in Deutschland müssen sich auf den Ernstfall
vorbereiten. Wie ist die Situation in Düsseldorf? Eine Übersicht. 2016-12-23 04:44 13KB
www.rp-online.de
47 Wetter an den Feiertagen: Weihnachten im Rheinland
wird warm und wolkig
Fans von weißen Weihnachten mit Schneeballschlacht und verschneiten Landschaften
werden dieses Jahr wieder enttäuscht – es wird warm und wolkig. Das
Weihnachtswetter von Kleve bis Köln. 2016-12-23 04:44 1KB www.rp-online.de
48 Capitals siegten in Bozen nach Penaltyschießen
Die Vienna Capitals haben am Donnerstag zum Auftakt der 34. Runde die
Tabellenführung in der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) ausgebaut... 2016-12-22 22:47
1KB www.tt.com
49 Gerecht steuern
Die Steuerbelastung ist hierzulande relativ homogen, doch Geringverdiener zahlen
mehr für Konsum und können kaum sparen. 2016-12-22 22:21 3KB www.tagesspiegel.de
50 Afrikas Fußballer des Jahres: Aubameyang unter den
Top 3
Bundesliga-Toptorjäger Pierre-Emerick Aubameyang (27) von Borussia Dortmund darf
auf seine zweite Wahl in Folge zu Afrikas Fußballer des Jahres hoffen. Der A...
2016-12-23 04:44 1KB www.haz.de
51 Rom und Rüdiger verkürzen Rückstand auf Juve
Der AS Rom mit Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger hat den Abstand auf
Tabellenführer Juventus Turin in der Serie A verkürzt. Ex-Meister Rom kam gegen
Ch... 2016-12-23 04:44 1KB www.haz.de
52 Wie der Manga nach Deutschland kam
Vor 25 Jahren erschien Katsuhiro Otomos „Akira“ auf Deutsch – Auftakt eines bis
heute anhaltenden Manga-Booms. Jetzt wird der Klassiker neu aufgelegt.
2016-12-22 21:42 7KB www.tagesspiegel.de
53 Eine Lektion, die wehtut
Sollte sich der Verdacht gegen den mutmaßlichen Berlin-Attentäter Anis Amri
bestätigen, wäre das für die Staatsschützer in Deutschland der Super-GAU. Hätten...
2016-12-23 04:44 3KB www.haz.de
54 "Recken" wollen über Weihnachten zu Kräften kommen
Schon vor dem Spiel erhielt Jens Bürkle am Mittwoch zahlreiche Gratulationen - er war
am Montag zum ersten Mal Vater geworden. Und nach dem 29:26 (15:13)-Sie...
2016-12-23 04:44 979Bytes www.haz.de
55 Wie sich Helfer auf dem Breitscheidplatz engagierten
Zahlreiche Menschen halfen direkt nach dem Anschlag. Einer der Helfer liegt nach
einem mysteriösen Zwischenfall selbst im künstlichen Koma. 2016-12-22 21:13 4KB
www.tagesspiegel.de
56 Ein neuer Plan für die Blütentherme
Gut 16 Millionen Euro investierte die Stadt Werder (Havel) in die Blütentherme. Sie
könnte weitere 10 Millionen Euro kosten. Wer baut das Schwimmbad zu Ende? In der
Stadtpolitik hat man jetzt eine Idee. 2016-12-22 21:07 3KB www.tagesspiegel.de
57 70.000 Wähler in Berlin sind nicht erreichbar
Vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus im September konnten rund 70.000
Wahlbenachrichtigungen nicht zugestellt werden. Vor der Bundestagswahl 2017 soll
das Melderegister nun bereinigt werden. 2016-12-22 20:44 1KB www.tagesspiegel.de
58 Trainierte der Attentäter von Berlin in Hildesheim?
In ganz Europa wird nach dem Attentäter von Berlin gefahndet. Derweil zeigen
Medienberichte, dass Anis Amri eine Zeit lang in Hildesheim für den bewaffn...
2016-12-23 04:44 1KB www.haz.de
59 PSG verlängert mit Thiago Silva bis 2020
Der französische Fußball-Serienmeister Paris St. Germain setzt weiter auf die Dienste
seines Abwehrchefs Thiago Silva. Der brasilianische Nationalspieler war...
2016-12-23 04:44 917Bytes www.haz.de
60 Weltklasse! Bakalorz und Hübner veralbern FanshopBesucher (mit Video)
In einer neuen Folge der 96-Kultsendung "Baka und Hübi" muss Zweitliga-Profi Marvin
Bakalorz auf Anweisungen von Teamkollege Florian Hübner lauter verrückte Dinge
machen. 2016-12-22 16:50 1KB www.haz.de
61 Kristoffersen gewinnt Madonna-Slalom vor Hirscher
Slalom-Dominator Henrik Kristoffersen schlägt ÖSV-Star Marcel Hirscher nach einem
großartigen Finale. Beide Athleten lagen mit über einer Sekunde Vorsprung vor dem
Rest des Feldes. Alle Details gibt‘s im TT.com-Ticker! 2016-12-22 16:30 1KB www.tt.com
62 Der Müllpreis bringt Bürgermeister auf die Palme
Der Telfer und der Kemater Bürgermeister lassen sich durch einen Anwalt vertreten
und kämpfen gegen die Preise für die Müllentsorgung. 2016-12-22 15:57 3KB www.tt.com
63 Telekom-Prozess kommt zum zweiten Mal vor den
Bundesgerichtshof
Der Anlegerschutzprozess gegen die Deutsche Telekom geht in die zweite Runde.
Nach Revision durch den Klägeranwalt gegen den Musterentscheid des
Oberlandesgerichts Frankfurt vom 30. November 2016 soll der Prozess noch einmal
verhandelt werden. 2016-12-22 13:40 2KB www.heise.de
64 Otto Habsburgs Nachlass kommt nach Budapest
Die Entscheidung geht offenbar auf ein Gespräch mit dem ungarischen Premier Viktor
Orban zurück. 2016-12-22 13:24 3KB diepresse.com
65 Verkehrspsychologe warnt vor Hype um Roboterauto
Die Österreicher würden derzeit mehrheitlich kein Roboterauto kaufen. Einer Umfrage
zufolge würden 87 Prozent bei gleichem Preis zum normalen Auto greifen.
2016-12-22 12:34 3KB diepresse.com
66 Hofburg-Wahl: Einspruchsfrist endet um Mitternacht
Nach dem Ablauf der Anfechtungsfrist gilt das Ergebnis der BundespräsidentenStichwahl als endgültig fix. 2016-12-22 12:33 2KB diepresse.com
67 Bruder fordert Amri zur Aufgabe auf
Anis Amri ist dringend tatverdächtig, zwölf Menschen bei dem Berlin-Anschlag getötet
zu haben. Europaweit wird nach ihm gefahndet. Offenbar war er auch den USBehörden bekannt. Sein Bruder forderte Amri auf, sich der Polizei zu stellen.
2016-12-22 12:15 5KB www.tagesschau.de
68 „Wasser Tirol“ hängt finanziell am Landestropf
Die „Wasser Tirol“ als 100-Prozent-Tochter der Tiwag ist ein wasser- und
energiewirtschaft-licher Dienstleister. Nur: Zwei Drittel der Um-sätze kommen von der
Tiwag und dem Land. 2016-12-22 12:13 3KB www.tt.com
69 „Tirol Haus“ soll doch nicht in Hilton-Turm
Das umstrittene „Tirol Haus“ soll doch nicht ins Hilton-Hochhaus einziehen. Wo derzeit
das Casino steht, sollen Tirol Werbung und Co. einen Neubau bekommen.
2016-12-22 12:00 4KB www.tt.com
70 HTTPS-Zwang für Apps: Apple verlängert Deadline
Eigentlich sollten iPhone- und iPad-Apps ab Jahresende nicht mehr über ungesicherte
HTTP-Verbindungen kommunizieren, nun hat Apple zusätzliche Zeit für die Umstellung
eingeräumt. 2016-12-22 10:36 2KB www.heise.de
71 Gravitationswellen-Entdeckung ist Durchbruch des
Jahres
Es ist die Entdeckung des Jahres: Bereits Albert Einstein hatte sie vorhergesagt, jetzt
wurde ihre Existenz bewiesen. Gravitationswellen gibt es wirklich. 2016-12-22 10:14 3KB
www.tt.com
72 2017 verspricht mehr Geld im Portemonnaie
Höhere Gehälter, mehr Rente und ein aufgebesserter Mindestlohn: Das Jahr 2017
bietet für Arbeitnehmer und Rentner vielversprechende Perspektiven. Allerdings...
2016-12-23 04:44 3KB www.haz.de
73 David-Bowie-Spinne bekommt eigene Ausstellung
Schon vor Jahren ehrte ein Wissenschaftler den Musik-Weltstar David Bowie auf ganz
besondere Weise – und nannte eine neu entdeckte Riesenkrabbenspinnen-Art n...
2016-12-23 04:44 1KB www.haz.de
Articles
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1 /73
Anschlag
auf
Einkaufszentrum
(3.18/4)
Festnahmen in Duisburg
befürchtet:
Zwei
Duisburg
(dpa)
Spezialeinheiten haben in
Duisburg zwei Männer
wegen
der
möglichen
Vorbereitung
eines
Anschlags
auf
ein
Einkaufszentrum
festgenommen. Die beiden
28 und 31 Jahre alten im
Kosovo geborenen Brüder
stünden
im
Verdacht,
möglicherweise
einen
Angriff auf das große
Centro-Kaufhaus in Oberhausen vorbereitet zu haben. Das teilte die Polizei nach den
Festnahmen in der Nacht mit. «Derzeit wird mit Hochdruck ermittelt, wie weit die Vorbereitungen
vorangeschritten waren und ob weitere Personen daran beteiligt sind», hieß es weiter.
Möglicher Anschlagsplan auf
Centro in Oberhausen:
Polizei nimmt in Duisburg
zwei Verdächtige fest
rp-online.de
Oberhausen: Polizei
verhindert möglicherweise
Anschlag auf
Einkaufszentrum
zeit.de
Anschlag auf
Einkaufszentrum
befürchtet: Brüder
festgenommen
t-online.de
Zwei Festnahmen in
Duisburg wegen
Anschlagsverdachts
t-online.de
Auf Einkaufszentrum in
Oberhausen | Polizei:
Möglicherweise Anschlag
vereitelt
bild.de
2016-12-23 03:24 www.t-online.de
2 /73
Amri kurz nach Anschlag auf Überwachungsvideo zu
(2.06/4)
sehen
Der Moment des Terroranschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt ist auf dem Video einer
Autokamera festgehalten.
Das
von
der
Bild
veröffentlichte Video zeigt
aus der Perspektive eines
Autofahrers,
wie
der
Lastwagen
mit hohem
Tempo ungebremst in den
Weihnachtsmarkt
fuhr.
Kurze Zeit später ist zu
sehen, wie Menschen vom
Tatort weglaufen. Entgegen
anderslautenden
Aussagen scheinen die
Scheinwerfer des Lasters zur Tatzeit eingeschaltet gewesen zu sein. Einblicke in den
Weihnachtsmarkt selbst gewährt das Video nicht.
Der Tatverdächtige Anis Amri ist nach Informationen des RBB in den Nächten vom 14. und 15.
Dezember von Sicherheitskräften in Berlin-Moabit in einer Moschee gefilmt worden.
Entsprechende Observationsbilder zeigen den 24-Jährigen vor Ort, heißt es in einem Bericht.
Auch wenige Stunden nach dem Angriff habe er sich demnach dort aufgehalten.
Unter den verletzten Opfern des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt ist auch eine Französin.
Das teilten die Strafverfolgungsbehörden in Paris mit. Die Ermittler hätten eine eigene
Untersuchung eingeleitet, hieß es weiter. Details zu dem Opfer wurden nicht mitgeteilt.
Die Strafvollzugsbehörde im italienischen Justizministerium hat dem Komitee für strategische
Antiterrorismus-Analyse Italiens (CASA) nach der Entlassung Amris aus der Haft in Palermo
einen Bericht zugestellt, berichtet die Agentur Ansa. Darin heißt es, dass Amri in der Haft
Zeichen für eine Radikalisierung und eine Annäherung an die Ideale des islamischen
Terrorismus gezeigt habe. Einem christlichen Mithäftling drohte er demnach: “Ich schlage dir
den Kopf ab.”
Der flüchtige Terrorverdächtige Anis Amri saß nach Erkenntnissen der Ermittler am Steuer des
Lastwagens, der in die Menschenmenge auf dem Berliner Weihnachtsmarkt raste. "Nach dem
derzeitigen Ermittlungsstand gehen wir daher davon aus, dass Anis Amri den Lkw gesteuert
hat", sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft am Donnerstagabend in Karlsruhe. Die
Fahndung nach dem Tunesier blieb bislang jedoch ohne Erfolg. Nach dem als islamistischer
"Gefährder" bekannten Amri wird mit Hochdruck international gefahndet. Die Ermittler kamen
auf seine Spur, als sie am Dienstag im Fahrerhaus des Lkw ein Portemonnaie mit seinem
Ausweis fanden. Inzwischen sicherten die Kriminaltechniker auch Fingerabdrücke des 24Jährigen unter anderem im Führerhaus und an der Fahrertür des Lastwagens, der am
Montagabend in den Weihnachtsmarkt im Herzen Berlins gesteuert wurde. Aufgrund der
Beweise erließ die Bundesanwaltschaft Haftbefehl gegen den Gesuchten.
Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag Haftbefehl gegen den flüchtigen 24-jährigen
Tunesier Anis Amri wegen des Lastwagen-Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt
erlassen. Das teilte eine Sprecherin der Behörde am Abend in Karlsruhe mit.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat in seiner Weihnachtsbotschaft den
Opfern des Anschlags sein Mitgefühl ausgedrückt. "Der Terroranschlag vom Breitscheidplatz
überschattet Feiertage und Jahreswechsel", sagte Müller am Donnerstag. "Unsere Gedanken
sind als allererstes bei den Opfern und bei ihren Familien, Freunden und Bekannten, die den
schrecklichen Verlust verarbeiten müssen. " Müller erinnerte zwei Tage vor Heiligabend auch
an die teils schwer verletzten Anschlagsopfern, die in den Krankenhäusern um ihr Leben
ringen. "Ihre Angehörigen erleben Tage voller Sorge und Angst. Auch sie sollen wissen, dass
sie nicht allein sind. " Der Regierungschef unterstrich: "Wir wünschen uns unsere Stadt als
menschliche Metropole, in der wir alle miteinander sicher und friedlich zusammenleben. Hass
hat in unserem Berlin keinen Platz. "
Ein britischer Lastwagenfahrer hat für die Angehörigen des 37-jährigen polnischen Kollegen
Lukasz Urban, der beim Anschlag von Berlin getötet wurde, mehr als 50.000 Euro gesammelt.
"Obwohl ich Lukasz nicht kannte, hat die Geschichte mich schockiert und angewidert", erklärte
der Trucker Dave Duncan, der seine Sammelaktion über die Crowdfunding-Homepage
GoFundMe startete. Erst am Dienstag ins Internet gestellt, kamen mit der Sammlung bis
Donnerstag 59.000 Euro zusammen.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière ( CDU ) hat bestätigt, dass im Anschlagslastwagen
von Berlin Fingerabdrücke des gesuchten Tatverdächtigen Anis Amri gefunden wurden. Die
Fingerabdrücke wurden im Führerhaus des Lastwagens gesichert, wie de Maizière am
Donnerstag in Berlin sagte. Es gebe zudem "andere zusätzliche Hinweise" darauf, dass der
gesuchte Tunesier "mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter ist". Der Innenminister hatte sich
zuvor mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD)
beim Bundeskriminalamt in Berlin über den Stand der Ermittlungen informiert. Zuvor hatten
bereits die »Süddeutsche Zeitung», NDR und WDR berichtet, dass die Fingerabdrücke Amris
an dem Lkw gefunden worden seien, der am Montagabend auf den Weihnachtsmarkt am
Berliner Breitscheidplatz gesteuert wurde.
Die Polizei steht dafür in der Kritik, dass die Papiere von Anis Amri nicht sofort im Lkw gefunden
wurden. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung hätten die Ermittler den Lastwagen erst
am Dienstag durchsucht, um die Geruchsspur für Spürhunde nicht zu verfälschen. Erst als die
Hunde auf den Verdächtigen angesetzt waren, konnte laut Bericht das Ausweisdokument des
Verdächtigen gefunden werden.
Viele Berliner befinden sich nach Einschätzung des Berliner Krisendienstes nach dem
Terroranschlag vom Montag noch immer in einem «professionellen Notfall-Modus». Das gelte
in erster Linie für Augenzeugen und alle Helfer, sagte Jens Gräbener, Psychologe und einer der
Leiter beim Berliner Krisendienst.
Es sei aber auch für die gesamte Stadt der erste Anschlag dieser Art. «Jeder von uns hat
plötzlich eigene Bezüge, jeder bekommt Anfragen von Familienangehörigen oder Freunden.
Das macht es komplett anders als nach anderen Attentaten.» Beim Krisendienst haben sich seit
der Nacht zu Dienstag rund 70 Berliner gemeldet. Darunter waren auch Menschen, die
Angehörige oder Freunde bei dem Anschlag verloren haben.
Bei dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt ist eine Frau aus Italien ums Leben
gekommen. Das bestätigte die Regierung in Rom am Donnerstag. «Italien gedenkt Fabrizia Di
Lorenzos, einer von den Terroristen getöteten Musterbürgerin. Das Land schließt sich tief
bewegt dem Schmerz der Familie an», schrieb Ministerpräsident Paolo Gentiloni am
Donnerstag auf Twitter. Außenminister Angelino Alfano erklärte, dass die deutschen Behörden
die Identifizierung der 31-Jährigen abgeschlossen hätten. «Ich bin von Herzen der Familie und
ihren Liebsten nahe und teile den enormen Schmerz», sagte Alfano.
Die Ermittler haben bislang keine Hinweise auf enge Kontakte des Terrorverdächtigen Anis
Amri zum kürzlich verhafteten Salafisten-Prediger Abu Walaa. Der 24 Jahre alte Amri habe zwar
in Salafistenkreisen verkehrt und sei auch in entsprechenden Wohnungen gewesen, erfuhr die
Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Sicherheitskreisen. Es gebe aber bislang keine
Informationen darüber, dass der Tunesier ein wichtiges Teil eines salafistischen Netzwerkes
sei. Der Salafist habe zudem zwar versucht, an automatische Waffen zu kommen. Es lägen
bislang aber keine Erkenntnisse vor, dass er auch in den Besitz von Langwaffen gekommen sei,
hieß es weiter.
Nach dem Berliner Terroranschlag wollen Deutsche und Polen der Familie des getöteten
polnischen Lkw-Fahrers helfen. «Wir kriegen Unmengen an Anfragen, wie man die Familie
unseres Kollegen Lukasz finanziell unterstützen kann», schrieb Ariel Zurawski,
Speditionsbesitzer und Cousin des Opfers, auf der Facebookseite des Unternehmens bei
Stettin. Der 37-Jahre alte Fahrer, dessen Wagen der Täter wohl am Montag kidnappte und
anschließend in die Menge auf dem Weihnachtsmarkt lenkte, hinterlässt seine Frau und einen
17 Jahre alten Sohn. «Wir danken für jedes gute Wort, jeden Rat und jede Hilfe», schrieb
Zurawski. «Es ist unglaublich, was für eine Kraft in Menschen steckt.»
Der Verdacht gegen Anis Amri erhärtet sich: Die Fingerabdrücke des gesuchten Tunesiers sind
Medienberichten zufolge an der Tür des bei dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt
eingesetzten Lkw gefunden worden. Das berichteten »Süddeutsche Zeitung», NDR und WDR
am Donnerstag unter Berufung auf eigene Informationen.
Der gesuchte Tunesier Anis Amri hat sich nach einem Bericht des Spiegel offenbar bereits vor
Monaten als Selbstmordattentäter angeboten. Das Magazin beruft sich auf die Auswertung der
Telefonüberwachung sogenannter Hassprediger. Allerdings seien die Äußerungen Amris so
verklausuliert gewesen, dass sie nicht für eine Festnahme ausgereicht hätten. Dem Bericht
zufolge erkundigte sich der Tunesier auch, wie er sich Waffen beschaffen könne
Die Geldbörse, die auf die Spur des tunesischen Terrorverdächtigen Anis Amri geführt hat, ist
laut Berliner Polizei erst am Tag nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der
Gedächtniskirche entdeckt worden. Die Fahrerkabine des Lastwagens, wo Ermittler die
Hinweise auf Amri entdeckt hatten, sei erst nach der Bergung am Dienstag untersucht worden,
sagte Polizeisprecher Winfrid Wenzel am Donnerstag. «Wir können mit hundertprozentiger
Sicherheit sagen, dass es am Montag keinen Anhaltspunkt für den tunesischen Verdächtigen
gab», sagte Wenzel.
Drei Tage nach dem Terroranschlag hat der Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz
wieder geöffnet. Der Schaustellerverband und die Händler luden am Donnerstagvormittag zu
einer Andacht in die Gedächtniskirche. Aus Pietätsgründen soll auf dem Weihnachtsmarkt auf
grelle Beleuchtung und Partymusik verzichtet werden.
Am Tag der Wiedereröffnung wirkten die Händler sichtlich bewegt. Einige hatten Tränen in den
Augen. Auf dem Platz vor der Gedächtniskirche stellten sie Kerzen vor eine Fototafel mit einem
Bild des Weihnachtsmarktes vor dem Anschlag. Die Sicherheit auf dem Markt wurde mit großen
Betonsperren verstärkt.
Bachmann hatte am Montagabend zwei Stunden nach dem Anschlag auf dem
Kurzbotschaftendienst Twitter mitgeteilt, dass der Täter ein »tunesischer Moslem» sei. Der
Rechtspopulist Bachmann berief sich auf eine "interne Info aus Berliner Polizeiführung". Zu dem
Zeitpunkt hatte die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen - der Mann stammt allerdings
aus Pakistan und wurde am Dienstag freigelassen, da gegen ihn keine Beweise vorlagen.
Die Berliner Polizei hat ausgeschlossen, dass Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann schon kurz
nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz polizeiinterne Informationen
über den Tatverdächtigen und seine Nationalität hatte. »Das ist schlichtweg unmöglich», sagte
ein Polizeisprecher am Donnerstag.
Die Bundesanwaltschaft hat Berichte dementiert, dass es im Zusammenhang mit dem Anschlag
in Berlin Festnahmen in Dortmund gegeben haben soll. Es fänden derzeit verschiedene
Maßnahmen im Bundesgebiet statt, sagte ein Sprecher der Karlsruher Behörde am Donnerstag
auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Konkreter äußerte er sich nicht.
Der Anschlag in Berlin könnte lange geplant gewesen sein. Der Kölner Stadtanzeiger hat
entsprechende Informationen von einem Anwalt bekommen, der im Prozess um einen Angriff
auf das Sikh-Gebetshaus in Essen als Verteidiger Auftritt. Sein Mandant habe schon im Mai
angegeben, dass in Salafistenkreisen über einen Anschlag in Berlin mit einem Lkw geredet
werde.
Die Familie des Verdächtigen hat Worte an Anis Amri gerichtet. "Ich bitte ihn, sich bei der Polizei
zu melden", zitiert die Nachrichtenagentur AP den Bruder. Die Familie verurteile den Anschlag.
Bei der Razzia in Dortmund soll die Polizei vier Kontaktpersonen von Anis Amri festgenommen
haben. Das berichtet unter anderem die Bild-Zeitung. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht.
Der Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin eröffnet heute nach dem Anschlag wieder.
Für die Sicherheit wird er mit Betonsperren ausgestattet:
#THW hilft mit schwerem Gerät vor der Wiedereröffnung heute: Betonsperren für den
#Weihnachtsmarkt #Breitscheidplatz #Berlin @dwnews pic.twitter.com/EiLkHqd7x2
Die deutsche Ausgabe des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo macht ihr neues Heft
mit dem Berliner Terroranschlag auf. Auf der vorab verbreiteten Titelseite ist ein Lebkuchenhaus
zu sehen, aus dem mehrere Gewehrläufe ragen. «Sie werden unsere Art zu leben nicht
verändern», lautet der Text zum Bild des Zeichners Foolz:
CDU-Bundesvize Armin Laschet hat nach dem Berliner Anschlag Kritik an den
Sicherheitsbehörden geäußert. «Die Informationen, die wir seit gestern bekommen, die können
einen nur erschüttern, wie Behörden hier gearbeitet haben», sagte Laschet am Donnerstag im
Deutschlandfunk. Auf die Frage, welche Behörden er konkret meine, antwortete er: «Das muss
man erstmal untersuchen. Das erste ist natürlich: Die Quelle führt leider, wie so häufig, nach
Nordrhein-Westfalen.»
Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt haben Polizisten eine
Flüchtlingsunterkunft im nordrhein-westfälischen Emmerich durchsucht, in der Anis Amri
gemeldet war. Die Aktion am Donnerstagmorgen, an der schätzungsweise 100 Beamte beteiligt
waren, darunter Spezialeinsatzkräfte, war nach etwa einer Stunde beendet. Über das Ergebnis
ist noch nichts bekannt.
Der Verdächtige Anis Amri soll sich im Internet darüber informiert haben, wie sich Sprengsätze
bauen lassen. Das berichtet die "New York Times" und beruft sich dabei auf amerikanische
Offizielle, die nicht näher benannt werden. Demnach stand der Tunesier auch mehrmals über
einen Messenger in Kontakt mit dem IS. Den USA sei der Mann bekannt gewesen - er stehe auf
einer Flugverbotsliste.
Unter den Todesopfern des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt ist auch eine
israelische Frau. Dies bestätigte am Donnerstag ein Sprecher des israelischen
Außenministeriums. Die israelische Botschaft kümmere sich um die Überführung der Leiche in
die Heimat. Die Frau war mit ihrem Mann auf dem Weihnachtsmarkt gewesen und nach dem
Anschlag am Montagabend als vermisst gemeldet worden.
Ihr Mann, ebenfalls israelischer Staatsbürger, wurde bei der Attacke schwer verletzt. Er sei
mehrmals operiert worden, schwebe aber nicht mehr in Lebensgefahr, berichtete die
Nachrichtenseite «ynet». Das Ehepaar habe zwei erwachsene Kinder. Sie waren in Berlin, um
bei der Identifizierung zu helfen.
Der nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt zunächst festgenommene und
später wieder freigelassene Pakistaner ist für seine Familie anscheinend nicht mehr erreichbar.
Der Vater des 23-jährigen Flüchtlings sagte der pakistanischen Zeitung «Dawn», sein Sohn
habe ihn nach der Freilassung am Dienstag nicht kontaktiert.
Ein in Berlin lebender pakistanischer Aktivist namens Wajid Baloch aus Baluchistan, der Heimat
des jungen Mannes, sagte der Zeitung, der junge Mann sei auch nicht in seine
Flüchtlingsunterkunft zurückgelehrt. Er selbst stehe mit dem Leiter der Unterkunft in Kontakt, das
Telefon des 23-Jährigen sei aber ausgestellt.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm,
rechnet auch nach dem Anschlag von Berlin nicht mit starkem Polizeischutz bei
Weihnachtsgottesdiensten. «Ich glaube auch, dass man in Deutschland so viele
Menschenansammlungen hat, dass es gar nicht möglich wäre, auf diesem Wege Sicherheit zu
erzeugen, dass man überall Polizei postiert», sagte er. «Ich glaube, da sind die
Sicherheitsbehörden klug genug, um einschätzen zu können, an welchen Stellen das sinnvoll
und notwendig ist.»
Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat zwei Wohnungen in Berlin gestürmt, den
gesuchten Verdächtigen aber nicht angetroffen. Der mutmaßliche Attentäter Anis Amri sei in
einer der Wohnungen vermutet worden, meldete die "Welt". Bei der Razzia gegen 20 Uhr sei
aber lediglich ein anderer Mann überwältigt worden.
Als Volljähriger wurde er den Informationen zufolge festgenommen, kam vor Gericht und wurde
zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe sei er des Landes
verwiesen worden, hieß es weiter. Bei der geplanten Ausweisung habe es jedoch Probleme mit
den tunesischen Behörden gegeben. Amri habe Italien verlassen und sich nach Deutschland
absetzen können.
Drei Tage nach dem Terroranschlag wird der Weihnachtsmarkt auf dem Berliner
Breitscheidplatz am Donnerstag wieder geöffnet. Um 11 Uhr soll es eine Andacht in der KaiserWilhelm-Gedächtniskirche geben, wie der Schaustellerverband Berlin e. V. und die AG City
mitteilten. Aus Pietätsgründen werde auf dem Weihnachtsmarkt auf grelle Beleuchtung und
Partymusik verzichtet.
Mit roten Herzen und Plakaten mit der Aufschrift «Keine Nazis, nirgends. Keine Islamisten,
nirgends» haben am Mittwochabend rund 800 Menschen nahe dem Bahnhof Zoo gegen einen
Aufzug der Berliner NPD protestiert. Die Partei hatte zuvor in der Nähe des Breitscheidplatzes
zu einer Demonstration unter dem Motto «Grenzen dicht machen» aufgerufen, zu der nach
Polizeiangaben rund 130 Menschen kamen.
Die Berliner Justiz hat Informationen über ihre früheren Ermittlungen gegen den zur Fahndung
ausgeschriebenen Verdächtigen Anis Amri bekannt gegeben: Gegen Amri, nach dem im
Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt gefahndet wird, sei im
März ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.
Im September sei Amris Überwachung dann aber beendet worden. Bei den Ermittlungen sei es
um Informationen gegangen, wonach Amri einen Einbruch plane, um sich dabei Mittel für den
Kauf automatischer Waffen zu beschaffen - "möglicherweise, um damit später mit noch zu
gewinnenden Mittätern einen Anschlag zu begehen", fügte die Staatsanwaltschaft hinzu.
Die deutschen Sicherheitsbehörden tauschten dem nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf
Jäger (SPD) zufolge bereits in der Vergangenheit Informationen zu dem Mann über das
gemeinsame Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern aus, zuletzt im November. Das
nordrhein-westfälische Landeskriminalamt habe "beim Generalbundesanwalt ein Verfahren
wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat" initiiert,
sagte Jäger. Die Ermittlungen seien in Berlin vom dortigen Generalstaatsanwalt geführt worden.
In diesem Verfahren seien alle den NRW-Behörden verfügbaren Informationen über den
Tunesier weitergegeben worden. Der Gesuchte sollte eigentlich bereits als abgelehnter
Asylbewerber aus Deutschland abgeschoben werden. Im Sommer 2016 wurde der Asylantrag
des Tunesiers abgelehnt.
Er habe Jäger zufolge aber nicht abgeschoben werden können, "weil er keine gültigen
Ausweispapiere hatte" und Tunesien zunächst bestritten habe, dass er Bürger des Landes sei.
Die Abschiebung sei daher wegen fehlender Passersatzdokumente aus Tunesien gescheitert.
"Die tunesischen Behörden haben diese heute überstellt", fügte Jäger hinzu. Demnach kam der
Gesuchte im Juli 2015 nach Deutschland und hielt sich dann in Baden-Württemberg, Berlin,
Nordrhein-Westfalen und schließlich ab Februar 2016 wieder hauptsächlich in Berlin auf. Nach
Jägers Angaben trat der Mann offenbar unter verschiedenen Namen auf.
Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche werden noch
zwölf Schwerstverletzte in den Kliniken behandelt. Einige Patienten seien noch »in kritischer
Verfassung», erklärte die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwoch. Die Zahl der
Todesopfer liege nach wie vor bei zwölf und habe sich nicht weiter erhöht. Dagegen könnten
immer mehr leichter Verletzte die Krankenhäuser verlassen.
Tunesische Anti-Terror-Ermittler haben die Familie des im Zusammenhang mit dem Berliner
Anschlag gesuchten Anis Amri befragt. Die Befragung sei von Beamten einer Anti-Terror-Einheit
vorgenommen worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Sicherheitskreisen
in Tunesien. Diesen Angaben zufolge war Amri in Tunesien mehrfach wegen Drogendelikten
festgenommen worden. Er sei 2011 von Tunesien nach Italien gelangt, wo er drei Jahre
verbracht habe. Danach sei er nach Deutschland weitergereist.
Bei dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin sind nach bisherigen Erkenntnissen
auch zwei Menschen aus dem Land Brandenburg ums Leben gekommen. Es handele sich um
einen 32 Jahre alten Mann aus Brandenburg an der Havel und um eine 53-jährige Frau aus
dem Landkreis Dahme-Spreewald, teilte das Innenministerium in Potsdam am Mittwoch mit. Bei
dem Attentat waren zwölf Menschen getötet und rund 50 Menschen verletzt worden.
Das Bundeskriminalamt fahndet nun öffentlich nach dem Verdächtigen. Im Auftrag des
Generalbundesanwalts wurde der 24-jährige Tunesier Anis Amri zur öffentlichen Fahndung
ausgeschrieben, teilte die Karlsruher Behörde mit. Belohnung: 100.000 Euro.
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat bei n-tv eine politische
Diskussion gefordert, in der es darum geht, "wie wir mit Menschen umgehen, von denen wir
wissen, dass sie gefährlich sind, die ihre Identitäten wechseln, die bei Straftaten auffallen, die
untertauchen und dann auch mal wieder auftauchen. " Für Sorgen aus der Bevölkerung zeigte
er Verständnis: "Die Menschen sind zu Recht empört und verunsichert darüber, dass solche
Menschen hier bei uns rumlaufen können, immer wieder Identitäten wechseln können und
offensichtlich der Rechtsstaat ihrer nicht Herr wird. "
Der nach dem Berliner Anschlag gesuchte neue Tatverdächtige Anis A. soll im Juli 2015 über
Freiburg nach Deutschland eingereist sein. "Er war dann nach Baden-Württemberg auch in
Berlin und in Nordrhein-Westfalen", sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Mittwoch in
Düsseldorf. "Seit Februar 2016 hatte er seinen Lebensmittelpunkt überwiegend in Berlin, zuletzt
war er nur kurz in NRW", sagte der Minister weiter.
Der neue Tatverdächtige ist den Ermittlern auf hoher Ebene spätestens seit November bekannt.
Anis A. sei damals Gegenstand einer Sitzung des gemeinsamen Terrorabwehrzentrums (GTAZ)
von Bund und Ländern gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin
aus Sicherheitskreisen. Der Mann habe sich wechselweise in Nordrhein-Westfalen und in
Berlin aufgehalten und mit zahlreichen Identitäten gearbeitet. Das GTAZ wurde 2004 als
Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA eingerichtet.
Nach dem Anschlag von Berlin hat die französische Regierung schärfere Kontrollen an der
Grenze zu Deutschland angeordnet. In einer Mitteilung des Pariser Innenministeriums werden
die Behörden aufgefordert, »jede nützliche Maßnahme zu ergreifen, um umgehend die
Kontrollen an der französisch-deutschen Grenze zu verstärken».
