«Wir empfehlen, Sie entscheiden» Das wöchentliche Finanzmarkt-Update 6. Dezember 2016 KONJUNKTUR- UND MARKTBERICHT USA: BIP-Beiträge (QoQ%) Importe Staatsausgaben Fixe Investitionen BIP real (annualisiert) Exporte Lagerinvestitionen Privatkonsum 4 3 2 1 0 -1 -2 Q1/15 Q2/15 Q3/15 Q4/15 Q1/16 Q2/16 Q3/16 Quelle: Bloomberg, BEKB Getrieben durch die Einigung der OPEC-Mitgliedsstaaten zur Kürzung der Fördermengen, verzeichnete der Ölpreis in der letzten Woche einen sprunghaften Anstieg von über 10%. Seit dem Jahrestief von Mitte Februar verdoppelte sich der Preis des «schwarzen Goldes» beinahe. Die jüngste Entwicklung dürfte besonders die Inflationserwartungen weiter nähren. Auch andere Rohstoffe konnten an Boden gewinnen. www.bekb.ch Berner Kantonalbank AG / Banque Cantonale Bernoise SA Durch die geplanten Infrastrukturmassnahmen von Donald Trump, legten die Rohstoffpreise euphorisch zu, insbesondere Kupfer. Der Kupferpreis erhöhte sich innerhalb weniger Wochen um rund 30%. Haupttreiber sind die grosse Nachfrage aus der chinesischen Baubranche und aus der ElektroAutomobilindustrie. USA: Im Hinblick auf die US-Notenbanksitzung am kommenden Mittwoch, richtete sich das Augenmerk der Marktbeobachter auf die in der vergangenen Woche publizierten Konjunkturausweise. Besonders im Fokus stand dabei der Arbeitsmarktbericht, welcher sich erneut robust zeigte. Die US-Wirtschaft schuf im November 178'000 neue Stellen, was im Einklang mit den Erwartungen zu liegen kam. Die Arbeitslosenquote ist überraschend auf den tiefsten Stand seit über neun Jahren gesunken. Die Rate nahm von 4.9% auf 4.6% ab. Ebenfalls positiv entwickelte sich die Unterbeschäftigungsrate (U6), welche von 9.5% auf 9.3% sank. Enttäuscht hat dagegen die durchschnittliche Lohnentwicklung, welche um -0.1% im Vergleich zum Vormonat zurückging. Nebst dem Arbeitsmarktbericht wurde die zweite Schätzung des US-Wirtschaftswachstums für das dritte Quar- 1 tal veröffentlicht, welche eine Aufwärtsrevision verzeichnete: Die BIP-Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten leicht und legten im Zeitraum von Juli bis September aufs Jahr hochgerechnet um +3.2% zum Vorquartal zu. In der ersten Berechnung resultierte ein Plus von 2.9%. Den stärksten Wachstumsbeitrag lieferte der Konsum, welcher von ursprünglichen 2.1% auf 2.8% nach oben korrigiert wurde. Die Bruttoinvestitionen sowie die Staatsausgaben fielen dagegen schwächer aus. Einen marginalen Wachstumsschub konnten die Nettoexporte generieren. Die BIPZahlen deuten auf eine deutlich robustere Wirtschaftserholung in den USA hin. Der Konsum dürfte auch im Schlussquartal mit einer anhaltenden Dynamik das Wachstum weiterhin stützen. Für Optimismus sorgen auch die Stimmungsindikatoren. Der regionale Chicago Einkaufsmanagerindex verzeichnete im November einen unerwartet starken Anstieg: Der Index verbesserte sich von 50.6 Punkten auf 57.6 Indexzähler, dem höchsten Stand seit Januar 2015. Die Ökonomen rechneten lediglich mit einem Anstieg auf 52.5 Punkte, dürfen nun jedoch mit einer noch dynamischeren Entwicklung rechnen. Die in der vergangenen Woche veröffentlichten Konjunkturdaten in der Eurozone fielen mehrheitlich positiv aus. Dank anhaltender Wirtschaftserholung entwickelte sich die Arbeitslosenquote im November weiter positiv: Die Rate sank überraschend von 9.9% auf 9.8% und