Announcement Deutschland mix in german 73 articles, created at 2016-12-23 10:10 1 Anschlag auf Einkaufszentrum befürchtet: Zwei Festnahmen in Duisburg (3.18/4) Duisburg (dpa) - Spezialeinheiten haben in Duisburg zwei Männer wegen der möglichen Vorbereitung eines Anschlags auf ein Einkaufszentrum festgenommen. Die beide 2016-12-23 03:24 1KB www.t-online.de 2 Amri kurz nach Anschlag auf Überwachungsvideo zu sehen (2.06/4) In Berlin ist ein Attentäter mit einem Lkw absichtlich in einen Weihnachtsmarkt gerast. Bei dem Terroranschlag wurden zwölf Menschen getötet und 49 verletzt. Unser NewsBlog. 2016-12-23 10:10 38KB www.augsburger-allgemeine.de 3 Julian Draxler steht kurz vor Wechsel nach Paris (2.05/4) Er kam als Hoffnungsträger zum VfL Wolfsburg, nun gleicht sein Abschied einer Flucht: Julian Draxler wechselt wohl in der Winterpause zu Paris St. Germain. 2016-12-23 10:10 954Bytes www.augsburger-allgemeine.de 4 Syriens Armee kontrolliert wieder ganz Aleppo - Rebellen abgezogen (2.04/4) Über Jahre gehörte die Großstadt Aleppo zu den am heftigsten umkämpften Gebieten im Syrienkonflikt. Der Sieg der Regierungstruppen ist ein wichtiger Erfolg für Präsident Assad. 2016-12-23 10:10 4KB www.augsburger-allgemeine.de 5 Karlsruhe verpflichet Mirko Slomka (1.05/4) Mirko Slomka soll es richten: Der erfahrene Erstliga-Trainer bekommt beim Karlsruher SC einen Vertrag bis 2018 und soll den Zweitligisten vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahren. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de 6 Terror-Anschlag in Melbourne zu Weihnachten vereitelt Sydney (dpa) - Die Polizei in Australien hat nach eigener Darstellung einen drohenden Anschlag am Weihnachtstag in Melbourne verhindert. Bei einem Großeinsatz v (1.03/4) 2016-12-23 03:22 1KB www.t-online.de 7 Anklage im mysteriösen Betrugsfall um Unister-Gründer Wagner (1.02/4) In dem mysteriösen Betrugsfall um den Unister-Gründer Thomas Wagner ist Anklage gegen einen Finanzvermittler erhoben worden. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburgerallgemeine.de 8 Ski-Ass Neureuther früh im Weihnachtsurlaub (1.02/4) Der letzte Slalom des Jahres war für den Deutschen Skiverband ein Spiegelbild der bisherigen WM-Saison: Kleine Fehler kosteten in Madonna di Campiglio erneut ein besseres Ergebnis. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de 9 Abrüstung: Trump und Putin verschärfen Atom-Rhetorik (1.02/4) Eigentlich haben sich Russland und die USA zur nuklearen Abrüstung verpflichtet. Von Putin und Trump kommen nun aber Töne, die sich auch anders interpretieren lassen. 2016-12-23 04:44 4KB www.sueddeutsche.de 10 Ankündigung auf Twitter | Trump setzt auf atomare Abschreckung (1.02/4) Schon wieder eine Ankündigung bei Twitter. Thema: Atomwaffen. Donald Trump will als US-Präsident auf Abschreckung setzen. 2016-12-22 23:18 2KB www.bild.de 11 Anis Amri auf der Spur (1.02/4) Das ganze Land sucht Anis Amri. Die Ermittler vermuten ihn noch in Berlin und wissen: Auf der Straße würden ihn alle erkennen – an seinen Schnittwunden im Gesicht. 2016-12-22 21:12 6KB www.tagesspiegel.de 12 Versuchte Brandstiftung an zwei PKW in Rostock Rostock (ots) - Erneut war im Rostocker Nordwesten ein Brandstifter unterwegs. Diesmal wurde er durch einen Bürger offenbar an der Tatausführung gehindert. (0.01/4) 2016-12-23 03:12 1KB www.t-online.de 13 US-Hypothekenstreit: Deutsche Bank zahlt 3,1 Milliarden Dollar Auch wenn es nicht die befürchtete Rekordsumme von 14 Milliarden Dollar ist: Die Strafe von 3,1 Milliarden Dollar, die Deutsche Bank im US-Hypothekenstreit zahlen muss, ist ein harter Brocken. Hinzu kommen noch 4,1 Milliarden Dollar für Kundenhilfe. 2016-12-23 03:42 3KB www.tagesschau.de 14 Nissan Pulsar: Substanz statt Show Der Nissan Pulsar ist der ungleiche Bruder des Qashqai. In mindestens einer Disziplin schlägt der den extrovertierteren Verwandten. Der Test-Bericht. 2016-12-23 10:10 4KB www.augsburger-allgemeine.de 15 Nik Xhelilaj - Der Mann aus der Mucki-Bude Nik Xhelilaj aus Albanien ist der neue Winnetou. Der muskulöse Schauspieler wird die Mädels begeistern. Aber passt er auch in die Mokassins von Pierre Brice? 2016-12-23 10:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de 16 Kurzer Prozess Andre Weber gewinnt seinen ersten Profikampf schon in der 1. Runde 2016-12-23 10:10 1KB www.augsburger-allgemeine.de 17 Spanische Weihnachtslotterie verteilt 2,3 Milliarden Euro Die spanische Weihnachtslotterie ist die älteste der Welt. Sie verteilte im ganzen Land gut 2,3 Milliarden Euro. Der Hauptgewinn ging 2016 in ein Madrider Arbeiterviertel. 2016-12-23 10:10 5KB www.augsburger-allgemeine.de 18 Warum zündete die Bombe nicht? Die Bombe, die in Augsburg gefunden wurde, wird auch "Wohnblockknacker" genannt. Ein Fachmann erklärt, wie die Briten den Sprengkörper nutzten. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de 19 Wittenberg, Eisleben und Co: In ganz Deutschland auf Luthers Spuren Durch Deutschland auf den Spuren des Reformators. In den Luther-Städten ist viel geboten, wenn 500 Jahre nach dem Anschlag der 95 Thesen die Touristen strömen ein Reisebericht. 2016-12-23 10:10 9KB www.augsburger-allgemeine.de 20 Mazda6 Kombi: Ein großzügiger Gefährte Der Mazda6 „Nakama Intense“ geizt nicht mit Ausstattung – und das zu einem guten Preis. Ein Test-Bericht. 2016-12-23 10:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de 21 Stiftung Warentest: Gute Noten für programmierbare Heiz-Thermostate Heiz-Thermostate können Energiekosten sparen. Die von der Stiftung Warentest getesteten Geräte sind mehrheitlich gut. Doch für wen sind sie überhaupt geeignet? 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de 22 ATU hat einen neuen Eigentümer Nur knapp ist ATU an einer Insolvenz vorbeigedriftet. Jetzt wurde die Werkstattkette verkauft. Vor Weihnachten ist das die beste Nachricht für die rund 10.000 Beschäftigten. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de 23 Von Zwiebel bis Ingwer: Hausmittel gegen Husten Ist die Luft draußen kalt und in den Räumen beheizt, zieht man sich schnell einen Husten zu. Bis er abklingt, können Betroffene versuchen, die Symptome ein wenig zu lindern. 2016-12-23 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de 24 Nokia und Apple überziehen sich mit neuen Patentklagen Apple und Samsung hatten sich in ihrem großen Patentstreit weitgehend geeinigt. Doch jetzt starten der iPhone-Konzern und Nokia einen neuen Konflikt vor Gericht. 2016-12-23 10:10 5KB www.augsburger-allgemeine.de 25 Mit der Smartphone-App auf die Piste Auf der Abfahrt, beim Après-Ski oder am Rodelhang: Auch im Winterurlaub und in den Skigebieten ist das Smartphone ein ständiger Begleiter. Diese Software sollten Sie drauf haben. 2016-12-23 10:10 4KB www.augsburger-allgemeine.de 26 Faustballer wehren sich tapfer Zweitligist gewinnt und verliert 2016-12-23 10:10 1KB www.augsburger-allgemeine.de 27 Warum die Fliegerbombe genau an Weihnachten entschärft wird Die Fliegerbombe in Augsburg wird ausgerechnet an Weihnachten entschärft. Der Zeitpunkt gefällt nicht allen. Doch die Stadt hat mehrere Gründe für diesen Termin. 2016-12-23 10:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de 28 24-Jähriger stürzte bei Arbeiten in Zell am Ziller von Leiter Der Arbeiter wurde verletzt in das Krankenhaus Schwaz eingeliefert. 2016-12-23 04:44 5KB www.tt.com 29 NDR.de - NDR.de Jedes Jahr aufs Neue gibt sich die versammelte Sippschaft alle Mühe, ihre Emotionen am Weihnachtsabend unter Kontrolle zu halten. Doch immer wieder scheitert... 2016-12-23 04:44 2KB www.ndr.de 30 Papadopoulos zum HSV? Heiße Transfergerüchte! Rüstet der Hamburger SV in der Defensive kräftig nach? Bekommt Wolfsburg "Kleingeld" für neues Personal, und schafft Werder weiter Platz im Kader? Heiße Transfergerüchte bei NDR.de. 2016-12-23 04:44 6KB www.ndr.de 31 Müllhäuschen in Rum stand in Vollbrand Im frei zugänglichen Müllhäuschen einer Wohnanlage in Rum ist am späten Mittwochabend aus noch unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Durch die Hitze wurde auch... 2016-12-23 04:44 1KB www.tt.com 32 Auf dem Weihnachtsmarkt: Kölner Polizistinnen tragen Waffen ohne Magazine Ein Foto zweier Polizeibeamtinnen auf einem Kölner Weihnachtsmarkt hat für Irritation gesorgt. Sie tragen Maschinenpistolen - allerdings ohne Magazine. Nun besteht Gesprächsbedarf. 2016-12-23 04:44 2KB www.rp-online.de 33 Berliner Innenausschuss berät über Terror und Konsequenzen Der Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses berät heute in einer kurzfristig anberaumten Sitzung über Konsequenzen aus dem Terroranschlag vom Montag. 2016-12-23 02:09 1KB www.t-online.de 34 Italiens Regierung erlässt Notfall-Dekret für Bankenrettung Rom (dpa) - Die italienische Regierung hat ein Notfall-Dekret für die Rettung der angeschlagenen Bank Monte dei Paschi di Siena erlassen. Das Ziel der Intervent 2016-12-23 02:06 1KB www.t-online.de 35 Räuberischer Diebstahl zum Nachteil einer 77-Jährigen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) Anklam (ots) - Zu einem räuberischen Diebstahl zum Nachteil einer 77-Jährigen kam es am 22.12.2016 gegen 21:00 Uhr in Görke bei Anklam. Die Geschädigte befand 2016-12-23 02:02 1KB www.t-online.de 36 Urteil im Prozess um Raubmord von Rietberg Rund 13 Monate nach einem Überfall auf ein Brüderpaar in Rietberg verkündet das Landgericht Bielefeld heute ein Urteil. Angeklagt sind zwei Männer im Alter von 2016-12-23 01:59 1KB www.t-online.de 37 Borussia Mönchengladbach: Spieler müssen selbst Impulse setzen Die Winterpause, der neue Trainer Dieter Hecking und Neueinkäufe können von außen auf die Mannschaft einwirken. Sie ist nach der Entlassung von André Schubert jedoch selbst in der Pflicht - und erstmal im Abstiegskampf. 2016-12-23 04:44 4KB www.rponline.de 38 Abgasskandal: Volkswagen erzielt Vergleich in den USA In der Abgasaffäre bei Dieselmotoren hat sich der Autobauer mit Privatklägern auf eine "erhebliche Entschädigung" geeinigt. Details wurden noch nicht genannt. 2016-12-23 00:25 3KB www.zeit.de 39 Illegale Waffen: SEK stürmt Wohnung in DüsseldorfOberbilk Die Polizei hat am frühen Donnerstagabend eine Wohnung an der Ellerstraße in Düsseldorf-Oberbilk gestürmt. Hintergrund sind Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Waffenrecht. Ob ein Zusammenhang mit der Jagd auf den Berliner Attentäter besteht, ist noch unklar. 2016-12-23 04:44 1KB www.rp-online.de 40 NBA-Star macht Kinder glücklich: Nowitzki erlaubt seltenen Blick auf Besuch im Krankenhaus Dirk Nowitzki ist bekannt für sein großes Herz für Kinder. Kurz vor Weihnachten besuchte der Superstar der Dallas Mavericks eine Kinderklinik und sorgte für herzerwärmende Momente. Viel Aufsehen macht er um seine Besuche nicht. 2016-12-23 04:44 4KB www.rp-online.de 41 Zuwanderer in Duisburg: Marxloh kämpft gegen Problemhäuser Die Stadt Duisburg will möglichst alle Schrottimmobilien, in denen Zuwanderer leben, schließen lassen. Nur so könnte es mit Marxloh wieder aufwärts gehen. 2016-12-23 04:44 5KB www.rp-online.de 42 Unterwegs Sie spielen auf Plätzen, Straßen oder Brücken der Stadt. Unterwegs probieren sie neue Formen und Formate aus, treffen auf Menschen, denen sie im Theater viel... 2016-12-23 04:44 1KB www.haz.de 43 „Die Welt ist nicht bei Trost“ Die künftige Landessuperintendentin Petra Bahr über ihren bevorstehenden Wechsel nach Hannover, ihren Gastauftritt in der Schauspiel-Reihe „Weltausstellung P... 2016-12-23 04:44 5KB www.haz.de 44 Aus der Traum! In der Bühnenversion von Claudia Bauer und Jan Friedrich hat Franz Kafkas Roman Amerika im Schauspielhaus Premiere. 2016-12-23 04:44 2KB www.haz.de 45 Und Heini führt Regie Beim Kinderfest gehört jungen Besucher die Staatsoper Hannover. 2016-12-23 04:44 2KB www.haz.de 46 Sicherheit in NRW: Ist Düsseldorf auf einen Terroranschlag vorbereitet? Spätestens seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin ist klar: Rettungskräfte und Krankenhäuser in Deutschland müssen sich auf den Ernstfall vorbereiten. Wie ist die Situation in Düsseldorf? Eine Übersicht. 2016-12-23 04:44 13KB www.rp-online.de 47 Wetter an den Feiertagen: Weihnachten im Rheinland wird warm und wolkig Fans von weißen Weihnachten mit Schneeballschlacht und verschneiten Landschaften werden dieses Jahr wieder enttäuscht – es wird warm und wolkig. Das Weihnachtswetter von Kleve bis Köln. 2016-12-23 04:44 1KB www.rp-online.de 48 Capitals siegten in Bozen nach Penaltyschießen Die Vienna Capitals haben am Donnerstag zum Auftakt der 34. Runde die Tabellenführung in der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) ausgebaut... 2016-12-22 22:47 1KB www.tt.com 49 Gerecht steuern Die Steuerbelastung ist hierzulande relativ homogen, doch Geringverdiener zahlen mehr für Konsum und können kaum sparen. 2016-12-22 22:21 3KB www.tagesspiegel.de 50 Afrikas Fußballer des Jahres: Aubameyang unter den Top 3 Bundesliga-Toptorjäger Pierre-Emerick Aubameyang (27) von Borussia Dortmund darf auf seine zweite Wahl in Folge zu Afrikas Fußballer des Jahres hoffen. Der A... 2016-12-23 04:44 1KB www.haz.de 51 Rom und Rüdiger verkürzen Rückstand auf Juve Der AS Rom mit Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger hat den Abstand auf Tabellenführer Juventus Turin in der Serie A verkürzt. Ex-Meister Rom kam gegen Ch... 2016-12-23 04:44 1KB www.haz.de 52 Wie der Manga nach Deutschland kam Vor 25 Jahren erschien Katsuhiro Otomos „Akira“ auf Deutsch – Auftakt eines bis heute anhaltenden Manga-Booms. Jetzt wird der Klassiker neu aufgelegt. 2016-12-22 21:42 7KB www.tagesspiegel.de 53 Eine Lektion, die wehtut Sollte sich der Verdacht gegen den mutmaßlichen Berlin-Attentäter Anis Amri bestätigen, wäre das für die Staatsschützer in Deutschland der Super-GAU. Hätten... 2016-12-23 04:44 3KB www.haz.de 54 "Recken" wollen über Weihnachten zu Kräften kommen Schon vor dem Spiel erhielt Jens Bürkle am Mittwoch zahlreiche Gratulationen - er war am Montag zum ersten Mal Vater geworden. Und nach dem 29:26 (15:13)-Sie... 2016-12-23 04:44 979Bytes www.haz.de 55 Wie sich Helfer auf dem Breitscheidplatz engagierten Zahlreiche Menschen halfen direkt nach dem Anschlag. Einer der Helfer liegt nach einem mysteriösen Zwischenfall selbst im künstlichen Koma. 2016-12-22 21:13 4KB www.tagesspiegel.de 56 Ein neuer Plan für die Blütentherme Gut 16 Millionen Euro investierte die Stadt Werder (Havel) in die Blütentherme. Sie könnte weitere 10 Millionen Euro kosten. Wer baut das Schwimmbad zu Ende? In der Stadtpolitik hat man jetzt eine Idee. 2016-12-22 21:07 3KB www.tagesspiegel.de 57 70.000 Wähler in Berlin sind nicht erreichbar Vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus im September konnten rund 70.000 Wahlbenachrichtigungen nicht zugestellt werden. Vor der Bundestagswahl 2017 soll das Melderegister nun bereinigt werden. 2016-12-22 20:44 1KB www.tagesspiegel.de 58 Trainierte der Attentäter von Berlin in Hildesheim? In ganz Europa wird nach dem Attentäter von Berlin gefahndet. Derweil zeigen Medienberichte, dass Anis Amri eine Zeit lang in Hildesheim für den bewaffn... 2016-12-23 04:44 1KB www.haz.de 59 PSG verlängert mit Thiago Silva bis 2020 Der französische Fußball-Serienmeister Paris St. Germain setzt weiter auf die Dienste seines Abwehrchefs Thiago Silva. Der brasilianische Nationalspieler war... 2016-12-23 04:44 917Bytes www.haz.de 60 Weltklasse! Bakalorz und Hübner veralbern FanshopBesucher (mit Video) In einer neuen Folge der 96-Kultsendung "Baka und Hübi" muss Zweitliga-Profi Marvin Bakalorz auf Anweisungen von Teamkollege Florian Hübner lauter verrückte Dinge machen. 2016-12-22 16:50 1KB www.haz.de 61 Kristoffersen gewinnt Madonna-Slalom vor Hirscher Slalom-Dominator Henrik Kristoffersen schlägt ÖSV-Star Marcel Hirscher nach einem großartigen Finale. Beide Athleten lagen mit über einer Sekunde Vorsprung vor dem Rest des Feldes. Alle Details gibt‘s im TT.com-Ticker! 2016-12-22 16:30 1KB www.tt.com 62 Der Müllpreis bringt Bürgermeister auf die Palme Der Telfer und der Kemater Bürgermeister lassen sich durch einen Anwalt vertreten und kämpfen gegen die Preise für die Müllentsorgung. 2016-12-22 15:57 3KB www.tt.com 63 Telekom-Prozess kommt zum zweiten Mal vor den Bundesgerichtshof Der Anlegerschutzprozess gegen die Deutsche Telekom geht in die zweite Runde. Nach Revision durch den Klägeranwalt gegen den Musterentscheid des Oberlandesgerichts Frankfurt vom 30. November 2016 soll der Prozess noch einmal verhandelt werden. 2016-12-22 13:40 2KB www.heise.de 64 Otto Habsburgs Nachlass kommt nach Budapest Die Entscheidung geht offenbar auf ein Gespräch mit dem ungarischen Premier Viktor Orban zurück. 2016-12-22 13:24 3KB diepresse.com 65 Verkehrspsychologe warnt vor Hype um Roboterauto Die Österreicher würden derzeit mehrheitlich kein Roboterauto kaufen. Einer Umfrage zufolge würden 87 Prozent bei gleichem Preis zum normalen Auto greifen. 2016-12-22 12:34 3KB diepresse.com 66 Hofburg-Wahl: Einspruchsfrist endet um Mitternacht Nach dem Ablauf der Anfechtungsfrist gilt das Ergebnis der BundespräsidentenStichwahl als endgültig fix. 2016-12-22 12:33 2KB diepresse.com 67 Bruder fordert Amri zur Aufgabe auf Anis Amri ist dringend tatverdächtig, zwölf Menschen bei dem Berlin-Anschlag getötet zu haben. Europaweit wird nach ihm gefahndet. Offenbar war er auch den USBehörden bekannt. Sein Bruder forderte Amri auf, sich der Polizei zu stellen. 2016-12-22 12:15 5KB www.tagesschau.de 68 „Wasser Tirol“ hängt finanziell am Landestropf Die „Wasser Tirol“ als 100-Prozent-Tochter der Tiwag ist ein wasser- und energiewirtschaft-licher Dienstleister. Nur: Zwei Drittel der Um-sätze kommen von der Tiwag und dem Land. 2016-12-22 12:13 3KB www.tt.com 69 „Tirol Haus“ soll doch nicht in Hilton-Turm Das umstrittene „Tirol Haus“ soll doch nicht ins Hilton-Hochhaus einziehen. Wo derzeit das Casino steht, sollen Tirol Werbung und Co. einen Neubau bekommen. 2016-12-22 12:00 4KB www.tt.com 70 HTTPS-Zwang für Apps: Apple verlängert Deadline Eigentlich sollten iPhone- und iPad-Apps ab Jahresende nicht mehr über ungesicherte HTTP-Verbindungen kommunizieren, nun hat Apple zusätzliche Zeit für die Umstellung eingeräumt. 2016-12-22 10:36 2KB www.heise.de 71 Gravitationswellen-Entdeckung ist Durchbruch des Jahres Es ist die Entdeckung des Jahres: Bereits Albert Einstein hatte sie vorhergesagt, jetzt wurde ihre Existenz bewiesen. Gravitationswellen gibt es wirklich. 2016-12-22 10:14 3KB www.tt.com 72 2017 verspricht mehr Geld im Portemonnaie Höhere Gehälter, mehr Rente und ein aufgebesserter Mindestlohn: Das Jahr 2017 bietet für Arbeitnehmer und Rentner vielversprechende Perspektiven. Allerdings... 2016-12-23 04:44 3KB www.haz.de 73 David-Bowie-Spinne bekommt eigene Ausstellung Schon vor Jahren ehrte ein Wissenschaftler den Musik-Weltstar David Bowie auf ganz besondere Weise – und nannte eine neu entdeckte Riesenkrabbenspinnen-Art n... 2016-12-23 04:44 1KB www.haz.de Articles Deutschland mix in german 73 articles, created at 2016-12-23 10:10 1 /73 Anschlag auf Einkaufszentrum (3.18/4) Festnahmen in Duisburg befürchtet: Zwei Duisburg (dpa) Spezialeinheiten haben in Duisburg zwei Männer wegen der möglichen Vorbereitung eines Anschlags auf ein Einkaufszentrum festgenommen. Die beiden 28 und 31 Jahre alten im Kosovo geborenen Brüder stünden im Verdacht, möglicherweise einen Angriff auf das große Centro-Kaufhaus in Oberhausen vorbereitet zu haben. Das teilte die Polizei nach den Festnahmen in der Nacht mit. «Derzeit wird mit Hochdruck ermittelt, wie weit die Vorbereitungen vorangeschritten waren und ob weitere Personen daran beteiligt sind», hieß es weiter. Möglicher Anschlagsplan auf Centro in Oberhausen: Polizei nimmt in Duisburg zwei Verdächtige fest rp-online.de Oberhausen: Polizei verhindert möglicherweise Anschlag auf Einkaufszentrum zeit.de Anschlag auf Einkaufszentrum befürchtet: Brüder festgenommen t-online.de Zwei Festnahmen in Duisburg wegen Anschlagsverdachts t-online.de Auf Einkaufszentrum in Oberhausen | Polizei: Möglicherweise Anschlag vereitelt bild.de 2016-12-23 03:24 www.t-online.de 2 /73 Amri kurz nach Anschlag auf Überwachungsvideo zu (2.06/4) sehen Der Moment des Terroranschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt ist auf dem Video einer Autokamera festgehalten. Das von der Bild veröffentlichte Video zeigt aus der Perspektive eines Autofahrers, wie der Lastwagen mit hohem Tempo ungebremst in den Weihnachtsmarkt fuhr. Kurze Zeit später ist zu sehen, wie Menschen vom Tatort weglaufen. Entgegen anderslautenden Aussagen scheinen die Scheinwerfer des Lasters zur Tatzeit eingeschaltet gewesen zu sein. Einblicke in den Weihnachtsmarkt selbst gewährt das Video nicht. Der Tatverdächtige Anis Amri ist nach Informationen des RBB in den Nächten vom 14. und 15. Dezember von Sicherheitskräften in Berlin-Moabit in einer Moschee gefilmt worden. Entsprechende Observationsbilder zeigen den 24-Jährigen vor Ort, heißt es in einem Bericht. Auch wenige Stunden nach dem Angriff habe er sich demnach dort aufgehalten. Unter den verletzten Opfern des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt ist auch eine Französin. Das teilten die Strafverfolgungsbehörden in Paris mit. Die Ermittler hätten eine eigene Untersuchung eingeleitet, hieß es weiter. Details zu dem Opfer wurden nicht mitgeteilt. Die Strafvollzugsbehörde im italienischen Justizministerium hat dem Komitee für strategische Antiterrorismus-Analyse Italiens (CASA) nach der Entlassung Amris aus der Haft in Palermo einen Bericht zugestellt, berichtet die Agentur Ansa. Darin heißt es, dass Amri in der Haft Zeichen für eine Radikalisierung und eine Annäherung an die Ideale des islamischen Terrorismus gezeigt habe. Einem christlichen Mithäftling drohte er demnach: “Ich schlage dir den Kopf ab.” Der flüchtige Terrorverdächtige Anis Amri saß nach Erkenntnissen der Ermittler am Steuer des Lastwagens, der in die Menschenmenge auf dem Berliner Weihnachtsmarkt raste. "Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand gehen wir daher davon aus, dass Anis Amri den Lkw gesteuert hat", sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft am Donnerstagabend in Karlsruhe. Die Fahndung nach dem Tunesier blieb bislang jedoch ohne Erfolg. Nach dem als islamistischer "Gefährder" bekannten Amri wird mit Hochdruck international gefahndet. Die Ermittler kamen auf seine Spur, als sie am Dienstag im Fahrerhaus des Lkw ein Portemonnaie mit seinem Ausweis fanden. Inzwischen sicherten die Kriminaltechniker auch Fingerabdrücke des 24Jährigen unter anderem im Führerhaus und an der Fahrertür des Lastwagens, der am Montagabend in den Weihnachtsmarkt im Herzen Berlins gesteuert wurde. Aufgrund der Beweise erließ die Bundesanwaltschaft Haftbefehl gegen den Gesuchten. Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag Haftbefehl gegen den flüchtigen 24-jährigen Tunesier Anis Amri wegen des Lastwagen-Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt erlassen. Das teilte eine Sprecherin der Behörde am Abend in Karlsruhe mit. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat in seiner Weihnachtsbotschaft den Opfern des Anschlags sein Mitgefühl ausgedrückt. "Der Terroranschlag vom Breitscheidplatz überschattet Feiertage und Jahreswechsel", sagte Müller am Donnerstag. "Unsere Gedanken sind als allererstes bei den Opfern und bei ihren Familien, Freunden und Bekannten, die den schrecklichen Verlust verarbeiten müssen. " Müller erinnerte zwei Tage vor Heiligabend auch an die teils schwer verletzten Anschlagsopfern, die in den Krankenhäusern um ihr Leben ringen. "Ihre Angehörigen erleben Tage voller Sorge und Angst. Auch sie sollen wissen, dass sie nicht allein sind. " Der Regierungschef unterstrich: "Wir wünschen uns unsere Stadt als menschliche Metropole, in der wir alle miteinander sicher und friedlich zusammenleben. Hass hat in unserem Berlin keinen Platz. " Ein britischer Lastwagenfahrer hat für die Angehörigen des 37-jährigen polnischen Kollegen Lukasz Urban, der beim Anschlag von Berlin getötet wurde, mehr als 50.000 Euro gesammelt. "Obwohl ich Lukasz nicht kannte, hat die Geschichte mich schockiert und angewidert", erklärte der Trucker Dave Duncan, der seine Sammelaktion über die Crowdfunding-Homepage GoFundMe startete. Erst am Dienstag ins Internet gestellt, kamen mit der Sammlung bis Donnerstag 59.000 Euro zusammen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière ( CDU ) hat bestätigt, dass im Anschlagslastwagen von Berlin Fingerabdrücke des gesuchten Tatverdächtigen Anis Amri gefunden wurden. Die Fingerabdrücke wurden im Führerhaus des Lastwagens gesichert, wie de Maizière am Donnerstag in Berlin sagte. Es gebe zudem "andere zusätzliche Hinweise" darauf, dass der gesuchte Tunesier "mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter ist". Der Innenminister hatte sich zuvor mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) beim Bundeskriminalamt in Berlin über den Stand der Ermittlungen informiert. Zuvor hatten bereits die »Süddeutsche Zeitung», NDR und WDR berichtet, dass die Fingerabdrücke Amris an dem Lkw gefunden worden seien, der am Montagabend auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz gesteuert wurde. Die Polizei steht dafür in der Kritik, dass die Papiere von Anis Amri nicht sofort im Lkw gefunden wurden. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung hätten die Ermittler den Lastwagen erst am Dienstag durchsucht, um die Geruchsspur für Spürhunde nicht zu verfälschen. Erst als die Hunde auf den Verdächtigen angesetzt waren, konnte laut Bericht das Ausweisdokument des Verdächtigen gefunden werden. Viele Berliner befinden sich nach Einschätzung des Berliner Krisendienstes nach dem Terroranschlag vom Montag noch immer in einem «professionellen Notfall-Modus». Das gelte in erster Linie für Augenzeugen und alle Helfer, sagte Jens Gräbener, Psychologe und einer der Leiter beim Berliner Krisendienst. Es sei aber auch für die gesamte Stadt der erste Anschlag dieser Art. «Jeder von uns hat plötzlich eigene Bezüge, jeder bekommt Anfragen von Familienangehörigen oder Freunden. Das macht es komplett anders als nach anderen Attentaten.» Beim Krisendienst haben sich seit der Nacht zu Dienstag rund 70 Berliner gemeldet. Darunter waren auch Menschen, die Angehörige oder Freunde bei dem Anschlag verloren haben. Bei dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt ist eine Frau aus Italien ums Leben gekommen. Das bestätigte die Regierung in Rom am Donnerstag. «Italien gedenkt Fabrizia Di Lorenzos, einer von den Terroristen getöteten Musterbürgerin. Das Land schließt sich tief bewegt dem Schmerz der Familie an», schrieb Ministerpräsident Paolo Gentiloni am Donnerstag auf Twitter. Außenminister Angelino Alfano erklärte, dass die deutschen Behörden die Identifizierung der 31-Jährigen abgeschlossen hätten. «Ich bin von Herzen der Familie und ihren Liebsten nahe und teile den enormen Schmerz», sagte Alfano. Die Ermittler haben bislang keine Hinweise auf enge Kontakte des Terrorverdächtigen Anis Amri zum kürzlich verhafteten Salafisten-Prediger Abu Walaa. Der 24 Jahre alte Amri habe zwar in Salafistenkreisen verkehrt und sei auch in entsprechenden Wohnungen gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Sicherheitskreisen. Es gebe aber bislang keine Informationen darüber, dass der Tunesier ein wichtiges Teil eines salafistischen Netzwerkes sei. Der Salafist habe zudem zwar versucht, an automatische Waffen zu kommen. Es lägen bislang aber keine Erkenntnisse vor, dass er auch in den Besitz von Langwaffen gekommen sei, hieß es weiter. Nach dem Berliner Terroranschlag wollen Deutsche und Polen der Familie des getöteten polnischen Lkw-Fahrers helfen. «Wir kriegen Unmengen an Anfragen, wie man die Familie unseres Kollegen Lukasz finanziell unterstützen kann», schrieb Ariel Zurawski, Speditionsbesitzer und Cousin des Opfers, auf der Facebookseite des Unternehmens bei Stettin. Der 37-Jahre alte Fahrer, dessen Wagen der Täter wohl am Montag kidnappte und anschließend in die Menge auf dem Weihnachtsmarkt lenkte, hinterlässt seine Frau und einen 17 Jahre alten Sohn. «Wir danken für jedes gute Wort, jeden Rat und jede Hilfe», schrieb Zurawski. «Es ist unglaublich, was für eine Kraft in Menschen steckt.» Der Verdacht gegen Anis Amri erhärtet sich: Die Fingerabdrücke des gesuchten Tunesiers sind Medienberichten zufolge an der Tür des bei dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt eingesetzten Lkw gefunden worden. Das berichteten »Süddeutsche Zeitung», NDR und WDR am Donnerstag unter Berufung auf eigene Informationen. Der gesuchte Tunesier Anis Amri hat sich nach einem Bericht des Spiegel offenbar bereits vor Monaten als Selbstmordattentäter angeboten. Das Magazin beruft sich auf die Auswertung der Telefonüberwachung sogenannter Hassprediger. Allerdings seien die Äußerungen Amris so verklausuliert gewesen, dass sie nicht für eine Festnahme ausgereicht hätten. Dem Bericht zufolge erkundigte sich der Tunesier auch, wie er sich Waffen beschaffen könne Die Geldbörse, die auf die Spur des tunesischen Terrorverdächtigen Anis Amri geführt hat, ist laut Berliner Polizei erst am Tag nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche entdeckt worden. Die Fahrerkabine des Lastwagens, wo Ermittler die Hinweise auf Amri entdeckt hatten, sei erst nach der Bergung am Dienstag untersucht worden, sagte Polizeisprecher Winfrid Wenzel am Donnerstag. «Wir können mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass es am Montag keinen Anhaltspunkt für den tunesischen Verdächtigen gab», sagte Wenzel. Drei Tage nach dem Terroranschlag hat der Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz wieder geöffnet. Der Schaustellerverband und die Händler luden am Donnerstagvormittag zu einer Andacht in die Gedächtniskirche. Aus Pietätsgründen soll auf dem Weihnachtsmarkt auf grelle Beleuchtung und Partymusik verzichtet werden. Am Tag der Wiedereröffnung wirkten die Händler sichtlich bewegt. Einige hatten Tränen in den Augen. Auf dem Platz vor der Gedächtniskirche stellten sie Kerzen vor eine Fototafel mit einem Bild des Weihnachtsmarktes vor dem Anschlag. Die Sicherheit auf dem Markt wurde mit großen Betonsperren verstärkt. Bachmann hatte am Montagabend zwei Stunden nach dem Anschlag auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mitgeteilt, dass der Täter ein »tunesischer Moslem» sei. Der Rechtspopulist Bachmann berief sich auf eine "interne Info aus Berliner Polizeiführung". Zu dem Zeitpunkt hatte die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen - der Mann stammt allerdings aus Pakistan und wurde am Dienstag freigelassen, da gegen ihn keine Beweise vorlagen. Die Berliner Polizei hat ausgeschlossen, dass Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann schon kurz nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz polizeiinterne Informationen über den Tatverdächtigen und seine Nationalität hatte. »Das ist schlichtweg unmöglich», sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Die Bundesanwaltschaft hat Berichte dementiert, dass es im Zusammenhang mit dem Anschlag in Berlin Festnahmen in Dortmund gegeben haben soll. Es fänden derzeit verschiedene Maßnahmen im Bundesgebiet statt, sagte ein Sprecher der Karlsruher Behörde am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Konkreter äußerte er sich nicht. Der Anschlag in Berlin könnte lange geplant gewesen sein. Der Kölner Stadtanzeiger hat entsprechende Informationen von einem Anwalt bekommen, der im Prozess um einen Angriff auf das Sikh-Gebetshaus in Essen als Verteidiger Auftritt. Sein Mandant habe schon im Mai angegeben, dass in Salafistenkreisen über einen Anschlag in Berlin mit einem Lkw geredet werde. Die Familie des Verdächtigen hat Worte an Anis Amri gerichtet. "Ich bitte ihn, sich bei der Polizei zu melden", zitiert die Nachrichtenagentur AP den Bruder. Die Familie verurteile den Anschlag. Bei der Razzia in Dortmund soll die Polizei vier Kontaktpersonen von Anis Amri festgenommen haben. Das berichtet unter anderem die Bild-Zeitung. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht. Der Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin eröffnet heute nach dem Anschlag wieder. Für die Sicherheit wird er mit Betonsperren ausgestattet: #THW hilft mit schwerem Gerät vor der Wiedereröffnung heute: Betonsperren für den #Weihnachtsmarkt #Breitscheidplatz #Berlin @dwnews pic.twitter.com/EiLkHqd7x2 Die deutsche Ausgabe des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo macht ihr neues Heft mit dem Berliner Terroranschlag auf. Auf der vorab verbreiteten Titelseite ist ein Lebkuchenhaus zu sehen, aus dem mehrere Gewehrläufe ragen. «Sie werden unsere Art zu leben nicht verändern», lautet der Text zum Bild des Zeichners Foolz: CDU-Bundesvize Armin Laschet hat nach dem Berliner Anschlag Kritik an den Sicherheitsbehörden geäußert. «Die Informationen, die wir seit gestern bekommen, die können einen nur erschüttern, wie Behörden hier gearbeitet haben», sagte Laschet am Donnerstag im Deutschlandfunk. Auf die Frage, welche Behörden er konkret meine, antwortete er: «Das muss man erstmal untersuchen. Das erste ist natürlich: Die Quelle führt leider, wie so häufig, nach Nordrhein-Westfalen.» Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt haben Polizisten eine Flüchtlingsunterkunft im nordrhein-westfälischen Emmerich durchsucht, in der Anis Amri gemeldet war. Die Aktion am Donnerstagmorgen, an der schätzungsweise 100 Beamte beteiligt waren, darunter Spezialeinsatzkräfte, war nach etwa einer Stunde beendet. Über das Ergebnis ist noch nichts bekannt. Der Verdächtige Anis Amri soll sich im Internet darüber informiert haben, wie sich Sprengsätze bauen lassen. Das berichtet die "New York Times" und beruft sich dabei auf amerikanische Offizielle, die nicht näher benannt werden. Demnach stand der Tunesier auch mehrmals über einen Messenger in Kontakt mit dem IS. Den USA sei der Mann bekannt gewesen - er stehe auf einer Flugverbotsliste. Unter den Todesopfern des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt ist auch eine israelische Frau. Dies bestätigte am Donnerstag ein Sprecher des israelischen Außenministeriums. Die israelische Botschaft kümmere sich um die Überführung der Leiche in die Heimat. Die Frau war mit ihrem Mann auf dem Weihnachtsmarkt gewesen und nach dem Anschlag am Montagabend als vermisst gemeldet worden. Ihr Mann, ebenfalls israelischer Staatsbürger, wurde bei der Attacke schwer verletzt. Er sei mehrmals operiert worden, schwebe aber nicht mehr in Lebensgefahr, berichtete die Nachrichtenseite «ynet». Das Ehepaar habe zwei erwachsene Kinder. Sie waren in Berlin, um bei der Identifizierung zu helfen. Der nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt zunächst festgenommene und später wieder freigelassene Pakistaner ist für seine Familie anscheinend nicht mehr erreichbar. Der Vater des 23-jährigen Flüchtlings sagte der pakistanischen Zeitung «Dawn», sein Sohn habe ihn nach der Freilassung am Dienstag nicht kontaktiert. Ein in Berlin lebender pakistanischer Aktivist namens Wajid Baloch aus Baluchistan, der Heimat des jungen Mannes, sagte der Zeitung, der junge Mann sei auch nicht in seine Flüchtlingsunterkunft zurückgelehrt. Er selbst stehe mit dem Leiter der Unterkunft in Kontakt, das Telefon des 23-Jährigen sei aber ausgestellt. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, rechnet auch nach dem Anschlag von Berlin nicht mit starkem Polizeischutz bei Weihnachtsgottesdiensten. «Ich glaube auch, dass man in Deutschland so viele Menschenansammlungen hat, dass es gar nicht möglich wäre, auf diesem Wege Sicherheit zu erzeugen, dass man überall Polizei postiert», sagte er. «Ich glaube, da sind die Sicherheitsbehörden klug genug, um einschätzen zu können, an welchen Stellen das sinnvoll und notwendig ist.» Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat zwei Wohnungen in Berlin gestürmt, den gesuchten Verdächtigen aber nicht angetroffen. Der mutmaßliche Attentäter Anis Amri sei in einer der Wohnungen vermutet worden, meldete die "Welt". Bei der Razzia gegen 20 Uhr sei aber lediglich ein anderer Mann überwältigt worden. Als Volljähriger wurde er den Informationen zufolge festgenommen, kam vor Gericht und wurde zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe sei er des Landes verwiesen worden, hieß es weiter. Bei der geplanten Ausweisung habe es jedoch Probleme mit den tunesischen Behörden gegeben. Amri habe Italien verlassen und sich nach Deutschland absetzen können. Drei Tage nach dem Terroranschlag wird der Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz am Donnerstag wieder geöffnet. Um 11 Uhr soll es eine Andacht in der KaiserWilhelm-Gedächtniskirche geben, wie der Schaustellerverband Berlin e. V. und die AG City mitteilten. Aus Pietätsgründen werde auf dem Weihnachtsmarkt auf grelle Beleuchtung und Partymusik verzichtet. Mit roten Herzen und Plakaten mit der Aufschrift «Keine Nazis, nirgends. Keine Islamisten, nirgends» haben am Mittwochabend rund 800 Menschen nahe dem Bahnhof Zoo gegen einen Aufzug der Berliner NPD protestiert. Die Partei hatte zuvor in der Nähe des Breitscheidplatzes zu einer Demonstration unter dem Motto «Grenzen dicht machen» aufgerufen, zu der nach Polizeiangaben rund 130 Menschen kamen. Die Berliner Justiz hat Informationen über ihre früheren Ermittlungen gegen den zur Fahndung ausgeschriebenen Verdächtigen Anis Amri bekannt gegeben: Gegen Amri, nach dem im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt gefahndet wird, sei im März ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Im September sei Amris Überwachung dann aber beendet worden. Bei den Ermittlungen sei es um Informationen gegangen, wonach Amri einen Einbruch plane, um sich dabei Mittel für den Kauf automatischer Waffen zu beschaffen - "möglicherweise, um damit später mit noch zu gewinnenden Mittätern einen Anschlag zu begehen", fügte die Staatsanwaltschaft hinzu. Die deutschen Sicherheitsbehörden tauschten dem nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger (SPD) zufolge bereits in der Vergangenheit Informationen zu dem Mann über das gemeinsame Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern aus, zuletzt im November. Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt habe "beim Generalbundesanwalt ein Verfahren wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat" initiiert, sagte Jäger. Die Ermittlungen seien in Berlin vom dortigen Generalstaatsanwalt geführt worden. In diesem Verfahren seien alle den NRW-Behörden verfügbaren Informationen über den Tunesier weitergegeben worden. Der Gesuchte sollte eigentlich bereits als abgelehnter Asylbewerber aus Deutschland abgeschoben werden. Im Sommer 2016 wurde der Asylantrag des Tunesiers abgelehnt. Er habe Jäger zufolge aber nicht abgeschoben werden können, "weil er keine gültigen Ausweispapiere hatte" und Tunesien zunächst bestritten habe, dass er Bürger des Landes sei. Die Abschiebung sei daher wegen fehlender Passersatzdokumente aus Tunesien gescheitert. "Die tunesischen Behörden haben diese heute überstellt", fügte Jäger hinzu. Demnach kam der Gesuchte im Juli 2015 nach Deutschland und hielt sich dann in Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und schließlich ab Februar 2016 wieder hauptsächlich in Berlin auf. Nach Jägers Angaben trat der Mann offenbar unter verschiedenen Namen auf. Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche werden noch zwölf Schwerstverletzte in den Kliniken behandelt. Einige Patienten seien noch »in kritischer Verfassung», erklärte die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwoch. Die Zahl der Todesopfer liege nach wie vor bei zwölf und habe sich nicht weiter erhöht. Dagegen könnten immer mehr leichter Verletzte die Krankenhäuser verlassen. Tunesische Anti-Terror-Ermittler haben die Familie des im Zusammenhang mit dem Berliner Anschlag gesuchten Anis Amri befragt. Die Befragung sei von Beamten einer Anti-Terror-Einheit vorgenommen worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Sicherheitskreisen in Tunesien. Diesen Angaben zufolge war Amri in Tunesien mehrfach wegen Drogendelikten festgenommen worden. Er sei 2011 von Tunesien nach Italien gelangt, wo er drei Jahre verbracht habe. Danach sei er nach Deutschland weitergereist. Bei dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin sind nach bisherigen Erkenntnissen auch zwei Menschen aus dem Land Brandenburg ums Leben gekommen. Es handele sich um einen 32 Jahre alten Mann aus Brandenburg an der Havel und um eine 53-jährige Frau aus dem Landkreis Dahme-Spreewald, teilte das Innenministerium in Potsdam am Mittwoch mit. Bei dem Attentat waren zwölf Menschen getötet und rund 50 Menschen verletzt worden. Das Bundeskriminalamt fahndet nun öffentlich nach dem Verdächtigen. Im Auftrag des Generalbundesanwalts wurde der 24-jährige Tunesier Anis Amri zur öffentlichen Fahndung ausgeschrieben, teilte die Karlsruher Behörde mit. Belohnung: 100.000 Euro. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat bei n-tv eine politische Diskussion gefordert, in der es darum geht, "wie wir mit Menschen umgehen, von denen wir wissen, dass sie gefährlich sind, die ihre Identitäten wechseln, die bei Straftaten auffallen, die untertauchen und dann auch mal wieder auftauchen. " Für Sorgen aus der Bevölkerung zeigte er Verständnis: "Die Menschen sind zu Recht empört und verunsichert darüber, dass solche Menschen hier bei uns rumlaufen können, immer wieder Identitäten wechseln können und offensichtlich der Rechtsstaat ihrer nicht Herr wird. " Der nach dem Berliner Anschlag gesuchte neue Tatverdächtige Anis A. soll im Juli 2015 über Freiburg nach Deutschland eingereist sein. "Er war dann nach Baden-Württemberg auch in Berlin und in Nordrhein-Westfalen", sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Mittwoch in Düsseldorf. "Seit Februar 2016 hatte er seinen Lebensmittelpunkt überwiegend in Berlin, zuletzt war er nur kurz in NRW", sagte der Minister weiter. Der neue Tatverdächtige ist den Ermittlern auf hoher Ebene spätestens seit November bekannt. Anis A. sei damals Gegenstand einer Sitzung des gemeinsamen Terrorabwehrzentrums (GTAZ) von Bund und Ländern gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin aus Sicherheitskreisen. Der Mann habe sich wechselweise in Nordrhein-Westfalen und in Berlin aufgehalten und mit zahlreichen Identitäten gearbeitet. Das GTAZ wurde 2004 als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA eingerichtet. Nach dem Anschlag von Berlin hat die französische Regierung schärfere Kontrollen an der Grenze zu Deutschland angeordnet. In einer Mitteilung des Pariser Innenministeriums werden die Behörden aufgefordert, »jede nützliche Maßnahme zu ergreifen, um umgehend die Kontrollen an der französisch-deutschen Grenze zu verstärken». Flüchtlinge und Berliner haben am Mittwochmittag gemeinsam in der Nähe des Breitscheidplatzes ein kleines Konzert gegeben. Der Chor der Gedächtniskirche «Everybody Can Sing» und der Berliner Begegnungschor, in dem Flüchtlinge gemeinsam mit Berlinern singen, wollten so der Opfer des Anschlags gedenken und ein Zeichen der Solidarität setzen. Die beiden Chöre und weitere Freiwillige sangen gemeinsam die Lieder «Shine a Light», «We are the world» und «Stille Nacht, Heilige Nacht». Organisiert wurde das kleine Konzert von dem Kampagnen-Netzwerk Avaaz, das schon nach anderen Anschlägen ähnliche Aktionen gestartet hatte. Insgesamt seien mehr als 200 Menschen an dem kurzen Auftritt beteiligt gewesen, schätzte der Veranstalter. Der Verdächtige Anis A. sollte bereits im Sommer abgeschoben werden und saß am 30. Juli in Ravensburg in Abschiebehaft, berichtet der Spiegel und bezieht sich dabei auf vertrauliche Unterlagen. Ob der Tunesier dann doch nicht das Land verlassen hat oder ob er wieder einreiste, sei unklar. Der gesuchte Verdächtige hat laut WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung einen Mann - der ein Informant der Polizei in NRW ist - nach einer Waffe gefragt. Es wurde auch überwacht, konnte aber untertauchen. Das Hinweisportal des Bundeskriminalamts zum Anschlag in Berlin wurde am Dienstag von Hackern angegriffen. Zwischen 17 und 19.30 Uhr war es nicht erreichbar, da es bei dem Angriff mit einer Flut von Anfragen bombardiert wurde. Das BKA hat entsprechende Medienberichte bestätigt. Mittlerweile können Zeugen über diese sogenannte "Boston Cloud" wieder Hinweise abgeben. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung wurde der Verdächtige Anis A. bereits im August in Friedrichshafen mit einem gefälschten italienischen Ausweisdokument festgenommen. Er wurde wenig später wieder freigelassen, die Polizei habe aber seine Telekommunikation überwacht. Der Mann soll sich laut der Medienberichte im Umfeld des Predigers Abu Walaa bewegt haben, der im Verdacht steht, der Anführer einer islamistischen Gruppe zu sein. Er wurde im September 2016 festgenommen. Der Verdächtige könnte sich in NRW aufhalten. Der Innenminister des Bundeslandes, Ralf Jäger, hat für 15.30 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt. Dabei soll es neue Informationen geben. Der verdächtige Tunesier soll nicht nur unter dem Namen Anis A. aufgetreten sein. Im gefundenen Ausweisdokument wird er laut Berliner Zeitung auch Ahmed A. genannt. Der 1992 geborene Mann soll in der Vergangenheit außerdem den Namen Mohammed H. genannt haben. Der verdächtige Tunesier ist der Polizei durch Körperverletzungen bekannt, berichtet die BildZeitung. Er soll Teil eines großen Islamisten-Netzwerks sein. Der verdächtige Tunesier wurde nach Informationen von SZ, NDR und WDR in der Vergangenheit als Gefährder eingestuft. Er soll in Deutschland Asyl beantragt und zunächst eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben. Im Dezember sei er dann abgetaucht. Nach dem Anschlag in Berlin gehen Sicherheitskreise von «unmittelbar bevorstehenden Maßnahmen» in Nordrhein-Westfalen aus. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur. Die Polizei fahndet Medienberichten zufolge nach einem Tunesier in Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt. Das berichteten am Mittwoch unter anderem die »Bild»-Zeitung sowie der »Spiegel» auf ihren Internetseiten. Dem »Spiegel» zufolge fanden die Ermittler in dem für die Tat benutzten Lkw ein Ausweisdokument. Dabei handele es sich offenbar um die Duldungsbescheinigung. Es sei auf einen tunesischen Staatsbürger namens Anis A. ausgestellt, 1992 in der Stadt Tataouine geboren worden sei. Das Dokument sei im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen ausgestellt worden. Nach dem Anschlag in Berlin fahndet die Polizei nach Informationen der Mainzer «Allgemeinen Zeitung» und des Hessischen Rundfunks bundesweit und nicht öffentlich nach einem Verdächtigen. Im Fußraum des Führerhauses des Lkw, der am Montagabend in einen Berliner Weihnachtsmarkt gerast war, sei eine Duldung mit den Personalien gefunden worden. Die Ermittler haben nach dem Anschlag in Berlin wohl eine neue Spur, berichtet das ARDMagazin "Report München". Sie führe in Salafisten-Kreise im Westen Deutschlands. Das gehe aus einem Dokument am Tatort hervor. Laut Rundfunk Berlin-Brandenburg gab es am Mittwoch eine weitere Festnahme - aber auch dieser Verdächtige soll nicht der Täter sein. Die Polizei durchsuchte am Mittwoch außerdem mehrere Krankenhäuser. Die Ermittler gehen nämlich davon aus, dass der Mann beim Kampf mit dem eigentlichen Lkw-Fahrer verletzt wurde. Es wurden auch DNA-Spuren gesichert, womit die Hinweise auf den Täter immer konkreter werden. Nach dem Berliner Anschlag hat die innenpolitische Sprecherin der Grünen- Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, eine CSU-Forderung nach erweiterten Einsatzmöglichkeiten der Bundeswehr im Inneren kritisiert. Der immer wiederkehrende Ruf sei «Ausdruck dessen, wie unseriös die Sicherheitspolitik der CSU ist», sagte Mihalic. «Die Forderung dokumentiert das faktenfreie Politikverständnis, dass diese Partei im Wettbewerb mit der AfD an den Tag legt.» Die Forderung nach einer Militarisierung der Innenpolitik sei zudem ein Vertrauensbruch gegenüber der Arbeit der Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdiensten, die gerade in Berlin wieder einen so guten Job gemacht hätten. Am Mittwochabend um 18 Uhr wollen sich Merkel-Gegner zu einer Mahnwache vor dem Kanzleramt versammeln. Unter anderem sind die AfD-Poltiker Björn Höcke, und Alexander Gauland dabei. Auch andere Bewegungen wie Pegida beteiligen sich. Um 18 Uhr planen Rechtsextreme außerdem eine Demonstration in der Nähe des Breidscheidplatzes. Das Motto lautet: "An Merkels Händen klebt Blut". Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt hat der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies vor Nachahmern gewarnt. »Ich habe immer die Sorge, dass es Nachahmer gibt», sagte Mathies dem »Kölner Stadt-Anzeiger» vom Mittwoch. »Es gibt nichts Schlimmeres, als dann sagen zu müssen: Wir hätten etwas tun können und haben es nicht getan.» Die New York Times schreibt über den Anschlag: Die populistische Rechte hat keine Zeit darauf verschwendet, Fakten über die Identität des Attentäters von Berlin oder ein Motiv abzuwarten, um Kanzlerin Angela Merkel für ihre menschliche Asylpolitik scharf zu kritisieren und die eigene fremdenfeindliche Agenda zu pushen. Diese gefährliche - wenn auch vorhersehbare - Reaktion spielt direkt in die Hände des Islamischen Staats, der nichts mehr will, als einen Krieg zwischen Christen und Muslimen in Europa zu beginnen. " Auch deutsche Medien rufen zu Besonnenheit auf. Hier die Pressestimmen in der Übersicht: Pressestimmen: Anschlag in Berlin darf uns nicht spalten Die CSU hat nach dem Anschlag in Berlin ihre Forderungen nach einer Verschärfung der Flüchtlings- und Sicherheitspolitik bekräftigt. »Wir müssen alles auf den Prüfstand bringen», sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer am Mittwoch im »Morgenmagazin» des ZDF. »Wir brauchen jetzt eine starke Staatsgewalt», fügte er hinzu. Sicherheit und Zuwanderung müssten in eine Verbindung gebracht werden. CSU-Chef Horst Seehofer hatte bereits am Dienstag, dem Tag nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten, gefordert, die Flüchtlings- und Sicherheitspolitik in Deutschland zu überdenken und »neu» zu justieren. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die nach Angaben Scheuers »in den nächsten Tagen» Vorschläge erarbeiten und diese bereits zum Start des Jahres 2017 vorlegen soll. Zu der Sondersitzung des Innenausschusses des Bundestages zum Anschlag in Berlin ab 12.30 Uhr werden unter anderem Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen erwartet. Dies teilte die Verwaltung des Gremiums am Mittwochmorgen mit. Vorgesehen seien auch die Teilnahmen von Generalbundesanwalt Peter Frank, des Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, des Chefs der Bundespolizei, Dieter Romann, und Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD). Trotz des Anschlags soll es keine Ausweitung der Videoüberwachung in der Hauptstadt geben. Das sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Mittwoch im Inforadio des RBB und unterstützte damit Innensenator Andreas Geisel (SPD). Der Senat habe aber am Dienstag beschlossen, mehr Polizeipräsenz auf den Straßen und den Weihnachtsmärkten zu zeigen. Dabei helfe auch die Bundespolizei den Berliner Beamten. Verbessert werden soll auch die Ausrüstung der Polizei. So plant Rot-Rot-Grün in einem Modellversuch die Ausstattung von Polizisten mit sogenannten Bodycams. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat angekündigt, dass es an Silvester schärfere Kontrollen geben wird. Der Bild-Zeitung sagte er: "Es wird vor Ort mehr Sicherheitsmaßnahmen geben. Wenn ich sage, dass wir uns unser freiheitliches Leben nicht zerstören lassen dürfen, gilt das auch für das Silvesterfest. " Terrorexperte Peter Neumann kritisiert Versäumnisse der Politik. Er sagt unter anderem: "Mich hat es schon gewundert, dass bei dem Weihnachtsmarkt in Berlin nicht mehr Barrieren aufgebaut waren. Vor allem nach dem Anschlag in Nizza, wo ja klar war, wie eine Terrortaktik mit einem Lkw aussehen kann. " Das vollständige Interview lesen Sie hier: Terrorexperte: "Brauchen endlich eine Strategie gegen den Terror“. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) für seine Äußerungen zum Anschlag von Berlin scharf kritisiert. Schlussfolgerungen zu ziehen, bevor die Polizei die Fakten ermittelt habe, »ist eine normale Herangehensweise an Politik nicht», sagte Laschet. Seehofer hatte den Anschlag zum Anlass genommen, die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung infrage zu stellen. Er forderte, die Zuwanderungs- und Sicherheitspolitik zu überdenken und neu auszurichten. Unter dem Eindruck des Terroranschlags von Berlin hat die CSU ihre Forderung nach erweiterten Einsatzmöglichkeiten der Bundeswehr im Inneren bekräftigt. Die Bundeswehr müsse dort ihren Anteil an der Sicherheit für die Bürger übernehmen können, wo sie von ihrer Ausrüstung und Ausbildung her am besten dafür geeignet sei, sagte Florian Hahn, Außen- und Sicherheitsexperte der CSU, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). Die Bundeswehr könne vielfach unterstützend für die Polizei tätig werden. Dies habe auch etwas mit ihrer speziellen Ausrüstung zu tun. Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt sieht der Bund Deutscher Kriminalbeamter gute Chancen auf einen schnellen Fahndungserfolg. «Ich bin relativ zuversichtlich, dass wir vielleicht schon am Mittwoch oder in naher Zukunft einen neuen Tatverdächtigen präsentieren können», sagte der Gewerkschafts-Vorsitzende André Schulz am Dienstagabend in der ZDF-Sendung «Maybrit Illner Spezial». Vieles könne derzeit nicht verraten werden, aber es gebe «gute Hinweise» und «sehr viele Ansatzpunkte». Der polnische Lkw-Fahrer, der beim Anschlag auf dem Beifahrersitz saß, hat nach Informationen der Bild-Zeitung bis zum Attentat noch gelebt. Das habe die Obduktion ergeben, berichtete die Zeitung in der Nacht zum Mittwoch auf ihrer Internetseite. Ein Ermittler habe von einem Kampf gesprochen. Die Rede ist auch von Messerstichen. Nach dem Attentat wurde der Pole tot im Lkw gefunden. Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur wurde er mit einer kleinkalibrigen Waffe erschossen. Von ihr fehlt bislang jede Spur. Der Schauplatz des Anschlags, der Berliner Breitscheidplatz, bleibt auch am Mittwoch weiträumig abgeriegelt. Die Polizei begründete diesen Schritt am Dienstagabend mit der andauernden Ermittlungsarbeit des Landeskriminalamtes. Zu der Bluttat vom Montagabend seien inzwischen 508 Hinweise über das dafür bereitstehende Telefon eingegangen, twitterte das Polizeipräsidium in Berlin. #Danke für Ihre Besonnenheit & Ihr Vertrauen Ohne #Fake -Meldungen & Gerüchte können unsere Kolleg. konzentriert ermitteln. #Breitscheidplatz Terror, das war bislang Paris, Brüssel, Nizza. Bis am Montagabend ein Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt in Berlin rast – und der Stadt ihre Unbeschwertheit raubt. Hier lesen Sie unsere Reportage aus der Stadt: Und jetzt Berlin - Deutschland steht nach Anschlag unter Schock Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Angriff auf den Weihnachtsmarkt in Berlin für sich in Anspruch genommen. Das IS-Sprachrohr Amak meldete am Dienstag im Internet, ein ISKämpfer sei für den Angriff verantwortlich gewesen. Ob das wirklich stimmt, müssen die Ermittlungen klären. Unter den bislang 12 Toten des Lkw-Anschlags von Berlin sind nach Angaben von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) keine Kinder, aber möglicherweise Jugendliche und auch Ausländer. Die Identifizierung der Toten sei zum Teil sehr kompliziert, bis Dienstagnachmittag seien lediglich 6 von ihnen identifiziert worden, sagte de Maizière am Dienstag in einer ZDF-«Spezial»-Sendung. Auch nach der Freilassung eines Verdächtigen tappen die Ermittler nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) nicht im Dunklen. Es gebe Fahndungsansätze und deswegen sei er zuversichtlich, dass es Fortschritte in den Ermittlungen geben werde, sagte der Minister am Abend im ZDF. «Es ist nicht auszuschließen, dass der Täter flüchtig ist», ergänzte de Maizière. Nach dem Anschlag in Berlin schweben nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) noch 14 Schwerverletzte in Lebensgefahr. »Es ist nicht auszuschließen, dass es weitere Opfer gibt», sagte de Maizière am Dienstagabend im ZDF. Haben ARD und ZDF ihr Programm nach dem Anschlag zu spät geändert? Viele Zuschauer fühlen sich schlecht informiert und kritisieren den Sender. Mehr darüber lesen Sie hier: Quiz und Film statt Infos über Anschlag: TV-Zuschauer verärgert. Der nach dem Anschlag in Berlin am Montagabend festgenommene Verdächtige ist wieder freigelassen worden. »Die bisherigen Ermittlungsergebnisse ergaben keinen dringenden Tatverdacht gegen den Beschuldigten», teilte der Generalbundesanwalt am Dienstagabend in Karlsruhe mit. Der Mann habe in einer polizeilichen Vernehmung »umfangreiche Angaben» gemacht, eine Tatbeteiligung jedoch bestritten. Der Generalbundesanwalt wies zudem darauf hin, dass es keine »lückenlose Verfolgung» des Lkw-Fahrers nach dem Anschlag durch Augenzeugen gegeben habe. RBB: Amri kurz nach Anschlag in Moabit gefilmt tagesspiegel.de Amri offenbar kurz nach Anschlag in Berliner Moschee gefilmt stern.de 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 3 /73 Julian Draxler steht kurz vor Wechsel nach Paris (2.05/4) Fußball-Nationalspieler Julian Draxler steht übereinstimmenden französischen Medienberichten zufolge vor einem Wechsel vom VfL Wolfsburg zu Paris St. Germain. Die Rede ist von einem Vertrag bis 2021, den der Mittelfeldprofi erhalten soll. Au revoir, Wolfsburg? Paris will Draxler ndr.de L'Equipe: Wolfsburg und Paris einigen sich auf Ablösesumme für Draxler haz.de 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 4 /73 Syriens Armee kontrolliert wieder ganz Aleppo - Rebellen (2.04/4) abgezogen Die lange umkämpfte nordsyrische Großstadt Aleppo steht das erste Mal seit mehr als vier Jahren wieder unter vollständiger Kontrolle von Regierungstruppen. Die letzten Kämpfer der Opposition und Zivilisten verließen am Donnerstagabend bei eisiger Winterkälte die verbliebenen Rebellengebiete im Osten der Stadt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sand und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldeten. In der Liveübetragung des regierungstreuen TV-Senders Al-Mayadeen waren Freudenschüsse von Anhängern der Regierung zu hören. Für Präsident Baschar al-Assad und seine Verbündeten bedeutet der Sieg in Aleppo einen wichtigen Erfolg in dem seit fast sechs Jahre dauernden Bürgerkrieg. Sie kontrollieren nun wieder alle großen Städte des Landes. Die symbolisch und strategisch wichtige frühere Handelsmetropole Aleppo gehörte in dem Konflikt zu den am heftigsten umkämpften Gebieten. Die syrische Armee teilte mit, der Erfolg sei ein strategisch wichtiger Wendepunkt im «Krieg gegen den Terrorismus». Assad hatte zuvor erklärt, die Einnahme Aleppos sei auch ein Sieg der engen syrischen Verbündeten Russland und Iran. Sie unterstützen die syrische Regierung im Bürgerkrieg militärisch. Moskau fliegt Luftangriffe, Teheran fördert zahlreiche schiitische Milizen. Nach Angaben der Vereinten Nationen verließen seit dem Beginn der Evakuierung Ost-Aleppos vor einer Woche mindestens 35 000 Menschen Ost-Aleppo. Die gewöhnlich gut informierte Beobachtungsstelle berichtete dagegen von maximal 27 000 Menschen, darunter 7000 Kämpfer der Rebellen. Sie wurden in Gebiete unter Kontrolle von Rebellen südwestlich von Aleppo gebracht. Dort sind viele von ihnen zunächst in Zelten, Schulen oder Moscheen untergekommen Im Gegenzug für den Abzug aus Ost-Aleppo durften auch rund 1000 Zivilisten die von Rebellen belagerten Orte Fua und Kafraja im Nordwesten Syriens verlassen, die vor allem von Schiiten bewohnt werden. Damit wurde eine Forderung der schiitischen Milizen erfüllt. Trotz Assads Erfolg in Aleppo ist das Land weiter in Herrschaftsgebiete der Regierung, der Kurden, diverser Rebellen und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterteilt. Türkische Truppen und verbündete Milizen rücken in blutigen Kämpfen gegen den IS und die Kurden vor. Ein US-geführtes Bündnis fliegt Angriffe gegen die Extremisten. In den vergangenen Wochen hatten die syrische Armee und ihre Verbündeten den allergrößten Teil der von oppositionellen Milizen beherrschten Viertel Aleppos eingenommen. Regierung und Regimegegner einigten sich daraufhin auf den Abzug der Kämpfer und Zivilisten aus den letzten Rebellengebieten - die Evakuierung wurde wegen Unstimmigkeiten jedoch mehrfach ausgesetzt. Viele Menschen mussten tagelang bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf den Transport warten. Einige saßen mehr als 36 Stunden in Bussen fest. Wegen einer monatelangen Blockade durch die Regierungstruppen war die humanitäre Lage in Ost-Aleppo laut Hilfsorganisationen ohnehin katastrophal. Große Teile des Gebietes sind durch jahrelange Luftangriffe und Gefechte völlig zerstört. Bei türkischen Luftangriffen auf die vom IS gehaltene nordsyrische Stadt Al-Bab kamen unterdessen mindestens 47 Zivilisten ums Leben, teilte die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Zudem wurden nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan rund 200 IS-Kämpfer und 16 türkische Soldaten getötet. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, mehr als 30 türkische Soldaten seien verwundet worden. Das IS-Sprachrohe Amak meldete, der türkischen Armee seien hohe Verluste beigebracht worden. Die Türkei hatte im August eine Bodenoffensive in Syrien begonnen, mit der sie Rebellen unterstützt. Seitdem sind 37 türkische Soldaten getötet worden. Den Verbündeten ist es mit der Operation «Schutzschild Euphrat» gelungen, den IS von der türkisch-syrischen Grenze zu verdrängen. Das nächste Ziel ist es nach türkischen Regierungsangaben, Al-Bab einzunehmen. Die Türkei bekämpft in Nordsyrien zugleich die Kurdenmiliz YPG, die eng mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK verbunden ist. Syrien: Assad-Regime feiert Eroberung Aleppos tagesschau.de Die letzten Rebellen verlassen Aleppo haz.de 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 5 /73 Karlsruhe verpflichet Mirko Slomka (1.05/4) Mirko Slomka soll den Karlsruher SC vor dem Abstieg bewahren. Der ehemalige Coach des Hamburger SV, von Hannover 96 und Schalke 04 unterschrieb am 22. Dezember einen bis zum 30. Juni 2018 laufenden Vertrag bei dem Zweitligisten. «Der KSC gehört für mich in die Reihe großer Traditionsvereine in Deutschland. Und vor diesem Hintergrund ist es mir ein Anliegen, diese Tradition aufrecht zu erhalten und zu pflegen», sagte Slomka laut Vereinsmitteilung. Seine seit der Trennung vom HSV im September 2014 anhaltende Zeit ohne Verantwortung für einen Fußballverein endet in der Praxis am 3. Januar - dann startet der 49-Jährige mit dem KSC in die Vorbereitung auf die Rückrunde. «Wir waren bereits seit einiger Zeit im Gespräch und freuen uns, dass wir mit Mirko Slomka einen anerkannten Fachmann für uns gewinnen konnten», sagte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther. «Mit Mirko haben wir unseren Wunschtrainer für uns gewinnen können», erklärte KSCSportdirektor Oliver Kreuzer. «Ich kenne ihn sehr gut aus unserer gemeinsamen Zeit in Hamburg und bin mir sicher, dass er beim KSC erfolgreich arbeiten wird.» Zuletzt galt noch Franco Foda von Sturm Graz als heißester Kandidat auf die Nachfolge des Anfang Dezember freigestellten Tomas Oral. Unter Oral hatte der Club in 15 Liga-Partien nur zwei Siege geholt und war im DFB-Pokal bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die Hinrunde beendete der KSC auf Tabellenrang 15. Mit 14 Zählern ist der Verein aber nur dank des um einen Treffer besseren Torverhältnisses vor dem punktgleichen Rivalen und Rückrunden-Auftaktgegner Arminia Bielefeld (29. Januar). Mirko Slomka wird neuer Trainer beim Karlsruher SC haz.de Mirko Slomka wird neuer Trainer des Karlsruher SC haz.de 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 6 /73 Terror-Anschlag in Melbourne zu Weihnachten vereitelt (1.03/4) Sydney (dpa) - Die Polizei in Australien hat nach eigener Darstellung einen drohenden Anschlag am Weihnachtstag in Melbourne verhindert. Bei einem Großeinsatz von rund 400 schwer bewaffneten Polizisten an mehreren Punkten in Melbourne seien sieben Verdächtige festgenommen worden, teilten die Behörden mit. Nach Polizei-Angaben waren Anschläge auf mehrere touristische Ziele in Melbourne geplant, unter anderem auf den Bahnhof Flinders Street und die Paulus-Kathedrale. Dabei sollte auch Sprengstoff eingesetzt werden. Australien: Polizei vereitelt Terroranschlag in Melbourne zeit.de 2016-12-23 03:22 www.t-online.de 7 /73 Anklage im mysteriösen Betrugsfall um Unister-Gründer (1.02/4) Wagner In dem mysteriösen Betrugsfall um den Unister-Gründer Thomas Wagner ist Anklage gegen einen Finanzvermittler erhoben worden. Dem 69 Jahre alten Mann aus Unna in Nordrhein-Westfalen werde vorgeworfen, das betrügerische Kreditgeschäft mit einem angeblichen israelischen Diamantenhändler eingefädelt zu haben, teilte ein Sprecher des Landgerichts Leipzig mit. Der Mann sitzt seit Juli in Untersuchungshaft. Wagner soll dem «Diamentenhändler» im Sommer in Venedig 1,5 Millionen Euro übergeben haben. Statt der versprochenen 15 Millionen Euro sei ihm im Gegenzug aber ein Koffer mit Falschgeld angedreht worden. Nur die oberste Lage von 20.000 Schweizer Franken sei echt gewesen. Auf der Rückreise von Venedig nach Leipzig starb Wagner (38) beim Absturz eines Kleinflugzeuges in Slowenien. Außer ihm kamen noch drei weitere Menschen ums Leben. Dem Kreditvermittler wird Beihilfe zum Betrug vorgeworfen. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden lastet dem Mann noch einen zweiten, von Unister unabhängigen Fall an. Schon im Sommer 2015 soll eine Frau aus der Immobilienbranche mit der gleichen Masche betrogen worden sein. Statt einer Million Euro Kredit sollen ihr in Slowenien 7000 Schweizer Franken und ansonsten Falschgeld übergeben worden sein. Die Frau soll dem «Kreditgeber» 100 000 Euro überreicht haben. Anklage im Betrugsfall um Unister-Gründer Wagner erhoben heise.de 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 8 /73 Ski-Ass Neureuther früh im Weihnachtsurlaub (1.02/4) Nach seinem frühen Abschied in die kurze Weihnachtspause war Felix Neureuther für Henrik Kristoffersen keine Gefahr mehr. Der beste deutsche Skirennfahrer war bereits auf dem Heimweg nach Garmisch-Partenkirchen, als der bärenstarke Norweger am Donnerstagabend seinen zwölften Weltcup-Sieg perfekt machte. Wie im Vorjahr lag der 22-Jährige beim legendären Flutlicht-Slalom von Madonna di Campiglio am Ende vor Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher (+0,33 Sekunden). «Es ist die harte Arbeit, die sich hier auszahlt. Es ist ziemlich großartig», sagte Kristoffersen. Rang drei ging in Italien vor heimischem Publikum an Stefano Gross. Neureuther dagegen war schon nach weniger als 30 Sekunden im ersten Durchgang ausgeschieden und musste den Part als Tagesbester im Deutschen Skiverband Dominik Stehle überlassen. Der 30-Jährige konnte seinen zehnten Platz aus dem ersten Durchgang auf der «Canalone Miramonti»-Piste zwar nicht verteidigen, erfüllte mit Platz 15 aber zumindest die halbe Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften in St. Moritz. «Da war doch ein bisschen Vorsicht dabei. Ich bin aber recht zufrieden», sagte Stehle. Linus Straßer fiel nach einem Fehler kurz vor dem Ziel ebenfalls zurück und beendete sein Jahr mit einem 27. Platz. «Man muss da Vollgas fahren, sonst gewinnst du hier keinen Blumentopf», sagte er. Neureuther hatte gut drei Stunden zuvor ungewohnt frustriert auf seinen Einfädler reagiert und die Stöcke gegeneinander geschlagen. «Es ist bitter, dass das zum zweiten Mal hintereinander passiert. Das sollte nicht sein», kommentierte er den zweiten Ausfall nach dem in Val d'Isère elf Tage zuvor. Im ersten Torlauf war er in Levi noch Dritter geworden. «Die Einfädler passieren im Slalom. Das sollte nicht vorkommen. Trotzdem denke ich, dass ich eine sehr gute Form habe im Slalom und muss das im Januar und Februar einfach umsetzen», sagte er mit Blick auf die vielen Klassiker und die WM in St. Moritz. Felix Neureuther scheidet früh aus tagesspiegel.de 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 9 /73 Abrüstung: Trump und Putin verschärfen Atom-Rhetorik (1.02/4) Bereits in der Vergangenheit hat Donald Trump großes Interesse an dem Zustand von Amerikas Nuklearwaffen-Arsenal erkennen lassen. In seinen Wahlkampfreden kam "The Nuclear" immer wieder vor. "Unser Nuklear ist sehr alt", erzählte er im Wahlkampf beispielsweise Anhängern in Atlanta, "Putins ist tip-top, so wie ich gehört habe. Wir müssen vorsichtig sein. " Der Washington Post hatte er erklärt, dass "der Klimawandel uns am stärksten in Form einer Atombombe Sorgen machen sollte. " Am Donnerstag nun ging er erstmals als gewählter Präsident auf das Thema ein, gewohnt via Twitter und gewohnt mehrdeutig. "Die USA müssen ihre nuklearen Fähigkeiten erheblich verstärken, bis die Welt in Sachen Atomwaffe zur Vernunft kommt. " Über den Kontext lässt sich spekulieren: Am Mittwoch hatte Trump hohe Militärs sowie Offizielle der beiden größten Rüstungsfirmen der Welt, Boeing and Lockheed Martin, getroffen. Deren Einschätzungen könnten Trump zu seinem Tweet bewogen haben. Allerdings hatte sich auch Wladimir Putin Stunden zuvor geäußert. Der russische Präsident hatte laut der russischen Nachrichtenagentur Itar-TASS erklärt: "Wir müssen die strategischen Atomwaffen stärken und dazu sollten wir Raketen entwickeln, die in der Lage sind, jedes gegenwärtige und künftige Raketenabwehrsystem zu überwinden. " Ein Sprecher Trumps relativierte die Äußerungen des designierten US-Präsidenten später: Trump habe sich auf die Bedrohung durch die Verbreitung von Kernwaffen insbesondere in den Händen von Terroristen und instabilen Regimes beziehen wollen. Er habe deutlich machen wollen, dass dies verhindert werden müsse. "Er hat ebenfalls die Notwendigkeit betont, das Abschreckungspotenzial zu verbessern und zu modernisieren, als entscheidenden Weg, Frieden durch Stärke zu erzielen", erklärte der Sprecher. Putin hatte zuvor erklärt, auch die nicht-nukleare Schlagkraft der russischen Armee müsse auf ein höheres Niveau gebracht werden, um alle militärischen Bedrohungen neutralisieren zu können. Dazu gehöre auch die Weiterentwicklung von Präzisionswaffen, modernen Möglichkeiten von Kommunikation und Aufklärung sowie Systemen der elektronischen Kriegsführung. Jeffrey Lewis, Rüstungsexperte und Professor am James Martin Center for Nonproliferation Studies, wollte im Atlantic noch keine Schlüsse auf eine Änderung der Atomwaffen-Strategien beider Länder ziehen. Auch der amtierende US-Präsident Obama hatte eine kostspielige Erneuerung der nuklearen Waffen und ihrer Träger (nicht aber eine numerische Aufrüstung) stets unterstützt. "Es unklar, ob das mit einer geopolitischen Perspektive zu tun hat", sagte Lewis über Putins und Trumps Äußerungen. "Es ist nur ein pubertäre Begeisterung für größere und bessere Spielzeuge. " Andere Analysten weisen allerdings darauf hin, dass ein neuer "nuklearer Wettlauf" zwischen Russland und den USA auch andere Atomwaffen-Staaten wie China, Indien oder Pakistan zur Aufrüstung bewegen könnte. Trump hatte im Wahlkampf erklärt, dass auch Südkorea und Japan sich womöglich atomar bewaffnen müssten, um gegen Nordkorea gewappnet zu sein. Die USA verfügen derzeit über das größte Arsenal an stationierten Atomwaffen auf der Welt mit knapp 2000 nuklearen Sprengköpfen. Russland folgt knapp dahinter auf Rang zwei mit rund 1800 stationierten Sprengköpfen. Beide Länder haben jedoch noch Tausende weiterer Sprengköpfe auf Lager, Russland mehr als die USA. Als Unterzeichnerstaaten des Atomwaffensperrvertrages sind beide Länder zur nuklearen Abrüstung verpflichtet. Kritiker hatten wiederholt bemängelt, dass dies höchstens numerisch geschehe, sich die Qualität und Flexibilität der zur Verfügung stehenden Kernwaffen aber sogar noch erhöhe. USA und Russland verschärfen Rhetorik zu Atomwaffen tagesspiegel.de 2016-12-23 04:44 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 10 /73 Ankündigung auf Twitter | Trump setzt auf atomare (1.02/4) Abschreckung Thema diesmal: Abschreckung durch Atomwaffen. Der künftige US-Präsident hat sich für den Ausbau des Atomwaffen-Arsenals der Vereinigten Staaten ausgesprochen. Am Mittwoch erklärte er bei Twitter, die USA müssten ihre nukleare Schlagkraft deutlich stärken und erweitern. „Solange, bis die Welt in Sachen Atomwaffen zur Vernunft kommt“, fügte Trump hinzu. The United States must greatly strengthen and expand its nuclear capability until such time as the world comes to its senses regarding nukes Trump hatte im Wahlkampf eine Stärkung des Militärs versprochen, aber auch Steuernachlässe und Haushaltsdisziplin in Aussicht gestellt. Unabhängigen Schätzungen zufolge kostet der Unterhalt und die Modernisierung der US-Atomwaffen in den kommenden 30 Jahren rund eine Billion Dollar. Politiker übertreiben, biegen manchmal die Wahrheit. Doch der zukünftige US-Präsident geht einen Schritt weiter: Er prahlt mit seinen Lügen. Reaktion der Börse: Die Aktien des Uran-Bergbauunternehmens Uran Resources schossen nach Trumps Äußerungen zu den Atomwaffen rund 18 Prozent in die Höhe. Bei einem Treffen mit hunderten ranghohen Armeevertretern im Verteidigungsministerium sagte Putin am Donnerstag, das „militärische Potenzial der strategischen nuklearen Kräfte“ in Russland müsse im kommenden Jahr ausgebaut werden. Wladimir Putin will das russische Militär stärken, am liebsten mit mehr „nuklearen Kräften“. Klartext: Er setzt auf neue Atomwaffen! Die Stärkung des atomaren Militärpotenzials müsse insbesondere durch Raketensysteme erfolgen, die sämtliche existierende und künftige Raketenabwehrsysteme „verlässlich durchbrechen“ könnten, sagte Putin laut russischen Nachrichtenagenturen. Trump fordert atomare Aufrüstung der USA haz.de 2016-12-22 23:18 www.bild.de 11 /73 Anis Amri auf der Spur (1.02/4) Morgens um 4 Uhr rücken maskierte Polizisten an, mit Rammbock, Maschinenpistolen, für den Notfall haben sie Blendgranaten. Drei Einsatzteams stürmen fast gleichzeitig mehrere Objekte : eine Wohnung in der Lychener Straße in Prenzlauer Berg, eine in der Großbeerenstraße in Kreuzberg und dazu noch eine Moschee in Moabit. Anis Amri finden sie nicht. Bis Donnerstagabend ist der 24 Jahre alte Tunesier, der verdächtigt wird, den Lastwagen in den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gesteuert zu haben, nicht gefasst. Trotz der mehr als 500 Hinweisen aus der Bevölkerung, trotz der ungewöhnlich hohen Belohnung, 100.000 Euro. Allein in der Hauptstadt fahnden tausende Polizisten nach Amri, in Uniform, in zivil, einige hören Telefonate ab, andere warten in Kampfanzügen auf ihren Einsatzbefehl. Offenbar sind mehrere hundert Beamte ausschließlich für diese Suche abgestellt. Doch selbst normale Streifenpolizisten tragen nun Maschinenpistolen und schusssichere Westen. Die Ermittler glauben, dass sich Anis Amri noch in Berlin versteckt. Ein Zeuge hatte ihn nach dem Attentat fliehen sehen, im Gesicht verletzt. Außerdem fanden die Ermittler Blutspuren im zerstörten Fahrerhaus des Trucks. Bei einer Flucht durch Deutschland würden die Wunden auffallen. Unwahrscheinlich, dass es Amri unentdeckt außer Landes schaffte. Gewähren ihm Berliner Salafisten vielleicht Unterschlupf? Der Verfassungsschutz geht von knapp 850 Salafisten , also ultrareaktionären Islamisten, in der Stadt aus – Tendenz steigend. Zudem warnen Verfassungsschützer vor der wachsenden Zahl junger Männer, die aus Syrien oder Irak „zum Teil extrem radikalisiert zurückkehren“. In Berlin treffen sich Salafisten in der Neuköllner Al-Nur-Moschee, der Weddinger As-Sahaba-Moschee und der Tempelhofer Ibrahim al-Khalil-Moschee. Die Gefährlichsten , einige auch kriegserfahren, verkehren seit ein, zwei Jahren in der Perleberger Straße in Moabit. Genau dort soll Anis Amri noch im Sommer gebetet haben. In den Räumen im Hof eines gepflegten Altbaus haben Islamisten junge Männer für den „Islamischen Staat“ rekrutiert , über Geld und Waffen geredet und zum Krieg, dem vermeintlich heiligen, aufgerufen. Das berichten Polizisten, einige Funktionäre der Moschee wurden in diesem Jahr angeklagt. Der Treff ist unter Fanatikern auch in Österreich und in der Türkei bekannt. Vor allem aber unter strenggläubigen Tschetschenen in Russland und Georgien. Ein Ermittler sagt: „In der Perleberger Straße treffen sich Leute, die Massenmörder werden wollen. Die dann entweder ihren Einsatz in Syrien vorbereiten oder anderen helfen, Anschläge zu begehen – auch wenn bislang nicht in Berlin.“ Die Moabiter Moschee, „Fussilet 33“, ist nach einem Koranvers benannt. Der Verfassungsschutz erwähnt sie in seinem letzten Bericht. Am Donnerstagabend, seit zehn Stunden sind alle beteiligten Fahnder informiert, öffnet in der Moschee niemand. Es ist nach 21 Uhr. Vor dem Haus aber ruft aus einem Wagen mit getönten Scheiben ein schwarzhaariger Mann: „Was suchst’en?“ „Die Moschee.“ „Is’ noch da, was willst’en da?“ „Nach dem Verdächtigen fragen!“ „Hmm“, sagt der Mann, „Warte ma’!“ Er steigt aus dem Wagen. Schwarzer Anorak, darunter allerlei Geräte – und wohl mindestens eine Schusswaffe. Schnell ist klar: Die Spezialisten des mobilen Einsatzkommandos observieren die Moschee in dieser Nacht. Ob Anis Amri noch mal vorbeikommt? Laut RBB wurde Amri nur wenige Stunden nach dem Anschlag von einer Observationskamera an der Moschee gefilmt. Ein paar Stunden später werden die Räume gestürmt. Die Moschee ist einer der Orte, die am frühen Morgen durchsucht werden – bestätigt haben das Ermittler des Generalbundesanwalts, der bei diesen Einsätzen die Leitung hat, nicht. Doch am nächsten Vormittag ragen in dem Moabiter Altbau Holzsplitter aus einer Tür. Der Staatsschutz hat das Gotteshaus immer wieder observiert. Vergangenes Jahr gab es eine Razzia, vermummte Spezialkräfte rückten an, also das SEK, Rammbock, Maschinenpistolen. Gesucht wurden damals Anhänger des „Islamischen Staates“, des IS. Im Juni 2014 soll ein Mann aus der Gemeinde eine Feier in einer Gartenlaube organisiert haben, um die Ausrufung des sogenannten „Kalifats“ durch IS-Terrorboss Abu Bakr al-Baghdadi im Irak zu würdigen. Ein anderer fiel auf, als er in einem Interview behauptete, er spreche „permanent mit den Leuten im Islamischen Staat“. Ob Anis Amri diese beiden Männer kannte, ist offen. Als sicher gilt, dass der Gesuchte bundesweit Kontakt zu prominenten Salafisten hatte: dem in Hildesheim lebenden Iraker Abu Walaa, der als Chefideologe deutscher Salafisten gilt, und Boban S., ein vom Balkan stammender Dortmunder, der seit November in Untersuchungshaft sitzt. Ihm wird vorgeworfen, junge Muslime für den IS angeworben und zur Ausreise in den Krieg aufgefordert zu haben. Ermittler halten es für möglich, dass sich Anis Amri nicht mehr lange verstecken kann, weil seine Schnittwunden im Gesicht versorgt werden müssen. In den 39 Berliner Notaufnahmen gibt es am Donnerstag kaum ein anderes Thema, auch in Potsdam berichten Ärzte, sie seien informiert worden, dass der Tunesier plötzlich in ihrem Foyer stehen könnte. Einzelne Kliniken werden von Zivilfahndern beobachtet. „Wir alle wissen, er könnte jederzeit auftauchen“, sagt ein Berliner Unfallchirurg. „Uns wurde gesagt, der Mann sei verletzt, hochgefährlich und wahrscheinlich noch in Berlin.“ Sollte Amri sich einer Rettungsstelle nähern, ist sofort die Polizei zu informieren. Die Leitung der Vivantes-Kliniken hat ihre Ärzte und Pflegekräfte per E-Mail gewarnt. Offenbar suchen Ermittler „nun gezielt in den Krankenhäusern Berlins und Brandenburgs“ nach ihm, dem Attentäter vom Breitscheidplatz. Die Polizei geht davon aus, heißt es dazu, dass der Täter per DNA-Abgleich zu identifizieren sei. „Wir wissen aber auch“, sagt der Chirurg, „dass er sein Aussehen verändert haben könnte.“ Wie Anis Amri jahrelang den Behörden entwischte diepresse.com 2016-12-22 21:12 Hannes Heine www.tagesspiegel.de 12 /73 Versuchte Brandstiftung an zwei PKW in Rostock (0.01/4) Rostock (ots) Erneut war im Rostocker Nordwesten ein Brandstifter unterwegs. Diesmal wurde er durch einen Bürger offenbar an der Tatausführung gehindert. So stellt sich zumindest für die Polizei der Sachverhalt dar, nachdem sie am 22.12.2016, gegen 20:00 Uhr in die Knud-Rasmussen-Straße gerufen wurde. Kurz zuvor fiel dem Hinweisgeber vor einem dortigen Hochhaus eine Person auf, die zwischen zwei Fahrzeugen hockte. Als diese den Mann bemerkte, flüchtete sie. Der Bürger konnte noch erkennen, dass der mögliche Täter maskiert war. Vor Ort stellte die Polizei fest, dass sich an beiden Fahrzeugen Papier auf den Reifen befand. Diese Begehungsweise deckt sich mit der Tatausführung vergangener Brände im Stadtteil Evershagen, weshalb eine Verbindung zu diesen Taten zu vermuten ist. Auch im jetzigen Fall führte die sofort eingeleitete Fahndung leider nicht zur Ergreifung des Flüchtenden. Ein eingesetzter Fährtenhund folgte der Spur des Täters zwar noch bis zur nächstgelegenen Straßenbahnhaltestelle, verlor sich dort aber. Der eingesetzte Kriminaldauerdienst sicherte Spuren vom Tatort und prüft nun in Zusammenarbeit mit der RSAG, ob es Videoaufzeichnungen vom Täter gibt. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Kriminalkommissariat Rostock. H. Lerke Polizeiführer vom Dienst Diebstahl eines PKW in Rostock t-online.de 2016-12-23 03:12 www.t-online.de 13 /73 US-Hypothekenstreit: Deutsche Bank zahlt 3,1 Milliarden Dollar Auch wenn es nicht die befürchtete Rekordsumme von 14 Milliarden Dollar ist: Die Strafe von 3,1 Milliarden Dollar, die Deutsche Bank im USHypothekenstreit zahlen muss, ist ein harter Brocken. Hinzu kommen noch 4,1 Milliarden Dollar für Kundenhilfe. Die Deutsche Bank legt ihren Streit mit den USBehörden über faule Hypothekenpapiere mit einer Strafzahlung von 3,1 Milliarden Dollar bei. Das Geldhaus gab den mit Spannung erwarteten Vergleich in der Nacht bekannt. Hinzu kommen allerdings noch 4,1 Milliarden Dollar für Kundenhilfen in den USA. Ursprünglich hatte das US-Justizministerium eine Rekordsumme von 14 Milliarden Dollar aufgerufen. Das hatte an den Finanzmärkten zeitweise für große Verunsicherung gesorgt. Denn die Reserven der Bank, die mitten in der Sanierung steckt, sind knapp und die Kapitaldecke ist im Vergleich zu vielen Rivalen dünn. Die jetzige Einigung zur Beilegung zivilrechtlicher Ansprüche gegen die Bank ist noch vorläufig. Sie wird das Ergebnis des Dax-Konzerns im laufenden vierten Quartal aber bereits belasten vor Steuern mit 1,17 Milliarden Dollar. "Ob die Erleichterungen für Verbraucher finanzielle Auswirkungen haben, hängt von den endgültigen Bedingungen des Vergleichs ab. Derzeit wird daraus kein wesentlicher Einfluss auf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2016 erwartet. " Zahlen dazu werden Anfang Februar erwartet. Die Kundenerleichterungen sollen in den USA über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren erfolgen. Es handelt sich vor allem um Änderungen bei den Darlehensbedingungen sowie andere Hilfen für Wohneigentümer und Kreditnehmer. Die Deutsche Bank konnte in dem zähen Verhandlungspoker den Schaden zwar begrenzen. Aber auch die nun besiegelte Strafe ist ein großer Brocken. Denn für alle Rechtsstreitigkeiten zusammen hatte die Deutsche Bank zuletzt nur 5,9 Milliarden Euro zurückgelegt. Der Hypothekenstreit ist eine der größten Altlasten der Deutschen Bank. Die Aufsichtsbehörden sehen es als erwiesen an, dass das Institut vor der Finanzkrise auf dem amerikanischen Immobilienmarkt trickste: Es bündelte faule Hypotheken in hochkomplexe Wertpapiere, die in der Krise auf einen Schlag wertlos wurden und bei vielen Anlegern zu hohen Verlusten führten. Viele andere Großbanken haben ähnlich dubiose Geschäfte gemacht, sich aber auch früher mit den Behörden verglichen. Neben dem Hypothekenstreit will die Deutsche Bank zeitnah drei weitere große Fälle zu den Akten legen, die viel Geld kosten könnten: der Geldwäsche-Skandal in Russland, mutmaßliche Sanktionsverstöße bei Iran-Geschäften und Manipulationen auf dem billionenschweren Devisenmarkt. 2016-12-23 03:42 tagesschau.de www.tagesschau.de 14 /73 Nissan Pulsar: Substanz statt Show Wer Nissan sagt, meint Qashqai. Dabei strahlt im Kompaktsegment längst ein zweiter Stern am Himmel der Japaner – und sein Name ist sogar der Astrologie entlehnt. Gemeint ist der Nissan Pulsar, der ungleiche Bruder des Qashqai. Mit dessen höherer Sitzposition und OffroadAnmutung kann der „schnell rotierende Neutronenstern“ (so die wissenschaftliche Definition für einen echten Pulsar) nicht aufwarten. Er besitzt aber eine andere und im Zweifel wichtigere Qualität: Platz. Obwohl der Qashqai stattlicher aussieht, hat der Pulsar in dieser Disziplin mehr zu bieten. Das gilt insbesondere für die hintere Sitzbank, auf der sich selbst groß Gewachsene in dieser Klasse dank vorbildlicher Bein-, Schulter- und Kopffreiheit bestens untergebracht fühlen; der komfortable Einstieg tut sein Übriges. Insgesamt erinnert der Innenraum eher an einen Minivan als an einen Golf-Gegner. Auch für Gepäck bietet der Pulsar Stauraum satt. Der gut zugängliche Kofferraum punktet mit bemerkenswerter Tiefe. Selbst sperrige Gegenstände lassen sich unterbringen, ohne dass die Laderaumabdeckung ausgebaut werden muss und die Sicht nach hinten beeinträchtigt wird. Der Pulsar ist keiner für die Show, sondern einer für die Substanz. Das heißt nicht, dass es ihn nicht mit einem gewissen Spaßfaktor gäbe. Wer ein bisschen Freude am Fahren haben will, sollte den 190-PS-Motor ordern. Der wirkt zwar keine Wunder, haucht dem Vernunftfahrzeug aber eine ganz nette Dynamik ein. Vor allem im zweiten und dritten Gang zieht der Nissan damit tüchtig durch, wobei sich der Turbomotor eine kleine Gedenkpause gönnt, ehe bei rund 2000 Touren der erste Schub einsetzt und jenseits der 4000 der zweite. Wer auf der Autobahn mit den Erwachsenen mithalten will, muss den fünften Gang möglichst weit ausdrehen, da im sechsten nicht mehr allzu viel geht und man sich dort selbst fragt, wohin die 190 PS eigentlich verschwunden sind. Einen Vorteil, auch gegenüber SUVs wie dem Qashqai, hat der Pulsar jedoch bei hohen Geschwindigkeiten: Er bleibt vergleichsweise leise und zeigt einen sehr guten Geradeauslauf. Im Test kam die Quittung für den flott bewegten „Pulsbeschleuniger“, wie Nissan den 1.6-LiterDirekteinspritzer selbstbewusst nennt, an der Tankstelle. 8,7 Liter schluckte der Wagen, rund drei mehr, als der Normverbrauch vorsieht. Zur Ehrenrettung des Pulsaren sei gesagt, dass die Testfahrt auf Winterreifen stattfand und fast ausschließlich Stadtverkehr beziehungsweise Autobahn umfasste. Für dieses Profil ist der Benzintank, in den 46 Liter passen, zu knapp bemessen. Ein wenig gespart hat man offenbar auch im Cockpit, wo harte Kunststoff-Oberflächen dominieren. Entertainment, Navigation und Rückfahrkamera funktionieren tadellos, leiden aber unter dem kleinen Display. Die Nähe der Handbremse angebrachten Schalter für die Sitzheizung wirken etwas grobschlächtig. Ansonsten gibt der Pulsar objektiv keinen Anlass zur Klage. Und die wenigen Kritikpunkte wischt er allesamt mit einem Argument weg: dem Preis. Der Einstieg liegt bei knapp 18000 Euro. Zum Vergleich: Der Qashqai startet rund 2000 Euro teurer. Die hier getestete 190 PSVersion beginnt bei 24140 Euro – will heißen: relativ viel Platz und viel PS für wenig Geld. Selbst wer Vollausstattung wünscht und den Wagen mit diversen Styling- und Sportfeatures optisch aufwertet – was sicher nicht schadet –, kommt mit gut 27000 Euro hin, wie unser Testwagen bewies. Von der 30000-Euro-Schallmauer sind Pulsar-Käfer himmelweit entfernt. Hubraum: 1618 ccm Leistung: 190 PS bei 5600/min Drehmoment: 240 Nm bei 1600/min Länge/B./H.: 4,39/1,77/1,52 Leergewicht/Zul.: 1370/415 kg Kofferraum: 385 – 1385 l 0–100 km/h: 7,7 Sek. Top-Tempo: 217 km/h Normverbrauch: 5,9 l Super CO2-Ausstoß: 138 g/km Energieeffizienzklasse: C Preis: ab 27 260 Euro 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 15 /73 Nik Xhelilaj - Der Mann aus der Mucki-Bude Wir wissen nicht, was in den Schluchten des Balkans gelesen wird. Bestimmt nicht die Geschichten von Karl May. Was Nik Xhelilaj (sprich: Schelilai) gerne zugibt: „Ich kannte Winnetou nicht“, was nicht verwundert. Die Karl-May-Romane wie auch die Verfilmungen der 60er Jahre sind halt nun mal deutsches Volksgut wie die Märchen der Brüder Grimm. Jetzt ist der attraktive Mann aus Albanien Held der dreiteiligen RTL-„Winnetou“-Reihe, die zwischen den Jahren den Zuschauern demonstrieren soll, wie man mit eindimensionalen Schurken klarkommt und die Botschaft von Frieden und Toleranz verkündet. Nik Xhekilaj, in seiner Heimat dank seiner Filme ein Star, kam als Nobody nach Deutschland. Zuvor hatte er als einer von drei Moderatoren 2012 die albanische Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest moderiert. Was an uns völlig vorbeigegangen ist. Sein Glück war die Bewerbung für die Winnetou-Story. Die Produktionsfirma Rat Pack wusste, dass der neue Apachen-Häuptling dem Vergleich mit Pierre Brice standhalten musste. Unverbraucht sollte er sein, das Publikum überraschen. Also eine Casting-Show. Es sollte, so die Produktionsfirma, ein US-Indianer werden. Vergeblich. Schließlich setzte sich der Albaner Nik Xhelilaj (1,88 Meter groß) durch. Ihm ist klar, dass ihn selbst ein feiertags sanft gestimmtes Publikum an Pierre Brice messen wird, dem Winnetou aller Herzen. „Ich als Indianer?“, fragte sich Xhelilaj, „das konnte ich mir erst nicht wirklich vorstellen.“ Aber es kommt auf den Zauber an, den eine Figur bei Karl May ausstrahlt. Auch Pierre Brice war kein Karl-May-Experte. Und trotzdem wurde die Rolle des Winnetou zu einer Folie, aus der er ab und zu ausgewickelt wurde, etwa für „Ein Schloss am Wörthersee“. So gesehen müsste Nik Xhelilaj mit seinem gut geschnittenen Gesicht problemlos eine Schar von Verehrerinnen nach sich ziehen. Am ehesten trifft man den zeitweise in Berlin wohnenden Schauspieler bei Sprachkursen oder in der Mucki-Bude. Wie der im Film oben ohne auf dem Pferd sitzt, müsste manchen Mann neidisch machen. Dass er bei den Dreharbeiten öfter vom Gaul gefallen ist, stört ihn nicht. Ohne Sattel zu reiten wie die Indianer beherrschte er bald. Winnetou darf nicht sterben. Auch wenn der halbnackte, muskelbepackte Nik nicht hundertprozentig passt im Vergleich zu Brice mit dessen hübschem, verzierten Anzüglein. Kein Fett, kein Zucker, nur Proteine. Zumindest hat der TV-Winnetou das offenbar vor den Dreharbeiten so gehalten. Mit seinem Vorgänger verbindet ihn dennoch ein Erbe, ein trauriges. Als Pierre Brice im Jahr 2015 starb, erfuhr er vom Tod des Idols an dem Tag, als er das Casting gewann. 