Flüchtlinge und Berliner haben am Mittwochmittag gemeinsam in der Nähe des
Breitscheidplatzes ein kleines Konzert gegeben. Der Chor der Gedächtniskirche «Everybody
Can Sing» und der Berliner Begegnungschor, in dem Flüchtlinge gemeinsam mit Berlinern
singen, wollten so der Opfer des Anschlags gedenken und ein Zeichen der Solidarität setzen.
Die beiden Chöre und weitere Freiwillige sangen gemeinsam die Lieder «Shine a Light», «We
are the world» und «Stille Nacht, Heilige Nacht». Organisiert wurde das kleine Konzert von dem
Kampagnen-Netzwerk Avaaz, das schon nach anderen Anschlägen ähnliche Aktionen gestartet
hatte. Insgesamt seien mehr als 200 Menschen an dem kurzen Auftritt beteiligt gewesen,
schätzte der Veranstalter.
Der Verdächtige Anis A. sollte bereits im Sommer abgeschoben werden und saß am 30. Juli in
Ravensburg in Abschiebehaft, berichtet der Spiegel und bezieht sich dabei auf vertrauliche
Unterlagen. Ob der Tunesier dann doch nicht das Land verlassen hat oder ob er wieder
einreiste, sei unklar.
Der gesuchte Verdächtige hat laut WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung einen Mann - der ein
Informant der Polizei in NRW ist - nach einer Waffe gefragt. Es wurde auch überwacht, konnte
aber untertauchen.
Das Hinweisportal des Bundeskriminalamts zum Anschlag in Berlin wurde am Dienstag von
Hackern angegriffen. Zwischen 17 und 19.30 Uhr war es nicht erreichbar, da es bei dem Angriff
mit einer Flut von Anfragen bombardiert wurde. Das BKA hat entsprechende Medienberichte
bestätigt. Mittlerweile können Zeugen über diese sogenannte "Boston Cloud" wieder Hinweise
abgeben.
Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung wurde der Verdächtige Anis A.
bereits im August in Friedrichshafen mit einem gefälschten italienischen Ausweisdokument
festgenommen. Er wurde wenig später wieder freigelassen, die Polizei habe aber seine
Telekommunikation überwacht.
Der Mann soll sich laut der Medienberichte im Umfeld des Predigers Abu Walaa bewegt haben,
der im Verdacht steht, der Anführer einer islamistischen Gruppe zu sein. Er wurde im September
2016 festgenommen.
Der Verdächtige könnte sich in NRW aufhalten. Der Innenminister des Bundeslandes, Ralf
Jäger, hat für 15.30 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt. Dabei soll es neue Informationen
geben.
Der verdächtige Tunesier soll nicht nur unter dem Namen Anis A. aufgetreten sein. Im
gefundenen Ausweisdokument wird er laut Berliner Zeitung auch Ahmed A. genannt. Der 1992
geborene Mann soll in der Vergangenheit außerdem den Namen Mohammed H. genannt
haben.
Der verdächtige Tunesier ist der Polizei durch Körperverletzungen bekannt, berichtet die BildZeitung. Er soll Teil eines großen Islamisten-Netzwerks sein.
Der verdächtige Tunesier wurde nach Informationen von SZ, NDR und WDR in der
Vergangenheit als Gefährder eingestuft. Er soll in Deutschland Asyl beantragt und zunächst
eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben. Im Dezember sei er dann abgetaucht.
Nach dem Anschlag in Berlin gehen Sicherheitskreise von «unmittelbar bevorstehenden
Maßnahmen» in Nordrhein-Westfalen aus. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur.
Die Polizei fahndet Medienberichten zufolge nach einem Tunesier in Zusammenhang mit dem
Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt. Das berichteten am Mittwoch unter anderem die
»Bild»-Zeitung sowie der »Spiegel» auf ihren Internetseiten. Dem »Spiegel» zufolge fanden die
Ermittler in dem für die Tat benutzten Lkw ein Ausweisdokument.
Dabei handele es sich offenbar um die Duldungsbescheinigung. Es sei auf einen tunesischen
Staatsbürger namens Anis A. ausgestellt, 1992 in der Stadt Tataouine geboren worden sei. Das
Dokument sei im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen ausgestellt worden.
Nach dem Anschlag in Berlin fahndet die Polizei nach Informationen der Mainzer «Allgemeinen
Zeitung» und des Hessischen Rundfunks bundesweit und nicht öffentlich nach einem
Verdächtigen. Im Fußraum des Führerhauses des Lkw, der am Montagabend in einen Berliner
Weihnachtsmarkt gerast war, sei eine Duldung mit den Personalien gefunden worden.
Die Ermittler haben nach dem Anschlag in Berlin wohl eine neue Spur, berichtet das ARDMagazin "Report München". Sie führe in Salafisten-Kreise im Westen Deutschlands. Das gehe
aus einem Dokument am Tatort hervor.
Laut Rundfunk Berlin-Brandenburg gab es am Mittwoch eine weitere Festnahme - aber auch
dieser Verdächtige soll nicht der Täter sein. Die Polizei durchsuchte am Mittwoch außerdem
mehrere Krankenhäuser. Die Ermittler gehen nämlich davon aus, dass der Mann beim Kampf
mit dem eigentlichen Lkw-Fahrer verletzt wurde. Es wurden auch DNA-Spuren gesichert, womit
die Hinweise auf den Täter immer konkreter werden.
Nach
dem
Berliner
Anschlag
hat
die
innenpolitische
Sprecherin
der
Grünen-
Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, eine CSU-Forderung nach erweiterten Einsatzmöglichkeiten
der Bundeswehr im Inneren kritisiert. Der immer wiederkehrende Ruf sei «Ausdruck dessen,
wie unseriös die Sicherheitspolitik der CSU ist», sagte Mihalic.
«Die Forderung dokumentiert das faktenfreie Politikverständnis, dass diese Partei im
Wettbewerb mit der AfD an den Tag legt.» Die Forderung nach einer Militarisierung der
Innenpolitik sei zudem ein Vertrauensbruch gegenüber der Arbeit der Einsatzkräfte von Polizei
und Rettungsdiensten, die gerade in Berlin wieder einen so guten Job gemacht hätten.
Am Mittwochabend um 18 Uhr wollen sich Merkel-Gegner zu einer Mahnwache vor dem
Kanzleramt versammeln. Unter anderem sind die AfD-Poltiker Björn Höcke, und Alexander
Gauland dabei. Auch andere Bewegungen wie Pegida beteiligen sich.
Um 18 Uhr planen Rechtsextreme außerdem eine Demonstration in der Nähe des
Breidscheidplatzes. Das Motto lautet: "An Merkels Händen klebt Blut".
Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt hat der Kölner Polizeipräsident Jürgen
Mathies vor Nachahmern gewarnt. »Ich habe immer die Sorge, dass es Nachahmer gibt», sagte
Mathies dem »Kölner Stadt-Anzeiger» vom Mittwoch. »Es gibt nichts Schlimmeres, als dann
sagen zu müssen: Wir hätten etwas tun können und haben es nicht getan.»
Die New York Times schreibt über den Anschlag: Die populistische Rechte hat keine Zeit darauf
verschwendet, Fakten über die Identität des Attentäters von Berlin oder ein Motiv abzuwarten,
um Kanzlerin Angela Merkel für ihre menschliche Asylpolitik scharf zu kritisieren und die eigene
fremdenfeindliche Agenda zu pushen. Diese gefährliche - wenn auch vorhersehbare - Reaktion
spielt direkt in die Hände des Islamischen Staats, der nichts mehr will, als einen Krieg zwischen
Christen und Muslimen in Europa zu beginnen. " Auch deutsche Medien rufen zu Besonnenheit
auf. Hier die Pressestimmen in der Übersicht: Pressestimmen: Anschlag in Berlin darf uns nicht
spalten
Die CSU hat nach dem Anschlag in Berlin ihre Forderungen nach einer Verschärfung der
Flüchtlings- und Sicherheitspolitik bekräftigt. »Wir müssen alles auf den Prüfstand bringen»,
sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer am Mittwoch im »Morgenmagazin» des ZDF.
»Wir brauchen jetzt eine starke Staatsgewalt», fügte er hinzu. Sicherheit und Zuwanderung
müssten in eine Verbindung gebracht werden.
CSU-Chef Horst Seehofer hatte bereits am Dienstag, dem Tag nach dem Anschlag auf den
Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten, gefordert, die Flüchtlings- und Sicherheitspolitik in
Deutschland zu überdenken und »neu» zu justieren. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe
eingesetzt, die nach Angaben Scheuers »in den nächsten Tagen» Vorschläge erarbeiten und
diese bereits zum Start des Jahres 2017 vorlegen soll.
Zu der Sondersitzung des Innenausschusses des Bundestages zum Anschlag in Berlin ab
12.30 Uhr werden unter anderem Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und
Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen erwartet. Dies teilte die Verwaltung des
Gremiums am Mittwochmorgen mit. Vorgesehen seien auch die Teilnahmen von
Generalbundesanwalt Peter Frank, des Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger
Münch, des Chefs der Bundespolizei, Dieter Romann, und Berlins Innensenator Andreas Geisel
(SPD).
Trotz des Anschlags soll es keine Ausweitung der Videoüberwachung in der Hauptstadt geben.
Das sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Mittwoch im Inforadio des RBB und
unterstützte damit Innensenator Andreas Geisel (SPD). Der Senat habe aber am Dienstag
beschlossen, mehr Polizeipräsenz auf den Straßen und den Weihnachtsmärkten zu zeigen.
Dabei helfe auch die Bundespolizei den Berliner Beamten. Verbessert werden soll auch die
Ausrüstung der Polizei. So plant Rot-Rot-Grün in einem Modellversuch die Ausstattung von
Polizisten mit sogenannten Bodycams.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat angekündigt, dass es an Silvester schärfere
Kontrollen geben wird. Der Bild-Zeitung sagte er: "Es wird vor Ort mehr Sicherheitsmaßnahmen
geben. Wenn ich sage, dass wir uns unser freiheitliches Leben nicht zerstören lassen dürfen,
gilt das auch für das Silvesterfest. "
Terrorexperte Peter Neumann kritisiert Versäumnisse der Politik. Er sagt unter anderem: "Mich
hat es schon gewundert, dass bei dem Weihnachtsmarkt in Berlin nicht mehr Barrieren
aufgebaut waren. Vor allem nach dem Anschlag in Nizza, wo ja klar war, wie eine Terrortaktik
mit einem Lkw aussehen kann. " Das vollständige Interview lesen Sie hier: Terrorexperte:
"Brauchen endlich eine Strategie gegen den Terror“.
Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat den bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) für seine Äußerungen zum Anschlag von Berlin scharf kritisiert.
Schlussfolgerungen zu ziehen, bevor die Polizei die Fakten ermittelt habe, »ist eine normale
Herangehensweise an Politik nicht», sagte Laschet. Seehofer hatte den Anschlag zum Anlass
genommen, die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung infrage zu stellen. Er forderte, die
Zuwanderungs- und Sicherheitspolitik zu überdenken und neu auszurichten.
Unter dem Eindruck des Terroranschlags von Berlin hat die CSU ihre Forderung nach
erweiterten Einsatzmöglichkeiten der Bundeswehr im Inneren bekräftigt. Die Bundeswehr
müsse dort ihren Anteil an der Sicherheit für die Bürger übernehmen können, wo sie von ihrer
Ausrüstung und Ausbildung her am besten dafür geeignet sei, sagte Florian Hahn, Außen- und
Sicherheitsexperte der CSU, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). Die
Bundeswehr könne vielfach unterstützend für die Polizei tätig werden. Dies habe auch etwas
mit ihrer speziellen Ausrüstung zu tun.
Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt sieht der Bund Deutscher
Kriminalbeamter gute Chancen auf einen schnellen Fahndungserfolg. «Ich bin relativ
zuversichtlich, dass wir vielleicht schon am Mittwoch oder in naher Zukunft einen neuen
Tatverdächtigen präsentieren können», sagte der Gewerkschafts-Vorsitzende André Schulz am
Dienstagabend in der ZDF-Sendung «Maybrit Illner Spezial». Vieles könne derzeit nicht
verraten werden, aber es gebe «gute Hinweise» und «sehr viele Ansatzpunkte».
Der polnische Lkw-Fahrer, der beim Anschlag auf dem Beifahrersitz saß, hat nach
Informationen der Bild-Zeitung bis zum Attentat noch gelebt. Das habe die Obduktion ergeben,
berichtete die Zeitung in der Nacht zum Mittwoch auf ihrer Internetseite. Ein Ermittler habe von
einem Kampf gesprochen. Die Rede ist auch von Messerstichen. Nach dem Attentat wurde der
Pole tot im Lkw gefunden. Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur wurde er mit
einer kleinkalibrigen Waffe erschossen. Von ihr fehlt bislang jede Spur.
Der Schauplatz des Anschlags, der Berliner Breitscheidplatz, bleibt auch am Mittwoch
weiträumig abgeriegelt. Die Polizei begründete diesen Schritt am Dienstagabend mit der
andauernden Ermittlungsarbeit des Landeskriminalamtes.
Zu der Bluttat vom Montagabend seien inzwischen 508 Hinweise über das dafür bereitstehende
Telefon eingegangen, twitterte das Polizeipräsidium in Berlin.
#Danke für Ihre Besonnenheit & Ihr Vertrauen
Ohne #Fake -Meldungen & Gerüchte können unsere Kolleg. konzentriert ermitteln.
#Breitscheidplatz
Terror, das war bislang Paris, Brüssel, Nizza. Bis am Montagabend ein Lastwagen in einen
Weihnachtsmarkt in Berlin rast – und der Stadt ihre Unbeschwertheit raubt. Hier lesen Sie
unsere Reportage aus der Stadt: Und jetzt Berlin - Deutschland steht nach Anschlag unter
Schock
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Angriff auf den Weihnachtsmarkt in Berlin für sich
in Anspruch genommen. Das IS-Sprachrohr Amak meldete am Dienstag im Internet, ein ISKämpfer sei für den Angriff verantwortlich gewesen. Ob das wirklich stimmt, müssen die
Ermittlungen klären.
Unter den bislang 12 Toten des Lkw-Anschlags von Berlin sind nach Angaben von
Innenminister Thomas de Maizière (CDU) keine Kinder, aber möglicherweise Jugendliche und
auch Ausländer. Die Identifizierung der Toten sei zum Teil sehr kompliziert, bis
Dienstagnachmittag seien lediglich 6 von ihnen identifiziert worden, sagte de Maizière am
Dienstag in einer ZDF-«Spezial»-Sendung.
Auch nach der Freilassung eines Verdächtigen tappen die Ermittler nach dem Anschlag auf
einen Berliner Weihnachtsmarkt laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) nicht im
Dunklen. Es gebe Fahndungsansätze und deswegen sei er zuversichtlich, dass es Fortschritte
in den Ermittlungen geben werde, sagte der Minister am Abend im ZDF. «Es ist nicht
auszuschließen, dass der Täter flüchtig ist», ergänzte de Maizière.
Nach dem Anschlag in Berlin schweben nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de
Maizière (CDU) noch 14 Schwerverletzte in Lebensgefahr. »Es ist nicht auszuschließen, dass
es weitere Opfer gibt», sagte de Maizière am Dienstagabend im ZDF.
Haben ARD und ZDF ihr Programm nach dem Anschlag zu spät geändert? Viele Zuschauer
fühlen sich schlecht informiert und kritisieren den Sender. Mehr darüber lesen Sie hier: Quiz
und Film statt Infos über Anschlag: TV-Zuschauer verärgert.
Der nach dem Anschlag in Berlin am Montagabend festgenommene Verdächtige ist wieder
freigelassen worden. »Die bisherigen Ermittlungsergebnisse ergaben keinen dringenden
Tatverdacht gegen den Beschuldigten», teilte der Generalbundesanwalt am Dienstagabend in
Karlsruhe mit. Der Mann habe in einer polizeilichen Vernehmung »umfangreiche Angaben»
gemacht, eine Tatbeteiligung jedoch bestritten. Der Generalbundesanwalt wies zudem darauf
hin, dass es keine »lückenlose Verfolgung» des Lkw-Fahrers nach dem Anschlag durch
Augenzeugen gegeben habe.
RBB: Amri kurz nach
Anschlag in Moabit gefilmt
tagesspiegel.de
Amri offenbar kurz nach
Anschlag in Berliner
Moschee gefilmt
stern.de
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
3 /73
Julian Draxler steht kurz vor Wechsel nach Paris
(2.05/4)
Fußball-Nationalspieler
Julian
Draxler
steht
übereinstimmenden
französischen
Medienberichten
zufolge
vor einem Wechsel vom
VfL Wolfsburg zu Paris St.
Germain. Die Rede ist von
einem Vertrag bis 2021,
den
der
Mittelfeldprofi
erhalten soll.
Au revoir, Wolfsburg? Paris
will Draxler
ndr.de
L'Equipe: Wolfsburg und
Paris einigen sich auf
Ablösesumme für Draxler
haz.de
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
4 /73
Syriens Armee kontrolliert wieder ganz Aleppo - Rebellen
(2.04/4)
abgezogen
Die lange umkämpfte nordsyrische Großstadt Aleppo steht das erste Mal seit mehr als vier
Jahren wieder unter vollständiger Kontrolle von Regierungstruppen. Die letzten Kämpfer der
Opposition und Zivilisten verließen am Donnerstagabend bei eisiger Winterkälte die
verbliebenen Rebellengebiete im Osten der Stadt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sand
und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldeten.
In der Liveübetragung des regierungstreuen TV-Senders Al-Mayadeen waren Freudenschüsse
von Anhängern der Regierung zu hören. Für Präsident Baschar al-Assad und seine
Verbündeten bedeutet der Sieg in Aleppo einen wichtigen Erfolg in dem seit fast sechs Jahre
dauernden Bürgerkrieg. Sie kontrollieren nun wieder alle großen Städte des Landes. Die
symbolisch und strategisch wichtige frühere Handelsmetropole Aleppo gehörte in dem Konflikt
zu den am heftigsten
umkämpften Gebieten.
Die syrische Armee teilte
mit, der Erfolg sei ein
strategisch
wichtiger
Wendepunkt im «Krieg
gegen den Terrorismus».
Assad hatte zuvor erklärt,
die Einnahme Aleppos sei
auch ein Sieg der engen
syrischen
Verbündeten
Russland und Iran. Sie
unterstützen die syrische
Regierung im Bürgerkrieg militärisch. Moskau fliegt Luftangriffe, Teheran fördert zahlreiche
schiitische Milizen.
Nach Angaben der Vereinten Nationen verließen seit dem Beginn der Evakuierung Ost-Aleppos
vor einer Woche mindestens 35 000 Menschen Ost-Aleppo. Die gewöhnlich gut informierte
Beobachtungsstelle berichtete dagegen von maximal 27 000 Menschen, darunter 7000
Kämpfer der Rebellen. Sie wurden in Gebiete unter Kontrolle von Rebellen südwestlich von
Aleppo gebracht. Dort sind viele von ihnen zunächst in Zelten, Schulen oder Moscheen
untergekommen
Im Gegenzug für den Abzug aus Ost-Aleppo durften auch rund 1000 Zivilisten die von Rebellen
belagerten Orte Fua und Kafraja im Nordwesten Syriens verlassen, die vor allem von Schiiten
bewohnt werden. Damit wurde eine Forderung der schiitischen Milizen erfüllt.
Trotz Assads Erfolg in Aleppo ist das Land weiter in Herrschaftsgebiete der Regierung, der
Kurden, diverser Rebellen und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterteilt. Türkische
Truppen und verbündete Milizen rücken in blutigen Kämpfen gegen den IS und die Kurden vor.
Ein US-geführtes Bündnis fliegt Angriffe gegen die Extremisten.
In den vergangenen Wochen hatten die syrische Armee und ihre Verbündeten den allergrößten
Teil der von oppositionellen Milizen beherrschten Viertel Aleppos eingenommen. Regierung
und Regimegegner einigten sich daraufhin auf den Abzug der Kämpfer und Zivilisten aus den
letzten Rebellengebieten - die Evakuierung wurde wegen Unstimmigkeiten jedoch mehrfach
ausgesetzt.
Viele Menschen mussten tagelang bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf den Transport
warten. Einige saßen mehr als 36 Stunden in Bussen fest. Wegen einer monatelangen
Blockade durch die Regierungstruppen war die humanitäre Lage in Ost-Aleppo laut
Hilfsorganisationen ohnehin katastrophal. Große Teile des Gebietes sind durch jahrelange
Luftangriffe und Gefechte völlig zerstört.
Bei türkischen Luftangriffen auf die vom IS gehaltene nordsyrische Stadt Al-Bab kamen
unterdessen mindestens 47 Zivilisten ums Leben, teilte die Beobachtungsstelle für
Menschenrechte mit. Zudem wurden nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip
Erdogan rund 200 IS-Kämpfer und 16 türkische Soldaten getötet. Die staatliche
Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, mehr als 30 türkische Soldaten seien verwundet
worden. Das IS-Sprachrohe Amak meldete, der türkischen Armee seien hohe Verluste
beigebracht worden.
Die Türkei hatte im August eine Bodenoffensive in Syrien begonnen, mit der sie Rebellen
unterstützt. Seitdem sind 37 türkische Soldaten getötet worden. Den Verbündeten ist es mit der
Operation «Schutzschild Euphrat» gelungen, den IS von der türkisch-syrischen Grenze zu
verdrängen. Das nächste Ziel ist es nach türkischen Regierungsangaben, Al-Bab einzunehmen.
Die Türkei bekämpft in Nordsyrien zugleich die Kurdenmiliz YPG, die eng mit der verbotenen
kurdischen Arbeiterpartei PKK verbunden ist.
Syrien: Assad-Regime feiert
Eroberung Aleppos
tagesschau.de
Die letzten Rebellen
verlassen Aleppo
haz.de
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
5 /73
Karlsruhe verpflichet Mirko Slomka
(1.05/4)
Mirko Slomka soll den
Karlsruher SC vor dem
Abstieg bewahren. Der
ehemalige
Coach
des
Hamburger
SV,
von
Hannover 96 und Schalke
04 unterschrieb am 22.
Dezember einen bis zum
30. Juni 2018 laufenden
Vertrag
bei
dem
Zweitligisten.
«Der KSC gehört für mich
in
die
Reihe
großer
Traditionsvereine in Deutschland. Und vor diesem Hintergrund ist es mir ein Anliegen, diese
Tradition aufrecht zu erhalten und zu pflegen», sagte Slomka laut Vereinsmitteilung.
Seine seit der Trennung vom HSV im September 2014 anhaltende Zeit ohne Verantwortung für
einen Fußballverein endet in der Praxis am 3. Januar - dann startet der 49-Jährige mit dem KSC
in die Vorbereitung auf die Rückrunde. «Wir waren bereits seit einiger Zeit im Gespräch und
freuen uns, dass wir mit Mirko Slomka einen anerkannten Fachmann für uns gewinnen
konnten», sagte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther.
«Mit Mirko haben wir unseren Wunschtrainer für uns gewinnen können», erklärte KSCSportdirektor Oliver Kreuzer. «Ich kenne ihn sehr gut aus unserer gemeinsamen Zeit in
Hamburg und bin mir sicher, dass er beim KSC erfolgreich arbeiten wird.»
Zuletzt galt noch Franco Foda von Sturm Graz als heißester Kandidat auf die Nachfolge des
Anfang Dezember freigestellten Tomas Oral. Unter Oral hatte der Club in 15 Liga-Partien nur
zwei Siege geholt und war im DFB-Pokal bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die
Hinrunde beendete der KSC auf Tabellenrang 15. Mit 14 Zählern ist der Verein aber nur dank
des um einen Treffer besseren Torverhältnisses vor dem punktgleichen Rivalen und
Rückrunden-Auftaktgegner Arminia Bielefeld (29. Januar).
Mirko Slomka wird neuer
Trainer beim Karlsruher SC
haz.de
Mirko Slomka wird neuer
Trainer des Karlsruher SC
haz.de
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
6 /73
Terror-Anschlag in Melbourne zu Weihnachten vereitelt
(1.03/4)
Sydney (dpa) - Die Polizei in Australien hat nach eigener Darstellung
einen drohenden Anschlag am Weihnachtstag in Melbourne verhindert.
Bei einem Großeinsatz von rund 400 schwer bewaffneten Polizisten an
mehreren Punkten in Melbourne seien sieben Verdächtige
festgenommen worden, teilten die Behörden mit. Nach Polizei-Angaben
waren Anschläge auf mehrere touristische Ziele in Melbourne geplant,
unter anderem auf den Bahnhof Flinders Street und die Paulus-Kathedrale. Dabei sollte auch
Sprengstoff eingesetzt werden.
Australien: Polizei vereitelt
Terroranschlag in Melbourne
zeit.de
2016-12-23 03:22 www.t-online.de
7 /73
Anklage im mysteriösen Betrugsfall um Unister-Gründer
(1.02/4)
Wagner
In dem mysteriösen Betrugsfall um den Unister-Gründer Thomas Wagner ist Anklage gegen
einen Finanzvermittler erhoben worden.
Dem 69 Jahre alten Mann aus Unna in Nordrhein-Westfalen werde vorgeworfen, das
betrügerische Kreditgeschäft mit einem angeblichen israelischen Diamantenhändler
eingefädelt zu haben, teilte ein Sprecher des Landgerichts Leipzig mit. Der Mann sitzt seit Juli in
Untersuchungshaft.
Wagner soll dem «Diamentenhändler» im Sommer in Venedig 1,5 Millionen Euro übergeben
haben. Statt der versprochenen 15 Millionen Euro sei ihm im Gegenzug aber ein Koffer mit
Falschgeld angedreht worden. Nur die oberste Lage von 20.000 Schweizer Franken sei echt
gewesen.
Auf
der
Rückreise von Venedig
nach Leipzig starb Wagner
(38) beim Absturz eines
Kleinflugzeuges
in
Slowenien. Außer
ihm
kamen noch drei weitere
Menschen ums Leben.
Dem Kreditvermittler wird
Beihilfe
zum
Betrug
vorgeworfen.
Die
Generalstaatsanwaltschaft
Dresden lastet dem Mann
noch einen zweiten, von Unister unabhängigen Fall an. Schon im Sommer 2015 soll eine Frau
aus der Immobilienbranche mit der gleichen Masche betrogen worden sein. Statt einer Million
Euro Kredit sollen ihr in Slowenien 7000 Schweizer Franken und ansonsten Falschgeld
übergeben worden sein. Die Frau soll dem «Kreditgeber» 100 000 Euro überreicht haben.
Anklage im Betrugsfall um
Unister-Gründer Wagner
erhoben
heise.de
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
8 /73
Ski-Ass Neureuther früh im Weihnachtsurlaub
(1.02/4)
Nach
seinem
frühen
Abschied in die kurze
Weihnachtspause war Felix
Neureuther
für
Henrik
Kristoffersen keine Gefahr
mehr. Der beste deutsche
Skirennfahrer war bereits
auf dem Heimweg nach
Garmisch-Partenkirchen,
als
der
bärenstarke
Norweger
am
Donnerstagabend seinen
zwölften
Weltcup-Sieg
perfekt machte. Wie im
Vorjahr lag der 22-Jährige beim legendären Flutlicht-Slalom von Madonna di Campiglio am
Ende vor Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher (+0,33 Sekunden). «Es ist die harte Arbeit, die
sich hier auszahlt. Es ist ziemlich großartig», sagte Kristoffersen. Rang drei ging in Italien vor
heimischem Publikum an Stefano Gross.
Neureuther dagegen war schon nach weniger als 30 Sekunden im ersten Durchgang
ausgeschieden und musste den Part als Tagesbester im Deutschen Skiverband Dominik Stehle
überlassen. Der 30-Jährige konnte seinen zehnten Platz aus dem ersten Durchgang auf der
«Canalone Miramonti»-Piste zwar nicht verteidigen, erfüllte mit Platz 15 aber zumindest die
halbe Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften in St. Moritz. «Da war doch ein bisschen
Vorsicht dabei. Ich bin aber recht zufrieden», sagte Stehle.
Linus Straßer fiel nach einem Fehler kurz vor dem Ziel ebenfalls zurück und beendete sein Jahr
mit einem 27. Platz. «Man muss da Vollgas fahren, sonst gewinnst du hier keinen Blumentopf»,
sagte er.
Neureuther hatte gut drei Stunden zuvor ungewohnt frustriert auf seinen Einfädler reagiert und
die Stöcke gegeneinander geschlagen. «Es ist bitter, dass das zum zweiten Mal hintereinander
passiert. Das sollte nicht sein», kommentierte er den zweiten Ausfall nach dem in Val d'Isère elf
Tage zuvor. Im ersten Torlauf war er in Levi noch Dritter geworden. «Die Einfädler passieren im
Slalom. Das sollte nicht vorkommen. Trotzdem denke ich, dass ich eine sehr gute Form habe im
Slalom und muss das im Januar und Februar einfach umsetzen», sagte er mit Blick auf die
vielen Klassiker und die WM in St. Moritz.
Felix Neureuther scheidet
früh aus
tagesspiegel.de
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
9 /73
Abrüstung: Trump und Putin verschärfen Atom-Rhetorik
(1.02/4)
Bereits
in
der
Vergangenheit hat Donald
Trump großes Interesse an
dem Zustand von Amerikas
Nuklearwaffen-Arsenal
erkennen lassen. In seinen
Wahlkampfreden kam "The
Nuclear" immer wieder vor.
"Unser Nuklear ist sehr alt",
erzählte er im Wahlkampf
beispielsweise Anhängern
in Atlanta, "Putins ist tip-top,
so wie ich gehört habe. Wir
müssen vorsichtig sein. "
Der Washington Post hatte er erklärt, dass "der Klimawandel uns am stärksten in Form einer
Atombombe Sorgen machen sollte. "
Am Donnerstag nun ging er erstmals als gewählter Präsident auf das Thema ein, gewohnt via
Twitter und gewohnt mehrdeutig. "Die USA müssen ihre nuklearen Fähigkeiten erheblich
verstärken, bis die Welt in Sachen Atomwaffe zur Vernunft kommt. "
Über den Kontext lässt sich spekulieren: Am Mittwoch hatte Trump hohe Militärs sowie Offizielle
der beiden größten Rüstungsfirmen der Welt, Boeing and Lockheed Martin, getroffen. Deren
Einschätzungen könnten Trump zu seinem Tweet bewogen haben.
Allerdings hatte sich auch Wladimir Putin Stunden zuvor geäußert. Der russische Präsident
hatte laut der russischen Nachrichtenagentur Itar-TASS erklärt: "Wir müssen die strategischen
Atomwaffen stärken und dazu sollten wir Raketen entwickeln, die in der Lage sind, jedes
gegenwärtige und künftige Raketenabwehrsystem zu überwinden. "
Ein Sprecher Trumps relativierte die Äußerungen des designierten US-Präsidenten später:
Trump habe sich auf die Bedrohung durch die Verbreitung von Kernwaffen insbesondere in den
Händen von Terroristen und instabilen Regimes beziehen wollen. Er habe deutlich machen
wollen, dass dies verhindert werden müsse. "Er hat ebenfalls die Notwendigkeit betont, das
Abschreckungspotenzial zu verbessern und zu modernisieren, als entscheidenden Weg,
Frieden durch Stärke zu erzielen", erklärte der Sprecher.
Putin hatte zuvor erklärt, auch die nicht-nukleare Schlagkraft der russischen Armee müsse auf
ein höheres Niveau gebracht werden, um alle militärischen Bedrohungen neutralisieren zu
können. Dazu gehöre auch die Weiterentwicklung von Präzisionswaffen, modernen
Möglichkeiten von Kommunikation und Aufklärung sowie Systemen der elektronischen
Kriegsführung.
Jeffrey Lewis, Rüstungsexperte und Professor am James Martin Center for Nonproliferation
Studies, wollte im Atlantic noch keine Schlüsse auf eine Änderung der Atomwaffen-Strategien
beider Länder ziehen. Auch der amtierende US-Präsident Obama hatte eine kostspielige
Erneuerung der nuklearen Waffen und ihrer Träger (nicht aber eine numerische Aufrüstung)
stets unterstützt. "Es unklar, ob das mit einer geopolitischen Perspektive zu tun hat", sagte Lewis
über Putins und Trumps Äußerungen. "Es ist nur ein pubertäre Begeisterung für größere und
bessere Spielzeuge. "
Andere Analysten weisen allerdings darauf hin, dass ein neuer "nuklearer Wettlauf" zwischen
Russland und den USA auch andere Atomwaffen-Staaten wie China, Indien oder Pakistan zur
Aufrüstung bewegen könnte. Trump hatte im Wahlkampf erklärt, dass auch Südkorea und Japan
sich womöglich atomar bewaffnen müssten, um gegen Nordkorea gewappnet zu sein.
Die USA verfügen derzeit über das größte Arsenal an stationierten Atomwaffen auf der Welt mit
knapp 2000 nuklearen Sprengköpfen. Russland folgt knapp dahinter auf Rang zwei mit rund
1800 stationierten Sprengköpfen. Beide Länder haben jedoch noch Tausende weiterer
Sprengköpfe auf Lager, Russland mehr als die USA.
Als Unterzeichnerstaaten des Atomwaffensperrvertrages sind beide Länder zur nuklearen
Abrüstung verpflichtet. Kritiker hatten wiederholt bemängelt, dass dies höchstens numerisch
geschehe, sich die Qualität und Flexibilität der zur Verfügung stehenden Kernwaffen aber sogar
noch erhöhe.
USA und Russland
verschärfen Rhetorik zu
Atomwaffen
tagesspiegel.de
2016-12-23 04:44 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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Ankündigung auf Twitter | Trump setzt auf atomare
(1.02/4)
Abschreckung
Thema
diesmal:
Abschreckung
durch
Atomwaffen. Der künftige
US-Präsident hat sich für
den
Ausbau
des
Atomwaffen-Arsenals der
Vereinigten
Staaten
ausgesprochen.
Am
Mittwoch erklärte er bei
Twitter, die USA müssten
ihre nukleare Schlagkraft
deutlich
stärken
und
erweitern. „Solange, bis die
Welt in Sachen Atomwaffen
zur Vernunft kommt“, fügte Trump hinzu.
The United States must greatly strengthen and expand its nuclear capability until such time as
the world comes to its senses regarding nukes
Trump hatte im Wahlkampf eine Stärkung des Militärs versprochen, aber auch Steuernachlässe
und Haushaltsdisziplin in Aussicht gestellt. Unabhängigen Schätzungen zufolge kostet der
Unterhalt und die Modernisierung der US-Atomwaffen in den kommenden 30 Jahren rund eine
Billion Dollar.
Politiker übertreiben, biegen manchmal die Wahrheit. Doch der zukünftige US-Präsident geht
einen Schritt weiter: Er prahlt mit seinen Lügen.
Reaktion der Börse: Die Aktien des Uran-Bergbauunternehmens Uran Resources schossen
nach Trumps Äußerungen zu den Atomwaffen rund 18 Prozent in die Höhe.
