Kanton Bern Versorgungsplanung 2016 gemäss Spitalversorgungsgesetz durch den Regierungsrat am 14. Dezember 2016 genehmigte Fassung Medieninformation vom 16. Dezember 2016 Pierre Alain Schnegg, Gesundheits- und Fürsorgedirektor Annamaria Müller, Vorsteherin Spitalamt Karen Hofmann, Projektleiterin Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern Agenda I. Ausgangslage und Ziel Pierre Alain Schnegg, Gesundheits- und Fürsorgedirektor II. Präsentation der Versorgungsplanung 2016 Annamaria Müller, Vorsteherin Spitalamt Karen Hofmann, Projektleiterin III. 2 Ausblick Pierre Alain Schnegg © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 1. Ausgangslage und Ziel Ausgangslage ■ 3 Regierungsratsentscheid vom 14. Dezember 2016 Die Versorgungsplanung 2016 gilt per sofort Die Versorgungsplanung 2016 löst die am 2. Juli 2014 verlängerte Versorgungsplanung 2011−2014 ab Planungsperiode: Jahre 2017 bis 2020 © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 1. Ausgangslage und Ziel Herausforderung - Bevölkerungsentwicklung bis 2020 350'000 +1,3 % 300'000 +0,7 % 250'000 Wohnbevölkerung Kt. Bern 2013 +15,1 % Personen 200'000 150'000 Wohnbevölkerung Kt. Bern 2020 +8,9 % - 10,9 % 100'000 +8,7 % <5 -15 -25 -45 -65 Alter in Jahren 65 bis unter 85 45 bis unter 65 25 bis unter 45 15 unter 25 5 bis unter 15 unter 5 0 -85 85 und älter +26,2 % 50'000 >85 Wachstum und Alterung der Berner Bevölkerung führen zu steigender Nachfrage und steigenden Gesundheitskosten! 4 © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 1. Ausgangslage und Ziel Ziel ■ Fokus Versorgungsplanung 2016 ■ Welche spitalgebundenen Angebote benötigt die bernische Bevölkerung in der Planungsperiode 2017−2020? Ziel Das übergeordnete Ziel ist es, für die gesamte Bevölkerung ein ausreichendes Angebot bereitzustellen, das qualitativ gut, wirtschaftlich tragbar und gut zugänglich ist (Artikel 41 Kantonsverfassung) 5 © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern Agenda I. Ausgangslage und Ziel Pierre Alain Schnegg, Gesundheits- und Fürsorgedirektor II. Präsentation der Versorgungsplanung 2016 Annamaria Müller, Vorsteherin Spitalamt Karen Hofmann, Projektleiterin III. 6 Ausblick Pierre Alain Schnegg © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern Inhalt 7 2. Generelles zur Versorgungsplanung 2016 3. Spitalversorgung 4. Kostenprognose 5. Anpassungen gegenüber der Konsultationsvorlage 6. Nächste Schritte © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 2. Generelles zur Versorgungsplanung 2016 Eckwerte Umfasst die Bereiche: Akutsomatik Rehabilitation Psychiatrie (inkl. Tageskliniken und Ambulatorien) Rettungswesen Gesundheitsberufe (nicht universitäre) Wird «in der Regel» alle 4 Jahre erstellt 8 Ist die dritte Planung (nach 2007 – 2010 und 2011 – 2014) Basiert auf dem Spitalversorgungsgesetz (Art. 6 + 7 SpVG) Ist die Basis für die Spitallisten nach KVG (Art. 39 KVG, Art. 58a ff. KVV) © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 2. Generelles zur Versorgungsplanung 2016 Eckwerte Datenbasis Spitalplanung: Medizinische Statistik 2010-2013 (definitive gesamtschweizerische BfS-Daten) */** Sonstige Angaben: 31.12.2015 (Stichtag - z.B. Spitalstandorte) Prognosehorizont: 2020 (Zieljahr) * Entwicklung der Patientenzahlen Spitalversorgung: Daten beziehen sich auf Behandlungen von Berner/innen im Kanton Bern und in ausserkantonalen Spitälern (Fallzahlen der Berner Spitäler weichen davon ab; je nach Leistungsimport / -export bzw. der Patientenströme). ** Beobachtungsperiode 2010 – 2013: Aktuellste, bei der Erstellung der VP 16 zur Verfügung stehenden Daten für die Berner Bevölkerung aus der Medizinischen Statistik des BfS (jährliches Monitoring der Inanspruchnahme und Aktualisierung der Tabellen, falls effektiv bezogene Leistungen wesentlich abweichen). 