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 16 /73 Kurzer Prozess Im Box-Club Haan macht momentan ein talentierter Kämpfer seine ersten größeren Schritte. Kürzlich gewann der 19-jährige Andre Weber in München seinen ersten Profikampf. Der bisherige Augsburger Amateur-Boxer besiegte Milan Ruso aus Tschechien bereits in der 1. Runde. „Er hat sehr gut gekämpft. Er hat seinen Gegner gleich an der Leber erwischt und anschließend nicht mehr locker gelassen“, so sein Trainer Alexander Haan. Der Tscheche hatte Weber nichts mehr entgegenzusetzen und der Kampf wurde abgebrochen. Die bisherige Laufbahn von Andre Weber kann sich bisher durchaus sehen lassen. Er kann bisher einige Erfolge aufweisen. Bei den Amateuren wurde er sowohl schwäbischer wie auch bayerischer Meister. Auf den dritten Platz kam Weber bei den deutschen Meisterschaften. (wla) 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 17 /73 Spanische Weihnachtslotterie verteilt 2,3 Milliarden Euro Luz María konnte die Freudentränen kaum unterdrücken. «Ich möchte am liebsten die ganze Welt umarmen», stammelte die arbeitslose Frau in Madrid vor laufenden Fernsehkameras. Die fünffache Mutter ist eine von Dutzenden ärmerer und notleidender Menschen, die sich den fetten Hauptgewinn der spanischen WeihnachtsMegalotterie teilen dürfen. «El Gordo», der Dicke, wie der Hauptpreis genannt wird, entfiel am Donnerstag auf die Lose mit der Nummer 66 513, die alle von einer einzigen Lottostelle im Madrider Arbeiterviertel Arganzuela im ärmeren Süden der Hauptstadt verkauft wurden. Viele der Gewinner versammelten sich unmittelbar nach der Ziehung vor der Lottostelle, die nomen est omen - am Paseo de la Esperanza, der «Promenade der Hoffnung», nahe dem Hauptbahnhof Atocha liegt. Fremde fielen sich in die Arme, Sektkorken knallten, es wurden gelacht und geheult, gesungen und getanzt. Man hatte allen Grund dazu: Für ein ganzes Los beträgt der Hauptgewinn vier Millionen Euro. Jede Losnummer wird aber 160 Mal verkauft. Der «Geldregen» über Arganzuela belief sich somit insgesamt auf 640 Millionen Euro - abzüglich knapp 20 Prozent an Steuern. Luz María hatte zusammen mit ihrer ebenfalls arbeitslosen Mutter Dominga für je 20 Euro drei Zehntellose erworben - die nun einen Gewinn von 1,2 Millionen abwerfen. «Das Geld haben wir uns vom Mund abgespart. Aber jetzt fliegen wir erstmal alle in die Dominikanische Republik, die Familie besuchen», sagte Luz dem Fernsehsender «RTVE». «Wir hatten das bitter nötig», sagte unterdessen eine andere Gewinnerin. Neben ihr feierte eine Rentnerin mit Sonnenbrille, die den zahlreich erschienen Journalisten mit erhobenem Zeigefinger verriet: «Ich habe Diabetes, aber heute gibt es leckeren Eintopf.» Doch nicht nur in Madrid wurde zwei Tage vor Heiligabend vorzeitige Bescherung gefeiert. Die 1812 ins Leben gerufene älteste und auch größte Tombola der Welt, die nicht einmal während des Bürgerkriegs zwischen 1936 und 1939 ausfiel, schüttete diesmal in vielen Regionen Spaniens insgesamt gut 2,3 Milliarden Euro aus. Im Badeort San Pedro de Pinatar in der östlichen Provinz Murcia feierten Gewinner, Angehörige, Freunde und Schaulustige mit einer Riesenpaella. Glücksspiel und Gastronomie passen offenbar zusammen. In Madrid verteilte ein Lottostellenbetreiber etwa Schinken und Oliven. Es gab viele echte Weihnachtsmärchen, denn «El Gordo» ließ soziale Gerechtigkeit walten. Unter den Gewinnern, die vor den TV-Kameras defilierten, gab es nämlich auffällig viele ärmere Menschen. «Die nicht gezahlten Raten für die Wohnung begleichen», lautete sehr oft die Antwort auf die Frage, was man mit dem Gewinn denn machen wolle. Obwohl die Chancen, den «Gordo» zu erwischen, bei 1:100 000 liegen, nehmen acht von zehn Spaniern an der «Lotería de Navidad» teil. Dabei sei es «Tausende Male wahrscheinlicher, bei einem Unfall ums Leben zu kommen», als den Hauptpreis zu holen, schrieb die Zeitung «El País» verwundert. Soziologe José Antonio Gómez Yáñez hat aber eine Erklärung: «Es geht um Neidvorbeugung». Niemand wolle der einzige in der Gruppe sein, der bei einem Gewinn nicht dabei ist. Im Büro wird man schon mal schief angeguckt und als eine Art Sonderling betrachtet, wenn man sich der Tippgemeinschaft nicht anschließt. Auch Kneipenfreunde, Nachbarn, ganze Familien und sogar ganze Dörfer bezahlen und bangen zusammen. Jeder Teilnehmer gibt im Schnitt 50 bis 60 Euro aus. Die Ziehung der Glückszahlen legt dann das ganze Land lahm. Die vierstündige Zeremonie im Madrider Teatro Real, bei der Schüler des Internats San Ildefonso die gezogenen Nummern und die jeweilige Gewinnhöhe singend vorgetragen, wurde erneut von Millionen live vor den TV-Schirmen verfolgt. Dieses Mal war es um Punkt 11.57 Uhr soweit: Nach mehreren größeren und kleineren Preisen rutschte endlich die Holzkügelchen mit dem Hauptgewinn aus einer der beiden Trommeln. Erstmals nach 204 Jahren entfiel «El Gordo» dabei auf eine Losnummer mit der Endziffer 13. Die Schülerinnen Lorena (13) und Nicol (11) sangen so laut wie nie, der Saal im Opernhaus tobte und Luz Maria fiel (wie sicher auch viele weitere Gewinner) vor dem Fernseher «fast in Ohnmacht». Jubeln darf man aber eigentlich erst, wenn das Geld auf der Bank ist. Auf den Straßen werden nämlich oft gefälschte Lose feilgeboten - und gekauft. Ein ganz böses Erwachen gab es 1986 in Palencia: Der Verwalter eines Altenheimes hatte damals unter den Rentnern Lose verkauft, die er nicht besaß. Womit Jacinto Sánchez nicht gerechnet hatte: Die Nummer wurde als Hauptgewinn gezogen. Der Verwalter wurde zunächst jubelnd auf Händen getragen. Als die Menschen vom Betrug Wind bekamen, stellte er sich aber lieber schnell der Polizei. 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 18 /73 Warum zündete die Bombe nicht? Der fast harmlos klingende Spitzname sagt einiges darüber aus, wofür die Bombe gedacht war: Der 1,8 Tonnen schwere Sprengkörper, der auf einer Baustelle nahe dem Jakobertor gefunden wurde, wird auch als „Wohnblockknacker“ bezeichnet. Die Bombe wurde gezielt eingesetzt, um Wohngebäude zu beschädigen. Ihre enorme Druckwelle deckte in einem weiten Umfeld Dächer ab, Fenster zerbarsten und dünnere Wände wurden zerstört. Die Häuser sollten so „geknackt“ werden, um sie mit Brandbomben in Flammen setzen zu können. Bei der jetzt gefundenen Bombe handelt es sich um einen britischen Sprengkörper vom Typ HC 4000. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg Statistiken zufolge 336 Mal über Augsburg abgeworfen, sagt der Experte Hans Grimminger. Er beschäftigt sich seit Langem mit den Luftangriffen auf Augsburg. Er sagt, dass die Bomben dieses Typs alle in der „Augsburger Bombennacht“, der Nacht zum 26. Februar 1944, abgeworfen worden sind. Bei dem mit Abstand schlimmsten Angriff auf das Stadtgebiet starben mehr als 700 Menschen. Die Bomben dieser Bauart werden auch als Luftminen bezeichnet. Sie hatten eine relativ dünne Außenhaut und waren mit viel Sprengstoff beladen. Bei der jetzt gefundenen Bombe sind es rund 1,5 Tonnen. Sie soll drei Zünder haben. Hans Grimminger sagt, die Bomben hatten barometrische Zünder und sollten über dem Boden zünden. Viermotorige Flugzeuge vom Typ „Lancaster“ der britischen Luftwaffe warfen diese sogenannten Luftminen und die Brandbomben gleichzeitig ab. Die Luftminen waren schwerer und kamen deshalb zuerst am Boden an. Hans Grimminger hat auch Erklärungen dafür, weshalb die Bombe womöglich nicht zündete. Die Sprengkörper lagerten oft im Freien und waren feucht vom Tau. Wurden sie so eingeladen, froren in sieben bis acht Kilometern Höhe die sogenannten Windräder am Zünder ein. Dann wurde der Zünder nicht aktiviert. Ein anderer möglicher Grund: Die Bombe landete nicht, wie vorgesehen, mit der Spitze voraus. Ein englischer Begriff für die tonnenschweren Luftminen ist vielen noch heute geläufig, wenn sie ins Kino gehen und einen Actionfilm anschauen. Die meisten wissen wohl nur nicht, was mit einem „Blockbuster“ früher gemeint war. 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 19 /73 Wittenberg, Eisleben und Co: In ganz Deutschland auf Luthers Spuren Als Martin Luther im Jahr 1508 in Wittenberg Professor wurde, kam er in ein Kaff mit gerade mal zweitausend Seelen. Glanz verlieh der jungen sächsischen Residenzstadt am Elbufer allenfalls das aufragende neue Schloss des Kurfürsten Friedrich des Weisen. Niedrig gebaut ist die Lutherstadt auch heute noch, sodass der Besucher am neuen ICE-Bahnhof fast nichts ahnt, was er hier zu sehen bekommen wird. Durch die schnurgerade, zentrale Collegienstraße hallt jetzt indes englisches und skandinavisches Geplauder. Wittenberg ist der lutherische Gedenkort schlechthin. In zehn Jahren Stadtsanierung hat er sich fein herausgeputzt mit schicken Läden und gemütlichen Cafés. Wie an einer Perlenkette aufgereiht, liegen in dieser Meile die Sehenswürdigkeiten. Am leichtesten findet man die Schlosskirche mit ihrem markanten, runden Turm mit der preußischen Kaiserkrone als Helm. Die Hohenzoller Herrscher hatten die Schlosskirche in den 1880ern zu einer „Ruhmeshalle der Reformation“ ausgestaltet. An ihr Portal soll Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen angeschlagen haben; anstelle des verbrannten Originals ist sie jetzt aus Bronze. Seit 2013 ist die Schlosskirche aufpoliert worden, manchen sieht sie im Inneren jetzt zu bunt aus, weil die wieder aufgedeckte Ornamentmalerei mit den Wappen in den Kirchenfenstern um die Wette prunkt. Original sind die Gräber von Martin Luther und seinem Mitstreiter Philipp Melanchthon. Beiden Heroen begegnet man am anderen Ende der Collegienstraße in ihren einstigen Wohnungen; das Melanchthonhaus ist als einziges im ursprünglichen Zustand erhalten. Mittelalterlich muten unterwegs auch die Cranach-Höfe an, wo Luthers eifrigster Porträtist seine Firma hatte. Während auf dem Marktplatz die Heiligsprechung Luthers im 19. Jahrhundert in Schadows Statue imposant zum Ausdruck kommt. So richtig eintauchen ins Wittenberger Lokalkolorit der Reformationszeit lässt das neue Rundum-Panorama von Yadegar Asisi. Angeregt zur Ruhe kommt der Besucher im neuen Melanchthon-Garten an der Stadtmauer, denn dieser Reformator war auch ein leidenschaftlicher Botaniker. Chronologisch wäre der richtige Ausgangsort natürlich Eisleben. In dem Städtchen in SachsenAnhalt ist Luther 1483 geboren und auch 1546 gestorben. Mag auch der Ort unzerstört durch den Krieg gekommen sein und wunderbar viel alte Bausubstanz sich erhalten haben, zu Luther direkt gelangt man auf der Zeitreise nicht. Das jetzige Geburtshaus wurde nach einem Stadtbrand 1693 neu errichtet und als Sterbehaus wird seit 1726 ein Gebäude oberhalb des Markts ausgegeben, das immerhin schon zu Luthers Zeiten stand; als Schatz hütet man das Bahrtuch, das Luthers Sarg bedeckte. Ein Spaziergang durch Eisleben lohnt allemal, blühte doch diese Stadt in der Grafschaft Mansfeld mit dem spätmittelalterlichen Bergbau, der auch Luthers Vater wohlhabend gemacht hatte, auf. Die alte Lutherschule, das ehemalige Hospital für Knappen („Alte Bergschule“) lassen den Stolz der Stadt noch heute erahnen. Das kleine Bundesland Sachsen-Anhalt, oft mit dem uncharmanten Beiwort „strukturschwach“ belegt, hegt und pflegt sein Unesco-Welterbe. Hundert Millionen Euro steckte es in seine Lutherstätten, damit sie zum Jubiläum gut dastehen, verkündet Ministerpräsident Rainer Haseloff und schiebt nach: „Nicht ganz einfach in einer Zeit, wo das Geld nicht gerade sprudelt.“ Niemals wäre der Unternehmersohn Martin Luther allerdings zu einer Geistesgröße geworden, hätte er nicht die Universität zu Erfurt bezogen. Und so liegt der Freistaat Thüringen mit dem Nachbarland im Wettstreit, wo mehr Reformation zu Hause ist. Man hätte Sachsen-Anhalt ja gern in die App „luther to go“ eingeschaltet, aber – bedauert Ministerpräsident Bodo Ramelow – der Nachbar wollte sein eigenes Ding machen. Einerlei, hat der Lutherweg allein in Thüringen doch schon die stolze Gesamtlänge von 1010 Kilometern. Etliche davon dürfte der Reformator auf seinen vielen Reisen persönlich auf Schusters Rappen abgelatscht sein. Das ganze, grüne Thüringen sei Lutherland, umwirbt man gleichermaßen kulturbeflissene wie naturnahe Touristen. Der Thüringer Wald hat einst bereits den aufsässigen Doktor Martinus verschluckt. Vermummte Reiter, die Armbrust im Anschlag, zogen ihn bei Möhra am 4. Mai 1521 aus dem Wagen. Den Vogelfreien, der eben so stur auf dem Reichstag zu Worms sein Gewissen bemühte („ich kann nicht anders“), ließen sie auf der Wartburg bei Eisenach verschwinden – und die Welt im Unklaren. „Und lebt er noch oder haben sie ihn gemördert, das ich nit weiß“, klagt Albrecht Dürer. So bezaubernd die Aussicht von dort oben ins Land hinaus auch ist – Luther fiel alsbald die Decke auf den Kopf. Hätte er nicht die Bibel übersetzt, wäre der „Junker Jörg“ noch schwermütig geworden. Gar so romantisch, wie sie im 19. Jahrhundert umgestaltet wurde und heute jährlich 350000 Besucher anzieht, sah für den Reformator die Wartburg nicht aus. Sein authentischer Wohn- und Arbeitsraum war die holzgetäfelte Lutherstube. Mag er auch den Teufel dort nur mit spitzer Feder verfolgt und sein Tintenfass brav stehen gelassen haben, so haben seine Fans schon 1543 ein erstes Graffiti gekritzelt, das Burghauptmann Günter Schuchardt jetzt konservieren ließ. Auch als Stätte der Größe des staufischen Kaisertums ist die Wartburg ein idealer Ort für die nationale Sonderausstellung „Luther und die Deutschen“. Ein Abstecher nach Eisenach, das Luther „meine liebe Stadt“ nannte, lohnt sich. Hier ging er zur Schule, wovon im Lutherhaus die Rede ist. Hier erblickte 1685 sein wichtigster musikalischer Interpret das Licht der Welt: Johann Sebastian Bach, der spätere Leipziger Thomaskantor und Schöpfer ergreifender Passionen und festlicher Kantaten. Das Bachhaus an seiner Geburtsstätte erfreut sich als weltweit größte Ausstellung über Leben und Werk von Bach riesigen Zuspruchs. Dass in Eisenach seit über 100 Jahren Autos gebaut werden – schon vor und auch noch nach dem Trabi, schlägt sich im Museum „automobile welt eisenach“ anschaulich nieder. Die Perle Thüringen liegt mittendrin: die Landeshauptstadt Erfurt. Vom DDR-Regime in ziemlich ruinösem Zustand zurückgelassen, hat sich die schmucke FachwerkMetropole seit der Wende herausgeputzt. Mit quirligem Leben bevölkern junge Leute die gepflasterten Gassen der Altstadt und vor allem die malerischen Ufer der Gera und ihrer Verzweigungen. Unter den 142 Brücken gibt es eine einmalige: die Krämerbrücke, 1325 aus Stein errichtet, ist vollständig mit Kauf-häusern bebaut und bewohnt. Am Ende des Mittelalters war Erfurt die viertgrößte Stadt mit 20000 Einwohnern. Ihre Universität hatte zu Luthers Zeit 1000 Studenten. Das Erfurter Augustinerkloster hat schon Papst Benedikt XVI. 2006 als Lutherstätte besucht. In den gotischen Gewölben hatte Martin Luther 1505 sein Mönchsgelübde abgelegt. Im ehemaligen Schlafsaal der Mönche zeigt eine Ausstellung die Geschichte der Bibel und das karge Leben eines Augustiner-Eremiten – samt Luthers rekonstruierter Zelle. Im Kapitelsaal hat sich am schönsten die erhebende Architektur des Klosters erhalten. Nicht minder malerisch hatte Luther zunächst aber die Georgenburse wenige Schritte vom Kloster entfernt bewohnt. Zahlreiche authentische Lutherstätten sind in Erfurt noch vorhanden: die alte Universität, die Michaelis- und die Kaufmannskirche, der Dom… Eine Lutherstätte im Herzen von Deutschland fehlt noch: die Veste Coburg, die 2017 der Schauplatz der bayerischen Landesausstellung sein wird. Von hier sandte er 130 Briefe nach Augsburg, wo auf dem Reichstag 1530 Melanchthon das erste Bekenntnis, die „Confessio Augustana“, ausformulierte. Weiter reichte der Schutz seines Kurfürsten Friedrich nicht. Wieder hatte Luther einen zauberhaften Weitblick, wieder plagte ihn die Einsamkeit. „Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten des Herrn verkündigen“, schrieb er an die Wand seiner Stube, die sich original erhalten hat. Hauptsächlich ist die Veste heute ein umfängliches Kunstmuseum, das den Aufstieg auf den steilen Hügel lohnt. Die Altstadt unten ist so recht für Flaneure, sei es in die Cafés rund um den ausladenden Stadtplatz oder in die Pfarrkirche St. Moritz, die im Hochaltar ein monumentales Epitaph ziert, sei es auf den Schlossplatz mit einer sehr britisch anmutenden Fassade, hinter der Queen Victoria nächtigte, und dem Theater gegenüber. Das wenigste davon hat allerdings Luther gesehen. 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 20 /73 Mazda6 Kombi: Ein großzügiger Gefährte 40.000 Euro sind ohne Frage eine Stange Geld. Sieht man sich dafür jedoch im PremiumSegment nach einem familientauglichen Wagen um, ist das Budget schneller ausgeschöpft, als der Interessent „Klimaautomatik“ sagen kann. So bekommt er beispielsweise für 40000 Euro nicht einmal einen „nackten“ A6 Avant. Gut, der Audi ist länger als ein Mazda6 und er taugt natürlich deutlich besser als Statussymbol. Wer’s braucht – denn der ebenfalls nicht gerade hässliche Japaner punktet dafür mit einem verlockenden Preis/Leistungsverhältnis. Unser Testwagen, ein Mazda6 Kombi mit 175 PSDiesel und als Sondermodell „Nakama Intense“ ausgewiesen, wäre auf 39090 Euro gekommen. „Nakama“ nennen die Japaner einen besonders zuverlässigen Gefährten, der sich gerne großzügig zeigt. Wie passend! Denn in diesem Sondermodell gibt es wirklich kein Extra, das es nicht gibt. Vom LED-Licht über Abstandstempomat und Spurhalteassistent bis zur Lederausstattung ist einfach alles an Bord. Dazu kommt geballte Elektronik wie etwa ein Head-Up-Display, eine BoseAnlage mit elf Lautsprechern sowie eine Navi- und Infotainmenteinheit, die per Bluetooth Lieder vom eigenen Smartphone abspielt. Premium-Ansprüche erfüllt auch der Antrieb. Der große Diesel (Daten siehe Kasten) verfügt nicht nur über stattliche Kraftreserven bis weit jenseits der 200 km/h. Er läuft vor allem relativ ruhig und kultiviert. Schade allein, dass Gefährte Nakama mit Frontantrieb „gesegnet“ ist. Denn der potente Selbstzünder zerrt so ungestüm an den Vorderrädern, dass Schlupf fast garantiert ist. Dadurch nimmt sich der Mazda6 auch einiges von seiner hohen Lenkpräzision. Als erster Mazdas ist der 6 mit „G-Vectoring Control“ ausgerüstet, einer Technik, die den Wagen noch flinker in die Kurve gehen lässt. Lenkt der Fahrer forsch ein, wird kurz das Motordrehmoment zurück genommen. Dadurch verlagert sich mehr Gewicht auf die Vorderräder und sie können höhere Lenkkräfte übertragen. Der Fahrer merkt von dem Prozedere nichts, spürt aber sehr wohl, dass der Mazda6 für eine Familienkutsche ziemlich zackig um die Ecken pfeift. Die Technologie stellt mit die spannendste Innovation des Modelljahres 2017 dar, zumal es darüber hinaus wenige Veränderungen zum Vorgängermodell gibt. Neue Außenspiegel mit integrierten LED-Blinkern und ein beheizbares Lenkrad sind hier schon das höchste der Gefühle. Gefährte Nakama setzt also auf Beständigkeit – was kein Fehler ist angesichts der guten Gene, die der Mazda6 schon immer mitbringt. Dazu gehört sein rassiges Design, das mit dem Modelljahreswechsel beibehalten wurde. Ebenfalls unverändert – und hier schließt sich der Kreis – ist die Preispolitik. Die Japaner nehmen, anders als am Markt üblich, für den Kombi keinen Mehrpreis. Er kostet exakt so viel wie die Limousine. Davon kann die PremiumKonkurrenz lernen. Hubraum: 2191 ccm Leistung: 175 PS bei 4500/min Drehmoment: 420 Nm bei 2000/min Länge/B./H.: 4,81/1,84/1,48 Leergewicht/Zul.: 1495/670 kg Kofferraum: 522 – 1664 l Anhängelast gebr.: 1600 kg 0–100 km/h: 8,0 Sek. Top-Tempo: 221 km/h Normverbrauch: 4,6 l Diesel CO2-Ausstoß: 121 g/km Energieeffizienzklasse A Preis ab: 39.090 Euro 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 21 /73 Stiftung Warentest: Gute Noten für programmierbare Heiz-Thermostate Sie sollen beim Sparen von Heizkosten helfen und für warme Räume sorgen, wenn es nötig ist: programmierbare Thermostate. Die Stiftung Warentest in Berlin hat sieben Modelle getestet mit fast durchgehend guten Ergebnissen. Nur ein Gerät erhielt die Gesamtnote «befriedigend». Einzig bemängelten die Tester, dass zwei programmierbare Modelle einen hohen Batterieverbrauch haben - was eine schlechtere Gesamtnote zur Folge hatte. Gerade im Bewertungsbereich Wärmeregulierung aber lieferten alle Geräte sehr gute bis gute Ergebnisse ab. Und die Handhabung war nahezu komplett als gut bewertet worden. Aber auch die drei zusätzlich getesteten Thermostate mit klassischem Drehgriff erhielten die Gesamtnote «gut». Es sind die Bedienmodelle der Heizkörper. Die klassischen Modelle sind die Drehgriffe an den Seiten der Heizkörper. Sie werden angedreht, wenn man nach Hause kommt - und der Raum heizt sich dann erst nach und nach auf. Diese Modelle lassen sich aber einfach austauschen gegen programmierbare Thermostate. Hier lässt sich einstellen, wann die Heizung anspringen oder ihre Temperatur drosseln soll. So kann etwa während der Arbeitszeit die Temperatur gesenkt und kurz vor Feierabend wieder hochgefahren werden, damit es abends bei der Heimkehr mollig-warm im Wohnzimmer ist. Oder morgens zum Aufwachen im Badezimmer. Das spart Heizkosten. Manche Modelle haben auch einen Fernzugriff und lassen sich etwa per Smartphone steuern. Laut Stiftung Warentest bringen in gut gedämmten Gebäuden Heizpausen vergleichsweise am wenigsten Ersparnis, heißt es in der Zeitschrift «test» (Ausgabe 1/2017). Denn hier sind die Heizkosten sowieso gering, und die Raumtemperatur fällt nur langsam, wenn der Heizkörper pausieren würde. Das gilt auch grundsätzlich für Haushalte, in denen die Bewohner viel zu Hause sind und folglich die Thermostate selbst bedienen können. Verzichten auf die Investition in programmierbare Thermostate können auch Hausbesitzer, die Zugriff auf den Heizkessel haben. Sie sollten dort die Heizpausen programmieren. 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 22 /73 ATU hat einen neuen Eigentümer Die angeschlagene Autowerkstattkette ATU mit rund 10 000 Beschäftigten hat einen neuen Eigentümer. Rechtzeitig vor Weihnachten sei der Schulterschluss mit dem französischen Konzern Mobivia unter Dach und Fach, teilte der Vorsitzende der ATU-Geschäftsführung, Jörn Werner, am Donnerstag im oberpfälzischen Weiden mit. «Wir haben nun einen langfristig denkenden, strategischen Partner aus unserer Branche, der uns helfen wird, die Neuausrichtung von ATU zu beschleunigen und zum Erfolg zu führen.» Der Kaufpreis wurde nicht genannt. Vor zwei Wochen war ein monatelanger Poker um die Mietpreise für rund die Hälfte der etwa 600 ATU-Filialen beigelegt worden. Erst wenige Stunden vor Ablauf einer Frist hatten sich die Beteiligten geeinigt. Ansonsten hätte die Insolvenz gedroht. Nach Unternehmenskreisen musste ATU für seine Werkstätten bisher bis zu 12 Euro Monatsmiete pro Quadratmeter zahlen statt marktüblicher 4 Euro. Zunächst hatten die Immobiliengesellschaften für eine Einigung eine Sonderzahlung von 100 Millionen Euro gefordert. Hinter dem niederländischen Vermieter Lino stecken als Kreditgeber unter anderem die Deutsche Bank sowie Hedgefonds. Nach Angaben der IG Metall hat man sich darauf geeinigt, dass der bisherige Haupteigentümer nunmehr 80 Millionen Euro als Sonderzahlung leistet. 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 23 /73 Von Zwiebel bis Ingwer: Hausmittel gegen Husten Husten ist lästig - und schwer zu behandeln. Ist er einmal da, bleibt er häufig für mehr als zwei Wochen. Selbst mit Antibiotika lässt sich die Dauer kaum verkürzen. Wer nicht einfach sprichwörtlich abwarten und Tee trinken will, kann es mit pflanzlichen Säften versuchen, sagt Prof. Andreas Michalsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin. «Gut belegt ist die Wirkung von Thymian und Efeu», erklärt er. «Auch die heilen Husten natürlich nicht über Nacht.» Sie könnten die Dauer aber etwas verkürzen und Symptome lindern, sagt Michalsen. Das bestätigt auch die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, eine Art Richtschnur, an der sich Ärzte orientieren. Auch auf Hausmittel können Betroffene zurückgreifen. «Gegen Husten helfen Scharfstoffe wie Meerrettich, Kresse, Zwiebel oder Ingwer», sagt Michalsen. Dabei spiele keine Rolle, wie man sie zubereitet: als Saft - zum Beispiel angerührt mit Honig - oder zu Pulver zermahlen. Wer die Kräuter oder Wurzeln nicht essen möchte, kann daraus auch eine Mischung zum Einreiben auf der Brust zubereiten. «Ingwer und scharfe Gewürze sollte man aber nicht zu konzentriert und zu lange einwirken lassen», warnt der Mediziner vom Immanuel Krankenhaus, das sich unter anderem auf Naturheilkunde spezialisiert hat. «Es könnte sonst verbrennungsartige Hautreizungen geben.» 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 24 /73 Nokia und Apple überziehen sich mit neuen Patentklagen Apple und Nokia zetteln mit gegenseitigen Klagen einen neuen großen Patentkonflikt in der Mobilfunk-Branche an. Am Mittwoch verklagte Nokia den iPhone-Konzern in den USA und Deutschland mit dem Vorwurf, 32 Patente zu verletzen. Dabei geht es um Technologien für Displays, Bedienung, Chips, Antennen, die Anzeige von Videos, Software sowie weitere Funktionen. Apple warf bereits einen Tag zuvor den Patentfirmen Acacia Research und Conversant Intellectual Property Management vor, mit Nokia unter einer Decke zu stecken, um aus Smartphone-Anbietern auf unfaire Weise Geld herauszupressen. Apple und der einstige Handy-Weltmarktführer Nokia hatten eigentlich 2011 ihren mehrjährigen Patentstreit beigelegt. Damals stellte die finnische Firma auch noch selbst Telefone her, wenige Jahre später wurde das Handy-Geschäft an Microsoft verkauft. Wichtige Patente blieben bei Nokia. Der Konzern konzentriert sich seitdem auf Ausrüstung für Mobilfunk-Netze. 1976: Die Firmengründer Steve Jobs und Steve Wozniak bauen in einer Garage die ersten Apple-Computer. Die Geräte, die sie für 666,66 Dollar verkaufen, bestehen nur aus der Hauptplatine, ohne Gehäuse oder Tastatur. Mit Apple beginnt die Ära der Personal Computer, während meist noch Großrechner verwendet werden. 1977: Mit dem Apple II bringt das Unternehmen einen fertigen PC im Plastikgehäuse und mit einer Farbgrafikkarte auf den Markt, der sich bis 1993 über zwei Millionen Mal verkaufte. 1980: Apple geht an die Börse. 1984: Jobs stellt den Macintosh-Computer vor, mit dem eine grafische Benutzeroberfläche und die Bedienung per Maus populär werden. 1985: Jobs wird in einem Machtkampf aus dem Unternehmen gedrängt. Er gründet danach die Computer Firma Next und führt das Animations-Studio Pixar. 1991: Apple bringt seinen ersten erfolgreichen Laptop auf den Markt, das PowerBook 100. 1993: Der PDA Apple Newton wird vorgestellt, verkauft sich aber nur schlecht, weil viele der visionären Konzepte wie die Handschriftenerkennung in der Praxis nur mäßig funktionieren. 1997: Apple steht finanziell mit dem Rücken zur Wand und holt Jobs zurück. Mit dem Kauf von Next für über 400 Millionen Dollar wird das bei Next entwickelte Betriebssystem zur Grundlage des Mac-Systems OS X, dass heute noch eingesetzt wird. 1998: Der iMac, ein kompakter Computer mit buntem Plastikgehäuse, läutet die Wiedergeburt von Apple ein. Er wurde von Designer Jony Ive entworfen, der fortan das Aussehen der AppleGeräte bestimmt. 2001: Apple steigt mit dem iPod ins Geschäft mit Musik-Playern ein. Das Gerät wird von Kritikern zunächst als zu teuer abgetan - wird aber zum Marktführer. 2003: Der iTunes Store wird gestartet, über den sich der Online-Verkauf von zunächst Musik und dann auch Apps etabliert. 2007: Mit dem iPhone gibt Apple die Richtung für den Smartphone-Markt vor. Zum Standard werden ein großer berührungsempfindlicher Bildschirm und die Idee, das Telefon für Apps zu öffnen. 2008: Apple stellt das besonders dünne Notebook Macbook Air vor. Es löst den Trend zu kompakteren Laptops aus. 2010: Mit dem iPad kann Apple den totgeglaubten Markt für Tablet-Computer wiederbeleben, an dem sich andere Hersteller zuvor die Zähne ausgebissen haben. 2011: Jobs stirbt an den Folgen einer Krebserkrankung im Alter von 56 Jahren. Die Führung des Unternehmens übertrug er wenige Wochen davor an Tim Cook. 2015: Mit der Computer-Uhr Apple Watch stößt der Konzern erstmals seit Jobs' Tod eine neue Produktkategorie vor und wird laut Analysten auf Anhieb zum Marktführer mit einem Anteil von rund 60 Prozent. Seit der 2011 abgeschlossenen Lizenzvereinbarung für einige Patente habe Apple entsprechende Angebote für andere Schutzrechte abgelehnt, erklärte Nokia nun. «Nach einigen Jahren mit Verhandlungen zur Erzielung einer Vereinbarung über die Nutzung dieser Patente durch Apple handeln wir nun zur Verteidigung unserer Rechte», betonte NokiaPatentchef Ilkka Rahnasto. Ein Apple-Sprecher konterte, Nokia habe keine fairen Bedingungen für Patente angeboten. Nun greife das finnische Unternehmen zu Methoden eines «Patent-Trolls», um Geld von Apple zu verlangen - zum Teil für Apples eigene Erfindungen. Als «Patent-Trolle» werden in der Branche Firmen bezeichnet, die selbst keine Geräte bauen, aber mit oft zusammengekauften Patenten Hersteller verklagen. Laut Apples Klage erteilte Nokia den Patentfirmen Acacia und Conversant Lizenzen auf Patente, mit denen diese dann Dutzende Klagen gestartet hätten. Nokia hatte als Mobilfunk-Vorreiter ein großes Patent-Portfolio angehäuft. Für kommendes Jahr plant das Unternehmen ein Comeback: Unter der Marke Nokia soll kommendes Jahr aus der Produktion eines zu Foxconn gehörenden Herstellers ein Android-Smartphone auf den Markt kommen. Eine langjährige Marken-Lizenz dafür gab Nokia an die Firma HMD. 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 25 /73 Mit der Smartphone-App auf die Piste Wer im Winter in die Berge fährt und sein Handy mit hilfreichen Apps rund um Schnee und Wintersport bestücken will, findet in den App-Stores unzählige Gratisangebote – sowohl für Android als auch für iOS. Denn: Wer zum Skifahren geht, möchte natürlich ständig über die aktuelle Wetterund Schneelage informiert sein. Das in diversen Länderversionen erhältliche iSki zum Beispiel gibt neben dem Wetter auch Auskunft über die momentane Schneequalität, aber ebenso über Pisten, Loipen oder Wanderwege. „Außerdem gibt es Infos zu Lawinengefahr und Notfallrufnummern sowie eine Suchfunktion für Lifte und Pistenkarten für Skigebiete“, sagt Sébastien Bonset vom Digitalmagazin t3n. Bei Schneeeinbruch warnt etwa die App Warnwetter vom Deutschen Wetterdienst vor Gefahren: Auf einer Karte werden dort alle Unwetterwarnungen angezeigt. Der Vorteil: „Man kann sich eine Warnung für einen bestimmten Ort aufs Smartphone schicken lassen und sehr genau personalisieren“, erklärt Daniel Rottinger von Telekommunikationsportal teltarif.de. Eine PushMeldung warnt dann etwa vor vereisten Straßen oder Schneegestöber – bislang allerdings nur in Deutschland. Geht es zusätzlich um die Wettersituation in Österreich und Südtirol, kann eine Anwendung des Deutschen Alpenvereins (DAV) weiterhelfen. Alpenvereinaktiv.com bietet zudem tausende Wandertouren – auch speziell für den Winter – sowie Skitouren, Schneeschuhtouren, Winterwanderungen und Rodelangebote inklusive Karten. „Mit dem interaktivem Tourenplaner können alle Inhalte offline gespeichert werden und stehen dann unterwegs ohne Mobilfunkverbindung zur Verfügung“, erklärt Jochen Brune vom DAV. Sébastien Bonset rät außerdem zur App Bergfex/Ski Lite (Android) beziehungsweise Bergfex/Ski (iOS). Wie der Name schon verrät, bieten die Apps nicht nur Informationen für Bergsteiger. „Es finden sich Infos zu den großen Skigebieten in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Italien mit hochauflösendem Kartenmaterial, Wetterbericht und Informationen zu Skiliften, Pistenzustand und Lawinengefahr“, wirbt der Entwickler. Informationen zu weltweit rund 5000 Skigebieten bietet die App Skiresort.de. „Die App alarmiert die Nutzer, wenn eine bestimmte Menge Schnee gefallen ist“, nennt Sébastien Bonset eine Besonderheit der Anwendung. Sie informiert außerdem unter anderem über Temperatur, Schneetiefe, Windgeschwindigkeit sowie geöffnete Lifte und Trails. Viele Apps bilden auch die aktuelle Schneelage vor Ort ab. Der DAV empfiehlt hier zum Beispiel Apps wie den ADAC Skiguide oder Skiinfo, die Schnee- und Statusinformationen aus den Skigebieten sowie Pistenpläne liefern. Für Lawinenberichte rät der DAV zu Snowsafe für Bayern, Österreich und Südtirol sowie White Risk für die Schweiz. Für Snowboarder, Wanderer und Skifahrer eignet sich Ortovox gleichermaßen: „Neben topografischen Karten gibt es eine Reihe von wählbaren Touren sowie detaillierte Informationen zu Hütten, Pisten und Liften“, erklärt Sébastien Bonset. „Die App ist auf die kompletten Alpen spezialisiert.