1a Tabellarische Darstellung der Organisationsformen: Partei Verband Bürgerinitiative NGO Aufbau Parteien nehmen Einfluss auf die politische Willensbildung (Formulierung von Interessen) und deren Umsetzung in politischen Prozessen. Vereinigung von Personen die der Verfolgung eines gemeinsamen Zieles dient Zusammenschluss von Bürgern, die sich zu einer spontanen oder geplanten Aktionsgruppe zur Verfolgung gemeinsamer Ziele und Interessen zusammenschließen Organisationen, die sich in verschiedenen Bereichen für eine friedliche und humane Entwicklung engagieren (Gemeinwohlorientierung) Eigenarten/ Unterschiede - Einfluss auf die politische Willensbildung - Interesse an dem Erringen politischer Macht - Interesse an der Gestaltung wirtschaftlicher und finanzieller Entscheidungen - Zusammenschluss um gemeinschaftliche Ziele zu realisieren - Wahrung von Interessen gegenüber anderen Interessenverbänden - kein Interesse an politischer Macht - heterogener Zusammenschluss - Volksentscheid ist in manchen (Bundes-) Ländern Mittel um politischen Druck zu erzeugen Einflussmöglichk eiten - bei erlangen von Mandaten, bekommen Parteien die Möglichkeit durch Entschlüsse und Beschlüsse Macht auszuüben - große Vereine können über Lobby arbeit und Öffentlichkeitsarbe it Einfluss nehmen - können über Öffentlichkeitsarbeit und in manchen (Bundes-) Ländern Macht durch Volksentscheide ausüben. - regional, national und international - keine wirtschaftlichen, politischen Interessen - keine staatlichen Machtinstrumente - wenig finanzielle und wirtschaftliche Mittel -haben die Möglichkeit auf Grund ihres hohen Ansehens und Medienarbeit einige Veränderungen herbei zu führen und durch eine starke Lobby macht auszuüben 1 Zusammenfassung Kirchheimer Allerweltspartei Aus der bürgerlichen Partei alten Stils (individuelle Repräsentation) entwickelt sich über eine Massenintegrationspartei (Klassenunterschiede, Konfession) die Allerweltspartei (catch-all-party) Keine moralische Eingliederung der Massen, sondern Blick auf den Wahlerfolg Keine ideologische tiefe, sondern breite Wählerschichten Dabei sind Ziele von früher z.T, hinderlich, weil sie bestimmte Wählerschichten ausschließen Funktion der Volkspartei Entwicklung zu Volkspartei als Phänomen des Wettbewerbs Eine Partei passt sich dem erfolgreicheren Stil einer anderen Partei an Zum Verstehen der Auswirkungen ein Vergleich mit den Funktionen der alten Parteien: 1. Integration von einzelnen oder Gruppen in die bestehende polit. Ordnung, oder deren Wandlung oder deren gänzliche Auflösung (Weltanschauungspartei/ Integrationspartei) 2. P. haben Handlungsvorschläge vorgelegt und haben andere versucht davon zu überzeugen z.B. die Regierung 3. Rekrutierungsfunktion (Nominierung von öffentlichen Ämtern) 4. Ausdrucksfunktion hat den stärksten Wandel durchgemacht Blüte im Konstitutionalismus (19. Jhdt.) Bei Trennung von Meinungsbildung und Regierung! Parteien brachten Meinungen hervor, die von den entsprechenden Wählerschichten geteilt wurden, es wurde versucht, die Regierung zu überzeugen. Regierungen waren aber von Parteien unabhängig und konnten auch gegen Meinungen regieren Heute ist das weit schwieriger, da die Parteien unmittelbar an der Regierung beteiligt sind oder sein könnten. Wahltaktisch ist es nötig Forderungen zu proklamieren, die von vielen geteilt werden, nicht immer ist es aber in der Regierung möglich die Forderungen so weitgehend zu erfüllen Parteien haben damit eine Doppelrolle zwischen Kritik und der Verteidigung des bestehenden Die drei erstgenannten Vorschläge bilden die Voraussetzung um die Ausdrucksfunktion zu gewährleisten. Programmatik der Volkspartei Aufstellung eines allgemeinen Programms Mittelweg zwischen Prognose und Wunschdenken (rosarote Brille) Konkrete Vorschläge sind gefährlich, da sie zum einen vom Gegner aufgegriffen werden können. Die Programmatik muss allgemein genug bleiben, um vielen Gruppen als Sammelbecken dienen zu können Programme müssen mit den großen Interessensgruppen kompatibel sein, auch wenn sie dem anderen Lager angehören Umstrittene Fragen geringer Bedeutung können jedoch problemlos Volksabstimmungen übergeben werden. Ein Wechsel in der Regierung bedeutet nur Akzentverlagerung, keine grundlegende Änderung. 