9 © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 2. Generelles zur Versorgungsplanung 2016 Planungsoptik 148’558 Fälle Berner Spitäler Berner Bevölkerung 6’328 Fälle CH Spitäler CH Bevölkerung Fokus Spital(Versorgungs-)planung gemäss KVG 10 24’318 Fälle Fokus klassische Spital(Betten-)planung © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 2. Generelles zur Versorgungsplanung 2016 Kein Einfluss des KVG Vorgaben KVG/KVV Gestaltungsfreiraum Akutsomatik Psychiatrie Rehabilitation (stationär) (stationär) (stationär) nicht-stationär nicht-stationär nicht-stationär Rettungswesen eingeschränkt gestaltbar Gesundheitsberufe frei gestaltbar Versorgungsplanung erstreckt sich auf alle 5 Bereiche des SpVG Rettungswesen, Gesundheitsberufe, nicht stationäre Gesundheitsversorgung: keine bundesrechtlichen Vorgaben 11 Akutsomatik, Psychiatrie, Rehabilitation stationär: Vorgaben betreffend Zulassung zur OKP (Leistungspflicht Krankenversicherung) © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 3. Spitalversorgung: Zugrundeliegendes Versorgungsmodell Kantonale Versorgungstufe Versorgung über alle Versorgungsräume im HSM Kanton oder an (inkl. IVHSM) ausserkantonalen kantonal Spitälern (z.B. Herzchirurgie, Rehabilitation, spezialisierte Forensik) Versorgung Regionale Versorgungsstufe nach Möglichkeit in jedem Versorgungsraum anzubieten (z.B. Grundversorgung, Geburtshilfe, Gynäkologie) 12 überregional Überregionale Versorgungsstufe Versorgung in angrenzenden Versorgungsräumen möglich und zumutbar (z.B. Spez. Orthopädie, Leistungen mit Mindestfallzahlen, Spez. Erwachsenenpsychiatrie) Basisversorgung regional © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 3. Spitalversorgung: Auswahlverfahren Spitalliste Ist das Spital zur Leistungserbringung geeignet? Nein Keine Aufnahme auf die Spitalliste Ja Erzeugen die geeigneten Spitäler insgesamt ein Überangebot? Nein Ja Arbeitet das Spital Im Betriebsvergleich wirtschaftlich und qualitativ gut? Ja 13 Nein Aufnahme auf die Spitalliste © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 3. Spitalversorgung: Planungsgrundsätze Beurteilung der Bedarfsnotwendigkeit 1) Unterscheidung zw. Grund- u. Spezialversorgung 2) Spitalliste deckt mindestens 80% des Bedarfs 3) Versorgungsrelevanz für innerkantonale Spitäler 4) Versorgungsrelevanz für ausserkantonale Spitäler Beurteilung der Qualität (Mindestfallzahlen) 5) Konsequente Einhaltung von Mindestfallzahlen (MFZ) 6) Standortscharfe Publikation der Fallzahlen für Leistungsaufträge mit MFZ 7) Standortscharfe Publikation der ANQ-Messungen und der BAG-Qualitätsindikatoren Nutzung von Synergien 14 8) Bündelung Leistungsaufträge nach Leistungsbereich 9) Standortscharfe Publikation der Leistungsaufträge und weiterer Kennzahlen Ziel: «Sicherstellung bedarfsgerechter Versorgung; stufengerechte Auf- und Verteilung der Angebote» Ziel: «Auswahl bedarfsnotwendiger Spitäler; Vermeidung von Überkapazitäten» Ziel: «Konzentration spezialisierter Leistungen; primär zur Qualitätssicherung erst nachgelagert für die Wirtschaftlichkeit» Ziel: «Public Reporting aus Gründen der Transparenz gegenüber Patientinnen und Patienten, Zuweisenden