“ Und ambitionierte Wintersportler finden für ihre Bedürfnisse Anwendungen mit der Verbesserung der Leistung im Fokus. Beispielsweise Trace Snow: „Die App trackt nicht nur Geschwindigkeit, Höhenunterschied, Kalorien, Distanz und andere Standardwerte, sondern auch Airtime und Sprünge“, weiß Bonset, der auch noch etwas für soziale Netzwerker im Schnee kennt: „Snocru zeigt dem Nutzer, wer von den eigenen Freunden ebenfalls auf Pisten in der Nähe unterwegs ist und bietet Messaging sowie Status-Updates.“ Zudem bietet die App auch Infos über Hotspots und Events wie Après-Ski-Partys. 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 26 /73 Faustballer wehren sich tapfer Nicht zufrieden war der Faustball-Zweitligist TV Augsburg mit seiner Punkteausbeute. Nach einer 2:3-Niederlage (10:12; 9:11; 12:10; 11:4; 6:11) beim MTV Rosenheim konnte man zwar die anschließende Partie gegen den TSV Grafenau mit 3:2 (11:7; 11:9; 8:11; 7:11; 12:10) gewinnen, dennoch steckt der TVA weiter im Mittelfeld der Tabelle fest. Der TVA musste in Rosenheim unerwartet zweimal über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Im ersten Spiel gegen den Gastgeber MTV Rosenheim verletzte sich JuniorenNationalspieler Michael Schäfer bei einer Angriffsaktion am Knie und musste vom Platz getragen werden. Trotz dieser Schwächung zeigten die Augsburger ein starkes Spiel und unterlagen am Ende nur knapp mit 2:3-Sätzen. In der Partie gegen den Tabellennachbarn TSV Grafenau entwickelte sich dann ein richtiger Krimi. Nach dem Gewinn der ersten beiden Sätze mussten die Augsburger dem kräftezehrenden Spiel etwas Tribut zollen, sodass die Sätze drei und vier an die Württemberger gingen. Die Partie schien schon verloren, als der TVA im fünften Satz ständig zurücklag und beim Stand von 8:10 zwei Matchbälle gegen sich abwehren musste. Doch die Augsburger wehrten sich tapfer und konnten ihrerseits den ersten Matchball zum umjubelten 12:10 nutzen. Augsburg belegt damit weiterhin den vierten Platz, hat aber den direkten Kontakt zum Führungstrio Hohenklingen, Calw und Waldrennach verloren. (dpw) TVA I David und Felix Färber, Michael und Uwe Schäfer, Schneeweis, Schulz 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 27 /73 Warum die Fliegerbombe entschärft wird genau an Weihnachten Mehrere hundert Mails sind bei der Stadt seit dem Bekanntwerden des Bombenfundes eingegangen, das Bürgertelefon ist überlastet. Eine der häufigsten Fragen, die Augsburger dabei stellen, lautet: Warum muss die Fliegerbombe in Augsburg ausgerechnet am ersten Weihnachtsfeiertag entschärft werden? Die Antwort der Stadt lautet: Vorher ist es nicht möglich, später ist es ein unnötiges Risiko. Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) bekräftigte am Donnerstag, dass für die größte Evakuierung in der jüngeren Augsburger Geschichte ein gewisser Vorlauf nötig sei. „Es handelt sich um ein sehr großes Gebiet mit vielen Bewohnern, das evakuiert werden muss. Wir brauchen dazu einige Tage Vorlauf, auch weil das Krankenhaus Vincentinum und zahlreiche Pflegeheime in der Zone liegen.“ Unter anderem müssen die Unterkunft und der Transport von bettlägerigen und gebrechlichen Patienten und Heimbewohnern organisiert werden. Bis Donnerstagnachmittag gab es noch keine abschließenden Zahlen. Absehbar ist, dass man auch Einsatzkräfte von außerhalb Augsburgs hinzurufen wird, darunter vor allem Ehrenamtliche. Dies, so Gribl, brauche einfach einige Tage Zeit, wenn es geordnet laufen solle. Bis einschließlich Heiligabend will man soweit sein. Einige Einrichtungen planen nach derzeitigem Stand, ihre Bewohner schon am Heiligabend auszuquartieren. Länger warten kommt nach Aussagen der Stadt auch nicht infrage. „Wir haben seitens des Kampfmittelräumdienstes die klare Ansage, dass mit Herstellen einer sicheren Kulisse die Entschärfung zügig angegangen werden sollte“, so Gribl. Momentan wird die Bombe rund um die Uhr bewacht. Weil es denkbar ist, dass sich die Entschärfung bis in den Abend oder sogar in den nächsten Tag zieht, will die Stadt auch einen Zeitpuffer in der Hinterhand haben und nicht erst am zweiten Weihnachtsfeiertag mit der Entschärfung beginnen. Dass nicht erst in der Woche nach Weihnachten entschärft wird, liegt daran, das es an den Feiertagen wesentlich geringere Einschränkungen im Alltag gibt. Etliche Hauptverkehrsstraßen liegen in der Gefahrenzone und müssen stundenlang gesperrt werden, ebenso der Königsplatz. Das macht während der Entschärfung das Aufrechterhalten des Nahverkehrs unmöglich. Auch der Berufsverkehr entfällt, etliche Fabriken stehen über Weihnachten ohnehin still. Das wichtigste Argument aus Sicht der Stadt ist aber: Am Feiertag können sich Verwandte, Freunde oder Bekannte wesentlich besser gegenseitig Obdach gewähren. 54.000 Menschen gleichzeitig in zentralen Unterkünften unterzubringen, wäre fast unmöglich. 2016-12-23 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 28 /73 24-Jähriger stürzte bei Arbeiten in Zell am Ziller von Leiter Eine europaweite Suche lief bereits, jetzt ist sie auch öffentlich. Das Bundeskriminalamt fahndet... Am Donnerstag wurde erneut eine Frau in einer Innsbrucker Tiefgarage überfallen. In Zirl konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Die Polizei geht dav... Slalom-Dominator Henrik Kristoffersen schlägt ÖSV-Star Marcel Hirscher nach einem großartigen Finale. Beide Athleten lagen mit über einer Sekunde Vorsprung v... Nicht Favoritin Hillary Clinton, sondern der republikanische Quereinsteiger Donald Trump wird der 45. Präsident der USA. 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Polizei-direktor will so Belastungen... „Jetzt, meine lieben Freunde, wird der Wahlkampf richtig schmutzig“, Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer im September über ei... hatte sich Aleppo ist komplett evakuiert: Zivilisten und Rebellen sind raus aus der leidgeplagten Stadt. Doch der Bürgerkrieg ist damit noch nicht zu Ende. Nicht Favoritin Hillary Clinton, sondern der republikanische Quereinsteiger Donald Trump wird der 45. Präsident der USA. Alexander Van der Bellen hat sich auch in der Stichwahl-Wiederholung gegen Norbert Hofer (FPÖ) durchgesetzt. Bei der Schnäppchenjagd im Netz landen immer mehr Tiroler in gefälschten Shops. FakeSeiten sind... Der erste Zug mit italienischem Hausmüll ist Donnerstagfrüh bei der Müllverbrennungsanlage in Dürnrohr bei Zwentendorf (Bezirk Tulln) eingetroffen. Auf der S... Die Regierung in Rom ließ sich Pläne absegnen, wonach sie 20 Milliarden Euro zur Stützung in Schieflage geratener Kreditinstitute leihen kann. 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Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol stellen wir lokale Künstler und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten aus der Tiroler Musiksz... Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Sie haben sich im Jahr 2016 das JA-Wort gegeben? Dann nehmen Sie teil an unserem Gewinnspiel zum ... Termin: 05. bis 12. September 2017 Termin: 01. bis 17. November 2017 2016-12-23 04:44 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 29 /73 NDR.de - NDR.de Jedes Jahr aufs Neue gibt sich die versammelte Sippschaft alle Mühe, ihre Emotionen am Weihnachtsabend unter Kontrolle zu halten. Doch immer wieder scheitert das perfekte Familienfest. Video (30:03 min) Weihnachten, ist für Rechtsanwalt Wagner kein Grund zur Freude, denn der alleinstehende Eigenbrötler ist ein Menschenfeind. Für niemanden hat er ein freundliches Wort. Video (88:29 min) Wenn es kalt wird und schneit, dann beginnt für die Menschen eine ganz besondere Zeit. Der Film zeigt die heimeligen, traditionellen Weihnachtsvorbereitungen im hohen Norden. Video (59:01 min) Privatunterricht für Klein Shahrukh, ein Zebu bei der Pediküre und Leckerlis für die Löwen. Lustige und unterhaltsame Geschichten aus dem Tierpark Hagenbeck. Video (48:29 min) Bei Gerhard Steidl findet tatsächlich noch alles unter einem Dach statt, vom Layout bis zum Druck des fertigen Buches. Der Film porträtiert den erfolgreichen Göttinger Verleger. Video (28:31 min) Westlich der Jade erstreckt sich Ostfriesland bis hin zur niederländischen Grenze. Davor liegen die Ostfriesischen Inseln wie Wellenbrecher in der Nordsee. Video (58:52 min) 120 Menschen auf engstem Raum, sechs Wochen lang auf See. Die strapaziöse Ausbildung auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock" lehrt vor allem eins: Ohne Teamwork geht gar nichts. Video (28:38 min) Die Kommissare Hinrichs und Tellheim ermitteln in zwei Fällen von Brandstiftung auf ausländische Imbissbudenbesitzer. Steckt eine Schutzgeld-Erpresserbande hinter dem Verbrechen? Video (88:20 min) Heinz Strunk zieht sich in ein Grand Hotel zurück, um das abgelaufene Jahr zu verdauen - als einziger Gast. Olli Schulz als Portier, Barmann, Pianist, Hausmeister, Zimmerkellner und Bademeister hilft ihm dabei. Video (29:00 min) Tatortreiniger Schotty stößt auf einen mäßig talentierten Clown. Dieser macht ihn kurzerhand zum Versuchspublikum und fordert Kritik "ohne Schleifchen" - die er prompt bekommt. Video (29:49 min) Der Tatortreiniger trifft in einer abgelegenen Pension auf die hochschwangere Silke. Nicht nur aufgrund des Blasensprungs gerät er in Panik: Die Norddeutsche will ihren Sohn Özgür nennen. Video (32:00 min) 2016-12-23 04:44 NDR www.ndr.de 30 /73 Papadopoulos zum HSV? Heiße Transfergerüchte! HSV-Coach Thomas Gisdol wünscht sich vier neue Defensivspieler: In der Innenverteidigung, wo der Schuh am meisten drückt, könnte Kyriakos Papadopoulos Abhilfe schaffen. Der verletzungsanfällige Grieche, der in Leverkusen langfristig gebunden ist, spielt auf Leihbasis bei RB Leipzig. Doch auch wegen einer Knieverletzung kam der 24-Jährige bisher nicht zum Zug. Der HSV hat laut übereinstimmenden Medienberichten großes Interesse. Auch der Ex-Wolfsburger Timm Klose (l.) könnte die Defensive der Hamburger verstärken. Zurzeit steht der Schweizer beim englischen Zweitligisten Norwich City unter Vertrag, spielt dort aber keine Rolle mehr. Jan Kirchhoff spielt ebenfalls in England, allerdings eine Liga höher als Klose, beim AFC Sunderland. Der 26 Jahre alte frühere Bundesliga-Profi (Mainz, Schalke, FC Bayern) ist ein Defensiv-Allrounder - und deshalb laut "Sportbild" im Fokus des HSV. Heißestes Eisen soll nach übereinstimmenden Presseberichten Mergin Mavraj vom 1. FC Köln sein. Der Vertrag des albanischen Innenverteidigers läuft im kommenden Sommer aus. Für die Rheinländer ergibt sich nun also die letzte Chance, noch eine Ablösesumme für den 30Jährigen zu erhalten. Im Gespräch sind zwei Millionen Euro. "Sportbild" will auch erfahren haben, dass Pirmin Schwegler von der TSG Hoffenheim auf der Wunschliste der Hanseaten steht. Der Vorteil des 29 Jahre alten Schweizer Mittelfeldspielers: HSV-Coach Markus Gisdol kennt ihn bestens aus der gemeinsamen Zeit im Kraichgau. Im Sommer galt Alen Halilovic als der große Transfercoup des HSV. Kein halbes Jahr später ist der 20-jährige Kroate, im Sommer für "nur" fünf Millionen Euro vom FC Barcelona geholt, auf dem Abstellgleis gelandet. Nun könnte ihm sein guter Ruf, den er sich zumindest in Spanien verdient hat, zur Rückkehr zu Sporting Gijón auf die Iberische Halbinsel verhelfen. Pierre-Michel Lasogga gehört beim HSV zu den Topverdienern - und sein Vertrag läuft noch bis 2019. Doch weder der Club noch der Spieler können mit der Lage zufrieden sein, der 25Jährige ist allenfalls als "Edel-Joker" zu bezeichnen. Ein Wechsel könnte für den bulligen Angreifer der Ausweg sein. Laut "ESPN" steht Lasogga beim englischen Erstligisten FC Southampton hoch im Kurs. Auch bei Werder sollen Spieler abgegeben werden. In Lennart Thy ist schon ein Offensivmann gegangen, Aron Jóhansson , der trotz überstandener Hüftverletzung nicht so recht zum Zug kommt, könnte der Nächste sein. "Er will unbedingt mehr spielen", sagte Berater Magnus Agnar Magnusson - die Zeichen stehen auf Wechsel. Der US-Nationalspieler wird mit dem französischen Erstligisten Bordeaux in Verbindung gebracht. Lukas Fröde (l.) und Janek Sternberg sollen Werder verlassen. Die Verträge der beiden laufen im Sommer ohnehin aus. Fröde wird laut "liga-zwei.de" mit dem Zweitligisten FC St. Pauli in Verbindung gebracht. Zu den Streichkandidaten zählen zudem Sambou Yatabaré (l.) und Fallou Diagne. Beide sind schon seit längerem zur U23 abgeschoben und könnten nach Frankreich wechseln, wo der 27 Jahre alte Mittelfeldmann und der gleichaltrige Innenverteidiger aus dem Senegal eine gute Zeit hatten. Wenn Platz im Kader geschaffen wurde, könnten auch neue Spieler nach Bremen kommen: Aus Tschechien ist zu hören, dass der Außenbahnspieler Jaromir Zmrhal das Interesse der Bremer erregt hat. Der 23-Jährige von Slavia Prag ist Nationalmannschaftskollege von Theodor Gebre Selassie. Bemerkenswert: Der Linksfuß hat die gleiche Berateragentur wie die Werder-Profis Florian Grillitsch und Robert Bauer. Garcia zu Werder, schon wieder? Könnte so kommen, denn Dani Garcia vom spanischen Erstligisten SD Eibar soll laut der spansichen Sportzeitung "Marca" bei den Grün-Weißen auf der Liste stehen. Der 26-Jährige ist im zentralen Mittelfeld zu Hause und entstammt der Jugend von Real San Sebastián. Der größte Transfer im Norden dürfte in diesem Winter der von Julian Draxler sein. Der Abgang vom VfL Wolfsburg gilt als beschlossene Sache. Die besten Chancen auf den Zuschlag werden Paris Saint-Germain eingeräumt. Der Meister und Pokalsieger hat in der Liga als Dritter überraschend sieben Punkte Rückstand auf den OGC Nizza - und dürfte nun viel Geld für Neuzugänge in die Hand nehmen. 2015 kam Draxler für rund 36 Millionen Euro von Schalke zum VfL. Eher ein Abgang aus der zweiten Reihe wäre beim VfL Eigengewächs Robin Knoche. Der Innenverteidiger kommt seit längerer Zeit nur noch sporadisch zum Einsatz - und wird bei verschiedenen Bundesligisten gehandelt. Nun könnte er laut einem Bericht der "Bild" seinem ehemaligen Teamkollegen Naldo zum FC Schalke 04 folgen. In Riechedly Bazoer haben die "Wölfe" schon ihren ersten Winterzugang perfekt gemacht. Aber weitere dürften folgen. Hoch im Kurs steht laut den "Het Laatste Nieuws" Soualiho Meïté von Zulte Waregem. Der 1,87-Meter-Mann spielt lediglich auf Leihbasis bei den Belgiern, sein Stammverein ist der OSC Lille. Dem Bericht zufolge haben die Niedersachsen aber große Konkurrenz im Werben um den 22-Jährigen. Der Draxler-Ersatz könnte laut englischen Medienberichten Memphis Depay werden. Der niederländische Nationalspieler ist 2015 für rund 34 Millionen Euro aus Eindhoven zu Manchester United gewechselt, kommt in dieser Saison unter José Mourinho aber überhaupt nicht zum Zug. Der Starcoach hat schon grünes Licht gegeben, wenn die Höhe des Angebots stimmt. Der 22-Jährige hat noch immer einen wohlklingenden Namen. Lennart Thy kehrt nach einem halben Jahr bei Werder Bremen zum FC St. Pauli zurück. Der Stürmer konnte sich in Bremen nicht durchsetzen - und will das Zweitliga-Schlusslicht retten. mehr Der Abschied Julian Draxlers vom VfL Wolfsburg in der Winterpause scheint beschlossene Sache. Auch die Frage, wohin der Weltmeister wechselt, ist wohl schon beantwortet: Es wird wohl Paris. mehr Der HSV steht übereinstimmenden Medienberichten zufolge unmittelbar vor der Verpflichtung von Kölns Verteidiger Mergim Mavraj. Der Albaner soll knapp zwei Millionen Euro Ablöse kosten. mehr Alle Zu- und Abgänge der drei norddeutschen Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg, Werder Bremen und HSV zur und während der Saison 2016/2017 im Überblick. mehr 2016-12-23 04:44 NDR www.ndr.de 31 /73 Müllhäuschen in Rum stand in Vollbrand Im frei zugänglichen Müllhäuschen einer Wohnanlage in Rum ist am späten Mittwochabend aus noch unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Durch die Hitze wurde auch ein angrenzendes Firmengebäude in Mitleidenschaft gezogen. Die Freiwillige Feuerwehr Rum , die mit fünf Fahrzeugen und 40 Mann anrückte, konnte den Brand rasch löschen. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt. (TT.com) 2016-12-23 04:44 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 32 /73 Auf dem Weihnachtsmarkt: Kölner Polizistinnen tragen Waffen ohne Magazine Das Bild der Polizistinnen, die mit Schutzwesten und Maschinenpistolen ausgestattet am Weihnachtsmarkt am Rudolfplatz stehen, war am Donnerstag im "Kölner Stadt-Anzeiger" erschienen. Schnell machte das Foto in sozialen Netzwerken, aber auch innerhalb der Kölner Polizeibehörde die Runde, weil viele erkannten: Die Waffen waren nicht schussbereit. Die Beamtinnen hatten die Magazine nicht in die MP5 eingeführt, sondern trugen sie in den Innentaschen ihrer Westen. "Die Trageweise entspricht nicht den Vorgaben", sagt ein Polizeisprecher. Die Beamtinnen seien zum Schutz des Weihnachtsmarktes eingesetzt gewesen. Der leitende Polizeidirektor Michael Temme stellt klar: "Es gibt eine unmissverständliche Anordnung, dass die Waffen an den Eingängen zu den Weihnachtsmärkten einsatzbereit mitzuführen sind. " Das Magazin in der Westentasche reiche für eine schnelle Verfügbarkeit nicht aus. Die Beamtinnen müssten nun klärende Gespräche mit ihren Vorgesetzten führen. Am Nachmittag sagte Temme: "Nach ersten Gesprächen handelt es sich hier um einen Einzelfall. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich sehr bewusst, dass nur eine sofort einsetzbare Maschinenpistole den Schutz bietet, den die Menschen und auch die eingesetzten Polizisten im Ernstfall brauchen. " Aktuelle Informationen zum Anschlag in Berlin finden Sie rund um die Uhr in unserem Liveblog. 2016-12-23 04:44 Claudia Hauser www.rp-online.de 33 /73 Berliner Innenausschuss Konsequenzen berät über Terror und Der Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses berät heute in einer kurzfristig anberaumten Sitzung über Konsequenzen aus dem Terroranschlag vom Montag. Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsident Klaus Kandt wollen die Abgeordneten über die Sicherheitslage in der Hauptstadt informieren. Geisel will auch Vorschläge vorlegen, wie diese verbessert werden kann. Nach dem Anschlag diskutiert die Berliner Politik kontrovers über eine Ausweitung der Videoüberwachung öffentlicher Plätze. Die rot-rot-grüne Koalition lehnt das bislang ab. Bei dem Anschlag mit einem Lastwagen auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz waren 12 Menschen getötet und rund 50 verletzt worden. 2016-12-23 02:09 www.t-online.de 34 /73 Italiens Regierung Bankenrettung erlässt Notfall-Dekret für Rom (dpa) Die italienische Regierung hat ein Notfall-Dekret für die Rettung der angeschlagenen Bank Monte dei Paschi di Siena erlassen. Das Ziel der Intervention des Staates sei, die Ersparnisse von Bürgern so weit wie möglich zu schützen und Italiens Bankensektor zu stärken, sagte Ministerpräsident Paolo Gentiloni. Zuvor war bekannt geworden, dass die geplante Kapitalerhöhung von Monte dei Paschi di Siena gescheitert war. Die Bank braucht aber bis Ende des Jahres 5 Milliarden Euro, um Verluste bei der Auslagerung fauler Kredite auszugleichen. 2016-12-23 02:06 www.t-online.de 35 /73 Räuberischer Diebstahl zum Nachteil einer 77-Jährigen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) Anklam (ots) - Zu einem räuberischen Diebstahl zum Nachteil einer 77Jährigen kam es am 22.12.2016 gegen 21:00 Uhr in Görke bei Anklam. Die Geschädigte befand sich in ihrem Wohnhaus und traf dort auf eine maskierte Person, die sie zur Aushändigung eines Geldbetrages aufforderte. Im weiteren Verlauf der Tat wurde die Geschädigte durch den Täter an den Armen und am Oberkörper verletzt (Hämatome und Schwellungen) und in einem Raum des Wohnhauses eingeschlossen. Aus diesem konnte sie über ein Fenster fliehen und Hilfe bei einer Bekannten suchen. Die Kriminalpolizei in Anklam hat diesbezüglich die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, ihre Wahrnehmungen dem Polizeihauptrevier in Anklam (Tel.: 03971/2512224), jeder anderen Polizeidienststelle oder über die Internetwache der Polizei (www.polizei.mvnet.de) mitzuteilen. Polizeiführer vom Dienst, Polizeipräsidium Neubrandenburg, Einsatzleitstelle 2016-12-23 02:02 www.t-online.de 36 /73 Urteil im Prozess um Raubmord von Rietberg Rund 13 Monate nach einem Überfall auf ein Brüderpaar in Rietberg verkündet das Landgericht Bielefeld heute ein Urteil. Angeklagt sind zwei Männer im Alter von 47 und 49 Jahren wegen gemeinschaftlichen Mordes. Sie sollen im November 2015 zusammen mit einem bis heute flüchtigen Komplizen die Brüder in ihrem Haus in einer Bauernschaft in Ostwestfalen überfallen haben, um Geld zu erbeuten. Das ältere Opfer, ein 64-jähriger Mann, kam bei dem Angriff ums Leben. Der Staatsanwaltschaft blieb bei seinem Mordvorwurf und verlangte für den 47-Jährigen eine lebenslange Freiheitsstrafe, für den 49-Jährigen 14 Jahre Haft wegen versuchten Mordes durch Unterlassen. Die Verteidiger dagegen plädierten auf eine deutlich milder Freiheitsstrafe und im Fall des älteren Angeklagten aus Mangel an Beweisen für einen Freispruch. Er soll das Fluchtfahrzeug gefahren sein. Nach Ansicht des Verteidigers des 47-Jährigen war der Überfall aus dem Ruder gelaufen. Eine Tötungsabsicht habe nie bestanden. Zu den Tatvorwürfen hatten sich die Angeklagten im Prozess nicht geäußert. Sie sollen rund 700 Euro erbeutet haben. Im Haus versteckt fand die Polizei nach dem Überfall fast eine halbe Million Euro. 2016-12-23 01:59 www.t-online.de 37 /73 Borussia Mönchengladbach: Impulse setzen Spieler müssen selbst Ibrahima Traoré machte gar keine Anstalten, die Flucht anzutreten. Schließlich ist er derzeit noch ein Flügelflitzer a. D. oder vielmehr ein Flügelflitzer a. K. - auf Krücken. Wenn Anfang 2017 Borussias neuer Trainer Dieter Hecking übernimmt, dann kann Traoré nicht mitmachen. Sein Sehnenabriss in der Leiste ist längst nicht ausgeheilt. Am Mittwoch kam er von der Reha, als Borussia gerade die Mitteilung herausgegeben hatte, dass André Schubert nicht länger Trainer ist. "Es war ein bisschen in der Luft. Es tut mir leid", sagte Traoré. "Er ist nicht allein schuld, wir Spieler sind auch schuld, weil wir nicht den Fußball gespielt haben, den wir spielen können. " Ein wenig hat es sich zur Huhn-Ei-Frage entwickelt, was zuerst da war: Ein Trainer, der seine Spieler nicht mehr richtig erreicht hat oder eine Mannschaft, die für die Ideen des Trainers nicht mehr empfänglich war? Auch das war am Ende der Schubert-Zeit ein Strudel. Weitaus einfacher ist die Zielsetzung für die ersten Wochen des neuen Jahres. "Bei aller Strategie und Philosophie wird es erst einmal wichtig sein, die nötigen Punkte zu holen, damit wir innerhalb relativ kurzer Zeit wieder in ruhigeren Gefilden in der Bundesliga stehen", sagte Sportdirektor Max Eberl am Mitwoch. Auch Traoré stritt nicht ab, dass sich Borussia im Abstiegskampf befinde, betonte aber, dass er sich nicht sonderlich lange dort unten in der Tabelle aufhalten wolle. Dass wichtige Spieler wie Traoré, Patrick Herrmann, Christoph Kramer und Fabian Johnson zurückkehren, wird eine Bedingung sein, damit Borussia wieder erfolgreich ist. Gezwungenermaßen wird es allerdings nicht die erste sein. Beweist Eberl wieder ein gutes Händchen? Wer auch immer verpflichtet wird in der Winterpause, dürfte am 21. Januar 2017 im Auswärtsspiel beim SV Darmstadt gute Chancen auf einen Startelfeinsatz haben. Oder anders ausgedrückt: Die ein, zwei Spieler, die kommen, müssen dieses Potenzial mitbringen. Eberl hat in zwei prekären Situationen gezeigt, dass er auch im Winter die richtigen Leute holen kann. 2008/2009 (18. Platz, elf Punkte) kamen Dante, Logan Bailly und Tomas Galásek, 2010/2011 (18. Platz, zehn Punkte) dann Mike Hanke, Martin Stranzl, Havard Nordtveit und Michael Fink (als Leihgabe). Das Wort "Impuls" benutzte Eberl in der offiziellen Mitteilung zur SchubertEntlassung. Transfers werden einer sein, die Ideen von Hecking ein anderer. Was den Rest angeht, ist die Mannschaft in der Pflicht. "Ich glaube, das ist jedem in der Kabine bewusst", sagte Traoré. Dieses Bewusstsein muss auch wieder auf dem Platz zu sehen sein, gegen Wolfsburg war es nur noch die frappierende Verunsicherung. Da spielte Yann Sommer Julian Draxler den Ball in die Füße, als sei der Nationalspieler einer der Winter-Neuzugänge. Oscar Wendt ignorierte beim 0:1 völlig, was in seinem Rücken passiere. Nico Elvedi rutschte weg wie Bambi auf dem Eis. Diese Liste ließe sich problemlos fortsetzen. Vor neuen Impulsen benötigt die Mannschaft vor allen Dingen eines: eine Pause. Der Kern war schon da, als Lucien Favre vor 15 Monaten zurücktrat. Dass es keine richtigen "Bad Cops" in der Mannschaft gibt, hat Wendt zuletzt im Interview mit unserer Redaktion gesagt. Borussias ruhiges Gemüt war zuletzt ein Nachteil, in der kritischen Phase unter dem Interimstrainer Schubert hat sie damals eher davon profitiert - weil sie empfänglich war für einfache, fast schon billige Impulse. Traoré meinte am Mittwoch, dass Schubert das Team nicht überfordert habe mit Systemwechseln. "Ob wir 3-5-2 oder 4-4-2 spielen, macht keinen Unterschied", sagte er. Schließlich seien alle Profis. Dennoch dürfte es besonders den jungen Spielern wie Nico Elvedi und Mo Dahoud helfen, wenn sie in den nächsten Monaten stringentere Vorgaben an die Hand bekommen. Hecking hat in Wolfsburg meist ein 4-2-3-1 spielen lassen. Egal wofür er sich in Gladbach entscheidet, wie 2015 wird es Gewinner und Verlierer geben. Und vielleicht beendet allein schon diese Art des Konkurrenzkampfes die phlegmatische Phase. 2016-12-23 04:44 Jannik Sorgatz www.rp-online.de 38 /73 Abgasskandal: Volkswagen erzielt Vergleich in den USA Volkswagen hat in der Affäre über manipulierte Abgastests einen weiteren Vergleich mit US-Klägern ausgehandelt. Mit den Privatklägern sei eine grundsätzliche Vereinbarung über eine "erhebliche Entschädigung" erzielt worden, sagte Bezirksrichter Charles Breyer bei einer weiteren Anhörung in San Francisco. Es geht um Reparaturen, Rückkäufe und Entschädigungen bei rund 80.000 Dieselwagen aus dem VW-Konzern wie Porsche Cayenne, VW Touareg und verschiedene Audi-Modelle, die verbotene Abgastechnik an Bord haben. Volkswagen begrüßte den Kompromiss in einer Stellungnahme, der Konzern dankte Kunden und Händlern für ihre Geduld. Bereits am Dienstag hatte man sich mit den US-Behörden geeinigt, Rückkaufe für etwa 20.000 ältere der betroffenen Fahrzeuge mit 3,0-Liter-Dieselmotoren der Konzerntochter Audi anzubieten. Bei den restlichen Autos erhält VW zunächst die Chance zur technischen Umrüstung. Sollte dies scheitern, stehen auch hier Rückkäufe an. Wer bei der Anhörung am Donnerstag auf weitere Einzelheiten des angestrebten Vergleichs hoffte, wurde enttäuscht. Breyer gab lediglich erneut zu Protokoll, dass sich der Konzern mit den Fahrzeugbesitzern auf die Zahlung "substanzieller Entschädigungen" verständigt habe. Die Details der Einigung sollen bis Ende Januar ausgearbeitet werden. Dann wird der Richter die Vorschläge prüfen, bevor er am 14. Februar 2017 über seine vorläufige Zustimmung entscheidet. Zusätzlich zu Rückkäufen, Reparaturen und Entschädigungen muss VW 225 Millionen Dollar in einen Umweltfonds einzahlen und mit 25 Millionen Dollar die Nutzung emissionsfreier Autos in den USA unterstützen. Insgesamt bleiben die Kosten für den zweiten Deal mit US-Klägern wegen der mangelnden Details aber weiter schwer abzuschätzen. Bei etwa 475.000 Dieselautos mit 2,0-Liter-Motoren hatte VW bereits einen Vergleich geschlossen, der den Autobauer bis zu 16,5 Milliarden Dollar kosten kann. Bislang wurden für die Bewältigung der Lasten aus der Dieselkrise 18,2 Milliarden Euro zurückgelegt. VW hatte im September 2015 nach Vorwürfen der US-Umweltbehörden eingeräumt, in großem Stil bei Abgastests manipuliert zu haben. Weltweit sind rund 11 Millionen Fahrzeuge von dem Skandal betroffen. Außerhalb Nordamerikas sträubt sich der Konzern bislang gegen Entschädigungen. Doch auch in Deutschland und Europa wollen Anwälte vor Gericht Wiedergutmachung für Kunden erstreiten. 2016-12-23 00:25 ZEIT ONLINE www.zeit.de 39 /73 Illegale Waffen: SEK stürmt Wohnung in DüsseldorfOberbilk Laut Polizei wurde bereits seit den Morgenstunden wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffenrecht ermittelt. Im Lauf des Tages verdichteten sich dann die Hinweise auf ein Haus und eine bestimmte Wohnung. Am Höherweg in Flingern und in Unterbilk wurden mehrere Männer festgenommen. Am Abend dann folgte der SEK-Einsatz an der Ellerstraße in Oberbilk. Dort gab es laut Polizei keine Festnahmen. Verletzt wurde bei dem Einsatz ebenfalls niemand. Die am Höherweg und in Unterbilk festgenommenen Männer im Alter zwischen 25 und 28 Jahren wurden am Abend verhört. Ob die Ermittlungen in Düsseldorf im Zusammenhang mit der Fahndung nach dem Berliner Attentäter stehen, wollten weder die Polizei noch die Generalbundesanwaltschaft bestätigen oder dementieren. Die Polizei hat für Freitag weitere Informationen angekündigt. 2016-12-23 04:44 Stefani Geilhausen www.rp-online.de 40 /73 NBA-Star macht Kinder glücklich: Nowitzki seltenen Blick auf Besuch im Krankenhaus erlaubt Wäre Dirk Nowitzki nicht 2,13 m groß und würde diese alberne blaue Weihnachtsmütze tragen, würde wohl kaum jemand Notiz von ihm nehmen. Mit einer E-Gitarre sitzt er am Fußende eines Krankenbetts in der Kinderklinik von Dallas und spielt ein Lied. "Zu Hause wird mir keiner glauben, dass ich mit Dirk Nowitzki Gitarre gespielt habe", sagt der 15-jährige Ashley. Der Junge ist völlig überwältigt, dass ihn der Superstar besucht. Doch für die Kinder ist Nowitzki in diesen Momenten nicht einer der besten Basketballer der Geschichte, der ehemalige deutsche Nationalspieler und MVP der stärksten Liga der Welt, sondern einfach Onkel Dirk. Und Onkel Dirk kommt jedes Jahr, ohne dass jemand bislang viel davon mitbekam. Der 38Jährige verbot es regelrecht, dass Fotos und Videos seiner Besuche bei den schwerkranken Kindern medienwirksam nach außen dringen. Für die lokale Tageszeitung Dallas Morning News machte der Würzburger nach Jahren eine Ausnahme und erlaubte einen Blick in sein Leben, wie es ihn selten zuvor gab. Stunde um Stunde verbrachte Nowitzki kurz vor Weihnachten in blauer Trainingshose und weißem Mavericks-Shirt bei den kleinen Patienten, dabei achtete er nicht auf die Uhrzeit, schaute nicht gestresst auf sein Handy. "Das ist mein liebster Besuch im ganzen Jahr. Es bedeutet den Kindern und den Eltern viel, und mir natürlich auch", sagte Nowitzki. Nowitzki kennt keine Berührungsängste Manchmal musste er Gummi-Handschuhe tragen, gelegentlich auch einen Mundschutz, bevor er ein Zimmer betrat. Doch Nowitzki störte das keineswegs, Berührungsängste kennt er nicht. "Es kann hart sein, auch mal frustrierend oder man ist einfach sprachlos", sagte Nowitzki. Die Besuche hätten jedenfalls dazu beigetragen, dass er sein Leben mehr wertschätzt. "Ich habe lange Zeit 24 Stunden an Basketball gedacht, jetzt ist das anders", sagte der NBA-Champion von 2011. Mit seiner schwedischen Frau Jessica hat er mittlerweile selbst drei Kinder (Malaika, Max und Morris). "Drei gesunde, dafür bin ich sehr dankbar und fühle mich gesegnet. Viele Familien haben nicht so ein Glück, deswegen versuche ich zu helfen, wo ich kann", sagte Nowitzki. Seine persönlichen Probleme waren in diesen Momenten weit weg. Dass er seit Wochen unter Achillessehnenproblemen leidet und vermutlich erst nach Heiligabend wieder spielen kann, hatte er wohl fast vergessen, als er den acht Monate alten Ryan auf den Arm nahm und ihn angrinste. Der Junge hat das Krankenhaus in seinem Leben noch keinen einzigen Tag verlassen dürfen. "Er ist phänomenal" "Bist du schon wieder zurück auf dem Feld? ", fragte ihn Jesse. "Noch nicht", meinte Nowitzki nur. "Deswegen klappt bei denen nichts", entgegnete der Patient. Ohne Kapitän Nowitzki durchleben die Dallas Mavericks eine schwierige Saison und gewannen als schwächstes NBATeam gerade acht von 29 Spielen, immerhin gab es nun ein 96:95 bei den Portland Trail Blazers. Die Play-offs sind aber in weiter Ferne. "Es ist eine harte Zeit. Aber das hier hilft, den Kopf ein wenig frei vom Basketball zu bekommen. " Während andere Sportler solche Besuche gerne zur Selbstvermarktung nutzen, glaubt man Nowitzki, dass ihm wirklich etwas daran liegt. 