kam damit auf dem niedrigsten Stand seit Mitte 2009 zu liegen. Zwar nahm die saisonbereinigte Arbeitslosenrate in allen wichtigen Volkswirtschaften zum Vormonat weiter ab, jedoch bleiben die Unterschiede zwischen den Ländern weiterhin gross. In Spanien liegt der Anteil bei 19.2%, gefolgt von Italien (11.6%) und Frankreich (9.7%), wobei sich Deutschland mit 4.1% deutlich unter dem Durchschnittswert befindet. Erwartungsgemäss zog die Inflation im November um +0.1% auf +0.6% gegenüber dem Vorjahr an. Währenddessen verharrte die Kernteuerung (ohne Lebensmittel- und Energiepreise) auf dem Vormonatsniveau von 0.8%. In der Schweiz wurde das Wirtschaftswachstum für das dritte Quartal publiziert. Im Vergleich zum Vorquartal hat die Wirtschaft zu Beginn der zweiten Jahreshälfte bei 0% stagniert und konnte somit nicht an die ausgesprochen starke Wachstumsdynamik des zweiten Quartals anknüpfen. Einen grossen Einfluss hatten der schwache Konsum und rückläufige Staatsausgaben. Einen sogar negativen Beitrag lieferte der Aussenhandel. Für das laufende Jahr gehen wir weiter von einem Wirtschaftswachstum zwischen 1%-1.1% in der Schweiz aus. Märkte Indizes in Lokalwährung Aktuelle Kurse 1 Woche YTD 2016 2015 2014 2013 SMI 7'845.68 0.29% -11.03% -1.84% 9.51% 20.24% SPI 8'590.56 0.21% -5.54% 2.68% 13.00% 24.60% STOXX 50 2'827.99 0.61% -8.78% 3.21% 3.82% 9.76% S&P 500 2'191.95 -0.97% 7.24% -0.73% 11.39% 29.60% 18'274.99 -0.45% -3.99% 9.07% 7.12% 56.72% Gold (Unze, USD) 1'177.43 -0.52% 10.85% -10.32% -3.29% -26.90% Rohöl (WTI, USD) 51.68 12.20% 39.52% -30.47% -44.18% 3.94% Rohöl (Brent, USD) 54.46 15.28% 46.08% -34.97% -46.81% -3.00% Nikkei 225 Quelle: Bloomberg, BEKB www.bekb.ch Berner Kantonalbank AG / Banque Cantonale Bernoise SA 2 Empfehlung Aktien Nestlé Name Nestlé SA Sektor Nahrungsmittel TK-Symbol NESN Kurs CHF 68.00 Valor Nr. 3'886'335 Termine Risikograd 16. Februar 2017 Normalisierter Performanceverlauf (5. Dezember 2015 = 100) 110 110 Jahreszahlen 2016 tief 105 105 100 100 95 95 90 90 hoch 0 1 2 3 4 5 6 7 85 85 Nestlé SA Swiss Market Index 80 Dez 15 Feb 16 Apr 16 Jun 16 Aug 16 Okt 16 80 Dez 16 Kennzahlen 2016 / 2017S* / 2018S* Dividende in % in CHF 3.3% / 3.5% / 3.5% 2.25 / 2.35 / 2.40 Gewinn pro Aktie in CHF Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) EV/EBITDA Preis/Buchwert 3.7x / 3.2x / 3.1x *Bloomberg Konsensschätzungen Beschreibung Nestlé bildet mit 442 Fabriken und 335‘000 Mitarbeitenden (davon rund 11‘000 in der Schweiz) den grössten Lebensmittelkonzern der Welt. Der Nahrungsmittelgigant ist weltweit in mehr als 197 Ländern tätig, ohne sich dabei auf eine bestimmte Region zu fokussieren. Nebst der Produktion von Lebensmitteln, wie Milchprodukten, Fertiggerichten und Süsswaren, ist Nestlé erfolgreich in den Bereichen Gesundheit und Wellness aktiv. Kommentar Die verhaltene Wirtschaftsdynamik mit deflationären Tendenzen in den Industrieländern hat das Ergebnis des Lebensmittelkonzerns belastet. Von Januar bis September 2016 verzeichnete Nestlé ein organisches Wachstum von 3.3%, wobei 2.5% auf internes Realwachstum und 0.8% auf Preisanpassungen zurückzuführen sind. Nach dem Zuwachs von 3.5% im ersten Halbjahr wurde die in Aussicht gestellte Wachstumsbeschleunigung für das zweite Halbjahr verfehlt. Laut Nestlé dürfte das organische Wachstum kurzfristig unverändert