Knapp ein Viertel der Strafgefangenen in Berlin und Brandenburg

Pressemitteilung
Nr. 295 vom 2. November 2016
Knapp ein Viertel der Strafgefangenen in Berlin und Brandenburg wegen der
Delikte Diebstahl und Unterschlagung inhaftiert
In Berliner Justizvollzugs- und Jugendstrafanstalten waren am 31. März 2016
3 255 Strafgefangene, 147 Frauen und 3 108 Männer, inhaftiert. Das teilt das Amt für
Statistik Berlin-Brandenburg mit. Seit 2009 nimmt die Zahl der Inhaftierten kontinuierlich ab.
3 015 Straftäter verbüßten eine Freiheitsstrafe nach allgemeinem Strafrecht, 195 Täter eine Jugendstrafe. 45 Personen befanden sich in Sicherungsverwahrung.
2 245 (69 Prozent) Straftäter waren vorbestraft. 79,8 Prozent waren in der Vergangenheit bereits zu freiheitsentziehenden Strafen und 17,1 Prozent zu Geldstrafen
verurteilt worden. 29,4 Prozent der vorbestraften Haftinsassen hatten eine oder zwei,
34,3 Prozent sogar fünf bis zehn Vorstrafen verbüßt.
Als häufigster Haftgrund wurden mit 24,2 Prozent Diebstahl und Unterschlagung erfasst, gefolgt von Straftaten gegen die Person mit 19,6 Prozent. Wegen Raub und
Erpressung saßen 14,6 Prozent der Straftäter ein.
37,5 Prozent aller Strafgefangenen in Berlin besaßen eine ausländische Staatsbürgerschaft.
Im Land Brandenburg waren 1 106 Strafgefangene, 97 Frauen und 1 009 Männer,
inhaftiert. Gegenüber 2015 war das ein Rückgang um 5,3 Prozent.
1 002 Straftäter saßen eine Freiheitsstrafe nach allgemeinem Strafrecht und 94 eine
Jugendstrafe ab. Zehn Personen befanden sich in Sicherungsverwahrung.
657 (59,4 Prozent) Straftäter waren vorbestraft. 82,6 Prozent waren zum wiederholten Mal zu freiheitsentziehenden Strafen und 14,5 Prozent zu Geldstrafen verurteilt
worden. 35,1 Prozent der vorbestraften Straftäter hatten eine oder zwei, 37,4 Prozent sogar fünf bis zehn Vorstrafen verbüßt.
Ähnlich wie in Berlin waren in Brandenburg Diebstahl und Unterschlagung häufigster
Haftgrund (23 Prozent), gefolgt von Straftaten gegen die Person mit 21,5 Prozent.
Wegen Raub und Erpressung saßen 13,8 Prozent der Straftäter ein.
15,2 Prozent aller Strafgefangenen im Land Brandenburg besaßen eine ausländische Staatsbürgerschaft.
Über das Datenangebot des Bereiches Rechtspflegestatistiken informiert:
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Telefon: 0331 8173-1130, Fax: 0331 8173-1911
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