2012 veröffentlichte der Vater eines kranken Jungen dieses Video bei Youtube, viel mehr gab es bis zu diesem Jahr nicht zu sehen. "Er ist als Mensch und Sportler all' das, was man sich nur wünschen kann", sagte Mavs-Besitzer Mark Cuban: "Er ist phänomenal und will trotzdem am liebsten nicht, dass jemand etwas davon weiß. " 2016-12-23 04:44 RP ONLINE www.rp-online.de 41 /73 Zuwanderer in Problemhäuser Duisburg: Marxloh kämpft gegen Wenn Leopoldine Thiel aus dem Fenster ihrer Wohnung auf die Straße schaut, bekommt sie häufig schlechte Laune. "Da ist oft alles voller Müll", sagt sie. "Die schmeißen einfach alles auf die Straße", betont die 67-Jährige. Sie meint damit ihre Nachbarn, Zuwanderer aus Bulgarien. In ihrem Haus in Duisburg-Marxloh, in dem sie seit 2003 wohnt, sei sie mittlerweile die einzige Einheimische, die anderen fünf Mietparteien kämen alle aus Südosteuropa. "Sauberkeit und Ordnung, das kennen die nicht", meint die Rentnerin. So wie das Haus, in dem Thiel wohnt, verkommen viele Gebäude in Marxloh. Die Kriminalität in dem Viertel ist eng verwoben mit den sogenannten Schrottimmobilien, in denen vor allem Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien untergebracht sind. Mehr als 18.000 sollen in Duisburg leben, die meisten von ihnen gehören der Volksgruppe der Roma an. Mit dem starken Zuzug aus Südosteuropa habe sich die Lage in den vergangenen fünf Jahren massiv verschärft, so Duisburgs Polizeipräsidentin Elke Bartels. Nach Einschätzung der städtischen Behörden ist das Betreiben dieser Häuser ein lukratives Geschäftsmodell: Aufgekauft werden diese heruntergekommenen Mietskasernen oft bei Zwangsversteigerungen. Die neuen Eigentümer quartieren die Armutsflüchtlinge dann massenhaft ein. Zum Teil leben zehnköpfige Familien auf wenigen Quadratmetern zusammen. Ihre Sozialleistungen, die sie beziehen, behalten sie zum größten Teil nicht selbst ein, sondern überweisen sie auf andere Konten weiter. Über die Hintermänner und Besitzer dieser Konten ist wenig bekannt. Die Staatsanwaltschaft soll aber Ermittlungen aufgenommen haben. In Marxloh gibt es 85 dieser "Problemhäuser", acht davon hat die Stadt in den vergangenen Wochen schließen und für unbewohnbar erklären lassen. Die Eingänge und Kellerfenster hat man anschließend mit Stahlplatten versperrt, damit niemand mehr reinkommt. "Es war Gefahr in Verzug. Der Brandschutz war nicht gegeben. Deshalb haben wir die Häuser für unbewohnbar erklärt" , sagt Duisburgs Rechtsdezernentin Daniela Lesmeister, die seit zwei Monaten die städtische Taskforce "Problemimmobilien" leitet und das kriminelle Geschäftsmodell zerschlagen will. "Denn es ist unfassbar, dass der Staat so ausgenutzt wird", sagt sie. In den acht Häusern, die sie bislang für unbewohnbar erklären konnte, habe sie immer ein unfassbares Elend vorgefunden. "Es war immer alles voll mit Ratten, Kakerlaken, Unrat und Exkrementen", berichtet sie. Unterstützung in ihrem Kampf gegen die "Problemhäuser" hat ihr CDU-Landeschef Armin Laschet signalisiert, der sich in dieser Woche selbst ein Bild von den Gegebenheiten in Marxloh verschafft hat. "Es ist gut, dass man diese Häuser stilllegt. Das entzieht denen, die dahinter stecken, die Geschäftsgrundlage", so Laschet. Damit dies aber schneller gehe, müsse das Land für Städte wie Duisburg bessere rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, damit die Kommunen härter durchgreifen könnten. "Wir brauchen für diese Fälle eine Null-Toleranz- Strategie", betont der Vorsitzende der CDU-Landeschef. Einige Marxloher "Ureinwohner" haben ihrem Stadtteil bereits den Rücken gekehrt, weil sie es nicht mehr ausgehalten haben. "Ich musste meine Mutter letzte Woche ins Altenheim bringen lassen, weil die Südosteuropäer das ganze Haus verwüstet haben", sagt Gisela Dremel (Name geändert). Viele können aber nicht einfach weg, selbst wenn sie es wollten. Besonders Eigentümer. Denn die Wohnungen und Häuser im Duisburger Norden haben in den vergangenen Jahren immens an Wert verloren. "Ich habe für meine Wohnung mal 100.000 DMark bezahlt. Heute bekomme ich sie nicht einmal für 7000 Euro verkauft", sagt ein Anwohner. Jochen Merz wohnt seit seiner Kindheit an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Marxloh. Der 50Jährige will bleiben, auch wenn er sich selbst nicht mehr überall in seinem Viertel alleine hintraut. "Es gibt keine Rücksichtnahme mehr, keinen Respekt. Wenn selbst Kinder auf parkenden Autos herumspringen und Spiegel abtreten, weil sie das lustig finden, und niemand dagegen vorgeht, läuft gewaltig etwas schief", sagt Merz. Die Polizei, sagt er, sehe er kaum noch auf den Straßen. Vor einem Jahr als Bundeskanzlerin Angela Merkel in Marxloh war, sei das noch anders gewesen. "In den Monaten nach ihrem Besuch standen Polizisten an fast jeder Ecke. Da fühlte man sich sicher. " Um das Sicherheitsgefühl der Bürger in dem Viertel zu verstärken, hat die Polizei gestern am "Pollmanneck" in Marxloh, einem besonderen Kriminalitätsschwerpunkt, eine Videoüberwachungsanlage in Betrieb genommen. Die Kameras werden nur an ausgewählten Wochentagen und zu bestimmten Uhrzeiten angeschaltet, die Polizei überwacht über Monitore in Wachen. Eine solche Anlage würde sich auch Leopoldine Thiel auf ihrer Straße wünschen. "Aber um uns kümmert sich ja niemand", sagt sie. 2016-12-23 04:44 Christian Schwerdtfeger www.rp-online.de 42 /73 Unterwegs Hannover. Was ist Kunst, was ist Realität, wo gibt es Überschneidungen? Mit szenischen Stadterkundungen mischen sich Hannovers Freie Theater ein in die urbane Gesellschaft, knüpfen Netzwerke, kommunizieren analog und digital und schaffen dabei neue poetische Räume. Etwa in einem Glascontainer mitten auf dem Goseriedeplatz das Theater fensterzurstadt mit der Performance „Penthesilea - Mein Leben als Frau“ oder das Theater an der Glocksee mit dem wundersamen „Aktionsbündnis der Tante Trottoir“. Mit der „Spielzeit“ sprachen die Theatermacher über die Regeln der Straße, ihre Erlebnisse mit Passanten und ihre Pläne für 2017. Theatermacher aus Syrien, Marokko oder Palästina stellen sich im Januar im Pavillon am Raschplatz beim dritten „Arabischen Theatertreffen“ mit Produktionen vor, die teils erstmals in Deutschland zu sehen sind: Tanz- und Theaterstücke zum Thema „Zuflucht“ aus Kriegs- und Krisengebieten. Im Ballhof Eins inszeniert Florian Fiedler die Überschreibung des Shakespeare-Klassikers„Othello“ als Spießrutenlauf durch eine rassistische Gesellschaft, im Schauspielhaus kommt Franz Kafkas Roman „Amerika“ als Theaterversion auf die Bühne. Das Opernhaus bereitet sich auf den „schönsten Ball im Norden“ vor, den Opernball 2017, und auf das bunte Kinderfest mit Heini. Der kleine Vampir möchte diesmal selbst eine „große Oper“ inszenieren. Einen guten Start in den Spielzeit-Januar wünscht Karin Dzionara 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 43 /73 „Die Welt ist nicht bei Trost“ Hannover. Frau Bahr, Sie packen vermutlich gerade Umzugskisten. Schaffen Sie es trotzdem noch, zu Weihnachten etwas Besinnlichkeit aufkommen zu lassen? Auf Umzugskisten kann man es sich mit ein paar Kerzen durchaus besinnlich machen. Ist ja so ein Josef-und-Maria-Gefühl. Nur wissen wir ja, dass wir in Hannover eine schöne Herberge haben. Nein, im Ernst, in vielerlei Hinsicht wird es ein Weihnachtsfest im Zeichen des Abschieds. Das letzte Mal Krippenspiel für den Sohn, das letzte Mal den Baum vom Platz um die Ecke, das letzte Mal den Stollen der Nachbarin, die aus Dresden kommt. Wir werden uns noch ein paar Tage in die Ruhe zurückziehen. Das Neue will auch vorbereitet sein. Sie sind – so die HAZ – eine „leidenschaftliche Predigerin“. Was werden Sie ins Zentrum Ihrer Weihnachtspredigt stellen? Keine Gottesdienste – das wird mit Abstand das ruhigste Fest seit Jahren und sicher auch der kommenden Jahre. Eine Woche nach Ihrer Amtsein-führung als neue Landes-super-intendentin des Sprengels Hannover sind Sie im Januar zu Gast in der Gesprächs-reihe „Welt-ausstellung Prinzenstraße“ im Schauspielhaus. Eine Frage vorab: Was macht eigentlich eine Superintendentin? Und wie gut kennen Sie Ihren neuen Sprengel? Das Amt der Landessuperintendentin ist ja ein Predigtamt. Ich freue mich schon sehr auf die vielen fremden Kanzeln und die Gemeinden, die ich kennenlernen werde. Auch Seelsorge ist wichtig. Die vertrauliche bei denen, die in der Kirche arbeiten und manchmal an sehr menschliche Grenzen kommen, aber auch die öffentliche, in Zeiten, die nun wirklich nicht bei Trost sind. Mit Ihrer Gastgeberin und Gesprächspartnerin bei der „Weltausstellung“ Mely Kiyak haben Sie zumindest eines gemein: Sie beide sind gefragte Kolumnistinnen, wenn auch auf unterschiedlichen Gebieten. Haben sich Ihrer beider Wege schon einmal gekreuzt? Mely Kiyak kenne ich bislang nur als Leserin. Ich freue mich riesig auf unser Treffen. Gegenwärtig erfahren die Religionen weltweit eine Repolitisierung, wie man sie fast nicht mehr für möglich gehalten hätte. Zugleich werden religiöse Aspekte für politische Zwecke instrumentalisiert, Ab- und Ausgrenzungen nehmen zu, religiöse Minderheiten werden verfolgt. Wie blicken Sie auf diese Entwicklung? Es schmerzt mich sehr, zu sehen, dass Religion zunehmend als etwas Gefährliches wahrgenommen wird. Die Gefahr der Politisierbarkeit ist immer dagewesen und hat Europa ja sehr geprägt. Nun ist es die islamische Welt, in der Brüder und Schwestern des Glaubens zu Ungläubigen erklärt werden, ein entfesselter Krieg ohne Grenzen, der sehr viel mit dem Dreißigjährigen Krieg gemeinsam hat. Aber auch die russisch-orthodoxe Kirche wird zunehmend zur religiösen Absicherung von Putins Macht mit allem, was dazugehört: Antisemitismus, Gewalt gegen Priester, die da nicht mitmachen, aggressive Polemik gegen den sogenannten westlichen Lebensstil. Dabei ist Religion doch eine Befreiungs- und Trostgeschichte, eine Kraft, um aus dem Teufelskreis von Rache, Ehrverletzung und Vergeltung auszusteigen, weil deutlich wird: Wir sollen Menschen sein und nicht Gott. Das ist eine Kampfansage an alle Formen der Selbstüberhebung über andere. 2017 ist Lutherjahr. Der „Spiegel“ leitete es Ende Oktober mit einer Titelgeschichte ein und präsentierte Martin Luther als „ersten Wutbürger“ – er sei ein „Mann zwischen gestern und heute, zwischen Glaube und Wut“. Gehen Sie da mit? Typisch „Spiegel“. Die Lust an der Übertreibung ist die Schwester der Falschmeldung. Martin Luther war ein emotionaler Mensch. Gegen Ende seines Lebens hat er schlimme Dinge über Juden gesagt. Er hatte Schwächen und wurde durch Enttäuschung in seinem Urteil getrübt. Ein Wutbürger war er nicht. Er hat nicht geschrien, sondern geschrieben. Heiliger Zorn war durchaus dabei, aber er hat nach theologischen Argumenten gesucht. Luther hat allerdings auch viel über die Macht der Gefühle nachgedacht und festgestellt, dass Emotionen zu Herrschaftsinstrumenten werden können. „Da hat mich der Teufel geritten“ – das war für ihn der Ausdruck für die Unterwerfung unter starke Gefühle. Sich Gott anzuvertrauen, ist auch eine Möglichkeit, die Teufel der Wut und des Neides abzuschütteln. Ziemlich aktuell, finde ich. Genau wie die Einsicht, dass die Zunge ein Mordinstrument sein kann. 2016 war – so sehen es nicht wenige – das Jahr des Hasses. Sie müssten ja eigentlich schon von Berufs wegen Hoffnung verbreiten. Was erwartet uns 2017? Ich weiß nicht, was uns erwartet. Die Welt ist nicht bei Trost. Deshalb brauchen wir den Trost, der in Gottes Nähe zu uns liegt, auch wenn das nur schwer zu glauben ist. Wir alle können aber einen Beitrag dazu leisten: Wir sollen nicht im Sessel auf noch schlimmere Zeiten warten. Wir können uns für unsere Freiheit einsetzen, wir müssen nicht akzeptieren, dass eine Minderheit zur Verwahrlosung des öffentlichen Sprechens beiträgt. Wir können einen mutigen Gedanken in den Alltag übersetzen, auf allen Bühnen unseres Lebens: „Was wäre, wenn der andere Recht hat?“. Das verändert schon viel. Interview: Björn Achenbach Weltausstellung Prinzenstraße: Glauben Leben Im neuen Jahr lädt Mely Kiyak Theologen, Geistliche und Gläubige zum Gespräch in die „Weltausstellung Prinzenstraße“ ein, die sich nun mit Glaubensfragen auseinandersetzen wird. Zum Auftakt am 29. Januar um 11 Uhr kommt die designierte Landessuperintendentin Petra Bahr ins Schauspiel-Foyer. Zwischen Februar und Mai gibt es vier weitere Folgen. 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 44 /73 Aus der Traum! Hannover. Der 16-jährige Karl Roßmann schwängert ein Dienstmädchen und wird von seinen Eltern kompromisslos nach Amerika verfrachtet. Mit einem Anzug, einem Koffer und einem Stück Veroneser Salami im Gepäck überquert er den Atlantik, um sein Glück im Exil zu suchen. Die Freiheitsstatue begrüßt die Einwanderer neuerdings mit erhobenem Schwert statt mit Fackel, die Vereinigten Staaten liegen fremd und unübersichtlich in ihrem Rücken. Im ständigen Konflikt zwischen Selbstbestimmung und Selbstbeherrschung, zwischen Freiheit und Disziplin erlebt der junge Karl Roßmann schon bald die direkte Umkehrung des amerikanischen Traums: Vom reichen Onkel kurzfristig adoptiert und spontan auch wieder fortgeschickt wird er vom Landstreicher zum Liftboy und endet schließlich als privater Sklave einer übergewichtigen Opernsängerin. Jede Bemühung, in der Fremde Fuß zu fassen, scheitert am Fremdsein an sich, jeder noch so kleine Fehltritt wird zum konkreten Anlass des sozialen Abstiegs. Erst als das „Naturtheater von Oklahoma“ mit Arbeit für jedermann wirbt, überwindet Karl seine Isolationsgefühle erneut, und jagt auch dieser letzten Verheißung hinterher. Franz Kafka, selbst nie in den Vereinigten Staaten gewesen, konstruiert sein Amerika anhand von Fotos, Reiseberichten, Zeitungsartikeln und Stummfilmen – als aussichtsreiches Glücksversprechen einerseits, als erbarmungslose Leistungsgesellschaft andererseits – bis ihn die schiere Größe seiner Erzählung selbst überfordert: „Er läuft mir auseinander, ich kann ihn nicht mehr umfassen“, schreibt Kafka zu seinem ersten, unvollendeten Roman: „Der Verschollene“, den Max Brodt nach Kafkas Tod unter dem Titel „Amerika“ veröffentlicht und zusammen mit „Der Prozess“ und „Das Schloss“ in die „Trilogie der Einsamkeit“ einreiht. Regie: Claudia Bauer, Bühne: Andreas Auerbach, Kostüm: Patricia Talacko, Musikalische Leitung: Smoking Joe, Dramaturgie und Video: Jan Friedrich. Mit: Klara Deutschmann, Rainer Frank, Katja Gaudard, Maximilian Grünewald, Günther Harder, Christoph Müller, Frank Wiegard. Amerika von Franz Kafka in einer Bearbeitung von Claudia Bauer und Jan Friedrich Preview: 17. Januar, 19.30 Uhr Schauspielhaus Premiere: 19. Januar, 19.30 Uhr anschl. Premierenfeier 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 45 /73 Und Heini führt Regie Hannover. Große Oper! Aber wie?“ Kinder ab fünf Jahren und „ihre“ Erwachsenen kommen zum Kinderfest 2017 nicht allein als Publikum in die Staatsoper Hannover. Damit bei diesem Fest eine „große Oper“ die Bühne erobern kann, ist die Mithilfe aller Kinder gefragt. Denn unter der Anleitung von Kollegen aus den verschiedenen Abteilungen der Staatsoper – vom Malsaal über die Maske bis zur Tonabteilung – bereiten sie die Premiere der Oper „Vampirsein ist das Größte“ vor. Ausgedacht hat sich diese Oper Heini, der kleine Vampir (Britt Wolfgramm, Figurentheater Marmelock). Nach vielen Jahren des Umherflatterns in der Oper hat ihn nämlich der große Wunsch gepackt, selbst Regie zu führen. Doch ganz alleine kann der kleine Vampir natürlich kein großes Musiktheater auf die Bühne bringen. Deshalb ist Mitmachen angesagt: Nach der Eröffnung im Opernhaus mit dem Niedersächsischen Staatsorchester strömen alle Kinder in die Foyers aus, um Heini bei seiner großen Mission zu helfen. Zum großen Finale kommen alle Opern-Bausteine auf der Bühne und im Zuschauerraum zusammen. Mit von der Partie sind natürlich Heinis Dirigentenfreund Siegmund Weinmeister sowie die Ensemblemitglieder Mareike Morr und Frank Schneiders und der Quilisma Kinder- und Jugendchor Springe als Vampirgesellschaft. Das Kinderfest in der Oper Große Oper! Aber wie? ab fünf Jahren So, 29. Januar, 11 bis 14 Uhr und 16.30 bis 19.30 Uhr Konzept und Gesamtorganisation Friederike Karig / Maike Fölling Musikalische Leitung Siegmund Weinmeister Ausstattung Pablo Mendizábal Heini, der kleinen Vampir Britt Wolfgramm, Figurentheater Marmelock Dracula Frank Schneiders Gunilla Mareike Morr Vampirgesellschaft Quilisma Kinder- und Jugendchor Springe, Gesamtleitung: Keno Weber, Leitung Kinderchor: Lea Wolpert; Niedersächsisches Staatsorchester Hannover 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 46 /73 Sicherheit in NRW: Ist Terroranschlag vorbereitet? Düsseldorf auf einen Fünf mal wurde in Deutschland in diesem Jahr ein Terroranschlag verübt - so häufig wie niemals zuvor. Noch viel höher läge die Zahl, würde man die Fälle mit einrechnen, die von der Polizei verhindert werden konnten. Die meisten davon waren versuchte oder geplante Sprengstoffanschläge. Kommt es zu einem Anschlag, bedeutet das vor allem für die Einsatzkräfte einen Ausnahmezustand. Einsatzleiter sprechen von einem Massenanfall von Verletzten (Manv), also einer Situation in der sehr viele Verletzte gleichzeitig versorgt werden müssen. Auf dem Berliner Weihnachtsmarkt hat der Einsatz gut funktioniert. Feuerwehr und Sanitäter konnten alle Verletzten schnell abtransportieren, und es gab keine Zwischenfälle bei der Versorgung. Ganz anders hätte die Situation ausgehen können, wenn es sich bei dem Attentat um einen Bombenanschlag gehandelt hätte. Der Grund ist einfach: Die meisten Mediziner lernen weder im Studium noch in der alltäglichen Praxis, wie Schussund Explosionsverletzungen behandelt werden müssen. Ein bundesweites Problem, das laut den Experten dringend angegangen werden müsste. In Berlin, Köln und Bochum wurden deshalb erste Fortbildungen für Chirurgen angeboten. In Düsseldorf allerdings scheint bislang niemand die Notwendigkeit zu erkennen. Was man aus den Ereignissen am 13. November in Paris lernen kann Dabei würde es reichen, sich die Ereignisse in Paris am 13. November 2015 in Erinnerung zu rufen: Innerhalb von drei Stunden verwandelten sieben Terroristen die Stadt in einen Kriegsschauplatz. 30 Minuten lang verübten sie Anschläge in der Nähe des Nationalstadions und in mehreren Restaurants der Innenstadt. In der Konzerthalle Bataclan ging der Angriff in eine Geiselnahme mit Schießerei über, die erst nach Mitternacht von der Polizei gewaltsam beendet wurde. Feuerwehr und Rettungskräfte versuchten, teils im Kugelhagel, zu helfen. 40 Krankenhäuser wurden für über 250 Patienten in Bereitschaft versetzt. Die meisten Patienten hatten Explosionsoder Schusswunden erlitten. Ein Drittel war so schwer verletzt, dass sie sofort in den Operationssaal gebracht oder sogar wiederbelebt werden mussten. Remy Nizard, Chefchirurg des Krankenhauses Larboisiere, sprach später von einer "Chirurgie des Krieges". Eine Terroranschlag sei für die Mediziner eine ganz andere Situation als eine Massenkarambolage, ein Zugunglück oder der Einsturz eines Hochhauses, sagt Benedikt Friemert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Bundeswehrkrankenhaus Ulm und Vorsitzender der AG Einsatz- Katastrophen und Taktische Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. "Ein Problem ist, dass man in dieser Situation nie weiß, ob der Anschlag vorbei ist, oder ob da noch etwas kommt. Das bedeutet für die Krankenhäuser auch, dass sie nie wissen, wie viele Patienten eingeliefert werden. " Terroristen würden manchmal abwarten, bis Einsatzkräfte an den Unfallort kommen, und dann einen zweiten Anschlag verüben. Bei militärischen Auslandseinsätzen müssen Sanitätsoffiziere der Bundeswehr lernen, wie man einen Verblutenden aus einer gefährlichen Situation holt. In Deutschland verfügten die wenigsten Sanitäter oder Ärzte über diese Erfahrung. In Paris hatten außerdem viele Rettungswagen Polizeischutz, und in die Kliniken kam aus Sicherheitsgründen nur, wer einen entsprechenden Ausweis hatte oder als Patient eingestuft wurde. Die Leistung der Krankenhäuser in und um Paris wird bis heute weltweit als Vorbild für die medizinische Versorgung nach Terroranschlägen gesehen. Aber die Einsatzkräfte waren auch vorbereitet. Seit dem Bombenanschlagen auf die Zeitschrift Charlie Hebdo werden solche Szenarien regelmäßig geübt. Das letzte Mal sogar am Morgen des 13. November in Paris. Kein Konzept für Anschläge? In Deutschland entscheidet jede Stadt selbst, wie das Notfallkonzept der Feuerwehr im Detail aussieht - und somit auch, wie viel geübt wird. Die Kölner Feuerwehr hat deshalb bereits 2008 entschieden, das Manv-Konzept an einen Terrorfall anzupassen. "Wir üben seit den Anschlägen in Madrid und London Szenarien mit Schuss- und Explosionswunden und beziehen dabei auch immer die Krankenhäuser ein", sagt Alexander Lechleuthner, Chirurg und medizinischer Leiter der Feuerwehr in Köln. "Das größere Problem ist für uns die Masse an Verletzten, die bei einem Terroranschlag auf einmal zu bewältigen wäre. " In Düsseldorf ist die Feuerwehr gelassener: "Manv ist Manv", sagt Heinz Engels, Pressesprecher der Feuerwehr, "da ist es für uns erst einmal egal, ob es sich um einen Terroranschlag handelt oder um ein Zugunglück". Übungen finden in Düsseldorf einmal im Jahr statt. Jedes Mal wird laut Engels ein anderes Szenario durchgespielt. "Mal in Zusammenarbeit mit dem Flughafen. Mal simulieren wir einen Busunfall. " Das Konzept "Manv" gab es in Deutschland bereits vor den Anschlägen der vergangenen zwei Jahre. Es greift immer dann, wenn ein Unglück mit vielen Verletzten passiert - inzwischen auch im Falle eines Anschlags. In Düsseldorf ginge demnach im Ernstfall zunächst ein Anruf bei der Feuerwehr ein, weil sie eingeklemmte Personen befreit, die erste medizinische Versorgung übernimmt und Patienten für die Fahrt ins Krankenhaus vorbereitet. Droht Gefahr, etwa durch Angreifer, wird zudem je ein Feuerwehrmann und ein Polizist in die jeweils andere Einsatzleitung entsendet, um gemeinsam Entscheidungen zu koordinieren. Nachdem die Lage eingeschätzt ist, informiert die Feuerwehr die Krankenhäuser. "Die haben ebenfalls eigene Einsatzpläne, in denen festgelegt ist, wie kurzfristig die Aufnahme- und Behandlungsmöglichkeiten erhöht werden können", sagt Engels. In welches Krankenhaus ein Patient gebracht wird, hängt von der Art seiner Verletzung ab. Und genau darin besteht das größte Problem: "Während die Ärzte in Deutschland viel Übung bei der Behandlung von Verletzungen aus Bus- und Zugunglücken haben, kommen Schuss- und Explosionswunden kaum vor", sagt Friemert. Deutsche Mediziner behandeln nur selten Kriegsverletzungen In Düsseldorf rückt die Feuerwehr laut Sprecher Engels achtmal im Jahr wegen Schussverletzungen aus. In Köln sind es etwa 30 Fälle, sagt der medizinische Leiter Lechleutner. "Wenn Sie sich jetzt mal die Anzahl der Ärzte überlegen, die es in Köln und Düsseldorf gibt, wird schnell klar, dass kaum ein Mediziner solche Verletzungen je behandelt schon gar nicht mehrfach", sagt Friemert. In den drei größten Düsseldorfer Notfallkliniken sieht man trotzdem keinen Handlungsbedarf. "Sowohl die medizinische Versorgung von Schussverletzungen als auch Verletzungen durch Explosionen können als Ur-Domäne der Unfallchirurgie betrachtet werden. Selbstverständlich sind die Fachärzte für Unfallchirurgie dafür ausgebildet, solche Verletzungen zu versorgen, und tun das auch regelmäßig", zitiert die Sprecherin des Universitätsklinikums Düsseldorf den leitenden Oberarzt der Klinik für Unfall- und Handchirurgie gegenüber unserer Redaktion. Weiterbildungen seien deshalb nicht nötig. Ein ausführliches Gespräch zum Thema wird von der Klinik abgelehnt. Auch das Evangelische Krankenhaus bestätigt, dass seine Ärzte keine entsprechenden Fortbildungen wahrnehmen. Beim Marien-Hospital heißt es: "Schussund Explosionsverletzungen gehören bei uns zu den seltenen Ausnahmen im Unfallgeschehen. Deshalb werden den Ärzten in unserer Einrichtung keine spezifischen Fortbildungen angeboten. " Eine Übung für den Terrorfall wird in keinem der Krankenhäuser durchgeführt. Aussagen, die viele Fragen aufwerfen. Vor allem, weil die Behandlung entsprechender Wunden laut Friemert tatsächlich weder in der Studentischen Ausbildung noch in der Weiterbildungsordnung zum Chirurgen vorgesehen ist. Hätte der Schützenkönig von Marsberg gerettet werden können? Welche Konsequenzen das haben kann, zeigt laut Markus Wenning, geschäftsführender Arzt der Ärztekammer Westfalen Lippe, der Todesfall eines Schützenkönigs in Marsberg im Juli 2015. "Wenn die Ärzte damals genau gewusst hätten, wie man mit entsprechenden Verletzungen umgeht, hätte er vermutlich überleben können", sagt Wenning. Damals waren wurden zum Auftakt des Schützenfestes Kanonen abgefeuert. Zwei der Geschosse hielten dem Druck aber nicht stand. Eines der mit Wucht nach hinten weggeschleuderten Metallteile traf den Schützenkönig in den Bauch. Er stirbt an seinen Verletzungen. "Um solche Verletzungen zu behandeln, braucht man die entsprechende Erfahrung", sagt Wenning. Was dagegen vielfach geübt wird, ist die Behandlung von Verletzungen bei Zugunglücken, Flugzeugabstürzen oder Busunfällen. "Dabei kommt es aber hauptsächlich zu stumpfen Verletzungen durch umgefallene Gegenstände", sagt der Unfallchirurg Friemert. "Also SchädelHirn-Traumata, innere Blutungen oder Knochenbrüche. Das bestätigt auch die Erfahrung aus dem Zugunglück in Eschede im Jahr 1998. Das passiert bei Explosionsverletzungen Bei einer Explosion muss der Körper allerdings deutlich schwierigere Verletzungen überstehen. Mediziner sprechen hier von fünf Phasen: Erst entsteht eine Druckwelle, die so stark ist, dass sie das Trommelfell oder die Lunge zerreißen kann. Oftmals entstehen dadurch auch Verletzungen in den inneren Organen und Schädel-Hirn-Traumata. Mit der Druckwelle durch die Luft gewirbelt werden Schrauben, Steine oder Glasscherben, die einen Menschen an verschiedenen Stellen treffen können. Es kommt zu Schnittwunden, Augenverletzungen und Platzwunden. Dann wird der Betroffene selbst durch die Gegend geschleudert und prallt irgendwo auf. Die Folge können stumpfe Verletzungen wie Knochenbrüche und eine Blockierung der Atemwege sein. In Phase vier muss mit Verletzungen durch Hitze gerechnet werden. Teils großflächige Brandwunden entstehen, je nachdem, wie nah sich ein Mensch an der Explosion befindet. Zuletzt kann es sein, dass Chemikalien, radioaktive Stoffe oder auch Knochensplitter in die Opfer hineingesprengt werden. "Man sieht, die Wunden sind deutlich komplexer, die Patienten drohen sehr häufig noch am Unfallort zu verbluten, und es fallen extrem viele Operationen aus verschiedenen Spezialgebieten an", sagt Friemert. Das fordern Bundeswehrärzte Tritt so ein Ereignis ein, müssen Ärzte folglich blitzschnell beginnen, zu denken wie im Krieg: Was macht man, wenn zu wenige Ärzte da sind, aber die Zahl der Patienten mit Polytraumata immer weiter zunimmt? "Nicht die abschließende Versorgung der Wunden muss gewährleistet werden, sondern eine Schadensbegrenzung, die dafür sorgt, dass der Patient schnell auf die Intensivstation gebracht werden Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz. kann", sagt Robert Schwab, Oberarzt am Er ist mit knapp 20 Jahren Erfahrung auf Auslandseinsätzen einer der geübtesten Militärchirurgen Deutschlands. "Sowohl im Rettungseinsatz als auch im Krankenhaus geht es darum, lebensrettend zu arbeiten. Der Patient wird also nicht komplett operiert, sondern es werden nur die wichtigsten Maßnahmen ergriffen. Wenn sich die Situation beruhigt hat, wird weitergearbeitet. " Aber auch dafür, wie man beispielsweise eine Leber oder Niere, die durch einen Schuß oder eine Explosion gerissen ist, schnell zusammenflickt, brauche es spezielle Erfahrung - und Übung. Deshalb fordert sowohl die deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie, als auch jene für Unfallchirurgie die umfassende Fortbildung von Ärzten für den Katastrophenfall. Außerdem sollen die Krankenhäuser entsprechende Situationen regelmäßig üben. In Berlin, Bochum, Koblenz und auch in Köln haben dieses Jahr im Zuge dieser Initiative bereits erste Fortbildungen für den Terrorfall stattgefunden. "Allerdings wird meistens nur geübt, was vor der Einlieferung in die Klinik passiert, aber nicht wie damit umzugehen ist, wenn ein Krankenhaus mit Patienten überflutet wird", sagt Friemert. Der Grund: Eine einzige Übung kostet eine Klinik rund 100.000 Euro, die sie aus eigener Tasche bezahlen muss. Denn zum einen können Ärzte und Schwestern in der Zeit nicht behandeln, also kein Geld verdienen. Zum anderen fallen Überstunden an und Materialien wie Verbandszeug und OP-Bedarf werden verbraucht. "Das kann sich eine Klinik nicht einfach so leisten", sagt Friemert. Seine Empfehlung: Sowohl der Schutz von Rettungskräften und Krankenhäusern als auch die Übungen und Fortbildungen in Kliniken sollten vom Land mitfinanziert werden. Wir reden in solchen Situationen nicht mehr von einem normalen Großeinsatz, sondern von einer Katastrophensituation - und die wiederum ist Ländersache. " 2016-12-23 04:44 Susanne Hamann www.rp-online.de 47 /73 Wetter an den Feiertagen: Weihnachten im Rheinland wird warm und wolkig Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Essen sieht für Weihnachten Grün statt Weiß: "Es wird wenig winterlich an den Feiertagen", sagt eine Sprecherin am Donnerstag über das Wetter rund um Düsseldorf. Zwischen