bleiben. Für das gesamte Jahr wird ein Plus von 3.5% (Vorjahr 4.2%) erwartet. Mit einem Umsatzplus von 1% auf CHF 65.5 Mrd. lag das Unternehmen in der Berichtsperiode hinter den Konsenserwartungen. Der Wechselkurseffekt fiel mit -1.7% leicht negativer aus (Konsens -1.5%). Zudem wurde das Ergebnis von Akquisitions- und Devestitionseffekten von -0.6% beeinträchtigt. Die Region Nord- und Südamerika (AMS) erreichte ein organisches Wachstum von 4.8%. Starke Impulse lieferten Mexiko, Kolumbien und die USA, während sich Kanada und Brasilien solide entwickelten. In der Region Europa, Naher Osten & Nordafrika (EMENA) resultierte ein Plus von 2.1%, wobei die Schwellenländer Russland und Türkei mit zweistelligen Wachstumsraten zum Resultat beitrugen. Die Zone Asien, Ozeanien und Subsahara-Afrika (AOA) wuchs mit 2.5%. Treiber waren insbesondere die Philippinen, Indonesien und Vietnam. In China blieb das Umfeld im Nahrungsmittelbereich herausfordernd. Insgesamt war das Wachstum in den Emerging Markets mit +5.3% leicht besser als erwartet (1. Halbjahr +5%), während dieses in den Industrieländern bei 1.9% zu liegen kam. Obschon der Konzern als Marktführer gut aufgestellt ist, bleibt das schwächere Umfeld für die Nahrungsmittelindustrie eine Herausforderung. Bei anhaltender Wirtschaftserholung und zunehmendem Inflationsdruck dürfte sich der Ausblick aufhellen. Bewertung Mit einem KGV von 19.9x ist Nestlé im Branchenvergleich (Danone 17.5x, Unilever 18.5x) stattlich bewertet. Nichtsdestotrotz rechtfertigt die Positionierung als Marktleader die höhere Bewertung. Zudem bietet die Aktie eine attraktive Dividendenrendite von 3.5%. Trotz des etwas schwächeren Wachstums liegt Nestlé diesbezüglich klar vor den Konkurrenten Danone und Unilever. Das Kostensenkungspotenzial für den Lebensmittelriesen bleibt aufgrund der Skaleneffekte gross. Durch die jüngsten Kursrückgänge bietet das aktuelle Niveau eine gute Kaufmöglichkeit. Allerdings könnten aus charttechnischer Sicht Korrekturen bis zum Kurs von 65 stattfinden. Wir empfehlen erste Zukäufe auf diesem Niveau zu tätigen - «kaufen». Fazit und Empfehlung www.bekb.ch Berner Kantonalbank AG / Banque Cantonale Bernoise SA Quelle: Bloomberg, BEKB 3.31 / 3.42 / 3.62 20.5x / 19.9x / 18.8x 14.9x / 13.6x / 12.9x 3 AKTIENMARKT SCHWEIZ Kursentwicklung seit Jahresbeginn Quelle: Bloomberg, BEKB www.bekb.ch Berner Kantonalbank AG / Banque Cantonale Bernoise SA 4 AKTIENMARKT TECHNISCH OBLIGATIONENMARKT TECHNISCH SMI täglich 10-jährige Anleihe der Eidgenossenschaft 10'000 10'000 9'500 9'500 9'000 9'000 8'500 8'500 8'000 8'000 7'500 7'500 – Swiss Market Index – 200 Tage gleitender Durchschnitt 7'000 7'000 Dez 14 Apr 15 Aug 15 Dez 15 Apr 16 Aug 16 Dez 16 1.0 1.0 0.8 0.8 0.6 0.6 0.4 0.4 0.2 0.2 0.0 0.0 -0.2 -0.2 -0.4 -0.4 -0.6 – Verfallsrendite in % – 200 Tage gleitender Durchschnitt -0.8 Dez 14 Apr 15 Aug 15 Dez 15 Apr 16 -0.6 Aug 16 -0.8 Dez 16 Quelle: Bloomberg, BEKB Quelle: Bloomberg, BEKB Der Swiss Market Index notierte in den vergangenen Handelstagen in einem engen Seitwärtsband zwischen 7'780 und 7'875 Punkte. Seit unserer letzten Ausgabe resultiert ein leichtes Plus von 0.3%. Die kurzfristigen Momentumindikatoren deuten auf eine neutrale Situation mit anhaltendem Aufwärtsdruck hin. Kurzfristig dürfte sich der SMI innerhalb der Trading Range von 7'500 bis 8'000 Punkten