Bei einem Treffen mit hunderten ranghohen Armeevertretern im Verteidigungsministerium sagte
Putin am Donnerstag, das „militärische Potenzial der strategischen nuklearen Kräfte“ in
Russland müsse im kommenden Jahr ausgebaut werden.
Wladimir Putin will das russische Militär stärken, am liebsten mit mehr „nuklearen Kräften“.
Klartext: Er setzt auf neue Atomwaffen!
Die Stärkung des atomaren Militärpotenzials müsse insbesondere durch Raketensysteme
erfolgen, die sämtliche existierende und künftige Raketenabwehrsysteme „verlässlich
durchbrechen“ könnten, sagte Putin laut russischen Nachrichtenagenturen.
Trump fordert atomare
Aufrüstung der USA
haz.de
2016-12-22 23:18 www.bild.de
11 /73
Anis Amri auf der Spur
(1.02/4)
Morgens um 4 Uhr rücken
maskierte Polizisten an, mit
Rammbock,
Maschinenpistolen, für den
Notfall
haben
sie
Blendgranaten.
Drei
Einsatzteams stürmen fast
gleichzeitig
mehrere
Objekte : eine Wohnung in
der Lychener Straße in
Prenzlauer Berg, eine in
der Großbeerenstraße in
Kreuzberg und dazu noch
eine Moschee in Moabit.
Anis Amri finden sie nicht.
Bis Donnerstagabend ist der 24 Jahre alte Tunesier, der verdächtigt wird, den Lastwagen in den
Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gesteuert zu haben, nicht gefasst. Trotz der mehr als 500
Hinweisen aus der Bevölkerung, trotz der ungewöhnlich hohen Belohnung, 100.000 Euro.
Allein in der Hauptstadt fahnden tausende Polizisten nach Amri, in Uniform, in zivil, einige hören
Telefonate ab, andere warten in Kampfanzügen auf ihren Einsatzbefehl. Offenbar sind mehrere
hundert Beamte ausschließlich für diese Suche abgestellt. Doch selbst normale
Streifenpolizisten tragen nun Maschinenpistolen und schusssichere Westen.
Die Ermittler glauben, dass sich Anis Amri noch in Berlin versteckt. Ein Zeuge hatte ihn nach
dem Attentat fliehen sehen, im Gesicht verletzt. Außerdem fanden die Ermittler Blutspuren im
zerstörten Fahrerhaus des Trucks. Bei einer Flucht durch Deutschland würden die Wunden
auffallen. Unwahrscheinlich, dass es Amri unentdeckt außer Landes schaffte.
Gewähren ihm Berliner Salafisten vielleicht Unterschlupf?
Der Verfassungsschutz geht von knapp 850 Salafisten , also ultrareaktionären Islamisten, in der
Stadt aus – Tendenz steigend. Zudem warnen Verfassungsschützer vor der wachsenden Zahl
junger Männer, die aus Syrien oder Irak „zum Teil extrem radikalisiert zurückkehren“. In Berlin
treffen sich Salafisten in der Neuköllner Al-Nur-Moschee, der Weddinger As-Sahaba-Moschee
und der Tempelhofer Ibrahim al-Khalil-Moschee.
Die Gefährlichsten , einige auch kriegserfahren, verkehren seit ein, zwei Jahren in der
Perleberger Straße in Moabit. Genau dort soll Anis Amri noch im Sommer gebetet haben. In den
Räumen im Hof eines gepflegten Altbaus haben Islamisten junge Männer für den „Islamischen
Staat“ rekrutiert , über Geld und Waffen geredet und zum Krieg, dem vermeintlich heiligen,
aufgerufen. Das berichten Polizisten, einige Funktionäre der Moschee wurden in diesem Jahr
angeklagt. Der Treff ist unter Fanatikern auch in Österreich und in der Türkei bekannt. Vor allem
aber unter strenggläubigen Tschetschenen in Russland und Georgien. Ein Ermittler sagt: „In der
Perleberger Straße treffen sich Leute, die Massenmörder werden wollen. Die dann entweder
ihren Einsatz in Syrien vorbereiten oder anderen helfen, Anschläge zu begehen – auch wenn
bislang nicht in Berlin.“
Die Moabiter Moschee, „Fussilet 33“, ist nach einem Koranvers benannt. Der Verfassungsschutz
erwähnt sie in seinem letzten Bericht. Am Donnerstagabend, seit zehn Stunden sind alle
beteiligten Fahnder informiert, öffnet in der Moschee niemand. Es ist nach 21 Uhr. Vor dem
Haus aber ruft aus einem Wagen mit getönten Scheiben ein schwarzhaariger Mann: „Was
suchst’en?“
„Die Moschee.“
„Is’ noch da, was willst’en da?“
„Nach dem Verdächtigen fragen!“
„Hmm“, sagt der Mann, „Warte ma’!“
Er steigt aus dem Wagen. Schwarzer Anorak, darunter allerlei Geräte – und wohl mindestens
eine Schusswaffe. Schnell ist klar: Die Spezialisten des mobilen Einsatzkommandos
observieren die Moschee in dieser Nacht. Ob Anis Amri noch mal vorbeikommt? Laut RBB
wurde Amri nur wenige Stunden nach dem Anschlag von einer Observationskamera an der
Moschee gefilmt.
Ein paar Stunden später werden die Räume gestürmt. Die Moschee ist einer der Orte, die am
frühen Morgen durchsucht werden – bestätigt haben das Ermittler des Generalbundesanwalts,
der bei diesen Einsätzen die Leitung hat, nicht. Doch am nächsten Vormittag ragen in dem
Moabiter Altbau Holzsplitter aus einer Tür.
Der Staatsschutz hat das Gotteshaus immer wieder observiert. Vergangenes Jahr gab es eine
Razzia, vermummte Spezialkräfte rückten an, also das SEK, Rammbock, Maschinenpistolen.
Gesucht wurden damals Anhänger des „Islamischen Staates“, des IS. Im Juni 2014 soll ein
Mann aus der Gemeinde eine Feier in einer Gartenlaube organisiert haben, um die Ausrufung
des sogenannten „Kalifats“ durch IS-Terrorboss Abu Bakr al-Baghdadi im Irak zu würdigen. Ein
anderer fiel auf, als er in einem Interview behauptete, er spreche „permanent mit den Leuten im
Islamischen Staat“.
Ob Anis Amri diese beiden Männer kannte, ist offen. Als sicher gilt, dass der Gesuchte
bundesweit Kontakt zu prominenten Salafisten hatte: dem in Hildesheim lebenden Iraker Abu
Walaa, der als Chefideologe deutscher Salafisten gilt, und Boban S., ein vom Balkan
stammender Dortmunder, der seit November in Untersuchungshaft sitzt. Ihm wird vorgeworfen,
junge Muslime für den IS angeworben und zur Ausreise in den Krieg aufgefordert zu haben.
Ermittler halten es für möglich, dass sich Anis Amri nicht mehr lange verstecken kann, weil seine
Schnittwunden im Gesicht versorgt werden müssen. In den 39 Berliner Notaufnahmen gibt es
am Donnerstag kaum ein anderes Thema, auch in Potsdam berichten Ärzte, sie seien informiert
worden, dass der Tunesier plötzlich in ihrem Foyer stehen könnte. Einzelne Kliniken werden
von Zivilfahndern beobachtet. „Wir alle wissen, er könnte jederzeit auftauchen“, sagt ein Berliner
Unfallchirurg. „Uns wurde gesagt, der Mann sei verletzt, hochgefährlich und wahrscheinlich
noch in Berlin.“ Sollte Amri sich einer Rettungsstelle nähern, ist sofort die Polizei zu informieren.
Die Leitung der Vivantes-Kliniken hat ihre Ärzte und Pflegekräfte per E-Mail gewarnt. Offenbar
suchen Ermittler „nun gezielt in den Krankenhäusern Berlins und Brandenburgs“ nach ihm, dem
Attentäter vom Breitscheidplatz. Die Polizei geht davon aus, heißt es dazu, dass der Täter per
DNA-Abgleich zu identifizieren sei. „Wir wissen aber auch“, sagt der Chirurg, „dass er sein
Aussehen verändert haben könnte.“
Wie Anis Amri jahrelang den
Behörden entwischte
diepresse.com
2016-12-22 21:12 Hannes Heine www.tagesspiegel.de
12 /73
Versuchte Brandstiftung an zwei PKW in Rostock
(0.01/4)
Rostock (ots) Erneut war im Rostocker Nordwesten ein Brandstifter unterwegs. Diesmal
wurde er durch einen Bürger offenbar an der Tatausführung gehindert.
So stellt sich zumindest für die Polizei der Sachverhalt dar, nachdem sie
am 22.12.2016, gegen 20:00 Uhr in die Knud-Rasmussen-Straße gerufen wurde. Kurz zuvor fiel
dem Hinweisgeber vor einem dortigen Hochhaus eine Person auf, die zwischen zwei
Fahrzeugen hockte. Als diese den Mann bemerkte, flüchtete sie. Der Bürger konnte noch
erkennen, dass der mögliche Täter maskiert war.
Vor Ort stellte die Polizei fest, dass sich an beiden Fahrzeugen Papier auf den Reifen befand.
Diese Begehungsweise deckt sich mit der Tatausführung vergangener Brände im Stadtteil
Evershagen, weshalb eine Verbindung zu diesen Taten zu vermuten ist.
Auch im jetzigen Fall führte die sofort eingeleitete Fahndung leider nicht zur Ergreifung des
Flüchtenden. Ein eingesetzter Fährtenhund folgte der Spur des Täters zwar noch bis zur
nächstgelegenen Straßenbahnhaltestelle, verlor sich dort aber. Der eingesetzte
Kriminaldauerdienst sicherte Spuren vom Tatort und prüft nun in Zusammenarbeit mit der
RSAG, ob es Videoaufzeichnungen vom Täter gibt. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das
Kriminalkommissariat Rostock.
H. Lerke Polizeiführer vom Dienst
Diebstahl eines PKW in
Rostock
t-online.de
2016-12-23 03:12 www.t-online.de
13 /73
US-Hypothekenstreit: Deutsche Bank zahlt 3,1 Milliarden
Dollar
Auch wenn es nicht die
befürchtete Rekordsumme
von 14 Milliarden Dollar ist:
Die
Strafe
von
3,1
Milliarden
Dollar,
die
Deutsche Bank im USHypothekenstreit
zahlen
muss,
ist
ein
harter
Brocken. Hinzu kommen
noch 4,1 Milliarden Dollar
für Kundenhilfe.
Die Deutsche Bank legt
ihren Streit mit den USBehörden über faule Hypothekenpapiere mit einer Strafzahlung von 3,1 Milliarden Dollar bei.
Das Geldhaus gab den mit Spannung erwarteten Vergleich in der Nacht bekannt. Hinzu
kommen allerdings noch 4,1 Milliarden Dollar für Kundenhilfen in den USA.
Ursprünglich hatte das US-Justizministerium eine Rekordsumme von 14 Milliarden Dollar
aufgerufen. Das hatte an den Finanzmärkten zeitweise für große Verunsicherung gesorgt. Denn
die Reserven der Bank, die mitten in der Sanierung steckt, sind knapp und die Kapitaldecke ist
im Vergleich zu vielen Rivalen dünn.
Die jetzige Einigung zur Beilegung zivilrechtlicher Ansprüche gegen die Bank ist noch vorläufig.
Sie wird das Ergebnis des Dax-Konzerns im laufenden vierten Quartal aber bereits belasten vor Steuern mit 1,17 Milliarden Dollar. "Ob die Erleichterungen für Verbraucher finanzielle
Auswirkungen haben, hängt von den endgültigen Bedingungen des Vergleichs ab. Derzeit wird
daraus kein wesentlicher Einfluss auf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2016 erwartet. " Zahlen
dazu werden Anfang Februar erwartet.
Die Kundenerleichterungen sollen in den USA über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren
erfolgen. Es handelt sich vor allem um Änderungen bei den Darlehensbedingungen sowie
andere Hilfen für Wohneigentümer und Kreditnehmer. Die Deutsche Bank konnte in dem zähen
Verhandlungspoker den Schaden zwar begrenzen. Aber auch die nun besiegelte Strafe ist ein
großer Brocken. Denn für alle Rechtsstreitigkeiten zusammen hatte die Deutsche Bank zuletzt
nur 5,9 Milliarden Euro zurückgelegt.
Der Hypothekenstreit ist eine der größten Altlasten der Deutschen Bank. Die Aufsichtsbehörden
sehen es als erwiesen an, dass das Institut vor der Finanzkrise auf dem amerikanischen
Immobilienmarkt trickste: Es bündelte faule Hypotheken in hochkomplexe Wertpapiere, die in
der Krise auf einen Schlag wertlos wurden und bei vielen Anlegern zu hohen Verlusten führten.
Viele andere Großbanken haben ähnlich dubiose Geschäfte gemacht, sich aber auch früher mit
den Behörden verglichen.
Neben dem Hypothekenstreit will die Deutsche Bank zeitnah drei weitere große Fälle zu den
Akten legen, die viel Geld kosten könnten: der Geldwäsche-Skandal in Russland, mutmaßliche
Sanktionsverstöße bei Iran-Geschäften und Manipulationen auf dem billionenschweren
Devisenmarkt.
2016-12-23 03:42 tagesschau.de www.tagesschau.de
14 /73
Nissan Pulsar: Substanz statt Show
Wer Nissan sagt, meint
Qashqai. Dabei strahlt im
Kompaktsegment
längst
ein zweiter Stern am
Himmel der Japaner – und
sein Name ist sogar der
Astrologie
entlehnt.
Gemeint ist der Nissan
Pulsar,
der
ungleiche
Bruder des Qashqai. Mit
dessen
höherer
Sitzposition und OffroadAnmutung
kann
der
„schnell
rotierende
Neutronenstern“ (so die wissenschaftliche Definition für einen echten Pulsar) nicht aufwarten.
Er besitzt aber eine andere und im Zweifel wichtigere Qualität: Platz. Obwohl der Qashqai
stattlicher aussieht, hat der Pulsar in dieser Disziplin mehr zu bieten. Das gilt insbesondere für
die hintere Sitzbank, auf der sich selbst groß Gewachsene in dieser Klasse dank vorbildlicher
Bein-, Schulter- und Kopffreiheit bestens untergebracht fühlen; der komfortable Einstieg tut sein
Übriges. Insgesamt erinnert der Innenraum eher an einen Minivan als an einen Golf-Gegner.
Auch für Gepäck bietet der Pulsar Stauraum satt. Der gut zugängliche Kofferraum punktet mit
bemerkenswerter Tiefe. Selbst sperrige Gegenstände lassen sich unterbringen, ohne dass die
Laderaumabdeckung ausgebaut werden muss und die Sicht nach hinten beeinträchtigt wird.
Der Pulsar ist keiner für die Show, sondern einer für die Substanz. Das heißt nicht, dass es ihn
nicht mit einem gewissen Spaßfaktor gäbe. Wer ein bisschen Freude am Fahren haben will,
sollte den 190-PS-Motor ordern. Der wirkt zwar keine Wunder, haucht dem Vernunftfahrzeug
aber eine ganz nette Dynamik ein. Vor allem im zweiten und dritten Gang zieht der Nissan damit
tüchtig durch, wobei sich der Turbomotor eine kleine Gedenkpause gönnt, ehe bei rund 2000
Touren der erste Schub einsetzt und jenseits der 4000 der zweite.
Wer auf der Autobahn mit den Erwachsenen mithalten will, muss den fünften Gang möglichst
weit ausdrehen, da im sechsten nicht mehr allzu viel geht und man sich dort selbst fragt, wohin
die 190 PS eigentlich verschwunden sind.
Einen Vorteil, auch gegenüber SUVs wie dem Qashqai, hat der Pulsar jedoch bei hohen
Geschwindigkeiten: Er bleibt vergleichsweise leise und zeigt einen sehr guten Geradeauslauf.
Im Test kam die Quittung für den flott bewegten „Pulsbeschleuniger“, wie Nissan den 1.6-LiterDirekteinspritzer selbstbewusst nennt, an der Tankstelle. 8,7 Liter schluckte der Wagen, rund
drei mehr, als der Normverbrauch vorsieht. Zur Ehrenrettung des Pulsaren sei gesagt, dass die
Testfahrt auf Winterreifen stattfand und fast ausschließlich Stadtverkehr beziehungsweise
Autobahn umfasste. Für dieses Profil ist der Benzintank, in den 46 Liter passen, zu knapp
bemessen.
Ein wenig gespart hat man offenbar auch im Cockpit, wo harte Kunststoff-Oberflächen
dominieren. Entertainment, Navigation und Rückfahrkamera funktionieren tadellos, leiden aber
unter dem kleinen Display. Die Nähe der Handbremse angebrachten Schalter für die
Sitzheizung wirken etwas grobschlächtig.
Ansonsten gibt der Pulsar objektiv keinen Anlass zur Klage. Und die wenigen Kritikpunkte
wischt er allesamt mit einem Argument weg: dem Preis. Der Einstieg liegt bei knapp 18000
Euro. Zum Vergleich: Der Qashqai startet rund 2000 Euro teurer. Die hier getestete 190 PSVersion beginnt bei 24140 Euro – will heißen: relativ viel Platz und viel PS für wenig Geld.
Selbst wer Vollausstattung wünscht und den Wagen mit diversen Styling- und Sportfeatures
optisch aufwertet – was sicher nicht schadet –, kommt mit gut 27000 Euro hin, wie unser
Testwagen bewies. Von der 30000-Euro-Schallmauer sind Pulsar-Käfer himmelweit entfernt.
Hubraum: 1618 ccm
Leistung: 190 PS bei 5600/min
Drehmoment: 240 Nm bei 1600/min
Länge/B./H.: 4,39/1,77/1,52
Leergewicht/Zul.: 1370/415 kg
Kofferraum: 385 – 1385 l
0–100 km/h: 7,7 Sek.
Top-Tempo: 217 km/h
Normverbrauch: 5,9 l Super
CO2-Ausstoß: 138 g/km
Energieeffizienzklasse: C
Preis: ab 27 260 Euro
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
15 /73
Nik Xhelilaj - Der Mann aus der Mucki-Bude
Wir wissen nicht, was in den Schluchten des Balkans gelesen wird. Bestimmt nicht die
Geschichten von Karl May.
Was Nik Xhelilaj (sprich:
Schelilai) gerne zugibt: „Ich
kannte Winnetou nicht“,
was nicht verwundert. Die
Karl-May-Romane
wie
auch die Verfilmungen der
60er Jahre sind halt nun
mal deutsches Volksgut
wie die Märchen der
Brüder Grimm.
Jetzt ist der attraktive Mann
aus Albanien Held der dreiteiligen RTL-„Winnetou“-Reihe, die zwischen den Jahren den
Zuschauern demonstrieren soll, wie man mit eindimensionalen Schurken klarkommt und die
Botschaft von Frieden und Toleranz verkündet.
Nik Xhekilaj, in seiner Heimat dank seiner Filme ein Star, kam als Nobody nach Deutschland.
Zuvor hatte er als einer von drei Moderatoren 2012 die albanische Vorentscheidung zum
Eurovision Song Contest moderiert. Was an uns völlig vorbeigegangen ist.
Sein Glück war die Bewerbung für die Winnetou-Story. Die Produktionsfirma Rat Pack wusste,
dass der neue Apachen-Häuptling dem Vergleich mit Pierre Brice standhalten musste.
Unverbraucht sollte er sein, das Publikum überraschen.
Also eine Casting-Show. Es sollte, so die Produktionsfirma, ein US-Indianer werden.
Vergeblich. Schließlich setzte sich der Albaner Nik Xhelilaj (1,88 Meter groß) durch.
Ihm ist klar, dass ihn selbst ein feiertags sanft gestimmtes Publikum an Pierre Brice messen
wird, dem Winnetou aller Herzen. „Ich als Indianer?“, fragte sich Xhelilaj, „das konnte ich mir erst
nicht wirklich vorstellen.“ Aber es kommt auf den Zauber an, den eine Figur bei Karl May
ausstrahlt. Auch Pierre Brice war kein Karl-May-Experte. Und trotzdem wurde die Rolle des
Winnetou zu einer Folie, aus der er ab und zu ausgewickelt wurde, etwa für „Ein Schloss am
Wörthersee“.
So gesehen müsste Nik Xhelilaj mit seinem gut geschnittenen Gesicht problemlos eine Schar
von Verehrerinnen nach sich ziehen.
Am ehesten trifft man den zeitweise in Berlin wohnenden Schauspieler bei Sprachkursen oder
in der Mucki-Bude. Wie der im Film oben ohne auf dem Pferd sitzt, müsste manchen Mann
neidisch machen.
Dass er bei den Dreharbeiten öfter vom Gaul gefallen ist, stört ihn nicht. Ohne Sattel zu reiten
wie die Indianer beherrschte er bald.
Winnetou darf nicht sterben. Auch wenn der halbnackte, muskelbepackte Nik nicht
hundertprozentig passt im Vergleich zu Brice mit dessen hübschem, verzierten Anzüglein. Kein
Fett, kein Zucker, nur Proteine. Zumindest hat der TV-Winnetou das offenbar vor den
Dreharbeiten so gehalten.
Mit seinem Vorgänger verbindet ihn dennoch ein Erbe, ein trauriges. Als Pierre Brice im Jahr
2015 starb, erfuhr er vom Tod des Idols an dem Tag, als er das Casting gewann.
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
16 /73
Kurzer Prozess
Im Box-Club Haan macht
momentan ein talentierter
Kämpfer
seine
ersten
größeren Schritte. Kürzlich
gewann der 19-jährige
Andre Weber in München
seinen ersten Profikampf.
Der bisherige Augsburger
Amateur-Boxer
besiegte
Milan
Ruso
aus
Tschechien bereits in der 1.
Runde. „Er hat sehr gut
gekämpft. Er hat seinen Gegner gleich an der Leber erwischt und anschließend nicht mehr
locker gelassen“, so sein Trainer Alexander Haan. Der Tscheche hatte Weber nichts mehr
entgegenzusetzen und der Kampf wurde abgebrochen.
Die bisherige Laufbahn von Andre Weber kann sich bisher durchaus sehen lassen. Er kann
bisher einige Erfolge aufweisen.
Bei den Amateuren wurde er sowohl schwäbischer wie auch bayerischer Meister. Auf den
dritten Platz kam Weber bei den deutschen Meisterschaften. (wla)
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
17 /73
Spanische Weihnachtslotterie verteilt 2,3 Milliarden Euro
Luz María konnte die
Freudentränen
kaum
unterdrücken. «Ich möchte
am liebsten die ganze Welt
umarmen», stammelte die
arbeitslose Frau in Madrid
vor
laufenden
Fernsehkameras.
Die
fünffache Mutter ist eine
von Dutzenden ärmerer
und
notleidender
Menschen, die sich den
fetten Hauptgewinn der
spanischen
WeihnachtsMegalotterie teilen dürfen. «El Gordo», der Dicke, wie der Hauptpreis genannt wird, entfiel am
Donnerstag auf die Lose mit der Nummer 66 513, die alle von einer einzigen Lottostelle im
Madrider Arbeiterviertel Arganzuela im ärmeren Süden der Hauptstadt verkauft wurden.
Viele der Gewinner versammelten sich unmittelbar nach der Ziehung vor der Lottostelle, die nomen est omen - am Paseo de la Esperanza, der «Promenade der Hoffnung», nahe dem
Hauptbahnhof Atocha liegt. Fremde fielen sich in die Arme, Sektkorken knallten, es wurden
gelacht und geheult, gesungen und getanzt. Man hatte allen Grund dazu: Für ein ganzes Los
beträgt der Hauptgewinn vier Millionen Euro. Jede Losnummer wird aber 160 Mal verkauft. Der
«Geldregen» über Arganzuela belief sich somit insgesamt auf 640 Millionen Euro - abzüglich
knapp 20 Prozent an Steuern.
Luz María hatte zusammen mit ihrer ebenfalls arbeitslosen Mutter Dominga für je 20 Euro drei
Zehntellose erworben - die nun einen Gewinn von 1,2 Millionen abwerfen. «Das Geld haben wir
uns vom Mund abgespart. Aber jetzt fliegen wir erstmal alle in die Dominikanische Republik, die
Familie besuchen», sagte Luz dem Fernsehsender «RTVE». «Wir hatten das bitter nötig», sagte
unterdessen eine andere Gewinnerin. Neben ihr feierte eine Rentnerin mit Sonnenbrille, die
den zahlreich erschienen Journalisten mit erhobenem Zeigefinger verriet: «Ich habe Diabetes,
aber heute gibt es leckeren Eintopf.»
Doch nicht nur in Madrid wurde zwei Tage vor Heiligabend vorzeitige Bescherung gefeiert. Die
1812 ins Leben gerufene älteste und auch größte Tombola der Welt, die nicht einmal während
des Bürgerkriegs zwischen 1936 und 1939 ausfiel, schüttete diesmal in vielen Regionen
Spaniens insgesamt gut 2,3 Milliarden Euro aus. Im Badeort San Pedro de Pinatar in der
östlichen Provinz Murcia feierten Gewinner, Angehörige, Freunde und Schaulustige mit einer
Riesenpaella. Glücksspiel und Gastronomie passen offenbar zusammen. In Madrid verteilte ein
Lottostellenbetreiber etwa Schinken und Oliven.
Es gab viele echte Weihnachtsmärchen, denn «El Gordo» ließ soziale Gerechtigkeit walten.
Unter den Gewinnern, die vor den TV-Kameras defilierten, gab es nämlich auffällig viele ärmere
Menschen. «Die nicht gezahlten Raten für die Wohnung begleichen», lautete sehr oft die
Antwort auf die Frage, was man mit dem Gewinn denn machen wolle.
Obwohl die Chancen, den «Gordo» zu erwischen, bei 1:100 000 liegen, nehmen acht von zehn
Spaniern an der «Lotería de Navidad» teil. Dabei sei es «Tausende Male wahrscheinlicher, bei
einem Unfall ums Leben zu kommen», als den Hauptpreis zu holen, schrieb die Zeitung «El
País» verwundert. Soziologe José Antonio Gómez Yáñez hat aber eine Erklärung: «Es geht um
Neidvorbeugung». Niemand wolle der einzige in der Gruppe sein, der bei einem Gewinn nicht
dabei ist.
Im Büro wird man schon mal schief angeguckt und als eine Art Sonderling betrachtet, wenn man
sich der Tippgemeinschaft nicht anschließt. Auch Kneipenfreunde, Nachbarn, ganze Familien
und sogar ganze Dörfer bezahlen und bangen zusammen. Jeder Teilnehmer gibt im Schnitt 50
bis 60 Euro aus. Die Ziehung der Glückszahlen legt dann das ganze Land lahm. Die
vierstündige Zeremonie im Madrider Teatro Real, bei der Schüler des Internats San Ildefonso
die gezogenen Nummern und die jeweilige Gewinnhöhe singend vorgetragen, wurde erneut
von Millionen live vor den TV-Schirmen verfolgt.
Dieses Mal war es um Punkt 11.57 Uhr soweit: Nach mehreren größeren und kleineren Preisen
rutschte endlich die Holzkügelchen mit dem Hauptgewinn aus einer der beiden Trommeln.
Erstmals nach 204 Jahren entfiel «El Gordo» dabei auf eine Losnummer mit der Endziffer 13.
Die Schülerinnen Lorena (13) und Nicol (11) sangen so laut wie nie, der Saal im Opernhaus
tobte und Luz Maria fiel (wie sicher auch viele weitere Gewinner) vor dem Fernseher «fast in
Ohnmacht».
Jubeln darf man aber eigentlich erst, wenn das Geld auf der Bank ist. Auf den Straßen werden
nämlich oft gefälschte Lose feilgeboten - und gekauft. Ein ganz böses Erwachen gab es 1986 in
Palencia: Der Verwalter eines Altenheimes hatte damals unter den Rentnern Lose verkauft, die
er nicht besaß. Womit Jacinto Sánchez nicht gerechnet hatte: Die Nummer wurde als
Hauptgewinn gezogen. Der Verwalter wurde zunächst jubelnd auf Händen getragen. Als die
Menschen vom Betrug Wind bekamen, stellte er sich aber lieber schnell der Polizei.
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
18 /73
Warum zündete die Bombe nicht?
Der fast harmlos klingende
Spitzname sagt einiges
darüber aus, wofür die
Bombe gedacht war: Der
1,8
Tonnen
schwere
Sprengkörper, der auf einer
Baustelle
nahe
dem
Jakobertor
gefunden
wurde, wird auch als
„Wohnblockknacker“
bezeichnet. Die Bombe
wurde gezielt eingesetzt,
um
Wohngebäude
zu
beschädigen. Ihre enorme
Druckwelle deckte in einem weiten Umfeld Dächer ab, Fenster zerbarsten und dünnere Wände
wurden zerstört. Die Häuser sollten so „geknackt“ werden, um sie mit Brandbomben in Flammen
setzen zu können.
Bei der jetzt gefundenen Bombe handelt es sich um einen britischen Sprengkörper vom Typ HC
4000. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg Statistiken zufolge 336 Mal über Augsburg abgeworfen,
sagt der Experte Hans Grimminger. Er beschäftigt sich seit Langem mit den Luftangriffen auf
Augsburg. Er sagt, dass die Bomben dieses Typs alle in der „Augsburger Bombennacht“, der
Nacht zum 26. Februar 1944, abgeworfen worden sind. Bei dem mit Abstand schlimmsten
Angriff auf das Stadtgebiet starben mehr als 700 Menschen.
Die Bomben dieser Bauart werden auch als Luftminen bezeichnet. Sie hatten eine relativ dünne
Außenhaut und waren mit viel Sprengstoff beladen. Bei der jetzt gefundenen Bombe sind es
rund 1,5 Tonnen. Sie soll drei Zünder haben. Hans Grimminger sagt, die Bomben hatten
barometrische Zünder und sollten über dem Boden zünden. Viermotorige Flugzeuge vom Typ
„Lancaster“ der britischen Luftwaffe warfen diese sogenannten Luftminen und die
Brandbomben gleichzeitig ab. Die Luftminen waren schwerer und kamen deshalb zuerst am
Boden an. Hans Grimminger hat auch Erklärungen dafür, weshalb die Bombe womöglich nicht
zündete. Die Sprengkörper lagerten oft im Freien und waren feucht vom Tau. Wurden sie so
eingeladen, froren in sieben bis acht Kilometern Höhe die sogenannten Windräder am Zünder
ein. Dann wurde der Zünder nicht aktiviert. Ein anderer möglicher Grund: Die Bombe landete
nicht, wie vorgesehen, mit der Spitze voraus.
Ein englischer Begriff für die tonnenschweren Luftminen ist vielen noch heute geläufig, wenn
sie ins Kino gehen und einen Actionfilm anschauen. Die meisten wissen wohl nur nicht, was mit
einem „Blockbuster“ früher gemeint war.
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
19 /73
Wittenberg, Eisleben und Co: In ganz Deutschland auf
Luthers Spuren
Als Martin Luther im Jahr
1508
in
Wittenberg
Professor wurde, kam er in
ein Kaff mit gerade mal
zweitausend Seelen. Glanz
verlieh
der
jungen
sächsischen Residenzstadt
am Elbufer allenfalls das
aufragende neue Schloss
des Kurfürsten Friedrich
des
Weisen.
Niedrig
gebaut ist die Lutherstadt
auch heute noch, sodass
der Besucher am neuen
ICE-Bahnhof fast nichts ahnt, was er hier zu sehen bekommen wird. Durch die schnurgerade,
zentrale Collegienstraße hallt jetzt indes englisches und skandinavisches Geplauder.
Wittenberg ist der lutherische Gedenkort schlechthin. In zehn Jahren Stadtsanierung hat er sich
fein herausgeputzt mit schicken Läden und gemütlichen Cafés.
Wie an einer Perlenkette aufgereiht, liegen in dieser Meile die Sehenswürdigkeiten. Am
leichtesten findet man die Schlosskirche mit ihrem markanten, runden Turm mit der preußischen
Kaiserkrone als Helm. Die Hohenzoller Herrscher hatten die Schlosskirche in den 1880ern zu
einer „Ruhmeshalle der Reformation“ ausgestaltet. An ihr Portal soll Luther am 31. Oktober
1517 seine 95 Thesen angeschlagen haben; anstelle des verbrannten Originals ist sie jetzt aus
Bronze.
Seit 2013 ist die Schlosskirche aufpoliert worden, manchen sieht sie im Inneren jetzt zu bunt
aus, weil die wieder aufgedeckte Ornamentmalerei mit den Wappen in den Kirchenfenstern um
die Wette prunkt. Original sind die Gräber von Martin Luther und seinem Mitstreiter Philipp
Melanchthon. Beiden Heroen begegnet man am anderen Ende der Collegienstraße in ihren
einstigen Wohnungen; das Melanchthonhaus ist als einziges im ursprünglichen Zustand
erhalten. Mittelalterlich muten unterwegs auch die Cranach-Höfe an, wo Luthers eifrigster
Porträtist seine Firma hatte. Während auf dem Marktplatz die Heiligsprechung Luthers im 19.
Jahrhundert in Schadows Statue imposant zum Ausdruck kommt. So richtig eintauchen ins
Wittenberger Lokalkolorit der Reformationszeit lässt das neue Rundum-Panorama von Yadegar
Asisi. Angeregt zur Ruhe kommt der Besucher im neuen Melanchthon-Garten an der
Stadtmauer, denn dieser Reformator war auch ein leidenschaftlicher Botaniker.
Chronologisch wäre der richtige Ausgangsort natürlich Eisleben. In dem Städtchen in SachsenAnhalt ist Luther 1483 geboren und auch 1546 gestorben. Mag auch der Ort unzerstört durch
den Krieg gekommen sein und wunderbar viel alte Bausubstanz sich erhalten haben, zu Luther
direkt gelangt man auf der Zeitreise nicht. Das jetzige Geburtshaus wurde nach einem
Stadtbrand 1693 neu errichtet und als Sterbehaus wird seit 1726 ein Gebäude oberhalb des
Markts ausgegeben, das immerhin schon zu Luthers Zeiten stand; als Schatz hütet man das
Bahrtuch, das Luthers Sarg bedeckte. Ein Spaziergang durch Eisleben lohnt allemal, blühte
doch diese Stadt in der Grafschaft Mansfeld mit dem spätmittelalterlichen Bergbau, der auch
Luthers Vater wohlhabend gemacht hatte, auf. Die alte Lutherschule, das ehemalige Hospital
für Knappen („Alte Bergschule“) lassen den Stolz der Stadt noch heute erahnen.
