KümmerDich – RATGEBER Orientierungshilfe – Die ersten Schritte Wie gehe ich vor, wenn mein Angehöriger oder Partner pflegebedürftig wird? Was muss ich tun und welche Schritte muss ich einleiten? Wir möchten Ihnen Hilfestellung leisten und Sie auf den nächsten wichtigen Schritten begleiten! Schritt 1: Pflegebedarf Bewahren Sie Ruhe und verschaffen Sie sich einen Überblick über wichtige Fragen, die auf Sie zukommen werden. Meist haben Sie sich als Angehöriger noch keine großen Gedanken zu Versorgung Ihres Angehörigen, Partners oder Familienmitglied gemacht. Hierzu ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Überlegen Sie sich, wie umfangreich der Pflegebedarf sein wird? Wird ein 24 Stunden Pflegebedarf benötigt oder ist eine stundenweise Betreuung ausreichend? Müssen Sie alles für den Pflegebedürftigen erledigen oder benötigt er nur Hilfe beim Socken anziehen? Die Erfassung des Pflegebedarfs, die Beantragung einer Pflegestufe und die Wahl der passenden Pflegeform sind die nächsten wichtigen Schritte. Schritt 2: Antrag auf eine Pflegestufe Wenn Sie den ersten Schock verdaut haben und Ihr Angehöriger, Partner oder Familienmitglied nach der Erstversorgung weiterhin Unterstützung benötigt, so sollten Sie den Pflegebedarf detailliert erfassen und einen Antrag auf Pflegestufe stellen. Der Antrag auf Pflegestufe erfolgt über die Pflegekasse. Ansprechpartner und die notwendigen Formulare können Sie bei der Krankenkasse Ihres Angehörigen abfragen. Viele Krankenkassen haben auf Ihren Websites schon die passenden Formulare zur Beantragung einer Pflegestufe zum Download bereit. Schritt 3: Auswahl der passenden Pflegeform Wir sind jetzt an dem Schritt angekommen, bei dem Sie sich Gedanken machen sollten, welche Wohn- und Pflegeform für Ihren Angehörigen, Partner oder Familienmitglied am geeignetsten ist. Keine Sorge! Es gibt für jeden Pflegebedarf die richtige Wohn- und Pflegeform. Überlegen Sie sich, ob die Pflege zuhause für Ihren Angehörigen die richtige Wahl ist und ob Sie sich die Pflege zuhause auch selbst zutrauen. Machen Sie sich hier auch Gedanken, ob das Zuhause auch für die häusliche Pflege geeignet ist. Oder ist ein Pflegeheim doch der geeignetere Ort für Ihren Angehörigen? Wahrscheinlich ist es für Sie eine sehr schwere Entscheidung, Pflege zuhause? Weggeben in ein Pflegeheim? Aber auch hier können wir Sie beruhigen. Das speziell ausgebildete Pflegepersonal in stationären Einrichtungen ist genau darauf ausgerichtet, mit Pflegebedürftigen umzugehen. Demzufolge müssen Sie sich um die Pflege nicht kümmern und können sich mehr auf die Betreuung Ihres Angehörigen konzentrieren. Vielleicht ist vorerst auch eine teilstationäre Pflege wie die Tagesoder Nachtpflege ausreichend. So können Sie tagsüber Ihren Angehörigen in eine Tagespflege geben und ganz normal Ihrer Arbeit nachgehen und nach Feierabend wieder abholen. Oft bieten teilstationäre Pflegen einen Hol- und Bringdienst an, der Sie zusätzlich entlastet.
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