Seite 4 GZA/P.P. 9413 Oberegg Post CH AG Herausgegeben vom katholischen Pfarramt Erscheint alle 14 Tage 13. November 2016 2016 13. November 31. Jahrgang, Nr. 23 Nr. 23 31. Jahrgang, gleich gross und gleich wichtig. Jeder gibt, was er hat: Der Gutsituierte gibt vom Überfluss, der Arme verhilft Martin zu einer Begegnung mit Christus. Erst im Mittelalter, als man streng zwischen «oben» und «unten» unterschied, kam das Pferd aufs Bild. Die Barmherzigkeit verliert den Boden unter den Füssen und wird zur Mildtätigkeit von oben herab. Das Bistum Rottenburg-Stuttgart hat den heiligen Martin als Patron. Es gibt dort einen «Martinsweg». Anders als bei den traditionellen Wegen nach Santiago oder Rom geht es nicht darum, das Ziel zu erreichen, sondern auf Martins Spuren zu bleiben. Wer hier pilgert, ist eingeladen, an «Orten des Teilens» anzuhalten. Diese Haltepunkte hat die Caritas markiert. Etwa eine Wärmestube für Obdachlose, in der man einen Kaffee oder einen Gesprächspartner findet. Die Kleiderkammer, in der man mithelfen kann. Den Alterstreffpunkt, der sich über Besucher freut. Der zuständige Bischof sagt: «Wir müssen uns wieder daran erinnern, wie stark Glaube und Tat zusammengehören. Ein Glaube, der allein im Gottesdienst gefeiert wird, ist hohl. Er muss Tat werden. Deshalb ist Nächstenliebe Gottesienst.» Ein treffendes Wort zum Gedenktag des heiligen Martin. Elisabethenwerk Elisabeth war eine Königstochter. Doch ihr Herz gehörte den Armen. Sie konnte es nicht ertragen, dass viele Menschen um ihr Schloss herum Hunger leiden mussten. Also besuchte sie die Bettler täglich und schenkte ihnen, was sie zum Leben brauchten. Sie, die mutige und aussergewöhnliche Frau aus dem 13. Jh. ist die Namensgeberin für die engagierte Zusammenarbeit des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes SKF mit Frauen und Frauengruppen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Alle Projekte, die das Elisabethenwerk unterstützt, werden von Frauen an der Basis ins Leben gerufen. Dank ihren gemeinsamen Anstrengungen und der Stärkung der Frauennetzwerke sind sie auf dem Weg in ein selbständiges Leben in Würde − für sich und ihre Familien. Das Opfer vom 20. Nov. und von der Elisabethenmesse am Dienstag, 22. Nov. schicken wir an das Elisabethenwerk des Frauenbundes. PFARRBLATT OBEREGG-REUTE Gottesdienste 13. November 2016 Seite 2 33. Sonntag im Jahreskreis Samstag : 17.30 h 20.00 h Sonntag : Opfer für die Missionen 09.00 h 09.30 h 20. November 2016 Sonntag Eucharistiefeier in Oberegg Ökum. Gottesdienst im Betreuungszentrum Heiden Messfeier Messfeier in St. Anna Christkönigssonntag Samstag : 17.30 h Sonntag : Opfer für das Elisabethenwerk des Frauenbundes 09.00 h 10.15 h 17.00 h Werktags Dienstag : 09.00 h Samstag Sonntag Messfeier in Rehetobel Messfeier auf St. Anton Werktags Dienstag : 09.00 h Donnerstag : 16.30 h Stiftmessen / Verschiedenes Messfeier in Rehetobel Eucharistiefeier in Oberegg Eucharistiefeier in Heiden Konzert der MGO in der Kirche Elisabethenmesse der FGO mit Elisabethenopfer Telefonnummern : Joh. Kühnis, Pfarrer, Tel. 071 / 891 18 05 Renato Casadio, Mesmer, Tel. 079 / 696 01 52 Brigitte Geiger, Sekretariat, Tel. 071 / 891 36 72 Seite 3 12.11. Josy und Josef Breu-Urscheler, Feldlipark 13.11. Anton Steiner-Eugster, Vogelegg Judith Locher, Rutlenstrasse 8a Karl Bischofberger; Josef Bischofberger, Fegg Martha Blatter-Rohner, Hinterladeren Hans Eugster-Breu, Büriswilen 20.11. Marie und Bernhard Benz-Sonderegger, Unterdorf Martinskerzen Am Samstag, 12. November bietet der Samariterverein Reute-Oberegg nach der Messe auf St. Anton Martinskerzen zum Verkauf an, ebenso am Sonntag, 13. November nach dem Gottesdienst in der Kirche. Aus dem Leben des hl. Martin Martin ist nicht das, was man einen «niedlichen» Heiligen nennen kann. Eine Journalistin, die sein Leben etwas näher erforscht hat, sagt: «Nie konnte er das tun, was er selbst wollte. Und fand darin seine Heiligkeit.» Sein Vater, im heutigen Ungarn stationiert, war Soldat und Offizier. Der Sohn sollte in die gleiche Laufbahn treten. Martin wollte nicht und musste doch, und nur deshalb hatte er einen herrlich warmen Offiziersmantel, den er teilen konnte. Seine Abteilung wurde nach Frankreich verlegt. Radikales Christentum bedeutete damals, sich als Eremit in die Einsamkeit zurückzuziehen. Martin wollte das auch nach dem Ende seiner Militärzeit. Es klappte nicht. Zahlreiche junge Männer schlossen sich ihm an. Rund um seine Einsiedelei entstand das erste Kloster des Abendlandes, und Martin wurde berühmt. So berühmt, dass ihn das Volk von Tours zum Bischof wählte, und das gegen den ausdrücklichen Wunsch der anderen Bischöfe. Sie sagten, es handle sich um einen schäbigen Menschen; er mache ein erbärmliches Gesicht, stecke in schmutzigen Kleidern, habe langes, wirres Haar und überhaupt nichts, was zur Würde eines Bischofs gehört. Er akzeptierte sein Amt widerwillig, aber machte das Beste daraus. Anstatt im bischöflichen Palais zu residieren, wanderte er durchs Land und überzeugte einfache Menschen vom christlichen Glauben. Seine Bischofskollegen kritisierten seine Haltung, woraufhin Martin nie wieder zu einer Bischofsversammlung ging. Der Mann am Strassenrand, der Martins Leben aus dem Trott brachte, hat keinen Namen. Wahrscheinlich war Martin gar nicht hoch zu Ross. Die frühesten Darstellungen kennen kein Pferd, das den Helfer über den Hilflosen hinwegschauen lässt. Martin und der Bettler stehen sich gegenüber,
© Copyright 2024 ExpyDoc