Das kleine Bundesland Sachsen-Anhalt, oft mit dem uncharmanten Beiwort „strukturschwach“
belegt, hegt und pflegt sein Unesco-Welterbe. Hundert Millionen Euro steckte es in seine
Lutherstätten, damit sie zum Jubiläum gut dastehen, verkündet Ministerpräsident Rainer
Haseloff und schiebt nach: „Nicht ganz einfach in einer Zeit, wo das Geld nicht gerade sprudelt.“
Niemals wäre der Unternehmersohn Martin Luther allerdings zu einer Geistesgröße geworden,
hätte er nicht die Universität zu Erfurt bezogen. Und so liegt der Freistaat Thüringen mit dem
Nachbarland im Wettstreit, wo mehr Reformation zu Hause ist. Man hätte Sachsen-Anhalt ja
gern in die App „luther to go“ eingeschaltet, aber – bedauert Ministerpräsident Bodo Ramelow –
der Nachbar wollte sein eigenes Ding machen. Einerlei, hat der Lutherweg allein in Thüringen
doch schon die stolze Gesamtlänge von 1010 Kilometern. Etliche davon dürfte der Reformator
auf seinen vielen Reisen persönlich auf Schusters Rappen abgelatscht sein. Das ganze, grüne
Thüringen sei Lutherland, umwirbt man gleichermaßen kulturbeflissene wie naturnahe
Touristen. Der Thüringer Wald hat einst bereits den aufsässigen Doktor Martinus verschluckt.
Vermummte Reiter, die Armbrust im Anschlag, zogen ihn bei Möhra am 4. Mai 1521 aus dem
Wagen. Den Vogelfreien, der eben so stur auf dem Reichstag zu Worms sein Gewissen
bemühte („ich kann nicht anders“), ließen sie auf der Wartburg bei Eisenach verschwinden –
und die Welt im Unklaren. „Und lebt er noch oder haben sie ihn gemördert, das ich nit weiß“,
klagt Albrecht Dürer.
So bezaubernd die Aussicht von dort oben ins Land hinaus auch ist – Luther fiel alsbald die
Decke auf den Kopf. Hätte er nicht die Bibel übersetzt, wäre der „Junker Jörg“ noch schwermütig
geworden. Gar so romantisch, wie sie im 19. Jahrhundert umgestaltet wurde und heute jährlich
350000 Besucher anzieht, sah für den Reformator die Wartburg nicht aus. Sein authentischer
Wohn- und Arbeitsraum war die holzgetäfelte Lutherstube. Mag er auch den Teufel dort nur mit
spitzer Feder verfolgt und sein Tintenfass brav stehen gelassen haben, so haben seine Fans
schon 1543 ein erstes Graffiti gekritzelt, das Burghauptmann Günter Schuchardt jetzt
konservieren ließ. Auch als Stätte der Größe des staufischen Kaisertums ist die Wartburg ein
idealer Ort für die nationale Sonderausstellung „Luther und die Deutschen“.
Ein Abstecher nach Eisenach, das Luther „meine liebe Stadt“ nannte, lohnt sich. Hier ging er zur
Schule, wovon im Lutherhaus die Rede ist. Hier erblickte 1685 sein wichtigster musikalischer
Interpret das Licht der Welt: Johann Sebastian Bach, der spätere Leipziger Thomaskantor und
Schöpfer ergreifender Passionen und festlicher Kantaten. Das Bachhaus an seiner
Geburtsstätte erfreut sich als weltweit größte Ausstellung über Leben und Werk von Bach
riesigen Zuspruchs. Dass in Eisenach seit über 100 Jahren Autos gebaut werden – schon vor
und auch noch nach dem Trabi, schlägt sich im Museum „automobile welt eisenach“
anschaulich nieder. Die Perle Thüringen liegt mittendrin: die Landeshauptstadt Erfurt. Vom
DDR-Regime in ziemlich ruinösem Zustand zurückgelassen, hat sich die schmucke FachwerkMetropole seit der Wende herausgeputzt. Mit quirligem Leben bevölkern junge Leute die
gepflasterten Gassen der Altstadt und vor allem die malerischen Ufer der Gera und ihrer
Verzweigungen. Unter den 142 Brücken gibt es eine einmalige: die Krämerbrücke, 1325 aus
Stein errichtet, ist vollständig mit Kauf-häusern bebaut und bewohnt. Am Ende des Mittelalters
war Erfurt die viertgrößte Stadt mit 20000 Einwohnern. Ihre Universität hatte zu Luthers Zeit
1000 Studenten.
Das Erfurter Augustinerkloster hat schon Papst Benedikt XVI. 2006 als Lutherstätte besucht. In
den gotischen Gewölben hatte Martin Luther 1505 sein Mönchsgelübde abgelegt. Im
ehemaligen Schlafsaal der Mönche zeigt eine Ausstellung die Geschichte der Bibel und das
karge Leben eines Augustiner-Eremiten – samt Luthers rekonstruierter Zelle. Im Kapitelsaal hat
sich am schönsten die erhebende Architektur des Klosters erhalten. Nicht minder malerisch
hatte Luther zunächst aber die Georgenburse wenige Schritte vom Kloster entfernt bewohnt.
Zahlreiche authentische Lutherstätten sind in Erfurt noch vorhanden: die alte Universität, die
Michaelis- und die Kaufmannskirche, der Dom…
Eine Lutherstätte im Herzen von Deutschland fehlt noch: die Veste Coburg, die 2017 der
Schauplatz der bayerischen Landesausstellung sein wird. Von hier sandte er 130 Briefe nach
Augsburg, wo auf dem Reichstag 1530 Melanchthon das erste Bekenntnis, die „Confessio
Augustana“, ausformulierte. Weiter reichte der Schutz seines Kurfürsten Friedrich nicht. Wieder
hatte Luther einen zauberhaften Weitblick, wieder plagte ihn die Einsamkeit. „Ich werde nicht
sterben, sondern leben und die Taten des Herrn verkündigen“, schrieb er an die Wand seiner
Stube, die sich original erhalten hat.
Hauptsächlich ist die Veste heute ein umfängliches Kunstmuseum, das den Aufstieg auf den
steilen Hügel lohnt. Die Altstadt unten ist so recht für Flaneure, sei es in die Cafés rund um den
ausladenden Stadtplatz oder in die Pfarrkirche St. Moritz, die im Hochaltar ein monumentales
Epitaph ziert, sei es auf den Schlossplatz mit einer sehr britisch anmutenden Fassade, hinter
der Queen Victoria nächtigte, und dem Theater gegenüber. Das wenigste davon hat allerdings
Luther gesehen.
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
20 /73
Mazda6 Kombi: Ein großzügiger Gefährte
40.000 Euro sind ohne
Frage eine Stange Geld.
Sieht man sich dafür
jedoch
im
PremiumSegment
nach
einem
familientauglichen Wagen
um,
ist
das
Budget
schneller ausgeschöpft, als
der
Interessent
„Klimaautomatik“
sagen
kann. So bekommt er
beispielsweise für 40000
Euro nicht einmal einen
„nackten“ A6 Avant.
Gut, der Audi ist länger als ein Mazda6 und er taugt natürlich deutlich besser als Statussymbol.
Wer’s braucht – denn der ebenfalls nicht gerade hässliche Japaner punktet dafür mit einem
verlockenden Preis/Leistungsverhältnis. Unser Testwagen, ein Mazda6 Kombi mit 175 PSDiesel und als Sondermodell „Nakama Intense“ ausgewiesen, wäre auf 39090 Euro
gekommen. „Nakama“ nennen die Japaner einen besonders zuverlässigen Gefährten, der sich
gerne großzügig zeigt.
Wie passend! Denn in diesem Sondermodell gibt es wirklich kein Extra, das es nicht gibt. Vom
LED-Licht über Abstandstempomat und Spurhalteassistent bis zur Lederausstattung ist einfach
alles an Bord. Dazu kommt geballte Elektronik wie etwa ein Head-Up-Display, eine BoseAnlage mit elf Lautsprechern sowie eine Navi- und Infotainmenteinheit, die per Bluetooth Lieder
vom eigenen Smartphone abspielt.
Premium-Ansprüche erfüllt auch der Antrieb. Der große Diesel (Daten siehe Kasten) verfügt
nicht nur über stattliche Kraftreserven bis weit jenseits der 200 km/h. Er läuft vor allem relativ
ruhig und kultiviert. Schade allein, dass Gefährte Nakama mit Frontantrieb „gesegnet“ ist. Denn
der potente Selbstzünder zerrt so ungestüm an den Vorderrädern, dass Schlupf fast garantiert
ist. Dadurch nimmt sich der Mazda6 auch einiges von seiner hohen Lenkpräzision.
Als erster Mazdas ist der 6 mit „G-Vectoring Control“ ausgerüstet, einer Technik, die den Wagen
noch flinker in die Kurve gehen lässt. Lenkt der Fahrer forsch ein, wird kurz das
Motordrehmoment zurück genommen. Dadurch verlagert sich mehr Gewicht auf die Vorderräder
und sie können höhere Lenkkräfte übertragen. Der Fahrer merkt von dem Prozedere nichts,
spürt aber sehr wohl, dass der Mazda6 für eine Familienkutsche ziemlich zackig um die Ecken
pfeift. Die Technologie stellt mit die spannendste Innovation des Modelljahres 2017 dar, zumal
es darüber hinaus wenige Veränderungen zum Vorgängermodell gibt. Neue Außenspiegel mit
integrierten LED-Blinkern und ein beheizbares Lenkrad sind hier schon das höchste der
Gefühle.
Gefährte Nakama setzt also auf Beständigkeit – was kein Fehler ist angesichts der guten Gene,
die der Mazda6 schon immer mitbringt. Dazu gehört sein rassiges Design, das mit dem
Modelljahreswechsel beibehalten wurde. Ebenfalls unverändert – und hier schließt sich der
Kreis – ist die Preispolitik. Die Japaner nehmen, anders als am Markt üblich, für den Kombi
keinen Mehrpreis. Er kostet exakt so viel wie die Limousine. Davon kann die PremiumKonkurrenz lernen.
Hubraum: 2191 ccm
Leistung: 175 PS bei 4500/min
Drehmoment: 420 Nm bei 2000/min
Länge/B./H.: 4,81/1,84/1,48
Leergewicht/Zul.: 1495/670 kg
Kofferraum: 522 – 1664 l
Anhängelast gebr.: 1600 kg
0–100 km/h: 8,0 Sek.
Top-Tempo: 221 km/h
Normverbrauch: 4,6 l Diesel
CO2-Ausstoß: 121 g/km
Energieeffizienzklasse A
Preis ab: 39.090 Euro
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
21 /73
Stiftung Warentest: Gute Noten für programmierbare
Heiz-Thermostate
Sie sollen beim Sparen von
Heizkosten helfen und für
warme Räume sorgen,
wenn
es
nötig
ist:
programmierbare
Thermostate. Die Stiftung
Warentest in Berlin hat
sieben Modelle getestet mit fast durchgehend guten
Ergebnissen. Nur ein Gerät
erhielt die Gesamtnote
«befriedigend».
Einzig bemängelten die
Tester, dass zwei programmierbare Modelle einen hohen Batterieverbrauch haben - was eine
schlechtere Gesamtnote zur Folge hatte. Gerade im Bewertungsbereich Wärmeregulierung
aber lieferten alle Geräte sehr gute bis gute Ergebnisse ab. Und die Handhabung war nahezu
komplett als gut bewertet worden. Aber auch die drei zusätzlich getesteten Thermostate mit
klassischem Drehgriff erhielten die Gesamtnote «gut».
Es sind die Bedienmodelle der Heizkörper. Die klassischen Modelle sind die Drehgriffe an den
Seiten der Heizkörper. Sie werden angedreht, wenn man nach Hause kommt - und der Raum
heizt sich dann erst nach und nach auf. Diese Modelle lassen sich aber einfach austauschen
gegen programmierbare Thermostate. Hier lässt sich einstellen, wann die Heizung anspringen
oder ihre Temperatur drosseln soll. So kann etwa während der Arbeitszeit die Temperatur
gesenkt und kurz vor Feierabend wieder hochgefahren werden, damit es abends bei der
Heimkehr mollig-warm im Wohnzimmer ist. Oder morgens zum Aufwachen im Badezimmer. Das
spart Heizkosten. Manche Modelle haben auch einen Fernzugriff und lassen sich etwa per
Smartphone steuern.
Laut Stiftung Warentest bringen in gut gedämmten Gebäuden Heizpausen vergleichsweise am
wenigsten Ersparnis, heißt es in der Zeitschrift «test» (Ausgabe 1/2017). Denn hier sind die
Heizkosten sowieso gering, und die Raumtemperatur fällt nur langsam, wenn der Heizkörper
pausieren würde. Das gilt auch grundsätzlich für Haushalte, in denen die Bewohner viel zu
Hause sind und folglich die Thermostate selbst bedienen können. Verzichten auf die Investition
in programmierbare Thermostate können auch Hausbesitzer, die Zugriff auf den Heizkessel
haben. Sie sollten dort die Heizpausen programmieren.
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
22 /73
ATU hat einen neuen Eigentümer
Die angeschlagene Autowerkstattkette ATU mit rund 10 000 Beschäftigten hat einen neuen
Eigentümer. Rechtzeitig vor
Weihnachten
sei
der
Schulterschluss mit dem
französischen
Konzern
Mobivia unter Dach und
Fach, teilte der Vorsitzende
der ATU-Geschäftsführung,
Jörn
Werner,
am
Donnerstag
im
oberpfälzischen
Weiden
mit. «Wir haben nun einen
langfristig
denkenden,
strategischen Partner aus
unserer Branche, der uns helfen wird, die Neuausrichtung von ATU zu beschleunigen und zum
Erfolg zu führen.» Der Kaufpreis wurde nicht genannt.
Vor zwei Wochen war ein monatelanger Poker um die Mietpreise für rund die Hälfte der etwa
600 ATU-Filialen beigelegt worden. Erst wenige Stunden vor Ablauf einer Frist hatten sich die
Beteiligten geeinigt. Ansonsten hätte die Insolvenz gedroht.
Nach Unternehmenskreisen musste ATU für seine Werkstätten bisher bis zu 12 Euro
Monatsmiete pro Quadratmeter zahlen statt marktüblicher 4 Euro. Zunächst hatten die
Immobiliengesellschaften für eine Einigung eine Sonderzahlung von 100 Millionen Euro
gefordert. Hinter dem niederländischen Vermieter Lino stecken als Kreditgeber unter anderem
die Deutsche Bank sowie Hedgefonds. Nach Angaben der IG Metall hat man sich darauf
geeinigt, dass der bisherige Haupteigentümer nunmehr 80 Millionen Euro als Sonderzahlung
leistet.
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
23 /73
Von Zwiebel bis Ingwer: Hausmittel gegen Husten
Husten ist lästig - und
schwer zu behandeln. Ist er
einmal da, bleibt er häufig
für mehr als zwei Wochen.
Selbst mit Antibiotika lässt
sich die Dauer kaum
verkürzen.
Wer
nicht
einfach
sprichwörtlich
abwarten und Tee trinken
will,
kann
es
mit
pflanzlichen
Säften
versuchen,
sagt
Prof.
Andreas
Michalsen,
Chefarzt der Abteilung
Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin.
«Gut belegt ist die Wirkung von Thymian und Efeu», erklärt er. «Auch die heilen Husten
natürlich nicht über Nacht.» Sie könnten die Dauer aber etwas verkürzen und Symptome
lindern, sagt Michalsen. Das bestätigt auch die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für
Allgemeinmedizin und Familienmedizin, eine Art Richtschnur, an der sich Ärzte orientieren.
Auch auf Hausmittel können Betroffene zurückgreifen. «Gegen Husten helfen Scharfstoffe wie
Meerrettich, Kresse, Zwiebel oder Ingwer», sagt Michalsen. Dabei spiele keine Rolle, wie man
sie zubereitet: als Saft - zum Beispiel angerührt mit Honig - oder zu Pulver zermahlen.
Wer die Kräuter oder Wurzeln nicht essen möchte, kann daraus auch eine Mischung zum
Einreiben auf der Brust zubereiten. «Ingwer und scharfe Gewürze sollte man aber nicht zu
konzentriert und zu lange einwirken lassen», warnt der Mediziner vom Immanuel Krankenhaus,
das sich unter anderem auf Naturheilkunde spezialisiert hat. «Es könnte sonst
verbrennungsartige Hautreizungen geben.»
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
24 /73
Nokia und Apple überziehen sich mit neuen Patentklagen
Apple und Nokia zetteln mit
gegenseitigen
Klagen
einen
neuen
großen
Patentkonflikt
in
der
Mobilfunk-Branche an. Am
Mittwoch verklagte Nokia
den iPhone-Konzern in den
USA und Deutschland mit
dem Vorwurf, 32 Patente zu
verletzen. Dabei geht es
um
Technologien
für
Displays,
Bedienung,
Chips,
Antennen,
die
Anzeige
von
Videos,
Software sowie weitere Funktionen. Apple warf bereits einen Tag zuvor den Patentfirmen
Acacia Research und Conversant Intellectual Property Management vor, mit Nokia unter einer
Decke zu stecken, um aus Smartphone-Anbietern auf unfaire Weise Geld herauszupressen.
Apple und der einstige Handy-Weltmarktführer Nokia hatten eigentlich 2011 ihren mehrjährigen
Patentstreit beigelegt. Damals stellte die finnische Firma auch noch selbst Telefone her, wenige
Jahre später wurde das Handy-Geschäft an Microsoft verkauft. Wichtige Patente blieben bei
Nokia. Der Konzern konzentriert sich seitdem auf Ausrüstung für Mobilfunk-Netze.
1976: Die Firmengründer Steve Jobs und Steve Wozniak bauen in einer Garage die ersten
Apple-Computer. Die Geräte, die sie für 666,66 Dollar verkaufen, bestehen nur aus der
Hauptplatine, ohne Gehäuse oder Tastatur. Mit Apple beginnt die Ära der Personal Computer,
während meist noch Großrechner verwendet werden.
1977: Mit dem Apple II bringt das Unternehmen einen fertigen PC im Plastikgehäuse und mit
einer Farbgrafikkarte auf den Markt, der sich bis 1993 über zwei Millionen Mal verkaufte.
1980: Apple geht an die Börse.
1984: Jobs stellt den Macintosh-Computer vor, mit dem eine grafische Benutzeroberfläche und
die Bedienung per Maus populär werden.
1985: Jobs wird in einem Machtkampf aus dem Unternehmen gedrängt. Er gründet danach die
Computer Firma Next und führt das Animations-Studio Pixar.
1991: Apple bringt seinen ersten erfolgreichen Laptop auf den Markt, das PowerBook 100.
1993: Der PDA Apple Newton wird vorgestellt, verkauft sich aber nur schlecht, weil viele der
visionären Konzepte wie die Handschriftenerkennung in der Praxis nur mäßig funktionieren.
1997: Apple steht finanziell mit dem Rücken zur Wand und holt Jobs zurück. Mit dem Kauf von
Next für über 400 Millionen Dollar wird das bei Next entwickelte Betriebssystem zur Grundlage
des Mac-Systems OS X, dass heute noch eingesetzt wird.
1998: Der iMac, ein kompakter Computer mit buntem Plastikgehäuse, läutet die Wiedergeburt
von Apple ein. Er wurde von Designer Jony Ive entworfen, der fortan das Aussehen der AppleGeräte bestimmt.
2001: Apple steigt mit dem iPod ins Geschäft mit Musik-Playern ein. Das Gerät wird von Kritikern
zunächst als zu teuer abgetan - wird aber zum Marktführer.
2003: Der iTunes Store wird gestartet, über den sich der Online-Verkauf von zunächst Musik
und dann auch Apps etabliert.
2007: Mit dem iPhone gibt Apple die Richtung für den Smartphone-Markt vor. Zum Standard
werden ein großer berührungsempfindlicher Bildschirm und die Idee, das Telefon für Apps zu
öffnen.
2008: Apple stellt das besonders dünne Notebook Macbook Air vor. Es löst den Trend zu
kompakteren Laptops aus.
2010: Mit dem iPad kann Apple den totgeglaubten Markt für Tablet-Computer wiederbeleben,
an dem sich andere Hersteller zuvor die Zähne ausgebissen haben.
2011: Jobs stirbt an den Folgen einer Krebserkrankung im Alter von 56 Jahren. Die Führung
des Unternehmens übertrug er wenige Wochen davor an Tim Cook.
2015: Mit der Computer-Uhr Apple Watch stößt der Konzern erstmals seit Jobs' Tod eine neue
Produktkategorie vor und wird laut Analysten auf Anhieb zum Marktführer mit einem Anteil von
rund 60 Prozent.
Seit der 2011 abgeschlossenen Lizenzvereinbarung für einige Patente habe Apple
entsprechende Angebote für andere Schutzrechte abgelehnt, erklärte Nokia nun. «Nach
einigen Jahren mit Verhandlungen zur Erzielung einer Vereinbarung über die Nutzung dieser
Patente durch Apple handeln wir nun zur Verteidigung unserer Rechte», betonte NokiaPatentchef Ilkka Rahnasto.
Ein Apple-Sprecher konterte, Nokia habe keine fairen Bedingungen für Patente angeboten. Nun
greife das finnische Unternehmen zu Methoden eines «Patent-Trolls», um Geld von Apple zu
verlangen - zum Teil für Apples eigene Erfindungen. Als «Patent-Trolle» werden in der Branche
Firmen bezeichnet, die selbst keine Geräte bauen, aber mit oft zusammengekauften Patenten
Hersteller verklagen. Laut Apples Klage erteilte Nokia den Patentfirmen Acacia und Conversant
Lizenzen auf Patente, mit denen diese dann Dutzende Klagen gestartet hätten.
Nokia hatte als Mobilfunk-Vorreiter ein großes Patent-Portfolio angehäuft. Für kommendes Jahr
plant das Unternehmen ein Comeback: Unter der Marke Nokia soll kommendes Jahr aus der
Produktion eines zu Foxconn gehörenden Herstellers ein Android-Smartphone auf den Markt
kommen. Eine langjährige Marken-Lizenz dafür gab Nokia an die Firma HMD.
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
25 /73
Mit der Smartphone-App auf die Piste
Wer im Winter in die Berge
fährt und sein Handy mit
hilfreichen Apps rund um
Schnee und Wintersport
bestücken will, findet in den
App-Stores
unzählige
Gratisangebote – sowohl
für Android als auch für
iOS. Denn: Wer zum
Skifahren geht, möchte
natürlich ständig über die
aktuelle
Wetterund
Schneelage informiert sein.
Das
in
diversen
Länderversionen erhältliche iSki zum Beispiel gibt neben dem Wetter auch Auskunft über die
momentane Schneequalität, aber ebenso über Pisten, Loipen oder Wanderwege. „Außerdem
gibt es Infos zu Lawinengefahr und Notfallrufnummern sowie eine Suchfunktion für Lifte und
Pistenkarten für Skigebiete“, sagt Sébastien Bonset vom Digitalmagazin t3n.
Bei Schneeeinbruch warnt etwa die App Warnwetter vom Deutschen Wetterdienst vor Gefahren:
Auf einer Karte werden dort alle Unwetterwarnungen angezeigt. Der Vorteil: „Man kann sich
eine Warnung für einen bestimmten Ort aufs Smartphone schicken lassen und sehr genau
personalisieren“, erklärt Daniel Rottinger von Telekommunikationsportal teltarif.de. Eine PushMeldung warnt dann etwa vor vereisten Straßen oder Schneegestöber – bislang allerdings nur
in Deutschland.
Geht es zusätzlich um die Wettersituation in Österreich und Südtirol, kann eine Anwendung des
Deutschen Alpenvereins (DAV) weiterhelfen. Alpenvereinaktiv.com bietet zudem tausende
Wandertouren – auch speziell für den Winter – sowie Skitouren, Schneeschuhtouren,
Winterwanderungen und Rodelangebote inklusive Karten. „Mit dem interaktivem Tourenplaner
können alle Inhalte offline gespeichert werden und stehen dann unterwegs ohne
Mobilfunkverbindung zur Verfügung“, erklärt Jochen Brune vom DAV.
Sébastien Bonset rät außerdem zur App Bergfex/Ski Lite (Android) beziehungsweise
Bergfex/Ski (iOS). Wie der Name schon verrät, bieten die Apps nicht nur Informationen für
Bergsteiger. „Es finden sich Infos zu den großen Skigebieten in Deutschland, der Schweiz,
Österreich und Italien mit hochauflösendem Kartenmaterial, Wetterbericht und Informationen zu
Skiliften, Pistenzustand und Lawinengefahr“, wirbt der Entwickler.
Informationen zu weltweit rund 5000 Skigebieten bietet die App Skiresort.de. „Die App alarmiert
die Nutzer, wenn eine bestimmte Menge Schnee gefallen ist“, nennt Sébastien Bonset eine
Besonderheit der Anwendung. Sie informiert außerdem unter anderem über Temperatur,
Schneetiefe, Windgeschwindigkeit sowie geöffnete Lifte und Trails.
Viele Apps bilden auch die aktuelle Schneelage vor Ort ab. Der DAV empfiehlt hier zum
Beispiel Apps wie den ADAC Skiguide oder Skiinfo, die Schnee- und Statusinformationen aus
den Skigebieten sowie Pistenpläne liefern. Für Lawinenberichte rät der DAV zu Snowsafe für
Bayern, Österreich und Südtirol sowie White Risk für die Schweiz. Für Snowboarder, Wanderer
und Skifahrer eignet sich Ortovox gleichermaßen: „Neben topografischen Karten gibt es eine
Reihe von wählbaren Touren sowie detaillierte Informationen zu Hütten, Pisten und Liften“,
erklärt Sébastien Bonset. „Die App ist auf die kompletten Alpen spezialisiert.“
Und ambitionierte Wintersportler finden für ihre Bedürfnisse Anwendungen mit der
Verbesserung der Leistung im Fokus. Beispielsweise Trace Snow: „Die App trackt nicht nur
Geschwindigkeit, Höhenunterschied, Kalorien, Distanz und andere Standardwerte, sondern
auch Airtime und Sprünge“, weiß Bonset, der auch noch etwas für soziale Netzwerker im
Schnee kennt: „Snocru zeigt dem Nutzer, wer von den eigenen Freunden ebenfalls auf Pisten in
der Nähe unterwegs ist und bietet Messaging sowie Status-Updates.“ Zudem bietet die App
auch Infos über Hotspots und Events wie Après-Ski-Partys.
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
26 /73
Faustballer wehren sich tapfer
Nicht zufrieden war der Faustball-Zweitligist TV Augsburg mit seiner
Punkteausbeute. Nach einer 2:3-Niederlage (10:12; 9:11; 12:10; 11:4;
6:11) beim MTV Rosenheim konnte man zwar die anschließende Partie
gegen den TSV Grafenau mit 3:2 (11:7; 11:9; 8:11; 7:11; 12:10) gewinnen,
dennoch steckt der TVA weiter im Mittelfeld der Tabelle fest.
Der TVA musste in Rosenheim unerwartet zweimal über die volle Distanz von fünf Sätzen
gehen. Im ersten Spiel gegen den Gastgeber MTV Rosenheim verletzte sich JuniorenNationalspieler Michael Schäfer bei einer Angriffsaktion am Knie und musste vom Platz
getragen werden. Trotz dieser Schwächung zeigten die Augsburger ein starkes Spiel und
unterlagen am Ende nur knapp mit 2:3-Sätzen. In der Partie gegen den Tabellennachbarn TSV
Grafenau entwickelte sich dann ein richtiger Krimi. Nach dem Gewinn der ersten beiden Sätze
mussten die Augsburger dem kräftezehrenden Spiel etwas Tribut zollen, sodass die Sätze drei
und vier an die Württemberger gingen. Die Partie schien schon verloren, als der TVA im fünften
Satz ständig zurücklag und beim Stand von 8:10 zwei Matchbälle gegen sich abwehren musste.
Doch die Augsburger wehrten sich tapfer und konnten ihrerseits den ersten Matchball zum
umjubelten 12:10 nutzen. Augsburg belegt damit weiterhin den vierten Platz, hat aber den
direkten Kontakt zum Führungstrio Hohenklingen, Calw und Waldrennach verloren. (dpw)
TVA I David und Felix Färber, Michael und Uwe Schäfer, Schneeweis, Schulz
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
27 /73
Warum die Fliegerbombe
entschärft wird
genau
an
Weihnachten
Mehrere hundert Mails sind
bei der Stadt seit dem
Bekanntwerden
des
Bombenfundes
eingegangen,
das
Bürgertelefon ist überlastet.
Eine
der
häufigsten
Fragen, die Augsburger
dabei
stellen,
lautet:
Warum
muss
die
Fliegerbombe in Augsburg
ausgerechnet am ersten
Weihnachtsfeiertag
entschärft werden?
Die Antwort der Stadt lautet: Vorher ist es nicht möglich, später ist es ein unnötiges Risiko.
Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) bekräftigte am Donnerstag, dass für die größte Evakuierung
in der jüngeren Augsburger Geschichte ein gewisser Vorlauf nötig sei. „Es handelt sich um ein
sehr großes Gebiet mit vielen Bewohnern, das evakuiert werden muss. Wir brauchen dazu
einige Tage Vorlauf, auch weil das Krankenhaus Vincentinum und zahlreiche Pflegeheime in
der Zone liegen.“
Unter anderem müssen die Unterkunft und der Transport von bettlägerigen und gebrechlichen
Patienten und Heimbewohnern organisiert werden. Bis Donnerstagnachmittag gab es noch
keine abschließenden Zahlen.
Absehbar ist, dass man auch Einsatzkräfte von außerhalb Augsburgs hinzurufen wird, darunter
vor allem Ehrenamtliche. Dies, so Gribl, brauche einfach einige Tage Zeit, wenn es geordnet
laufen solle. Bis einschließlich Heiligabend will man soweit sein. Einige Einrichtungen planen
nach derzeitigem Stand, ihre Bewohner schon am Heiligabend auszuquartieren.
Länger warten kommt nach Aussagen der Stadt auch nicht infrage. „Wir haben seitens des
Kampfmittelräumdienstes die klare Ansage, dass mit Herstellen einer sicheren Kulisse die
Entschärfung zügig angegangen werden sollte“, so Gribl. Momentan wird die Bombe rund um
die Uhr bewacht. Weil es denkbar ist, dass sich die Entschärfung bis in den Abend oder sogar in
den nächsten Tag zieht, will die Stadt auch einen Zeitpuffer in der Hinterhand haben und nicht
erst am zweiten Weihnachtsfeiertag mit der Entschärfung beginnen.
Dass nicht erst in der Woche nach Weihnachten entschärft wird, liegt daran, das es an den
Feiertagen wesentlich geringere Einschränkungen im Alltag gibt. Etliche Hauptverkehrsstraßen
liegen in der Gefahrenzone und müssen stundenlang gesperrt werden, ebenso der Königsplatz.
Das macht während der Entschärfung das Aufrechterhalten des Nahverkehrs unmöglich. Auch
der Berufsverkehr entfällt, etliche Fabriken stehen über Weihnachten ohnehin still.
Das wichtigste Argument aus Sicht der Stadt ist aber: Am Feiertag können sich Verwandte,
Freunde oder Bekannte wesentlich besser gegenseitig Obdach gewähren. 54.000 Menschen
gleichzeitig in zentralen Unterkünften unterzubringen, wäre fast unmöglich.
2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
28 /73
24-Jähriger stürzte bei Arbeiten in Zell am Ziller von
Leiter
Eine europaweite Suche lief
bereits, jetzt ist sie auch
öffentlich.
Das
Bundeskriminalamt fahndet...
Am Donnerstag wurde erneut
eine Frau in einer Innsbrucker
Tiefgarage überfallen. In Zirl
konnte
ein
Tatverdächtiger
festgenommen
werden.
Die
Polizei geht dav...
Slalom-Dominator
Henrik
Kristoffersen schlägt ÖSV-Star
Marcel Hirscher nach einem
großartigen Finale. Beide Athleten lagen mit über einer Sekunde Vorsprung v...
Nicht Favoritin Hillary Clinton, sondern der republikanische Quereinsteiger Donald Trump wird
der 45. Präsident der USA.
Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die
wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel...
Nach der enttäuschenden EURO will das ÖFB-Team in der WM-Quali sein wahres Gesicht
zeigen. Die Gegner auf dem Weg nach Russland: Wales, Serbien, Irland, Geor...
Alle Infos rund um den alpinen Ski-Weltcup. Mit TT.com sind Sie vom Auftakt in Sölden bis zum
Weltcup-Finale in Aspen mit dabei. Zahlen, Daten, Fakten inklus...
Am Donnerstag wurde erneut eine Frau in einer Innsbrucker Tiefgarage überfallen. In Zirl
konnte e...
Die 20-jährige Georgina Mpayi hat die zehnte Ausgabe des Modelwettbewerbs für sich
entschieden.
Andreas Goldberger erzählt im TT-Interview, warum Gregor Schlierenzauer eine Krise mehr
bringt als zehn Siege, die Österreicher um den Tourneesieg mitspringe...
Polizisten werden nicht mehr von den Inspektionen abgezogen. Polizei-direktor will so
Belastungen...
„Jetzt, meine lieben Freunde, wird der Wahlkampf richtig schmutzig“,
Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer im September über ei...
hatte
sich
Aleppo ist komplett evakuiert: Zivilisten und Rebellen sind raus aus der leidgeplagten Stadt.
Doch der Bürgerkrieg ist damit noch nicht zu Ende.
Nicht Favoritin Hillary Clinton, sondern der republikanische Quereinsteiger Donald Trump wird
der 45. Präsident der USA.
Alexander Van der Bellen hat sich auch in der Stichwahl-Wiederholung gegen Norbert Hofer
(FPÖ) durchgesetzt.
Bei der Schnäppchenjagd im Netz landen immer mehr Tiroler in gefälschten Shops. FakeSeiten sind...
Der erste Zug mit italienischem Hausmüll ist Donnerstagfrüh bei der Müllverbrennungsanlage in
Dürnrohr bei Zwentendorf (Bezirk Tulln) eingetroffen. Auf der S...
Die Regierung in Rom ließ sich Pläne absegnen, wonach sie 20 Milliarden Euro zur Stützung in
Schieflage geratener Kreditinstitute leihen kann.
Eine europaweite Suche lief bereits, jetzt ist sie auch öffentlich. Das Bundeskriminalamt
fahndet...
Am Donnerstag wurde erneut eine Frau in einer Innsbrucker Tiefgarage überfallen. In Zirl
konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Die Polizei geht dav...
Ein Sachverständigengutachten schließt ein technisches Gebrechen aus. Arch war am 8.
September im Großglocknergebiet bei einem Hubschrauberabsturz tödlich ve...
Fast sieben Wochen nach ihrem schweren Sturz ist Tirols Ski-Star Eva-Maria Brem die Krücken
wiede...
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großartigen Finale. Beide Athleten lagen mit über einer Sekunde Vorsprung v...
Zwei Olympia-Starter von Sotschi wurden vorläufig gesperrt. Namen wurden allerdings nicht
genannt.
Alle Zahlen, Daten und Fakten rund um die Königsklasse des Motorsports finden Sie in
unserem Formel-1-Dossier.
Nach der enttäuschenden EURO will das ÖFB-Team in der WM-Quali sein wahres Gesicht
zeigen. Die Gegner auf dem Weg nach Russland: Wales, Serbien, Irland, Geor...
Bei allen wichtigen Fußball-Spielen dieser Welt darf ein subjektiver Beobachter nicht fehlen.
Der TT.com-Live-Ticker schaute den Kickern immer ganz genau auf...
