Lehrer-Duo bläst zur Hexenjagd

Gemeinderatssitzung
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Dienstag
25. Oktober 2016
Thomas Dürrwächter
deingemeinderat.de
Mit NS-Vorwürfen und Rüge-Antrag:
Lehrer-Duo bläst zur Hexenjagd
Bürgermeisterin ringt sichtlich um Contenance/
“Bürgerliste“-Bauer applaudiert ohne Kenntnis der Sachlage
Zaisenhausen, 30.10.2016 – Sie wusste wohl gar nicht, was sie nun mit dem
gerade Gehörten machen sollte, die Bürgermeisterin. So sah das jedenfalls
aus. Wohl deshalb gab sie auch keinen Kommentar dazu. Auch keine Antwort. Suchte ebenso verzweifelt wie erfolglos in der Geschäftsordnung nach
der Zulässigkeit dessen, was da gerade geschehen war…
Was war geschehen? – Nachdem in der ganzen Sitzung zuvor
nichts von ihm zu hören war, meldete
sich der Vize-Vormann der „Bürgerliste“ unter dem letzten Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ zu Wort
und blies völlig unvermittelt zur
Hexenjagd auf das Ratsmitglied der 4
– Die Vierte Fraktion.
Heute, so begann der Erste
Stellvertreter der Bürgermeisterin,
der sich auch in der Kirche sehr engagiert, habe sich der Vertreter der
Vierten Fraktion in der Sitzung ja zurückgehalten. Das tue er aber sonst
nicht. Und dann ging es weiter mit der
öffentlichen Be- und Verurteilung:
In seinem Webseite-Artikel „Tatütata – das teure MTW ist da“ habe
der Vierte-Fraktion-Vertreter nun jedoch (Zitat) „den Bogen überspannt“,
so der „Bürgerliste“-Vize, der auch
Vorsitzender der Interessengemeinschaft Ortsvereine ist.
Kein Bodenkontakt mehr bei
Boss und Bauern der „Bürgerliste“
Das Verwenden – so der hauptberufliche Lehrer – des NS-Begriffes
„Ermächtigungsgesetz“ sei (Zitat)
„empörend“, (Zitat) „unpassend“, (Zitat) „daneben“, gehe gar nicht, und so
weiter. Ein Echauffieren, das keinen
Widerspruch duldete. Der Artikelschreiber würde auf diese Weise einen
(Zitat) „Galgen aufstellen“. Die Bürgermeisterin solle dazu Stellung nehmen, denn schließlich könne es nicht
sein, dass ein Gemeinderatsmitglied
Nazi-Begrifflichkeiten verwende.
An dieser Stelle meldete sich
ein braver „Bürgerliste“-Bauer, gab
an, nicht zu wissen, um was es gerade
gehe, und applaudierte dennoch voller
Genuss seinem Listen-Vize…
Danach beantragte der „Bürgerliste“-Boss himself – auch Lehrer
von Beruf – per Anfrage bei der Bürgermeisterin, die Gemeinde solle (Zitat) „diesen Gemeinderat“ der Vierten
Fraktion ob dessen Gesinnung rügen.
Jetzt war die Bürgermeisterin
sichtlich ganz von der Rolle und rettete sich damit, diese „Anfragen“ in
nächster Zeit beantworten zu wollen…
„Ermächtigungsgesetz“ ist übrigens keine Wortschöpfung des Nationalsozialismus. Ermächtigungsgesetze gab es schon vorher, im Ersten
Weltkrieg und in der Weimarer Republik. Mit ihnen sollten in Notsituationen
den Regierungen Handlungsspielraum
gegeben werden. – Was sind denn das
für Lehrer, die das nicht wissen – oder womöglich nicht wissen wollen?
Bericht Gemeinderatssitzung 25.10.2016, Seite 1 von 1
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