Kleve und Köln wird es am Niederrhein und im Rheinland ähnliches Wetter geben. Der kleine Unterschied: Auflockerungen kommen aus Nordwesten, im Raum Kleve wird es also eher trocken und weniger wolkig als in der Kölner Region. So sieht das Wetter an den Weihnachtsfeiertagen aus: Ab Dienstag, 27. Dezember, wird es dann langsam kühler. Tagsüber lägen die Temperaturen weiterhin deutlich über null Grad, nachts könne es aber auch mal frieren, sagt die Sprecherin des DWD. Große Niederschläge gebe es im Moment nicht. Ob es wohl Anfang 2017 endlich schneien könnte? Die Prognosen reichen noch nicht bis ins neue Jahr. Nur soviel weiß die Meteorlogin vom DWD: "Der Winter ist noch lang. Also rein statistisch gesehen haben wir noch viele Chancen auf Schnee. " 2016-12-23 04:44 Milena Reimann www.rp-online.de 48 /73 Capitals siegten in Bozen nach Penaltyschießen Die Vienna Capitals haben am Donnerstag zum Auftakt der 34. Runde die Tabellenführung in der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) ausgebaut. Die Wiener setzten sich auswärts gegen HCB Südtirol mit 3:2 (0:2,2:0,0:0/0:0,1:0) nach Penaltyschießen durch und liegen zumindest vorläufig zwölf Punkte vor Titelverteidiger Red Bull Salzburg, der am Freitag den VSV empfängt. Kearny (11./PP) und Egger (15.) brachten die Gastgeber schnell mit 2:0 in Führung, Holzapfel (31.) und Rotter (39.) sorgten jedoch im Mitteldrittel für den Ausgleich. Der dritte Abschnitt und die Overtime endeten torlos, dann verwertete Holzapfel den entscheidenden Penalty, womit die Capitals erstmals seit dem 16. Jänner 2015 und nach vier erfolglosen Versuchen wieder in Bozen gewannen. In den jüngsten acht Duellen beider Clubs hatte immer das jeweilige Heimteam triumphiert. (APA) 2016-12-22 22:47 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 49 /73 Gerecht steuern Die Starken müssen mehr schultern als die Schwachen – nach dieser Maßgabe ist das Steuersystem hierzulande konstruiert. Und im Großen und Ganzen stimmen Anspruch und Wirklichkeit auch überein. Durch das zunehmende Gewicht von Konsumsteuern hat sich indes in den vergangenen Jahren etwas verschoben. „Der Trend weg von der progressiven Einkommensteuer hin zu den indirekten Steuern hat zur z unehmenden Ungleichheit der Nettoeinkommen in Deutschland beigetragen“, fasste Stefan Bach vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) eine Studie unter dem Titel „Wer trägt die Steuerlast in Deutschland“ zusammen. Alles in allem sei die Steuerbelastung „insgesamt doch erstaunlich gleichmäßig und wenig progressiv“. Progressiv bedeutet, dass die Steuerlast mit wachsendem Einkommen zunimmt. Bezogen auf einzelne Steuerarten ergibt sich ein differenziertes Bild. Die Einkommensteuer und Unternehmensteuern machen als die wichtigsten direkten Steuern knapp 53 Prozent des gesamten Steueraufkommens im Jahr 2015 aus, das Bach untersucht hat. Diese Steuer wirkt auch so progressiv, wie der Gesetzgeber das vorgibt: Die reichsten zehn Prozent der Haushalte zahlen fast 60 Prozent des gesamten Aufkommens, während die untere Hälfte der Haushalte nur fünf Prozent beiträgt. Gewissermaßen an der Spitze der progressiven Steuertabelle liegt das reichste Hundertstel der Haushalte, indem es gut ein Viertel der gesamten Einkommensteuern zahlt. Die indirekten Steuern kamen im untersuchten Zeitraum auf einen Anteil von gut 46 Prozent an den gesamten Steuern. Das größte Gewicht hat hier mit Abstand die Umsatzsteuer, gefolgt von der Energie- und Stromsteuer, der Tabaksteuer, Versicherungssteuer, Grund- und Grunderwerbsteuer und der Kfz- Steuer, um die wichtigsten zu nennen. Diese indirekten Steuern „wirken stark regressiv“, schreibt das DIW. Die einkommensschwächsten zehn Prozent der Haushalte geben demnach 23 Prozent ihres Bruttoeinkommens für diese indirekten Steuern aus, die obersten zehn Prozent dagegen nur sieben Prozent ihres Einkommens. „Da die direkten Steuern auf die Konsumausgaben überwälzt werden, belasten sie das Existenzminimum “, schreibt das DIW. Das wiederum widerspräche dem „Leistungsfähigkeitsprinzip“, nach dem nur Einkommen jenseits des Grundbedarfs besteuert werden sollten, „und das von vielen VerfassungsrechtlerInnen für die direkten Steuern hervorgehoben wird“, heißt es weiter im jüngsten DIW-Wochenbericht. Die Studie der Berliner Wissenschaftler war von der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung in Auftrag gegeben worden. Die Stiftung weist darauf hin, dass von der Anhebung der Mehrwertsteuer – die von der damaligen großen Koalition zum 1. Januar 2007 von 16 auf 19 Prozent gesetzt worden war – und von den stetig steigenden Steuern und Abgaben auf Energie in den vergangenen Jahren die ärmeren Haushalte überproportional betroffen waren. „Unter dem Strich beläuft sich die Mehrbelastung des ärmsten Zehntels bei den Steuern zwischen 1998 und 2015 auf 5,4 Prozent des Bruttoeinkommens, die Entlastung des reichsten Zehntels auf 2,3 Prozent“, resümiert die Böckler-Stiftung das Zahlenwerk des Berliner Forschungsinstituts. Die Umverteilungswirkung des Steuersystems habe also deutlich abgenommen. Um kleinere Einkommen stärker zu entlasten, regt DIW-Mitarbeiter Bach an, den „schnellen Anstieg“ bei den Einkommensteuersätzen zu reduzieren oder weniger Sozialabgaben zu kassieren. 2016-12-22 22:21 Alfons Frese www.tagesspiegel.de 50 /73 Afrikas Fußballer des Jahres: Aubameyang unter den Top 3 Abuja. Aubameyangs Rivalen sind der Algerier Riyad Mahrez vom englischen Meister Leicester City und Sadio Mane (FC Liverpool). Der Sieger wird am 5. Januar in Abuja/Nigeria gekürt. In der laufenden Saison erzielte Aubameyang 16 Bundesliga-Tore in 15 Einsätzen, dazu war er in fünf Champions-League-Spielen viermal erfolgreich. © 2016 SID 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 51 /73 Rom und Rüdiger verkürzen Rückstand auf Juve Rom. Das Spiel der Turiner beim FC Crotone ist auf den 8. Februar verlegt worden, da Juve am Freitag in Doha gegen den AC Mailand um den italienischen Supercup spielt. Rom geriet gegen Verona durch einen Treffer von Jonathan de Guzman (37.) in Rückstand, Stephan El Shaarawy glich aber noch vor der Pause aus (45.+1). Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Edin Dzeko (52.) und Diego Perotti (90.+3, Foulelfmeter) sorgten für den Sieg der Gastgeber, bei denen Rüdiger durchspielte. © 2016 SID 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 52 /73 Wie der Manga nach Deutschland kam Es begann an einem bierseligen Sommerabend im Jahr 1987 am Hamburger Hafen. Andreas C. Knigge, damals Cheflektor des CarlsenVerlags, saß mit dem Zeichner und Autor Matthias Schultheiss auf einem Ponton. „Als er das nächste Sixpack aus seinem quietschgelben Jeep holte, brachte er etwas mit, das wie ein Telefonbuch aussah“, erinnert sich Knigge, dessen Verlag damals vor allem für frankobelgische Klassiker wie „Tim und Struppi“ bekannt war. „Hast du eigentlich Akira schon gesehen?“, fragte Schultheiss. In dem 2200-Seiten-Epos erzählt der Zeichner und Autor Katsuhiro Otomo mit realistisch gezeichneten Figuren, spektakulären Kontrasten und Panelschnitten sowie einer cineastischen Dramaturgie vom Überlebenskampf einer Gruppe Jugendlicher und Kinder. Sie haben teils übermenschliche Fähigkeiten und leben in einem postapokalyptischen Zukunfts-Tokio, in dem ein kleiner Junge namens Akira besonders verheerende Kräfte hat. Knigge war begeistert und beschloss: Das will er in Deutschland veröffentlichen. Nach einigen Verhandlungen und viel Überzeugungsarbeit auch innerhalb des eigenen Hauses war es so weit: Ab dem April 1991 erschien „Akira“ auf Deutsch – damals noch nach US-Vorbild koloriert und der westlichen Leserichtung zuliebe mit gespiegelten Bildern. Es war nicht der erste Manga, der überhaupt auf Deutsch erschien; bereits 1982 hatte der Rowohlt-Verlag „Barfuß durch Hiroshima“ von Keiji Nakazawa veröffentlicht - aber erst die Veröffentlichung von „Akira“ und weiterer Reihen brachte dem japanischen Comic hierzulande größere Aufmerksamkeit. Das 25. Jubiläum feiert der Carlsen-Verlag jetzt mit einer Neuauflage der seitdem lange vergriffenen Farbausgabe von „Akira“. Die erschien damals 1991 parallel zur DeutschlandPremiere des gleichnamigen Zeichentrickfilms und verkaufte sich ordentlich. Bis zum kompletten Durchbruch des japanischen Comics in Deutschland sollte es allerdings noch ein paar Jahre dauern. „Der Sortimentsbuchhandel war irritiert, der Comic-Handel, an frankobelgische Zeichenkunst gewöhnt, lehnte das Thema teilweise sogar offensiv ab“, erinnert sich Knigge. Dass Deutschland dann doch noch zu einem Manga-Land wurde, ist vor allem der Serie „Dragon Ball“ zu verdanken, die sechs Jahre nach „Akira“ auf Deutsch erschien. Die 8000 Seiten umfassende Abenteuer-Saga von Akira Toriyama war ein enormer Erfolg und rettete den damals wirtschaftlich schwächelnden Comicbereich von Carlsen „im Handstreich“, erinnert sich Knigge. Das Besondere: Auf Druck der japanischen Rechteinhaber hatte Carlsen die japanische Leserichtung sowie die Schwarz- Weiß-Optik und das günstige Taschenbuchformat beibehalten – Teil eines Erfolgsrezepts, nach dem von da an viele andere Manga-Reihen in Deutschland veröffentlicht wurden. Knigge: „Da Erwachsene darüber nur den Kopf schütteln und die Finger davon lassen, konnte der Comic, der schon zu vergreisen drohte, wieder zur hippen Jugendkultur werden. Und mit einem Ladenpreis von 9,95 DM für Kids auch wieder erschwinglich.“ Ein Ende des Booms ist angesichts des anhaltenden Erfolgs von Serien wie „Tokyo Ghoul“ oder „Attack on Titan“ nicht in Sicht: Alleine zwischen 2014 und 2015 stiegen die Manga-Umsätze in Deutschland nach Angaben des Branchendienstleisters GfK um fast 15 Prozent – während der Umsatz des gesamten Buchhandels um 1,4 Prozent sank. Seit 2010 legten japanische und südkoreanische Comics um 58 Prozent zu. Wer hätte das vor 25 Jahren gedacht? „Akira war für mich damals ein visueller Schock“, erinnert sich Kai-Steffen Schwarz, heute Programmleiter Manga bei Carlsen und 1991 Verkäufer in einem Comicladen. Die ungeheuer dynamische Erzählweise, die epische Länge, die Gewaltexplosionen – „es hat eine Weile gedauert, bis ich Manga goutieren konnte“. Auch Joachim Kaps, der ab 1996 bei Carlsen „Dragon Ball“ betreute, dann lange den auf Manga spezialisierten Verlag Tokyopop leitete und dort kürzlich als Geschäftsführer zurücktrat, brauchte damals einige Zeit, um sich an die Ästhetik und die spezielle Erzählweise aus Japan zu gewöhnen: „Das war eine Revolution“, sagt er: „Ich dachte, ich hätte eine Ahnung von Comics – aber ich hatte bis dahin eine Hälfte der Comicwelt komplett ausgeblendet.“ Dass japanische Comics ab Mitte der 90er Jahre in Deutschland einen rasanten Aufstieg vor allem bei jüngeren Lesern erlebten, hing auch mit den Zeichentrickverfilmungen zusammen, Animes, die japanische Manga-Reihen schnell bei einer großen Zahl jugendlicher Konsumenten populär machten. „Mein Initialerlebnis waren ,Ghost in the Shell‘ und ,Sailor Moon‘ , die ich als Anime gesehen habe und erst dann den Manga dazu entdeckte“, erinnert sich Martina Peters, Jahrgang 1985 und heute als Autorin und Zeichnerin eine der profiliertesten Vertreterinnen der deutschen Manga-Szene. Inzwischen verkaufen sich immer mehr Mangas auch ohne Anbindung an Anime- Serien. Und es werden neben Titeln für Jugendliche immer mehr Titel für junge Erwachsene und ältere Leser veröffentlicht: „Die Manga-Leser sind mitgewachsen“, sagt Jonas Blaumann, Programmleiter Manga beim Egmont-Verlag. „Das sind nicht mehr nur die 12- bis 16-Jährigen, viele bleiben dem Manga treu bis in die 30er und darüber hinaus.“ Eine Zeit lang trugen Manga-Magazine in Telefonbuchformat wie das von Carlsen publizierte „Banzai“ zum Erfolg bei, die nach japanischem Vorbild Kapitel von Erfolgsserien wie „One Piece“ oder „Naruto“ damit verbanden, heimischen Nachwuchszeichnern ein Forum zu bieten: Der Beginn einer eigenständigen deutschen Manga-Zeichnerszene. „Ich habe ,Banzai‘ immer komplett von vorne bis hinten durchgeackert und bei jedem einzelnen Zeichenwettbewerb mitgemacht, das hat meinen Alltag bestimmt“, sagt David Füleki, ebenfalls Jahrgang 1985 und heute einer der erfolgreichsten und produktivsten deutschen Comicautoren, die vom Manga geprägt wurden. Stilistisch haben sich viele deutsche Mangaka inzwischen längst von den einstigen japanischen Vorbildern entfernt. Für David Füleki ist Manga zudem weit mehr als ein bestimmter Zeichenstil. „Zu meinen, Manga sei das mit den großen Augen, ist ein Trugschluss, ein Zerrbild“, sagt er. „Was Manga ausmacht, ist die besondere Art des Erzählens.“ Anders als bei frankobelgischen Comics ist der Aufbau oft filmischer, die einzelnen Panels enthalten weniger Informationen, es gibt nicht zuletzt dank des enormen Umfangs vieler Manga-Serien mehr Platz für Emotionen und ausgedehnte Handlungsfolgen. Inzwischen entdecke er viele Elemente dieser Erzählweise auch in anderen Kunstformen, sagt Füleki – zum Beispiel in den langen Handlungsbögen von TV-Serien wie „Breaking Bad“. Füleki: „Das gab’s im Manga schon in den 1960er Jahren – jetzt merkt der Rest der Welt es auch.“ Katsuhiro Otomo: Akira , Carlsen, Schwarz-weiß: 6 Bd. mit 2187 S., je 19,90 Euro. FarbAusgabe: 2208 S., 199,10 Euro. 2016-12-22 21:42 Lars von www.tagesspiegel.de 53 /73 Eine Lektion, die wehtut Berlin. Dem Entsetzen folgen die Fragen. Weshalb war der mutmaßliche Berlin-Attentäter Anis Amri nicht längst in sein Heimatland Tunesien abgeschoben worden? Warum konnte er sich trotz Einstufung als Gefährder nach Lust und Laune bewegen? Und wieso wurde er nicht rund um die Uhr überwacht? Sollte sich der Verdacht gegen den Tunesier bestätigen, wäre das für die Staatsschützer in unserem Land der Super-GAU. Nicht ein einsamer Schläfer begeht den schlimmsten islamistischen Anschlag in der deutschen Geschichte. Kein turbo-radikalisierter Einzelgänger, der überraschend auf die Bühne tritt. Stattdessen schlägt einer zu, den die Behörden seit Monaten auf dem Radar hatten. Der engen Kontakt zu führenden Islamisten gepflegt hat. Und über dessen Gefahr es unter Ermittlern keinerlei Zweifel gab. Die Frage schmerzt – und trotzdem wird sie nun gestellt werden: Hätte der Anschlag verhindert werden können? Noch ist es zu früh für abschließende Antworten. Klar ist, dass Fehler gemacht worden sind. Obwohl der Staat wusste, dass im Kopf des jungen Tunesiers Dinge gehörig schief laufen, ist es nicht gelungen, die Menschen vor ihm zu schützen. Andererseits haben die Behörden auch vieles richtig gemacht. Sie sind früh auf den Islamisten aufmerksam geworden, haben Daten ausgetauscht, den Mann beobachtet. Auch das Asylverfahren ist seinen geordneten Gang gegangen. Mit dem Ablehnungsbescheid hat es ein korrektes und vergleichsweise schnelles Ende gefunden. Dass der Terrorverdächtige nicht längst im Flieger gen Heimat gesessen hat, ist in erster Linie den tunesischen Behörden anzulasten. Die haben sich beim Ausstellen der Pass-Ersatzpapiere viel zu viel Zeit gelassen. Diese leider gängige Praxis mag aus Sicht der nordafrikanischen Länder nachvollziehbar sein, aus deutscher Perspektive ist sie schlicht inakzeptabel. Die Bundesregierung muss hier maximalen Druck aufbauen. Notfalls dadurch, dass die millionenschweren Entwicklungshilfezahlungen an konsularische Kooperationsbereitschaft gekoppelt werden. Trotz der Versäumnisse Tunesiens muss Deutschland jetzt schonungslos die eigenen Fehler analysieren. Zahlreiche Anschläge konnten in der Vergangenheit verhindert werden, beim Berliner Weihnachtsmarkt ist das nicht gelungen. Woran das gescheitert ist, muss geklärt werden. Vor allem steht die Frage im Raum, wie der Tatverdächtige so plötzlich von der Bildfläche verschwinden konnte. Lag das am Zuständigkeits-Wirrwarr zwischen Berlin, Nordrhein-Westfalen und BadenWürttemberg? Steht der bundesdeutsche Föderalismus der Terror-Abwehr entgegen? Der nächste Untersuchungsausschuss scheint sicher. Gut so. Nur wer aus Fehlern lernt, kann sie künftig vermeiden. Von RND/Andreas Niesmann 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 54 /73 "Recken" wollen über Weihnachten zu Kräften kommen Verletzung der Privatsphäre Foto soll Schumacher im Krankenbett zeigen Hannover 96 Das wünscht sich der Platzwart zu Weihnachten Bilanz zur Winterpause Was gut war bei 96 – und was besser sein könnte 29:26-Heimerfolg Recken feiern Sieg über VfL Gummersbach 2016-12-23 04:44 Allgemeine www.haz.de 55 /73 Hannoversche Wie sich Helfer auf dem Breitscheidplatz engagierten Sascha Hüsges liegt auf der Intensivstation , Diagnose: starke Hirnblutung. Die Ärzte in der Schlosspark-Klinik in Charlottenburg haben ihn in ein künstliches Koma versetzt. Für Hartmut Hüsges ist er „ein Held“. Der Volkswirt sitzt im Krankenhaus die ganze Zeit in der Nähe seines Ehemanns. Er möchte jetzt über dessen Schicksal reden, auch aus Selbstschutz. „Ich brauche das zur Verarbeitung.“ Sascha und Hartmut Hüsges standen in einem Glühweinstand auf dem Breitscheidplatz, als der Lkw über den Weihnachtsmarkt fuhr. Der 32-Tonner walzte eine Bude nieder, an der das Paar zehn Minuten zuvor noch locker gestanden hatte. Sascha Hüsges hörte das Krachen, sagte zu seinem Mann: „Ich muss schauen, ob ich helfen kann“ und rannte raus. Der Lkw war ein paar Meter weiter zum Stehen gekommen. Hartmut Hüsges blieb mit dem gemeinsamen Hund zurück. Seinen Mann sah er nun nicht mehr. Drei Minuten später kam Sascha Hüsges zurück, völlig benommen, erkennbar unter Schock. „Etwas hat mich getroffen“, sagte er seinem erschrockenen Mann. Aber was? Sascha Hüsges sagte es nicht, vielleicht konnte er es auch nicht mehr sagen. Hartmut Hüsges fuhr mit seinem Mann sofort nach Hause. Auch auf der Heimfahrt erfuhr er nichts über die Ursache der Verletzung. 20 Minuten nachdem das Paar zu Hause angekommen war, brach Sascha Hüsges zusammen. Er kam sofort ins Krankenhaus. Dort konnte der behandelnde Arzt nur registrieren: „Verletzung durch einen stumpfen Gegenstand“. Der Patient wurde sofort operiert. „Es kann sein, dass er noch tagelang im künstlichen Koma liegt“, sagt Hartmut Hüsges. „Wenn er denn überhaupt wieder aufwacht.“Sascha Hüsges ist 44 Jahre alt, für ihn gehört Helfen zum Lebensinhalt. Hartmut Hüsges beschreibt einen Mann, der Nächstenliebe gelebt hat. „Er war aktiv in der Flüchtlingshilfe. Wir wohnen in der Nähe eines Flüchtlingsheims, er hat sich sehr um die Menschen dort gekümmert.“ Er betreute Flüchtlinge, kochte mit ihnen, begleitete sie bei Behördengängen, lernte mit ihnen Deutsch oder zog mit ihnen einfach nur durch die Gegend. Hauptsache, sie entkommen dem tristen Alltag ihres Heims. Sascha Hüsges investierte viel Energie für die Hilfe von anderen. Dabei war er schwer herzkrank. „Er hatte vor einiger Zeit eine schwere Herzoperation“, sagt Hartmut Hüsges. Wegen seiner Herzprobleme habe Sascha Hüsges auch nicht mehr in seinem Beruf als Restaurantfachmann arbeiten können. „Doch das Herz“, sagt Hartmut Hüsges, „ist jetzt nicht das Problem. Das Problem ist der Zustand seines Kopfes. Und wenn er aufwacht, weiß niemand, ob er dauerhaft Schäden hat.“ 49 Menschen wurden bei dem Attentat verletzt, zwölf starben. Die Regierung in Rom bestätigte den Tod der 31-jährigen Fabrizia Di Lorenzo. Die israelische Botschaft bestätigte ihrerseits den Tod der Israelin Daliya Elyakim. Zwei der Toten stammen aus Brandenburg. Nach Angaben von Innenminister Karl-Heinz Schröter handelt sich um einen 32-jährigen Mann aus Brandenburg an der Havel und um eine 53-jährige Frau aus dem Landkreis Dahme-Spreewald. Ein Mann half unmittelbar nach dem Attentat den Verletzten, so gut er es konnte. Er hat keine medizinische Ausbildung. Aber beim Helfen hat ihn ein Balken im Genick getroffen. Er kam in das Virchow Klinikum der Charité. Die 30-jährige Julia Schneider berichtet vom Einsatz ihrer türkischen Mitbewohnerin auf dem Weihnachtsmarkt. Die Frau habe als Ärztin in der Türkei gearbeitet und versuche gerade, mithilfe eines Deutschkurses in Deutschland als Medizinerin tätig zu sein. „Sie war mit Freunden auf dem Markt“, sagt Julia Schneider, „als plötzlich der Lkw durch die Buden fuhr.“ Ihre Mitbewohnerin habe sich sofort um die Verletzten gekümmert. In einem Fall habe sie versucht, eine Person wiederzubeleben, allerdings erfolglos. Dann kniete sie neben einem Spanier, dem der Lkw über die Beine gefahren war. Sie habe nur versuchen können, ihn zu beruhigen, bis Rettungskräfte eintreffen. Insgesamt half die türkische Ärztin drei Stunden lang Opfern. 2016-12-22 21:13 Frank Bachner www.tagesspiegel.de 56 /73 Ein neuer Plan für die Blütentherme Es wird wohl wieder länger dauern. Die Vorsitzende des Werderaner BadAusschusses für den Bau der Blütentherme , Anja Spiegel, rechnet nicht damit, dass es noch im Januar eine offizielle Entscheidung geben wird, wie die Blütentherme fertiggebaut werden soll. Man wolle sich nicht durch übereilte Entscheidungen „die Wege verbauen“, sagte Spiegel, die auch SPD-Fraktionsvorsitzende ist, dem Tagesspiegel. In der CDU überlegt man derweil schon, wie die Stadt die Therme selbst fertigbauen kann. Wie berichtet hatten bis Ende Oktober sechs Unternehmen ihr Interesse bekundet, die halb fertige Blütentherme in den Havelauen selbst fertigzubauen. Drei von ihnen hatten auch Angebote für eine Pacht abgegeben, falls die Stadt die Therme in Eigenregie vollendet. Der Inhalt der Offerten ist nicht öffentlich, sie sind nicht bindend. „Die Angebote sind ernüchternd, wir hatten aber nichts anderes erwartet“, sagt Anja Spiegel. In ihrer Fraktion würden derzeit verschiedene Varianten durchgespielt , ob die Stadt die Baustelle verkauft, selber zu Ende baut und womöglich sogar den Betrieb selbst übernimmt. Spiegel rechnet damit, dass im Januar noch eine Sondersitzung der Stadtverordneten einberufen wird. Bindende Beschlüsse könnten erst im Februar getroffen werden. Im besten Fall sei eine Eröffnung Ende 2018 noch möglich. In der CDU-Fraktion, die 16 der 29 Stadtverordneten stellt, herrscht Vize-Fraktionschef Peter Kreilinger zufolge derzeit die Ansicht vor, dass zuerst die Angebote der sechs Interessenten nachverhandelt werden sollten. „Es ist aber nicht auszuschließen, dass keines der Angebote ausreichend attraktiv ist“, sagt Kreilinger. Deshalb solle die städtische Haus- und Grundstücksgesellschaft HGW beauftragt werden, sich auf eine eventuelle Fertigstellung der Therme vorzubereiten. So soll weiterer Zeitverlust bei der Fertigstellung verhindert werden. Die Stadtverwaltung reagiert bisher verhalten auf die Äußerungen. Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) sagte am Donnerstag lediglich, dass es noch keinen neuen Handlungsauftrag an die Stadt gibt und deshalb auch noch kein offizieller Auftrag an die HGW ging, das Personal zu suchen. Bei den Werderaner Linken freut man sich über den Sinneswandel bei der CDU. „Wir waren schon immer dafür, dass die Stadt selbst die Therme baut“, so Fraktionsmitglied Peter Hinze. Durch kleinteilige Ausschreibungen könnten mehr lokale Handwerker an der Therme arbeiten, was der örtlichen Wirtschaft helfen würde. Allerdings sei auch die Linke inzwischen dafür, die Therme nach ihrer Fertigstellung zu verpachten, da der Betrieb ein Zuschussgeschäft bleiben werde. Der Bau der Blütentherme wurde 2011 begonnen, damals gemeinsam mit der Kristall Bäder AG. Eröffnungstermin sollte der 12. Dezember 2012 sein. Der Eröffnungstermin wurde mehrfach verschoben, die Stadt hat sich nach langem Rechtsstreit von der Bäder AG getrennt. Nach eigenen Angaben hat sie inzwischen 16,2 Millionen Euro in den Bau investiert. Gutachtern zufolge sind weitere zehn Millionen nötig, um das Bad zu vollenden. 2016-12-22 21:07 Enrico Bellin www.tagesspiegel.de 57 /73 70.000 Wähler in Berlin sind nicht erreichbar Wie viele „Karteileichen“ sind in Berlins Melderegister versteckt? Diese Frage beschäftigt zur Zeit intensiv das Landeswahlamt. Denn vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus im September konnten insgesamt rund 70.000 Wahlbenachrichtigungen in der Stadt nicht zugestellt werden. Die vorgegebenen Empfänger waren beispielsweise verzogen, hatten sich aber nicht offiziell abgemeldet. Insgesamt gibt es in Berlin 2,48 Millionen Wahlberechtigte. Im Hinblick auf die Bundestagswahl im September 2017 wollen das Landeswahlamt und die Bezirksämter nun rasch alle Adressen durchgehen, von denen Benachrichtigungen zurückgekommen sind, und die Melderegister bereinigen. Dies geht aus einer Antwort des Senats auf eine entsprechende Anfrage der CDU im Abgeordnetenhaus hervor. Wie hoch die Zahl der sogenannten „Scheinanmeldungen“ in Berlin ist, könne man nicht beantworten, heißt es weiter. Dazu gebe es keinerlei Statistiken. Wer sich in einer Wohnung anmeldet, ohne diese zu beziehen, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Dies kann mit einer Geldbuße von bis zu 1000 Euro geahndet werden. 2016-12-22 20:44 Christoph Stollowsky www.tagesspiegel.de 58 /73 Trainierte der Attentäter von Berlin in Hildesheim? Berlin/Hildesheim. Der nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin gesuchte Anis Amri soll eine Zeit lang in Hildesheim für den bewaffneten Kampf in Syrien trainiert haben. Wie „Süddeutsche Zeitung“, WDR und NDR berichten , hat er sich im Umfeld des im November verhafteten Hildesheimer Salafisten-Predigers Abu Walaa aufgehalten. So soll er auch Teil einer Truppe gewesen sein, die sich für den Kampf in Syrien trainieren ließ. Ausreisewillige unternahmen dabei Märsche mit schwerem Rucksack, um körperlich fit zu werden. Amri sei dennoch in Deutschland geblieben. Vom Kampf für die Terrorzelle „Islamischer Staat“ in Syrien habe Amri abgesehen, um in Deutschland Anschläge zu begehen. Anvisierte Ziele: Polizeireviere und Streifenwagen. Nach Amri wird europaweit gefahndet. Er soll in Berlin zwölf Menschen getötet und mehr als 50 verletzt haben. In diesem Liveblog halten wir Sie zu den aktuellen Entwicklungen rund um die Ermittlungen nach dem Anschlag in Berlin auf dem Laufenden. 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 59 /73 PSG verlängert mit Thiago Silva bis 2020 Paris. seinen Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2020. Der brasilianische Nationalspieler war 2012 vom AC Mailand nach Paris gewechselt. Seither wurde er mit PSG bereits viermal Meister und holte zudem zweimal den Pokal. © 2016 SID 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 60 /73 Weltklasse! Bakalorz und Hübner veralbern FanshopBesucher (mit Video) Redaktion Mitmachen › Sportbuzzer Während des SommerTrainingslagers wurde die YouTube-Serie "Baka und Hübi" von Hannover 96 zum Kult. Nun haben Florian Hübner und Marvin Bakalorz nachgelegt. In der neuesten Ausgabe des Formats, die am Mittwoch von 96 auf YouTube veröffentlicht wurde, veralbern die beiden 96-Profis die Besucher des 96-Fanshops am Kröpcke. Im ersten Teil gibt sich Bakalorz als Praktikant des Fanshops aus. Obwohl er nur eine Perücke und Mütze trägt, erkannten offenbar nur wenige Fans den Mittelfeldspieler. Hübner gab per Mikrofon Anweisungen. So sollte Bakalorz mitten im Laden laut die Vereinshymne singen, Liegestütze machen und Tiergeräusche nachahmen. Erster Kommentar von "Baka": "Alter, ist das unangenehm. " Und es ging noch weiter: Bakalorz sollte den Kunden einen Gartenzwerg und einen Toaster andrehen. Auf Anweisung von Hübner versuchte der Sommer-Neuzugang sogar einen Fan zu überreden, ihm beim Diebstahl eines Toasters behilflich zu sein. Aber schaut es euch besser selbst an... Ein zweiter Teil so laut Hannover 96 folgen. Wann er erscheint, ist bisher noch unklar. 2016-12-22 16:50 sportbuzzer.de www.haz.de 61 /73 Kristoffersen gewinnt Madonna-Slalom vor Hirscher Marcel Hirscher hat sich auch im Flutlicht-Slalom von Madonna di Campiglio nur Henrik Kristoffersen geschlagen geben müssen. Der Norweger setzte sich Donnerstagabend bei seinem zwölften Weltcupsieg nach zweimaliger Laufbestzeit 0,33 Sek. vor dem im Weltcup weiterhin führenden Österreicher durch. Dritter wurde der Italiener Stefano Gross. So steht es aktuell beim Herren-Slalom in Madonna di Campiglio: 2016-12-22 www.tt.com 62 /73 16:30 Tiroler Tageszeitung Der Müllpreis bringt Bürgermeister auf die Palme Von Anita Heubacher Innsbruck – Der Tiroler Müll kann innerhalb des Landes nicht entsorgt werden. Deshalb wird er in Deutschland oder in anderen Bundesländern verbrannt. Das kostet. Dazu kommen Kosten, die in Tirol entstehen. Zumindest zwei Bürgermeister wollen die Rechnung nicht mehr bezahlen. Sie schalteten einen Anwalt gegen den eigenen Abfallverband ein. Einspruch im Tarifgenehmigungsverfahren wurde erhoben. Bürgermeister Rudolf Häusler aus Kematen und Christian Härting aus Telfs legen sich damit auch mit der Landesregierung an. Schließlich muss die Umweltabteilung die Tarife der Verbände absegnen. „Was macht es für einen Sinn, 75.000 Tonnen Müll pro Jahr ins Ahrental zu karren, wenn alle wieder herausgekarrt und 71.000 Tonnen davon ohnehin im Müllofen verbrannt werden?“, fragen beide Bürgermeister. Diese „Behandlung“ schlage sich mit 195 Euro pro Tonne zu Buche. Zumindest verlangt sie die Abfallbehandlung Ahrental GmbH von den Gemeinden aus den Bezirken Schwaz, Innsbruck-Land und Innsbruck. Nicht nur die Höhe des Preises regt Härting auf, sondern auch die fehlende Transparenz. „Die Preiskalkulation wird unter Verschluss gehalten, sowohl vom Verband als auch vom Land.“ Die Bürgermeister können sich nicht aussuchen, wo sie den Müll ihrer Gemeinde entsorgen lassen. In Tirol gilt ein Andienungszwang. Das Land ordnet den Müll zu. Damit landen der Telfer und der Kemater Restmüll in der Sortieranlage im Ahrental. „Es entsteht ein Monopol. Das sich dadurch auszeichnet, dass es seine Preiskalkulation nicht offenlegt“, wettert Härting. Sein Kollege aus Kematen, Rudolf Häusler, hatte schon einmal Alarm geschlagen. Die TT berichtete. „Was ist jetzt mit der viel gepriesenen Transparenz, wo die Grünen für den Müll zuständig sind?“, fragt Häusler. Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) hat die verfahrene Situation geerbt. „Ein einheitlicher Müllentsorgungstarif ist aufgrund der stark variierenden Strecken nicht möglich und praktisch wegen der Gemeindeautonomie seitens der Gemeinden auch nicht erwünscht“, meint sie. Der Geschäftsführer der Abfallbehandlung Ahrental GmbH, Otto Reicholf, sieht sich mit einer „unangenehmen Situation“ konfrontiert. Es gebe langfristige Verträge mit der Linz AG, wo tatsächlich 71.000 der 75.000 Tonnen Müll verbrannt würden. „Die Preiskalkulation können wir nicht offenlegen, weil mit unserem Partner in Oberösterreich Stillschweigen vereinbart wurde.“ Betriebswirtschaftlich sei die Anlage im Ahrental sauber. Bereits dreimal sei man überprüft worden. Reicholf sieht sich für Fehler aus der Vergangenheit gescholten. „Nun steht die Anlage schon da. 30 Millionen Euro wurden investiert.“ Und die Sortieranlage könne weitaus mehr, meint er. „Kunststoff bräuchten die Konsumenten nicht mehr separat zu sammeln, den könnte die Anlage sortieren, ebenso wie Bioabfall.