In Berlin am 31.03.2015 knapp 90 Prozent der Strafgefangenen mit

Pressemitteilung
Nr. 282 vom 12. November 2015
89 Prozent der Strafgefangenen in Berlin mit Haftstrafen von bis zu fünf Jahren
In Berliner Justizvollzugs- und Jugendstrafanstalten waren am 31. März 2015
3 429 Strafgefangene, davon 171 Frauen und 3 258 Männer, inhaftiert. Das teilte das
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Gegenüber 2014 waren es 3,8 Prozent weniger Strafgefangene, bedingt durch die gesunkene Zahl inhaftierter Männer um
4,3 Prozent. Die Zahl der Frauen stieg dagegen um 8,2 Prozent an. Gemessen an
den Strafgefangenen insgesamt lag der Frauenanteil auf niedrigem Niveau (5 Prozent).
3 140 Straftäter verbüßten eine Freiheitsstrafe nach allgemeinem Strafrecht, 245 Täter eine Jugendstrafe. 44 Personen befanden sich in Sicherungsverwahrung. Die
überwiegende Mehrheit mit 89 Prozent saß für eine Haftdauer von bis zu fünf Jahren
ein. 2,8 Prozent verbüßten eine lebenslange Freiheitsstrafe.
36 Prozent der Strafgefangenen insgesamt waren im Alter von 25 bis 34 Jahren.
Jünger als 25 Jahre waren 13 Prozent aller Strafgefangenen.
2 371 (69,1 Prozent) Straftäter waren vorbestraft. 84,2 Prozent waren in der Vergangenheit bereits zu freiheitsentziehenden Strafen und 15,8 Prozent zu Geldstrafen
verurteilt worden. Von den vorbestraften Straftätern hatten 32,9 Prozent eine oder
zwei, 31,5 Prozent sogar fünf bis zehn Vorstrafen verbüßt.
Als häufigster Haftgrund wurden mit 22,4 Prozent Diebstahl und Unterschlagung erfasst, gefolgt von Straftaten gegen die Person mit 20,4 Prozent. Wegen Raub und
Erpressung saßen 15,6 Prozent der Straftäter ein, 14,6 Prozent wegen Vermögensoder Eigentumsdelikten und 14,5 Prozent wegen Straftaten nach anderen Bundesund Landesgesetzen (z. B. wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz).
36,7 Prozent aller Strafgefangenen besaßen eine ausländische Staatsbürgerschaft.
Über das Datenangebot des Bereiches Rechtspflegestatistiken informiert:
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