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Weltcup-Finale in Aspen mit dabei. Zahlen, Daten, Fakten inklus...
Das Bergsilvester-Feuerwerk gibt es heuer zum letzten Mal, ein Ersatzprogramm soll bis Mitte
2017...
Ja, was schenk ich denn nun? Der Geschenkekauf ist oft ein leidiges Thema, nicht nur zur
Weihnachtszeit. Sollten Sie sich heuer wieder besonders schwer getan...
Der Innsbrucker Andreas Eiter fasste sich am Dienstagabend ein Herz und stellte seiner
Liebsten vor Tausenden Zuhörern die Frage aller Fragen. Statt einem Ri...
Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die
wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel...
Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol stellen wir lokale Künstler
und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten aus der Tiroler Musiksz...
Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig
auf TT Online.
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Gewinnspiel zum ...
Termin: 05. bis 12. September 2017
Termin: 01. bis 17. November 2017
2016-12-23 04:44 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
29 /73
NDR.de - NDR.de
Jedes Jahr aufs Neue gibt sich die versammelte
Sippschaft
alle
Mühe,
ihre
Emotionen
am
Weihnachtsabend unter Kontrolle zu halten. Doch immer
wieder scheitert das perfekte Familienfest.
Video (30:03 min)
Weihnachten, ist für Rechtsanwalt Wagner kein Grund zur
Freude, denn der alleinstehende Eigenbrötler ist ein
Menschenfeind. Für niemanden hat er ein freundliches Wort.
Video (88:29 min)
Wenn es kalt wird und schneit, dann beginnt für die Menschen eine ganz besondere Zeit. Der
Film zeigt die heimeligen, traditionellen Weihnachtsvorbereitungen im hohen Norden.
Video (59:01 min)
Privatunterricht für Klein Shahrukh, ein Zebu bei der Pediküre und Leckerlis für die Löwen.
Lustige und unterhaltsame Geschichten aus dem Tierpark Hagenbeck.
Video (48:29 min)
Bei Gerhard Steidl findet tatsächlich noch alles unter einem Dach statt, vom Layout bis zum
Druck des fertigen Buches. Der Film porträtiert den erfolgreichen Göttinger Verleger.
Video (28:31 min)
Westlich der Jade erstreckt sich Ostfriesland bis hin zur niederländischen Grenze. Davor liegen
die Ostfriesischen Inseln wie Wellenbrecher in der Nordsee.
Video (58:52 min)
120 Menschen auf engstem Raum, sechs Wochen lang auf See. Die strapaziöse Ausbildung
auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock" lehrt vor allem eins: Ohne Teamwork geht gar nichts.
Video (28:38 min)
Die Kommissare Hinrichs und Tellheim ermitteln in zwei Fällen von Brandstiftung auf
ausländische Imbissbudenbesitzer. Steckt eine Schutzgeld-Erpresserbande hinter dem
Verbrechen?
Video (88:20 min)
Heinz Strunk zieht sich in ein Grand Hotel zurück, um das abgelaufene Jahr zu verdauen - als
einziger Gast. Olli Schulz als Portier, Barmann, Pianist, Hausmeister, Zimmerkellner und
Bademeister hilft ihm dabei.
Video (29:00 min)
Tatortreiniger Schotty stößt auf einen mäßig talentierten Clown. Dieser macht ihn kurzerhand
zum Versuchspublikum und fordert Kritik "ohne Schleifchen" - die er prompt bekommt.
Video (29:49 min)
Der Tatortreiniger trifft in einer abgelegenen Pension auf die hochschwangere Silke. Nicht nur
aufgrund des Blasensprungs gerät er in Panik: Die Norddeutsche will ihren Sohn Özgür
nennen.
Video (32:00 min)
2016-12-23 04:44 NDR www.ndr.de
30 /73
Papadopoulos zum HSV? Heiße Transfergerüchte!
HSV-Coach Thomas Gisdol
wünscht sich vier neue
Defensivspieler: In der
Innenverteidigung, wo der
Schuh am meisten drückt,
könnte
Kyriakos
Papadopoulos
Abhilfe
schaffen.
Der
verletzungsanfällige
Grieche, der in Leverkusen
langfristig gebunden ist,
spielt auf Leihbasis bei RB
Leipzig. Doch auch wegen
einer Knieverletzung kam
der 24-Jährige bisher nicht zum Zug. Der HSV hat laut übereinstimmenden Medienberichten
großes Interesse.
Auch der Ex-Wolfsburger Timm Klose (l.) könnte die Defensive der Hamburger verstärken.
Zurzeit steht der Schweizer beim englischen Zweitligisten Norwich City unter Vertrag, spielt dort
aber keine Rolle mehr.
Jan Kirchhoff spielt ebenfalls in England, allerdings eine Liga höher als Klose, beim AFC
Sunderland. Der 26 Jahre alte frühere Bundesliga-Profi (Mainz, Schalke, FC Bayern) ist ein
Defensiv-Allrounder - und deshalb laut "Sportbild" im Fokus des HSV.
Heißestes Eisen soll nach übereinstimmenden Presseberichten Mergin Mavraj vom 1. FC Köln
sein. Der Vertrag des albanischen Innenverteidigers läuft im kommenden Sommer aus. Für die
Rheinländer ergibt sich nun also die letzte Chance, noch eine Ablösesumme für den 30Jährigen zu erhalten. Im Gespräch sind zwei Millionen Euro.
"Sportbild" will auch erfahren haben, dass Pirmin Schwegler von der TSG Hoffenheim auf der
Wunschliste der Hanseaten steht. Der Vorteil des 29 Jahre alten Schweizer Mittelfeldspielers:
HSV-Coach Markus Gisdol kennt ihn bestens aus der gemeinsamen Zeit im Kraichgau.
Im Sommer galt Alen Halilovic als der große Transfercoup des HSV. Kein halbes Jahr später ist
der 20-jährige Kroate, im Sommer für "nur" fünf Millionen Euro vom FC Barcelona geholt, auf
dem Abstellgleis gelandet. Nun könnte ihm sein guter Ruf, den er sich zumindest in Spanien
verdient hat, zur Rückkehr zu Sporting Gijón auf die Iberische Halbinsel verhelfen.
Pierre-Michel Lasogga gehört beim HSV zu den Topverdienern - und sein Vertrag läuft noch bis
2019. Doch weder der Club noch der Spieler können mit der Lage zufrieden sein, der 25Jährige ist allenfalls als "Edel-Joker" zu bezeichnen. Ein Wechsel könnte für den bulligen
Angreifer der Ausweg sein. Laut "ESPN" steht Lasogga beim englischen Erstligisten FC
Southampton hoch im Kurs.
Auch bei Werder sollen Spieler abgegeben werden. In Lennart Thy ist schon ein Offensivmann
gegangen, Aron Jóhansson , der trotz überstandener Hüftverletzung nicht so recht zum Zug
kommt, könnte der Nächste sein. "Er will unbedingt mehr spielen", sagte Berater Magnus Agnar
Magnusson - die Zeichen stehen auf Wechsel. Der US-Nationalspieler wird mit dem
französischen Erstligisten Bordeaux in Verbindung gebracht.
Lukas Fröde (l.) und Janek Sternberg sollen Werder verlassen. Die Verträge der beiden laufen
im Sommer ohnehin aus. Fröde wird laut "liga-zwei.de" mit dem Zweitligisten FC St. Pauli in
Verbindung gebracht.
Zu den Streichkandidaten zählen zudem Sambou Yatabaré (l.) und Fallou Diagne. Beide sind
schon seit längerem zur U23 abgeschoben und könnten nach Frankreich wechseln, wo der 27
Jahre alte Mittelfeldmann und der gleichaltrige Innenverteidiger aus dem Senegal eine gute Zeit
hatten.
Wenn Platz im Kader geschaffen wurde, könnten auch neue Spieler nach Bremen kommen: Aus
Tschechien ist zu hören, dass der Außenbahnspieler Jaromir Zmrhal das Interesse der Bremer
erregt hat. Der 23-Jährige von Slavia Prag ist Nationalmannschaftskollege von Theodor Gebre
Selassie. Bemerkenswert: Der Linksfuß hat die gleiche Berateragentur wie die Werder-Profis
Florian Grillitsch und Robert Bauer.
Garcia zu Werder, schon wieder? Könnte so kommen, denn Dani Garcia vom spanischen
Erstligisten SD Eibar soll laut der spansichen Sportzeitung "Marca" bei den Grün-Weißen auf
der Liste stehen. Der 26-Jährige ist im zentralen Mittelfeld zu Hause und entstammt der Jugend
von Real San Sebastián.
Der größte Transfer im Norden dürfte in diesem Winter der von Julian Draxler sein. Der Abgang
vom VfL Wolfsburg gilt als beschlossene Sache. Die besten Chancen auf den Zuschlag werden
Paris Saint-Germain eingeräumt. Der Meister und Pokalsieger hat in der Liga als Dritter
überraschend sieben Punkte Rückstand auf den OGC Nizza - und dürfte nun viel Geld für
Neuzugänge in die Hand nehmen. 2015 kam Draxler für rund 36 Millionen Euro von Schalke
zum VfL.
Eher ein Abgang aus der zweiten Reihe wäre beim VfL Eigengewächs Robin Knoche. Der
Innenverteidiger kommt seit längerer Zeit nur noch sporadisch zum Einsatz - und wird bei
verschiedenen Bundesligisten gehandelt. Nun könnte er laut einem Bericht der "Bild" seinem
ehemaligen Teamkollegen Naldo zum FC Schalke 04 folgen.
In Riechedly Bazoer haben die "Wölfe" schon ihren ersten Winterzugang perfekt gemacht. Aber
weitere dürften folgen. Hoch im Kurs steht laut den "Het Laatste Nieuws" Soualiho Meïté von
Zulte Waregem. Der 1,87-Meter-Mann spielt lediglich auf Leihbasis bei den Belgiern, sein
Stammverein ist der OSC Lille. Dem Bericht zufolge haben die Niedersachsen aber große
Konkurrenz im Werben um den 22-Jährigen.
Der Draxler-Ersatz könnte laut englischen Medienberichten Memphis Depay werden. Der
niederländische Nationalspieler ist 2015 für rund 34 Millionen Euro aus Eindhoven zu
Manchester United gewechselt, kommt in dieser Saison unter José Mourinho aber überhaupt
nicht zum Zug. Der Starcoach hat schon grünes Licht gegeben, wenn die Höhe des Angebots
stimmt. Der 22-Jährige hat noch immer einen wohlklingenden Namen.
Lennart Thy kehrt nach einem halben Jahr bei Werder Bremen zum FC St. Pauli zurück. Der
Stürmer konnte sich in Bremen nicht durchsetzen - und will das Zweitliga-Schlusslicht retten.
mehr
Der Abschied Julian Draxlers vom VfL Wolfsburg in der Winterpause scheint beschlossene
Sache. Auch die Frage, wohin der Weltmeister wechselt, ist wohl schon beantwortet: Es wird
wohl Paris.
mehr
Der HSV steht übereinstimmenden Medienberichten zufolge unmittelbar vor der Verpflichtung
von Kölns Verteidiger Mergim Mavraj. Der Albaner soll knapp zwei Millionen Euro Ablöse
kosten.
mehr
Alle Zu- und Abgänge der drei norddeutschen Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg, Werder
Bremen und HSV zur und während der Saison 2016/2017 im Überblick.
mehr
2016-12-23 04:44 NDR www.ndr.de
31 /73
Müllhäuschen in Rum stand in Vollbrand
Im frei zugänglichen Müllhäuschen
einer Wohnanlage in Rum ist am
späten Mittwochabend aus noch
unbekannter Ursache ein Feuer
ausgebrochen. Durch die Hitze wurde
auch
ein
angrenzendes
Firmengebäude in Mitleidenschaft
gezogen. Die Freiwillige Feuerwehr
Rum , die mit fünf Fahrzeugen und 40
Mann anrückte, konnte den Brand
rasch löschen. Die Höhe des
Sachschadens ist noch unbekannt.
(TT.com)
2016-12-23 04:44 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
32 /73
Auf dem Weihnachtsmarkt: Kölner Polizistinnen tragen
Waffen ohne Magazine
Das Bild der Polizistinnen, die mit
Schutzwesten
und
Maschinenpistolen ausgestattet am
Weihnachtsmarkt am Rudolfplatz
stehen, war am Donnerstag im
"Kölner Stadt-Anzeiger" erschienen.
Schnell machte das Foto in sozialen
Netzwerken, aber auch innerhalb
der Kölner Polizeibehörde die
Runde, weil viele erkannten: Die
Waffen waren nicht schussbereit.
Die
Beamtinnen
hatten
die
Magazine nicht in die MP5
eingeführt, sondern trugen sie in den
Innentaschen ihrer Westen.
"Die Trageweise entspricht nicht den Vorgaben", sagt ein Polizeisprecher. Die Beamtinnen
seien zum Schutz des Weihnachtsmarktes eingesetzt gewesen. Der leitende Polizeidirektor
Michael Temme stellt klar: "Es gibt eine unmissverständliche Anordnung, dass die Waffen an
den Eingängen zu den Weihnachtsmärkten einsatzbereit mitzuführen sind. " Das Magazin in der
Westentasche reiche für eine schnelle Verfügbarkeit nicht aus.
Die Beamtinnen müssten nun klärende Gespräche mit ihren Vorgesetzten führen. Am
Nachmittag sagte Temme: "Nach ersten Gesprächen handelt es sich hier um einen Einzelfall.
Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich sehr bewusst, dass nur eine sofort einsetzbare
Maschinenpistole den Schutz bietet, den die Menschen und auch die eingesetzten Polizisten im
Ernstfall brauchen. "
Aktuelle Informationen zum Anschlag in Berlin finden Sie rund um die Uhr in unserem Liveblog.
2016-12-23 04:44 Claudia Hauser www.rp-online.de
33 /73
Berliner Innenausschuss
Konsequenzen
berät
über
Terror
und
Der Innenausschuss des
Berliner
Abgeordnetenhauses berät
heute in einer kurzfristig
anberaumten Sitzung über
Konsequenzen aus dem
Terroranschlag
vom
Montag.
Innensenator
Andreas Geisel (SPD) und
Polizeipräsident
Klaus
Kandt
wollen
die
Abgeordneten über die
Sicherheitslage
in
der
Hauptstadt
informieren.
Geisel will auch Vorschläge vorlegen, wie diese verbessert werden kann. Nach dem Anschlag
diskutiert die Berliner Politik kontrovers über eine Ausweitung der Videoüberwachung
öffentlicher Plätze. Die rot-rot-grüne Koalition lehnt das bislang ab. Bei dem Anschlag mit einem
Lastwagen auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz waren 12 Menschen getötet und rund
50 verletzt worden.
2016-12-23 02:09 www.t-online.de
34 /73
Italiens
Regierung
Bankenrettung
erlässt
Notfall-Dekret
für
Rom
(dpa)
Die
italienische Regierung hat
ein Notfall-Dekret für die
Rettung
der
angeschlagenen
Bank
Monte dei Paschi di Siena
erlassen. Das Ziel der
Intervention des Staates
sei, die Ersparnisse von
Bürgern so weit wie
möglich zu schützen und
Italiens Bankensektor zu
stärken,
sagte
Ministerpräsident Paolo Gentiloni. Zuvor war bekannt geworden, dass die geplante
Kapitalerhöhung von Monte dei Paschi di Siena gescheitert war. Die Bank braucht aber bis
Ende des Jahres 5 Milliarden Euro, um Verluste bei der Auslagerung fauler Kredite
auszugleichen.
2016-12-23 02:06 www.t-online.de
35 /73
Räuberischer Diebstahl zum Nachteil einer 77-Jährigen
(Landkreis Vorpommern-Greifswald)
Anklam (ots) - Zu einem räuberischen Diebstahl zum Nachteil einer 77Jährigen kam es am 22.12.2016 gegen 21:00 Uhr in Görke bei Anklam.
Die Geschädigte befand sich in ihrem Wohnhaus und traf dort auf eine
maskierte Person, die sie zur Aushändigung eines Geldbetrages
aufforderte. Im weiteren Verlauf der Tat wurde die Geschädigte durch den
Täter an den Armen und am Oberkörper verletzt (Hämatome und
Schwellungen) und in einem Raum des Wohnhauses eingeschlossen. Aus diesem konnte sie
über ein Fenster fliehen und Hilfe bei einer Bekannten suchen. Die Kriminalpolizei in Anklam
hat diesbezüglich die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die Hinweise zum Täter geben
können, werden gebeten, ihre Wahrnehmungen dem Polizeihauptrevier in Anklam (Tel.:
03971/2512224), jeder anderen Polizeidienststelle oder über die Internetwache der Polizei
(www.polizei.mvnet.de) mitzuteilen.
Polizeiführer vom Dienst, Polizeipräsidium Neubrandenburg, Einsatzleitstelle
2016-12-23 02:02 www.t-online.de
36 /73
Urteil im Prozess um Raubmord von Rietberg
Rund 13 Monate nach
einem Überfall auf ein
Brüderpaar in Rietberg
verkündet das Landgericht
Bielefeld heute ein Urteil.
Angeklagt
sind
zwei
Männer im Alter von 47 und
49
Jahren
wegen
gemeinschaftlichen
Mordes. Sie sollen im
November
2015
zusammen mit einem bis
heute flüchtigen Komplizen
die Brüder in ihrem Haus in
einer Bauernschaft in Ostwestfalen überfallen haben, um Geld zu erbeuten. Das ältere Opfer,
ein 64-jähriger Mann, kam bei dem Angriff ums Leben.
Der Staatsanwaltschaft blieb bei seinem Mordvorwurf und verlangte für den 47-Jährigen eine
lebenslange Freiheitsstrafe, für den 49-Jährigen 14 Jahre Haft wegen versuchten Mordes durch
Unterlassen.
Die Verteidiger dagegen plädierten auf eine deutlich milder Freiheitsstrafe und im Fall des
älteren Angeklagten aus Mangel an Beweisen für einen Freispruch. Er soll das Fluchtfahrzeug
gefahren sein. Nach Ansicht des Verteidigers des 47-Jährigen war der Überfall aus dem Ruder
gelaufen. Eine Tötungsabsicht habe nie bestanden. Zu den Tatvorwürfen hatten sich die
Angeklagten im Prozess nicht geäußert. Sie sollen rund 700 Euro erbeutet haben. Im Haus
versteckt fand die Polizei nach dem Überfall fast eine halbe Million Euro.
2016-12-23 01:59 www.t-online.de
37 /73
Borussia Mönchengladbach:
Impulse setzen
Spieler
müssen
selbst
Ibrahima Traoré machte gar keine
Anstalten, die Flucht anzutreten.
Schließlich ist er derzeit noch ein
Flügelflitzer a. D. oder vielmehr ein
Flügelflitzer a. K. - auf Krücken.
Wenn Anfang 2017 Borussias neuer
Trainer Dieter Hecking übernimmt,
dann kann Traoré nicht mitmachen.
Sein Sehnenabriss in der Leiste ist
längst nicht ausgeheilt.
Am Mittwoch kam er von der Reha,
als Borussia gerade die Mitteilung
herausgegeben hatte, dass André
Schubert nicht länger Trainer ist. "Es war ein bisschen in der Luft. Es tut mir leid", sagte Traoré.
"Er ist nicht allein schuld, wir Spieler sind auch schuld, weil wir nicht den Fußball gespielt
haben, den wir spielen können. " Ein wenig hat es sich zur Huhn-Ei-Frage entwickelt, was
zuerst da war: Ein Trainer, der seine Spieler nicht mehr richtig erreicht hat oder eine
Mannschaft, die für die Ideen des Trainers nicht mehr empfänglich war? Auch das war am Ende
der Schubert-Zeit ein Strudel.
Weitaus einfacher ist die Zielsetzung für die ersten Wochen des neuen Jahres. "Bei aller
Strategie und Philosophie wird es erst einmal wichtig sein, die nötigen Punkte zu holen, damit
wir innerhalb relativ kurzer Zeit wieder in ruhigeren Gefilden in der Bundesliga stehen", sagte
Sportdirektor Max Eberl am Mitwoch. Auch Traoré stritt nicht ab, dass sich Borussia im
Abstiegskampf befinde, betonte aber, dass er sich nicht sonderlich lange dort unten in der
Tabelle aufhalten wolle.
Dass wichtige Spieler wie Traoré, Patrick Herrmann, Christoph Kramer und Fabian Johnson
zurückkehren, wird eine Bedingung sein, damit Borussia wieder erfolgreich ist.
Gezwungenermaßen wird es allerdings nicht die erste sein.
Beweist Eberl wieder ein gutes Händchen?
Wer auch immer verpflichtet wird in der Winterpause, dürfte am 21. Januar 2017 im
Auswärtsspiel beim SV Darmstadt gute Chancen auf einen Startelfeinsatz haben. Oder anders
ausgedrückt: Die ein, zwei Spieler, die kommen, müssen dieses Potenzial mitbringen. Eberl hat
in zwei prekären Situationen gezeigt, dass er auch im Winter die richtigen Leute holen kann.
2008/2009 (18. Platz, elf Punkte) kamen Dante, Logan Bailly und Tomas Galásek, 2010/2011
(18. Platz, zehn Punkte) dann Mike Hanke, Martin Stranzl, Havard Nordtveit und Michael Fink
(als Leihgabe). Das Wort "Impuls" benutzte Eberl in der offiziellen Mitteilung zur SchubertEntlassung. Transfers werden einer sein, die Ideen von Hecking ein anderer.
Was den Rest angeht, ist die Mannschaft in der Pflicht. "Ich glaube, das ist jedem in der Kabine
bewusst", sagte Traoré. Dieses Bewusstsein muss auch wieder auf dem Platz zu sehen sein,
gegen Wolfsburg war es nur noch die frappierende Verunsicherung. Da spielte Yann Sommer
Julian Draxler den Ball in die Füße, als sei der Nationalspieler einer der Winter-Neuzugänge.
Oscar Wendt ignorierte beim 0:1 völlig, was in seinem Rücken passiere. Nico Elvedi rutschte
weg wie Bambi auf dem Eis. Diese Liste ließe sich problemlos fortsetzen. Vor neuen Impulsen
benötigt die Mannschaft vor allen Dingen eines: eine Pause.
Der Kern war schon da, als Lucien Favre vor 15 Monaten zurücktrat. Dass es keine richtigen
"Bad Cops" in der Mannschaft gibt, hat Wendt zuletzt im Interview mit unserer Redaktion gesagt.
Borussias ruhiges Gemüt war zuletzt ein Nachteil, in der kritischen Phase unter dem
Interimstrainer Schubert hat sie damals eher davon profitiert - weil sie empfänglich war für
einfache, fast schon billige Impulse.
Traoré meinte am Mittwoch, dass Schubert das Team nicht überfordert habe mit
Systemwechseln. "Ob wir 3-5-2 oder 4-4-2 spielen, macht keinen Unterschied", sagte er.
Schließlich seien alle Profis. Dennoch dürfte es besonders den jungen Spielern wie Nico Elvedi
und Mo Dahoud helfen, wenn sie in den nächsten Monaten stringentere Vorgaben an die Hand
bekommen. Hecking hat in Wolfsburg meist ein 4-2-3-1 spielen lassen. Egal wofür er sich in
Gladbach entscheidet, wie 2015 wird es Gewinner und Verlierer geben. Und vielleicht beendet
allein schon diese Art des Konkurrenzkampfes die phlegmatische Phase.
2016-12-23 04:44 Jannik Sorgatz www.rp-online.de
38 /73
Abgasskandal: Volkswagen erzielt Vergleich in den USA
Volkswagen hat in der
Affäre über manipulierte
Abgastests einen weiteren
Vergleich mit US-Klägern
ausgehandelt. Mit den
Privatklägern
sei
eine
grundsätzliche
Vereinbarung über
eine
"erhebliche
Entschädigung"
erzielt
worden,
sagte
Bezirksrichter
Charles Breyer bei einer weiteren Anhörung in San Francisco. Es geht um
Reparaturen, Rückkäufe und Entschädigungen bei rund 80.000 Dieselwagen aus dem
VW-Konzern wie Porsche Cayenne, VW Touareg und verschiedene Audi-Modelle, die
verbotene Abgastechnik an Bord haben.
Volkswagen begrüßte den Kompromiss in einer Stellungnahme, der Konzern dankte
Kunden und Händlern für ihre Geduld. Bereits am Dienstag hatte man sich mit den
US-Behörden geeinigt, Rückkaufe für etwa 20.000 ältere der betroffenen
Fahrzeuge mit 3,0-Liter-Dieselmotoren der Konzerntochter Audi anzubieten. Bei
den restlichen Autos erhält VW zunächst die Chance zur technischen Umrüstung.
Sollte dies scheitern, stehen auch hier Rückkäufe an.
Wer bei der Anhörung am Donnerstag auf weitere Einzelheiten des angestrebten
Vergleichs hoffte, wurde enttäuscht. Breyer gab lediglich erneut zu Protokoll,
dass sich der Konzern mit den Fahrzeugbesitzern auf die Zahlung "substanzieller
Entschädigungen" verständigt habe. Die Details der Einigung sollen bis Ende
Januar ausgearbeitet werden. Dann wird der Richter die Vorschläge prüfen, bevor
er am 14. Februar 2017 über seine vorläufige Zustimmung entscheidet.
Zusätzlich zu Rückkäufen, Reparaturen und Entschädigungen muss VW 225 Millionen
Dollar in einen Umweltfonds einzahlen und mit 25 Millionen Dollar die Nutzung
emissionsfreier Autos in den USA unterstützen. Insgesamt bleiben die Kosten für
den zweiten Deal mit US-Klägern wegen der mangelnden Details aber weiter schwer
abzuschätzen.
Bei etwa 475.000 Dieselautos mit 2,0-Liter-Motoren hatte VW
bereits einen Vergleich geschlossen, der den Autobauer bis zu 16,5 Milliarden
Dollar kosten kann. Bislang wurden für die Bewältigung der Lasten aus der
Dieselkrise 18,2 Milliarden Euro zurückgelegt.
VW hatte im September 2015 nach Vorwürfen der US-Umweltbehörden eingeräumt, in
großem Stil bei Abgastests manipuliert zu haben. Weltweit sind rund 11
Millionen Fahrzeuge von dem Skandal betroffen. Außerhalb Nordamerikas sträubt
sich der Konzern bislang gegen Entschädigungen. Doch auch in Deutschland und
Europa wollen Anwälte vor Gericht Wiedergutmachung für Kunden erstreiten.
2016-12-23 00:25 ZEIT ONLINE www.zeit.de
39 /73
Illegale Waffen: SEK stürmt Wohnung in DüsseldorfOberbilk
Laut Polizei wurde bereits
seit den Morgenstunden
wegen des Verdachts des
Verstoßes
gegen
das
Waffenrecht ermittelt. Im
Lauf
des
Tages
verdichteten sich dann die
Hinweise auf ein Haus und
eine bestimmte Wohnung.
Am Höherweg in Flingern
und in Unterbilk wurden
mehrere
Männer
festgenommen.
Am Abend dann folgte der SEK-Einsatz an der Ellerstraße in Oberbilk. Dort gab es laut Polizei
keine Festnahmen. Verletzt wurde bei dem Einsatz ebenfalls niemand. Die am Höherweg und
in Unterbilk festgenommenen Männer im Alter zwischen 25 und 28 Jahren wurden am Abend
verhört.
Ob die Ermittlungen in Düsseldorf im Zusammenhang mit der Fahndung nach dem Berliner
Attentäter stehen, wollten weder die Polizei noch die Generalbundesanwaltschaft bestätigen
oder dementieren. Die Polizei hat für Freitag weitere Informationen angekündigt.
2016-12-23 04:44 Stefani Geilhausen www.rp-online.de
40 /73
NBA-Star macht Kinder glücklich: Nowitzki
seltenen Blick auf Besuch im Krankenhaus
erlaubt
Wäre Dirk Nowitzki nicht
2,13 m groß und würde
diese
alberne
blaue
Weihnachtsmütze tragen,
würde wohl kaum jemand
Notiz von ihm nehmen. Mit
einer E-Gitarre sitzt er am
Fußende
eines
Krankenbetts
in
der
Kinderklinik von Dallas und
spielt ein Lied. "Zu Hause
wird mir keiner glauben,
dass ich mit Dirk Nowitzki
Gitarre gespielt habe", sagt
der 15-jährige Ashley.
Der Junge ist völlig überwältigt, dass ihn der Superstar besucht. Doch für die Kinder ist Nowitzki
in diesen Momenten nicht einer der besten Basketballer der Geschichte, der ehemalige
deutsche Nationalspieler und MVP der stärksten Liga der Welt, sondern einfach Onkel Dirk.
Und Onkel Dirk kommt jedes Jahr, ohne dass jemand bislang viel davon mitbekam. Der 38Jährige verbot es regelrecht, dass Fotos und Videos seiner Besuche bei den schwerkranken
Kindern medienwirksam nach außen dringen. Für die lokale Tageszeitung Dallas Morning
News machte der Würzburger nach Jahren eine Ausnahme und erlaubte einen Blick in sein
Leben, wie es ihn selten zuvor gab.
Stunde um Stunde verbrachte Nowitzki kurz vor Weihnachten in blauer Trainingshose und
weißem Mavericks-Shirt bei den kleinen Patienten, dabei achtete er nicht auf die Uhrzeit,
schaute nicht gestresst auf sein Handy. "Das ist mein liebster Besuch im ganzen Jahr. Es
bedeutet den Kindern und den Eltern viel, und mir natürlich auch", sagte Nowitzki.
Nowitzki kennt keine Berührungsängste
Manchmal musste er Gummi-Handschuhe tragen, gelegentlich auch einen Mundschutz, bevor
er ein Zimmer betrat. Doch Nowitzki störte das keineswegs, Berührungsängste kennt er nicht.
"Es kann hart sein, auch mal frustrierend oder man ist einfach sprachlos", sagte Nowitzki. Die
Besuche hätten jedenfalls dazu beigetragen, dass er sein Leben mehr wertschätzt. "Ich habe
lange Zeit 24 Stunden an Basketball gedacht, jetzt ist das anders", sagte der NBA-Champion
von 2011.
Mit seiner schwedischen Frau Jessica hat er mittlerweile selbst drei Kinder (Malaika, Max und
Morris). "Drei gesunde, dafür bin ich sehr dankbar und fühle mich gesegnet. Viele Familien
haben nicht so ein Glück, deswegen versuche ich zu helfen, wo ich kann", sagte Nowitzki.
Seine persönlichen Probleme waren in diesen Momenten weit weg. Dass er seit Wochen unter
Achillessehnenproblemen leidet und vermutlich erst nach Heiligabend wieder spielen kann,
hatte er wohl fast vergessen, als er den acht Monate alten Ryan auf den Arm nahm und ihn
angrinste. Der Junge hat das Krankenhaus in seinem Leben noch keinen einzigen Tag
verlassen dürfen.
"Er ist phänomenal"
"Bist du schon wieder zurück auf dem Feld? ", fragte ihn Jesse. "Noch nicht", meinte Nowitzki
nur. "Deswegen klappt bei denen nichts", entgegnete der Patient. Ohne Kapitän Nowitzki
durchleben die Dallas Mavericks eine schwierige Saison und gewannen als schwächstes NBATeam gerade acht von 29 Spielen, immerhin gab es nun ein 96:95 bei den Portland Trail
Blazers. Die Play-offs sind aber in weiter Ferne. "Es ist eine harte Zeit. Aber das hier hilft, den
Kopf ein wenig frei vom Basketball zu bekommen. "
Während andere Sportler solche Besuche gerne zur Selbstvermarktung nutzen, glaubt man
Nowitzki, dass ihm wirklich etwas daran liegt. 2012 veröffentlichte der Vater eines kranken
Jungen dieses Video bei Youtube, viel mehr gab es bis zu diesem Jahr nicht zu sehen.
"Er ist als Mensch und Sportler all' das, was man sich nur wünschen kann", sagte Mavs-Besitzer
Mark Cuban: "Er ist phänomenal und will trotzdem am liebsten nicht, dass jemand etwas davon
weiß. "
2016-12-23 04:44 RP ONLINE www.rp-online.de
41 /73
Zuwanderer in
Problemhäuser
Duisburg:
Marxloh
kämpft
gegen
Wenn Leopoldine Thiel aus dem
Fenster ihrer Wohnung auf die
Straße schaut, bekommt sie häufig
schlechte Laune. "Da ist oft alles
voller Müll", sagt sie. "Die schmeißen
einfach alles auf die Straße", betont
die 67-Jährige. Sie meint damit ihre
Nachbarn,
Zuwanderer
aus
Bulgarien. In ihrem Haus in
Duisburg-Marxloh, in dem sie seit
2003 wohnt, sei sie mittlerweile die
einzige Einheimische, die anderen
fünf Mietparteien kämen alle aus
Südosteuropa.
"Sauberkeit
und
Ordnung, das kennen die nicht", meint die Rentnerin.
So wie das Haus, in dem Thiel wohnt, verkommen viele Gebäude in Marxloh. Die Kriminalität in
dem Viertel ist eng verwoben mit den sogenannten Schrottimmobilien, in denen vor allem
Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien untergebracht sind. Mehr als 18.000 sollen in
Duisburg leben, die meisten von ihnen gehören der Volksgruppe der Roma an. Mit dem starken
Zuzug aus Südosteuropa habe sich die Lage in den vergangenen fünf Jahren massiv
verschärft, so Duisburgs Polizeipräsidentin Elke Bartels.
Nach Einschätzung der städtischen Behörden ist das Betreiben dieser Häuser ein lukratives
Geschäftsmodell: Aufgekauft werden diese heruntergekommenen Mietskasernen oft bei
Zwangsversteigerungen. Die neuen Eigentümer quartieren die Armutsflüchtlinge dann
massenhaft ein. Zum Teil leben zehnköpfige Familien auf wenigen Quadratmetern zusammen.
Ihre Sozialleistungen, die sie beziehen, behalten sie zum größten Teil nicht selbst ein, sondern
überweisen sie auf andere Konten weiter. Über die Hintermänner und Besitzer dieser Konten ist
wenig bekannt. Die Staatsanwaltschaft soll aber Ermittlungen aufgenommen haben.
In Marxloh gibt es 85 dieser "Problemhäuser", acht davon hat die Stadt in den vergangenen
Wochen schließen und für unbewohnbar erklären lassen. Die Eingänge und Kellerfenster hat
man anschließend mit Stahlplatten versperrt, damit niemand mehr reinkommt. "Es war Gefahr in
Verzug. Der Brandschutz war nicht gegeben. Deshalb haben wir die Häuser für unbewohnbar
erklärt" , sagt Duisburgs Rechtsdezernentin Daniela Lesmeister, die seit zwei Monaten die
städtische Taskforce "Problemimmobilien" leitet und das kriminelle Geschäftsmodell
zerschlagen will. "Denn es ist unfassbar, dass der Staat so ausgenutzt wird", sagt sie. In den
acht Häusern, die sie bislang für unbewohnbar erklären konnte, habe sie immer ein
unfassbares Elend vorgefunden. "Es war immer alles voll mit Ratten, Kakerlaken, Unrat und
Exkrementen", berichtet sie.