“ Das wiederum sorgt für einen Aufschrei bei den Kunststoffsammlern. Für die ist Müll ein einträgliches Geschäft, anders als für die Kommunen. Die verdienen mit Müll kein Geld. 2016-12-22 15:57 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 63 /73 Telekom-Prozess kommt zum zweiten Mal vor den Bundesgerichtshof Der Anlegerschutzprozess gegen die Deutsche Telekom geht in die zweite Runde. Nach Revision durch den Klägeranwalt gegen den Musterentscheid des Oberlandesgerichts Frankfurt vom 30. November 2016 soll der Prozess noch einmal verhandelt werden. Der Anlegerschutzprozess gegen die Deutsche Telekom muss wie erwartet ein zweites Mal vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe verhandelt werden. Klägeranwalt Andreas Tilp hat nach eigenen Angaben Revision gegen den am 30. November 2016 ergangenen Musterentscheid des Oberlandesgerichts Frankfurt eingelegt. Auch die Telekom hat nach Angaben eines Sprechers die rechtliche Überprüfung der Entscheidung verlangt. Die Frankfurter Richter hatten anhand einer Musterklage zwar grundsätzlich entschieden, dass die Telekom für schwerwiegende Fehler im Verkaufsprospekt zum so genannten dritten Börsengang im Jahr 2000 verantwortlich ist. Allerdings lasse sich nur im individuellen Einzelfall klären, ob die jeweiligen Anleger den Prospekt überhaupt als Grundlage für ihre Kaufentscheidung benutzt haben. Hinter dem Musterverfahren stehen rund 16 000 klagende Kleinaktionäre , die Schadenersatz für ihre erlittenen Kursverluste in Höhe von rund 80 Millionen Euro verlangen. Die Kanzlei Tilp will die zeitraubenden Einzelprüfungen durch ein erneutes BGH-Urteil verhindern. Die individuellen Beweggründe der Anleger zum Erwerb der Aktie dürften nicht ausschlaggebend sein für den Erfolg einer Prospekthaftungsklage, erklärte die Kanzlei. «Vielmehr haben Unternehmen, die vorsätzlich den Kapitalmarkt fehlerhaft informieren, in jedem Fall für die entstandenen Schäden einzustehen.» 2014 hatte der BGH bereits in einem ersten Teilverfahren geurteilt, dass der Prospekt einen schwerwiegenden Fehler enthalten hat. Die Telekom lehnt bislang Schadenersatz ab. ( dpa ) / ( lel ) 2016-12-22 13:40 heise online www.heise.de 64 /73 Otto Habsburgs Nachlass kommt nach Budapest Die Entscheidung geht offenbar auf ein Gespräch mit dem ungarischen Premier Viktor Orban zurück. 22.12.2016 | 13:24 | ( DiePresse.com ) Der Nachlass von Kaisersohn Otto Habsburg-Lothringen (Otto von Habsburg) soll in Zukunft in Budapest verwaltet werden. Sein in Ungarn lebender Sohn Georg Habsburg bestätigte am Donnerstag entsprechende Berichte des Ö1-"Morgenjournals" und des "Neuen Volksblattes". Die Entscheidung geht offenbar auf ein Gespräch mit dem ungarischen Premier Viktor Orban zurück. Zuvor hatte es Überlegungen gegeben, das Archiv in Österreich aufzubewahren. Konkret war dafür das Stift Klosterneuburg bei Wien im Gespräch. In einer schriftlichen Stellungnahme der Familie Habsburg heißt es, es seien konkrete Verhandlungen mit dem Land Niederösterreich über die Errichtung des Otto Habsburg-Archivs geführt worden. "Die Verhandlungen zogen sich über zwei Jahre, eine konkrete Realisierung zeichnete sich in der Zeit allerdings nicht ab. " Anfang 2016 kam es laut Aussendung zu einem Gespräch mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, wo dieser gefragt habe, "was mit dem Archiv meines Vaters (von Georg Habsburg, Anm.) vorgesehen sei, und ob Ungarn als Standort für das Otto Habsburg-Archiv infrage käme". Das Budapester Parlament verabschiedete daraufhin im Oktober ein Gesetz, das der Regierung die Gründung von Stiftungen erlaubt. Die erste solche Stiftung wird laut ungarischen Medienberichten die Otto-Habsburg-Stiftung sein, über die das Parlament gleichzeitig ein eigenes Gesetz erließ. Damit soll der Nachlass, der in Familienbesitz bleibt, in die Budapester Burg gelangen, wissenschaftlich aufgearbeitet und digitalisiert werden. Bis zur tatsächlichen Eröffnung des Habsburg-Archivs wird es wahrscheinlich wegen Renovierungsarbeiten noch bis Mitte des Jahres 2018 dauern. Niederösterreich machte gegenüber dem "Neuen Volksblatt" die Familie Habsburg für das Scheitern der Klosterneuburger Pläne verantwortlich. "Wir haben von Landesseite angeboten, das Projekt finanziell zu unterstützen", zitierte das Blatt Werner Dikowitsch, den Leiter der Kulturabteilung des Landes. "An der Finanzierung wäre es sicher nicht gescheitert. Die Habsburger haben uns vor vollendete Tatsachen gestellt. " Karl Habsburg habe mitgeteilt, dass er von Orban ein Angebot hätte, das er nicht ausschlagen konnte, schreibt die Zeitung. In Ungarn wurde das Lebenswerk Otto Habsburgs immer wieder gewürdigt. Als "Beschützer der Ungarn" wurde er nach der politischen Wende in über 80 Gemeinden zum Ehrenbürger erklärt. Der Kaisersohn hatte seine besonders enge Beziehungen zu Ungarn, dessen Sprache er sehr gut sprach, immer wieder betont. "Der Körper in Österreich, das Herz in Ungarn", hatte Habsburg verfügt und die Beisetzung seines Herzens in der Erzabtei Pannonhalma gewünscht. Der Sohn des letzten österreichischen Kaisers und ungarischen Königs Karl I. (IV.) hatte sich auch als deutscher CSU-Abgeordneter im Europäischen Parlament aktiv für Ungarn eingesetzt. (APA) 2016-12-22 13:24 diepresse.com 65 /73 Verkehrspsychologe warnt vor Hype um Roboterauto Die Österreicher würden derzeit mehrheitlich kein Roboterauto kaufen. Einer Umfrage zufolge würden 87 Prozent bei gleichem Preis zum normalen Auto greifen. 22.12.2016 | 12:34 | ( DiePresse.com ) Seit gestern, Mittwoch, gibt es die ersten offiziellen Tests mit selbstfahrenden Autos auf einigen Straßenabschnitten in Österreich. Seit heute ist eine Umfrage unter 917 Österreichern öffentlich, wonach eine riesige Mehrheit dem automatisiert fahrenden Autos skeptisch gegenübersteht. Demnach würden sich 87 Prozent der Österreicher derzeit bei gleichem Preis kein Roboterauto kaufen. "Ich warne vor einem Hype, der uns blind machen könnte", sagte Verkehrspsychologe Gregor Bartl vom Institut "alles-führerschein.at", das die Umfrage durchgeführt hat. Er findet es hinterfragenswert, ob womöglich viele öffentliche Gelder in ein Projekt gesteckt würden, das schließlich von der Gesellschaft nicht angenommen werden könnte. Gleichzeitig betonte Bartl sich persönlich sehr wohl für die etwaige neue Mobilitätsform zu interessieren. Die Untersuchung kommt in ihrem Ergebnis zu keinen wesentlichen Unterschieden zwischen Männern und Frauen beziehungsweise zwischen Altersgruppen. Beim Autofahren im dichten Stadtverkehr wolle der Fahrer intuitiv vorausdenken, anstatt seinem automatisiert fahrenden Auto hinterher zu sein, erläutert Bartl weiters. Zudem würden Menschen Risiken geringer einschätzen, wenn sie selbst steuern könnten. "Es ist auch nicht bewiesen, dass automatisiertes Fahren sicherer ist", so der Vekehrspsychologe weiters. Selbiges gelte auch für teilautomatisiertes Fahren - etwa bezogen auf automatische Abstandshalter. Denn der Mensch neige dazu, gesteigerte Sicherheit durch riskanteres Fahren zu konterkarieren. Der Südosteuropa-Chef von BMW, Christoph Tschirschnitz, kündigte indes im "Kurier" an, dass das autonome Fahren in Stufen komme. "In der Endstufe circa um 2021 auch im komplexen Stadtverkehr. " Sicher erscheint, dass das Roboterauto-Thema ein relevantes ist. Zum Beispiel baut das Konsortium WienZWA unter dem Motto "Sicherheit aller Menschen im Verkehr" in Wien und Umland ein europäisches Testlabor mit integrierter Teststrecke für automatisiertes Fahren auf. Ab kommendem Jahr wird an der Entwicklung des Konzepts für ein Testlabor mit Teststrecke gearbeitet, wurde heute in einer Aussendung angekündigt. Die Teststrecke - ähnlich jener seit gestern offiziellen Teststrecken nahe Graz - soll nicht nur Autobahnen, sondern auch den Stadtverkehr und den öffentlichen Personennahverkehr berücksichtigen. (APA) 2016-12-22 12:34 diepresse.com 66 /73 Hofburg-Wahl: Einspruchsfrist endet um Mitternacht Nach dem Ablauf der Anfechtungsfrist gilt das Ergebnis der Bundespräsidenten-Stichwahl als endgültig fix. 22.12.2016 | 12:33 | ( DiePresse.com ) Die Frist für die Anfechtung der Bundespräsidentschaftswahl vom 4. Dezember endet am heutigen Donnerstag um Mitternacht. Danach ist das Ergebnis fix, denn beide Seiten haben einen neuerlichen Gang vor den Verfassungsgerichtshof ausgeschlossen. Bisher ist erwartungsgemäß keine Anfechtung eingelangt. Die FPÖ hatte im Frühjahr mit ihrer Anfechtung der Stichwahl die Wiederholung in Gang gebracht. Beim neuerlichen Urnengang am 4. Dezember setzte sich Alexander Van der Bellen wieder durch - und zwar deutlicher als beim ersten Versuch: Er gewann mit 53,79 Prozent. FPÖKandidat Norbert Hofer kam auf 46,21 Prozent. Die aufgehobene Stichwahl vom 22. Mai hatte Van der Bellen noch wesentlich knapper für sich entschieden: 50,35 Prozent stimmten damals für den ehemaligen Grünen-Chef. Da beide Kandidaten bzw. deren Teams eine nochmalige Anfechtung ausgeschlossen hatten, dürfte das Ergebnis mit Ablauf des 22. Dezember fix sein. Hofer selbst erklärte zuletzt neuerlich gegenüber der APA, eine Anfechtung sei keinesfalls angedacht. Auch nach Vorliegen des amtlichen Endergebnisses am vergangenen Donnerstag (seitdem läuft die einwöchige Anfechtungs-Frist) hatte die FPÖ einen solchen Schritt ausgeschlossen. Das Team Van der Bellens sieht für einen Gang vor den Verfassungsgerichtshof ebenfalls keinen Grund. Die Angelobung des neuen Bundespräsidenten Van der Bellen wird am 26. Jänner durch die Bundesversammlung erfolgen. Nationalrat und Bundesrat treten dazu um 10 Uhr im historischen Sitzungssaal des Nationalrates zusammen. (APA) 2016-12-22 12:33 diepresse.com 67 /73 Bruder fordert Amri zur Aufgabe auf Anis Amri ist dringend tatverdächtig, zwölf Menschen bei dem BerlinAnschlag getötet zu haben. Europaweit wird nach ihm gefahndet. Offenbar war er auch den US-Behörden bekannt. Sein Bruder forderte Amri auf, sich der Polizei zu stellen. Bei der Suche nach dem Attentäter von Berlin konzentrieren sich die Behörden auf eine Person: Anis Amri. Papiere im Führerhaus des Sattelschleppers, mit dem auf dem Berliner Breitscheidplatz der Anschlag verübt worden war, haben die Ermittler auf seine Spur gebracht. Deutschlandweit fahndet die Polizei nach dem 24-jährigen Tunesier. Er ist dringend tatverdächtig. Den deutschen Behörden ist Amri als "Gefährder" bekannt. Ein Bruder von Amri rief ihn zur Aufgabe auf. "Ich bitte ihn, sich der Polizei zu stellen", sagte Abdelkader Amri der Nachrichtenagentur AP. Die Familie im tunesischen Oueslatia sei erschüttert über die Nachrichten von dem Anschlag. "Wenn bewiesen wird, dass er verwickelt war, sagen wir uns von ihm los", sagte Amris Bruder. Bekannt ist, dass Amri mindestens acht Identitäten benutzte. Auch die Papiere im Lkw waren nicht auf seinen richtigen Namen ausgestellt. Nach Einschätzung von ARD-Terrorismusexperte Holger Schmidt könnte hinter den zurückgelassenen Dokumente Kalkül gesteckt haben: "Es könnte Absicht gewesen sein, denn auch andere islamistische Terroristen haben an Tatorten Ausweise hinterlassen", sagte er gegenüber tagesschau.de. "Wenn Attentäter damit rechnen, dass sie eventuell sterben werden, könnte es darum gehen, dass die Öffentlichkeit unbedingt erfahren soll, wer sie waren. " Nach RBB-Informationen soll der Attentäter auf der Flucht nicht nur seine Geldbörse mit diversen Dokumenten, sondern auch sein Handy verloren haben. Auch US-Geheimdienste hatten den Mann offenbar im Visier. Wie die "New York Times" berichtet, stand er über den Messenger-Dienst Telegram mindestens einmal im Kontakt mit dem IS. Die Zeitung beruft sich auf die Aussage eines nicht näher beschriebenen US-Offiziellen. Demnach soll sich Amri im Internet auch über den Bau von Sprengsätzen informiert haben. Wegen dieser Vorgeschichte stand der Tunesier offenbar auf der Flugverbots-Liste der USA. Eine Überraschung sind die US-Erkenntnisse für die deutschen Behörden nicht. Auch hier wurde Amri bereits observiert. Wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat ermittelte das Landeskriminalamt NRW in Zusammenarbeit mit den Berliner Behörden gegen ihn. Zwischen März und September wurde der Tunesier überwacht, teilte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft mit. Es habe den Verdacht gegeben, dass er einen Einbruch plane, um sich Mittel für den Kauf automatischer Waffen zu beschaffen - "möglicherweise, um damit später mit noch zu gewinnenden Mittätern einen Anschlag zu begehen", fügte die Staatsanwaltschaft hinzu. Amri sei daraufhin observiert worden, auch seine Kommunikation sei überwacht worden. Allerdings hätten die "umfangreichen Überwachungsmaßnahmen" keine Hinweise zu den Vorwürfen erbracht. Deshalb habe "keine Grundlage für eine weitere Verlängerung der Anordnungen zur Überwachungsmaßnahmen mehr" bestanden, diese seien im September beendet worden, hieß es in der Justizerklärung weiter. Dies steht teils in Widerspruch zu Informationen von NDR, WDR und SZ unter Berufung auf eine Vertrauensperson des LKA. Demnach habe sich im Juli 2016 der Verdacht noch einmal erhärtet, Die Vertrauensperson berichtete, Amri habe davon gesprochen, Anschläge begehen zu wollen. Amri habe die Vertrauensperson gefragt, ob sie Schusswaffen besorgen könne. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" geriet Amri bei Ermittlungen gegen Abu Walaa und dessen engste Helfer in den Fokus der Behörden. Abu Walaa, der im November verhaftet wurde, wird als die "Nummer 1 des IS in Deutschland" bezeichnet. Amri fiel bei Telefonüberwachungen als eine Art Übermittler von Nachrichten auf. Seit Dezember hatten die Ermittler die Spur des Tunesiers verloren. Vermutlich tauchte er unter. Derzeit ist nicht bewiesen, dass Amri den Lastwagen wirklich fuhr, der am Montag in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gelenkt wurde. Dass die Sicherheitsbehörden ihm einen Terrorakt zutrauen, wird mit Blick in die Gefährderdatei deutlich. In dem Dokument werden derzeit 549 Menschen aufgeführt. Dem Bayerischen Rundfunk liegen die Passagen vom März zu Amri vor. Darin heißt es: Im Juni 2016 wurde Amri als Asylbewerber abgelehnt, wie NRW-Innenminister Ralf Jäger bestätigte. Der Tunesier sollte abgeschoben werden. Wegen fehlender Ausweispapiere war dies jedoch nicht möglich. Tunesien habe zunächst bestritten, dass er Staatsbürger des Landes sei. Die Ausweispapiere hätten deutsche Behörden zwei Tage nach dem Anschlag erhalten. Vor seiner Zeit in Deutschland lebte Amri offenbar in Italien. Nach einem tunesischen Medienbericht verbrachte er vier Jahre in einem italienischen Gefängnis - wegen Brandstiftung. Amris Vater soll dies bestätigt haben. Auch in Tunesien soll Amri wegen Drogendelikten inhaftiert gewesen sein. 2016-12-22 12:15 tagesschau.de www.tagesschau.de 68 /73 „Wasser Tirol“ hängt finanziell am Landestropf Von Peter Nindler Innsbruck – 2003 gegründet, sieht sich die „Wasser Tirol Dienstleistungsgesellschaft“ (WTG) als „operative Vorfeldorganisation des Landes in strategischen“ Energieund Wasserkraftangelegenheiten. Dazu zählen Projektmanagement, Planung, die Baubetreuung von Kleinwasserkraftwerken oder die Umsetzung von Tiroler Energiestrategien. In einem vorliegenden Bericht hat der Landesrechnungshof (LRH) die Tätigkeit der WTG kritisch durchleuchtet, die Bilanz von 2011 bis 2015 fällt insgesamt mehr als durchwachsen aus. Zum einen hat sich der Personalaufwand der Gesellschaft mit aktuell 37 Mitarbeitern in dieser Zeit verdoppelt und macht derzeit 48 Prozent des Gesamtaufwandes von rund drei Millionen Euro aus. Andererseits überwogen in den Jahren 2011, 2012 und 2013 die Ausgaben die Einnahmen, weshalb die Wasser Tirol mit einer angespannten Liquidität zu kämpfen und Kapitalspritzen der Tiwag in Höhe von 560.000 Euro benötigt hatte. Trotzdem ging die Wasser Tirol nicht gerade erfolgreiche Kapitalbeteiligungen ein: u. a. an der Deferegger Heil- und Thermalwasser GmbH in Osttirol, die im Vorjahr ein Minus von 154.000 Euro schrieb, oder an der Waterpool Competence Network GmbH, die zwischenzeitlich liquidiert wurde. Der Begriff Vorfeldorganisation passt wirtschaftlich ebenfalls ins Bild: Denn die im überprüften Zeitraum von 2011 bis 2015 erzielten Umsatzerlöse von 13 Millionen Euro stammten zu zwei Dritteln aus Aufträgen vom Alleingesellschafter Tiwag und von dessen Eigentümer, dem Land Tirol. Letztlich ist die Wasser Tirol darauf angewiesen. Und daran wird sich laut Landesrechnungshof auch nichts ändern: „Die Umsätze in den Geschäftsfeldern Bau und Umwelt trugen in den Vorjahren zur Ergebnisverbesserung bei. Da die Wachstumspotenziale in beiden Bereichen ausgeschöpft sind, besteht die Abhängigkeit von Tiwag- und Landesaufträgen weiter“, heißt es in dem Bericht. Allerdings stellt der LRH kritisch fest, dass vor Auftragsvergabe keine definierten Leistungsbeschreibungen erarbeitet werden. Doch jetzt kommt es: Für die Abteilung Wasser-, Forst- und Energierecht wickelt die Wasser Tirol die Beratungsförderung des Landes für die Revitalisierung von Kleinwasserkraftwerken ab. Das kommt dem Land aber teuerer, als wenn es weiter selbst diese Aufgabe erledigen würde. Durch die Auslagerung entstanden bisher Mehrkosten von 18.000 Euro, pro Förderfall betragen sie rund 240 Euro. Und Entlastung gibt es auch keine, weil das Land vor Auszahlung der Förderungen durch die Wasser Tirol diese inhaltlich überprüfen muss. 2016-12-22 12:13 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 69 /73 „Tirol Haus“ soll doch nicht in Hilton-Turm Von Nina Werlberger Innsbruck – Aus den Hotelzimmern im Innsbrucker Hilton-Hotel sollen nun doch keine neuen Büros für TirolWerber und StandortagenturMitarbeiter werden. „Der Gedanke ist fallen gelassen worden“, sagte Stadtrat Gerhard Fritz am Donnerstag der TT. Der grüne Stadtrat ist zuständig für Stadtentwicklung in der Landeshauptstadt. Anstelle eines Hilton-Umbaus zum „Tirol Haus“ werde jetzt überlegt, direkt nebenan ein komplett neues Gebäude für Tirol Werbung, Standortagentur und mehrere weitere Landeseinrichtungen zu errichten. „Es gibt neue Überlegungen, das Hilton zu renovieren und weiter als Hotel zu verpachten“, erklärte Fritz. Im Gegenzug könnte dort, wo heute das Casino steht, sowie auf dem Vorplatz ein „Landhaus 3“ entstehen. Der Stadtrat betonte, dass dies keine beschlossene Sache sei, sondern man sich auf einer „Ebene von Absichtserklärungen“ befinde. Wie exklusiv berichtet, hatte eine Machbarkeitsstudie ergeben, dass der Umbau des 70er-Jahre-Turms zwar möglich, aber kompliziert wäre – unter anderem, weil die für Büros vorgeschriebenen Deckenhöhen zu niedrig sind und das Gebäude mit dem Casino nebenan verschränkt ist. Deswegen wird aktuell mit den Casinos Austria über einen Alternativplan verhandelt. Stadtrat Fritz zufolge wird auch ein Abriss des gläsernen Casinos überlegt. „Das Gebäude stünde schon zur Disposition.“ Die einarmigen Banditen und Roulette-Tische könnten innerhalb eines neuen Gesamtkomplexes unterkommen. Das Casino muss grundsätzlich an Ort und Stelle bleiben – seine Lizenz ist nämlich an die Adresse gebunden. In der Wiener Casinos-Zentrale wollte man sich gestern zu der Sache nicht äußern, es sei dafür noch zu früh. Aus dem Büro von Landeshauptmann Günther Platter gab es weder eine Bestätigung noch ein Dementi. Der Stand der Dinge habe sich nicht geändert, es liefen Verhandlungen mit den Casinos, alle Partner stünden weiter zu dem Projekt, hieß es. Wie berichtet, planen Land, Stadt und ein Hotelier einen großangelegten Immobiliendeal in Innsbruck. Im März wurde eine Absichtserklärung unterschrieben. Das Land Tirol sollte demnach von der Stadt das Grundstück übertragen bekommen, auf dem das Hilton steht. Dafür gibt das Land die Landesbaudirektion in der Herrengasse an die Stadt ab. Dort sollen der Congress erweitert und ein Hotel angesiedelt werden. Grauer-Bär-Eigentümer Klaus Stiebleichinger, dem das Hilton-Gebäude aktuell gehört, soll im Tausch für den Turm drei Stockwerke im MCI-Gebäude bekommen. Ursprünglich wollte Platter Tirol Werbung, Standortagentur und Agrarmarketing im Hilton unter ein Dach bringen und das Gebäude mit einem repräsentativen Aufbau versehen. Ganz einfach würde übrigens auch ein Neubau neben dem Hilton wohl nicht werden. Laut Fritz gehört der betreffende Grund teilweise der Stadt, wobei Hotelier Stiebleichinger das Baurecht habe. Scharfe Kritik am Tirol-Haus-Deal kommt indes erneut von der Liste Fritz. Sie hat am Mittwoch die Beantwortung ihrer erneuten Anfrage an den Landeshauptmann erhalten. Zu den Schätzwerten der betroffenen Immobilien wird darin erneut keine Auskunft erteilt, da Stillschweigen vereinbart worden sei. Die Oppositionspartei kritisiert dies scharf, damit gebe es „keine Transparenz und keine Kontrollmöglichkeit“. Wie berichtet, wurden im Landesbudget für 2017 und 2018 bereits 5,7 Mio. Euro für das Projekt budgetiert. Vor wenigen Tagen beantragten SPÖ, FPÖ und Impuls Tirol eine Sonderprüfung des Landesrechnungshofs. 2016-12-22 12:00 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 70 /73 HTTPS-Zwang für Apps: Apple verlängert Deadline Eigentlich sollten iPhoneund iPad-Apps ab Jahresende nicht mehr über ungesicherte HTTPVerbindungen kommunizieren, nun hat Apple zusätzliche Zeit für die Umstellung eingeräumt. Apple lässt iOS-Entwicklern mehr Zeit, um Apps auf gesicherte Verbindungen umzustellen: Die Frist für die verbindliche Unterstützung von App Transport Security (ATS) wurde jetzt auf unbestimmte Zeit verlängert, wie das Unternehmen auf der Developer-Seite mitteilte , eine neue Deadline folge später. Ursprünglich war geplant, Apps ab Ende des Jahres nur noch die verschlüsselte Kommunikation über HTTPS zu erlauben. "HTTPS ist das neue HTTP", erklärte der Konzern auf der zurückliegenden Entwicklerkonferenz , App Transport Security werde ab Ende 2016 erzwungen. Die schon mit iOS 9 und OS X 10.11 El Capitan eingeführte Technik “App Transport Security” soll für eine sichere Standardkonfiguration sorgen sowie die versehentliche Preisgabe von Daten verhindern. Apps müssen dabei dafür angeben, mit welchen Domains sie kommunizieren wollen. Der iPhone-Hersteller setzt für HTTPS-Verbindungen nun TLS v1.2, AES-128 und SHA-2 zur Verschlüsselung sowie auch Forward Secrecy voraus: Letzteres soll verhindern, dass eine bereits abgeschlossene, verschlüsselte Kommunikation zu einem späteren Zeitpunkt mit Kenntnis des geheimen Schlüssels geknackt wird. Apple hatten für den Übergang aber Ausnahmen vorgesehen, damit Apps etwa eine unverschlüsselte Verbindung zu einem Dritt-Server herstellen können. Dem ursprünglichen Zeitplan zufolge müssen Entwickler einen ungesicherten Verbindungsaufbau dann erst begründen, bevor die App im App Store erscheinen darf. Das Anzeigen von beliebigen Webseiten mit Apples In-App-Browser WKWebView wird als Ausnahme über eine unverschlüsselte Verbindung generell zugelassen. Auch für die Wiedergabe von StreamingInhalten über AVFoundation macht der Hersteller eine Ausnahme. Wie lange die Ausnahmeregelungen gelten sollen, hat Apple bislang nicht bekanntgegeben. Problematisch ist die Umstellung besonders für Apps, die verschiedene Inhalte von Dritten integrieren und dafür zahlreiche Verbindungen zu verschiedenen Servern aufbauen, wie beispielsweise Podcast-Apps, Feedreader und Clients für soziale Netzwerke. ( lbe ) 2016-12-22 10:36 Leo Becker www.heise.de 71 /73 Gravitationswellen-Entdeckung ist Durchbruch des Jahres Washington – Die Entdeckung der Gravitationswellen ist nach dem Urteil des USFachjournals „Science“ der wissenschaftliche Durchbruch des Jahres. Der direkte Nachweis der bereits von Albert Einstein vorhergesagten Wellen eröffne eine völlig neue Form der Astronomie und habe die Wissenschaftslandschaft verändert, berichtet das Heft in seiner jüngsten Ausgabe von diesem Freitag. Das US-Observatorium Ligo hatte im Februar die Entdeckung von Gravitationswellen von zwei verschmelzenden Schwarzen Löchern bekanntgegeben. Bereits vor einem Jahrhundert hatte Einstein prognostiziert, dass beschleunigte Massen Gravitationswellen durch die Raumzeit senden. Er glaubte allerdings nicht daran, dass diese Wellen jemals nachweisbar sein könnten – die erwartete Verzerrung der Raumzeit war einfach zu klein. Die massivsten bekannten Objekte im Weltall waren zu Einsteins Zeiten jedoch Sterne. Erst Jahrzehnte nach seiner Vorhersage wurden Schwarze Löcher und Neutronensterne entdeckt, die beide eine erheblich höhere Dichte erreichen als gewöhnliche Sterne und daher höhere Wellen schlagen können. Schwarze Löcher verschmolzen ineinander Nach der Entdeckung dieser kompakten Himmelsobjekte haben Astrophysiker jahrzehntelang versucht, Gravitationswellen direkt aufzufangen. Erst mit dem rundum erneuerten und in seiner Empfindlichkeit erheblich verbesserten Ligo-Observatorium wurden sie schließlich fündig. Ligo beobachtete, wie zwei Schwarze Löcher in 1,3 Milliarden Lichtjahren Entfernung von der Erde immer schneller umeinander kreisten und verschmolzen. Die Beobachtung eröffnet einen neuen Blick auf Phänomene, die zum Teil mit anderen Instrumenten gar nicht sichtbar sind. So hatte Ligo nicht nur die Existenz von Gravitationswellen bewiesen, sondern dabei auch die von Doppelsystemen aus zwei Schwarzen Löchern. Das Observatorium besteht aus zwei L-förmigen Detektoren, die Tausende Kilometer voneinander entfernt liegen. Im Inneren der beiden Detektoren läuft jeweils ein Laserstrahl im Vakuum, mit dessen Hilfe sich die Länge der beiden Arme jedes Detektors mit extremer Genauigkeit vermessen lässt, bis auf ein Zehntausendstel des Durchmessers eines Wasserstoffatomkerns (Proton). Passiert eine Gravitationswelle den Detektor, staucht und streckt sie die beiden Arme unterschiedlich und in charakteristischer Weise. Dritter Detektor soll Triangulation ermöglichen Bei der Premiere stauchten und streckten die Gravitationswellen die Detektorarme um etwa einen tausendstel Proton-Durchmesser. Inzwischen hat Ligo (Laser-InterferometerGravitationswellen-Observatorium) die Beobachtung eines zweiten derartigen Ereignisses bekanntgegeben. Die Gravitationswellenforscher blicken nun mit großen Erwartungen auf den geplanten Betriebsbeginn des Virgo-Detektors in Italien im kommenden Jahr. Mit einem dritten Detektor lassen sich die Himmelspositionen künftiger Gravitationswellensignale erstmals triangulieren und damit einigermaßen genau eingrenzen, was mit den beiden Ligo-Detektoren alleine noch nicht genau möglich ist. (APA/dpa) 2016-12-22 10:14 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 72 /73 2017 verspricht mehr Geld im Portemonnaie Düsseldorf. „Die meisten Verbraucher werden wohl mehr Geld im Portemonnaie haben“, sagt der Konjunkturexperte Roland Döhrn vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI). Dem Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute zufolge dürfte der Verdienst je Arbeitnehmer 2017 im Durchschnitt um 2,3 Prozent steigen. Das läge spürbar über dem prognostizierten Anstieg der Verbraucherpreise von 1,4 Prozent. Viele Geringverdiener werden außerdem vom Anstieg des gesetzlichen Mindestlohns profitieren, der sich anfang 2017 um 4 Prozent auf 8,84 Euro erhöht. Und auch die Rentner können nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung Bund mit einem Zuschlag von bis zu 2,0 Prozent rechnen. Allerdings sind diese Prognosen mit gewissen Unsicherheiten behaftet, betont Konjunkturexperte Döhrn. So könnte ein deutlicher Anstieg der Ölpreise den Verbrauchern zumindest teilweise einen Strich durch die Rechnung machen. Gelingt es dem Förderkartell Opec die Preise dauerhaft nach oben zu treiben, könnte dies die Inflation erhöhen. Die reale Lohnsteigerung würde dann entsprechend niedriger ausfallen. Auch Hartz-IV-Empfänger bekommen etwas mehr Geld. Der monatliche Regelsatz für alleinstehende Langzeitarbeitslose steigt zum Jahreswechsel um fünf Euro auf 409 Euro. Auch für Paare und Kinder gibt es einen Aufschlag, den größten für die 6- bis 13-Jährigen: Für diese Gruppe steigt der monatliche Regelsatz von 270 auf 291 Euro. Für Steuerzahler gibt es ebenfalls ein wenig Erleichterung. Bundestag und Bundesrat haben im Dezember eine Mini-Steuersenkung beschlossen, mit der die Bürger um jährlich knapp 6,3 Milliarden Euro entlastet werden sollen. Konkret soll der Grundfreibetrag 2017 um 168 Euro auf 8820 Euro steigen. Der Kinderfreibetrag wird um 108 auf 4716 Euro erhöht. Das Kindergeld steigt ebenfalls - allerdings nur um zwei Euro pro Kind. Wer wenig verdient, kommt darüber hinaus in den Genuss des Kinderzuschlags, der Anfang 2017 um 10 Euro auf 170 Euro je Monat erhöht wird. Außerdem steigen die Einkommensgrenzen bei der Steuer im nächsten Jahr für alle Steuersätze um 0,73 Prozent. Doch wird auch einiges teurer. So müssen sich Gutverdiener auf höhere Beiträge zur Sozialversicherung einstellen. Denn auch 2017 steigt wieder die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze, bis zu der in der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung Sozialbeiträge gezahlt werden müssen. Die bundeseinheitliche Grenze in der Kranken- und Pflegeversicherung etwa erhöht sich von 4237,50 auf 4350 Euro im Monat. Die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung steigt im Westen von 6200 auf 6350 Euro, im Osten von 5400 auf 5700 Euro. Von RND/dpa 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 73 /73 David-Bowie-Spinne bekommt eigene Ausstellung Frankfurt. David Bowies Name lebt auch im Tierreich fort: Eine Riesenkrabbenspinnenart ist nach dem Musiker benannt. Heteropoda davidbowie heißt das in Teilen Malaysias, Singapurs, Thailands und Indonesiens heimische gelblichbraune Geschöpf. Den Namen verdankt das achtbeinige Tier dem Spinnenforscher Peter Jäger, der die Spezies vor einigen Jahren erstmals beschrieben hatte. Sein Argument: Dank signifikanter Gesichtsfärbung falle Heteropoda davidbowie aus der Reihe, so wie es Bowie (1947-2016) getan habe. Auch das Management der Pop-Ikone habe sich nach seinen Beweggründen erkundigt, sagt Jäger. Jäger, der für das Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt/Main arbeitet, ist Bowie-Fan. Mit Promi-Namen für neu entdeckte Spinnenarten will er nach eigenen Angaben auf das globale Artensterben aufmerksam machen. Er benannte Spinnenarten beispielsweise auch schon nach dem Kabarettisten Dieter Hildebrandt, Altrocker Udo Lindenberg und Punk-Ikone Nina Hagen. Ein Männchen und ein Weibchen der Bowie-Spinne sind aktuell in einer Sonderausstellung des Museums zu sehen - und just vor dem ersten Todestag des Briten (10. Januar 2017) kündigte sich Nachwuchs an. Bowie fand Spinnen übrigens selbst interessant: Eine seiner größten Konzerttouren war Ende der 80er Jahre die „Glass Spider Tour“. Von dpa/RND/zys 2016-12-23 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de Total 73 articles. 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