und Versicherern» Ziel: «Keine Stückelung bzw. Selektion lukrativer Leistungsaufträge z.B. in den Bereichen Urologie und Orthopädie» Ziel: «Public Reporting aus Gründen der Transparenz; keine unternehmensweiten Leistungsaufträge» © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 4. Kostenprognose Kantonsanteil (ohne Steuerungswirkung) 2020 2014 1‘206,9 1’095,2 907,9 844,9 77,9 64,5 116,3 108,9 Kantonsanteil ambulante Leistungen der Psychiatrie 52,5 40,5 Kosten Rettungswesen Kanton 32,6 21,6 Ausbildungskosten Kanton 19,7 14,8 (in MCHF) Total Kantonsanteil Akutsomatik Kantonsanteil stationäre Rehabilitation Kantonsanteil stationäre Psychiatrie +111,7 MCHF insgesamt; +18,6 MCHF bzw. +1.7% pro Jahr 15 © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 5. Anpassungen gegenüber der Konsultationsvorlage Positives 16 Viele positive Rückmeldungen Hohe Rücklaufquote mit 107 Stellungnahmen Umfang, Fundiertheit und Verständlichkeit Fokus Spitalversorgung Steuerungswille des Kantons Konkrete Versorgungsschwerpunkte Aktivitäten zur kantonalen Qualitätssicherung Kapitel nicht universitäre Gesundheitsberufe (Ausbildungsverpflichtung) Detaillierte Auswertungen © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 5. Anpassungen gegenüber der Konsultationsvorlage Kritisches 17 Häufigste kritische Rückmeldungen Aktualität der Datenbasis 2010–2013 Optimierungspotenziale der Rettungsdienste Regionenmodell Psychiatrie Konkretheit der Handlungsfelder Zweisprachigkeit Kein Gesundheitsversorgungsbericht © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 5. Anpassungen gegenüber der Konsultationsvorlage Anpassungen 18 Erfolgte Anpassungen aufgrund der Konsultation Keine grundlegende Überarbeitung notwendig! Erläuterung Regionenmodell Psychiatrie ergänzt Zweisprachigkeit sichtbarer gemacht Zusätzlich kleine Änderungsvorschläge übernommen © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 5. Anpassungen gegenüber der Konsultationsvorlage Künftiger Einbezug 19 Künftiger Einbezug der Stellungnahmen bei der Umsetzung Viele wertvolle Hinweise ermöglichen zusätzlichen Einbezug der Stellungnahmen bei der Umsetzung der Versorgungsplanung 2016 Insbesondere Anliegen zur Weiterentwicklung der Bestimmungen zu den SPLG-Anforderungen werden weiterverfolgt © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 6. Nächste Schritte: Neue Spitallisten Arbeitsgruppe zur Überprüfung der SPLG-Anforderungen 20 Versorgungsplanung 2016 Folgt Grundsatz der leistungsorientierten Planung; Bedarfsermittlung basiert auf SPLG-Systematiken («Zürcher Vorlage») Keine starr-formale Fixierung der Anforderungen bezüglich Personal, Organisation und Infrastruktur in der Planung Spitallisten ab 2017 Arbeitsgruppe überprüft bis März 2017 punktuelle Anforderungen der SPLG-Systematiken Im Vordergrund steht die Abstimmung der «zürcher» Anforderungen mit den «bernischen» Gegebenheiten; Vorschläge müssen eine gleichwertige Alternative darstellen Resultierende Anpassungen werde in das Bewerbungsverfahren für die Spitallisten ab 2017 integriert © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 6. Nächste Schritte: Neue Spitallisten Prozess 21 Versorgungsplanung 2016 bildet keine Vorentscheidung zur Vergabe der künftigen Leistungsaufträge (Rahmenvorgaben bzw. Spielregeln) Vorbereitung Bewerbungsverfahren für die künftigen Spitallisten (Start erst nach GR-Kenntnisnahme in Märzsession 2017) Regelmässige Aktualisierung der Datengrundlage für den Abgleich der