Unterstützung in ihrem Kampf gegen die "Problemhäuser" hat ihr CDU-Landeschef Armin
Laschet signalisiert, der sich in dieser Woche selbst ein Bild von den Gegebenheiten in Marxloh
verschafft hat. "Es ist gut, dass man diese Häuser stilllegt. Das entzieht denen, die dahinter
stecken, die Geschäftsgrundlage", so Laschet. Damit dies aber schneller gehe, müsse das Land
für Städte wie Duisburg bessere rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, damit die
Kommunen härter durchgreifen könnten. "Wir brauchen für diese Fälle eine Null-Toleranz-
Strategie", betont der Vorsitzende der CDU-Landeschef.
Einige Marxloher "Ureinwohner" haben ihrem Stadtteil bereits den Rücken gekehrt, weil sie es
nicht mehr ausgehalten haben. "Ich musste meine Mutter letzte Woche ins Altenheim bringen
lassen, weil die Südosteuropäer das ganze Haus verwüstet haben", sagt Gisela Dremel (Name
geändert). Viele können aber nicht einfach weg, selbst wenn sie es wollten. Besonders
Eigentümer. Denn die Wohnungen und Häuser im Duisburger Norden haben in den
vergangenen Jahren immens an Wert verloren. "Ich habe für meine Wohnung mal 100.000 DMark bezahlt. Heute bekomme ich sie nicht einmal für 7000 Euro verkauft", sagt ein Anwohner.
Jochen Merz wohnt seit seiner Kindheit an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Marxloh. Der 50Jährige will bleiben, auch wenn er sich selbst nicht mehr überall in seinem Viertel alleine
hintraut. "Es gibt keine Rücksichtnahme mehr, keinen Respekt. Wenn selbst Kinder auf
parkenden Autos herumspringen und Spiegel abtreten, weil sie das lustig finden, und niemand
dagegen vorgeht, läuft gewaltig etwas schief", sagt Merz. Die Polizei, sagt er, sehe er kaum
noch auf den Straßen. Vor einem Jahr als Bundeskanzlerin Angela Merkel in Marxloh war, sei
das noch anders gewesen. "In den Monaten nach ihrem Besuch standen Polizisten an fast jeder
Ecke. Da fühlte man sich sicher. "
Um das Sicherheitsgefühl der Bürger in dem Viertel zu verstärken, hat die Polizei gestern am
"Pollmanneck"
in
Marxloh,
einem
besonderen
Kriminalitätsschwerpunkt,
eine
Videoüberwachungsanlage in Betrieb genommen. Die Kameras werden nur an ausgewählten
Wochentagen und zu bestimmten Uhrzeiten angeschaltet, die Polizei überwacht über Monitore
in Wachen.
Eine solche Anlage würde sich auch Leopoldine Thiel auf ihrer Straße wünschen. "Aber um uns
kümmert sich ja niemand", sagt sie.
2016-12-23 04:44 Christian Schwerdtfeger www.rp-online.de
42 /73
Unterwegs
Hannover. Was ist Kunst,
was ist Realität, wo gibt es
Überschneidungen?
Mit
szenischen
Stadterkundungen mischen
sich
Hannovers
Freie
Theater ein in die urbane Gesellschaft, knüpfen Netzwerke, kommunizieren analog und digital
und schaffen dabei neue poetische Räume. Etwa in einem Glascontainer mitten auf dem
Goseriedeplatz das Theater fensterzurstadt mit der Performance „Penthesilea - Mein Leben als
Frau“ oder das Theater an der Glocksee mit dem wundersamen „Aktionsbündnis der Tante
Trottoir“. Mit der „Spielzeit“ sprachen die Theatermacher über die Regeln der Straße, ihre
Erlebnisse mit Passanten und ihre Pläne für 2017.
Theatermacher aus Syrien, Marokko oder Palästina stellen sich im Januar im Pavillon am
Raschplatz beim dritten „Arabischen Theatertreffen“ mit Produktionen vor, die teils erstmals in
Deutschland zu sehen sind: Tanz- und Theaterstücke zum Thema „Zuflucht“ aus Kriegs- und
Krisengebieten. Im Ballhof Eins inszeniert Florian Fiedler die Überschreibung des
Shakespeare-Klassikers„Othello“ als Spießrutenlauf durch eine rassistische Gesellschaft, im
Schauspielhaus kommt Franz Kafkas Roman „Amerika“ als Theaterversion auf die Bühne. Das
Opernhaus bereitet sich auf den „schönsten Ball im Norden“ vor, den Opernball 2017, und auf
das bunte Kinderfest mit Heini. Der kleine Vampir möchte diesmal selbst eine „große Oper“
inszenieren.
Einen guten Start in den Spielzeit-Januar wünscht
Karin Dzionara
2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
43 /73
„Die Welt ist nicht bei Trost“
Hannover. Frau Bahr, Sie packen vermutlich gerade Umzugskisten.
Schaffen Sie es trotzdem noch, zu Weihnachten etwas
Besinnlichkeit aufkommen zu lassen?
Auf Umzugskisten kann man es sich mit ein paar Kerzen durchaus
besinnlich machen. Ist ja so ein Josef-und-Maria-Gefühl. Nur
wissen wir ja, dass wir in Hannover eine schöne Herberge haben.
Nein, im Ernst, in vielerlei Hinsicht wird es ein Weihnachtsfest im
Zeichen des Abschieds. Das letzte Mal Krippenspiel für den Sohn,
das letzte Mal den Baum vom Platz um die Ecke, das letzte Mal den
Stollen der Nachbarin, die aus Dresden kommt. Wir werden uns
noch ein paar Tage in die Ruhe zurückziehen. Das Neue will auch
vorbereitet sein.
Sie sind – so die HAZ – eine „leidenschaftliche Predigerin“. Was
werden Sie ins Zentrum Ihrer Weihnachtspredigt stellen?
Keine Gottesdienste – das wird mit Abstand das ruhigste Fest seit Jahren und sicher auch der
kommenden Jahre.
Eine Woche nach Ihrer Amtsein-führung als neue Landes-super-intendentin des Sprengels
Hannover sind Sie im Januar zu Gast in der Gesprächs-reihe „Welt-ausstellung Prinzenstraße“
im Schauspielhaus. Eine Frage vorab: Was macht eigentlich eine Superintendentin? Und wie
gut kennen Sie Ihren neuen Sprengel?
Das Amt der Landessuperintendentin ist ja ein Predigtamt. Ich freue mich schon sehr auf die
vielen fremden Kanzeln und die Gemeinden, die ich kennenlernen werde. Auch Seelsorge ist
wichtig. Die vertrauliche bei denen, die in der Kirche arbeiten und manchmal an sehr
menschliche Grenzen kommen, aber auch die öffentliche, in Zeiten, die nun wirklich nicht bei
Trost sind.
Mit Ihrer Gastgeberin und Gesprächspartnerin bei der „Weltausstellung“ Mely Kiyak haben Sie
zumindest eines gemein: Sie beide sind gefragte Kolumnistinnen, wenn auch auf
unterschiedlichen Gebieten. Haben sich Ihrer beider Wege schon einmal gekreuzt?
Mely Kiyak kenne ich bislang nur als Leserin. Ich freue mich riesig auf unser Treffen.
Gegenwärtig erfahren die Religionen weltweit eine Repolitisierung, wie man sie fast nicht mehr
für möglich gehalten hätte. Zugleich werden religiöse Aspekte für politische Zwecke
instrumentalisiert, Ab- und Ausgrenzungen nehmen zu, religiöse Minderheiten werden verfolgt.
Wie blicken Sie auf diese Entwicklung?
Es schmerzt mich sehr, zu sehen, dass Religion zunehmend als etwas Gefährliches
wahrgenommen wird. Die Gefahr der Politisierbarkeit ist immer dagewesen und hat Europa ja
sehr geprägt. Nun ist es die islamische Welt, in der Brüder und Schwestern des Glaubens zu
Ungläubigen erklärt werden, ein entfesselter Krieg ohne Grenzen, der sehr viel mit dem
Dreißigjährigen Krieg gemeinsam hat. Aber auch die russisch-orthodoxe Kirche wird
zunehmend zur religiösen Absicherung von Putins Macht mit allem, was dazugehört:
Antisemitismus, Gewalt gegen Priester, die da nicht mitmachen, aggressive Polemik gegen den
sogenannten westlichen Lebensstil. Dabei ist Religion doch eine Befreiungs- und
Trostgeschichte, eine Kraft, um aus dem Teufelskreis von Rache, Ehrverletzung und Vergeltung
auszusteigen, weil deutlich wird: Wir sollen Menschen sein und nicht Gott. Das ist eine
Kampfansage an alle Formen der Selbstüberhebung über andere.
2017 ist Lutherjahr. Der „Spiegel“ leitete es Ende Oktober mit einer Titelgeschichte ein und
präsentierte Martin Luther als „ersten Wutbürger“ – er sei ein „Mann zwischen gestern und
heute, zwischen Glaube und Wut“. Gehen Sie da mit?
Typisch „Spiegel“. Die Lust an der Übertreibung ist die Schwester der Falschmeldung. Martin
Luther war ein emotionaler Mensch. Gegen Ende seines Lebens hat er schlimme Dinge über
Juden gesagt. Er hatte Schwächen und wurde durch Enttäuschung in seinem Urteil getrübt. Ein
Wutbürger war er nicht. Er hat nicht geschrien, sondern geschrieben. Heiliger Zorn war
durchaus dabei, aber er hat nach theologischen Argumenten gesucht.
Luther hat allerdings auch viel über die Macht der Gefühle nachgedacht und festgestellt, dass
Emotionen zu Herrschaftsinstrumenten werden können. „Da hat mich der Teufel geritten“ – das
war für ihn der Ausdruck für die Unterwerfung unter starke Gefühle. Sich Gott anzuvertrauen, ist
auch eine Möglichkeit, die Teufel der Wut und des Neides abzuschütteln. Ziemlich aktuell, finde
ich. Genau wie die Einsicht, dass die Zunge ein Mordinstrument sein kann.
2016 war – so sehen es nicht wenige – das Jahr des Hasses. Sie müssten ja eigentlich schon
von Berufs wegen Hoffnung verbreiten. Was erwartet uns 2017?
Ich weiß nicht, was uns erwartet. Die Welt ist nicht bei Trost. Deshalb brauchen wir den Trost,
der in Gottes Nähe zu uns liegt, auch wenn das nur schwer zu glauben ist. Wir alle können aber
einen Beitrag dazu leisten: Wir sollen nicht im Sessel auf noch schlimmere Zeiten warten. Wir
können uns für unsere Freiheit einsetzen, wir müssen nicht akzeptieren, dass eine Minderheit
zur Verwahrlosung des öffentlichen Sprechens beiträgt. Wir können einen mutigen Gedanken in
den Alltag übersetzen, auf allen Bühnen unseres Lebens: „Was wäre, wenn der andere Recht
hat?“. Das verändert schon viel.
Interview: Björn Achenbach
Weltausstellung Prinzenstraße: Glauben Leben
Im neuen Jahr lädt Mely Kiyak Theologen, Geistliche und Gläubige zum Gespräch in die
„Weltausstellung Prinzenstraße“ ein, die sich nun mit Glaubensfragen auseinandersetzen wird.
Zum Auftakt am 29. Januar um 11 Uhr kommt die designierte Landessuperintendentin Petra
Bahr ins Schauspiel-Foyer. Zwischen Februar und Mai gibt es vier weitere Folgen.
2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Aus der Traum!
Hannover. Der 16-jährige Karl Roßmann schwängert ein Dienstmädchen
und wird von seinen Eltern kompromisslos nach Amerika verfrachtet. Mit
einem Anzug, einem Koffer und einem Stück Veroneser Salami im
Gepäck überquert er den Atlantik, um sein Glück im Exil zu suchen. Die
Freiheitsstatue begrüßt die Einwanderer neuerdings mit erhobenem
Schwert statt mit Fackel, die Vereinigten Staaten liegen fremd und
unübersichtlich in ihrem Rücken. Im ständigen Konflikt zwischen Selbstbestimmung und
Selbstbeherrschung, zwischen Freiheit und Disziplin erlebt der junge Karl Roßmann schon bald
die direkte Umkehrung des amerikanischen Traums: Vom reichen Onkel kurzfristig adoptiert
und spontan auch wieder fortgeschickt wird er vom Landstreicher zum Liftboy und endet
schließlich als privater Sklave einer übergewichtigen Opernsängerin.
Jede Bemühung, in der Fremde Fuß zu fassen, scheitert am Fremdsein an sich, jeder noch so
kleine Fehltritt wird zum konkreten Anlass des sozialen Abstiegs. Erst als das „Naturtheater von
Oklahoma“ mit Arbeit für jedermann wirbt, überwindet Karl seine Isolationsgefühle erneut, und
jagt auch dieser letzten Verheißung hinterher.
Franz Kafka, selbst nie in den Vereinigten Staaten gewesen, konstruiert sein Amerika anhand
von Fotos, Reiseberichten, Zeitungsartikeln und Stummfilmen – als aussichtsreiches
Glücksversprechen einerseits, als erbarmungslose Leistungsgesellschaft andererseits – bis ihn
die schiere Größe seiner Erzählung selbst überfordert: „Er läuft mir auseinander, ich kann ihn
nicht mehr umfassen“, schreibt Kafka zu seinem ersten, unvollendeten Roman: „Der
Verschollene“, den Max Brodt nach Kafkas Tod unter dem Titel „Amerika“ veröffentlicht und
zusammen mit „Der Prozess“ und „Das Schloss“ in die „Trilogie der Einsamkeit“ einreiht.
Regie: Claudia Bauer, Bühne: Andreas Auerbach, Kostüm: Patricia Talacko, Musikalische
Leitung: Smoking Joe, Dramaturgie und Video: Jan Friedrich.
Mit: Klara Deutschmann, Rainer Frank, Katja Gaudard, Maximilian Grünewald, Günther Harder,
Christoph Müller, Frank Wiegard.
Amerika
von Franz Kafka in einer Bearbeitung von Claudia Bauer und Jan Friedrich
Preview: 17. Januar, 19.30 Uhr Schauspielhaus
Premiere: 19. Januar, 19.30 Uhr
anschl. Premierenfeier
2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
45 /73
Und Heini führt Regie
Hannover. Große Oper! Aber wie?“ Kinder ab fünf Jahren und „ihre“ Erwachsenen kommen zum
Kinderfest 2017 nicht allein als Publikum in die Staatsoper Hannover. Damit bei diesem Fest
eine „große Oper“ die Bühne erobern kann, ist die Mithilfe aller Kinder gefragt. Denn unter der
Anleitung von Kollegen aus den
verschiedenen
Abteilungen
der
Staatsoper – vom Malsaal über die
Maske bis zur Tonabteilung –
bereiten sie die Premiere der Oper
„Vampirsein ist das Größte“ vor.
Ausgedacht hat sich diese Oper
Heini, der kleine Vampir (Britt
Wolfgramm,
Figurentheater
Marmelock). Nach vielen Jahren des
Umherflatterns in der Oper hat ihn
nämlich der große Wunsch gepackt,
selbst Regie zu führen. Doch ganz
alleine kann der kleine Vampir natürlich kein großes Musiktheater auf die Bühne bringen.
Deshalb ist Mitmachen angesagt: Nach der Eröffnung im Opernhaus mit dem
Niedersächsischen Staatsorchester strömen alle Kinder in die Foyers aus, um Heini bei seiner
großen Mission zu helfen. Zum großen Finale kommen alle Opern-Bausteine auf der Bühne und
im Zuschauerraum zusammen. Mit von der Partie sind natürlich Heinis Dirigentenfreund
Siegmund Weinmeister sowie die Ensemblemitglieder Mareike Morr und Frank Schneiders und
der Quilisma Kinder- und Jugendchor Springe als Vampirgesellschaft.
Das Kinderfest in der Oper
Große Oper! Aber wie?
ab fünf Jahren
So, 29. Januar, 11 bis 14 Uhr und 16.30 bis 19.30 Uhr
Konzept und Gesamtorganisation Friederike Karig / Maike Fölling
Musikalische Leitung Siegmund Weinmeister Ausstattung Pablo Mendizábal Heini, der kleinen
Vampir Britt Wolfgramm, Figurentheater Marmelock Dracula Frank Schneiders Gunilla Mareike
Morr Vampirgesellschaft Quilisma Kinder- und Jugendchor Springe, Gesamtleitung: Keno
Weber, Leitung Kinderchor: Lea Wolpert; Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
46 /73
Sicherheit in NRW: Ist
Terroranschlag vorbereitet?
Düsseldorf
auf
einen
Fünf mal wurde in Deutschland in diesem Jahr ein Terroranschlag verübt - so häufig wie
niemals zuvor. Noch viel höher läge die Zahl, würde man die Fälle mit einrechnen, die von der
Polizei verhindert werden konnten. Die meisten davon waren versuchte oder geplante
Sprengstoffanschläge.
Kommt es zu einem Anschlag, bedeutet das vor allem für die Einsatzkräfte einen
Ausnahmezustand. Einsatzleiter sprechen von einem Massenanfall von Verletzten (Manv), also
einer Situation in der sehr viele Verletzte gleichzeitig versorgt werden müssen. Auf dem Berliner
Weihnachtsmarkt hat der Einsatz gut funktioniert. Feuerwehr und Sanitäter konnten alle
Verletzten
schnell
abtransportieren, und es gab keine
Zwischenfälle bei der Versorgung.
Ganz anders hätte die Situation
ausgehen können, wenn es sich
bei dem Attentat um einen
Bombenanschlag gehandelt hätte.
Der Grund ist einfach: Die meisten
Mediziner
lernen
weder
im
Studium noch in der alltäglichen
Praxis,
wie
Schussund
Explosionsverletzungen behandelt
werden müssen. Ein bundesweites
Problem, das laut den Experten dringend angegangen werden müsste. In Berlin, Köln und
Bochum wurden deshalb erste Fortbildungen für Chirurgen angeboten. In Düsseldorf allerdings
scheint bislang niemand die Notwendigkeit zu erkennen.
Was man aus den Ereignissen am 13. November in Paris lernen kann
Dabei würde es reichen, sich die Ereignisse in Paris am 13. November 2015 in Erinnerung zu
rufen: Innerhalb von drei Stunden verwandelten sieben Terroristen die Stadt in einen
Kriegsschauplatz. 30 Minuten lang verübten sie Anschläge in der Nähe des Nationalstadions
und in mehreren Restaurants der Innenstadt. In der Konzerthalle Bataclan ging der Angriff in
eine Geiselnahme mit Schießerei über, die erst nach Mitternacht von der Polizei gewaltsam
beendet wurde.
Feuerwehr und Rettungskräfte versuchten, teils im Kugelhagel, zu helfen. 40 Krankenhäuser
wurden für über 250 Patienten in Bereitschaft versetzt. Die meisten Patienten hatten Explosionsoder Schusswunden erlitten. Ein Drittel war so schwer verletzt, dass sie sofort in den
Operationssaal gebracht oder sogar wiederbelebt werden mussten. Remy Nizard, Chefchirurg
des Krankenhauses Larboisiere, sprach später von einer "Chirurgie des Krieges".
Eine Terroranschlag sei für die Mediziner eine ganz andere Situation als eine
Massenkarambolage, ein Zugunglück oder der Einsturz eines Hochhauses, sagt Benedikt
Friemert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im
Bundeswehrkrankenhaus Ulm und Vorsitzender der AG Einsatz- Katastrophen und Taktische
Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. "Ein Problem ist, dass man in dieser
Situation nie weiß, ob der Anschlag vorbei ist, oder ob da noch etwas kommt. Das bedeutet für
die Krankenhäuser auch, dass sie nie wissen, wie viele Patienten eingeliefert werden. "
Terroristen würden manchmal abwarten, bis Einsatzkräfte an den Unfallort kommen, und dann
einen zweiten Anschlag verüben.
Bei militärischen Auslandseinsätzen müssen Sanitätsoffiziere der Bundeswehr lernen, wie man
einen Verblutenden aus einer gefährlichen Situation holt. In Deutschland verfügten die
wenigsten Sanitäter oder Ärzte über diese Erfahrung. In Paris hatten außerdem viele
Rettungswagen Polizeischutz, und in die Kliniken kam aus Sicherheitsgründen nur, wer einen
entsprechenden Ausweis hatte oder als Patient eingestuft wurde.
Die Leistung der Krankenhäuser in und um Paris wird bis heute weltweit als Vorbild für die
medizinische Versorgung nach Terroranschlägen gesehen. Aber die Einsatzkräfte waren auch
vorbereitet. Seit dem Bombenanschlagen auf die Zeitschrift Charlie Hebdo werden solche
Szenarien regelmäßig geübt. Das letzte Mal sogar am Morgen des 13. November in Paris.
Kein Konzept für Anschläge?
In Deutschland entscheidet jede Stadt selbst, wie das Notfallkonzept der Feuerwehr im Detail
aussieht - und somit auch, wie viel geübt wird.
Die Kölner Feuerwehr hat deshalb bereits 2008 entschieden, das Manv-Konzept an einen
Terrorfall anzupassen. "Wir üben seit den Anschlägen in Madrid und London Szenarien mit
Schuss- und Explosionswunden und beziehen dabei auch immer die Krankenhäuser ein", sagt
Alexander Lechleuthner, Chirurg und medizinischer Leiter der Feuerwehr in Köln. "Das größere
Problem ist für uns die Masse an Verletzten, die bei einem Terroranschlag auf einmal zu
bewältigen wäre. "
In Düsseldorf ist die Feuerwehr gelassener: "Manv ist Manv", sagt Heinz Engels,
Pressesprecher der Feuerwehr, "da ist es für uns erst einmal egal, ob es sich um einen
Terroranschlag handelt oder um ein Zugunglück". Übungen finden in Düsseldorf einmal im Jahr
statt. Jedes Mal wird laut Engels ein anderes Szenario durchgespielt. "Mal in Zusammenarbeit
mit dem Flughafen. Mal simulieren wir einen Busunfall. "
Das Konzept "Manv" gab es in Deutschland bereits vor den Anschlägen der vergangenen zwei
Jahre. Es greift immer dann, wenn ein Unglück mit vielen Verletzten passiert - inzwischen auch
im Falle eines Anschlags. In Düsseldorf ginge demnach im Ernstfall zunächst ein Anruf bei der
Feuerwehr ein, weil sie eingeklemmte Personen befreit, die erste medizinische Versorgung
übernimmt und Patienten für die Fahrt ins Krankenhaus vorbereitet.
Droht Gefahr, etwa durch Angreifer, wird zudem je ein Feuerwehrmann und ein Polizist in die
jeweils andere Einsatzleitung entsendet, um gemeinsam Entscheidungen zu koordinieren.
Nachdem die Lage eingeschätzt ist, informiert die Feuerwehr die Krankenhäuser. "Die haben
ebenfalls eigene Einsatzpläne, in denen festgelegt ist, wie kurzfristig die Aufnahme- und
Behandlungsmöglichkeiten erhöht werden können", sagt Engels. In welches Krankenhaus ein
Patient gebracht wird, hängt von der Art seiner Verletzung ab. Und genau darin besteht das
größte Problem: "Während die Ärzte in Deutschland viel Übung bei der Behandlung von
Verletzungen aus Bus- und Zugunglücken haben, kommen Schuss- und Explosionswunden
kaum vor", sagt Friemert.
Deutsche Mediziner behandeln nur selten Kriegsverletzungen
In Düsseldorf rückt die Feuerwehr laut Sprecher Engels achtmal im Jahr wegen
Schussverletzungen aus. In Köln sind es etwa 30 Fälle, sagt der medizinische Leiter
Lechleutner. "Wenn Sie sich jetzt mal die Anzahl der Ärzte überlegen, die es in Köln und
Düsseldorf gibt, wird schnell klar, dass kaum ein Mediziner solche Verletzungen je behandelt schon gar nicht mehrfach", sagt Friemert.
In den drei größten Düsseldorfer Notfallkliniken sieht man trotzdem keinen Handlungsbedarf.
"Sowohl die medizinische Versorgung von Schussverletzungen als auch Verletzungen durch
Explosionen können als Ur-Domäne der Unfallchirurgie betrachtet werden. Selbstverständlich
sind die Fachärzte für Unfallchirurgie dafür ausgebildet, solche Verletzungen zu versorgen, und
tun das auch regelmäßig", zitiert die Sprecherin des Universitätsklinikums Düsseldorf den
leitenden Oberarzt der Klinik für Unfall- und Handchirurgie gegenüber unserer Redaktion.
Weiterbildungen seien deshalb nicht nötig. Ein ausführliches Gespräch zum Thema wird von
der Klinik abgelehnt.
Auch das Evangelische Krankenhaus bestätigt, dass seine Ärzte keine entsprechenden
Fortbildungen
wahrnehmen.
Beim
Marien-Hospital
heißt
es:
"Schussund
Explosionsverletzungen gehören bei uns zu den seltenen Ausnahmen im Unfallgeschehen.
Deshalb werden den Ärzten in unserer Einrichtung keine spezifischen Fortbildungen
angeboten. " Eine Übung für den Terrorfall wird in keinem der Krankenhäuser durchgeführt.
Aussagen, die viele Fragen aufwerfen. Vor allem, weil die Behandlung entsprechender Wunden
laut Friemert tatsächlich weder in der Studentischen Ausbildung noch in der
Weiterbildungsordnung zum Chirurgen vorgesehen ist.
Hätte der Schützenkönig von Marsberg gerettet werden können?
Welche Konsequenzen das haben kann, zeigt laut Markus Wenning, geschäftsführender Arzt
der Ärztekammer Westfalen Lippe, der Todesfall eines Schützenkönigs in Marsberg im Juli
2015. "Wenn die Ärzte damals genau gewusst hätten, wie man mit entsprechenden
Verletzungen umgeht, hätte er vermutlich überleben können", sagt Wenning. Damals waren
wurden zum Auftakt des Schützenfestes Kanonen abgefeuert. Zwei der Geschosse hielten dem
Druck aber nicht stand. Eines der mit Wucht nach hinten weggeschleuderten Metallteile traf den
Schützenkönig in den Bauch. Er stirbt an seinen Verletzungen. "Um solche Verletzungen zu
behandeln, braucht man die entsprechende Erfahrung", sagt Wenning.
Was dagegen vielfach geübt wird, ist die Behandlung von Verletzungen bei Zugunglücken,
Flugzeugabstürzen oder Busunfällen. "Dabei kommt es aber hauptsächlich zu stumpfen
Verletzungen durch umgefallene Gegenstände", sagt der Unfallchirurg Friemert. "Also SchädelHirn-Traumata, innere Blutungen oder Knochenbrüche. Das bestätigt auch die Erfahrung aus
dem Zugunglück in Eschede im Jahr 1998.
Das passiert bei Explosionsverletzungen
Bei einer Explosion muss der Körper allerdings deutlich schwierigere Verletzungen überstehen.
Mediziner sprechen hier von fünf Phasen: Erst entsteht eine Druckwelle, die so stark ist, dass
sie das Trommelfell oder die Lunge zerreißen kann. Oftmals entstehen dadurch auch
Verletzungen in den inneren Organen und Schädel-Hirn-Traumata. Mit der Druckwelle durch
die Luft gewirbelt werden Schrauben, Steine oder Glasscherben, die einen Menschen an
verschiedenen Stellen treffen können. Es kommt zu Schnittwunden, Augenverletzungen und
Platzwunden.
Dann wird der Betroffene selbst durch die Gegend geschleudert und prallt irgendwo auf. Die
Folge können stumpfe Verletzungen wie Knochenbrüche und eine Blockierung der Atemwege
sein. In Phase vier muss mit Verletzungen durch Hitze gerechnet werden. Teils großflächige
Brandwunden entstehen, je nachdem, wie nah sich ein Mensch an der Explosion befindet.
Zuletzt kann es sein, dass Chemikalien, radioaktive Stoffe oder auch Knochensplitter in die
Opfer hineingesprengt werden. "Man sieht, die Wunden sind deutlich komplexer, die Patienten
drohen sehr häufig noch am Unfallort zu verbluten, und es fallen extrem viele Operationen aus
verschiedenen Spezialgebieten an", sagt Friemert.
Das fordern Bundeswehrärzte
Tritt so ein Ereignis ein, müssen Ärzte folglich blitzschnell beginnen, zu denken wie im Krieg:
Was macht man, wenn zu wenige Ärzte da sind, aber die Zahl der Patienten mit Polytraumata
immer weiter zunimmt? "Nicht die abschließende Versorgung der Wunden muss gewährleistet
werden, sondern eine Schadensbegrenzung, die dafür sorgt, dass der Patient schnell auf die
Intensivstation
gebracht
werden
Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz.
kann",
sagt
Robert
Schwab,
Oberarzt
am
Er ist mit knapp 20 Jahren Erfahrung auf Auslandseinsätzen einer der geübtesten
Militärchirurgen Deutschlands. "Sowohl im Rettungseinsatz als auch im Krankenhaus geht es
darum, lebensrettend zu arbeiten. Der Patient wird also nicht komplett operiert, sondern es
werden nur die wichtigsten Maßnahmen ergriffen. Wenn sich die Situation beruhigt hat, wird
weitergearbeitet. " Aber auch dafür, wie man beispielsweise eine Leber oder Niere, die durch
einen Schuß oder eine Explosion gerissen ist, schnell zusammenflickt, brauche es spezielle
Erfahrung - und Übung.
Deshalb fordert sowohl die deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie, als auch jene für
Unfallchirurgie die umfassende Fortbildung von Ärzten für den Katastrophenfall. Außerdem
sollen die Krankenhäuser entsprechende Situationen regelmäßig üben. In Berlin, Bochum,
Koblenz und auch in Köln haben dieses Jahr im Zuge dieser Initiative bereits erste
Fortbildungen für den Terrorfall stattgefunden.
"Allerdings wird meistens nur geübt, was vor der Einlieferung in die Klinik passiert, aber nicht
wie damit umzugehen ist, wenn ein Krankenhaus mit Patienten überflutet wird", sagt Friemert.
Der Grund: Eine einzige Übung kostet eine Klinik rund 100.000 Euro, die sie aus eigener
Tasche bezahlen muss. Denn zum einen können Ärzte und Schwestern in der Zeit nicht
behandeln, also kein Geld verdienen. Zum anderen fallen Überstunden an und Materialien wie
Verbandszeug und OP-Bedarf werden verbraucht. "Das kann sich eine Klinik nicht einfach so
leisten", sagt Friemert.
Seine Empfehlung: Sowohl der Schutz von Rettungskräften und Krankenhäusern als auch die
Übungen und Fortbildungen in Kliniken sollten vom Land mitfinanziert werden. Wir reden in
solchen Situationen nicht mehr von einem normalen Großeinsatz, sondern von einer
Katastrophensituation - und die wiederum ist Ländersache. "
2016-12-23 04:44 Susanne Hamann www.rp-online.de
47 /73
Wetter an den Feiertagen: Weihnachten im Rheinland wird
warm und wolkig
Der Deutsche Wetterdienst
(DWD) in Essen sieht für
Weihnachten Grün statt Weiß:
"Es wird wenig winterlich an
den Feiertagen", sagt eine
Sprecherin am Donnerstag über
das Wetter rund um Düsseldorf.
Zwischen Kleve und Köln wird
es am Niederrhein und im
Rheinland ähnliches Wetter
geben. Der kleine Unterschied:
Auflockerungen kommen aus
Nordwesten, im Raum Kleve
wird es also eher trocken und
weniger wolkig als in der Kölner Region.
So sieht das Wetter an den Weihnachtsfeiertagen aus:
Ab Dienstag, 27. Dezember, wird es dann langsam kühler. Tagsüber lägen die Temperaturen
weiterhin deutlich über null Grad, nachts könne es aber auch mal frieren, sagt die Sprecherin
des DWD. Große Niederschläge gebe es im Moment nicht.
Ob es wohl Anfang 2017 endlich schneien könnte? Die Prognosen reichen noch nicht bis ins
neue Jahr. Nur soviel weiß die Meteorlogin vom DWD: "Der Winter ist noch lang. Also rein
statistisch gesehen haben wir noch viele Chancen auf Schnee. "
2016-12-23 04:44 Milena Reimann www.rp-online.de
48 /73
Capitals siegten in Bozen nach Penaltyschießen
Die Vienna Capitals haben am Donnerstag zum Auftakt der 34. Runde
die Tabellenführung in der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) ausgebaut.
Die Wiener setzten sich auswärts gegen HCB Südtirol mit 3:2
(0:2,2:0,0:0/0:0,1:0) nach Penaltyschießen durch und liegen zumindest
vorläufig zwölf Punkte vor Titelverteidiger Red Bull Salzburg, der am
Freitag den VSV empfängt.
Kearny (11./PP) und Egger (15.) brachten die Gastgeber schnell mit 2:0 in
Führung, Holzapfel (31.) und Rotter (39.) sorgten jedoch im Mitteldrittel für den Ausgleich. Der
dritte Abschnitt und die Overtime endeten torlos, dann verwertete Holzapfel den
entscheidenden Penalty, womit die Capitals erstmals seit dem 16. Jänner 2015 und nach vier
erfolglosen Versuchen wieder in Bozen gewannen. In den jüngsten acht Duellen beider Clubs
hatte immer das jeweilige Heimteam triumphiert. (APA)
2016-12-22 22:47 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
49 /73
Gerecht steuern
Die Starken müssen mehr
schultern
als
die
Schwachen – nach dieser
Maßgabe
ist
das
Steuersystem hierzulande
konstruiert. Und im Großen
und
Ganzen
stimmen
Anspruch und Wirklichkeit
auch überein. Durch das
zunehmende Gewicht von
Konsumsteuern hat sich
indes in den vergangenen
Jahren etwas verschoben.
„Der Trend weg von der
progressiven Einkommensteuer hin zu den indirekten Steuern hat zur z unehmenden
Ungleichheit der Nettoeinkommen in Deutschland beigetragen“, fasste Stefan Bach vom
Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) eine Studie unter dem Titel „Wer trägt die
Steuerlast in Deutschland“ zusammen. Alles in allem sei die Steuerbelastung „insgesamt doch
erstaunlich gleichmäßig und wenig progressiv“. Progressiv bedeutet, dass die Steuerlast mit
wachsendem Einkommen zunimmt.
Bezogen auf einzelne Steuerarten ergibt sich ein differenziertes Bild. Die Einkommensteuer und
Unternehmensteuern machen als die wichtigsten direkten Steuern knapp 53 Prozent des
gesamten Steueraufkommens im Jahr 2015 aus, das Bach untersucht hat. Diese Steuer wirkt
auch so progressiv, wie der Gesetzgeber das vorgibt: Die reichsten zehn Prozent der Haushalte
zahlen fast 60 Prozent des gesamten Aufkommens, während die untere Hälfte der Haushalte
nur fünf Prozent beiträgt. Gewissermaßen an der Spitze der progressiven Steuertabelle liegt das
reichste Hundertstel der Haushalte, indem es gut ein Viertel der gesamten Einkommensteuern
zahlt.