bewegen. Die negativ geneigte 200 Tage gleitende Durchschnittlinie signalisiert mittelfristig einen verhaltenen Ausblick für die nächsten Monate. Gelingt es dem Swiss Market Index aus dem derzeitigen Seitwärtstrend auszubrechen und die psychologische Widerstandslinie bei 8'000 nachhaltig zu durchbrechen, dürfte sich der mittelfristige Ausblick, aufgrund der Notierung über der 200 Tage gleitenden Durchschnittlinie, aufhellen. Andernfalls können Kurskorrekturen und ein erneutes testen der Unterstützungslinie bei rund 7'500 Punkte nicht ausgeschlossen werden. Die festverzinslichen Anleihen verzeichneten nach einer kurzen Konsolidierungsphase in den vergangenen Tagen einen erneuten Anstieg. Auf Wochenfrist nahm die Verfallsrendite des zehnjährigen Eidgenossen um fast zehn Basispunkte zu und notiert aktuell mit -0.09% auf dem höchsten Stand seit Mitte Januar. Die kurzfristigen Indikatoren zeigen weiter auf eine Überverkaufte Situation am Bondmarkt hin. Angesichts der sich abzeichnenden Bodenbildung bei der 200 Tage gleitenden Durchschnittlinie und der neu positiven Steigung dieser psychologisch wichtigen Unterstützungslinie dürfte das Korrekturpotenzial jedoch beschränkt sein. Nichtsdestotrotz bleibt der mittelfristige Ausblick weiterhin im negativen Renditebereich. Dies gilt solange der Widerstand bei 0% nicht über mehrere Wochen überschritten wird. www.bekb.ch Berner Kantonalbank AG / Banque Cantonale Bernoise SA 5 ZINSEN Entwicklung 105 US-Dollar Index (Währungskorb) (l) Verfallsrendite des zweijährigen Treasurys (r) 1.3% 100 1.1% 95 0.9% 90 0.7% 85 0.5% 80 0.3% 75 0.1% 70 -0.1% Nov 10 Nov 11 Nov 12 Nov 13 Nov 14 Nov 15 Nov 16 Quelle: Bloomberg, BEKB Seit Jahren verfolgen die wichtigsten Zentralbanken eine Politik der monetären Lockerung, um den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise entgegenzuwirken. Mittlerweile ist die globale Konjunktur auf gutem Weg und die deflationären Tendenzen haben sich klar abgeschwächt. Obschon sich die Wirtschaft in vielen Ländern positiv entwickelte, verfolgen die meisten Notenbanken weiterhin eine sehr expansive Geldpolitik. Während die Europäische Zentralbank, die Bank of England sowie die japanische Notenbank den Geldhahn weiter aufdrehen, hat die US-Zentralbank (FED) einen, wenn auch etwas vorsichtigen, Kurswechsel eingeschlagen. Im letzten Dezember hat die FED erstmals ihren Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf 0.25-0.50% angehoben. Angesichts vielerlei Risikofaktoren, vor allem im Hinblick auf die politischen Aspekte, waren die Notenbanker gezwungen bis anhin keine weitere Straffung durchzuführen, obwohl sich die Wirtschaftserholung fortsetzte. Nun, nachdem viele dieser geldpolitischen Risikogrössen überstanden zu sein scheinen, kristallisiert sich mehr und mehr ein weiterer Zinsschritt heraus, der zweite im laufenden Zinserhöhungszyklus. Nebst dem Abflauen der Unsicherheiten deuten auch die kürzlich publizierten US-Konjunkturdaten auf eine Anhebung des Leitzinssatzes am nächsten Mittwoch hin. Alles andere als eine Zinserhöhung wäre eine grosse Überraschung (im negativen Sinn). Zumal der Markt schon seit Längerem einen Viertelprozentschritt eskomptiert hat. Viel entscheidender als der bereits eingepreiste Zinsschritt im Dezember dürfte indes der weitere Verlauf im jetzigen Zinserhöhungszyklus sein. Vor