Entwicklung mit der Bedarfsprognose Monitorierung und Aufsicht der bestehenden Leistungsaufträge: Spitallistencontrolling (Einhaltung der Vorgaben und Auflagen) Finanzcontrolling (Prüfung des Vorliegens eines Leistungsauftrags für die Bezahlung des KVG-Anteils) © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern Agenda I. Ausgangslage und Ziel Pierre Alain Schnegg, Gesundheits- und Fürsorgedirektor II. Präsentation der Versorgungsplanung 2016 Annamaria Müller, Vorsteherin Spitalamt Karen Hofmann, Projektleiterin III. 22 Ausblick Pierre Alain Schnegg © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 7. Ausblick Handlungsfelder 2017-2020 (Auswahl) 23 Etablierung und Umsetzung kantonales Qualitätssicherungskonzept Förderung eHealth, Umsetzung EPDG (Projekt «BeHealth») Förderung Themen und Schwerpunkte: Notfallversorgung, integrierte Versorgung, palliative Versorgung, Post-Akut-Pflege, geriatrische Versorgung, Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten, stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen, ambulante Psychiatrieversorgung Fortführen Ausbildungsverpflichtung und Umsetzung Programm Ausbildungsqualität für nicht universitäre Gesundheitsberufe Ausschöpfen von Optimierungspotenzialen zur Verbesserung der Hilfsfrist und Verkürzung der Zeitdauern bis zum Einsatzort © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 7. Ausblick Was können wir erreichen - Chancen ■ ■ für Patientinnen und Patienten Transparenz für Spitalwahl Versorgungssicherheit Bessere Auf- und Verteilung der Angebote Kein Wettbewerb auf Kosten der Qualität für Listenspitäler Unternehmerische Freiheit dank Rahmenvorgaben Klare Anforderungen für Leistungsaufträge Gleiche Spielregeln für alle Listenspitäler ■ für Steuerzahlerinnen und Steuerzahler 24 Steuerungsaspekte reduzieren unnötige Kosten © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 7. Ausblick Was können wir erreichen - Erwartungen ■ an Listenspitäler Bessere Auf- und Verteilung der Angebote Gesunder Wettbewerb Synergien, Kooperationen, Behandlungs- und Wertschöpfungsketten Erfüllung der Ausbildungsverpflichtung Erfüllung der kantonalen Leistungsaufträge; Bewerbung für und Rückgabe von Leistungsaufträgen erfolgen mit angemessenen Übergangsfristen ■ an den Kanton Leitplanken für gleich hohe Behandlungssicherheit und -qualität in allen Regionen Koordination und Ermöglichung 25 Transparenz und Kommunikation © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 7. Ausblick Der Weg zum Ziel 26 ■ Dialog mit Listenspitälern und Partnern im Gesundheitswesen ■ Erarbeitung von Qualitätsindikatoren ■ Einsetzen einer Arbeitsgruppe zur Überprüfung der Spitallistenanforderungen (Anpassung der «zürcher» auf die «bernischen» Gegebenheiten) ■ Vorbereitung einer Gesundheitsstrategie für den Kanton Bern ■ Vorbereitung der Versorgungsplanung 2020 © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern 7. Ausblick Terminplan Prozess Vorbefassung in der Gesundheits- und Sozialkommission (GSoK) Kenntnisnahme durch den Grossen Rat (inkl. Planungserklärungen) Bewerbungsverfahren künftige Spitallisten (in Vorbereitung) 27 Termin 14. Februar 2016 Märzsession 2017 Frühjahr-Sommer 2017 © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF Kanton Bern Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Informationen im Internet unter: www.be.ch/versorgungsplanung www.be.ch/planificationdessoins © Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF
© Copyright 2025 ExpyDoc