Die indirekten Steuern kamen im untersuchten Zeitraum auf einen Anteil von gut 46 Prozent an
den gesamten Steuern. Das größte Gewicht hat hier mit Abstand die Umsatzsteuer, gefolgt von
der Energie- und Stromsteuer, der Tabaksteuer, Versicherungssteuer, Grund- und
Grunderwerbsteuer und der Kfz- Steuer, um die wichtigsten zu nennen. Diese indirekten
Steuern „wirken stark regressiv“, schreibt das DIW. Die einkommensschwächsten zehn Prozent
der Haushalte geben demnach 23 Prozent ihres Bruttoeinkommens für diese indirekten Steuern
aus, die obersten zehn Prozent dagegen nur sieben Prozent ihres Einkommens. „Da die
direkten Steuern auf die Konsumausgaben überwälzt werden, belasten sie das
Existenzminimum
“,
schreibt
das
DIW.
Das
wiederum
widerspräche
dem
„Leistungsfähigkeitsprinzip“, nach dem nur Einkommen jenseits des Grundbedarfs besteuert
werden sollten, „und das von vielen VerfassungsrechtlerInnen für die direkten Steuern
hervorgehoben wird“, heißt es weiter im jüngsten DIW-Wochenbericht.
Die Studie der Berliner Wissenschaftler war von der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung
in Auftrag gegeben worden. Die Stiftung weist darauf hin, dass von der Anhebung der
Mehrwertsteuer – die von der damaligen großen Koalition zum 1. Januar 2007 von 16 auf 19
Prozent gesetzt worden war – und von den stetig steigenden Steuern und Abgaben auf Energie
in den vergangenen Jahren die ärmeren Haushalte überproportional betroffen waren. „Unter
dem Strich beläuft sich die Mehrbelastung des ärmsten Zehntels bei den Steuern zwischen
1998 und 2015 auf 5,4 Prozent des Bruttoeinkommens, die Entlastung des reichsten Zehntels
auf 2,3 Prozent“, resümiert die Böckler-Stiftung das Zahlenwerk des Berliner
Forschungsinstituts. Die Umverteilungswirkung des Steuersystems habe also deutlich
abgenommen. Um kleinere Einkommen stärker zu entlasten, regt DIW-Mitarbeiter Bach an, den
„schnellen Anstieg“ bei den Einkommensteuersätzen zu reduzieren oder weniger
Sozialabgaben zu kassieren.
2016-12-22 22:21 Alfons Frese www.tagesspiegel.de
50 /73
Afrikas Fußballer des Jahres: Aubameyang unter den Top
3
Abuja. Aubameyangs Rivalen sind der Algerier Riyad Mahrez vom englischen Meister Leicester
City und Sadio Mane (FC Liverpool). Der Sieger wird am 5. Januar in Abuja/Nigeria gekürt.
In der laufenden Saison erzielte Aubameyang 16 Bundesliga-Tore in 15 Einsätzen, dazu war er
in fünf Champions-League-Spielen viermal erfolgreich.
© 2016 SID
2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine
www.haz.de
51 /73
Rom und Rüdiger
verkürzen Rückstand
auf Juve
Rom. Das Spiel der Turiner beim FC
Crotone ist auf den 8. Februar verlegt
worden, da Juve am Freitag in Doha
gegen den AC Mailand um den
italienischen Supercup spielt.
Rom geriet gegen Verona durch einen
Treffer von Jonathan de Guzman (37.) in
Rückstand, Stephan El Shaarawy glich
aber noch vor der Pause aus (45.+1). Der
ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig
Edin Dzeko (52.) und Diego Perotti (90.+3,
Foulelfmeter) sorgten für den Sieg der
Gastgeber,
bei
denen
Rüdiger
durchspielte.
© 2016 SID
2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
52 /73
Wie der Manga nach Deutschland kam
Es begann an einem
bierseligen Sommerabend
im
Jahr
1987
am
Hamburger Hafen. Andreas
C.
Knigge,
damals
Cheflektor des CarlsenVerlags, saß mit dem
Zeichner
und
Autor
Matthias Schultheiss auf
einem Ponton. „Als er das
nächste
Sixpack
aus
seinem
quietschgelben
Jeep holte, brachte er
etwas mit, das wie ein
Telefonbuch aussah“, erinnert sich Knigge, dessen Verlag damals vor allem für frankobelgische
Klassiker wie „Tim und Struppi“ bekannt war. „Hast du eigentlich Akira schon gesehen?“, fragte
Schultheiss.
In dem 2200-Seiten-Epos erzählt der Zeichner und Autor Katsuhiro Otomo mit realistisch
gezeichneten Figuren, spektakulären Kontrasten und Panelschnitten sowie einer cineastischen
Dramaturgie vom Überlebenskampf einer Gruppe Jugendlicher und Kinder. Sie haben teils
übermenschliche Fähigkeiten und leben in einem postapokalyptischen Zukunfts-Tokio, in dem
ein kleiner Junge namens Akira besonders verheerende Kräfte hat.
Knigge war begeistert und beschloss: Das will er in Deutschland veröffentlichen. Nach einigen
Verhandlungen und viel Überzeugungsarbeit auch innerhalb des eigenen Hauses war es so
weit: Ab dem April 1991 erschien „Akira“ auf Deutsch – damals noch nach US-Vorbild koloriert
und der westlichen Leserichtung zuliebe mit gespiegelten Bildern. Es war nicht der erste
Manga, der überhaupt auf Deutsch erschien; bereits 1982 hatte der Rowohlt-Verlag „Barfuß
durch Hiroshima“ von Keiji Nakazawa veröffentlicht - aber erst die Veröffentlichung von „Akira“
und weiterer Reihen brachte dem japanischen Comic hierzulande größere Aufmerksamkeit.
Das 25. Jubiläum feiert der Carlsen-Verlag jetzt mit einer Neuauflage der seitdem lange
vergriffenen Farbausgabe von „Akira“. Die erschien damals 1991 parallel zur DeutschlandPremiere des gleichnamigen Zeichentrickfilms und verkaufte sich ordentlich. Bis zum
kompletten Durchbruch des japanischen Comics in Deutschland sollte es allerdings noch ein
paar Jahre dauern. „Der Sortimentsbuchhandel war irritiert, der Comic-Handel, an frankobelgische Zeichenkunst gewöhnt, lehnte das Thema teilweise sogar offensiv ab“, erinnert sich
Knigge.
Dass Deutschland dann doch noch zu einem Manga-Land wurde, ist vor allem der Serie
„Dragon Ball“ zu verdanken, die sechs Jahre nach „Akira“ auf Deutsch erschien. Die 8000
Seiten umfassende Abenteuer-Saga von Akira Toriyama war ein enormer Erfolg und rettete den
damals wirtschaftlich schwächelnden Comicbereich von Carlsen „im Handstreich“, erinnert sich
Knigge.
Das Besondere: Auf Druck der japanischen Rechteinhaber hatte Carlsen die japanische
Leserichtung sowie die Schwarz- Weiß-Optik und das günstige Taschenbuchformat beibehalten
– Teil eines Erfolgsrezepts, nach dem von da an viele andere Manga-Reihen in Deutschland
veröffentlicht wurden. Knigge: „Da Erwachsene darüber nur den Kopf schütteln und die Finger
davon lassen, konnte der Comic, der schon zu vergreisen drohte, wieder zur hippen
Jugendkultur werden. Und mit einem Ladenpreis von 9,95 DM für Kids auch wieder
erschwinglich.“
Ein Ende des Booms ist angesichts des anhaltenden Erfolgs von Serien wie „Tokyo Ghoul“ oder
„Attack on Titan“ nicht in Sicht: Alleine zwischen 2014 und 2015 stiegen die Manga-Umsätze in
Deutschland nach Angaben des Branchendienstleisters GfK um fast 15 Prozent – während der
Umsatz des gesamten Buchhandels um 1,4 Prozent sank. Seit 2010 legten japanische und
südkoreanische Comics um 58 Prozent zu.
Wer hätte das vor 25 Jahren gedacht? „Akira war für mich damals ein visueller Schock“, erinnert
sich Kai-Steffen Schwarz, heute Programmleiter Manga bei Carlsen und 1991 Verkäufer in
einem Comicladen. Die ungeheuer dynamische Erzählweise, die epische Länge, die
Gewaltexplosionen – „es hat eine Weile gedauert, bis ich Manga goutieren konnte“.
Auch Joachim Kaps, der ab 1996 bei Carlsen „Dragon Ball“ betreute, dann lange den auf
Manga spezialisierten Verlag Tokyopop leitete und dort kürzlich als Geschäftsführer zurücktrat,
brauchte damals einige Zeit, um sich an die Ästhetik und die spezielle Erzählweise aus Japan
zu gewöhnen: „Das war eine Revolution“, sagt er: „Ich dachte, ich hätte eine Ahnung von
Comics – aber ich hatte bis dahin eine Hälfte der Comicwelt komplett ausgeblendet.“
Dass japanische Comics ab Mitte der 90er Jahre in Deutschland einen rasanten Aufstieg vor
allem bei jüngeren Lesern erlebten, hing auch mit den Zeichentrickverfilmungen zusammen,
Animes, die japanische Manga-Reihen schnell bei einer großen Zahl jugendlicher
Konsumenten populär machten. „Mein Initialerlebnis waren ,Ghost in the Shell‘ und ,Sailor
Moon‘ , die ich als Anime gesehen habe und erst dann den Manga dazu entdeckte“, erinnert
sich Martina Peters, Jahrgang 1985 und heute als Autorin und Zeichnerin eine der
profiliertesten Vertreterinnen der deutschen Manga-Szene.
Inzwischen verkaufen sich immer mehr Mangas auch ohne Anbindung an Anime- Serien. Und
es werden neben Titeln für Jugendliche immer mehr Titel für junge Erwachsene und ältere
Leser veröffentlicht: „Die Manga-Leser sind mitgewachsen“, sagt Jonas Blaumann,
Programmleiter Manga beim Egmont-Verlag. „Das sind nicht mehr nur die 12- bis 16-Jährigen,
viele bleiben dem Manga treu bis in die 30er und darüber hinaus.“
Eine Zeit lang trugen Manga-Magazine in Telefonbuchformat wie das von Carlsen publizierte
„Banzai“ zum Erfolg bei, die nach japanischem Vorbild Kapitel von Erfolgsserien wie „One
Piece“ oder „Naruto“ damit verbanden, heimischen Nachwuchszeichnern ein Forum zu bieten:
Der Beginn einer eigenständigen deutschen Manga-Zeichnerszene. „Ich habe ,Banzai‘ immer
komplett von vorne bis hinten durchgeackert und bei jedem einzelnen Zeichenwettbewerb
mitgemacht, das hat meinen Alltag bestimmt“, sagt David Füleki, ebenfalls Jahrgang 1985 und
heute einer der erfolgreichsten und produktivsten deutschen Comicautoren, die vom Manga
geprägt wurden.
Stilistisch haben sich viele deutsche Mangaka inzwischen längst von den einstigen japanischen
Vorbildern entfernt. Für David Füleki ist Manga zudem weit mehr als ein bestimmter Zeichenstil.
„Zu meinen, Manga sei das mit den großen Augen, ist ein Trugschluss, ein Zerrbild“, sagt er.
„Was Manga ausmacht, ist die besondere Art des Erzählens.“ Anders als bei frankobelgischen
Comics ist der Aufbau oft filmischer, die einzelnen Panels enthalten weniger Informationen, es
gibt nicht zuletzt dank des enormen Umfangs vieler Manga-Serien mehr Platz für Emotionen
und ausgedehnte Handlungsfolgen. Inzwischen entdecke er viele Elemente dieser Erzählweise
auch in anderen Kunstformen, sagt Füleki – zum Beispiel in den langen Handlungsbögen von
TV-Serien wie „Breaking Bad“. Füleki: „Das gab’s im Manga schon in den 1960er Jahren – jetzt
merkt der Rest der Welt es auch.“
Katsuhiro Otomo: Akira , Carlsen, Schwarz-weiß: 6 Bd. mit 2187 S., je 19,90 Euro. FarbAusgabe: 2208 S., 199,10 Euro.
2016-12-22 21:42 Lars von www.tagesspiegel.de
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Eine Lektion, die wehtut
Berlin. Dem Entsetzen folgen die Fragen. Weshalb war der mutmaßliche Berlin-Attentäter Anis
Amri nicht längst in sein Heimatland Tunesien abgeschoben worden? Warum konnte er sich
trotz Einstufung als Gefährder nach Lust und Laune bewegen? Und wieso wurde er nicht rund
um die Uhr überwacht?
Sollte sich der Verdacht gegen den Tunesier bestätigen, wäre das für die Staatsschützer in
unserem Land der Super-GAU. Nicht ein einsamer Schläfer begeht den schlimmsten
islamistischen Anschlag in der deutschen Geschichte. Kein turbo-radikalisierter Einzelgänger,
der überraschend auf die Bühne tritt. Stattdessen schlägt einer zu, den die Behörden seit
Monaten auf dem Radar hatten. Der
engen
Kontakt
zu
führenden
Islamisten gepflegt hat. Und über
dessen Gefahr es unter Ermittlern
keinerlei Zweifel gab. Die Frage
schmerzt – und trotzdem wird sie
nun gestellt werden: Hätte der
Anschlag
verhindert
werden
können?
Noch ist es zu früh für abschließende
Antworten. Klar ist, dass Fehler
gemacht worden sind. Obwohl der
Staat wusste, dass im Kopf des
jungen Tunesiers Dinge gehörig schief laufen, ist es nicht gelungen, die Menschen vor ihm zu
schützen.
Andererseits haben die Behörden auch vieles richtig gemacht. Sie sind früh auf den Islamisten
aufmerksam geworden, haben Daten ausgetauscht, den Mann beobachtet. Auch das
Asylverfahren ist seinen geordneten Gang gegangen. Mit dem Ablehnungsbescheid hat es ein
korrektes und vergleichsweise schnelles Ende gefunden.
Dass der Terrorverdächtige nicht längst im Flieger gen Heimat gesessen hat, ist in erster Linie
den tunesischen Behörden anzulasten. Die haben sich beim Ausstellen der Pass-Ersatzpapiere
viel zu viel Zeit gelassen. Diese leider gängige Praxis mag aus Sicht der nordafrikanischen
Länder nachvollziehbar sein, aus deutscher Perspektive ist sie schlicht inakzeptabel. Die
Bundesregierung muss hier maximalen Druck aufbauen. Notfalls dadurch, dass die
millionenschweren Entwicklungshilfezahlungen an konsularische Kooperationsbereitschaft
gekoppelt werden.
Trotz der Versäumnisse Tunesiens muss Deutschland jetzt schonungslos die eigenen Fehler
analysieren. Zahlreiche Anschläge konnten in der Vergangenheit verhindert werden, beim
Berliner Weihnachtsmarkt ist das nicht gelungen. Woran das gescheitert ist, muss geklärt
werden. Vor allem steht die Frage im Raum, wie der Tatverdächtige so plötzlich von der
Bildfläche verschwinden konnte.
Lag das am Zuständigkeits-Wirrwarr zwischen Berlin, Nordrhein-Westfalen und BadenWürttemberg? Steht der bundesdeutsche Föderalismus der Terror-Abwehr entgegen? Der
nächste Untersuchungsausschuss scheint sicher. Gut so. Nur wer aus Fehlern lernt, kann sie
künftig vermeiden.
Von RND/Andreas Niesmann
2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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"Recken" wollen über Weihnachten zu Kräften kommen
Verletzung der Privatsphäre Foto soll Schumacher im Krankenbett zeigen
Hannover 96 Das wünscht sich der Platzwart zu Weihnachten
Bilanz zur Winterpause Was gut war
bei 96 – und was besser sein könnte
29:26-Heimerfolg Recken feiern
Sieg über VfL Gummersbach
2016-12-23
04:44
Allgemeine www.haz.de
55 /73
Hannoversche
Wie sich Helfer
auf
dem
Breitscheidplatz
engagierten
Sascha Hüsges liegt auf
der
Intensivstation
,
Diagnose:
starke
Hirnblutung. Die Ärzte in
der Schlosspark-Klinik in
Charlottenburg haben ihn
in ein künstliches Koma
versetzt.
Für
Hartmut
Hüsges ist er „ein Held“.
Der Volkswirt sitzt im
Krankenhaus die ganze
Zeit in der Nähe seines
Ehemanns. Er möchte jetzt
über dessen Schicksal
reden, auch aus Selbstschutz. „Ich brauche das zur Verarbeitung.“
Sascha und Hartmut Hüsges standen in einem Glühweinstand auf dem Breitscheidplatz, als der
Lkw über den Weihnachtsmarkt fuhr. Der 32-Tonner walzte eine Bude nieder, an der das Paar
zehn Minuten zuvor noch locker gestanden hatte. Sascha Hüsges hörte das Krachen, sagte zu
seinem Mann: „Ich muss schauen, ob ich helfen kann“ und rannte raus. Der Lkw war ein paar
Meter weiter zum Stehen gekommen.
Hartmut Hüsges blieb mit dem gemeinsamen Hund zurück. Seinen Mann sah er nun nicht mehr.
Drei Minuten später kam Sascha Hüsges zurück, völlig benommen, erkennbar unter Schock.
„Etwas hat mich getroffen“, sagte er seinem erschrockenen Mann. Aber was? Sascha Hüsges
sagte es nicht, vielleicht konnte er es auch nicht mehr sagen.
Hartmut Hüsges fuhr mit seinem Mann sofort nach Hause. Auch auf der Heimfahrt erfuhr er
nichts über die Ursache der Verletzung. 20 Minuten nachdem das Paar zu Hause angekommen
war, brach Sascha Hüsges zusammen. Er kam sofort ins Krankenhaus. Dort konnte der
behandelnde Arzt nur registrieren: „Verletzung durch einen stumpfen Gegenstand“. Der Patient
wurde sofort operiert. „Es kann sein, dass er noch tagelang im künstlichen Koma liegt“, sagt
Hartmut Hüsges. „Wenn er denn überhaupt wieder aufwacht.“Sascha Hüsges ist 44 Jahre alt,
für ihn gehört Helfen zum Lebensinhalt. Hartmut Hüsges beschreibt einen Mann, der
Nächstenliebe gelebt hat. „Er war aktiv in der Flüchtlingshilfe. Wir wohnen in der Nähe eines
Flüchtlingsheims, er hat sich sehr um die Menschen dort gekümmert.“ Er betreute Flüchtlinge,
kochte mit ihnen, begleitete sie bei Behördengängen, lernte mit ihnen Deutsch oder zog mit
ihnen einfach nur durch die Gegend. Hauptsache, sie entkommen dem tristen Alltag ihres
Heims.
Sascha Hüsges investierte viel Energie für die Hilfe von anderen. Dabei war er schwer
herzkrank. „Er hatte vor einiger Zeit eine schwere Herzoperation“, sagt Hartmut Hüsges. Wegen
seiner Herzprobleme habe Sascha Hüsges auch nicht mehr in seinem Beruf als
Restaurantfachmann arbeiten können. „Doch das Herz“, sagt Hartmut Hüsges, „ist jetzt nicht das
Problem. Das Problem ist der Zustand seines Kopfes. Und wenn er aufwacht, weiß niemand, ob
er dauerhaft Schäden hat.“
49 Menschen wurden bei dem Attentat verletzt, zwölf starben. Die Regierung in Rom bestätigte
den Tod der 31-jährigen Fabrizia Di Lorenzo. Die israelische Botschaft bestätigte ihrerseits den
Tod der Israelin Daliya Elyakim. Zwei der Toten stammen aus Brandenburg. Nach Angaben von
Innenminister Karl-Heinz Schröter handelt sich um einen 32-jährigen Mann aus Brandenburg
an der Havel und um eine 53-jährige Frau aus dem Landkreis Dahme-Spreewald. Ein Mann
half unmittelbar nach dem Attentat den Verletzten, so gut er es konnte. Er hat keine
medizinische Ausbildung. Aber beim Helfen hat ihn ein Balken im Genick getroffen. Er kam in
das Virchow Klinikum der Charité.
Die 30-jährige Julia Schneider berichtet vom Einsatz ihrer türkischen Mitbewohnerin auf dem
Weihnachtsmarkt. Die Frau habe als Ärztin in der Türkei gearbeitet und versuche gerade,
mithilfe eines Deutschkurses in Deutschland als Medizinerin tätig zu sein. „Sie war mit
Freunden auf dem Markt“, sagt Julia Schneider, „als plötzlich der Lkw durch die Buden fuhr.“
Ihre Mitbewohnerin habe sich sofort um die Verletzten gekümmert. In einem Fall habe sie
versucht, eine Person wiederzubeleben, allerdings erfolglos. Dann kniete sie neben einem
Spanier, dem der Lkw über die Beine gefahren war. Sie habe nur versuchen können, ihn zu
beruhigen, bis Rettungskräfte eintreffen. Insgesamt half die türkische Ärztin drei Stunden lang
Opfern.
2016-12-22 21:13 Frank Bachner www.tagesspiegel.de
56 /73
Ein neuer Plan für die Blütentherme
Es wird wohl wieder länger
dauern. Die Vorsitzende
des
Werderaner
BadAusschusses für den Bau
der Blütentherme , Anja
Spiegel,
rechnet
nicht
damit, dass es noch im
Januar
eine
offizielle
Entscheidung geben wird,
wie
die
Blütentherme
fertiggebaut werden soll.
Man wolle sich nicht durch
übereilte Entscheidungen
„die
Wege
verbauen“,
sagte Spiegel, die auch SPD-Fraktionsvorsitzende ist, dem Tagesspiegel. In der CDU überlegt
man derweil schon, wie die Stadt die Therme selbst fertigbauen kann.
Wie berichtet hatten bis Ende Oktober sechs Unternehmen ihr Interesse bekundet, die halb
fertige Blütentherme in den Havelauen selbst fertigzubauen. Drei von ihnen hatten auch
Angebote für eine Pacht abgegeben, falls die Stadt die Therme in Eigenregie vollendet. Der
Inhalt der Offerten ist nicht öffentlich, sie sind nicht bindend. „Die Angebote sind ernüchternd, wir
hatten aber nichts anderes erwartet“, sagt Anja Spiegel.
In ihrer Fraktion würden derzeit verschiedene Varianten durchgespielt , ob die Stadt die
Baustelle verkauft, selber zu Ende baut und womöglich sogar den Betrieb selbst übernimmt.
Spiegel rechnet damit, dass im Januar noch eine Sondersitzung der Stadtverordneten
einberufen wird. Bindende Beschlüsse könnten erst im Februar getroffen werden. Im besten Fall
sei eine Eröffnung Ende 2018 noch möglich.
In der CDU-Fraktion, die 16 der 29 Stadtverordneten stellt, herrscht Vize-Fraktionschef Peter
Kreilinger zufolge derzeit die Ansicht vor, dass zuerst die Angebote der sechs Interessenten
nachverhandelt werden sollten. „Es ist aber nicht auszuschließen, dass keines der Angebote
ausreichend attraktiv ist“, sagt Kreilinger. Deshalb solle die städtische Haus- und
Grundstücksgesellschaft HGW beauftragt werden, sich auf eine eventuelle Fertigstellung der
Therme vorzubereiten. So soll weiterer Zeitverlust bei der Fertigstellung verhindert werden.
Die Stadtverwaltung reagiert bisher verhalten auf die Äußerungen. Bürgermeisterin Manuela
Saß (CDU) sagte am Donnerstag lediglich, dass es noch keinen neuen Handlungsauftrag an
die Stadt gibt und deshalb auch noch kein offizieller Auftrag an die HGW ging, das Personal zu
suchen. Bei den Werderaner Linken freut man sich über den Sinneswandel bei der CDU. „Wir
waren schon immer dafür, dass die Stadt selbst die Therme baut“, so Fraktionsmitglied Peter
Hinze.
Durch kleinteilige Ausschreibungen könnten mehr lokale Handwerker an der Therme arbeiten,
was der örtlichen Wirtschaft helfen würde. Allerdings sei auch die Linke inzwischen dafür, die
Therme nach ihrer Fertigstellung zu verpachten, da der Betrieb ein Zuschussgeschäft bleiben
werde.
Der Bau der Blütentherme wurde 2011 begonnen, damals gemeinsam mit der Kristall Bäder
AG. Eröffnungstermin sollte der 12. Dezember 2012 sein. Der Eröffnungstermin wurde mehrfach
verschoben, die Stadt hat sich nach langem Rechtsstreit von der Bäder AG getrennt. Nach
eigenen Angaben hat sie inzwischen 16,2 Millionen Euro in den Bau investiert. Gutachtern
zufolge sind weitere zehn Millionen nötig, um das Bad zu vollenden.
2016-12-22 21:07 Enrico Bellin www.tagesspiegel.de
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70.000 Wähler in Berlin sind nicht erreichbar
Wie viele „Karteileichen“ sind in Berlins Melderegister versteckt? Diese Frage beschäftigt zur
Zeit intensiv das Landeswahlamt. Denn vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus im September
konnten insgesamt rund 70.000 Wahlbenachrichtigungen in der Stadt nicht zugestellt werden.
Die vorgegebenen Empfänger waren beispielsweise verzogen, hatten sich aber nicht offiziell
abgemeldet. Insgesamt gibt es in Berlin 2,48 Millionen Wahlberechtigte.
Im Hinblick auf die Bundestagswahl im September 2017 wollen das Landeswahlamt und die
Bezirksämter nun rasch alle Adressen durchgehen, von denen Benachrichtigungen
zurückgekommen sind, und die Melderegister bereinigen. Dies geht aus einer Antwort des
Senats auf eine entsprechende Anfrage der CDU im Abgeordnetenhaus hervor. Wie hoch die
Zahl
der
sogenannten
„Scheinanmeldungen“
in
Berlin ist, könne man nicht
beantworten,
heißt
es
weiter. Dazu gebe es
keinerlei Statistiken. Wer
sich in einer Wohnung
anmeldet, ohne diese zu
beziehen, begeht eine
Ordnungswidrigkeit. Dies
kann mit einer Geldbuße
von bis zu 1000 Euro
geahndet werden.
2016-12-22 20:44 Christoph Stollowsky www.tagesspiegel.de
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Trainierte der Attentäter von Berlin in Hildesheim?
Berlin/Hildesheim. Der nach dem
Anschlag
auf
einen
Weihnachtsmarkt
in
Berlin
gesuchte Anis Amri soll eine Zeit
lang in Hildesheim für den
bewaffneten Kampf in Syrien
trainiert haben. Wie „Süddeutsche
Zeitung“, WDR und NDR berichten ,
hat er sich im Umfeld des im
November
verhafteten
Hildesheimer Salafisten-Predigers
Abu Walaa aufgehalten.
So soll er auch Teil einer Truppe
gewesen sein, die sich für den Kampf in Syrien trainieren ließ. Ausreisewillige unternahmen
dabei Märsche mit schwerem Rucksack, um körperlich fit zu werden. Amri sei dennoch in
Deutschland geblieben.
Vom Kampf für die Terrorzelle „Islamischer Staat“ in Syrien habe Amri abgesehen, um in
Deutschland Anschläge zu begehen. Anvisierte Ziele: Polizeireviere und Streifenwagen.
Nach Amri wird europaweit gefahndet. Er soll in Berlin zwölf Menschen getötet und mehr als 50
verletzt haben.
In diesem Liveblog halten wir Sie zu den aktuellen Entwicklungen rund um die Ermittlungen
nach dem Anschlag in Berlin auf dem Laufenden.
2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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PSG verlängert mit Thiago Silva bis 2020
Paris. seinen Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2020.
Der
brasilianische
Nationalspieler war 2012
vom AC Mailand nach Paris
gewechselt. Seither wurde er
mit PSG bereits viermal
Meister und holte zudem
zweimal den Pokal.
© 2016 SID
2016-12-23 04:44 Hannoversche
Allgemeine www.haz.de
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Weltklasse! Bakalorz und Hübner veralbern FanshopBesucher (mit Video)
Redaktion
Mitmachen ›
Sportbuzzer
Während des SommerTrainingslagers wurde die
YouTube-Serie "Baka und
Hübi" von Hannover 96
zum Kult. Nun haben
Florian Hübner und Marvin
Bakalorz nachgelegt. In der
neuesten Ausgabe des
Formats, die am Mittwoch
von 96 auf YouTube
veröffentlicht
wurde,
veralbern die beiden 96-Profis die Besucher des 96-Fanshops am Kröpcke.
Im ersten Teil gibt sich Bakalorz als Praktikant des Fanshops aus. Obwohl er nur eine Perücke
und Mütze trägt, erkannten offenbar nur wenige Fans den Mittelfeldspieler. Hübner gab per
Mikrofon Anweisungen. So sollte Bakalorz mitten im Laden laut die Vereinshymne singen,
Liegestütze machen und Tiergeräusche nachahmen. Erster Kommentar von "Baka": "Alter, ist
das unangenehm. "
Und es ging noch weiter: Bakalorz sollte den Kunden einen Gartenzwerg und einen Toaster
andrehen. Auf Anweisung von Hübner versuchte der Sommer-Neuzugang sogar einen Fan zu
überreden, ihm beim Diebstahl eines Toasters behilflich zu sein. Aber schaut es euch besser
selbst an...
Ein zweiter Teil so laut Hannover 96 folgen. Wann er erscheint, ist bisher noch unklar.
2016-12-22 16:50 sportbuzzer.de www.haz.de
61 /73
Kristoffersen gewinnt Madonna-Slalom vor Hirscher
Marcel Hirscher hat sich auch im Flutlicht-Slalom von Madonna di Campiglio nur Henrik
Kristoffersen
geschlagen
geben
müssen. Der Norweger setzte sich
Donnerstagabend bei seinem zwölften
Weltcupsieg
nach
zweimaliger
Laufbestzeit 0,33 Sek. vor dem im
Weltcup
weiterhin
führenden
Österreicher durch. Dritter wurde der
Italiener Stefano Gross.
So steht es aktuell beim Herren-Slalom
in Madonna di Campiglio:
2016-12-22
www.tt.com
62 /73
16:30
Tiroler
Tageszeitung
Der Müllpreis bringt Bürgermeister auf die Palme
Von Anita Heubacher
Innsbruck – Der Tiroler Müll kann
innerhalb des Landes nicht entsorgt
werden. Deshalb wird er in
Deutschland oder in anderen
Bundesländern
verbrannt.
Das
kostet. Dazu kommen Kosten, die in
Tirol entstehen. Zumindest zwei
Bürgermeister wollen die Rechnung
nicht mehr bezahlen. Sie schalteten
einen Anwalt gegen den eigenen
Abfallverband ein. Einspruch im
Tarifgenehmigungsverfahren wurde
erhoben. Bürgermeister Rudolf Häusler aus Kematen und Christian Härting aus Telfs legen sich
damit auch mit der Landesregierung an. Schließlich muss die Umweltabteilung die Tarife der
Verbände absegnen.
„Was macht es für einen Sinn, 75.000 Tonnen Müll pro Jahr ins Ahrental zu karren, wenn alle
wieder herausgekarrt und 71.000 Tonnen davon ohnehin im Müllofen verbrannt werden?“,
fragen beide Bürgermeister. Diese „Behandlung“ schlage sich mit 195 Euro pro Tonne zu
Buche. Zumindest verlangt sie die Abfallbehandlung Ahrental GmbH von den Gemeinden aus
den Bezirken Schwaz, Innsbruck-Land und Innsbruck.
Nicht nur die Höhe des Preises regt Härting auf, sondern auch die fehlende Transparenz. „Die
Preiskalkulation wird unter Verschluss gehalten, sowohl vom Verband als auch vom Land.“ Die
Bürgermeister können sich nicht aussuchen, wo sie den Müll ihrer Gemeinde entsorgen lassen.
In Tirol gilt ein Andienungszwang. Das Land ordnet den Müll zu. Damit landen der Telfer und
der Kemater Restmüll in der Sortieranlage im Ahrental. „Es entsteht ein Monopol. Das sich
dadurch auszeichnet, dass es seine Preiskalkulation nicht offenlegt“, wettert Härting.
Sein Kollege aus Kematen, Rudolf Häusler, hatte schon einmal Alarm geschlagen. Die TT
berichtete. „Was ist jetzt mit der viel gepriesenen Transparenz, wo die Grünen für den Müll
zuständig sind?“, fragt Häusler. Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) hat die verfahrene
Situation geerbt. „Ein einheitlicher Müllentsorgungstarif ist aufgrund der stark variierenden
Strecken nicht möglich und praktisch wegen der Gemeindeautonomie seitens der Gemeinden
auch nicht erwünscht“, meint sie.
Der Geschäftsführer der Abfallbehandlung Ahrental GmbH, Otto Reicholf, sieht sich mit einer
„unangenehmen Situation“ konfrontiert. Es gebe langfristige Verträge mit der Linz AG, wo
tatsächlich 71.000 der 75.000 Tonnen Müll verbrannt würden. „Die Preiskalkulation können wir
nicht offenlegen, weil mit unserem Partner in Oberösterreich Stillschweigen vereinbart wurde.“
Betriebswirtschaftlich sei die Anlage im Ahrental sauber. Bereits dreimal sei man überprüft
worden. Reicholf sieht sich für Fehler aus der Vergangenheit gescholten. „Nun steht die Anlage
schon da. 30 Millionen Euro wurden investiert.“ Und die Sortieranlage könne weitaus mehr,
meint er. „Kunststoff bräuchten die Konsumenten nicht mehr separat zu sammeln, den könnte
die Anlage sortieren, ebenso wie Bioabfall.“
Das wiederum sorgt für einen Aufschrei bei den Kunststoffsammlern. Für die ist Müll ein
einträgliches Geschäft, anders als für die Kommunen. Die verdienen mit Müll kein Geld.
2016-12-22 15:57 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
63 /73
Telekom-Prozess kommt zum zweiten Mal vor den
Bundesgerichtshof
Der Anlegerschutzprozess
gegen
die
Deutsche
Telekom geht in die zweite
Runde. Nach Revision
durch den Klägeranwalt
gegen
den
Musterentscheid
des
Oberlandesgerichts
Frankfurt
vom
30.
November 2016 soll der
Prozess
noch
einmal
verhandelt werden.
Der Anlegerschutzprozess
gegen die Deutsche Telekom muss wie erwartet ein zweites Mal vor dem Bundesgerichtshof in
Karlsruhe verhandelt werden. Klägeranwalt Andreas Tilp hat nach eigenen Angaben Revision
gegen den am 30. November 2016 ergangenen Musterentscheid des Oberlandesgerichts
Frankfurt eingelegt. Auch die Telekom hat nach Angaben eines Sprechers die rechtliche
Überprüfung der Entscheidung verlangt.
Die Frankfurter Richter hatten anhand einer Musterklage zwar grundsätzlich entschieden, dass
die Telekom für schwerwiegende Fehler im Verkaufsprospekt zum so genannten dritten
Börsengang im Jahr 2000 verantwortlich ist. Allerdings lasse sich nur im individuellen Einzelfall
klären, ob die jeweiligen Anleger den Prospekt überhaupt als Grundlage für ihre
Kaufentscheidung benutzt haben. Hinter dem Musterverfahren stehen rund 16 000 klagende
Kleinaktionäre , die Schadenersatz für ihre erlittenen Kursverluste in Höhe von rund 80
Millionen Euro verlangen.