allem nach den starken Bewegungen auf der Währungsseite. www.bekb.ch Berner Kantonalbank AG / Banque Cantonale Bernoise SA Hunderte Der erstarkte US-Dollar Der US-Dollar verzeichnete in den drei Wochen nach dem Sieg von Donald Trump eine ausgeprägte Aufwertungsphase gegenüber den wichtigsten Leitwährungen. Aktuell notiert der Dollar (Index) – im Verhältnis zu den sechs wichtigsten Währungen (EUR, JPY, GBP, CAD, SEK & CHF) – rund 40% über den Tiefstständen von 2011 (vgl. Grafik). Der Grund für den jüngst starken Auftrieb des US-Dollar liegt vor allem an der wirtschaftspolitischen Mischung, die in den USA erwartet wird. Viele Marktbeobachter gehen von einer Lockerung der Fiskalpolitik aus, welche sich durch Steuersenkungen und höhere Infrastrukturausgaben abzeichnen wird. Gleichzeitig wird eine straffere Geldpolitik mit moderat anziehenden Zinsen erwartet. Die Konsequenz: Steigende Verfallsrenditen der US-Treasurys und höhere Inflationserwartungen. Entsprechend nahmen die Renditeaufschläge von USD-Obligationen gegenüber anderen wichtigen Währungen zu, was wiederum vermehrt Investoren anlockt. Zwar scheint das schwungvolle Wirtschaftswachstum in der weltweit grössten Volkswirtschaft begrüssenswert zu sein, allerdings dürfte der starke Dollar nicht gerade produktiv für die Konjunktur sein, sondern eher dämpfend. Folglich stellt dies eine gewaltige Herausforderung für die Exportwirtschaft dar, was auch zu einer Ausweitung des ohnehin schon grossen Handelsdefizites führen dürfte. Darum dürfte ein noch stärkerer Dollar nicht im Interesse der USA sein, was das Verfolgen eines restriktiveren Pfads nochmals erschweren dürfte. Wie viele Zinsschritte im kommenden Jahr anfallen werden, wird somit auch von der Geldpolitik der anderen Zentralbanken abhängig sein. Fazit: Die US-Wirtschaft steht aufgrund der historisch grossen Zinsdifferenz und der starken amerikanischen Währung vor grossen Herausforderungen. Auf der einen Seite sollte eine Überhitzung der Wirtschaft vermieden werden in dem die Leitzinsen nach oben angepasst werden, um so die Inflation im Zaun zu halten. Andererseits führen die noch höheren Leitzinsen zu einem noch stärkeren US-Dollar. Sollte sich die Erholung in der Eurozone fortsetzen, dürften steigende Zinsen in den USA keine Probleme darstellen. Wir gehen von zwei bis drei Zinsschritten im kommenden Jahr aus. 6 OBLIGATIONENMARKT SCHWEIZ Swiss Bond Indizes Aktuelle Kurse 1 Woche YTD 2016 2015 2014 2013 Swiss Bond Index AAA-BBB 135.67 -0.69% 0.90% 1.77% 6.82% -1.30% Swiss Domestic Bond Index AAA-BBB 139.45 -0.85% 0.96% 2.17% 8.20% -2.64% Swiss Domestic Bond Gov. 223.00 -1.09% 1.31% 2.84% 9.18% -4.28% SDBI AAA 139.37 -0.92% 1.02% 2.35% 8.47% -3.29% SDBI AA 141.74 -0.44% 1.63% 2.16% 10.22% -3.03% SDBI A 137.36 -0.09% 0.35% 1.63% 6.12% -0.48% SDBI BBB 135.64 0.18% 1.07% 1.22% 3.75% 2.02% Swiss Foreign Bond Index AAA-BBB 131.26 -0.17% 0.98% 1.10% 4.78% 0.38% SFBI AAA 132.42 -0.24% 0.62% 1.90% 5.92% -0.70% SFBI AA 128.03 -0.19% 0.71% 1.55% 5.53% -0.15% SFBI A 128.05 -0.15% 0.69% 0.43% 3.94% 0.98% SFBI BBB 155.32 -0.06% 2.47% -0.18% 2.17% 3.37% Quelle: Bloomberg, BEKB Legal Disclaimer Keine Gewährleistung Die BEKB | BCBE bezieht sich auf die Analysen, Empfehlungen und Daten von öffentlich zugänglichen, verlässlichen Quellen. 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