2 Parteien Funktion Personalrekrutierung: -Parteien suchen Personen aus und präsentieren diese bei Wahlen zur Besetzung politischer Ämter Interessenartikulation: -Parteien formulieren öffentliche Erwartungen und Forderungen gesellschaftlichen Gruppen und Kräfte an das politische System Programmfunktion: -Parteien integrieren unterschiedliche Interessen in eine Gesamtvorstellung von Politik in einem Programm mit dem sie Werben Partizipationsfunktion: -stellen Verbindung zwischen Bürger und politischem System her, ermöglichen Beteiligung von einzelnen Gruppen mit Aussicht auf Erfolg Legitimationsfunktion: - durch die Verbindung zwischen Politik und Bürger wird der politische Grundgedanke im Bewusstsein der Gesellschaft verankert Merkmal P a r t e i e n Bürgervereinigung: Mitglieder können nur natürliche Personen sein, keine Verbände oder Organisationen Mitgliederzahl: Muss mindestens in einem Bundesland ausreichend Mitglieder haben Eigenständig und dauerhaft: Sie muss dauerhaft bestehen und einen eigenen Verwaltungs- und Organisationsapparat haben Wahlteilnahme: regelmäßige Teilnahme an Wahlen (muss nicht erfolgreich sein) Breite politische Willensbildung: breites Politikfeld nicht nur ein Thema, räumlich nicht eingeschränkt Aufgabe: 1. Benenne stichwortartig Aspekte innerparteilicher Demokratie (Grundlagen und Hindernisse) anhand des Textes. 2. Wähle eine Partei Deiner Wahl und vergleiche die tatsächliche innerparteiliche Demokratie (in Vergangenheit oder Gegenwart) mit den Aspekten. Hierbei kannst Du Schwerpunkte auf einige Aspekte legen. 3. Wie könnte dem ehernen Gesetz der Oligarchie entgegengewirkt werden? 1. Innerparteiliche Demokratie wird in Deutschland als Realisierung demokratischer Mindestnormen in der Organisation von pol. Parteien verstanden und werden von der Verfassung gefordert. Ebenfalls werden die innere Ordnung, freie Wahlen und Abstimmungen vorausgesetzt, wo durch eine freie Bildung des Parteienwillens für die Mitglieder und Delegierten möglich sein soll. Dabei muss eine föderale Gliederung vorliegen. Die freie Meinungsäußerung innerhalb der Partei und der Schutz innerparteilicher Minderheiten, sowie die Einhaltung der rechtsstaatlichen Normen werden ebenfalls als Grundlage vorausgesetzt. Probleme entstehen in diesem Bereich leider häufiger wenn manche Delegierte eine Anhäufung von Ämtern vorweisen und damit die Gleichstellung zu den anderen Delegierten Nicht mehr einhalten, sowie Interessenkonflikte zwischen den einzelnen Ämtern entstehen. Problematisch ist ebenfalls wenn sich eine kleine Führungselite in einer Partei bildet, welche die Möglichkeit besitzt Beschlüsse aus dem kleinen Kreis heraus zu treffen. Vgl. Michels Gesetz der Oligarchie 2. pro Ersetzung von Parteitagen durch Mitgliederbefragung Mitgliederbefragung erreicht wesentlich mehr Parteimitglieder und nicht Delegierte. Alle haben Zugang Lenkung des Parteivorstand durch die Basis könnte gelingen. (Karikatur: Parteien werden durch aktiven Vorstand gelenkt, meist inaktive Mitglieder.) Parteitag ist sehr aufwändig; braucht viel organisatorische Planung. Mitgliederbefragungen sind schneller und billiger. Parteitage wären dann überflüssig. Direkte Kommunikation zwischen Basis und Fraktionen durch Befragung möglich Legitimation durch Basis Durch einen Mitgliederentscheid haben alle Parteimitglieder Zugang zur (Parteien-) Demokratie. Fördern innerparteiliche Demokratie Parteimitglieder müssen nicht mehr nur nachbeten, was Führungen beschlossen haben. ... Contra Ersetzung von Parteitagen durch Mitgliederbefragung Mitgliederbefragungen als Ergänzung nicht als Ersatz von Parteitagen Parteitage als wichtige Medienevents, bei denen sich die Partei öffentlich präsentiert. Debatten und Wahl von Repräsentanten geht besser persönlich. Erstellung und Auswertung der Befragungen erfordert ebenso viel organisatorischen Aufwand die Aufgaben von Parteien sind zu vielfältig, nicht immer können alle Mitglieder einbezogen werden. Parteien sind Großorganisationen. Sie brauchen eine Führung/ Gesichter in der Mediendemokratie. Einfluss einzelner bewahrt vor Ratlosigkeit und Chaos. Entscheidungen können in kleineren Kreisen, schneller getroffen werden./ strategische Geheimhaltung! unzureichende Sachkenntnis der einfachen Mitglieder, weil diese weniger Zeit und Möglichkeiten haben, Argumente ausführlich zu diskutieren und Informationen einzuholen. Täuschungsmanöver/Illusionen von Demokratie, da die Mitglieder nur vereinfachte Antworten auf reduzierte Fragen geben können. Eliten definieren Entscheidungsalternativen; Antworten können vorprogrammiert sein Mitgliederentscheide haben wenig Gewicht. Nach dem Votum sprechen doch wieder die Parteiführer. Entscheidungen und Debatten in kleinen Gruppen fallen leichter. – Delegierte bieten direkte Gespräche 3. Man könnte mit der Einbeziehung von den Punkten wie Ämterrotation, Verbot der Ämterkumulation, Vermeidung von Berufspolitikertum, imperativen Mandaten in die Gesetzgebung ein stabileres und nicht auf einzelne Personen konzentriertes Parteigebilde schaffen. Dieses könnte dafür sorgen, dass die Machtstrukturen gleichmäßig in allen Bereichen der Parteien verteilt sind und auch Minderheiten die Möglichkeit haben ihre Vorschläge vorzubringen und Unterstützung zu erfahren. Natürlich könnt ihr auch ganz andere Vorschläge gefunden haben.
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