Die Kanzlei Tilp will die zeitraubenden Einzelprüfungen durch ein erneutes BGH-Urteil
verhindern. Die individuellen Beweggründe der Anleger zum Erwerb der Aktie dürften nicht
ausschlaggebend sein für den Erfolg einer Prospekthaftungsklage, erklärte die Kanzlei.
«Vielmehr haben Unternehmen, die vorsätzlich den Kapitalmarkt fehlerhaft informieren, in
jedem Fall für die entstandenen Schäden einzustehen.» 2014 hatte der BGH bereits in einem
ersten Teilverfahren geurteilt, dass der Prospekt einen schwerwiegenden Fehler enthalten hat.
Die Telekom lehnt bislang Schadenersatz ab. ( dpa ) /
( lel )
2016-12-22 13:40 heise online www.heise.de
64 /73
Otto Habsburgs Nachlass kommt nach Budapest
Die
Entscheidung
geht
offenbar auf ein Gespräch mit
dem ungarischen Premier
Viktor Orban zurück.
22.12.2016 | 13:24 |
( DiePresse.com )
Der Nachlass von Kaisersohn
Otto
Habsburg-Lothringen
(Otto von Habsburg) soll in
Zukunft in Budapest verwaltet
werden. Sein in Ungarn
lebender
Sohn
Georg
Habsburg bestätigte am Donnerstag entsprechende Berichte des Ö1-"Morgenjournals" und des
"Neuen Volksblattes". Die Entscheidung geht offenbar auf ein Gespräch mit dem ungarischen
Premier Viktor Orban zurück.
Zuvor hatte es Überlegungen gegeben, das Archiv in Österreich aufzubewahren. Konkret war
dafür das Stift Klosterneuburg bei Wien im Gespräch. In einer schriftlichen Stellungnahme der
Familie Habsburg heißt es, es seien konkrete Verhandlungen mit dem Land Niederösterreich
über die Errichtung des Otto Habsburg-Archivs geführt worden. "Die Verhandlungen zogen sich
über zwei Jahre, eine konkrete Realisierung zeichnete sich in der Zeit allerdings nicht ab. "
Anfang 2016 kam es laut Aussendung zu einem Gespräch mit dem ungarischen
Ministerpräsidenten Viktor Orban, wo dieser gefragt habe, "was mit dem Archiv meines Vaters
(von Georg Habsburg, Anm.) vorgesehen sei, und ob Ungarn als Standort für das Otto
Habsburg-Archiv infrage käme".
Das Budapester Parlament verabschiedete daraufhin im Oktober ein Gesetz, das der Regierung
die Gründung von Stiftungen erlaubt. Die erste solche Stiftung wird laut ungarischen
Medienberichten die Otto-Habsburg-Stiftung sein, über die das Parlament gleichzeitig ein
eigenes Gesetz erließ. Damit soll der Nachlass, der in Familienbesitz bleibt, in die Budapester
Burg gelangen, wissenschaftlich aufgearbeitet und digitalisiert werden. Bis zur tatsächlichen
Eröffnung des Habsburg-Archivs wird es wahrscheinlich wegen Renovierungsarbeiten noch bis
Mitte des Jahres 2018 dauern.
Niederösterreich machte gegenüber dem "Neuen Volksblatt" die Familie Habsburg für das
Scheitern der Klosterneuburger Pläne verantwortlich. "Wir haben von Landesseite angeboten,
das Projekt finanziell zu unterstützen", zitierte das Blatt Werner Dikowitsch, den Leiter der
Kulturabteilung des Landes. "An der Finanzierung wäre es sicher nicht gescheitert. Die
Habsburger haben uns vor vollendete Tatsachen gestellt. " Karl Habsburg habe mitgeteilt, dass
er von Orban ein Angebot hätte, das er nicht ausschlagen konnte, schreibt die Zeitung.
In Ungarn wurde das Lebenswerk Otto Habsburgs immer wieder gewürdigt. Als "Beschützer der
Ungarn" wurde er nach der politischen Wende in über 80 Gemeinden zum Ehrenbürger erklärt.
Der Kaisersohn hatte seine besonders enge Beziehungen zu Ungarn, dessen Sprache er sehr
gut sprach, immer wieder betont. "Der Körper in Österreich, das Herz in Ungarn", hatte
Habsburg verfügt und die Beisetzung seines Herzens in der Erzabtei Pannonhalma gewünscht.
Der Sohn des letzten österreichischen Kaisers und ungarischen Königs Karl I. (IV.) hatte sich
auch als deutscher CSU-Abgeordneter im Europäischen Parlament aktiv für Ungarn eingesetzt.
(APA)
2016-12-22 13:24 diepresse.com
65 /73
Verkehrspsychologe warnt vor Hype um Roboterauto
Die
Österreicher
würden
derzeit
mehrheitlich
kein
Roboterauto kaufen. Einer
Umfrage zufolge würden 87
Prozent bei gleichem Preis
zum normalen Auto greifen.
22.12.2016 | 12:34 |
( DiePresse.com )
Seit gestern, Mittwoch, gibt es
die ersten offiziellen Tests mit
selbstfahrenden Autos auf
einigen Straßenabschnitten in
Österreich. Seit heute ist eine Umfrage unter 917 Österreichern öffentlich, wonach eine riesige
Mehrheit dem automatisiert fahrenden Autos skeptisch gegenübersteht. Demnach würden sich
87 Prozent der Österreicher derzeit bei gleichem Preis kein Roboterauto kaufen.
"Ich warne vor einem Hype, der uns blind machen könnte", sagte Verkehrspsychologe Gregor
Bartl vom Institut "alles-führerschein.at", das die Umfrage durchgeführt hat. Er findet es
hinterfragenswert, ob womöglich viele öffentliche Gelder in ein Projekt gesteckt würden, das
schließlich von der Gesellschaft nicht angenommen werden könnte. Gleichzeitig betonte Bartl
sich persönlich sehr wohl für die etwaige neue Mobilitätsform zu interessieren.
Die Untersuchung kommt in ihrem Ergebnis zu keinen wesentlichen Unterschieden zwischen
Männern und Frauen beziehungsweise zwischen Altersgruppen. Beim Autofahren im dichten
Stadtverkehr wolle der Fahrer intuitiv vorausdenken, anstatt seinem automatisiert fahrenden
Auto hinterher zu sein, erläutert Bartl weiters. Zudem würden Menschen Risiken geringer
einschätzen, wenn sie selbst steuern könnten.
"Es ist auch nicht bewiesen, dass automatisiertes Fahren sicherer ist", so der
Vekehrspsychologe weiters. Selbiges gelte auch für teilautomatisiertes Fahren - etwa bezogen
auf automatische Abstandshalter. Denn der Mensch neige dazu, gesteigerte Sicherheit durch
riskanteres Fahren zu konterkarieren.
Der Südosteuropa-Chef von BMW, Christoph Tschirschnitz, kündigte indes im "Kurier" an, dass
das autonome Fahren in Stufen komme. "In der Endstufe circa um 2021 auch im komplexen
Stadtverkehr. " Sicher erscheint, dass das Roboterauto-Thema ein relevantes ist. Zum Beispiel
baut das Konsortium WienZWA unter dem Motto "Sicherheit aller Menschen im Verkehr" in Wien
und Umland ein europäisches Testlabor mit integrierter Teststrecke für automatisiertes Fahren
auf. Ab kommendem Jahr wird an der Entwicklung des Konzepts für ein Testlabor mit
Teststrecke gearbeitet, wurde heute in einer Aussendung angekündigt.
Die Teststrecke - ähnlich jener seit gestern offiziellen Teststrecken nahe Graz - soll nicht nur
Autobahnen, sondern auch den Stadtverkehr und den öffentlichen Personennahverkehr
berücksichtigen.
(APA)
2016-12-22 12:34 diepresse.com
66 /73
Hofburg-Wahl: Einspruchsfrist endet um Mitternacht
Nach
dem
Ablauf
der
Anfechtungsfrist
gilt
das
Ergebnis
der
Bundespräsidenten-Stichwahl
als endgültig fix.
22.12.2016 | 12:33 |
( DiePresse.com )
Die Frist für die Anfechtung
der
Bundespräsidentschaftswahl
vom 4. Dezember endet am
heutigen
Donnerstag
um
Mitternacht. Danach ist das Ergebnis fix, denn beide Seiten haben einen neuerlichen Gang vor
den Verfassungsgerichtshof ausgeschlossen. Bisher ist erwartungsgemäß keine Anfechtung
eingelangt.
Die FPÖ hatte im Frühjahr mit ihrer Anfechtung der Stichwahl die Wiederholung in Gang
gebracht. Beim neuerlichen Urnengang am 4. Dezember setzte sich Alexander Van der Bellen
wieder durch - und zwar deutlicher als beim ersten Versuch: Er gewann mit 53,79 Prozent. FPÖKandidat Norbert Hofer kam auf 46,21 Prozent. Die aufgehobene Stichwahl vom 22. Mai hatte
Van der Bellen noch wesentlich knapper für sich entschieden: 50,35 Prozent stimmten damals
für den ehemaligen Grünen-Chef.
Da beide Kandidaten bzw. deren Teams eine nochmalige Anfechtung ausgeschlossen hatten,
dürfte das Ergebnis mit Ablauf des 22. Dezember fix sein. Hofer selbst erklärte zuletzt neuerlich
gegenüber der APA, eine Anfechtung sei keinesfalls angedacht. Auch nach Vorliegen des
amtlichen Endergebnisses am vergangenen Donnerstag (seitdem läuft die einwöchige
Anfechtungs-Frist) hatte die FPÖ einen solchen Schritt ausgeschlossen. Das Team Van der
Bellens sieht für einen Gang vor den Verfassungsgerichtshof ebenfalls keinen Grund.
Die Angelobung des neuen Bundespräsidenten Van der Bellen wird am 26. Jänner durch die
Bundesversammlung erfolgen. Nationalrat und Bundesrat treten dazu um 10 Uhr im
historischen Sitzungssaal des Nationalrates zusammen.
(APA)
2016-12-22 12:33 diepresse.com
67 /73
Bruder fordert Amri zur Aufgabe auf
Anis Amri ist dringend
tatverdächtig,
zwölf
Menschen bei dem BerlinAnschlag getötet zu haben.
Europaweit wird nach ihm
gefahndet. Offenbar war er
auch den US-Behörden
bekannt.
Sein
Bruder
forderte Amri auf, sich der
Polizei zu stellen.
Bei der Suche nach dem
Attentäter
von
Berlin
konzentrieren
sich
die
Behörden auf eine Person: Anis Amri. Papiere im Führerhaus des Sattelschleppers, mit dem auf
dem Berliner Breitscheidplatz der Anschlag verübt worden war, haben die Ermittler auf seine
Spur gebracht. Deutschlandweit fahndet die Polizei nach dem 24-jährigen Tunesier. Er ist
dringend tatverdächtig. Den deutschen Behörden ist Amri als "Gefährder" bekannt.
Ein Bruder von Amri rief ihn zur Aufgabe auf. "Ich bitte ihn, sich der Polizei zu stellen", sagte
Abdelkader Amri der Nachrichtenagentur AP. Die Familie im tunesischen Oueslatia sei
erschüttert über die Nachrichten von dem Anschlag. "Wenn bewiesen wird, dass er verwickelt
war, sagen wir uns von ihm los", sagte Amris Bruder.
Bekannt ist, dass Amri mindestens acht Identitäten benutzte. Auch die Papiere im Lkw waren
nicht auf seinen richtigen Namen ausgestellt. Nach Einschätzung von ARD-Terrorismusexperte
Holger Schmidt könnte hinter den zurückgelassenen Dokumente Kalkül gesteckt haben: "Es
könnte Absicht gewesen sein, denn auch andere islamistische Terroristen haben an Tatorten
Ausweise hinterlassen", sagte er gegenüber tagesschau.de. "Wenn Attentäter damit rechnen,
dass sie eventuell sterben werden, könnte es darum gehen, dass die Öffentlichkeit unbedingt
erfahren soll, wer sie waren. "
Nach RBB-Informationen soll der Attentäter auf der Flucht nicht nur seine Geldbörse mit
diversen Dokumenten, sondern auch sein Handy verloren haben.
Auch US-Geheimdienste hatten den Mann offenbar im Visier. Wie die "New York Times"
berichtet, stand er über den Messenger-Dienst Telegram mindestens einmal im Kontakt mit dem
IS. Die Zeitung beruft sich auf die Aussage eines nicht näher beschriebenen US-Offiziellen.
Demnach soll sich Amri im Internet auch über den Bau von Sprengsätzen informiert haben.
Wegen dieser Vorgeschichte stand der Tunesier offenbar auf der Flugverbots-Liste der USA.
Eine Überraschung sind die US-Erkenntnisse für die deutschen Behörden nicht. Auch hier
wurde Amri bereits observiert. Wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren
staatsgefährdenden Straftat ermittelte das Landeskriminalamt NRW in Zusammenarbeit mit den
Berliner Behörden gegen ihn.
Zwischen März und September wurde der Tunesier überwacht, teilte die Berliner
Generalstaatsanwaltschaft mit. Es habe den Verdacht gegeben, dass er einen Einbruch plane,
um sich Mittel für den Kauf automatischer Waffen zu beschaffen - "möglicherweise, um damit
später mit noch zu gewinnenden Mittätern einen Anschlag zu begehen", fügte die
Staatsanwaltschaft hinzu. Amri sei daraufhin observiert worden, auch seine Kommunikation sei
überwacht worden.
Allerdings hätten die "umfangreichen Überwachungsmaßnahmen" keine Hinweise zu den
Vorwürfen erbracht. Deshalb habe "keine Grundlage für eine weitere Verlängerung der
Anordnungen zur Überwachungsmaßnahmen mehr" bestanden, diese seien im September
beendet worden, hieß es in der Justizerklärung weiter.
Dies steht teils in Widerspruch zu Informationen von NDR, WDR und SZ unter Berufung auf eine
Vertrauensperson des LKA. Demnach habe sich im Juli 2016 der Verdacht noch einmal
erhärtet, Die Vertrauensperson berichtete, Amri habe davon gesprochen, Anschläge begehen
zu wollen. Amri habe die Vertrauensperson gefragt, ob sie Schusswaffen besorgen könne.
Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" geriet Amri bei Ermittlungen
gegen Abu Walaa und dessen engste Helfer in den Fokus der Behörden. Abu Walaa, der im
November verhaftet wurde, wird als die "Nummer 1 des IS in Deutschland" bezeichnet. Amri fiel
bei Telefonüberwachungen als eine Art Übermittler von Nachrichten auf.
Seit Dezember hatten die Ermittler die Spur des Tunesiers verloren. Vermutlich tauchte er unter.
Derzeit ist nicht bewiesen, dass Amri den Lastwagen wirklich fuhr, der am Montag in den
Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gelenkt wurde.
Dass die Sicherheitsbehörden ihm einen Terrorakt zutrauen, wird mit Blick in die Gefährderdatei
deutlich. In dem Dokument werden derzeit 549 Menschen aufgeführt. Dem Bayerischen
Rundfunk liegen die Passagen vom März zu Amri vor. Darin heißt es:
Im Juni 2016 wurde Amri als Asylbewerber abgelehnt, wie NRW-Innenminister Ralf Jäger
bestätigte. Der Tunesier sollte abgeschoben werden. Wegen fehlender Ausweispapiere war
dies jedoch nicht möglich. Tunesien habe zunächst bestritten, dass er Staatsbürger des Landes
sei. Die Ausweispapiere hätten deutsche Behörden zwei Tage nach dem Anschlag erhalten.
Vor seiner Zeit in Deutschland lebte Amri offenbar in Italien. Nach einem tunesischen
Medienbericht verbrachte er vier Jahre in einem italienischen Gefängnis - wegen Brandstiftung.
Amris Vater soll dies bestätigt haben. Auch in Tunesien soll Amri wegen Drogendelikten
inhaftiert gewesen sein.
2016-12-22 12:15 tagesschau.de www.tagesschau.de
68 /73
„Wasser Tirol“ hängt finanziell am Landestropf
Von Peter Nindler
Innsbruck – 2003 gegründet, sieht
sich
die
„Wasser
Tirol
Dienstleistungsgesellschaft“ (WTG)
als „operative Vorfeldorganisation
des Landes in strategischen“
Energieund
Wasserkraftangelegenheiten. Dazu
zählen
Projektmanagement,
Planung, die Baubetreuung von
Kleinwasserkraftwerken oder die
Umsetzung
von
Tiroler
Energiestrategien.
In
einem
vorliegenden Bericht hat der Landesrechnungshof (LRH) die Tätigkeit der WTG kritisch
durchleuchtet, die Bilanz von 2011 bis 2015 fällt insgesamt mehr als durchwachsen aus.
Zum einen hat sich der Personalaufwand der Gesellschaft mit aktuell 37 Mitarbeitern in dieser
Zeit verdoppelt und macht derzeit 48 Prozent des Gesamtaufwandes von rund drei Millionen
Euro aus. Andererseits überwogen in den Jahren 2011, 2012 und 2013 die Ausgaben die
Einnahmen, weshalb die Wasser Tirol mit einer angespannten Liquidität zu kämpfen und
Kapitalspritzen der Tiwag in Höhe von 560.000 Euro benötigt hatte. Trotzdem ging die Wasser
Tirol nicht gerade erfolgreiche Kapitalbeteiligungen ein: u. a. an der Deferegger Heil- und
Thermalwasser GmbH in Osttirol, die im Vorjahr ein Minus von 154.000 Euro schrieb, oder an
der Waterpool Competence Network GmbH, die zwischenzeitlich liquidiert wurde.
Der Begriff Vorfeldorganisation passt wirtschaftlich ebenfalls ins Bild: Denn die im überprüften
Zeitraum von 2011 bis 2015 erzielten Umsatzerlöse von 13 Millionen Euro stammten zu zwei
Dritteln aus Aufträgen vom Alleingesellschafter Tiwag und von dessen Eigentümer, dem Land
Tirol. Letztlich ist die Wasser Tirol darauf angewiesen. Und daran wird sich laut
Landesrechnungshof auch nichts ändern: „Die Umsätze in den Geschäftsfeldern Bau und
Umwelt trugen in den Vorjahren zur Ergebnisverbesserung bei. Da die Wachstumspotenziale in
beiden Bereichen ausgeschöpft sind, besteht die Abhängigkeit von Tiwag- und
Landesaufträgen weiter“, heißt es in dem Bericht. Allerdings stellt der LRH kritisch fest, dass vor
Auftragsvergabe keine definierten Leistungsbeschreibungen erarbeitet werden.
Doch jetzt kommt es: Für die Abteilung Wasser-, Forst- und Energierecht wickelt die Wasser
Tirol die Beratungsförderung des Landes für die Revitalisierung von Kleinwasserkraftwerken
ab. Das kommt dem Land aber teuerer, als wenn es weiter selbst diese Aufgabe erledigen
würde. Durch die Auslagerung entstanden bisher Mehrkosten von 18.000 Euro, pro Förderfall
betragen sie rund 240 Euro. Und Entlastung gibt es auch keine, weil das Land vor Auszahlung
der Förderungen durch die Wasser Tirol diese inhaltlich überprüfen muss.
2016-12-22 12:13 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
69 /73
„Tirol Haus“ soll doch nicht in Hilton-Turm
Von Nina Werlberger
Innsbruck
–
Aus
den
Hotelzimmern im Innsbrucker
Hilton-Hotel sollen nun doch
keine neuen Büros für TirolWerber und StandortagenturMitarbeiter
werden.
„Der
Gedanke ist fallen gelassen
worden“, sagte Stadtrat Gerhard
Fritz am Donnerstag der TT. Der
grüne Stadtrat ist zuständig für
Stadtentwicklung
in
der
Landeshauptstadt.
Anstelle
eines Hilton-Umbaus zum „Tirol Haus“ werde jetzt überlegt, direkt nebenan ein komplett neues
Gebäude für Tirol Werbung, Standortagentur und mehrere weitere Landeseinrichtungen zu
errichten. „Es gibt neue Überlegungen, das Hilton zu renovieren und weiter als Hotel zu
verpachten“, erklärte Fritz. Im Gegenzug könnte dort, wo heute das Casino steht, sowie auf dem
Vorplatz ein „Landhaus 3“ entstehen.
Der Stadtrat betonte, dass dies keine beschlossene Sache sei, sondern man sich auf einer
„Ebene von Absichtserklärungen“ befinde. Wie exklusiv berichtet, hatte eine Machbarkeitsstudie
ergeben, dass der Umbau des 70er-Jahre-Turms zwar möglich, aber kompliziert wäre – unter
anderem, weil die für Büros vorgeschriebenen Deckenhöhen zu niedrig sind und das Gebäude
mit dem Casino nebenan verschränkt ist. Deswegen wird aktuell mit den Casinos Austria über
einen Alternativplan verhandelt.
Stadtrat Fritz zufolge wird auch ein Abriss des gläsernen Casinos überlegt. „Das Gebäude
stünde schon zur Disposition.“ Die einarmigen Banditen und Roulette-Tische könnten innerhalb
eines neuen Gesamtkomplexes unterkommen. Das Casino muss grundsätzlich an Ort und
Stelle bleiben – seine Lizenz ist nämlich an die Adresse gebunden.
In der Wiener Casinos-Zentrale wollte man sich gestern zu der Sache nicht äußern, es sei dafür
noch zu früh. Aus dem Büro von Landeshauptmann Günther Platter gab es weder eine
Bestätigung noch ein Dementi. Der Stand der Dinge habe sich nicht geändert, es liefen
Verhandlungen mit den Casinos, alle Partner stünden weiter zu dem Projekt, hieß es.
Wie berichtet, planen Land, Stadt und ein Hotelier einen großangelegten Immobiliendeal in
Innsbruck. Im März wurde eine Absichtserklärung unterschrieben. Das Land Tirol sollte
demnach von der Stadt das Grundstück übertragen bekommen, auf dem das Hilton steht. Dafür
gibt das Land die Landesbaudirektion in der Herrengasse an die Stadt ab. Dort sollen der
Congress erweitert und ein Hotel angesiedelt werden. Grauer-Bär-Eigentümer Klaus
Stiebleichinger, dem das Hilton-Gebäude aktuell gehört, soll im Tausch für den Turm drei
Stockwerke im MCI-Gebäude bekommen. Ursprünglich wollte Platter Tirol Werbung,
Standortagentur und Agrarmarketing im Hilton unter ein Dach bringen und das Gebäude mit
einem repräsentativen Aufbau versehen.
Ganz einfach würde übrigens auch ein Neubau neben dem Hilton wohl nicht werden. Laut Fritz
gehört der betreffende Grund teilweise der Stadt, wobei Hotelier Stiebleichinger das Baurecht
habe.
Scharfe Kritik am Tirol-Haus-Deal kommt indes erneut von der Liste Fritz. Sie hat am Mittwoch
die Beantwortung ihrer erneuten Anfrage an den Landeshauptmann erhalten. Zu den
Schätzwerten der betroffenen Immobilien wird darin erneut keine Auskunft erteilt, da
Stillschweigen vereinbart worden sei. Die Oppositionspartei kritisiert dies scharf, damit gebe es
„keine Transparenz und keine Kontrollmöglichkeit“. Wie berichtet, wurden im Landesbudget für
2017 und 2018 bereits 5,7 Mio. Euro für das Projekt budgetiert. Vor wenigen Tagen beantragten
SPÖ, FPÖ und Impuls Tirol eine Sonderprüfung des Landesrechnungshofs.
2016-12-22 12:00 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
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HTTPS-Zwang für Apps: Apple verlängert Deadline
Eigentlich sollten iPhoneund
iPad-Apps
ab
Jahresende nicht mehr
über ungesicherte HTTPVerbindungen
kommunizieren, nun hat
Apple zusätzliche Zeit für
die Umstellung eingeräumt.
Apple lässt iOS-Entwicklern
mehr Zeit, um Apps auf
gesicherte Verbindungen
umzustellen: Die Frist für
die
verbindliche
Unterstützung von App
Transport Security (ATS) wurde jetzt auf unbestimmte Zeit verlängert, wie das Unternehmen auf
der Developer-Seite mitteilte , eine neue Deadline folge später. Ursprünglich war geplant, Apps
ab Ende des Jahres nur noch die verschlüsselte Kommunikation über HTTPS zu erlauben.
"HTTPS ist das neue HTTP", erklärte der Konzern auf der zurückliegenden Entwicklerkonferenz
, App Transport Security werde ab Ende 2016 erzwungen.
Die schon mit iOS 9 und OS X 10.11 El Capitan eingeführte Technik “App Transport Security”
soll für eine sichere Standardkonfiguration sorgen sowie die versehentliche Preisgabe von
Daten verhindern. Apps müssen dabei dafür angeben, mit welchen Domains sie
kommunizieren wollen. Der iPhone-Hersteller setzt für HTTPS-Verbindungen nun TLS v1.2,
AES-128 und SHA-2 zur Verschlüsselung sowie auch Forward Secrecy voraus: Letzteres soll
verhindern, dass eine bereits abgeschlossene, verschlüsselte Kommunikation zu einem
späteren Zeitpunkt mit Kenntnis des geheimen Schlüssels geknackt wird.
Apple hatten für den Übergang aber Ausnahmen vorgesehen, damit Apps etwa eine
unverschlüsselte Verbindung zu einem Dritt-Server herstellen können. Dem ursprünglichen
Zeitplan zufolge müssen Entwickler einen ungesicherten Verbindungsaufbau dann erst
begründen, bevor die App im App Store erscheinen darf. Das Anzeigen von beliebigen
Webseiten mit Apples In-App-Browser WKWebView wird als Ausnahme über eine
unverschlüsselte Verbindung generell zugelassen. Auch für die Wiedergabe von StreamingInhalten über AVFoundation macht der Hersteller eine Ausnahme. Wie lange die
Ausnahmeregelungen gelten sollen, hat Apple bislang nicht bekanntgegeben.
Problematisch ist die Umstellung besonders für Apps, die verschiedene Inhalte von Dritten
integrieren und dafür zahlreiche Verbindungen zu verschiedenen Servern aufbauen, wie
beispielsweise Podcast-Apps, Feedreader und Clients für soziale Netzwerke. ( lbe )
2016-12-22 10:36 Leo Becker www.heise.de
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Gravitationswellen-Entdeckung ist Durchbruch des Jahres
Washington
–
Die
Entdeckung
der
Gravitationswellen ist nach
dem
Urteil
des
USFachjournals „Science“ der
wissenschaftliche
Durchbruch des Jahres.
Der direkte Nachweis der
bereits von Albert Einstein
vorhergesagten
Wellen
eröffne eine völlig neue
Form der Astronomie und
habe
die
Wissenschaftslandschaft
verändert, berichtet das Heft in seiner jüngsten Ausgabe von diesem Freitag.
Das US-Observatorium Ligo hatte im Februar die Entdeckung von Gravitationswellen von zwei
verschmelzenden Schwarzen Löchern bekanntgegeben. Bereits vor einem Jahrhundert hatte
Einstein prognostiziert, dass beschleunigte Massen Gravitationswellen durch die Raumzeit
senden. Er glaubte allerdings nicht daran, dass diese Wellen jemals nachweisbar sein könnten
– die erwartete Verzerrung der Raumzeit war einfach zu klein. Die massivsten bekannten
Objekte im Weltall waren zu Einsteins Zeiten jedoch Sterne. Erst Jahrzehnte nach seiner
Vorhersage wurden Schwarze Löcher und Neutronensterne entdeckt, die beide eine erheblich
höhere Dichte erreichen als gewöhnliche Sterne und daher höhere Wellen schlagen können.
Schwarze Löcher verschmolzen ineinander
Nach der Entdeckung dieser kompakten Himmelsobjekte haben Astrophysiker jahrzehntelang
versucht, Gravitationswellen direkt aufzufangen. Erst mit dem rundum erneuerten und in seiner
Empfindlichkeit erheblich verbesserten Ligo-Observatorium wurden sie schließlich fündig. Ligo
beobachtete, wie zwei Schwarze Löcher in 1,3 Milliarden Lichtjahren Entfernung von der Erde
immer schneller umeinander kreisten und verschmolzen. Die Beobachtung eröffnet einen
neuen Blick auf Phänomene, die zum Teil mit anderen Instrumenten gar nicht sichtbar sind. So
hatte Ligo nicht nur die Existenz von Gravitationswellen bewiesen, sondern dabei auch die von
Doppelsystemen aus zwei Schwarzen Löchern.
Das Observatorium besteht aus zwei L-förmigen Detektoren, die Tausende Kilometer
voneinander entfernt liegen. Im Inneren der beiden Detektoren läuft jeweils ein Laserstrahl im
Vakuum, mit dessen Hilfe sich die Länge der beiden Arme jedes Detektors mit extremer
Genauigkeit vermessen lässt, bis auf ein Zehntausendstel des Durchmessers eines
Wasserstoffatomkerns (Proton). Passiert eine Gravitationswelle den Detektor, staucht und
streckt sie die beiden Arme unterschiedlich und in charakteristischer Weise.
Dritter Detektor soll Triangulation ermöglichen
Bei der Premiere stauchten und streckten die Gravitationswellen die Detektorarme um etwa
einen tausendstel Proton-Durchmesser. Inzwischen hat Ligo (Laser-InterferometerGravitationswellen-Observatorium) die Beobachtung eines zweiten derartigen Ereignisses
bekanntgegeben. Die Gravitationswellenforscher blicken nun mit großen Erwartungen auf den
geplanten Betriebsbeginn des Virgo-Detektors in Italien im kommenden Jahr. Mit einem dritten
Detektor lassen sich die Himmelspositionen künftiger Gravitationswellensignale erstmals
triangulieren und damit einigermaßen genau eingrenzen, was mit den beiden Ligo-Detektoren
alleine noch nicht genau möglich ist. (APA/dpa)
2016-12-22 10:14 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
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2017 verspricht mehr Geld im Portemonnaie
Düsseldorf.
„Die
meisten
Verbraucher werden wohl mehr Geld
im Portemonnaie haben“, sagt der
Konjunkturexperte Roland Döhrn
vom Rheinisch-Westfälischen Institut
für Wirtschaftsforschung (RWI).
Dem
Herbstgutachten
der
Wirtschaftsforschungsinstitute
zufolge dürfte der Verdienst je
Arbeitnehmer 2017 im Durchschnitt
um 2,3 Prozent steigen. Das läge
spürbar über dem prognostizierten
Anstieg der Verbraucherpreise von
1,4 Prozent. Viele Geringverdiener werden außerdem vom Anstieg des gesetzlichen
Mindestlohns profitieren, der sich anfang 2017 um 4 Prozent auf 8,84 Euro erhöht. Und auch die
Rentner können nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung Bund mit einem Zuschlag
von bis zu 2,0 Prozent rechnen.
Allerdings sind diese Prognosen mit gewissen Unsicherheiten behaftet, betont
Konjunkturexperte Döhrn. So könnte ein deutlicher Anstieg der Ölpreise den Verbrauchern
zumindest teilweise einen Strich durch die Rechnung machen. Gelingt es dem Förderkartell
Opec die Preise dauerhaft nach oben zu treiben, könnte dies die Inflation erhöhen. Die reale
Lohnsteigerung würde dann entsprechend niedriger ausfallen.
Auch Hartz-IV-Empfänger bekommen etwas mehr Geld. Der monatliche Regelsatz für
alleinstehende Langzeitarbeitslose steigt zum Jahreswechsel um fünf Euro auf 409 Euro. Auch
für Paare und Kinder gibt es einen Aufschlag, den größten für die 6- bis 13-Jährigen: Für diese
Gruppe steigt der monatliche Regelsatz von 270 auf 291 Euro.
Für Steuerzahler gibt es ebenfalls ein wenig Erleichterung. Bundestag und Bundesrat haben im
Dezember eine Mini-Steuersenkung beschlossen, mit der die Bürger um jährlich knapp 6,3
Milliarden Euro entlastet werden sollen. Konkret soll der Grundfreibetrag 2017 um 168 Euro auf
8820 Euro steigen. Der Kinderfreibetrag wird um 108 auf 4716 Euro erhöht. Das Kindergeld
steigt ebenfalls - allerdings nur um zwei Euro pro Kind.
Wer wenig verdient, kommt darüber hinaus in den Genuss des Kinderzuschlags, der Anfang
2017 um 10 Euro auf 170 Euro je Monat erhöht wird. Außerdem steigen die
Einkommensgrenzen bei der Steuer im nächsten Jahr für alle Steuersätze um 0,73 Prozent.
Doch wird auch einiges teurer. So müssen sich Gutverdiener auf höhere Beiträge zur
Sozialversicherung einstellen. Denn auch 2017 steigt wieder die sogenannte
Beitragsbemessungsgrenze, bis zu der in der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung
Sozialbeiträge gezahlt werden müssen. Die bundeseinheitliche Grenze in der Kranken- und
Pflegeversicherung etwa erhöht sich von 4237,50 auf 4350 Euro im Monat. Die
Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung steigt im Westen von 6200
auf 6350 Euro, im Osten von 5400 auf 5700 Euro.
Von RND/dpa
2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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David-Bowie-Spinne bekommt eigene Ausstellung
Frankfurt. David Bowies Name lebt
auch im Tierreich fort: Eine
Riesenkrabbenspinnenart ist nach
dem Musiker benannt. Heteropoda
davidbowie heißt das in Teilen
Malaysias, Singapurs, Thailands und
Indonesiens heimische gelblichbraune Geschöpf.
Den
Namen
verdankt
das
achtbeinige
Tier
dem
Spinnenforscher Peter Jäger, der die
Spezies vor einigen Jahren erstmals
beschrieben hatte. Sein Argument:
Dank signifikanter Gesichtsfärbung falle Heteropoda davidbowie aus der Reihe, so wie es
Bowie (1947-2016) getan habe. Auch das Management der Pop-Ikone habe sich nach seinen
Beweggründen erkundigt, sagt Jäger.
Jäger, der für das Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt/Main arbeitet, ist Bowie-Fan. Mit
Promi-Namen für neu entdeckte Spinnenarten will er nach eigenen Angaben auf das globale
Artensterben aufmerksam machen. Er benannte Spinnenarten beispielsweise auch schon nach
dem Kabarettisten Dieter Hildebrandt, Altrocker Udo Lindenberg und Punk-Ikone Nina Hagen.
Ein Männchen und ein Weibchen der Bowie-Spinne sind aktuell in einer Sonderausstellung des
Museums zu sehen - und just vor dem ersten Todestag des Briten (10. Januar 2017) kündigte
sich Nachwuchs an.
Bowie fand Spinnen übrigens selbst interessant: Eine seiner größten Konzerttouren war Ende
der 80er Jahre die „Glass Spider Tour“.
Von dpa/RND/zys
2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Created at 2016-12-23 10:10